DE451161C - Turngeraet, welches vom Benutzer in rollende Bewegung versetzt wird - Google Patents

Turngeraet, welches vom Benutzer in rollende Bewegung versetzt wird

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DE451161C
DE451161C DEL65640D DEL0065640D DE451161C DE 451161 C DE451161 C DE 451161C DE L65640 D DEL65640 D DE L65640D DE L0065640 D DEL0065640 D DE L0065640D DE 451161 C DE451161 C DE 451161C
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DE
Germany
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tire
gymnastics
foot
user
cross bar
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Expired
Application number
DEL65640D
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English (en)
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LEO LIPPITZ
Original Assignee
LEO LIPPITZ
Publication date
Priority to DEL65640D priority Critical patent/DE451161C/de
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Publication of DE451161C publication Critical patent/DE451161C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
    • A63BAPPARATUS FOR PHYSICAL TRAINING, GYMNASTICS, SWIMMING, CLIMBING, OR FENCING; BALL GAMES; TRAINING EQUIPMENT
    • A63B19/00Hoop exercising apparatus
    • A63B19/02Freely-movable rolling hoops, e.g. gyrowheels or spheres or cylinders, carrying the user inside

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Physical Education & Sports Medicine (AREA)
  • Tires In General (AREA)

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein ringförmiges Turngerät, dessen schmalen und frei beweglichen Kranz der in ihm stehende Benutzer erfassen, dann durch Überschlags Schwingungen mit sich fortroEen und durch Balancierbewegungen sowie Vergrößerung der Rollgeschwindigkeit in der Drehungsebene halten soll. Durch diese Übung sollen nicht nur das Herz, die Lunge und Muskehl zu erhöhter Leistungsfähigkeit erzogen werden, sondern es soll der Übende auch gleichzeitig, besonders auf unebener und geneigter Bahn, die bei jeder Umdrehung sich verändernde Lage schnell erfassen und die das Gleichgewicht störenden Kräfte geschickt ausgleichen lernen.
Es sind zwar zur Aufnahme von Personen dienende Rollkörper, die zur Verhinderung des. Umfallens in Trommel- oder Tonnenbreite ausgeführt werden, schon als Volksbelustigungsmittel bekannt. In deren Innerem sind Polster und Sessel angeordnet, auf welchen die Vergnügungslustigen festgeschnallt werden oder sich mit Händen und Füßen festes halten, um entweder sich schaukeln zu lassen oder selbst Schaukelbewegungen auszuführen, die bis zur Rollbewegung gesteigert werden können.
Diese Art von Rollmitteln wird nach Entfernung der Polster und Sitze neuerdings auch zur Ausführung von Leibesübungen verwandt, wobei der Turner die Trommel durch Verlegung des Körperschwerpunktes in Pendelbewegungen sowie durch deren Auf schaukelung in rollende Bewegung versetzt. Der eingangs genannte Zweck der Erfindung kann aber mit einer derartigen Schaukelbewegung nicht erreicht iwerden, da u. a. bei deren Benutzung die Mitwirkung des Gehirns, zu 4.0 dessen wichtigsten Aufgaben die Bewahrung bzw. Wiederherstellung des verlorenen Körpergleichgewichts gehört, auf ein Mindestmaß beschränkt bleibt. Es besteht daher der grundlegende Unterschied des Erfindungsgegenstandes von den bekannten zweireifigen Rollgeräten darin, daß diese nicht so sehr die Bemühungen des Benutzers zur Beachtung der Beibehaltung der Balance zum Vermeiden des Umkippens erfordern, das bei einspurigen Fahrzeugen in viel höherem Maße zu erwarten ist als bei zweispurigen. Während diese Geräte breiter Bauart den Schaukelnden in der Gewalt haben, wird der Gegenstand der vorliegenden Erfindung völlig von dem Willen des Turners beherrscht.
Es war aber vor vielen Jahren auch schon ein beliebtes Schaustellungsstück, einen Clown oder Artisten in einem Reifen von kleinem Durchmesser, an dessen Innenumfang er sich in hockender Stellung mit gekrümmtem Rükken, Kopf und einem Bein anlegte bzw. abstützte, während das andere Bein frei zum Mitarbeiten bei der Rollbewegung arbeiten konnte, auf der Bühne herumrollen zu lassen. Es wurde dies ein Heurad genannt. Dieses diente ebenfalls zur Unterhaltung der Zuschauer und hatte keinerlei zur Kräftigung und Gesunderhaltung des' Körpers beitragenden Wert. Das Heurad war vielmehr eine gesundheitsschädliche Einrichtung, da die Vorführungsweise u. a. ein Verharren in vornüber gekrümmter, den Brustkorb zusammendrückender sowie die Atmung erschwerender Haltung erforderlich machte und auch die Rumpfmuskeln zu keinerlei Kraftäußerung veranlaßt wurden.
Der Gegenstand der Erfindung soll unter Ausschaltung der geschilderten Mängel der bekannten Rollvorrichtungen deren für die Ertüchtigung brauchbaren Eigenschaften zusammenfassen und sie verbessern.
Die Zeichnung zeigt den Gegenstand der Erfindung an Ausführungsbeispielen, und zwar Abb. ι ein erstes Ausführungsbeispiel, Abb. 2 dasselbe im Schnitt,
Abb. 3 und 4 eine Fußbefestigung aus Abb. 1 in Seiten- und Rückenansicht,
Abb. 5 eine andere Ausführungsmöglichkeit des Kranzquerschnittes,
Abb. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel ent- go sprechend der Abb. 1,
Abb. 7 eine andere Ausführungsmöglichkeit entsprechend Abb. 2,
Abb. 8 und 9 ein Ausführungsbeispiel des Querstabes in Vorder- und Seitenansicht.
Die Größe des Turnreifens k muß mindestens derjenigen, des Turners entsprechen, der gemäß Abb. 1 in Richtung des Durchmessers muß stehen können. Das eine Bein kann am Fuß mittels einer einer Schneeschuhbindung ähnlichen Befestigung s auf der Kranzinnenseite festgeschnallt werden, während das andere Bein dann unbefestigt und daher frei beweglich bleibt. An der Innenseite des Reifenkranzes k kann ferner ein Querholz befestigt sein, dessen symmetrisch über die
Kranzfelgen ebene hinausragenden Enden q als t Handgriffe ausgebildet sind, die der Turner mit seinen Händen fest zu umfassen hat (Abb. ι und 2). An der inneren Felgenseite des Kranzes k kann schließlich noch ein Kopf polster/7 angebracht werden, welches beim Kopfstand des Turners diesem als elastische Unterlage dienen soll (Abb. 1 und 2), bei Handstandübungen aber entbehrlich ist.
Der Reifenkranz k kann auch in mehrere Segmente zerlegbar hergestellt und diese z. B. durch Gelenke« miteinander verbunden sein (Abb. 3). Man wird bestrebt sein müssen, das Gewicht des Turnreifens bei gleichbleibender Festigkeit auf ein Mindestmaß herabzusetzen. Da aber der Kranz unter dem Druck des Körpers, bei wagerechter Lage desselben, etwa in der Mitte zwischen Hand- q und Fußbefestigung s am stärksten auf Biegung beansprucht wird, so kann gemäß der Erfindung eine Verstärkung dieser Stellen m-m vorgenommen werden (Abb. 6).
Zur Herabminderung des Kraftaufwandes und zur Erhöhung der Umfangsgeschwindigkeit kann der exzentrisch liegende Körperschwerpunkt durch ein am Kranze angebrachtes Gegengewicht ausgeglichen werden. Gemäß Abb. 6 ist dieses unter dem Fußblatt so gedacht, daß die Teile g-g des Kranzes aus.
einem schwereren Material hergestellt sind als die übrigen.
Der Kranzumfang kann zwecks Vermeidung von Erschütterungen mit einem elastischen Material bekleidet , sein, z. B. die Querschnittsform einer Fahrradfelge haben und mit 'einem Luftreifen umspannt sein (Abb. 5). Anfänger können zur Ersparnis einer Hilfestellung mit einem zwischen Führungen f-i laufenden Turnreifen üben, auf welchen dann noch ein besonderer Laufring/· aufgezogen werden kann (Abb. 7).
Die beim Rollen gemäß Abb. 1 angewandte Bindung s, welche den Fuß nur in der Gegend des Zehenansatzes festhält, hat den Zweck, das Fußblatt in der Gehrichtung beweglich zu lassen (Abb. 3) und ein Schwingen des am Fuß angeschnallten Beines aus der Reifenebene hinaus zu ermöglichen (Abb. 4).
Um die Handrücken bei den Kopf- und Handstandstellungen gegen Berührung durch den Erdboden besonders auf unebener Bahn zu schützen, ist gemäß der Erfindung vor dem Querstab q eine Schutzleiste ο angebracht.
Nach Anordnung geeigneter weiterer Be- ! festigungsmittel ist es auch möglich, mit in | Reifenebene liegender Front in an sich be- : kannter Weise seitwärts zu rollen. i

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Turngerät, welches vom Benutzer in rollende Bewegung versetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe einspurig, reifenförmig, und zwar so schmal ist, daß der Benutzer gezwungen ist, den Reifen durch eigene Kraft in der Umdrehungsebene zu halten.
2. Turngerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reifen (k) in mehrere Teile zerlegbar ist.
3. Turngerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Reifen ein Querstab (q) o. dgl. zum Festhalten mit den Händen angebracht ist und vor den Handgriffen dieses Querstabes Schutzvorrichtungen (ö) angeordnet sind, welche eine Berührung des Erdbodens mit den Handrücken während des Rollens bei den Kopfbzw. Handstandstellungen verhindern.
4. Turngerät nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandung (ß) des Reifens teilweise oder ganz gepolstert ist.
5. Turngerät nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen zum Festhalten mit den Händen oder den Füßen, insbesondere der Querstab (q), in radialer Richtung oder am Reifenkranze entlang verschiebbar angeordnet sind. go
6. Turngerät nach Anspruch i, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß etwa an der Fußbefestigungsstelle ein Gegengewicht zum Ausgleich des exzentrisch liegenden Körperschwerpunktes am Reifen angeordnet ist.
7. Turngerät nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußbefestigungsvorrichtung (s) eine beliebige Winkelstellung der Fußsohle zur Auflagefläche und ein Schwenken des mit seinem Fuße befestigten Beines aus der Reifenebene hinaus ermöglicht.
8. Turngerät nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5,
6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Außenseite mit einem elastischen Belag bereift ist.
9. Turngerät nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Biegungsfestigkeit des Reifens in der Mitte zwischen Hand- und Fußbefestigung am größten gewählt ist.
10. Turngerät nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Reifen zwischen einer oberen und unteren Schienenführung (/-/) läuft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEL65640D Turngeraet, welches vom Benutzer in rollende Bewegung versetzt wird Expired DE451161C (de)

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DE451161C true DE451161C (de) 1927-10-24

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DE (1) DE451161C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2541121A1 (fr) * 1982-12-23 1984-08-24 Hernandez Luna Roue vestibulaire

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2541121A1 (fr) * 1982-12-23 1984-08-24 Hernandez Luna Roue vestibulaire

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