-
Verstellbare Stabkonstruktion an Desintegratoren.
-
Die Erfindung ist eine Verbesserung der Desintegratoren und Desintegratorexhaustoren,
auch Desintegratorventilatoren, wie sie insbesondere für die Reinigung von Gasen,
Gewinnung von wertvollen Bestandteilen, Kühlung auf nassem Wege, als Zusatzreiniger
und Regulator für elektrische Gasreinigungen in bekannter Weise in Anwendung gebracht
werden. Es erstreckt sich das Anwendungsgebiet der Erfindung auch auf Desintegratorventilatoren,
die der Förderung von Außenluft dienen.
-
Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Erfindung in beispielsweiser
Ausführung dargestellt, so daß die Wirkungsweise aus den Abbildungen und gemäß der
nachfolgenden Beschreibung zu ersehen ist.
-
Die Erfindung betrifft in konstruktiver Hinsicht das nicht mit umlaufende
Stabsystern, und es ist daher dieses auch bei der zeichnerischen Darstellung der
Hauptsache nach berücksichtigt.
-
In Abb. I zeigt der Pfeils die Richtung, in der das Gas in das Innere
eines Desintegrators eintritt, b ist der Saugraum, d der Druckraum, d und e sind
bewegte Stäbe, welche um eine Welle r sich drehen. Die Anzahl der Stabreihen d und
e bedeutet nur eine Annahm ; es können selbstverständlich auch noch weitere Stabreihen
in Anwendung gebracht werden.
-
Zwischen den beiden sich um die Welle drehenden Stabreihen d und
e befindet sich die feststehende Stabreihe, welche jedoch im Gegensatz zu den bisher
bekannt gewordenen Ausführungen nicht aus einfachen ungeteilten Stäben, sondern
aus geteilten Stäben besteht.
-
Die Stabteile Z und g, sonst ein ungeteiltes Ganzes, sind gemäB der
Erfindung als zwei voneinander unabhängige Stäbe ausgeführt, die in je einer Haltung
h und i unabhängig voneinander befestigt sind. Die Stäbe 1 bilden mit der Halteplatte
h, adie Stäbe g mit der Halteplatte i, von denen jede zweckmäßig einen Ring bildet,
ein Ganzes.
-
In der Abb. 2 sind die beiden HaltepLatten h und i in Ansicht dargSestellt,
und es zeigt diese Abbildung auch die geteilten Stäbe f und g, so wie diese mit
den Halteplatten h und i starr verbunden sind.
-
Die Abb. 3 zeigt gleichfalls die Halteplatten h und i; es ist jedoch
bei dieser Abbildung ffldargestEellt, daß eine Verschiebung der Halteplatten gegeneinander
eingetreten ist, so daß die Stellung der geteilten Desintegratorstäbe f und g zueinander
eine andere geworden ist. Der Pfeil k zeigt den Drehsinn, mit dem jdie bewegten
Desintegratorstäbe d und e bei dieser dargestellten Verschiebung beispielsweise
arbeiten sollen.
-
Aus der Abb. 3 geht weiter hervor, daß die Beeinflussung der Desintegratorarbeit
wiederum eine ganz andere werden wird und daß ganz andere Strömungslinien für das
Gas, damit auch eine ganz andere Bindung des Staubes, Auswaschung des Gases, durch
die Flüssigkeit sich ergeben müssen, wenn angenommen wird, daß der Drehsinn der
bewegten Desintegratorplatten d und e nicht in Richtung des Pfeiles k, sondern umgekehrt
erfolgt.
-
Wiederum wird auch eine weitgehende Beeinflussung der Desintegratorarbeit
gegenüber der beispielsweisen Darstellung nach Abb. 3 sich dann, ergeben, wenn die
Verschiebung der Platten h und i gegeneinander so erfolgt, daß die sich nicht mitdrehenden
Desintegratorstabhälften g beispielsweise in der Mitte zwischen zwei Stäben t oder
sonst an einer beliebigen Stelle sich befinden.
-
Die Drehung der Halter i und h erfolgt um einen verhältnismäßig nur
geringen Betrag, welcher einem Maximum der Entfernung, der Stäbe voneinander entspricht.
Es ist diese Drehung daher außerordentlich einfach. Genügen würden mithin beispielsweise
kleine Zahnradsegznente I und m, welche auf den Haltern h und i angeordnet sind.
In diese Segmente greift ein Trieb n ein, welcher mittels der Welle o durch ein
Handrad p in einfachster Weise verstellt werden kann. Es verschieben sich durch
diese Verstellung auch die Stäbe von zwei ganzen Systemen zugleich.
-
Die Darstellung dieser Maschinenelemente dient nur als Beispiel;
sie soll nur den Sinn und den Zweck der Erfindung besser erklären. Es sind die verschiedensten
Möglichkeiten und Beeinflussungen hinsichtlich der Verdrehung von h und i gegeneinander
gegeben.
-
An der Halteplatte i ist noch ein Halter gezeichnet. Dieser H,alter
q kann unter gleichzeitiger Drehung der Halteplatte h durch das Handrad p in Richtung
der Welle verschoben werden. Aus dieser Verbindung von lt und i gegeneinander, die
auch zwangläufig bewirkt werden kann, ergeben sich wiederum für die Beeinflussung
der Desintegratorarbeit andere Arbeitsumstände.
-
Selbstverständlich kann die Einstellung der Stäbe f, g gegeneinander
auch von einer Stelle erfolgen, die vom Standorte des Desintegrators räumlich getrennt
ist. Diese Einstellung ist auch möglich durch einen einfachen Seilzug, kann aber
ebensogut auch von einem Schaltbrett aus geschehen, z. B. durch die Anwendung eines
Hubmagneten, falls Gleichstrom, eines Bremsmotors, falls Drehstrom zur Verfügung
steht, wie überhaupt die Anwendung eines jeden beliebigen Servomotors für diese
Zwecke möglich ist zum Zwecke, diese Verstellungen in Abhängigkeit von einer Meßvorrichtung
oder einem Reinheitsgradprüfer, welcher die für den Feuchtigkeitsgehalt, Reinheitsgrad
oder sonst jeweils gegebene physikalische Größe anzeigt, zu bewirken.
-
Mit der zwangbeweglichen Einstellung erfolgt nach der Erfindung auch
zwangbeweglich die Verstellung der Zulauffiüssigkeit für Befeuchtung oder Waschung.
Es ist diese sehr einfach, da für die Verschiebung von f und g gegeneinander nur
ein sehr geringer Drehwinkel erforderlich ist.
-
Es gestattet die Erfindung, die Eigenschlaften der Desintegratoren
in wesentlich wirtschaftlicherer Weise auszunutzen, als dies bisher möglich war.
-
Es ist durch die Erfindung gegeben, einen gleichbleibenden Reinheitsgrad
eines Gases, gleichbleibenden Feuchtigkeitsgehalt der Luft bei stark schwankenden
Fördermengen unter günstigstem Kraftbedarf einzustellen und die Einstellung auch
an meßbare physikalische Größen zu koppeln. Eine sehr günstige Verbesserung der
Desintegratoren bedeutete bereits die Änderung der Desintegratorarbeit derart, daß
die mit ihren Haltern verbundenen Desintegratorstäbe längs parallel bei einer feststehenden
Gegenplatte zur Welle verschoben wurden, es war jedoch nicht möglich, so weitgehend
die Desintegratorarbeit anpassen zu können, wie dieses in einfacherer Weise allein
schon durch eine gegenseitige Verschiebung der Halteplatten h und i um die Weller
bewirkt werden kann.
-
Betrachtet rnan die zwei beispielsweise dicht übereinanderliegend
angenommenen Desintegratorstäbe 1 und g in ihrer Wirkungsweise als ein Ganzes, so
ergibt sich ohne weiteres, daß ohne Einbau neuer Konstruktionselemente sicb nach
der Erfindung beispielsweise eine Verdoppelung der sich nicht drehenden Desintegratorstäbe
ergeben kana oder umgekehrt eine Verminderung um die Hälfte. Die Stellung gemäß
Abb. 3 zeigt eine Verdoppelung der Breite der Stäbe gegenüber der Abb. 2 und nicht
nur dies, auch bei dem Drehsinn gemäß k einen ganz besonders wirkungsvollen Fangwiderstand.
-
Von einer Einstellung, die ganz bestimmten gemessenen physikalischen
Größen normal entspricht, kann plötzlich die Normalstellung um 100 Prozent verbessert
werden, und von dieser letzteren Stellung aus kann ebenso plötzlich über die Normalstellung
hinaus der Einfluß der festen Stäbe ganz oder nahezu ganz ausgeschaltet werden.
Dann ist auch eine Erwärmung zwischen den bewegten und nicht bewegten Stab systemen
vollständig oder nahezu vollständig unmöglich, und es ist daher auch nach der Erfindung
die zwangläufige Verstellung der Zulauffiüssigkeit und in diesem Zusammenhang besonders
vorteilhaft.
-
Nach der Erfindung ist jetzt auch das mühelose Anpassen an stark
schwankende physikalische Größen gegeben. Trotz dieser leichten Verstellbarkeit
während des Betriebes haut sich die Desintegratorapparatur sehr kurz, und es ist
daher möglich, mit sehr kurzer Lag erentfernung zu arbeiten.
-
Die Erfindung umfaßt ferner außer dieser gleichzeitigen Verstellung
sämtlicher nur beispielsweise angenommenen Stäbe/, g gegeneinander und außer der
Möglichkeit, den gemeinsamen Stab/, g durch Unterteilung zu verdoppeln, auch die
weitere Möglichkeit, eine noch weitgehendere Trennung und Unterteilung durch Anwendung
von drei- und mehrfacher Unterteilung vorzunehmen.
-
Es ist auch die Anwendung einer solchen weitgehenden Unterteilung
eines sich nicht
drehenden Stabes ohne weiteres ausführbar und wird
für manche wirtschaftliche Zwecke sich als sehr vorteilhaft erweisen.
-
Auch ist selbstverständlich jede beliebige Anwendung der Stabform,
jede beliebige Art der Unterteilung, diagonal, schiefwinklig, nach der Erfindung
wählbar, wie dabei auch stets außer dem Waschwiderstand wiederum weitgehend eine
Ersparnis an Kraft durch zweckmäßige Ausbildung dieser unterteilten Stäbe in an
sich bekannter Weise gegeben ist.
-
Hierzu gehört auch die Ausbildung der unterteilten Stäbe!, g, derart,
daß diese bei Stawbarten, welche stark inkrustieren, entsprechende Formen erhalten,
um bei einer Verstellung ein leichtes AbSpringen der Inkrustationen zu gewährleisten,
und auch damit im Zasamtmenhang das mehr oder weniger enge Anliegen der Stäbe f
und g, also die ausbildung dieser Stäbe so, daß sie mit Berührungskanten oder flächen
oder ohne solche arbeiten können.
-
Durch die Erfindung wird eine Desintegratorapparatur zu einem hohen
Grad der Vollkommenheit ausgebildet. Es hat sich dabei eine sehr einfache Gestaltung
ergeben. Auf Grund dieser einfachen Gestaltung ist auch die schon oft erstrebte
Anwendung eines pelouzeartigen Systems für den Desintegrator gegeben, - also Ausnutzung
eines wechselnden, gepreßten Gasstromes für Reinigung und Ausscheidung im Innern
eines Desintegrators, wobei die vorzüglichen Eigenschaften dieses sonst rein statisch
arbeitenden systems nach der Erfindung durch Ausnutzung der dynamischen Pressungen
ein er D esintegratorapparatur ganz weitgehend unterstützt werden.
-
Die leichte Verstellung-während des Betriebes gestattet nach der
Erfindung die Anwendung von übereinanderliegenden Blechen, wobei die Stabhäliten
f, g beispielsweise als Stegteile zweier ineinanderliegender, rund gewalzter Siebbleche
0. dgl. anzusehen sind.
-
Dabei ist es gleichgültig, ob beide bewegten Stäbe e, d oder nur einer
oder noch weitere für ein Durchtreiben von Gasen, Luft oder Gemischen für erforderlich
erachtet werden.
-
Es ergibt sich daher nach dieser Erfindung auch eine verstellbare
Pelouzeapparatur, die in einen Desintegrator holme feste Stäbe eingebaut ist.