DE44949C - Verfahren zur Herstellung von Metallglanzätze auf Glas oder glasirten keramischen Gegenständen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Metallglanzätze auf Glas oder glasirten keramischen Gegenständen

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DE44949C
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S. REICH & Co. in Wien VII., Czerningasse 50
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C17/00Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
    • C03C17/06Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with metals
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 32: Glas.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer fest anhaftenden hellgelben ' bis grünen und dunkelbraunen Metallglanzätze vom Silberglanz bis zum tiefsten Goldglanz auf Glas oder glasirten keramischen Gegenständen unter Anwendung von Silber bezw. dessen Verbindungen, ohne Anwendung eines Flufsmittels und ohne Erzeugung einer fühlbaren Erhöhung, wie dieses bei Lüsterfarben, Glanzgold, Glanzsilber und Schmelzfarben der Fall ist.
Bisher verwendete man, um Glas gelb zu ätzen, eine Silberverbindung, gemengt mit einer neutralen indifferenten Farbe, welche auf Glas aufgetragen und hierauf eingebrannt wurde, worauf das Glas nach dem Einbrennen von der neutralen indifferenten Farbe gereinigt wurde. Nach dieser Behandlung zeigte sich auf der Oberfläche des so behandelten Gegenstandes das Glas gelb gefärbt, welche Färbung die sogenannte Gelbätze bildet, Setzt man aber eine ebenso behandelte Mischung nach dem einmaligen Einbrennen unter Erwärmung des Gegenstandes dem Einflufs von erwärmten oder erhitzten reducirend wirkenden Gasen, als Wasserstoff, Wassergas, Regeneratorgas, Kohlengasen, aus, so findet eine Reduction des Silbers statt, und es entsteht ein metallischer Glanz, der je nach der Gröfse des in dem silberhaltigen Gemenge angewendeten Silberprocentsatzes verschiedene Färbennüancen von lichtem Gelb, gelbgrün, dunkelgrün bis braun annimmt.
Trägt man z. B. auf Glas ein breiiges Gemenge aus ι Gewichtstheil Chlorsilber und 5 Gewichtstheilen ungebrannter Gelberde, trocknet, brennt den Scherben in der Muffel bei schwachem Farbenfeuer, wäscht alsdann die Erde ab und brennt dann zum zweiten Mal etwa 5 bis 6 Minuten, indem man den Scherben der Einwirkung von Kohlengasen aussetzt, so erhält man eine grünlich-bräunlich durchscheinende, goldglänzende Oberfläche, während dasselbe Glas nach dem ersten Feuer nur einen schwach gelblichen Anflug zeigte. Hat man statt der Gelberde ungebrannten Ocker verwendet, so sind diese Farben noch intensiver.
Bei der Angabe »Erde«, als eines solchen neutralen Körpers, hat der Erfinder alle Körper erdartigen Charakters, vorzugsweise Farberden oder Erdfarben, auch Ockerfarben oder Ockererden im Auge gehabt, z. B. Goldocker, Kreide, Thonerde, Gelberde.
Unter »Gelberde« hat der Erfinder einen lichten Brauneisenocker oder auch einen ockergelben, feinerdigen Thon verstanden, wie dieselbe auch in Karmasch und Heeren's technischem Handwörterbuch, 1878, III. Aufl., III. Bd., S. 735 gekennzeichnet ist.
Bestreicht man Glas mit einer breiigen Mischung aus 1 Gewichtstheil Chlorsilber und 20 Gewichtstheilen ungebrannter Gelberde und brennt darauf nach dem Trocknen den Scherben in der Muffel bei schwachem Farbenfeuer, so erhält man einen kaum erkennbaren gelblichen Anflug; brennt man aber diesen Scherben, nachdem man die neutrale Farbe oder Erde entfernt hat, etwa 5 bis 6 Minuten in einer Kohlenoxydatmosphäre, so erhält man ein stark gelb durchscheinendes, glänzendes Glas.

Claims (1)

  1. Bei Anwendung von dem Chlorsilber gleichen Gewichtsmengen salpetersauren Silbers sind die Färbungen nicht ganz so intensiv und erhält der Scherben auch mehr einen Silberglanz; jedoch kann man selbstverständlich auch diese, wie jede andere Silberverbindung anwenden.
    Auf diese Beobachtungen gründet sich das den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Verfahren, welches demnach wie folgt ausgeführt wird :
    Man mischt in Wasser aufgelöstes salpetersaures Silberoxyd oder eine andere in Wasser aufgelöste oder mit Wasser angerührte Silberverbindung, z. B. Chlorsilber, und vermischt dieselbe mit einem neutralen Körper, d. h. mit einer solchen Masse, welche bei der zur Ausführung dieses Verfahrens nothwendigen verhältnifsmäfsig niedrigen Temperatur in der Muffel mit dem Glas oder der glasirten oder Porcellanoberfläche nicht zusammenschmilzt oder darauf festbrennt, und welche sich nach diesem schwachen Brennen wieder von der Oberfläche bequem entfernen läfst.
    Unter solchen neutralen Körpern sind auch solche Stoffe zu verstehen, welche bei den angewendeten Temperaturen sich ganz oder theilweise verflüchtigen, wenn dieselben bezw. ihr Rückstand nur auf das Glas bezw. die glasirte Oberfläche keinen Einflufs ausüben und der etwaige Rückstand ebenfalls nicht auf der betreffenden Oberfläche festbrennt, vielmehr nach dem Brennen sich bequem entfernen läfst.
    Als solche neutrale Körper lassen sich verwenden: Erde, Kreide, Rufs, Schwefel, Krapplack, Braunstein, Eisenoxyd, ausgeglühter Eisenvitriol. Selbst schwarzes Cobaltoxyd läfst sich verwenden, da dasselbe bei dem geringen Hitzegrad nicht in das Glas mit einschmilzt.
    Diese Mischung wird nun auf den zu färbenden Gegenstand aus Glas, glasirtem Thon oder Porcellan aufgetragen und ' bei schwachem Farbenfeuer gebrannt, wodurch das Silber in die Oberfläche des betreffenden Gegenstandes übergeht. Darauf entfernt man vorsichtig die auf letzterem noch haftende, aber nicht eingebrannte Masse und erhitzt denselben schwach in einer Atmosphäre reducirender Gase, zweckmäfsig in solcher von Kohlenoxydgas, statt dessen man auch Wasserstoff, Wassergas, Regeneratorgas, Kohlengase anwenden kann, während kurzer Zeit; in vielen Fällen genügt eine Zeit von 5 bis 6 Minuten. Häufig erhält man bei langer als 15 Minuten andauerndem und stärkerem Erhitzen in dieser Gasatmosphäre eine blinde Metallfläche. Die genaue Zeit mufs man an den verschiedenen Scherbenmassen durch Versuche feststellen.
    Auf solche Weise erhält man einen festhaftenden , metallisch glänzenden Ueberzug, welcher in der Durchsicht eine Farbe vom lichten Gelb bis zum dunklen Grün und Braun und einen metallischen Glanz vom Silberglanz bis zum Roth- und Grüngoldglanz besitzt.
    Die Farbennüance und Stärke des Metallglanzes ist abhängig von dem Gehalt der angewendeten Auftragemischung an Silber und auch von der angewendeten Silberverbindung. So giebt salpetersaures Silber eine mehr gelbe Farbe und weniger Metallglanz, Chlorsilber eine mehr grüne Farbe und Goldglanz, Schwefelsilber erzeugt ebenfalls eine gelbe Aetze.
    Die aufzutragende Silbermischung wird zweckmäfsig nicht silberreicher gemacht, als dem Verhältnifs 1 Gewichtstheil salpetersaures Silberoxyd zu 3 Gewichtstheilen neutraler Masse entspricht, da bei stärkerem Silberzusatz das Silber als Ueberschufs in der neutralen Masse zurückbleibt.
    Patεnt-Ansprüch:
    Zur Erzeugung von Metallglanz bei Gläsern oder Glasuren von keramischen Gegenständen nach dem Glühen derselben mit Gemischen von Silbersalzen und indifferenten Stoffen (Lasurfarbe), welche letztere von den Gegenständen durch den Glühprocefs nicht aufgenommen werden, die Benutzung reducirender Gase zum Anlassen der Gläser oder Glasuren bei höherer Temperatur.
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