DE446043C - Figur aus Schokolade, Seife, Wachs o. dgl. - Google Patents

Description

Figuren aus Schokolade oder Seife oder ähnlichem Stoff mit beweglichen Gliedern sind bereits bekannt. Beispielsweise gibt es schon Puppen oder andere Figuren aus Schokolade, deren Kopf mit dem Rumpf durch ein elastisches Glied verbunden ist, wodurch der Kopf eine nickende Bewegung ausführen kann. Diese Figuren sind massiv geformt und die Gliedmaßen entweder mit einer Schraubenfeder oder Plattfeder mit dem Rumpf vereinigt. Die Befestigung der elastischen Verbindungsmittel war insofern schwierig, als diese nach dem Erstarren der Schokoladenmasse nachträglich in die betreffenden Körperteile eingefügt werden mußten. Auch brachen die Verbindungsglieder zwischen Rumpf und Gliedmaßen leicht aus, und der Gegenstand war zerstört. Da die Verbindungsglieder elastisch und biegsam sein mußten, kam als Stoff wohl nur Metall in Frage. Das so Einfügen von Metall in ein Genußmittel ist jedoch gesetzlich verboten. Infolge aller dieser Nachteile ist noch keine brauchbare Figur mit beweglichen Gliedern aus einem eßbaren Stoff in den Handel gekommen. as

Durch die Erfindung ist ein Schokoladengegenstand geschaffen worden, der die erwähnten Nachteile der bisher bekannten Figuren vermissen laßt.

Die Erfindung besteht in der Hauptsache

darin, daß der Rumpf der Figur aus zwei Teilen gebildet ist, in deren Stoßflächen die zur Aufnahme und Führung der Gliederzapfen dienenden Aussparungen ausgebildet sind, welche sich beim Zusammenlegen des Rumpfes zu einem das Glied gegen Herausfallen sichernden Hohlraum ergänzen.

Zur näheren Erläuterung der Erfindung ist eine Puppe als Figur angenommen, jedoch ίο kann auch jede andere Figur (Tiere) nach der Erfindung hergestellt werden.

Abb. ι zeigt die Figur in Ansicht; der vordere Rumpfteil ist abgenommen.

Abb. 2 zeigt den Rumpf ohne die Gliedmaßen von der Seite.

Abb. 3 zeigt einen Arm und
Abb. 4 ein Bein.

Gemäß der Erfindung besteht der Rumpf aus einer vorderen und einer hinteren Hälfte A ao bzw. A₁, in deren Stoßflächen e die zur Aufnahme und Führung der Gliederzapfen d dienenden Aussparungen a, b, c ausgebildet sind, welche sich beim Zusammenlegen des Rumpfes A, A₁ zu einem das Glied gegen as Herausfallen sichernden Hohlraum ergänzen. In diese Aussparungen a, b, c werden die Gliedmaßen B, C, D, die mit unterschrittenen Gelenkzapf en d versehen sind, eingelegt. Die beiden Rumpfteile A₁A₁ werden in igendeiner Weise miteinander verbunden. Die unterschnittenen Gelenkzapfen d können aus dem gleichen Stoff bestehen wie die Glieder selbst. Die Figur ist nunmehr in allen Teilen, Kopf, Armen und Beinen, beweglich, so daß sie sitzen und stehen kann.

Die Rumpfteile sowie die Gliedmaßen können auf beliebige, in der Schokoladenindustrie gebräuchliche Art und Weise hergestellt werden. Auch können die Figuren teilweise oder ganz in bekannter Weise mit Stanniol o. dgl. eingehüllt werden.

Abgesehen davon, daß derartige Figuren für Kinder ein geeignetes und beliebtes Spielzeug darstellen, ist es durch die neuartige Bauart auch möglich, die Herstellung äußerst wirtschaftlich zu gestalten. Ebenso wie aus Schokolade können diese Figuren auch aus Seife, Wachs o. dgl. hergestellt werden.

Claims (3)

Patentansprüche: 5<>

1. Figur aus Schokolade, Seife, Wachs o. dgl. mit beweglichen Gliedern, dadurch gekennzeichnet, daß der Rumpf aus zwei Teilen (A₁ ¹A₁) besteht, in deren Stoßflächen (e) die zur Aufnahme und Führung der Gliederzapfen (d) dienenden Aussparungen («, b, c) ausgebildet sind, welche sich beim Zusammenlegen des "Rumpfes zu einem das Glied gegen Herausfallen sichernden Hohlraum ergänzen.

2. Figur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder (B, C, D) mit unterschnittenen Gelenkzapfen (d) in entsprechenden Pfannen (a, b, c) des Rumpfes geführt werden.

3. Figur nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkzapfen (d) aus dem gleichen Stoff bestehen wie die Glieder selbst.