DE4446723C2 - Vorrichtung und Verfahren zur Messung der Konzentration eines Gases - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Messung der Konzentration eines GasesInfo
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- G01N2021/399—Diode laser
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur
Messung der Konzentration eines zu detektierenden Gases in ei
nem Gasgemisch gemäß den Oberbegriffen der Patentansprüche 1
und 9.
Aus der DE 35 10 052 A1 ist ein Prozeßphotometer und ein
transmissionsspektroskopisches Verfahren zur kontinuierlichen
Messung von Konzentrationen bekannt. In der US-PS 49 43 161
wird eine Vorrichtung und ein photoakustisches Verfahren zur
Messung der Konzentration von Kohlenwasserstoffen in Wasser be
schrieben. Als nächstkommender Stand der Technik ist die fol
gende Druckschrift anzusehen: US-Z: Feh´r, M., et al., Optoa
coustic trace-gas monitoring with near-infrared diode lasers,
in: Applied Optics, Vol. 33, No. 9, 20 March 1994,
S. 1655-1658.
Aus dieser Druckschrift ist eine Vorrichtung zur Messung
der Konzentration von Ammoniak bekannt, welche eine an ihren
entgegengesetzten Enden mit jeweils einem Fenster versehene
Meßzelle mit einem eine gasförmige Probe aufnehmenden Hohl
raum, sowie ein Mikrofon, eine auf einem Peltierelement mon
tierte, temperaturgeregelte, bei annähernd Raumtemperatur be
triebene und mit einem modulierten Betriebsstrom versorgte
Laserdiode und einen Lock-In-Verstärker zur Verarbeitung des
Mikrofonsignals aufweist.
Zur Berechnung der Konzentration von Ammoniak (Konz) aus
dem photoakustischen Signal (PA-Signal) setzen F´her et al.
einen Näherungswert für die Laserleistung (PLaser) ein:
Konz = PA-Signal/(Konstante·PLaser).
Ein durchaus übliches Verfahren ist es z. B., anzunehmen, daß
die Emission der Laserdiode für kleine Konzentrationen des zu
detektierenden Gases gleich der Transmission der Laserstrah
lung hinter der Meßzelle ist, und für PLaser diesen Wert ein
zusetzen. So wird vermutlich auch bei Feh´r et al. vorgegan
gen, denn die Transmission wird mit einer Photodiode detek
tiert. Genau genommen ist diese Methode aber nur dann zuläs
sig, wenn sich keine Anteile des zu detektierenden Gases in
der Meßzelle befinden. Bereits kleinste Spuren des Gases be
wirken aber eine Absorption der Laserstrahlung, und die
Transmission ist deutlich kleiner als die Emission der Laser
diode. Die Berechnung der Konzentration durch Normierung des
photoakustischen Signals bzgl. der Transmission hat also zur
Folge, daß die berechnete Konzentration größer ist als die
reale Konzentration. Dieser Fehler wird mit wachsender Kon
zentration größer. Der Gasdetektor arbeitet somit sehr unzu
verlässig (für kleinere Konzentrationen genauer als für grö
ßere).
Eventuell wird zur Berechnung der Konzentration aber
auch ein konstanter Wert für die Laserleistung eingesetzt und
davon ausgegangen, daß sich diese über die Zeit nicht ändert.
Dies ist aber nicht der Fall. Eine Laserdiode unterliegt im
mer Alterungseffekten bzgl. ihrer Leistung. Auch bedingen die
Regelung der Betriebstemperatur und des Betriebsstroms sowie
die spontane Emission des Lasers ständig leichte Fluktuatio
nen der Leistung. Sollte ein konstanter Wert zur Berechnung
der Konzentration herangezogen werden, ist also nicht mehr zu
unterscheiden, ob eine Veränderung des Signals auf eine ver
änderte Konzentration des zu detektierenden Gases oder eine
veränderte Laserleistung zurückzuführen ist. Alle Schwankun
gen der Laserleistung gehen also direkt auf Kosten der Nach
weisempfindlichkeit des photoakustischen Gasdetektors.
Die ermittelte Konzentration des zu detektierenden Gases
ist also - unabhängig davon welcher Näherungswert für die La
serleistung eingesetzt wurde - mit einem erheblichen Fehler
behaftet.
Außerdem werden die Ammoniak-Signale von kohärenten
Störsignalen überlagert. Die hauptsächlichen Störungen bilden
dabei photoakustische Signale, die durch Absorptionen der La
serstrahlung in den Meßzellenfenstern erzeugt werden. Diese
kohärenten Fenstersignale verschlechtern die Nachweisemp
findlichkeit des Detektors.
Die gläserne Meßzelle gemäß Feh´r et al. besteht aus
zwei großen zylinderförmigen Hohlräumen die durch ein dünnes
Röhrchen axial miteinander verbunden sind. Die großen Zylin
der dienen als akustische Filter und sollen die Fenstersigna
le dämpfen. Dieses komplizierte 3-Kammersystem ist unhandlich
und aufgrund seiner Geometrie und seines Materials sehr zer
brechlich. Weiterhin muß die Führung der Laserstrahlung durch
das dünne Röhrchen sehr präzise erfolgen und es besteht eine
große Gefahr, den Aufbau durch Erschütterungen zu dejustie
ren. Der gesamte Gasdetektor wird durch diese Meßzelle un
handlich und instabil.
Die neuen unabhängigen Ansprüche 1 und 9 lösen in bezug
auf den nächstkommenden Stand der Technik die Aufgabe, mit
einem handlicheren und robusteren Aufbau Gase mit höherer
Nachweisempfindlichkeit und Zuverlässigkeit zu detektieren.
Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung und das Ver
fahren zur Messung der Konzentration eines zu detektierenden
Gases in einem Gasgemisch gemäß den Merkmalen der Patentan
sprüche 1 und 9 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 und 9 erfolgt eine Detektion der Emis
sionsleistung der Laserdiode. Dadurch ist es nicht mehr er
forderlich, bei der Berechnung der Konzentration des zu de
tektierenden Gases einen Näherungswert für die Laserleistung
einzusetzen. Fehler, die aus der Vernachlässigung der Absorp
tion und dem Gleichsetzen der Emission mit einer hinter der
Meßzelle detektierten Transmission resultieren, werden so
vermieden. Effekte - wie die Alterung der Laserdiode oder
Schwankungen der Laserleistung -, die unter der Annahme einer
konstanten Laseremission eine geringe Nachweisempfindlichkeit
des Gasdetektors zur Folge hätten, werden erfaßt, und deren
Einfluß auf die ermittelte Konzentration wird eliminiert.
Durch diese Maßnahme erhält man erfindungsgemäß einen emp
findlicheren und zuverlässigeren Gasdetektor.
Zudem erfolgt die Detektion der Emissionsleistung der
Laserdiode gemäß Anspruch 1 und 9 mit einer in das Laserdi
odengehäuse integrierten Photodiode. Die Verwendung einer sol
chen Monitordiode zur Detektion der Emissionsleistung stellt
durch die Nutzung der rückwärtigen Laserstrahlung ein sehr
platzsparendes Verfahren zur Leistungsdetektion dar, das
gleichzeitig einen besonders stabilen Aufbau erlaubt ohne die
nach vorn emittierte Laserleistung abzuschwächen. Diese Maß
nahme ermöglicht einen besonders handlichen und robusten Gas
detektor.
Gemäß Anspruch 1 und 9 erfolgt der Einsatz einer Einzel-
Frequenz-Laserdiode, die auch unter Modulation des Be
triebsstroms nur eine einzelne longitudinale Mode emittiert.
Nachdem Abstimmen dieser Mode auf eine Absorptionslinie des
zu detektierenden Gases sind zufällige Koinzidenzen anderer
Moden mit Absorptionslinien anderer Gase des Gemisches ausge
schlossen. Diese Eigenschaft ermöglicht erfindungsgemäß eine
zuverlässige Wellenlängenmodulation.
Gemäß Anspruch 9 erfolgt die Modulation des Be
triebsstroms der Laserdiode derart, daß durch die damit ein
hergehende Verstimmung der Emissionswellenlänge die Absorpti
onslinie des zu detektierenden Gases überstrichen wird. Da
die Linienbreite einer druckverbreiterten Absorptionslinie
ca. 0,03 nm beträgt, liegt damit auch die Verstimmung der
Emissionswellenlänge in dieser Größenordnung. Festkörper - wie
die Meßzellenfenster - haben aber sehr breite Absorptionsban
den (ca. 100 nm). Die Änderung des Absorptionswirkungsquer
schnitts des Fenstermaterials innerhalb der Modulationsampli
tude der Laserdiode ist daher vernachlässigbar. Da eine deut
liche Änderung der Absorption aber gerade Voraussetzung für
die Generation eines photoakustischen Signals ist, werden
keine Fenstersignale erzeugt. Die Eliminierung dieser Störun
gen erlaubt erfindungsgemäß einen empfindlicheren Nachweis.
Weiterhin bedarf es, da Signale der Fenster gar nicht
erst entstehen, auch keiner Dämpfung. Der Einsatz von akusti
schen Filtern zur Minimierung der Fenstersignale ist damit
gemäß dieser Erfindung nicht mehr erforderlich. Diese Tatsa
che erlaubt anstatt des komplizierten 3-Kammersystems den
Einsatz einer einfachen zylindrischen Meßzelle gemäß Anspruch
1. Der Wegfall der großen Filterzylinder ermöglicht einen
viel handlicheren Aufbau. Durch die Wahl eines moderaten Zy
linderdurchmessers ist auch eine relativ unkritische Führung
der Laserstrahlung durch die Meßzelle möglich, was einen ro
busteren Aufbau zur Folge hat.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht eine
Meßzelle mit einer resonanten Geometrie vor. Diese ermöglicht
eine Überhöhung des photoakustischen Signals am Ort des Mikro
phons sowie die Unterdrückung äußerer akustischer Störungen und
gestattet damit einen sehr empfindlichen Nachweis.
Vorteilhaft läßt sich durch die Verwendung einer Glasfa
ser eine sehr stabile und gegen mechanische Erschütterungen
weitgehend unempfindliche Meßvorrichtung realisieren. Besonders
günstig erfolgt die Einkopplung der Laserstrahlung in die Glas
faser in Form eines sogenannten Pigtails, so daß die Verbindung
zwischen der Laserdiode, der einkoppelnden Kollimationsoptik
und der Glasfaser fest verschweißt ist. Zur Erzeugung eines pa
rallelen Strahls kann ein sogenannter Faserkollimator fest auf
dem Ende der Glasfaser befestigt werden. Eine Dejustage ist da
mit fast unmöglich. Außerdem erlaubt die Verwendung einer Glas
faser die räumliche Trennung der Meßzelle und der auf einer
konstanten Temperatur zu haltenden Laserdiode.
Eine andere, für die Zuverlässigkeit von laserdioden
spektroskopischen Meßgeräten vorteilhafte Ausgestaltung der Er
findung sieht den Einsatz einer Referenzzelle vor, die mit dem
zu detektierenden Gas in bekannter Konzentration gefüllt ist.
Diese kann zum einen zur Stabilisierung der Emissionswellenlän
ge der Laserdiode auf die Linienmitte der Absorptionslinie des
zu detektierenden Gases durch stetige Regelung des Referenz
signals auf das Maximum und zum anderen zur Selbstkalibrierung
der Vorrichtung dienen, indem die Konzentration des zu detek
tierenden Gases in der unbekannten Probe durch Vergleich der
Signale von Meß- und Referenzzelle errechnet wird. Dadurch er
reicht man eine Eliminierung von Alterungseffekten der Laser
diode z. B. bzgl. Emissionsleistung oder Emissionswellenlänge.
Für eine resonante Anregung ist es erforderlich, daß Meß- und
Resonanzzelle die gleiche Geometrie besitzen.
Ein vorteilhafter Effekt läßt sich auch durch die Refle
xion der Strahlung der Laserdiode mit Hilfe eines Spiegels hin
ter den verwendeten Zellen (nur Meßzelle oder Meß- und Refe
renzzelle) erreichen. Auf diese Weise werden die Zellen ein
zweites Mal durchstrahlt. So lassen sich durch vergrößerte Ab
sorptionen die Signale vergrößern, und damit läßt sich die
Nachweisgrenze senken. Durch mehrfache Reflexion mittels eines
weiteren Spiegels vor den verwendeten Zellen läßt sich dieser
Effekt noch steigern. Um die Laserdiode vor Schädigungen zu be
wahren, ist eine Rückkopplung der Laserstrahlung in die La
serdiode zu vermeiden.
Ebenfalls vorteilhaft kann die Detektion der Mikrophonsi
gnale durch die Lock-In-Verstärker auf einem vielfachen der Mo
dulationsfrequenz der Laserdiode erfolgen. So lassen sich even
tuelle Signale von Störkomponenten sowie das Rauschen redu
zieren.
Die ermittelte Konzentration des zu detektierenden Gases
kann nun gemäß weiterer Ausgestaltungen entweder angezeigt oder
mit einem vorher festgelegten Schwellwert verglichen werden,
bei dessen Überschreitung eine Warnung erfolgt.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung für den Nachweis
von Fluorwasserstoff sind in den Zeichnungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der Vorrichtung
zur Messung der Konzentration eines Gases mit einer resonanten
Meßzelle und ohne Referenzzelle, bei der die ermittelte Konzen
tration von Fluorwasserstoff in der unbekannten Probe angezeigt
wird.
Fig. 2 beinhaltet eine zweite Ausführungsform der Vor
richtung zur Messung der Konzentration eines Gases mit einer
nichtresonanten Meßzelle und einer nichtresonanten Referenz
zelle, bei der die Konzentration von Fluorwasserstoff in der
unbekannten Probe mit einem Grenzwert verglichen wird und die
Überschreitung dieses Grenzwertes eine Warnung zur Folge hat.
In Fig. 1 ist eine einfache Vorrichtung zur Ermittlung
der Konzentration von Fluorwasserstoff in einer unbekannten
Probe dargestellt. Die Strahlung einer Distributed-Feedback-La
serdiode 10 bei 1310 nm wird mit einer Optik 12 zu einem pa
rallelen Strahl 14 kollimiert und durch die zylindrische und
resonante Meßzelle 16 gelenkt (Aluminium 10 cm lang und 5 cm
Durchmesser), die von zwei MgF₂-Fenstern 18 begrenzt wird. Die
Laserdiode 10 ist auf einem Kühlkörper 20 montiert, und ihre
Emissionswellenlänge wird durch die Steuerung ihrer Temperatur
mit Hilfe eines Peltierelements 22 und eines Temperatursensors
24, die beide mit einer Temperaturregelschaltung 26 über 28
verbunden sind, bestimmt (ca. 0,1 nm/°C). Eine Fluorwasser
stoff-Absorptionslinie liegt bei 1312,5908 nm (P 3 Rotations
übergang des 2-0 Vibrationsübergangs). Die Emissionswellenlänge
der Laserdiode 10 wird mit Hilfe ihrer Temperatur auf diese Ab
sorptionslinie gesteuert.
Der Betriebsstrom der Laserdiode 10 wird mit einer aku
stischen Resonanzfrequenz der Meßzelle 16 moduliert (erste azi
muthale Mode: νmod = 3735 Hz). Eine Verstimmung des Betriebs
stroms hat ebenfalls eine Verstimmung der Emissionswellenlänge
der Laserdiode 10 zur Folge (ca. 0,01 nm/mA). Die Modulation
des Betriebsstroms der Laserdiode 10 erfolgt derart, daß durch
die damit einhergehende Verstimmung der Emissionswellenlänge
die Absorptionslinie von Fluorwasserstoff überstrichen wird und
die Mitte der Absorptionslinie gerade beim mittleren Betriebs
strom erreicht wird. Die Absorptionslinie wird also während ei
ner Modulationsperiode gerade zweimal voll überstrichen. Der
Betriebsstrom (über 30 an die Laserdiode 10) setzt sich aus ei
nem konstanten Anteil der Stromversorgung 32 (I₀) und einem
kleineren, harmonisch modulierten Anteil eines Modulators 34
(IΔ) zusammen (über 36 an die Stromversorgung):
I₀ = 65 mA; IΔ = 5 mA·sin (2π·3735 Hz·Zeit).
I₀ = 65 mA; IΔ = 5 mA·sin (2π·3735 Hz·Zeit).
Das photoakustische Signal in der Meßzelle 16 wird mit einem
Mikrophon 38 aufgenommen, zu einem Lock-In-Verstärker 40 (über
42) geleitet und dort phasenempfindlich verstärkt. Ein Span
nungssignal des Modulators 34, das mit dem Doppelten der Modu
lationsfrequenz der Laserdiode 10 moduliert wird, dient über 44
als Phasenreferenz für den phasenempfindlichen Verstärker 40.
Die Emissionsleistung der Laserdiode 10 wird mit einer in
das Laserdiodengehäuse integrierten Monitordiode 46 gemessen,
die einen zur Laserdiodenleistung proportionalen Strom liefert.
Die Stromversorgung 32 der Laserdiode 10 liefert über 48 die
Betriebsspannung für die Monitordiode 46 und gibt deren Strom
über 50 an einen Rechner 52 weiter. Das Meßsignal, das über 54
ebenfalls in den Rechner 52 eingelesen wird, wird bezüglich des
Mittelwertes des Betriebsstroms der Monitordiode (mittlere La
serleistung) normiert.
Das normierte photoakustische Signal ist direkt propor
tional zur Konzentration von Fluorwasserstoff in der Probe. Die
Meßzelle 16 wurde zuvor mit verschiedenen Kalibrationsstandards
gefüllt, deren photoakustische Signale gemessen und leistungs
normiert. Dabei bediente man sich verschiedener Fluorwasser
stoffkonzentrationen in synthetischer Luft. Durch Interpolation
dieser Kalibrationswerte wird nun mit Hilfe des Rechners 52 aus
dem normierten photoakustischen Signal der Meßzelle 16 der Flu
orwasserstoffgehalt in der unbekannten Probe berechnet und an
gezeigt.
Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, die vor
der Überschreitung der maximal zulässigen Konzentration von
Fluorwasserstoff am Arbeitsplatz (MAK-Grenzwert = 3 ppm) warnt.
Hier wird die Strahlung der Distributed-Feedback-Laserdiode 10
bei 1310 nm mit einer Optik 12 zu einem parallelen Strahl 14
kollimiert und durch die Meßzelle 16 und die Referenzzelle 56
gelenkt. Beide Zellen haben eine zylindrische nichtresonante
Geometrie (Teflon 3 cm lang und 3 cm Durchmesser) und werden
jeweils von zwei CaF₂-Fenstern 18, 58 begrenzt. Die Steuerung
des Betriebsstroms und der Temperatur der Laserdiode erfolgt
genau wie in der ersten Ausführungsform. Allerdings ist die Mo
dulationsfrequenz der Laserdiode keine Resonanzfrequenz der
Meßzelle (νmod = 200 Hz). Die Referenzzelle 56 dient in diesem
Beispiel zur Selbstkalibrierung des Aufbaus. Sie enthält 3 ppm
Fluorwasserstoff in synthetischer Luft (gleich dem
MAK-Grenzwert). Die photoakustischen Signale von beiden Zellen wer
den von baugleichen Mikrophonen 38, 60 aufgenommen und von bau
gleichen Lock-In-Verstärkern 40, 62 verstärkt (über 42, 64).
Beide Lock-In-Verstärker 40, 62 erhalten als Phasenreferenz vom
Modulator 34 ein Spannungssignal, das mit dem Doppelten der Mo
dulationsfrequenz der Laserdiode 10 moduliert wird (über 44).
Durch einen Vergleich des Meßsignals mit dem Referenzsi
gnal (über 54, 66 zum Rechner 52) wird nun mit Hilfe des Rech
ners 52 ermittelt, ob die Konzentration von Fluorwasserstoff in
der unbekannten Probe über dem MAK-Grenzwert liegt. Ist dies
der Fall, wird vom Rechner 52 ein Alarm ausgelöst.
Jede Leistungsschwankung der Laserdiode 10 oder eine Ver
schiebung ihrer Emissionswellenlänge wird durch den Vergleich
von Meß- und Referenzsignal eliminiert. Eine Monitordiode 46
zur Leistungsdetektion wird prinzipiell nicht benötigt, kann
aber als Ergänzung zur Referenzzelle 56 betrieben werden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbe
sondere darin, daß ein robuster, mechanisch unempfindlicher und
kompakter Aufbau mit hoher Meßgenauigkeit zum Nachweis von Ga
sen realisiert wird.
Claims (20)
1. Vorrichtung zur Messung der Konzentration eines zu detek
tierenden Gases in einem Gasgemisch mit einer Meßzelle (16),
die an entgegengesetzten Enden mit Fenstern (18) ausgestattet
ist und die darinnen einen Hohlraum definiert, der eine gasför
mige Probe enthält, welche auf Anteile des zu detektierenden
Gases zu untersuchen ist, einer bei annähernd Raumtemperatur
betriebenen Laserdiode (10), die betriebsmäßig mit einer Strom
versorgung (32) verbunden ist, die sie mit moduliertem Be
triebsstrom versorgt, wobei die Laserdiode (10) mit einem
Peltierelement (22) ausgestattet ist, welches betriebsmäßig mit
einer Temperaturregelschaltung (26) verbunden ist, und einem
Mikrophon (38) im Hohlraum der Meßzelle, das zur pha
senempfindlichen Verstärkung seines Signals (Meßsignal) be
triebsmäßig mit einem Lock-In-Verstärker (40) verbunden ist,
wobei ein dem modulierten Betriebsstrom der Laserdiode (10)
entsprechendes Spannungssignal die Phasenreferenz für die pha
senempfindliche Verstärkung bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Laserdiode auf einem Kühlkörper (20) befestigt ist, der
mit einem Temperatursensor (24) ausgestattet ist, der ebenfalls
betriebsmäßig mit der Temperaturregelschaltung (26) verbunden
ist, daß sich eine Kollimationsoptik (12) im vorderen
Strahlengang der Laserdiode (10) befindet, die die
Laserstrahlung parallel formt (14) und durch die Meßzelle (16)
leitet, daß sich eine Monitordiode (46) im rückwärtigen
Strahlengang der Laserdiode (10) befindet, die die
Emissionsleistung der Laserdiode (10) detektiert, daß die Meß
zelle (16) eine zylindrische Geometrie besitzt, und daß es sich
bei der Laserdiode (10) um eine Einzel-Frequenz-Laserdiode
handelt, die auch im Modulationsbetrieb nur eine longitudinale
Mode einer transversalen Mode emittiert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßzelle (16) eine resonante Geometrie besitzt und die
Modulationsfrequenz der Laserdiode (10) gleich einer akusti
schen Resonanzfrequenz der Meßzelle (16) ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Kollimationsoptik (12) und der
Laserdiode (10) eine weitere Kollimationsoptik und eine Glasfa
ser angeordnet sind, wobei diese zweite Optik die Strahlung der
Laserdiode (10) in die Glasfaser einkoppelt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich außer der Meßzelle (16) noch eine Refe
renzzelle (56) im Strahlengang (14) der Laserdiode (10) befin
det, die ebenfalls an entgegengesetzten Enden mit Fenstern (58)
ausgestattet ist und die mit dem zu detektierenden Gas in be
kannter Konzentration gefüllt ist, und daß im Hohlraum dieser
Referenzzelle (56) ein zweites Mikrophon (60) befestigt ist,
das zur phasenempfindlichen Verstärkung seines Signals (Refe
renzsignal) betriebsmäßig mit einem zweiten Lock-In-Verstärker
(62) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Referenzzelle (56) die gleiche Geometrie besitzt wie die
Meßzelle (16).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß sich hinter den verwendeten Zellen (nur 16
oder 16, 56) ein Spiegel befindet, der die Strahlung (14) der
Laserdiode (10) reflektiert.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
sich vor den verwendeten Zellen (nur 16 oder 16, 56) ein weite
rer Spiegel befindet, so daß die Strahlung (14) der Laserdiode
(10) mehrfach reflektiert wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Emission der Laserdiode (10) im Wellen
längenbereich um 1,3 mm erfolgt, und daß es sich bei dem zu
detektierenden Gas um Fluorwasserstoff handelt.
9. Verfahren zur Messung der Konzentration eines zu detek
tierenden Gases in einem Gasgemisch durch Einschließen einer
gasförmigen Probe, die auf Anteile des zu detektierenden Gases
zu untersuchen ist, in eine Meßzelle (16), Steuern der Emis
sionswellenlänge einer annähernd bei Raumtemperatur betriebenen
Laserdiode (10) auf eine Absorptionslinie des zu detektierenden
Gases durch entsprechendes Steuern ihrer Temperatur, Modulieren
der Strahlung der Laserdiode (10) mit Hilfe ihres Betriebs
stroms, Hindurchleiten der Laserstrahlung (14) durch die Meß
zelle (16), Absorbieren der modulierten Laserstrahlung (14)
durch Moleküle des zu detektierenden Gases, Erzeugen einer
Schallwelle in der Probe, Detektieren dieser Schallwelle mit
einem Mikrophon (38) und phasenempfindliches Verstärken des
Mikrophonsignals (Meßsignal) mit einem Lock-In-Verstärker (40),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Laserdiode (10) modulierte Strahlung nur einer
longitudinalen Mode einer transversalen Mode emittiert, daß die
Strahlung (14) dieser Laserdiode (10) mit einer Optik (12)
kollimiert wird, daß die Modulation des Betriebsstroms der
Laserdiode (10) derart erfolgt, daß durch die damit einherge
hende Verstimmung der Emissionswellenlänge die Absorptionslinie
des zu detektierenden Gases überstrichen wird, daß die
rückwärtige Strahlung der Laserdiode mit einer Monitordiode
detektiert wird (46) und daß aus den Meßwerten die Konzentra
tion des zu detektierenden Gases in der unbekannten Probe er
mittelt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Modulation der Laserdiode (10) derart erfolgt, daß in der
Meßzelle (16) eine resonante Schallwelle erzeugt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Strahlung der Laserdiode (10) mit Hilfe
einer weiteren Optik in eine Glasfaser eingekoppelt und am Ende
der Glasfaser mit der ersten Optik (12) zu einem parallelen
Strahl kollimiert wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß in einer Referenzzelle (56) eine zweite gas
förmige Probe eingeschlossen wird, deren Gehalt an dem zu de
tektierenden Gas bekannt ist, daß die modulierte kollimierte
Strahlung (14) der Laserdiode (10) auch durch diese Referenz
zelle (56) gelenkt wird, daß die darin durch Absorption der
Laserstrahlung erzeugte zweite Schallwelle mit einem zweiten
Mikrophon (60) detektiert wird und daß dieses zweite Mikrophon
signal (Referenzsignal) phasenempfindlich von einem zweiten
Lock-In-Verstärker (62) verstärkt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Referenzsignal zur Selbstkalibrierung der Meßvorrichtung
dient, indem die Konzentration des zu detektierenden Gases in
der unbekannten Probe durch Vergleich des Meßsignals mit dem
Referenzsignal ermittelt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Referenzsignal zur Stabilisierung der
Emissionswellenlänge der Laserdiode (10) auf die Linienmitte
der Absorptionslinie des zu detektierenden Gases dient, indem
dieses Referenzsignal über die Temperatur der Laserdiode (10)
ständig auf das Maximum geregelt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Strahlung (14) der Laserdiode (10) nach
Durchlaufen der verwendeten Zellen (nur 16 oder 16, 56) mit
Hilfe eines Spiegels reflektiert wird, um die Zellen ein zwei
tes Mal zu durchlaufen.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Strahlung (14) der Laserdiode (10) mit Hilfe eines weiteren
Spiegels vor den verwendeten Zellen (nur 16 oder 16, 56) mehr
fach reflektiert wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Detektion der Mikrophonsignale durch die
Lock-In-Verstärker (nur 40 oder 40, 62) auf einem Vielfachen
der Modulationsfrequenz der Laserdiode (10) erfolgt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß die ermittelte Konzentration des zu detektie
renden Gases angezeigt wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß die ermittelte Konzentration des zu detektie
renden Gases mit einem vorher festgelegten Schwellwert vergli
chen wird, und daß bei einer Überschreitung dieses Schwellwer
tes eine Warnung erfolgt.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Laserdiode (10) Strahlung im Wellenlän
genbereich um 1,3 mm emittiert und Fluorwasserstoff nachgewie
sen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4446723A DE4446723C2 (de) | 1994-06-29 | 1994-12-24 | Vorrichtung und Verfahren zur Messung der Konzentration eines Gases |
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