DE10308409A1 - Verfahren zur Messung der Konzentration oder des Konzentrationsverhältnisses von Gaskomponenten mit potentiellen Anwendungen in der Atemtest-Analyse - Google Patents
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Abstract
Bekannte Atemtest-Analysatoren basieren hauptsächlich auf Massenspektrometern. Die Anschaffung und der Unterhalt sind jedoch teuer. Außerdem sind Massenspektrometer groß und schwer. Weiterhin sind Analysegeräte bekannt, die auf der nicht-dispersiven Infrarot-Spektroskopie basieren. Diese stellen ein mechanisch und optisch komplexes System dar und arbeiten für Atemtests nah an ihrer Nachweisgrenze. Die Kombination aus thermischer Strahlungsquelle und Gasfiltern hat eine limitierte Selektivität zur Folge. Das neue Messverfahren soll empfindlicher und selektiver sein sowie einen kompakteren, robusteren und kostengünstigeren Analysator ermöglichen. DOLLAR A In einer Messzelle (16) ist ein Mikrofon (38) befestigt, das zur phasenempfindlichen Verstärkung des photoakustischen Signals mit einem Lock-in-Verstärker (40) verbunden ist. Ein einzelmodiger Diodenlaser (10) wird spektral auf die Absorptionslinien der Komponenten gesteuert. DOLLAR A Die Erfindung stellt ein Messverfahren mit hoher Empfindlichkeit und Selektivität dar und ermöglicht einen kompakteren, robusteren und kostengünstigeren Atemtest-Analysator.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung der Konzentration oder des Konzentrationsverhältnisses von Gaskomponenten mit potentiellen Anwendungen in der Atemtest-Analyse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Bekannte Atemtest-Analysatoren basieren hauptsächlich auf Massenspektrometern. Unter anderem ist aus den
US 542 4539 undDE 433 3208 ein Isotopen-selektiver Analysator auf massenspektrometrischer Basis bekannt. Die Anschaffungskosten sind jedoch sehr hoch. Die komplizierte Bedienung erfordert speziell ausgebildetes, technisches Personal und der Betrieb hochreine Betriebsgase. Dadurch wird auch der Unterhalt teuer. Weiterhin sind Massenspektrometer sehr groß und schwer. - Außerdem sind Analysegeräte bekannt, deren Messverfahren auf der Nicht-Dispersiven Infrarot-Spektroskopie basieren. In den
DE 297 80 440 U1 ,DE 297 06 668 U1 und WO 99/14576 werden solche Analysatoren beschrieben. Diese werden mit einer thermischen Strahlungsquelle betrieben und beinhalten mehrere Messzellen, Referenzzellen, Filterküvetten und Modulatoren. Dieses System ist mechanisch und optisch komplex und dadurch störanfällig. Die Geräte arbeiten für Atemtests sehr nah an ihrer Nachweisgrenze. Ohne eine extrem genaue Kontrolle der Betriebsparameter sowie frische Referenzzellen und Filterküvetten ist dieses Verfahren mit den Anforderungen der Atemtests überfordert. Besonders die Stabilität der Messergebnisse ist problematisch. Die Referenzküvetten und Filterküvetten müssen teilweise regelmäßig erneuert werden, was das Verfahren zudem teuer und aufwendig macht. Außerdem hat eine Kombination von thermischer Strahlungsquelle mit Gasfiltern eine limitierte Selektivität zur Folge, da es immer spektrale Bereiche gibt, in denen sich Absorptionen der verschiedenen Isotope überlagern. - Das neue Messverfahren soll empfindlicher und selektiver sein und einen kompakteren, robusteren und kostengünstigeren Analysator ermöglichen. Als nächstkommender Stand der Technik ist die
DE 444 6723 anzusehen. Aus diesem Patent ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Messung der Konzentration einer Gaskomponente in einem Gasgemisch bekannt, welche eine an ihren entgegengesetzten Enden mit jeweils einem Fenster versehene Messzelle für die gasförmige Probe, sowie ein Mikrofon, eine temperaturgeregelte und bei annähernd Raumtemperatur betriebene Laserdiode, die mit einem modulierten Betriebsstrom versorgt wird und nur eine longitudinale Mode emittiert, sowie einen Lock-In-Verstärker, der zur phasenempfindlichen Verstärkung des Mikrofonsignals ein dem modulierten Betriebsstrom der Laserdiode entsprechendes Spannungssignal als Phasenreferenz erhält, und eine Optik, die die Laserstrahlung durch die Messzelle leitet, aufweist. - Der neue unabhängige Anspruch 1 löst in bezug auf den nächstkommenden Stand der Technik die Aufgabe, mit einem kompakten, robusten und kostengünstigen Aufbau verschiedene Gaskomponenten in einem Gasgemisch mit hoher Nachweisempfindlichkeit und Selektivität zu detektieren und ihre Konzentrationen bzw. Konzentrationsverhältnisse zu messen.
- Diese Aufgabe wird von dem Verfahren zur Messung der Konzentration oder des Konzentrationsverhältnisses von Gaskomponenten mit potentiellen Anwendungen in der Atemtest-Analyse gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Gemäß Anspruch 1 erfolgt die Detektion der Komponenten des Gasgemisches, dadurch, dass die modensprung-frei durchstimmbare Emissionswellenlänge des Lasers mit Hilfe der Betriebstemperatur oder des Betriebstroms spektral auf mindestens jeweils eine Absorptionslinie der zu detektierenden Gaskomponenten gesteuert wird und die daraus resultierenden photoakustischen Signale ausgewertet werden. Dies erlaubt mit nur einer Laserdiode mehrere Komponenten zu detektieren und ihre Konzentrationen zu messen. Nur die absorbierte Strahlung trägt zur Erzeugung eines photoakustischen Signals bei. Dieses untergrundfreie Messverfahren erlaubt daher den Einsatz kleiner Messzellen und ermöglicht hohe Messempfindlichkeiten. Die kleine Anzahl von Komponenten ermöglicht einen besonders kompakten, robusten und kostengünstigen Aufbau. Für einen besonders selektiven Nachweis wird ein Spektralbereich ausgewählt, in dem die Absorptionslinien deutlich von einander getrennt aber noch voll spektral vom Laser erreichbar sind. Das Verhältnis der Stärken der Absorptionslinien der Komponenten soll dabei ungefähr dem umgekehrten Verhältnis der Konzentrationen entsprechen. So erhält man gut vergleichbare Signale, was die Messung für alle Gaskomponenten besonders empfindlich macht. Dies ist besonders wichtig für die Messung von Konzentrationsverhältnissen. Die Emissionslinienbreite des Lasers ist deutlich kleiner als die Breiten der Absorptionslinien, was die Messung absolut selektiv macht. Die Gasprobe muss deshalb zur Eliminierung von eventuell vorhandenem Störkomponenten auch nicht gefiltert werden, was den Aufbau und die Messung zusätzlich einfach und kostengünstig macht.
- Durch diese Maßnahme erhält man erfindungsgemäß ein Messverfahren für verschiedene Gaskomponenten in einem Gasgemisch mit hoher Messempfindlichkeit und Selektivität, das einen besonders kompakten, robusten und kostengünstig Gasdetektor ermöglicht.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht separate Messungen an jeweils mindestens einer Absorptionslinien pro zu detektierender Gaskomponente vor und erlaubt damit eine sehr empfindliche Messung der Konzentrationen.
- Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird durch kontinuierliches Durchstimmen der Emissionswellenlänge des Lasers ein Spektrum gemessen. Auch dieses Verfahren erlaubt eine sehr empfindliche Messung von Konzentrationen. Besonders empfindlich und selektiv können die Konzentrationen oder das Konzentrationsverhältnis der Gaskomponenten durch den Vergleich des gemessenen Spektrums mit einem berechneten ermittelt werden.
- Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung sieht die Auswertung des Integrals des gemessenen Spektrums oder der Fläche unterhalb der Spektrumskurve vor. So lassen sich besonders einfach und empfindlich Konzentrationen ins Verhältnis setzen.
- Durch mehrfache Messungen und die Mittelung der Signale lässt sich die Empfindlichkeit erhöhen.
- Die Normierung des photoakustischen Signals bzgl. der Emissionsleistung des Lasers eliminiert Schwankungen der Laserleistung und trägt zur Erhöhung der Zuverlässigkeit des Verfahrens bei. Besonders kompakt lässt sich dabei die Detektion der Laserleistung mit Hilfe einer Monitordiode für die rückwärtige Strahlung realisieren.
- Die Emissionswellenlänge des Lasers ist proportional zu seiner Betriebstemperatur. Durch die Messung der Temperatur und die Auswertung bzgl. der Wellenlänge lässt sich entsprechend einer weiteren Ausgestaltung ebenfalls die Zuverlässigkeit des Verfahrens erhöhen.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht die Reduktion des Drucks in der Messzelle vor. Dadurch reduziert sich die Breite der Absorptionslinien und selektivere Messungen sind möglich.
- Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Messzelle mit einer resonanten Geometrie vor. Diese ermöglicht eine Überhöhung des photoakustischen Signals sowie die Unterdrückung äußerer akustischer Störungen und gestattet damit einen sehr empfindlichen Nachweis.
- Gemäß weiteren Ausgestaltungen kann die Messzelle dabei eine sphärische Geometrie oder eine Helmholtz-Geometrie besitzen. Beide Maßnahmen erhöhen die Empfindlichkeit.
- Auch das Detektieren des photoakustischen Signals mit mehreren Mikrofonen in der Messzelle und das anschließende Aufsummieren oder Mitteln erlaubt entsprechend einer Ausgestaltung eine Erhöhung der Sensitivität.
- Eine Absorption der Laserstrahlung zwischen Laser und Messzelle durch Anteile der Atmosphäre hat eine Reduzierung der Laserleistung zur Folge. Um dies zu verhindern, kann der Laser gemäß Ausgestaltungen in eine mit nicht-absorbierendem Gas gefüllte Kapsel eingebaut werden oder in die Messzelle integriert werden. Mit der letztgenannten Maßnahme erübrigt sich ein Fenster, Kosten werden reduziert und der Aufbau vereinfacht sich.
- Ebenfalls vorteilhaft kann die Detektion der Mikrofonsignale durch die Lock-In-Verstärker auf einem Vielfachen der Modulationsfrequenz der Laserdiode erfolgen. So lassen sich eventuelle Signale von Störkomponenten sowie das Rauschen reduzieren.
- Gemäß weiterer Ausgestaltungen kann die einzelmodige und modensprung-frei durchstimmbare Laserstrahlung besonders einfach und kompakt von Laserdioden mit Distributed-Feedback-Struktur, Distributed-Bragg-Reflector-Struktur oder Quantenkaskaden-Struktur erzeugt werden.
- Das Verfahren eignet sich sehr gut für die Analyse von Atemproben für Anwendungen der medizinischen Diagnostik. Dies ist in einer weiteren Ausgestaltung formuliert. Als Atemtest-Analysator ist insbesondere die Bestimmung des Konzentrationsverhältnisses der Kohlendioxid-Isotope 13CO2 und 12CO2 von Bedeutung. Gemäß entsprechender Ausgestaltungen sind für einen empfindlichen und selektiven Nachweis der CO2-Isotope die folgenden spektralen Bereiche besonders geeignet:
- – 2035nm bis 2045nm
- – 2737nm bis 2747nm
- – 2762nm bis 2772nm
- – 4346nm bis 4366nm
- Besonders einfach lässt sich die Kalibrierung des Messverfahrens durch die Analyse einer Probe mit Atmosphärenluft realisieren. Die gilt insbesondere für den Nachweis von CO2-Isotopen oder Wasser.
- Vorteilhaft lässt sich durch die Verwendung einer Glasfaser ein sehr stabiles und gegen mechanische Erschütterungen unempfindliches Verfahren realisieren. Außerdem erlaubt die Verwendung einer Glasfaser die räumliche Trennung der Messzelle und der temperatur-geregelten Laserdiode.
- Eine andere, für die Zuverlässigkeit von spektroskopischen Messgeräten vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht den Einsatz einer Referenzzelle vor, die mit den zu detektierenden Gaskomponente in bekannter Konzentration gefüllt ist. Diese kann zum einen zur Stabilisierung der Emissionswellenlänge der Laserdiode und zum anderen zur Kalibrierung dienen. Dadurch erreicht man eine Eliminierung von Alterungseffekten der Laserdiode z.B. bzgl. Emissionsleistung oder Emissionswellenlänge. Für eine resonante Anregung ist es erforderlich, dass Messzelle und Resonanzzelle die gleiche Geometrie besitzen..
- Ein vorteilhafter Effekt lässt sich auch durch die Reflexion der Strahlung der Laserdiode mit Hilfe eines Spiegels hinter der Messzelle erreichen. Auf diese Weise wird die Zelle ein zweites Mal durchstrahlt. So lassen sich durch vergrößerte Absorptionen die Signale vergrößern, und damit lässt sich die Nachweisgrenze senken. Durch mehrfache Reflexion mittels eines weiteren Spiegels vor der Messzelle lässt sich dieser Effekt noch steigern.
- Die ermittelten Konzentrationen der zu detektierenden Gase können nun gemäß weiterer Ausgestaltungen als absolute Werte oder als Konzentrationsverhältnis angezeigt werden und/oder mit einem Grenzwert verglichen werden, bei dessen Überschreitung oder Unterschreitung eine Warnung erfolgt.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung als Atemtest-Analysator für den 13C-Atemtest ist in den Zeichnungen dargestellt. Bekannter Weise existieren eine Reihe von medizinisch diagnostischen Atemtests, mit denen Verdauungsorgane und Stoffwechselprozesse besonders einfach und nicht-invasiv untersucht werden können. Hierbei wird bevorzugt das stabile Isotop 13C des Kohlenstoffs verwendet, das zu Kohlendioxid metabolisiert wird. Ein Analysator für den Atemtest muss das Verhältnis von 13CO2 zu 12CO2 in einer Atemprobe mit hoher Emp findlichkeit und Selektivität bestimmen.
1 zeigt eine solche Ausführungsform der Erfindung. Die Atemprobe wird mit Hilfe eines Probenentnahmesystems8 über6 in die kompakte, zylindrische und resonante Messzelle16 transportiert. Die einzelmodige Strahlung einer Distributed-Feedback-Laserdiode10 bei einer Wellenlänge von 2044nm wird mit einer Optik12 zu einem parallelen Strahl14 kollimiert und durch die Messzelle16 gelenkt, die von zwei Quarzfenstern18 begrenzt wird. Die Laserdiode10 ist auf einem Kühlkörper20 montiert, und ihre Emissionswellenlänge wird durch die Steuerung ihrer Temperatur mit Hilfe eines Peltierelements22 und eines Temperatursensors24 , die beide mit einer Temperaturregelschaltung26 über 28 verbunden sind, bestimmt. Wie in2 zu sehen ist, liegen im spektralen Emissionsbereich der Laserdiode (2041nm bis 2046nm) mehrere Absorptionslinien sowohl des 13CO2 als auch des 12CO2. Das Spektrum zeigt die Absorption für die natürlichen Häufigkeiten der beiden Isotope unter Atmosphärenbedingungen. Diese Absorptionslinien sind deutlich von einander getrennt, jedoch voll vom Laser10 spektral übersteichbar. Weiterhin sind die Linienstärken ungefähr umgekehrt proportional zu den natürlichen Isotopenhäufigkeiten von 98.42% für 12CO2 und von 1.10% für 13CO2. Dies liefert gut vergleichbare Signale. Weiterhin liegen im Emissionsbereich des Lasers keine starken Absorptionslinien von Wasser. Eine Trocknung der feuchten Atemproben ist deshalb nicht erforderlich, was den Analysator besonders kompakt, einfach und kostengünstig macht. - Die Emissionswellenlänge der Laserdiode
10 wird mit Hilfe ihrer Betriebstemperatur modensprung-frei über die Absorptionslinien des Kohlendioxids gesteuert. Gleichzeitig wird der Betriebsstrom der Laserdiode10 mit einer akustischen Resonanzfrequenz der Messzelle16 moduliert (erste azimuthale Mode: ν = 6128Hz). Der Betriebstrom (über30 an die Laserdiode10 ) setzt sich aus einem konstanten Anteil der Stromversorgung32 und einem kleineren, harmonisch modulierten An teil eines Modulators34 zusammen (über36 an die Stromversorgung. Während des spektralen Durchstimmens der Lasers über die Absorptionslinien des 13CO2. und des 12CO2 wird das photoakustische Signal in der Messzelle16 mit einem Hochspannungs-Kondensatormikrofon38 aufgenommen, zu einem Lock-In-Verstärker40 (über42 ) geleitet und dort mit einer Zeitkonstante von 1 Sekunde phasenempfindlich detektiert. Ein Spannungssignal des Modulators34 , das mit der Modulationsfrequenz der Laserdiode10 moduliert wird, dient über44 als Phasenreferenz für den phasenempfindlichen Verstärker40 . - Die Emissionsleistung der Laserdiode
10 wird mit einer in das Laserdiodengehäuse integrierten Monitordiode46 gemessen, die einen zur Laserdiodenleistung proportionalen Strom liefert. Die Stromversorgung32 der Laserdiode10 liefert über 48 die Betriebsspannung für die Monitordiode46 und gibt deren Strom über56 an einen Rechner52 weiter. Das photoakustische Messsignal, das über54 ebenfalls in den Rechner52 eingespeist wird, wird bezüglich der Laserleistung normiert. - Gleichzeitig wird mit Hilfe des Temperatursensors
24 die zur Emissionswellenlänge proportionale Betriebstemperatur des Lasers10 gemessen und über50 in den Rechner eingespeist. Das leistungsnormierte photoakustische Signal wird dann bezüglich der Wellenlänge (Temperatur) linearisiert. Das photoakustische Signal in Abhängigkeit von der Temperatur stellt direkt das Absorptionsspektrum des 13CO2-12CO2-Gemisches dar. - Der Rechner
52 berechnet nun aus bekannten Absorptionslinienpositionen, -stärken, -breiten und -formen ein synthetisches Absorptionsspektrum für ein 13CO2-12CO2-Gemisch und optimiert die Differenz zum gemessenen Spektrum durch Variation der Konzentrationen von 13CO2 und 12CO2. Die iterative Fehlerminimierung beginnt dabei sinnvoller Weise mit den natürlichen Isotopenhäufigkeiten von 98.42% für 12CO2 und 1.10% für 13CO2. Der beste Fit liefert direkt die Konzentrationen von 12CO2 und 13CO2 in der Atemprobe sowie das Verhältnis der Konzentrationen. Eine Auswertung durch den Rechner52 liefert die Diagnose für den entsprechenden Atemtest. - Die Konzentrationen von 12CO2 und 13CO2 in der Atemprobe sowie die Diagnose werden abschließend über
66 mit Hilfe entsprechender Module auf einem Display58 angezeigt, auf einem elektronischen, Speichermedium60 gespeichert, per Datenfernübertragung62 übermittelt oder ausgedruckt64 . Anschließend wird die Atemprobe in der Messzelle16 mit Hilfe des Probenentnahmesystems8 ausgetauscht. - Die Kalibrierung des Atemtest-Analysators ist besonders einfach und erfolgt in größeren zeitlichen Abständen durch die Isotopen-selektive CO2-Analyse von Atmosphärenluft.
-
3 stellt die Funktion des Atemtest-Analysators als Flussdiagramm dar. - Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, ein Messverfahren mit hoher Messempfindlichkeit und Selektivität zu realisieren, das einen kompakten, robusten und kostengünstigen Gasdetektor für verschiedene Gaskomponenten in einem Gasgemisch ermöglicht.
Claims (34)
- Verfahren zur Messung der Konzentration oder des Konzentrationsverhältnisses von Gaskomponenten mit potentiellen Anwendungen in der Atemtest-Analyse durch Einschließen einer Probe in eine Messzelle (
16 ), Hindurchleiten der spektral einzelmodigen und mit Hilfe ihres Betriebsstroms (32 ,34 ) modulierten Strahlung (14 ) einer mit Hilfe eines Temperatursensors (24 ), eines thermoelektrischen Kühlers (22 ) und einer Regelschaltung (26 ) temperatur-geregelten Laserdiode (10 ) mit einer Optik (12 ) durch die Messzelle (16 ), Detektieren der durch Absorption der Laserstrahlung (14 ) erzeugten Schallwelle mit einem Mikrofon (38 ) und phasenempfindliches Verstärken (40 ) des Mikrofonsignals, dadurch gekennzeichnet, dass die Emissionswellenlänge der Laserdiode (10 ) modensprungfrei durchstimmbar ist und mit Hilfe der Betriebstemperatur oder des Betriebstroms spektral auf mindestens jeweils eine Absorptionslinie der zu detektierenden Gaskomponenten gesteuert wird und die daraus resultierenden photoakustischen Signale ausgewertet werden, dass dafür ein Spektralbereich ausgewählt wird, indem die Absorptionslinien deutlich von einander getrennt aber noch alle voll vom Laser (10 ) erreichbar sind, und dass die Stärken der Absorptionslinien der zu detektierenden Gaskomponenten photoakustische Signale der selben Größenordnung zur Folge haben. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass separate Messungen an jeweils mindestens einer Absorptionslinie pro zu detektierender Gaskomponente durchgeführt werden.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch kontinuierliches Durchstimmen der Emissionswellenlänge des Lasers (
10 ) ein Spektrum gemessen wird. - Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswertung durch den Vergleich des gemessenen Spektrums mit einem berechneten Spektrum erfolgt.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Integral des gemessenen Spektrums oder die Fläche unterhalb der Spektrumkurve zur Auswertung verwendet werden.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Messungen mehrfach durchgeführt und gemittelt werden.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Leistungsnormierung des photoakustischen Signals oder zur Leistungsregelung die Emissionsleistung des Lasers (
10 ) detektiert wird. - Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die rückwärtige Strahlung der Laserdiode (
10 ) detektiert wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur des Lasers (
10 ) mit Hilfe des Temperatursensors (24 ) gemessen wird und für die Auswertung verwendet wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck in der Messzelle (
16 ) reduziert wird, um die Breite der Absorptionslinien zu verringern. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Modulation der Laserdiode (
10 ) derart erfolgt, dass in der Messzelle (16 ) eine resonante Schallwelle erzeugt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlung (
14 ) des Lasers (10 ) durch eine Messzelle mit einer sphärischen Geometrie gelenkt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlung (
14 ) des Lasers (10 ) durch eine Messzelle (16 ) mit einer resonanten Helmholtz-Geometrie gelenkt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Detektieren des photoakustischen Signals in der Messzelle (
16 ) mit mehreren Mikrofonen erfolgt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass Absorption der Strahlung (
14 ) vor der Messzelle (16 ) vermieden wird und der Laser (10 ) dafür in eine mit nicht-absorbierendem Gas gefüllte Kapsel eingebaut wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass Absorption der Strahlung (
14 ) vor der Messzelle (16 ) vermieden wird und der Laser (10 ) dafür in die Messzelle (16 ) integriert wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektion des Mikrofonsignals durch den Lock-In-Verstärker (
40 ) auf einem Vielfachen der Modulationsfrequenz der Laserdiode (10 ) erfolgt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Laserstrahlung (
14 ) von einem Distributed-Feedback-(DFB)-Laser oder einem Distributed-Bragg-Reflector-(DBR)-Laser erzeugt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Laserstrahlung (
14 ) von einem Quantenkaskaden-Laser erzeugt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, und dass es sich bei der gasförmigen Probe um eine Atemprobe handelt und die ermittelten Konzentrationen der Gaskomponenten eine medizinische Diagnose ermöglichen.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, und dass es sich bei den zu detektierenden Gaskomponenten um 13CO2 und 12CO2 handelt .
- Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die spektrale Emission des Lasers (
10 ) im Wellenlängenbereich von 2035nm bis 2045nm erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die spektrale Emission des Lasers (
10 ) im Wellenlängenbereich von 2737nm bis 2747nm erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die spektrale Emission des Lasers (
10 ) im Wellenlängenbereich von 2762nm bis 2772nm erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die spektrale Emission des Lasers (
10 ) im Wellenlängenbereich von 4346 bis 4366nm erfolgt. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalibrierung durch die Auswertung einer Probe mit Atmosphärenluft erfolgt.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlung der Laserdiode (
10 ) mit Hilfe einer weiteren Optik in eine Glasfaser eingekoppelt und am Ende der Glasfaser mit der ersten Optik (12 ) durch die Messzelle gelenkt wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Referenzzelle eine zweite gasförmige Probe eingeschlossen wird, deren Gehalt an den zu detektierenden Gaskomponenten bekannt ist, dass die Strahlung (
14 ) der Laserdiode (10 ) auch durch diese Referenzzelle gelenkt wird, dass die darin durch Absorption der Laserstrahlung erzeugte zweite Schallwelle mit einem zweiten Mikrofon detektiert wird und dass dieses zweite Mikrofonsignal phasenempfindlich von einem zweiten Lock-In-Verstärker detektiert wird. - Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass das Referenzsignal zur Kalibrierung dient, indem die Konzentration der zu detektierenden Gase durch Vergleich des Messsignals mit dem Referenzsignal ermittelt wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, dass das Referenzsignal zur spektralen Stabilisierung der Emissionswellenlänge der Laserdiode (
10 ) dient. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlung (
14 ) der Laserdiode (10 ) nach Durchlaufen der Messzelle mit Hilfe eines Spiegels reflektiert wird, um die Messzelle ein zweites Mal zu durchlaufen. - Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlung (
14 ) der Laserdiode (10 ) mit Hilfe eines weiteren Spiegels mehrfach durch die Messzelle reflektiert wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass die ermittelten Konzentrationen oder Konzentrationsverhältnisse der zu detektierenden Gaskomponenten angezeigt werden.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass die ermittelten Konzentrationen oder Konzentrationsverhältnisse der zu detektierenden Gaskomponenten mit Grenzwerten verglichen werden, und dass bei einer Überschreitung oder Unterschreitung eine Warnung erfolgt.
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