DE4446311A1 - Radialluftreifen - Google Patents
RadialluftreifenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Radialluftreifen mit
einem Lochprofilmuster mit asymmetrischer
Richtungsabhängigkeit. Im einzelnen betrifft die vorliegende
Erfindung eine Radialluftreifen, der für einen
Personenkraftwagen dadurch besonders geeignet ist, daß sowohl
die Eigenschaft bei der Kurvenfahrt auf nasser Straße als
auch die Lenkstabilität auf trockener Straße verbessert wird,
und zwar bei einem Lochprofilmuster mit asymmetrischer
Richtungsabhängigkeit.
Ein Blockprofilmuster mit einer asymmetrischen
Richtungsabhängigkeit wird bei einem Radialluftreifen dazu
benutzt, die Drainageeigenschaften bei der Kurvenfahrt auf
nasser Straße zu verbessern. Bei einem solchen Profil
verlaufen mehrere, gerade Hauptnuten 12 auf der Profilfläche
11 so, daß sie in Reifenumfangsrichtung T verlaufen, wie dies
beispielsweise in Fig. 2 dargestellt ist und mehrere
Hilfsnuten 13 sind diesen Hauptnuten 12 so zugeordnet, daß
sie sich in derselben Richtung neigen und in Zusammenarbeit
mit den Hauptnuten eine große Anzahl von Blöcken 14 bilden.
Ein Pfeil R bezeichnet die Reifendrehrichtung.
Wie dies beschrieben worden ist, hat ein Lochprofilmuster mit
asymmetrischer Richtungsabhängigkeit eine ausgezeichnete
Drainageeigenschaft bei der Kurvenfahrt eines Autos auf
nasser Straße. Es hat jedoch auch den Nachteil, daß die
Lenkstabilität auf trockener Straße abfällt.
Bei einem Radialluftreifen, der ein Lochprofilmuster mit
asymmetrischer Richtungsabhängigkeit hat, liegt der
vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Radialluftreifen anzugeben, bei dem die Durchführung der
Drainage bei der Kurvenfahrt auf nasser Straße ebenso
verbessert ist wie die Lenkstabilität.
Um diese Aufgabe zu lösen, ist erfindungsgemäß ein
Radialluftreifen mit einem Lochprofilmuster asymmetrischer
Richtungsabhängigkeit vorgesehen, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß auf der Profilfläche eines Reifens, dessen
Drehrichtung nur für eine Richtung ausgelegt ist, eine hohe
Anzahl von Hilfsnuten vorgesehen sind, die in
Reifenbreitenrichtung auf die Außenseite des Autos zu und in
dieselbe Richtung wie die Reifendrehrichtung geneigt sind und
daß im inneren Bereich der Profilfläche, die innerhalb der
Reifenmittellinie liegt, wenn der Reifen am Wagen angebaut
ist, sich wenigstens eine Hauptnut gerade in
Reifenumfangsrichtung erstreckt und daß im Außenbereich in
der Profilfläche außerhalb der Reifenmittellinie in einer
vorbestimmten Teilung Halb-Hauptnuten vorgesehen sind, die
sich in Reifenumfangsrichtung in eine Richtung neigen, die zu
der der Hilfsnuten entgegengesetzt ist, so daß ein
Blockprofilmuster gebildet wird, das eine asymmetrische
Richtungsabhängigkeit aufweist.
Bei einem Radialluftreifen, der ein solches Lochprofilmuster
mit asymmetrischer Richtungsabhängigkeit hat, ist mindestens
eine, gerade Hauptnut vorgesehen, die sich im Innenbereich
der Profilfläche innerhalb der Reifenmittellinie erstreckt,
wenn der Reifen am Auto angebaut ist und im Außenbereich der
Profilfläche liegen mehrere Halb-Hauptnuten, die sich in
einer Richtung neigen, die der der Hilfsnuten entgegengesetzt
ist und die sich ferner in Reifendrehrichtung zur Reifenmitte
hin neigen, wobei sie die Hilfsnuten schneiden. Demzufolge
kann die Drainageeigenschaft bei der Kurvenfahrt auf nasser
Straße verbessert werden und gleichzeitig kann bei der
Kurvenfahrt auf trockener Straße die Steifigkeit der Blöcke
verbessert werden, die durch die Halbhauptnuten und die
Hilfsnuten gebildet werden, wobei durch die Steifigkeit der
Blöcke den Zentrifugalkräften Widerstand geleistet werden
kann, während eine Kurvenfahrt durchgeführt wird. Auf diese
Weise kann auch die Lenkstabilität verbessert werden.
Anhand der beigefügten Zeichnungen wird nun eine
Ausführungsform der Erfindung im einzelnen beschrieben. Es
zeigen
Fig. 1 ist eine Darstellung des wesentlichen Abschnittes
eines Blockprofilmusters bei einem Radialluftreifen
nach der vorliegenden Erfindung, der eine
asymmetrische Richtungsabhängigkeit hat; und
Fig. 2 ist eine Darstellung, die eine Ausführungsform des
wesentlichen Abschnittes eines Blockprofilmusters
mit asymmetrischer Richtungsabhängigkeit bei einem
Radialluftreifen nach dem Stand der Technik zeigt.
In Fig. 1 ist der erfindungsgemäße Radialluftreifen so
dargestellt, daß die Drehrichtung des Reifens dann, wenn er
an einem Auto angebracht ist, in einer Richtung verläuft, die
durch den Pfeil R angedeutet ist. Wenn der Reifen an einem
Auto angebracht ist, dann erstreckt sich der Innenbereich I
einer Profilfläche 1 links von der Reifenmittellinie CL und
sein Außenbereich O liegt auf der rechten Seite dieser
Mittellinie.
Auf der Profilfläche 1 sind viele Hilfsnuten 3 so angeordnet,
daß sie sich in Richtung auf die Außenseite des Autos in
bezug auf die Reifendrehrichtung R in der Umfangsrichtung T
des Reifens in dieselbe Richtung neigen und in der
Breitenrichtung des Reifens verlaufen. Im Innenbereich I der
Profilfläche 1, die mit diesen Hilfsnuten 3 versehen ist,
verlaufen zwei Hauptnuten 2 gerade in Umfangsrichtung des
Reifens. Eine Hauptnut 2 liegt nahe der Mittellinie CL des
Außenbereichs O der Profilfläche 1 und in den anderen
Hauptzonen des Außenbereichs O sind mehrere Halb-Hauptnuten 5
angeordnet, die sich in bezug auf die Reifenumfangsrichtung T
in die entgegengesetzte Richtung zu der der Hilfsnuten 3 so
neigen, daß sie die Hilfsnuten 3 überschneiden. Durch diese
Hauptnuten 2, Hilfsnuten 3 und Halb-Hauptnuten 5 werden viele
Blöcke 4 gebildet.
Jede Hilfsnut 3 besteht aus einem inneren Hilfsnutenbereich
3A, der von der Hauptnut 2 nahe der Mittellinie CL ausgeht,
den vollen Innenbereich I überquert und dauernd in Verbindung
steht sowie aus einem äußeren Hilfsnutenabschnitt 3B, der von
der Hauptnut 2 aus nahe der Mittellinie CL den gesamten
Außenbereich O überquert und ebenfalls ständig in Verbindung
steht. Der innere Hilfsnutenbereich 3A und der äußere
Hilfsnutenbereich 3B müssen nicht immer an der Hauptnut 2
nahe der Mittellinie CL miteinander in Verbindung stehen und
ein Teil oder alle von ihnen können stufenförmig ausgebildet
sein, wie dies bei der Ausführungsform auf der Zeichnung
dargestellt ist.
Die innere Hilfsnut 3A muß jedoch eine fortlaufende Nut sein,
die von der Nähe der Mittellinie CL bis zum Schulterende der
Innenseite I reicht und die äußere Hilfsnut 3B muß eine
durchlaufende Nut sein, die von der Nähe der Mittellinie CL
bis zum Schulterende des Außenbereiches O verläuft.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform ist
der innere Hilfsnutenabschnitt 3A, der sich beim Verlauf zur
Seitenkante des Innenbereichs I schräg entgegen der
Drehrichtung des Reifens erstreckt, in einem Bereich, der
zwischen den Hauptnuten 2 liegt, im wesentlichen linear
geformt und er ist in einem Schulterteil, der in bezug auf
die Drehrichtung des Reifens R zurückgesetzt ist,
kurvenförmig ausgebildet. Der Abschnitt der äußeren Hilfsnut
3B, der innerhalb des vorspringenden Scheitelpunktes 3b
liegt, neigt sich in derselben Richtung wie die innere
Hilfsnut 3A; der Teil der äußeren Hilfsnut 3B, der auf der
äußeren Reifenseite liegt, neigt sich jedoch in dieselbe
Neigungsrichtung wie die Halb-Hauptnuten 5.
Jede Halb-Hauptnut 5 ist mit einem großen Krümmungsradius so
angeordnet, daß sie sich in bezug auf die Reifendrehrichtung
R in Richtung auf die Mittellinie CL neigt. Diese Halb-
Hauptnuten 5 sind mit einer vorbestimmten Teilung angeordnet,
die sich veränderlich in der Umfangsrichtung T des Reifens
ändert und diejenigen Halb-Hauptnuten, die in
Reifenumfangsrichtung T nahe beieinander liegen, sind so
angeordnet, daß sie in Reifenbreitenrichtung einander
teilweise überlappen.
In Fig. 1 ist das distale Ende jeder Halb-Hauptnut 5 in
Reifendrehrichtung so dargestellt, daß es in der Mitte eines
Blockes 4 liegt. Jede Halb-Hauptnut 5 verläuft von dieser
Mitte eines Blockes 4 aus geneigt in einer Richtung, die der
Reifendrehrichtung entgegengesetzt ist, bis zur Außenseite
des Reifens und quert dabei drei Hilfsnuten 3. Ihr hinteres
Ende 5b ist dann mit der vorstehenden Spitze 3b der vierten
Hilfsnut verbunden. Da die Halb-Hauptnuten 5 in der oben
beschriebenen Weise angeordnet sind, steht das hintere Ende
5b jeder Halb-Hauptnut 5 mit jeder zweiten Hilfsnut 3 in
Verbindung.
Derjenige Teil der Hilfsnut 3, der sich von der vorstehenden
Spitze 3b aus, mit der das hintere Ende 5b der Halb-Hauptnut
5 in Verbindung steht, bis zur äußeren Reifenkante erstreckt,
hat eine Nutenbreite, die größer ist als die des Restes der
Hilfsnut, so daß Wasser, das in die Halb-Hauptnut 5
eingeleitet wird, glatt zur Reifenaußenseite abgeleitet
werden kann.
Die Halb-Hauptnut 5 nach der vorliegenden Erfindung wird
durch die Stellen definiert, die oben beschrieben worden
sind. Sie ist jedoch durch die Breite und die Tiefe der Nut
nicht besonders definiert. In Fig. 1 beispielsweise hat die
Hauptnut 2 die große Breite, danach folgt die Halb-Hauptnut 5
und die Hilfsnut 3 hat die geringste Nutenbreite.
Bei der oben beschriebenen Konstruktion liegen
erfindungsgemäß nur die geraden Hauptnuten 2 im Innenbereich
I der Profilfläche 1. Die Anzahl der Hauptnuten, die in
diesem Innenbereich I liegen, beträgt wenigstens eins. Diese
Hauptnut muß jedoch nicht immer im Innenbereich der
Profilfläche 1 liegen. Die Halb-Hauptnuten 5 müssen jedoch in
erster Linie im Außenbereich O liegen.
Bei einem oben beschriebenen Blockprofilmuster mit einer
asymmetrischen Richtungsabhängigkeit, bei dem die Hilfsnuten
3 bei einem am Auto angebauten Reifen in Reifendrehrichtung
schräg zur Außenseite des Autos hin verlaufen, verlaufen
erfindungsgemäß mehrere Halb-Hauptnuten 5 im Außenbereich O
so, daß sie entgegen der Reifenumfangsrichtung T geneigt sind
und dabei die Hilfsnuten 3 überqueren.
Gegenüber einem bekannten Reifen, wie er in Fig. 2
dargestellt ist, kann demzufolge der Drainageeffekt beim
Abrollen und bei einer Kurvenfahrt auf einer nassen
Straßenoberfläche erheblich verbessert werden. Die
Steifigkeit der Blöcke 4, die ihrerseits durch die Halb-
Hauptnuten 5 und die Hilfsnuten 3 im Außenbereich O der
Profilfläche gebildet werden, kann besonders stark den
Zentrifugalkräften bei einer Kurvenfahrt auf trockener
Straßenoberfläche widerstehen und demzufolge kann auch die
Lenkstabilität auf trockener Straße verbessert werden. Da die
Halb-Hauptnuten 5 in bezug auf die Reifenumfangsrichtung
geneigt sind, kann auch die Drainagefähigkeit der Hauptnuten
verbessert werden.
Bei dem oben beschriebenen Blockprofilmuster, das eine
asymmetrische Richtungsabhängigkeit hat, liegt der
Neigungswinkel A der Halbhauptnuten 5 an der Seite des
spitzen Winkels in bezug auf die Reifenumfangsrichtung T
vorzugsweise im Bereich zwischen 5° und 32°; dabei ist der
Winkel so zu messen, daß er zwischen einer Tangente an der
gekrümmten Halb-Hauptnut 5 und der Reifenumfangsrichtung T
liegt. Wenn der Neigungswinkel A kleiner ist als 5°, dann ist
die Verbesserung der Lenkstabilität auf trockener Straße
nicht mehr erkennbar und wenn er größer ist als 32°, dann
sinkt die Drainagefähigkeit bei gerader Fahrt auf nasser
Straßenoberfläche ab.
Der Neigungswinkel B einer Hilfsnut 3, die zwischen der am
weitesten innenliegenden Seite des Reifens und der Halb-
Hauptnut 5 verläuft, wie sie auf der am weitesten
außenliegenden Seite des Reifens überquert, liegt auf der
Seite des spitzen Winkels in bezug auf die
Reifenumfangsrichtung T zwischen 30° und 70°; der
Neigungswinkel B ist dabei zwischen einer Tangente an der
gekrümmten Hilfsnut 3 und der Reifenumfangsrichtung zu
messen. Wenn der Neigungswinkel B kleiner ist als 30°, dann
verschlechtert sich die Lenkstabilität auf trockener
Straßenoberfläche und wenn er größer ist als 70°, dann fällt
die Drainageeigenschaft bei einer Geradausfahrt auf trockener
Straßenoberfläche ab.
Der Schnittwinkel zwischen einer Hilfsnut 3 und einer Halb-
Hauptnut 5 bei dazwischengelegter Reifenumfangsrichtung liegt
am Überschneidungspunkt vorzugsweise im Bereich zwischen 0°
und 95°, um gleichzeitig die Drainageeigenschaft beim
Abrollen und Wenden auf nasser Straße sowie die
Lenkstabilität auf trockener Straße zu verbessern. Wenn die
Hilfsnut 3 und die Halb-Hauptnut 5 dabei gekrümmt sind, dann
liegt der Schnittwinkel C zwischen den Tangenten, die jeweils
an die genannten Nuten im Schnittpunkt angelegt werden.
Darüber hinaus ist das Verhältnis zwischen der Länge L der
Halb-Hauptnut 5 in Reifenbreitenrichtung zur Profilbreite W
so ausgelegt, daß der Wert 2 L/W zwischen 0,4 und 1,0 liegt.
Wenn dieses Verhältnis 2 L/W geringer ist als 0,4 oder wenn
es 1,0 übersteigt, dann fällt die Drainageeigenschaft bei
einer Geradeausbewegung ab.
Wenn die Hauptnuten 2 bei der vorliegenden Erfindung im
Außenbereich O liegen, dann können die Halb-Hauptnuten 5 mit
den Hauptnuten 2 innerhalb eines Bereiches in Verbindung
stehen, bei dem eine Blocksteifigkeit ermöglicht wird. Die
Teilungsabstände der Hilfsnuten 3 oder der Blöcke 4 brauchen
in Reifenumfangsrichtung T nicht stets dieselben zu sein,
vielmehr können sie unterschiedlich ausgebildet sein.
Es wurde ein Reifen nach der vorliegenden Erfindung
hergestellt, der eine Größe von 225/50 R16 hatte, einen
Neigungswinkel A von 20° für die Halb-Hauptnuten 5, einen
Neigungswinkel B von 50° für die Hilfsnuten 3, einen
Schnittwinkel C von 70° zwischen einer Halb-Hauptnut 5 und
einer Hilfsnut 3 sowie ein Verhältnis 2 L/W von 0,7 bei einem
Blockprofilmuster von asymmetrischer Richtungsabhängigkeit,
wie er in Fig. 1 dargestellt ist; gleichzeitig wurde ein
üblicher Reifen mit einem Blockprofilmuster von
asymmetrischer Richtungsabhängigkeit hergestellt, wie er in
Fig. 2 dargestellt ist und der denselben Neigungswinkel der
Hilfsnut hatte.
Jeder dieser beiden Testreifen wurde auf einer Felge der
Größe 16×7 JJ montiert und die Tests wurden so ausgeführt,
daß die Drainageeigenschaften beim Abrollen und Wenden auf
nasser Straße ausgewertet wurden sowie die Lenkstabilität auf
trockener Straße. Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle 1
aufgelistet.
Drainageeigenschaft beim Abrollen und Wenden:
Jeder Testreifen wurde auf einen Luftdruck von 2,2 kg/cm² aufgepumpt und wurde an einen PKW angebaut. Auf einer nassen Straße wurde die Fahrgeschwindigkeit auf ebenem Boden bei einer geringen Wassertiefe von 4 mm erhöht, während ein Kreis mit einem Radius von 30 m gefahren wurde und es wurde die Geschwindigkeit gemessen, bei der der Aquaplaning-Effekt auftrat. Die Auswirkungsergebnisse wurden durch Indizes festgehalten, wobei die Werte bei einem üblichen Reifen mit der Zahl 100 bewertet wurden. Je größer die Indexwerte, desto besser die Drainageeigenschaften bei Kurvenfahrt.
Jeder Testreifen wurde auf einen Luftdruck von 2,2 kg/cm² aufgepumpt und wurde an einen PKW angebaut. Auf einer nassen Straße wurde die Fahrgeschwindigkeit auf ebenem Boden bei einer geringen Wassertiefe von 4 mm erhöht, während ein Kreis mit einem Radius von 30 m gefahren wurde und es wurde die Geschwindigkeit gemessen, bei der der Aquaplaning-Effekt auftrat. Die Auswirkungsergebnisse wurden durch Indizes festgehalten, wobei die Werte bei einem üblichen Reifen mit der Zahl 100 bewertet wurden. Je größer die Indexwerte, desto besser die Drainageeigenschaften bei Kurvenfahrt.
Ein Testwagen wurde auf trockener Straße einer Slalom-
Teststrecke gefahren, auf der in vorbestimmten Abständen
Säulen aufgestellt waren und bei einer
Durchschnittsgeschwindigkeit wurde die Lenkstabilität
ausgewertet. Die Ergebnisse wurden durch Indexwerte
angegeben, wobei der Wert eines üblichen Reifens mit 100
bewertet wurde. Je größer die Indexwerte, umso höher die
Lenkstabilität.
Wie aus Tabelle 1 klar ersichtlich ist, wurden sowohl die
Drainageeigenschaft bei Kurvenfahrt als auch die
Lenkstabilität beim erfindungsgemäßen Reifen verbessert.
Die Drainageeigenschaft bei Kurvenfahrt auf nassen Straßen
und die Lenkstabilität auf trockener Straße wurden unter
denselben Meßbedingungen getestet und ausgewertet, wie dies
oben beschrieben worden ist, wobei der Neigungswinkel A, der
Neigungswinkel B und der Schnittwinkel C sowie das Verhältnis
2 L/W so verändert wurden, wie dies in den Tabellen 2 bis 5
aufgelistet ist. Die Werte in diesen Tabellen sind so
ausgelegt, daß der Wert des erfindungsgemäßen Reifens gemäß
Tabelle 1 gleich 100 gesetzt wurde.
Der Testreifen wurde mit einem Luftdruck von 2,2 kg/cm²
aufgepumpt und an einen PKW angebaut. Es wurde die kritische
Geschwindigkeit gemessen, bei der ein Aquaplaning-Effekt
auftrat und das Ergebnis wurde mit Hilfe des Indexwertes
ausgewertet. Je größer der Indexwert, umso höher die
Drainageeigenschaft bei Geradeausfahrt.
Bemerkung: Die Werte des Neigungswinkels B lagen durchgehend
bei 50°, für den Schnittwinkel C bei 70° und beim Verhältnis
2 L/W bei 0,7.
Bemerkungen: Der Neigungswinkel A lag stets bei 20°, der
Schnittwinkel C lag stets bei 70° und das Verhältnis 2 L/W lag
stets bei 0,7.
Bemerkungen: Der Neigungswinkel A lag stets bei 20°, der
Schnittwinkel C lag stets bei 50° und das Verhältnis 2 L/W lag
stets bei 0,7.
Bemerkung: Der Neigungswinkel A lag stets bei 20°, der
Neigungswinkel B bei 50° und der Schnittwinkel C bei 70°.
Wie aus den Tabellen 2 bis 5 klar hervorgeht, liegt der
Neigungswinkel A vorzugsweise im Bereich zwischen 5 und 32°,
der Neigungswinkel B im Bereich zwischen 30° und 70° und der
Schnittwinkel C im Bereich zwischen 50° und 95° und das
Verhältnis 2 L/W im Bereich zwischen 0,4 und 1,0. Ein Reifen,
der einen Wert von wenigstens 97 hat, hat sowohl eine gute
Drainageeigenschaft bei Kurvenfahrt als auch eine gute
Lenkstabilität.
Wie dies oben beschrieben worden ist, sind bei einem
erfindungsgemäßen Reifen mit einem Blockprofilmuster mit
asymmetrischer Richtungsabhängigkeit, bei dem die Hilfsnuten
auf der Profilfläche bei am Auto angebautem Reifen in bezug
auf die Reifendrehrichtung in Richtung auf die Außenseite des
Autos geneigt sind, mehrere Halbhauptnuten vorgesehen, die in
einer vorbestimmten Teilung in Reifenumfangsrichtung liegen
und sich in einer Richtung neigen, die der Neigungsrichtung
der Hilfsnuten entgegengesetzt ist, wobei diese
Halbhauptnuten sich mit den Hilfsnuten überschneiden. Gemäß
der vorliegenden Erfindung kann demnach sowohl die
Drainageeigenschaft bei Kurvenfahrt auf nasser Straße
verbessert werden als auch die Lenkstabilität auf trockener
Straße.
Claims (8)
1. Radialluftreifen, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Profilfläche (1) eines Reifens, dessen
Drehrichtung (R) nur für eine Richtung ausgelegt ist,
eine hohe Anzahl von Hilfsnuten (3) vorgesehen sind, die
in Reifenbreitenrichtung auf die Außenseite des Autos zu
und in dieselbe Richtung wie die Reifendrehrichtung (R)
geneigt sind und daß im inneren Bereich (I) der
Profilfläche (1), die innerhalb der Reifenmittellinie
(CL) liegt, wenn der Reifen am Wagen angebaut ist, sich
wenigstens eine Hauptnut (2) gerade in
Reifenumfangsrichtung (T) erstreckt und daß im
Außenbereich (O) in der Profilfläche (1) außerhalb der
Reifenmittellinie (CL) in einer vorbestimmten Teilung
Halb-Hauptnuten (5) vorgesehen sind, die sich in
Reifenumfangsrichtung (T) in eine Richtung neigen, die
zu der der Hilfsnuten (3) entgegengesetzt ist, so daß
ein Blockprofilmuster gebildet wird, das eine
asymmetrische Richtungsabhängigkeit aufweist.
2. Radialluftreifen nach Anspruch 1, wobei der
Neigungswinkel (A) der Halb-Hauptnuten (5) zur
Reifenumfangsrichtung (T) an der spitzwinkligen Seite
sowie der Neigungswinkel (B) der Hilfsnuten (3) zur
Reifenumfangsrichtung (T) an der spitzwinkligen Seite
und der Schnittwinkel (C), der zwischen den
Halbhauptnuten (5) und den Hilfsnuten (3) unter
Zwischenlage der Reifenumfangsrichtung (T) gebildet
wird, und schließlich eine Länge (L) der Halbhauptnuten (5)
in Reifenbreitenrichtung und die Reifenbreite
jeweils der folgenden Gleichung genügen:
5° A 32°
30° B 70°
50° C 95°
0,4 2 L/W 1,0
30° B 70°
50° C 95°
0,4 2 L/W 1,0
3. Radialluftreifen nach Anspruch 1, wobei die
Halbhauptnuten (5) eine gebogene Form haben.
4. Radialluftreifen nach Anspruch 1, wobei das hintere Ende
jeder Halbhauptnut (5) in Reifendrehrichtung (R) mit
einer Hilfsnut (3) in Verbindung stehen kann.
5. Radialluftreifen nach Anspruch 1, wobei im Innenbereich
(I) zwei Hauptnuten (2) vorgesehen sind, die sich gerade
in Reifenumfangsrichtung (T) erstrecken und wobei in der
Nähe der Reifenmittellinie (CL) im Außenbereich (O) eine
Hauptnut vorgesehen ist, wobei jede Hilfsnut (3) einen
innen liegenden Hilfsnutenabschnitt (3A) aufweist, der
eine Verbindung zwischen dem Außenbereich (O) zum
Schulterabschnitt des Innenbereichs (I) herstellt sowie
einen äußeren Hilfsnutenabschnitt (3B), der eine
Verbindung von der Hauptnut (2) des Außenbereiches (O)
zum Schulterabschnitt des Außenbereiches (O) herstellt,
wobei der innere Hilfsnutabschnitt (3A) in bezug auf die
Reifendrehrichtung (R) zu einer konkaven Form gekrümmt
ist und wobei der äußere Hilfsnutenabschnitt (3B) so
gekrümmt ist, daß er in Reifendrehrichtung (R) vorsteht
und wobei schließlich das hintere Ende der Halb-Hauptnut
(5) in Reifendrehrichtung (R) mit dem vorstehenden
Spitzenbereich (3b) in Verbindung steht.
6. Radialluftreifen nach Anspruch 5, wobei der
Neigungswinkel (A) der Halb-Hauptnut (5) zur
Reifenumfangsrichtung (T) auf der spitzwinkligen Seite,
der Neigungswinkel (B) der Hilfsnut (3) zur
Reifenumfangsrichtung (T) auf der spitzwinkligen Seite,
der Schnittwinkel (C) zwischen der Halb-Hauptnut (5) und
der Hilfsnut (3) unter Zwischenlage der
Reifenumfangsrichtung (T), die Länge (L) der Halb-
Hauptnut (5) in Reifenbreitenrichtung und die
Reifenbreite (W) jeweils den folgenden Beziehungen
genügen:
5° A 32°
30° B 70°
50° C 95°
0,4 2 L/W 1,0
30° B 70°
50° C 95°
0,4 2 L/W 1,0
7. Radialluftreifen nach Anspruch 5, wobei die Halb-
Hauptnut (5) eine gebogene Form hat.
8. Radialluftreifen nach Anspruch 5, wobei die Nutenbreite
des Abschnittes des äußeren Hilfsnutenabschnittes (3B)
vom vorstehenden Spitzenbereich (3b) bis zum
Schulterbereich größer ist als die Breite des Restes der
Abschnitte.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP5333442A JPH07186622A (ja) | 1993-12-27 | 1993-12-27 | 空気入りラジアルタイヤ |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4446311A1 true DE4446311A1 (de) | 1995-06-29 |
Family
ID=18266155
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4446311A Ceased DE4446311A1 (de) | 1993-12-27 | 1994-12-23 | Radialluftreifen |
Country Status (3)
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---|---|
US (1) | US5702545A (de) |
JP (1) | JPH07186622A (de) |
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