DE4446203A1 - Verfahren zur digitalen Erfassung des Umlaufs von Bierfässern - Google Patents
Verfahren zur digitalen Erfassung des Umlaufs von BierfässernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur digitalen Erfassung
des Umlaufs, wie Füllung, Leerung, Transport, Lagerung, von
Bierfässern oder ähnlichen Behältern, bei welchem Verfahren
zumindest während der Füllung des Fasses an einer Füll
station ein in oder an diesem Faß angebrachter Transponder
mit einer der Füllstation zugeordneten Sende-/Empfangs
einrichtung zwecks Übertragung von Daten in Wirkverbindung
steht.
Aus der Zeitschrift "BRAUWELT" Nr. 42 (1994), Seite 2141,
ist ein Verfahren bekannt, bei der ein Transponder bestehend
aus einem Mikrochip und angeschlossener Spule, eingegossen
in ein robustes Kunststoffgehäuse, das den Transponder
unempfindlich gegenüber Säuren, Laugen und mechanischen
Beschädigungen machen soll, als "KegTag" auf dem Oberboden
entweder im Polyurethan des Softdrink-Kegs eingebettet ist,
oder auf dem Edelstahl-Keg dauerhaft angebracht ist. Als
Datenspeicher enthält der Chip des Transponders einen Code
sowie die Schaltungen zur Datenübertragung. Für den fort
laufenden Keg-Code bietet das System zahlreiche Kombi
nationsmöglichkeiten. Über eine Radiofrequenz von etwa 125
kHz sendet die Lesestation Energie aus und liest die ge
speicherten Daten automatisch und berührungslos aus. Die
letzte Station ist als Handgerät dargestellt, mit Tastatur
und Display, wobei dieses Handgerät in die Nähe des Trans
ponders gebracht ist, um die Funkübertragung zu bewirken.
In der Zeitschrift AUTOMATIC I.D. NEWS, EUROPE, September
1994, wird auf der Seite 18 darüber berichtet, daß die Fa.
Coca Cola Fässer benutzen will, um ihre Getränke zu ver
teilen, statt kleine Behälter. In Deutschland will die Firma
damit etwa 3 Millionen Fässer handhaben, deren Umlauf und
physikalischer Zustand überwacht werden soll. Um diesen
Vorgang zu automatisieren und die Absendedaten, Inhalte,
Chargendaten, Frachtführer und Verbraucher für jedes aus
gehende Faß festzustellen, sowie auch die Rückkehrdaten,
Inhalte, Zustand, Absender dieser Fässer, wird ein auto
matisches Identifizierungssystem benutzt. Dabei wird das
bisher benutzte Strichcodesystem durch ein Radiofrequenz
identifikationssystem ersetzt. Das hat den Vorteil einer
größeren Langzeitbetriebssicherheit und die Unmöglichkeit
der Manipulation oder der Zerstörung des Transponderfasses,
neben einer Reduzierung der erforderlichen Anzahl von
Fässern aufgrund deren besserer Ausnutzung.
Ausgeführt wird dieses System durch eine Anlage, bei der die
einzelnen Fässer mit Datenträgern ausgerüstet sind, die an
dem Faß angebracht werden, desweiteren mit industriell
standardisierten Leseeinrichtungen für die Benutzung an Ort
und Stelle innerhalb der Fabrik, desweiteren mobile Daten
sammeleinrichtungen für Feldbenutzung, mit Interface-Ein
richtungen zum drahtlosen Verbinden zu einem Computersystem
sowie Software-Einrichtungen zum Aufnehmen, für Arbeiten und
Speichern von logistischen Informationen, mit einem großen
Speicher und schnellen Datenaustausch, die eine Echtzeit
verarbeitung von allen Daten ermögliche. Jedes Coca-Cola-Faß
besitzt eine elektronische Kennung mit einer spezifischen
Code-Nummer und weiteren Daten, wie Gewicht und Produktions
zeit des Fasses, Anzahl der Zyklen, Zeit, die während des
gegenwärtigen Zyklus vergangen ist, Inspektionsdaten und
Status, sowie Name des Getränks.
Derartige Transponder sind ohne Batterie und speichern ihre
Informationen elektronisch. Lesestationen, durch die die
Transponder während des Materialflusses hindurchlaufen,
liefern den Transpondern Energie sowie die Daten durch
Funkübertragung. Somit ist eine Datenübertragung von dem
Transponder zu dem Lesegerät möglich. Gemäß dieser Druck
schrift werden Transponder benutzt, die lediglich ein
Auslesen ermöglichen, und die vom Hersteller mit einer
festen, eindeutigen und unveränderbaren Zählziffer pro
grammiert sind. Der Transponder, der eine einfache und zähe
Konstruktion unter Verwendung von einer Spule auf einem Chip
benutzt, wird als sehr klein und versagenssicher ge
schildert. Auch seien die Kosten für Material und Einpassung
sehr niedrig, was zu einem niedrigen Preis für den
Transponder selbst führe.
Die von acht stationären und sechs mobilen Lesegeräten
aufgenommenen Informationen werden einem Computer (PC) zur
Ermittlung von Fabrikations- bzw. Füllart zugeführt.
Die Lesegeräte sind mit dem PC verbunden und die gesammelten
Daten werden durch das System auf Korrektheit und Plausibi
lität überprüft (z. B. Überprüfung der Zeit zwischen dem
Waschen und dem Füllen). Wenn diese Zeit zu kurz ist, könnte
es sein, daß das Waschverfahren übersprungen worden ist.
Fässer, die derartige fehlerhafte Statuseingaben aufweisen,
werden zurückgewiesen und können nicht für eine weitere
Füllung verwendet werden, es sei denn, daß die Ursache für
diesen negativen Status ermittelt und gelöst wurde. Das
korrekt gefüllte Faß verläßt die Fabrik und sein Daten
eintrag im PC wird wieder hergestellt.
Schon vorhandene Fässer können dadurch mit Transpondern
versehen werden, daß diese auf die Oberseite der Fässer
aufgeklebt werden, andererseits können die Transponder auch
in Polyurethan-Fässer eingesetzt werden, indem sie in
Bohrungen eingebracht werden, die anschließend dann ver
siegelt werden. Bei neuen Fässern können die Transponder von
vornherein in die Fässer eingebracht werden.
Desweiteren sei auf die DE 42 11 119 C2 verwiesen, wo ein
Verfahren zur Erfassung der Entleerungs- bzw. Entsorgungs
daten bei der Abfuhr von in Müllbehältern zwischengelagerten
Müll durch Müllfahrzeuge beschrieben wird, wobei ebenfalls
ein batterieloser Transponder mit individuellem Code ein
gesetzt wird, der innerhalb oder auf dem Müllbehälter ange
bracht ist. Beim Entleeren des Müllfasses am Müllfahrzeug
wird der Transponder in den Bereich einer Antenne gebracht,
die einen HF-Impuls an den Transponder sendet und diesen
dadurch zur Abgabe seiner Kennung veranlaßt. Diese Kennung
wird dann in einer Rechnereinrichtung verarbeitet, woraufhin
dann anschließend in den Transponder eine Information abge
speichert wird, die beispielsweise die Müllmenge, die ent
leert worden ist, anzeigt.
Auf diese Weise wird sowohl im Müllbehälter des jeweiligen
Kunden der Müllabfuhr wie auch in der Müllabfuhrzentrale
eine Datenspeicherung vorgenommen, die redundant ist und
dadurch eine gegenseitige Überprüfung erlaubt.
Aufgabe der Erfindung ist es, das für Getränkefässer be
kannte Verfahren zur Erfassung des Umlaufs von Fässern
dahingehend zu erweiteren und zu verfeinern, daß eine noch
genauere Überwachung des Faßumlaufs wie auch des ausge
lieferten Bieres oder sonstigen Getränkes ermöglicht wird,
bei gleichzeitiger klarer Kontrolle der Eigenschaften der
jeweiligen Fässer und der in den Fässern enthaltenden
Flüssigkeiten, wie Bier. Insbesondere sollen aber Faßdaten
kundenspezifisch programmierbar und ablagerbar sein, um
diese Daten dezentral zur Verfügung zu haben. Die Daten des
Produktionsprozesses sollen fortschreibbar sein.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß während des (oder nach
dem) Füllens des Fasses Fülldaten, wie das Fülldatum und ein
Kennzeichen betreffend die eingefüllte Flüssigkeitsart wie
Biersorte, die Füllmenge, eine laufende Füllnummer usw., von
der Sende-/Empfangseinrichtung zum Transponder übertragen
und dort als Datensatz derart abrufbar abgespeichert wird,
daß die Daten auch zu einem späteren Zeitpunkt an anderer
Stelle nicht nur ausgelesen, sondern auch fortgeschrieben
werden können.
Auf diese Weise wird die Erfassung und Fortschreibung der
einzelnen Daten dezentralisiert und wesentlich effektiver
gestaltet. Überprüfung und Datenfortschreibung erfolgt nicht
nur an einer Zentralstelle (wie beispielsweise Füllstation
für Bier), sondern auch an anderen Orten, wo dies zweckmäßig
sein sollte.
Besonders günstig ist es, wenn bei Herstellung des Fasses
dem Faß ein Transponder zugeordnet wird, in dem Her
stellungsdaten für das Faß, wie eine laufende Herstellungs
nummer(auch in Form einer Prüfziffer), aber auch Her
stellungstag, Herstellungsfirma, Herstellungsmaterial,
Volumen usw., also behälterspezifische Daten (Stammdaten)
unveränderbar abrufbar gespeichert werden. Diese Daten sind
unveränderlich oder mit Hardwareschutz fest programmiert.
Gemäß einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird das während des Eichvorganges eingegebene
letzte Eichdatum oder auch andere Stammdaten zwar abrufbar
fest (nur durch besondere Maßnahmen veränderbar) einge
speichert. Bei einem neuen Eichvorgang, kann dann dieses
Datum gleichwohl neu eingebrannt werden. Bei einem Besitzer
wechsel ist es dadurch auch möglich, Daten über den Besitz
übergang abrufbar fest einzuspeichern.
Jeweils veränderbar während des Datenaustausches könnten
jedoch folgende Daten (Fertigungsdaten) sein: Fülldaten wie
Entnahme eines leeren Fasses aus dem Faßlager; Waschen des
Fasses; Füllen des Fasses; Füllungssorte (z. B. Bierart)
Verzollung des Fasses; Abfüllbetrieb; Kunde; Datum der
Auslieferung des Fasses an den Verbraucher oder Kunden
(kundenspezifische Daten).
Jeder derartige Vorgang wird dezentral überwacht und dessen
Erledigung in den Transponder eingegeben, wobei diese Daten
auch jederzeit wieder auslesbar sind, entweder an irgend
einer dezentralen Stelle, wo dieses Faß sich gerade be
findet, oder bei der Rückkehr des Fasses zu einer Zentrale
dort selbst.
Um dieses zu verwirklichen, können entweder stationäre
Sende-/Empfangseinrichtungen verwendet werden, oder aber
auch handgehaltene (mobile) Sende-/Empfangseinrichtungen.
Sowohl der stationäre wie auch der mobile Sender/Empfänger
ermöglichen einen Datenaustausch über beispielsweise einen
nachgeschalteten Rechner, einem nachgeschalteten Speicher
und einer Schnittstelle, die wiederum mit einem Datennetz
verknüpft sein mag.
Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn die
Speichervorrichtung in dem Transponder mit mehreren Seiten
(Pages) vorgesehen wird, wobei beispielsweise eine erste
Seite einen Festcode aufweist, der die Daten enthält, die
sich im Laufe des Betriebslebens eines Fasses nicht mehr
ändern, eine zweite Seite mehrfach les- und mehrfach über
schreibbare Codes, wie beispielsweise ständig wechselnde
Daten, und eine weitere Seite, mit der nur einmal ein
schreibbare Codes aufgenommen werden, wie beispielsweise das
Eichdatum eines Fasses.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen näher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt
sind.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild zur Erläuterung des er
findungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 das Format für die in dem Transponder ge
speicherten Daten;
Fig. 3 die Befestigungsmöglichkeit eines Transponders bei
einem Stahlfaß;
Fig. 4 die Befestigungsmöglichkeit eines Transponders bei
einem Holz- oder Polyurethanfaß
Fig. 5 einen ringförmigen Transponder in Draufsicht; und
Fig. 6 einen Querschnitt durch den Ring entlang der
Schnittlinie VI-VI.
In Fig. 1 ist ein Faß 10 zu erkennen, hier beispielsweise
ein Stahlfaß für Bier, bei dem am oberen Rand 12 ein in
Kunststoff eingebetteter Transponder 14 eingelagert ist, der
gemäß Fig. 3 bzw. 5 und 6 aus einer Ringspule 116, umhüllt
von Vergußmasse 17, besteht, wobei die Spulenenden zu einem
Mikrochip 18 geführt sind, dessen Funktion anhand des
Blockes 20 in Fig. 1 nun näher erläutert werden soll. Ein von
einer Sende-/Empfangseinrichtung 124 eines mobilen oder
stationären Überwachungsblockes 22 ausgehendes RF-Signal
(ausgesendet über eine Antenne 16) wird von der als Antenne
wirkenden Spule 116 aufgenommen. Das RF-Signal ist aus
reichend kräftig, um einerseits den Mikrochip 18 und damit
die Sende- und Empfangseinrichtung 124 sowie eine Daten
speichereinrichtung 26 mit Betriebsstrom zu versorgen,
andererseits sind dieser RF-Frequenz Datensignale aufge
drückt, die von der Sende-/Empfangseinrichtung aufgenommen
und verarbeitet werden, beispielsweise dadurch, daß auf
genommene Daten in der Speichereinrichtung 26 abgelegt
werden, oder auch dadurch, daß aus diesem Datenspeicher 26
Daten herausgelesen und anschließend über die Antenne 116
ein RF-Signal wieder abgegeben wird, das von der Antenne 16
des Überwachungsblockes 22 aufgenommen und einem
Sende-/Empfangsteil 24 zugeführt wird, wo die entsprechenden
Daten von der Radiofrequenz RF wieder decodiert und zur
weiteren Verarbeitung beispielsweise einem Rechner 28 zuge
führt werden. Dieser Rechner 28 ist wiederum mit einer
Tastatur 30 ausgestattet, und desweiteren mit einem Display
32, einem Programm- und Arbeitsspeicher 34 sowie einem
Datenspeicher 36. Desweiteren ist ein Versorgungsteil 38 zu
erkennen, das hier seine Betriebsenergie für die ver
schiedenen Einrichtungen des Überwachungsblockes 22 liefert.
Es kann sich dabei um eine Batterie handeln, die beispiels
weise über einen Anschluß 40 wiederaufladbar ist, oder aber
um ein Netzteil, das mit einem Netzanschluß 40 mit einer
Netzversorgung in Verbindung steht. Bei Batteriebetrieb kann
es sich beispielsweise um einen mobilen, von Hand bedien
baren und in der Hand tragbaren Block 22 handeln, bei
Netzbetrieb um einen nicht näher beschriebenen Block,
beispielsweise in Form eines PC-Rechners mit angeschlossener
Empfangseinrichtung 24.
Der Block 22 weist auch eine Datenschnittstelle 42 auf,
z. B. um bei einem mobilen Gerät die in dem Datenspeicher 36
gespeicherten Daten an ein zentrales Netz abzugeben.
Im Datenspeicher 26 des Transponderblockes 20 wird zweck
mäßigerweise ein Datenformat angewendet, wie es in Fig. 2
schematisch dargestellt ist. Gemäß dieser Darstellung umfaßt
der Datenspeicher einen ersten Teil oder eine erste Seite,
die bei der Transponderherstellung fest eingegebene Daten
erhält, die während der Lebenszeit des Transponders bzw. des
Fasses, an dem dieser Transponder angebracht ist, unver
ändert bleiben sollen. Dazu gehört eine feste Transponder
nummer (NR). Zu dieser festen Transpondernummer NR wird ein
Referenzdatensatz in einer Referenzdatenbank abgelegt. Faß
bzw. containerbezogene Daten werden über die Datenbank
dieser Nummer zugeordnet.
Ein weiterer Teil des Datenspeichers umfaßt les- und ein
schreibbare Daten, wie beispielsweise containerbezogene
Daten, die in dem Transponder abgespeichert werden können.
Dazu gehören z. B. eine laufende Nummer, Inhalt, Volumen,
Fülldaten usw. für den Container oder das Faß. Die Aus
wertung dieser aus dem Speicher 26 herauslesbaren und in
diesen hineinschreibbaren Daten erfolgt entweder zentral
oder dezentral im Rechner 28 des Überwachungsblockes 22, das
auch ein Handgerät sein kann, so daß eine Datenfernüber
tragung vom Handgerät zu anderen Zentralstationen entfällt.
Durch diese dezentrale Steuerung wird der Kostenfaktor der
Datenübertragung über Telefonleitung oder über Datennetze
vermieden, desweiteren wirken sich Störungen innerhalb
dieses Netzes nicht oder nur an einer Stelle aus (z. B. ist
ein Datennetzausfall dann nicht so gravierend). Als drittes
kann ein Datenspeicherbereich vorgesehen werden, der zwar
ein Lesen und ein Einschreiben ermöglicht, wobei jedoch das
Einschreiben mit Einbrennen erfolgt, z. B. die Vorteile des
Lese/Schreib-Systems (individuelle Daten) mit der Möglich
keit der unlöschbaren Programmierung (Einbrennen) kombiniert
wird. So können z. B. die Stammdaten des Containers oder
Fasses eingebrannt werden, wie beispielsweise in Fig. 2 das
Eichdatum "ED" das Baujahr "BJ" und das Faßmaterial "MAT".
Diese eingebrannten Daten sind nur auf besondere Weise
änderbar, beispielsweise durch UV-Bestrahlung löschbar und
neu einschreibbar. Diese Daten sind daher im Normalbetrieb
als konstant anzusehen. Demgegenüber können weitere Daten,
beispielsweise ein Hinweis auf das gefüllte Material, wie
eine Biersorte, das Fülldatum (Fdat) und weitere veränder
liche Daten mit Hilfe der Sende-/Empfangseinrichtung (Über
wachungsblock 22) auf den Transponderblock 20 übertragen und
dort in den Speicher 26 eingeschrieben und abgespeichert
werden.
An jeder Stelle, an der sich der Transponder mit dem zuge
hörigen Faß befindet, ist somit mit Hilfe eines Über
wachungsblockes 22 feststellbar, um welches genaue Faß eines
Großbestandes von Fässern es sich handelt, und was dieses
Faß enthält, wann das Faß gefüllt wurde, daß es vor dem
Füllen gereinigt wurde, usw.
Da neben dem Datumstag auch die Uhrzeit eingegeben werden
könnte, ist eine sehr genaue Überwachung des Schicksals des
Fasses bzw. des Faßinhaltes möglich, so daß evtl. Fehl
leitungen und Manipulationen sofort feststellbar sind.
Die Anbringung des Transponders geschieht (ohne Ein
schränkung seiner Wirkungsweise durch metallische Flächen)
mittels "Snap-In"-, Einschraub-, Steck- oder sonstiger
Verbindungstechniken, insbesondere in der Ober- oder Unter
zarge des Fasses oder sonstigen geeigneten Flächen.
Der Transponder kann insbesondere, wie Fig. 3 zeigt, in den
Schutzring eines Stahlfasses z. B. dadurch eingebracht
werden, daß eine Rundbohrung in dem Stahlring angeordnet
wird, in die ein ebenfalls ringförmiger, mit Kunststoff
umkapselter Transponder eingesteckt und anschließend bei
spielsweise verklebt wird. Durch entsprechende Bemaßung,
insbesondere Abstand des Spulenmittelpunktes vom Außenrand
des Ringes, A, kann sichergestellt werden, daß die Dämpfung
des Metallringes auf die verwendete Radiofrequenz (z. B. 80
kHz . . . 140 kHz) klein genug bleibt, um eine sichere Daten
übertragung von dem Überwachungsblock 22 auf den
Transponderblock 20 zu gewährleisten.
Handelt es sich bei dem Faß um ein Holzfaß oder um ein
Polyurethan-Faß, wird man zweckmäßigerweise statt eines
diskusförmigen Transponders, wie er in Fig. 3 zu erkennen
ist, einen stiftförmigen Transponder 120 wählen, der in ein
entsprechendes, axial zur Faßachse ausgerichtetes Bohrloch
eingebracht und anschließend dieses Bohrloch durch einen
Stopfen verschlossen wird. Die Anordnung kann auch radial
erfolgen, siehe Bezugszahl 220. Bei einem Polyurethan-Faß
ist eine Verschäumung mit Polyurethanmaterial günstig.
Die Erfindung ermöglicht im wesentlichen zwei gegenüber dem
Stand der Technik neue Anwendungen:
Behälter- und kundenspezifische Informationen (Daten) werden
im Transponder unter Anwendung von Softwareschutz (Schutz
durch ein Kodierungsverfahren) abgespeichert und bei Bedarf
teilweise, wo die Kodierung es zuläßt, fortgeschrieben.
Benutzbar sind hierfür sogenannte Lese-Schreib-Speicher,
z. B. des Typs EEPROM.
Behälter- und kundenspezifische Daten werden im Transponder
unter Anwendung von Hardware-Maßnahmen geschützt. Geeignet
sind dafür sogenannte Multipage-Speicher, deren erste Seite
(page) so gestaltet sein kann, daß diese mit der Speicher
herstellung festgelegte Daten erhält, wie Prüfziffer,
laufende Referenznummer o. ä. Diese Seite ist somit nur
lesbar, (Read-Only-Memory). Eine weitere Seite (page) ist
sowohl auslesbar, wie auch einschreibbar, jedoch mit der
Möglichkeit einer durch Hardware-Maßnahmen (Einbrennen,
z. B. durch Spannungsspitzen oder Durchschmelzen von
Leitungen auf einem Chip) erfolgten Blockierung gegen dann
nachfolgende Änderungen. Hier könnten auch Kodierungsdaten
für Software gespeichert werden, die zur Bearbeitung der
Daten einer noch weiteren Seite (page) des Speichers dienen,
in der Daten jederzeit ausgelesen und neue wieder einge
schrieben werden können, was für sich bei jedem Behälter
umlauf ändernde Daten vorgesehen ist.
Claims (8)
1. Verfahren zur Erfassung des Umlaufs (Füllung, Leerung,
Transport, Lagerung) von Fässern für Bier o. dgl., bei
welchem Verfahren zunächst während des Füllens des
Fasses an einer Füllstation ein in oder an dem Faß
angebrachter Transponder mit einer der Füllstation
zugeordneten Sende-/Empfangseinrichtung zwecks Über
tragung von Daten in Wirkverbindung steht, dadurch
gekennzeichnet, daß während des (oder nach dem) Füllen
des Fasses Fülldaten, wie das Fülldatum, ein Kenn
zeichen betreffend die eingefüllte Flüssigkeitsart, wie
Biersorte, die Füllmenge, eine laufende Füllnummer usw.
von der Sende-/Empfangseinrichtung zum Transponder
übertragen und dort als Datensatz derart abrufbar abge
speichert wird, daß die Daten auch zu einem späteren
Zeitpunkt an anderer Stelle ausgelesen und/oder fort
geschrieben werden können.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß
bei Herstellung des Fasses dem Faß ein Transponder
zugeordnet wird, in dem Herstellungsdaten für das Faß,
wie eine laufende Herstellungsnummer, Herstellungstag,
Herstellerfirma, Herstellungsmaterial, Volumen und
andere faßspezifische Daten unveränderbar und abrufbar
gespeichert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß faßspezifische Daten, wie für die Eichung
des Fasses wichtige Daten, wie das (z. B. letzte)
Eichdatum, in eine nur durch besondere Maßnahmen ver
änderbaren Speicher eingespeichert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß fertigungsspezifische Daten, wie
Anzapfungsdaten des Fasses, wie Waschen, Füllen,
Fülldatum, Füllbetrieb, Füllmaterial, Kunde, für jeden
entsprechenden Vorgang in den Datenspeicher abrufbar
eingespeichert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als Transponder eine mit einem
Digitalchip versehene und in Vergußmasse eingebettete
Ringspule vorgesehen ist, die mittels "Snap-In"-,
Einschraub-, Steck-, Einspritz- oder Thermoschweiß
verfahren oder mit einem anderen Verfahren, das eine
zerstörungsfreie Entfernung nicht zuläßt, in eine der
Zargen (Ober- oder Unterzarge) des Fasses eingebracht
ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ringspule (116) einen Durchmesser oder Erstreckung
aufweist, der in der Größenordnung der halben Breite
(B) der metallischen Faß-Zarge liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spulenebene parallel zur Außenfläche (23)
(Umfangsfläche) der Faßzarge (19) liegt und daß
die Entfernung (A) des Mittelpunkts (M) (Achse) der
Spule (116) vom Außenrand (21) (Stirnfläche) der
Faßzarge (19) (Metallring) kleiner als der Spulendurch
messer (D) ist (Fig. 3, 5), wobei zwischen Spulenaußen
seite (25) und Zargenmetall eine Vergußmassenwand (27)
liegt, deren Dicke (d) (D-D1/2) in der Größenordnung
der Abmessungen des Ringquerschnitts Q liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Entfernung (E) des Mittelpunktes (M)
der Spule (116) von einer Zargendurchbruchsöffnung
(29), die größer als die Spule (116) ist, kleiner als
der Spulendurchmesser (D) ist.
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