DE4445190A1 - Längenverstellbare Gasfeder für Stühle, Tische od. dgl. - Google Patents
Längenverstellbare Gasfeder für Stühle, Tische od. dgl.Info
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- F16F2226/02—Surface treatments
Description
Die Erfindung betrifft eine längenverstellbare Gasfeder nach dem Oberbe
griff des Anspruches 1.
Derartige längenverstellbare Gasfedern sind grundsätzlich aus der
DE-PS 18 12 282 (entsprechend US-PS 3 656 593) bekannt und in der Pra
xis insbesondere für höhenverstellbare Stühle weit verbreitet. Sie werden
hierbei in der Weise eingesetzt, daß der zylindrische Abschnitt des Ge
häuses in einem Führungsrohr axial verschiebbar angeordnet wird, das
wiederum an einem Fußgestell eines Stuhles befestigt ist. Das äußere freie
Ende der Kolbenstange wird am Boden des Führungsrohres befestigt. Das
dem Austritt der Kolbenstange entgegengesetzte Ende des Gehäuses, d. h.
des Außenzylinders, wird in einer Klemmeinrichtung befestigt, die an der
Unterseite des Sitzes eines Stuhles oder einer Tischplatte angebracht ist.
Eine solche Ausgestaltung der längenverstellbaren Gasfeder als selbsttra
gendes Element einer Stuhlsäule oder auch einer Tischsäule ist ebenfalls
allgemein bekannt und beispielsweise in der DE-PS 19 31 012 (entspre
chend US-PS 3 711 054) beschrieben. Der in der Befestigungseinrichtung zu
befestigende Befestigungsabschnitt des Außenzylinders der Gasfeder kann
zylindrisch sein, wie es in der DE-PS 19 31 012 (entsprechend US-PS
3 711 054) beschrieben ist, oder aber er kann als Klemm-Konus ausgebil
det sein, so daß er nur fest in eine entsprechend konische Aufnahme ein
gesetzt werden muß. Dies ist ebenfalls in der Praxis weit verbreitet.
Beim Einsatz der gattungsgemäßen längenverstellbaren Gasfedern als
selbsttragende Elemente insbesondere in Stuhlsäulen werden Biegewechsel
beanspruchungen auf den Außenzylinder übertragen, die am Übergang von
dem Befestigungsabschnitt zum im Führungsrohr geführten rein zylindri
schen Abschnitt des Außenzylinders am größten sind. Diese Biegewechsel
beanspruchungen resultieren im wesentlichen daher, daß die Benutzer von
Stühlen in der Regel nicht zentrisch zur Mittel-Längs-Achse der Gasfeder
auf dem Stuhl sitzen, also erhebliche Biegemomente auf den Außenzylinder
der Gasfeder aufbringen und daß darüber hinaus die meisten Benutzer von
Stühlen sich während des Sitzens auf den Stühlen ständig bewegen. Der
durch die Biegewechselbeanspruchungen bedingten Bruchgefahr ist in der
Vergangenheit durch Einsatz immer dickwandigerer Außenzylinder und
durch Verwendung immer höherwertigerer Stähle für die Außenzylinder be
gegnet worden. Dies hat einerseits entsprechende Kostenbelastungen mit
sich gebracht und immer noch Wünsche hinsichtlich der Biegewechselfe
stigkeit offen gelassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine längenverstellbare Gas
feder der gattungsgemäßen Art zum Einsatz als selbsttragendes Längen
verstellelement insbesondere in Stuhlsäulen aber gegebenenfalls auch in
Tischen und dgl. so auszugestalten, daß die Gefahr von Brüchen aufgrund
von Biegewechselbeanspruchungen weiter reduziert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeich
nungsteil des Anspruches 1 gelöst. Durch die erfindungsgemäßen Maßnah
men, wonach der Außenzylinder der Gasfeder nur an seiner Außenseite
eine durch Nitrierhärtung hergestellte dünne harte äußere Nitrier-Schicht
aufweist, kann in überraschender Weise einerseits die Biegewechselfestig
keit drastisch erhöht werden und andererseits die Wanddicke des Außen
zylinders und die Qualität des eingesetzten Stahls herabgesetzt werden.
Dies führt zu Gewichtsersparnis, Kostenersparnis und Erhöhung der
Sicherheit. Bei Einsatz von gezogenen Rohren zur Herstellung der Außen
zylinder bleibt die geringe Rauhtiefe der Innenwand des Außenzylinders
erhalten, so daß bei der Montage der Gasfedern die an der Innenwand
des Außenzylinders entlang geschobenen und später an dieser anliegenden
Ringdichtungen nicht beschädigt werden. Durch die dünne Nitrier-Schicht
wird der Außenzylinder im Nitrierbereich unter Druckspannungen gesetzt,
so daß bei Biegewechselbeanspruchungen die das wesentliche Volumen des
Außenzylinders ausmachende Kernschicht unter geringere Zugspannungen
gesetzt wird; die vorhandenen Druckspannungen werden ganz oder teil
weise neutralisiert. Es bilden sich daher keine Haarrisse, die zu einem
späteren Bruch führen können. Dies ist wesentlich mit darauf zurückzu
führen, daß die Nitrier-Schicht selber wiederum aus einer harten Verbin
dungsschicht mit einer Dicke von 4 bis 6 µm als Außenschicht und einer
sich zur Kernschicht anschließenden Diffusionsschicht mit einer Dicke von
100 bis 200 µm besteht. Die Verbindungsschicht ist eine Nitrid-Schicht aus
einer chemisch-reaktiven Eisen-Stickstoff-Verbindung, während in der Dif
fusionsschicht durch Stickstoffeinlagerung Mischkristalle gebildet sind, die
eine Verschiebung der Gitterstruktur einschränken. Auch diese Diffusions
schicht ist in Bezug auf die Biegewechselfestigkeit sehr bedeutsam. Der
Härteabfall von der als Außenschicht dienenden Verbindungsschicht zur
Diffusionsschicht vollzieht sich kontinuierlich bis zur Härte des die Kern
schicht bildenden Grundwerkstoffes.
Im Bereich des Befestigungsabschnittes kann die beim Nitrierhärten auf
tretende relativ große Rauhtiefe der dünnen harten äußeren Nitrier-Schicht
erhalten bleiben, da hierdurch die Halterung in einer Befestigungsein
richtung verbessert wird. Der sich an den Befestigungsabschnitt an
schließende rein zylindrische Abschnitt wird üblicherweise poliert, damit
eine geringe Reibung gegenüber einer Führungsbüchse eines Führungsroh
res erreicht wird.
Weitere zum Teil erfinderische Merkmale ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Der Außenzylinder kann durch das äußere Mantelrohr der Gasfeder selber
oder durch ein zusätzliches die Gasfeder umgebendes Schutzrohr gebildet
sein, wie es aus der EP 0 133 524 B (entsprechend US-PS 4 979 718) be
kannt ist.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele anhand
der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 eine längenverstellbare Gasfeder im Längsschnitt,
Fig. 2 den Außenzylinder der Gasfeder vor der Montage der Gasfeder im
Längsschnitt,
Fig. 3 eine längenverstellbare Gasfeder mit einem gesonderten Außenzylin
der, teilweise aufgeschnitten und
Fig. 4 den zusätzlichen Außenzylinder vor der Montage der Gasfeder im
Längsschnitt.
Die in Fig. 1 dargestellte längenverstellbare Gasfeder weist ein Gehäuse 1
auf, das im wesentlichen aus zwei konzentrisch ineinander gelagerten
Rohren mit unterschiedlichem Durchmesser, nämlich einem Innenzylinder 2
und einem Außenzylinder 3 besteht. Zwischen dem Außenzylinder 3 und
dem Innenzylinder 2 ist aufgrund des unterschiedlichen Durchmessers von
Innenzylinder 2 und Außenzylinder 3 ein Ringraum 4 gebildet.
In dem Innenzylinder 2 ist ein etwa ringförmiger Kolben 5 axial ver
schiebbar angeordnet, der über einen Dichtungsring 6 gasdicht mit seinem
Außenumfang gegenüber der Innenwand 7 des Innenzylinders 2 abgedichtet
ist. Der Kolben 5 ist an einem Ende einer koaxial zum Gehäuse 1 geführ
ten Kolbenstange 8 befestigt. Diese Kolbenstange 8 ist aus einem Ende des
Gehäuses 1 herausgeführt. An diesem Ende ist das Gehäuse 1 durch einen
Abschlußring 9 verschlossen, der an seinem Außenumfang mittels einer
Ringdichtung 10 gegenüber der Innenwand 11 des Außenzylinders 3 gas
dicht abgedichtet ist. Der Abschlußring 9 ist durch Umbördelung 12 des
Außenzylinders 3 axial nach außen gehalten. Auf der Innenseite liegt
gegen den Abschlußring 9 eine topfförmige Hülse 13 an, die eine Mehr
fach-Lippen-Dichtung 14 aufnimmt, die mit ihren Lippen dichtend gegen
die Kolbenstange 8 anliegt. Dadurch wird ein Gasaustritt entlang der
Oberfläche der Kolbenstange 8 nach außen unterbunden.
Gegen die Hülse 13 stützt sich vom Innenraum des Gehäuses 1 her ein an
der Innenwand 11 des Außenzylinders 3 anliegendes Zentrierstück 15 ab,
das mit Rippen 16 versehen ist, auf denen der Innenzylinder 2 mit seiner
Innenwand 7 radial abgestützt, also zentriert ist. Auf diesen Rippen 16
ist der Innenzylinder 2 auch axial fest abgestützt, also axial einseitig
festgelegt. Dadurch daß nur Rippen 16 zur Zentrierung und axialen Ab
stützung des Innenzylinders 2 vorgesehen sind, ist in diesem Bereich der
Ringraum 4 mit dem Gehäuseraum 17 im Innenzylinder 2 verbunden, der
zwischen dem Kolben 5, dem kolbenstangenaustrittsseitigen Ende des Ge
häuses 1 und der Innenwand 7 des Innenzylinders 2 begrenzt wird. Zwi
schen den Rippen 16 sind also Überströmkanäle 18 zwischen dem Gehäuse
raum 17 und dem Ringraum 4 gebildet.
An dem dem Kolbenstangenaustritt entgegengesetzten Ende des Gehäuses 1
ist ein Ventil 19 angeordnet, mittels dessen der im Innenzylinder 2 zwi
schen dem Kolben 5 und dem Ventil 19 befindliche Gehäuseraum 20 mit dem
Ringraum 4 und damit dem anderen Gehäuseraum 17 verbunden bzw. von
diesem getrennt werden kann.
Die gesamte Gasfeder einschließlich des Ventils 19 ist im wesentlichen
symmetrisch zur Mittel-Längs-Achse 21 aufgebaut. Das Ventil 19 weist
einen Ventilkörper 22 auf, der aus einem äußeren Abschnitt 23 und einem
inneren Abschnitt 24 gebildet ist. Der äußere Abschnitt 23 liegt gegen die
Innenwand 11 des Außenzylinders 3 an, wodurch der Ventilkörper 22 rela
tiv zum Außenzylinder 3 zentriert wird. Der ebenfalls zylindrische Ab
schnitt 24 geringeren Durchmessers liegt gegen die Innenwand 7 des
Innenzylinders 2 an, wodurch eine Zentrierung zwischen Ventilkörper 22
und Innenzylinder 2 und damit auch zwischen Innenzylinder 2 und Außen
zylinder 3 erfolgt. Im Übergangsbereich vom Abschnitt 23 zum Abschnitt
24 ist ein Anschlagbund 25 ausgebildet, mittels dessen der Ventilkörper 22
in axialer Richtung gegen den Innenzylinder 2 anliegt. Im Bereich des
Abschnitts 23 einerseits und des Abschnitts 24 andererseits sind in ent
sprechenden Ringnuten 26, 27 Ringdichtungen 28, 29 angeordnet, mittels
derer jeweils eine gasdichte Verbindung zwischen dem Abschnitt 23 und
der Innenwand 11 des Außenzylinders 3 einerseits und zwischen dem inne
ren Abschnitt 24 und der Innenwand 7 des Innenzylinders 2 andererseits
erreicht wird.
Der Ventilkörper 22 ist im Bereich seines äußeren Abschnitts 23 mit einer
zylindrischen, koaxialen Führungsbohrung 30 versehen, in der ein Ventil
stift 31 angeordnet ist, der nach außen aus dem Ventilkörper 22 heraus
ragt. Dieser im wesentlichen zylindrische Ventilstift 31 ist in der Füh
rungsbohrung 30 geführt. Der Ventilkörper 22 weist einen radial zur
Achse 21 verlaufenden Überströmkanal 32 auf, der den Ringraum 4 mit der
Führungsbohrung 30 verbindet. Der Ventilstift 31 weist eine Einschnürung
33 auf, die sich stets in Überdeckung mit der Einmündung des Überström
kanals 32 in die Führungsbohrung 30 befindet. Beiderseits der Einschnü
rung 33 sind im Ventilkörper 22 Ringdichtungen 34, 35 angeordnet, die
dichtend gegen den Ventilstift 31 anliegen. Die Ringdichtung 34 verhindert
stets einen Gasaustritt aus dem Ventil 19 nach außen. Die Ringdichtung
35 dichtet bei geschlossenem Ventil den Gehäuseraum 20 gegen den Ring
raum 4 und damit den Gehäuseraum 17 ab. Wenn der Ventilstift 31 in
Richtung auf den Gehäuseraum 20 zu in den Ventilkörper 22 hineinge
drückt wird, überbrückt die Einschnürung 33 die Ringdichtung 35, wo
durch der Gehäuseraum 20 über den Überströmkanal 32 mit dem Ringraum
4 und damit mit dem anderen Gehäuseraum 17 verbunden wird. Hierbei
sind dann Längenverstellungen der Gasfeder möglich. Der grundsätzliche
Aufbau und die grundsätzliche Wirkungsweise dieser mindestens teilweise
mit Druckgas gefüllten, längenverstellbaren Gasfeder ist im übrigen all
gemein bekannt, beispielsweise aus der DE-PS 18 12 282 (entsprechend
US-PS 3 656 593).
Das Gehäuse 1 weist in seinem in der Zeichnung oberen, dem Austritt der
Kolbenstange 8 entgegengesetzten Bereich einen konisch verjüngten Befesti
gungsabschnitt 36 auf, dessen Rand 37 nach innen zur Achse 21 hin ein
gezogen ist. Dieser Rand 37 bildet somit einen Anschlag für ein Distanz
stück 38, gegen das sich wiederum der Ventilkörper 22 in Richtung der
Achse 21 abstützt. In dem Distanzstück 38 ist ein Schiebekörper 39 ver
schiebbar geführt, der mittels widerhakenartiger Zungen 40 hinter einen
dem Ventilkörper 22 zugewandten Anschlagrand 41 des Distanzstücks 38
greift. Der Schiebekörper 39 ragt aus dem Außenzylinder 3 hinaus. Er
liegt andererseits gegen den Ventilstift 31 an. Eine Betätigung der Gasfe
der von außen erfolgt also über den Schiebekörper 39.
Die längenverstellbare Gasfeder wird in allgemein üblicher Weise derart
eingesetzt, daß der konisch verjüngte Befestigungsabschnitt 36 in einer
entsprechenden Halteeinrichtung 47 an der Unterseite des Sitzes 48 eines
Stuhles durch Konusklemmung befestigt wird und daß ansonsten das Ge
häuse 1 der Gasfeder in einer Führungsbüchse 49 eines mit einem Fußge
stell 50 eines Stuhles verbundenen Standrohres 51 in Richtung der Achse
21 verschiebbar quer dazu aber gefährt angeordnet wird. Die Kolben
stange 8 wird an einem Boden eines solchen Standrohres 51 befestigt. In
der Halteeinrichtung 47 ist auch ein Bedienungshebel 52 zur Betätigung
des Schiebekörpers 39 und damit des Ventils 19 schwenkbar gelagert.
Diese Ausgestaltung ist ganz allgemeine Praxis.
Beim. Einsatz solcher selbsttragender Gasfedern in Stühlen, bei denen also
die Belastungen vom Sitz her direkt in den Außenzylinder 3 der Gasfeder
eingebracht werden, wird der Außenzylinder 3 mit hohen Biegewechselbe
lastungen beaufschlagt. Um diesen Biegewechselbelastungen standhalten zu
können, ist der Außenzylinder 3, der in Fig. 2 vor der Montage der Gas
feder dargestellt ist, nur auf seiner Außenseite 42 mit einer dünnen har
ten Nitrier-Schicht 43 versehen worden, die also durch Nitrierhärten her
gestellt ist. Der Außenzylinder 3 besteht somit aus einer dünnen äußeren
Nitrier-Schicht 43 und einer sehr viel dickeren weicheren Kernschicht 44,
die bis zur Innenwand 11 des Außenzylinders 3 sich erstreckt. Die ge
samte Wanddicke a des Außenzylinders 3 beträgt üblicherweise 1,8 bis
2,2 mm, beispielsweise 2,0 mm, während die Dicke b der dünnen äußeren
Nitrier-Schicht 43 etwa 100 bis 200 µm beträgt. Die Nitrier-Schicht 43
besteht wiederum aus einer sehr dünnen, etwa 4 bis 6 µm dicken Außen
schicht, in der sich durch das Nitrieren Eisennitrid gebildet hat, das
extrem hart ist. An diese extrem harte Außenschicht schließt sich eine
Diffusionsschicht an, die entsprechend den vorstehenden Angaben sehr viel
dicker ist. In dieser Diffusionsschicht ist Stickstoff in die Eisenkristalle
des Stahls eingebunden, wodurch eine Verschiebung der Kristalle in der
Gitterstruktur eingeschränkt wird. Auch diese Diffusionsschicht ist also in
Bezug auf die Biegewechselfestigkeit von erheblicher Bedeutung. Aus
zeichnerischen Gründen sind die extrem harte Außenschicht und die Diffu
sionsschicht in der Zeichnung nicht gesondert, sondern nur als eine ein
heitliche Nitrier-Schicht 43 dargestellt. Der konisch verjüngte Befesti
gungsabschnitt 36 und dessen nach innen gezogener Rand 37 sind vor dem
Nitrierhärten angeformt worden. Dagegen kann der entgegengesetzte, bei
der fertig montierten Gasfeder als Umbördelung 12 ausgebildete verjüngte
Rand 45 des Außenzylinders 3 nach dem Nitrierhärten seiner Außenfläche
noch umgebördelt werden, da dieser Bereich keinen Biegewechselbelastun
gen ausgesetzt ist.
Der Außenzylinder 3 ist aus einem gezogenen Rohr hergestellt, dessen
Innenwand 11 eine extrem geringe Rauhtiefe von 1 bis 2 µm aufweist, die
erhalten bleibt, da die Innenwand 11 nicht einer Nitrierhärtung unter
zogen wird. Bei der Montage der Gasfeder werden demzufolge die Ring
dichtungen 28 nicht beschädigt. Wichtig ist also, daß die Innenwand 11
des Außenzylinders 3, soweit die Ringdichtungen 28 bei der Montage über
sie geschoben werden, nicht gehärtet ist. Durch das Nitrierhärten erhält
die Außenseite 42 des Außenzylinders 3 eine Rauhtiefe von 2 bis 4 µm
die in dem rein zylindrischen Abschnitt 46 zwischen dem verjüngten Be
festigungsabschnitt 36 und dem Rand 45 durch Polieren geglättet ist,
wobei ein Abtrag von 0,5 bis 1 µm erfolgt, der von der harten Außen
schicht, deren Ausgangsdicke 4 bis 6 µm beträgt, abgetragen wird.
Der Außenzylinder 3 kann aus Baustahl geringer Güte, beispielsweise
St 37, bestehen. Mittels der durch Nitrierhärten erzeugten dünnen harten
äußeren Nitrier-Schicht 43 ist der gesamte Außenzylinder 3 vorgespannt,
wobei die etwa 90 bis 95% der Wanddicke a ausmachende Kernschicht 44
unter Druckspannungen steht. Beim Auftreten von Biegewechselbeanspru
chungen wird diese Kernschicht 44 entlastet und im Vergleich zur übli
cherweise hartverchromten Außenseite 42 des Außenzylinders 3 nicht oder
erheblich weniger unter Zugspannungen gesetzt; die Druckspannungen
werden lediglich teilweise aufgehoben, d. h. neutralisiert. Die Gefahr von
Biegewechselspannungsrissen und eines entsprechenden Bruches des Außen
zylinders 3 ist damit wirksam begegnet. Durch das Nitrierhärten nur der
Außenseite 42 des Außenzylinders 3 wird dessen Biegewechselfestigkeit um
ca. 50% erhöht. Dies führt dazu, daß die Wanddicke um mehr als 20%
verringert werden kann und anstelle von bisher Stahl hoher Güte, bei
spielsweise St 52 - wie bereits angegeben - ein handelsüblicher Baustahl
geringerer Güte eingesetzt werden kann. Gleichzeitig wird die höchste
Festigkeitsklasse 4 nach DIN 4551 erreicht. Die großen Vorteile der glat
ten inneren Oberfläche des gezogenen, zur Herstellung des Außenzylinders
3 verwendeten Rohres bleiben erhalten. Hierzu wird der Außenzylinder 3
beim Nitrierhärten an seinen beiden Enden in geeigneter Weise derart
verschlossen, daß das Nitriermittel nicht in den Außenzylinder 3 hinein
gelangen kann.
Die Gasfeder kann auch nach der Darstellung in Fig. 3 ausgestaltet sein.
Hierbei ist eine Gasfeder der in Fig. 1 dargestellten Art mit einem zu
sätzlichen Außenzylinder 3′ umgeben. Bei dieser Ausgestaltung ist der
sich konisch verjüngende Befestigungsabschnitt 36′ an diesem zusätzlichen
Außenzylinder 3′ ausgebildet. Die Gasfeder selber liegt mit ihrem äußeren
Mantelrohr 53 gegen ein Distanzstück 38′ an, das im Befestigungsabschnitt
36′ angeordnet ist und gegen einen umgebördelten bzw. nach innen
hereingezogenen Rand 37′ des Außenzylinders 3′ anliegt. Im Distanzstück
38′ ist ein Schiebekörper 39′ angeordnet, gegen den ein Bedienungshebel
52 zur Anlage kommen kann.
Das der Kolbenstange 8′ benachbarte Ende der Gasfeder ist im Außenzy
linder 3′ mittels einer die Kolbenstange 8′ übergreifenden Topf-Mutter 54
festgelegt, die in ein Gewinde 55 am zugeordneten Ende des Außenzylin
ders 3′ eingeschraubt ist. Dieser Aufbau einer längenverstellbaren Gas
feder, deren Gehäuse 1′ durch einen zusätzlichen Außenzylinder 3′ ver
stärkt wird, ist marktüblich und beispielsweise aus der EP 0 133 524 B
(entsprechend US-PS 4 979 718) bekannt. Im übrigen sind in Fig. 3 die
selben Bezugsziffern wie in Fig. 1 für entsprechend gleiche Teile verwen
det worden, ohne daß es einer erneuten Beschreibung bedarf.
Der Außenzylinder 3′ ist in gleicher Weise wie bei dem Ausführungsbei
spiel nach den Fig. 1 und 2 mit einer dünnen harten äußeren Nitrier-
Schicht 43′ versehen. Für diese gelten die gleichen Dimensionsangaben wie
im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2, weshalb dieselben Bezugs
zeichen verwendet werden. Insoweit darf auf die obige Beschreibung ver
wiesen werden. Auch hier gilt, daß der zylindrische Abschnitt 46′ des
Außenzylinders 3′ poliert ist, während dies beim Befestigungsabschnitt 36′
nicht notwendig ist.
Claims (8)
1. Längenverstellbare Gasfeder für höhenverstellbare Stühle, Tische
od. dgl.,
- - mit einem durch einen eine Außenseite (42) und eine Innenwand (11) aufweisenden Außenzylinder (3, 3′) begrenzten Gehäuse (1, 1′) mit einer Mittel-Längs-Achse (21),
- - mit einem im Gehäuse (1, 1′) in Richtung der Mittel-Längs-Achse (21) verschiebbar angeordneten Kolben (5),
- - mit einer konzentrisch zur Mittel-Längs-Achse (21) angeordneten, am Kolben (5) befestigten, aus dem einen Ende des Außenzylinders (3, 3′) herausgeführten Kolbenstange (8, 8′),
- - mit einem Ventil (19) zur Betätigung einer Längenverstellung der Gas feder und
- - mit einem Befestigungsabschnitt (36, 36′) an dem anderen Ende des Außenzylinders (3, 3′),
dadurch gekennzeichnet, daß
der Außenzylinder (3, 3′) eine dünne harte äußere Nitrier-Schicht (43,
43′) und eine erheblich weichere, die Innenwand (11) einschließende
Kernschicht (44) aufweist.
2. Längenverstellbare Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Wanddicke (a) des Außenzylinders (3, 3′) etwa um den
Faktor 10 bis 20 größer ist als die Dicke (b) der äußeren Nitrier-Schicht
(43, 43′).
3. Längenverstellbare Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke (b) der äußeren Nitrier-Schicht (43, 43′) etwa 100 bis
200 µm beträgt.
4. Längenverstellbare Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Nitrier-Schicht (43, 43′) aus einer sehr dünnen sehr har
ten Außenschicht und einer sehr viel dickeren, sich zur Kernschicht (44)
anschließenden und in diese übergehenden Diffusionsschicht besteht.
5. Längenverstellbare Gasfeder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die harte Außenschicht etwa 4 bis 6 µm dick ist.
6. Längenverstellbare Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Nitrier-Schicht (43, 43′) im Bereich eines sich an den
Befestigungsabschnitt (36, 36′) anschließenden zylindrischen Abschnitts
(46, 46′) poliert ist.
7. Längenverstellbare Gasfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Nitrier-Schicht (43, 43′) im Bereich des Befestigungsab
schnitts (36, 36′) unpoliert ist.
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