DE4444906A1 - Mehrschichtige Gartentischplatte - Google Patents
Mehrschichtige GartentischplatteInfo
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- A47B—TABLES; DESKS; OFFICE FURNITURE; CABINETS; DRAWERS; GENERAL DETAILS OF FURNITURE
- A47B13/00—Details of tables or desks
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Description
Die Erfindung betrifft eine mehrschichtige Gartentisch
platte, die einen nach unten vorstehenden Rand aufweist,
mit je einer oben und einer unten angeordneten, glasfaser
verstärkten Außenschicht, die jeweils aus mindestens
einer kunstharzgetränkten Glasfasermatte besteht, und
mit einer zwischen den beiden Außenschichten angeord
neten und mit diesen über das Kunstharz verbundenen
Distanzschicht, wobei die beiden Außenschichten am
Plattenrand gegenüber der Tischplattenebene etwa senk
recht nach unten geführt sind und gemeinsam den nach
unten vorstehenden Rand bilden.
Bei einer derartigen bekannten, wetterfesten Gartentisch
platte besteht die Distanzschicht aus einer Holzspanplatte.
Diese Holzspanplatte muß relativ genau zugeschnitten sein
und außerdem müssen ihre Flächen beschliffen werden. Das
Kunstharz würde sich nämlich sonst nicht mit der Holz
spanplatte verbinden, weil deren Oberfläche Trennmittel
enthält. Die genannten Vorarbeiten an der Holzspanplatte
verteuern die Herstellung der Gartentischplatte. Außerdem
ergeben sich auch bei der Herstellung Dosierschwierigkei
ten, da das flüssige Kunstharz in zwei gleichen Teilmengen
in die Preßform eingebracht werden muß. Eine erste Teil
menge wird in die Form gegossen, wenn die Glasfasermatte
für die obere Außenschicht in die Preßform gelegt ist.
Darüber wird dann die Holzspanplatte angeordnet und
hierauf die Glasfasermatte für die untere Außenschicht.
Erst dann kann die zweite Teilmenge von Kunstharz einge
gossen werden. Ferner besteht bei der bekannten Garten
tischplatte der nach unten stehende Rand nur aus den
beiden Außenschichten. Er ist verhältnismäßig unstabil
und bricht leicht aus oder ab. Ein weiterer wesentlicher
Nachteil besteht auch darin, daß diese bekannte Tisch
platte nicht recycelbar ist. Heutzutage wird aber die
Forderung gestellt, daß ein Werkstoff recycelbar ist
und in seiner recycelten Form möglichst bei Original
anwendungen ohne Qualitätseinbuße wiederverwendbar ist.
Bei einer anderen bekannten Gartentischplatte besteht
die Distanzschicht aus Hartschaum. Diese bekannte Gar
tentischplatte hat sämtliche oben erwähnten Nachteile
und darüber hinaus noch den Nachteil, daß sie nicht
bruchfest ist. Durch einen örtlich begrenzten hohen
Druck wird nämlich die zwischen den beiden Außenschich
ten befindliche Schaumplatte bleibend verformt. Der
örtliche Druck kann zu einer Rißbildung in der Außen
schicht führen. Außerdem ist bei Wechselbelastung die
Verbundfestigkeit zur Schaumplatte ungenügend und die
Außenschichten können sich von der Schaumstoffplatte
lösen. Dies führt nicht nur zu Verformungen der Außen
schichten sondern auch zu einer wesentlichen Festig
keitseinbuße.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
mehrschichtige Gartentischplatte der eingangs erwähn
ten Art zu schaffen, die kostengünstig herstellbar
ist, einen stabilen, bruchfesten Rand aufweist und
außerdem voll recycelbar ist.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß als
Distanzschicht mindestens eine bei der Tischplattenher
stellung teilweise zusammengedrückte und mit Kunstharz
getränkte Fasermatte aus Naturfasern vorgesehen ist,
die im Randbereich der Tischplatte nach unten umgebogen
und auch in dem nach unten vorstehenden Rand als Distanz
schicht zwischen den beiden Außenschichten angeordnet ist.
Die als Distanzschicht verwendete Naturfasermatte, insbe
sondere eine Naturfasermatte aus Sisalfasern, hat bei
der Tischplattenherstellung wesentliche Vorteile. Sie
ist nämlich relativ billig und braucht auch nicht auf
ein exaktes Maß zugeschnitten zu werden. Bei der Herstel
lung der Tischplatte wird zunächst eine Glasfasermatte
für die obere Außenschicht in die Preßform gelegt. Falls
eine besondere Oberflächengüte der Tischplatte erreicht
werden soll, kann unter die Glasfasermatte auch noch
eine Polyesterdeckschicht gelegt werden. In diesem Fall
wird die Form vor dem Einlegen der Polyesterdeckschicht
mit Polyesterharz ausgestrichen. Auf die erste Glasfaser
matte wird dann die Naturfasermatte und darüber die zwei
te Glasfasermatte für die untere Außenschicht gelegt.
Das Kunstharz kann in einer einzigen Portion nach dem
Einlegen der Naturfasermatte eingegossen werden, oder
aber auch, nachdem alle Matten in die Form gelegt wurden.
Die Naturfasermatte wird so bemessen, daß sie sich nicht
mehr über die gesamte Tischplatte sondern auch in den
nach unten vorstehenden Rand erstreckt. Beim Schließen
der Form werden alle Matten etwas zusammengedrückt. Die
Naturfasermatte dient als elastischer Distanzhalter und
drückt die Glasfasermatten nach außen. Die relativ weiche
und elastische Naturfasermatte verhindert hierbei ein
Zerquetschen der Glasfasern, so daß kein Festigkeitsver
lust eintritt. Bei einer starren Distanzschicht, wie
einer Holzspanplatte, kann ein derartiges Zerquetschen
vorkommen. Da die Naturfasermatte vollkommen durchläs
sig ist, kann sich das in einer Portion eingefüllte
Kunstharz gleichmäßig in der Form verteilen. Dosierpro
bleme werden also vermieden. Wichtig ist auch, daß sich
die Naturfasermatte in den nach unten vorstehenden Rand
erstreckt. Hierdurch erhält auch der Rand dieselbe Dicke
wie die Tischplatte selbst und er wird hierdurch stabil
und bruchsicher. Außerdem ist die gesamte Tischplatte
dank der Verwendung einer Naturfasermatte voll recycel
bar. Am Ende ihrer Lebensdauer oder bei Beschädigung
kann sie fein zerkleinert und das Recyclat unter Zugabe
von frischem Kunstharz zu Bauplatten und gegebenenfalls
auch zu Tischplatten verarbeitet werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird in folgendem, anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Unteransicht die Gartentischplatte,
Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II der
Fig. 1,
Fig. 3 den Schichtaufbau der Gartentischplatte während
der Herstellung vor dem Schließen der Preßform,
in vergrößertem Maßstab.
Die Gartentischplatte 1 weist einen allseitigen, nach
unten vorstehenden Rand 2 auf. Die Gartentischplatte
besteht aus mehreren Schichten, nämlich einer oberen
Außenschicht 3, einer unteren Außenschicht 4 und einer
dazwischen angeordneten Distanzschicht 5. Die beiden
Außenschichten 3, 4 bestehen aus Glasfasermatten, die
zweckmäßig während der Herstellung mit Kunstharz, ins
besondere Polyesterharz, getränkt werden. Es können aber
auch Glasfasermatten verwendet werden, die mit Kunstharz
vorimprägniert sind und im allgemeinen als SMC-Matten
bezeichnet sind. Zur Erhöhung der Oberflächengüte kann
an der Außenseite der oberen Außenschicht 3 auch noch
ein Oberflächenvlies 6 angeordnet sein, welches eben
falls mit Kunstharz getränkt ist.
Die Distanzschicht 3 besteht aus einer mit Kunstharz
getränkten Naturfasermatte, die während der Herstellung,
ähnlich wie auch die Glasfasermatten, teilweise zusammen
gedrückt wird. Zweckmäßig besteht die Distanzschicht aus
einer Sisalfasermatte, da Sisalfasern eine relativ hohe
Steifigkeit aufweisen.
In Fig. 4 sind die einzelnen Schichten, aus denen die
erfindungsgemäße Gartentischplatte besteht, etwa in
doppelter Größe vor dem Schließen der Preßform gezeich
net. Sofern bei der Herstellung der Gartentischplatte
ein Oberflächenvlies 6 verwendet wird, wird die Unter
form 7 zunächst mit Polyesterharz ausgestrichen und dann
das Oberflächenvlies 5 in die Form gelegt. Darauf wird
die Glasfasermatte 3a für die Außenschicht angeordnet.
Auf die Glasfasermatte 3a wird die Sisalfasermatte 5a
gelegt. Darauf wird die Glasfasermatte 4a für die Unter
schicht angeordnet. Das Kunstharz kann nach dem Einlegen
der Sisalfasermatte 5a oder nach dem Einlegen der Glas
fasermatte 4a in die Form gegossen werden. Vor dem
Schließen der Form hat die Sisalfasermatte 5a ihre ur
sprüngliche Dicke D und wird bei Schließen der Form
auf eine Dicke d zusammengedrückt, wobei die Dicke d
weniger als die Hälfte oder zweckmäßig weniger als ein
Drittel der ursprünglichen Dicke D betragen kann. Beim
Schließen der Preßform verteilt sich das eingegossene
Kunstharz gleichmäßig in alle eingelegten Matten 3a, 4a,
5a und auch das Oberflächenvlies 5.
Wichtig ist nun, daß bei der Herstellung der Gartentisch
platte die Naturfasermatte bzw. Sisalfasermatte so groß
gewählt wird, daß sie sich auch in den Rand 2 hinein er
streckt und auch dort als Distanzschicht zwischen der
Außenschicht 3 und der Außenschicht 4 dient. Durch die
Distanzschicht 5 im Rand 2 weist der Rand die gleiche Dicke
auf wie die eigentliche Tischplatte. Er ist damit erheblich
verstärkt und bruchsicher.
Zur Herstellung einer etwa 6 mm dicken Tischplatte wird
eine Sisalfasermatte verwendet, die vor der Verarbeitung
eine Dicke von etwa 9-10 mm aufweist. Dies entspricht
einem m²-Gewicht von 600 g. Bei dem Schließen der Preß
form verteilt sich das Kunstharz auch in die Sisalfaser
matte, die durch die Preßform auf etwa 2-3 mm zusammen
gedrückt wird. Durch die elastische Sisalfasermatte 5a
werden die Glasfasermatten 3a und 4a jeweils nach außen
gedrückt, so daß sie an der geplanten Stelle zu liegen
kommen. Bei der Herstellung der Gartentischplatte im so
genannten Naßpreßverfahren stehen die Glasfasermatten 3a
und 4a sowie auch die Sisalfasermatte noch aus der Preß
form vor. Nach dem Aushärten des Kunststoffes wird der
Rand 2 beschnitten und überflüssige sowie nicht gepreßte
Teile der Matten abgetrennt.
Wenn die Gartentischplatte eine Dicke von 8 mm haben soll,
dann werden zwei Sisalfasermatten 5 übereinander in die
Gießform gelegt. Es werden hierbei Sisalfasermatten von
der gleichen Dicke wie vorher verwendet.
Da die neue wetterfeste Gartentischplatte eine verhältnis
mäßig geringe Dicke von nur 6 mm aufweist, sind besondere
Maßnahmen zur Befestigung des Tischgestells erforderlich,
sofern man die Befestigungsschrauben nicht einfach durch
die Gartentischplatte hindurchführen will. Vorteilhafter
ist es, an der Unterseite der Tischplatte 1 zwei in Ab
stand voneinander angeordnete Leisten 8 anzukleben. Diese
Leisten 8 dienen zur Aufnahme der Befestigungsschrauben 9.
Die Leisten 8 können aus Recyclat und Polyesterharz oder
auch aus Polyesterharz mit Sisal als Füllstoff bestehen.
Sie werden zweckmäßig mittels Polyesterharz an die Unter
seite der Tischplatte 1 angeklebt.
Damit die Leisten 8 an der richtigen Stelle angeklebt
werden, ist es zweckmäßig, an der Unterseite der Tisch
platte nach unten vorstehende Zentrierrippen 10 vorzu
sehen, die entsprechend dem Umriß der bei den Leisten
angeordnet sind. Diese Zentrierrippen werden bei der
Herstellung der Tischplatte angeformt, indem die obere
Formhälfte der Preßform entsprechende Vertiefungen auf
weist. Die Zentrierleisten 10 sorgen nicht nur dafür,
daß die Leisten 8 in einfacher Weise an der richtigen
Stelle plaziert und angeklebt werden, sondern sie
verhindern auch, daß überschüssiger Klebstoff austritt
und sich unkontrolliert an der Tischunterseite ver
teilt.
Claims (7)
1. Mehrschichtige Gartentischplatte, die einen nach
unten vorstehenden Rand aufweist, mit je einer oben
und einer unten angeordneten, glasfaserverstärkten
Außenschicht, die jeweils aus mindestens einer kunst
harzgetränkten Glasfasermatte besteht, und mit einer
zwischen den beiden Außenschichten angeordneten und
mit diesen über das Kunstharz verbundenen Distanz
schicht, wobei die beiden Außenschichten am Platten
rand gegenüber der Tischplattenebene etwa senkrecht
nach unten geführt sind und gemeinsam den nach unten
vorstehenden Rand bilden, dadurch gekennzeichnet,
daß als Distanzschicht (5) mindestens eine bei der
Tischplattenherstellung teilweise zusammengedrückte
und mit Kunstharz getränkte Fasermatte (5a) aus
Naturfasern vorgesehen ist, die im Randbereich der
Tischplatte (1) nach unten umgebogen und auch in
dem nach unten vorstehenden Rand (2) als Distanz
schicht (5) zwischen den beiden Außenschichten (3,
4) angeordnet ist.
2. Tischplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Distanzschicht (5) eine Fasermatte (5a) aus
Sisalfasern ist.
3. Tischplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fasermatte (5a) bei der Tisch
plattenherstellung auf weniger als die Hälfte zu
sammengedrückt ist.
4. Tischplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fasermatte (5a) auf weniger als ein Drittel
zusammengedrückt ist.
5. Tischplatte nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer 6 mm dicken Tischplat
te (1) eine Sisalfasermatte (5a) verwendet ist, die
vor der Verarbeitung eine Dicke (D) von etwa 9-10 mm
und in der fertigen Tischplatte eine Dicke (d) von
etwa 2-3 mm aufweist.
6. Tischplatte nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß an ihrer Unterseite zwei in Ab
stand voneinander angeordnete Leisten (8) angeklebt
sind, die zum Eingriff von Befestigungsschrauben (9)
oder dgl. für das Tischgestell vorgesehen sind.
7. Tischplatte nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß an ihrer Unterseite nach unten
vorstehende Zentrierrippen (10) angeformt sind, die
entsprechend dem Umriß der beiden Leisten (8) ange
ordnet sind und zwischen die jeweils zugehörige
Leiste (8) eingesetzt und angeklebt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4444906A DE4444906C2 (de) | 1994-12-16 | 1994-12-16 | Mehrschichtige Gartentischplatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4444906A DE4444906C2 (de) | 1994-12-16 | 1994-12-16 | Mehrschichtige Gartentischplatte |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4444906A1 true DE4444906A1 (de) | 1996-06-27 |
DE4444906C2 DE4444906C2 (de) | 1997-08-14 |
Family
ID=6536018
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4444906A Expired - Fee Related DE4444906C2 (de) | 1994-12-16 | 1994-12-16 | Mehrschichtige Gartentischplatte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4444906C2 (de) |
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-
1994
- 1994-12-16 DE DE4444906A patent/DE4444906C2/de not_active Expired - Fee Related
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---|---|
DE4444906C2 (de) | 1997-08-14 |
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