DE4443957C2 - Photolithographisches Verfahren zur Herstellung einer Struktur in einer Halbleitervorrichtung - Google Patents
Photolithographisches Verfahren zur Herstellung einer Struktur in einer HalbleitervorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Herstellung einer Struktur mit einer gewünschten Dimension in
einer Halbleitervorrichtung und insbesondere auf ein Verfahren
zur Herstellung einer antireflektierenden Filmstruktur unter
einem Photolackfilm vom positiven Typ, um den Photokontrast
beim Herstellen einer Struktur mit kritischen Dimensionen un
ter Verwendung eines photolithographischen Verfahrens zu ver
bessern.
Beim Herstellen einer Struktur mit einer kritischen Di
mension unter Verwendung eines photolithographischen Verfah
rens wird durch eine Maske auf einen Photolackfilm treffen
des Licht hν von der Oberfläche einer Schicht reflektiert,
die unter dem Photolackfilm angeordnet ist. Das reflektierte
Licht wird dann von der Oberfläche des Photolackfilms re
flektiert. Diese Umkehrung des reflektierten Lichts wird
mehrere Male wiederholt, so daß Energie auf den Photolack
film übertragen wird.
Die Fig. 3A und 3B sind Querschnitte, die jeweils ein
herkömmliches Verfahren zur Herstellung eines Photolackfilms
zeigen.
Entsprechend dem herkömmlichen Verfahren werden
eine untere Schicht 14 und ein Photolackfilm 13 der Reihe
nach auf einem Halbleitersubstrat 10 geformt, wie in Fig. 3A
gezeigt. Danach wird der Photolackfilm 13 unter Verwendung
einer Maske 12, die aus einer Chromstruktur auf einem Quarz
substrat besteht, einer Lichtquelle 11 ausgesetzt. Während
der Belichtung wird das Licht 11 teilweise von der Oberflä
che des Photolackfilms 13 reflektiert, während es teilweise
durch den Photolackfilm 13 hindurchgeht. Das durch den Pho
tolackfilm 13 hindurchgehende Licht wird von der Oberfläche
der unteren Schicht 14 reflektiert. Das reflektierte Licht,
das mit dem Bezugszeichen 16 bezeichnet ist, wird von der
Oberfläche des Photolackfilms 13 reflektiert. Da eine solche
Reflexion mehrfach wiederholt wird, wird der Photolackfilm
auch in solchen Bereichen belichtet, die nicht belichtet
werden sollen. Während der Belichtung wird das die Maske 12
erreichende Licht an den Kanten jeder Chromstruktur der
Maske 12 gebeugt, wenn es durch die Maske hindurchgeht. Die
ses Beugungslicht fällt dann auf einen nicht zu belichtenden
Bereich des Photolackfilms 13. Dieses einfallende Licht, das
mit dem Bezugszeichen 17 bezeichnet ist, wird dann von der
Oberfläche der unteren Schicht 1 reflektiert.
Danach wird eine Entwicklung durchgeführt, um den be
lichteten Bereich des Photolackfilms 13 zu entfernen und da
durch eine Photolackstruktur 13A zu formen. Fig. 3B zeigt
einen Zustand, in dem die Photolackstruktur 13A eingekerbte
Bereiche jeweils an den Seitenwänden der Struktur besitzt.
Wenn der Linienabstand zwischen benachbarten Chromstruk
turen der in Fig. 3 gezeigten Maske ungefähr gleich der Wellenlänge
des belichtenden Lichts ist, treten starke Beu
gungsphänomene auf, wenn das Licht durch die Maske 12 geht.
Diese starke Beugung führt zu einem stark verschlechterten
Profil in der Photolackstruktur.
Die Intensitätsverteilung des aus der Maske austretenden
Lichts kann durch eine Modulationstransferfunktion erhalten
werden. Die Intensitätsverteilung des Lichts, also seine Mo
dulation M, kann durch die folgende Gleichung ausgedrückt
werden:
wobei Imax und Imin die maximale beziehungsweise die mi
nimale Lichtintensität angeben.
Allgemein hängt die Modulation von dem Linienabstand
zwischen benachbarten Chromstrukturen auf der Maske ab. Zum
Beispiel nimmt die Modulation ab, wenn der Linienabstand ab
nimmt. Bei einer geringeren Modulation M wird die Lichtin
tensität in dem Photolackfilm ineffektiv verteilt. In diesem
Falle ist es möglich, daß keine Photolackstruktur erzeugt
wird. Und selbst wenn eine Photolackstruktur geformt wird,
hat sie keine vertikalen Oberflächen an ihren Kanten.
Außerdem führt eine Modulation mit einem geringen Kon
trast zu einem geringen Prozeßspielraum. In diesem Fall wird
die Herstellung von Halbleitervorrichtungen schwierig.
Zur Beseitigung der genannten Probleme ist es bekannt,
Einfluß auf die Reflexionseigenschaften des Substrats zu nehmen.
Aus der EP 0 379 604 ist ein Verfahren zur Herstellung einer
Siliciumnitrid-Antireflexschicht bekannt, das bei Photolitho
graphieprozessen bei der Strukturierung von Metalleiterbahnen
für hochintegrierte Halbleiterschaltungen verwendet wird.
Die EP 0 083 397 A2 zeigt ein Verfahren zur Herstellung
hochintegrierter Schaltungen, wobei ein positiver Photolack
auf eine Metallstruktur aufgebracht wird, deren Reflektivität
höher ist als die ihrer Umgebung, wodurch der Photolack direkt
über der Metallstruktur mehr belichtet wird als in der Umge
bung der Metallstruktur.
Die US 3,506,441 beschreibt ein Verfahren zur Vermeidung von
Pinholes, wobei zwei photolithographische Prozesse hinterein
ander durchgeführt werden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Verfahren zur Herstellung einer Halbleitervorrichtung
zur Verfügung zu stellen, das in der Lage ist, das Einker
bungsphänomen, das in dem Photolackfilm auftritt, zu verhin
dern und dadurch das Profil des Photolackfilms weiter zu verbes
sern.
Diese Aufgabe wird durch das
im Patentanspruch 1 definierte Verfahren gelöst.
Weitere Gesichtspunkte der vorliegenden Er
findung werden deutlicher aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefüg
ten Zeichnungen.
Die Fig. 1A bis 1E sind Querschnitte, die jeweils ein
Verfahren zum Herstellen einer Photolackstruktur nach der
vorliegenden Erfindung zeigen.
Fig. 2 zeigt Graphen, die jeweils die Belichtungslicht-
Energieverteilungen zeigen, die mit einem herkömmlichen Ver
fahren und dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung er
halten werden.
Die Fig. 3A und 3B sind Querschnitte, die jeweils ein
herkömmliches Verfahren zum Erzeugen eines Photolackfilms
zeigen.
Die Fig. 1A bis 1E sind Querschnitte, die jeweils ein
Verfahren zum Herstellen einer Photolackstruktur nach der
vorliegenden Erfindung zeigen.
Entsprechend dem vorliegenden Verfahren werden über ei
nem Halbleitersubstrat 10 eine untere Schicht 14 und ein an
tireflektierender Film 15 in dieser Reihenfolge abgeschie
den, wie in Fig. 1A gezeigt. Über dem antireflektierenden
Film 15 wird ein erster Photolackfilm 13 abgeschieden. Unter
Verwendung einer Maske 12 mit einem herkömmlichen Aufbau
wird der erste Photolackfilm 13 durch eine Lichtquelle 11
belichtet. Der erste Photolackfilm 13 besitzt eine Dicke von
etwa 500 nm, um eine anschließende Strukturierung des anti
reflektierenden Films 15 zu ermöglichen. Der antireflektie
rende Film 15 kann ein TiN-Film, ein Si₃N₄-Film oder ein zu
sammengesetzter Film aus SiOxNy : H sein. Der antireflektie
rende Film 15 besitzt eine Dicke von ungefähr 25 nm bis 200 nm.
Das meiste durch den ersten Photolackfilm 13 gehende
Licht wird in dem antireflektierenden Film 15, der unter dem
ersten Photolackfilm 13 angeordnet ist, absorbiert, ohne daß
es von der Oberfläche des antireflektierenden Films 15 re
flektiert wird.
Danach wird eine Entwicklung durchgeführt, wie in Fig. 1B
gezeigt. Durch die Entwicklung wird ein Bereich des er
sten Photolackfilms 13, der belichtet wurde, entfernt, wo
durch eine erste Photolackstruktur 13B erzeugt wird. Da das
meiste des auf jeden belichteten Bereich des Photolackfilms
13 einfallende Licht in dem antireflektierenden Film 15 ab
sorbiert wird, wird die Lichtintensität verringert. Als Er
gebnis wird die Kante des belichteten Bereichs des ersten
Photolackfilms 13 nicht belichtet und bleibt daher nach der
Entwicklung zurück, wie in Fig. 1B gezeigt.
Anschließend wird ein nicht mit der ersten Photolack
struktur 13B bedeckter Bereich des antireflektierenden Films
15 geätzt, wodurch eine antireflektierende Filmstruktur 15A
erzeugt wird, wie in Fig. 1C gezeigt. Da die erste Photo
lackstruktur 13B die Kante des belichteten Bereichs des Pho
tolackfilms 13 umfaßt, umfaßt auch die antireflektierende
Filmstruktur 15A einen Bereich des antireflektierenden Films
15, der unter der Kante des belichteten Bereichs des Photo
lackfilms 13 angeordnet ist. Als Ergebnis besitzt die anti
reflektierende Filmstruktur 15A eine größere Dimension als
die gewünschte Dimension.
Die erste Photolackstruktur 13B wird dann entfernt. Über
der gesamten freiliegenden Oberfläche der resultierenden
Struktur wird dann ein zweiter Photolackfilm 19 mit einer
Dicke von 1000 nm abgeschieden, wie in Fig. 1D gezeigt.
Wieder unter Verwendung der Maske 12 wird der Photolackfilm
19 belichtet.
Während der Belichtung wird das auf den zweiten Photo
lackfilm 19 auftreffende Licht 11 von der Oberfläche der un
teren Schicht 14 in dem Belichtungsbereich reflektiert, so
daß seine Intensität erhöht wird. In dem Nicht-Belichtungs
bereich wird das Licht 11 von der antireflektierenden Film
struktur 15A vollständig absorbiert, so daß seine Intensität
verringert wird. Als Ergebnis wird der Lichtkontrast erhöht.
Insbesondere absorbiert die in dem Belichtungsbereich ver
bliebene, antireflektierende Filmstruktur 15A das ein
fallende Licht, wodurch verhindert wird, daß das Licht auf
einen Bereich des zweiten Photolackfilms 19 reflektiert
wird, der in einem Nicht-Belichtungsbereich angeordnet ist.
Danach wird eine Entwicklung durchgeführt, wie in Fig. 1E
gezeigt. Durch die Entwicklung wird ein belichteter Be
reich des zweiten Photolackfilms 19 entfernt, wodurch eine
zweite Photolackfilmstruktur 19A geformt wird. Wie in Fig. 1E
gezeigt, besitzt die zweite Photolackfilmstruktur 19A ein
vertikales Profil an jeder Seitenwand. Das bedeutet, daß die
zweite Photolackstruktur 19A die gewünschte Dimension be
sitzt.
Folglich kann eine gewünschte Struktur der unteren
Schicht 14 erhalten werden, wenn ein Teil der unteren
Schicht 14 unter Verwendung der zweiten Photolackfilmstruk
tur 19A als Maske geätzt wird.
Fig. 2 zeigt Graphen, die jeweils Belichtungslicht-En
ergieverteilungen zeigen, die entsprechend einem herkömmli
chen Verfahren und entsprechend dem Verfahren nach der vor
liegenden Erfindung erhalten wurden. In Fig. 2 stellen die
X-Achse und die Y-Achse die longitudinale Achse der Maske
beziehungsweise die Belichtungslichtenergie dar. Der mit dem
Bezugszeichen 8 bezeichnete Graph gibt die Intensität des
entsprechend einem herkömmlichen Verfahren erhaltenen Lichts
an, wohingegen der mit dem Bezugszeichen 9 bezeichnete Graph
die Intensität des entsprechend der vorliegenden Erfindung
erhaltenen Lichts angibt.
Unter Bezugnahme auf die Graphen findet man, daß im
Falle der vorliegenden Erfindung die Lichtintensität in dem
Nicht-Belichtungsbereich mit einem geringen Wert beibehalten
wird, während sie im Belichtungsbereich auf demselben Wert
gehalten wird wie im herkömmlichen Fall. Das kommt daher,
daß erfindungsgemäß das einfallende oder reflektierte Licht
in der antireflektierenden Filmstruktur mit einer größeren
Dimension als die gewünschte Dimension absorbiert wird.
Folglich weist die vorliegende Erfindung eine minimale In
tensität I′min auf, die niedriger ist als die minimale In
tensität Imin im herkömmlichen Fall, während sie dieselbe
maximale Intensität aufweist. Als Ergebnis wird erfindungs
gemäß eine Verbesserung im Lichtkontrast erhalten. Folglich
ist es möglich, den Belichtungsprozeßspielraum zu erhöhen
und einfacher eine Struktur mit einer kritischen Dimension
zu erzeugen.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung können die fol
genden Effekte erzielt werden.
Erstens kann die Belichtungslicht-Energieverteilung, also
die Lichtintensität, wahlweise gesteuert werden, um
eine Verbesserung im Lichtkontrast zu erreichen. Folglich
ist es möglich, eine Struktur mit einer sehr kleinen kriti
schen Dimension herzustellen.
Zweitens besitzt die
Photolackstruktur ein vertikales Profil an jeder ihrer Sei
tenwände, da das von der unteren Schicht reflektierte
Licht selektiv absorbiert oder reflektiert wird.
Drittens kann die in dem Belichtungsbereich verteilte
Belichtungsenergie erhöht werden, um ein unerwünschtes Üb
rigbleiben des Photolackfilms zu vermeiden.
Viertens wird der "Stehende-Wellen-Effekt" teilweise ver
mieden.
Fünftens wird das Auftreten des Einkerbungsphänomens in
der Photolackfilmstruktur vermieden.
Auch wenn hier aus Darstellungsgründen bevorzugte Aus
führungsbeispiele offengelegt wurden, ist für den Fachmann
klar, daß verschiedene Modifikationen, Hinzufügungen und Er
setzungen möglich sind, ohne vom Umfang und Wesen der Erfin
dung, wie sie in den beigefügten Patentansprüchen definiert
ist, abzuweichen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung einer Struktur mit einer ge
wünschten Dimension in einer Halbleitervorrichtung, wobei
das Verfahren folgende Schritte umfaßt:
- - Beschichten einer unteren, zu strukturierenden, reflek tierenden Schicht (14) mit einem antireflektierenden Film (15);
- - Beschichten des antireflektierenden Films (15) mit einem ersten Photolackfilm (13) vom positiven Typ und Unter werfen des ersten Photolackfilms (13) unter ein Belich tungsverfahren unter Verwendung einer Maske (12) und unter ein Entwicklungsverfahren, wodurch eine erste Photolackstruktur (13B) erzeugt wird;
- - Ätzen eines belichteten Bereichs des antireflektieren den Films (15), wodurch eine antireflektierende Film struktur (15A) geformt wird, die eine größere Dimension als die gewünschte Dimension aufweist;
- - Entfernen der ersten Photolackstruktur und Beschichten der gesamten freiliegenden Oberfläche der resultieren den Struktur, die nach dem Entfernen der ersten Photo lackstruktur erhalten wird, mit einem zweiten Photo lackfilm (19) vom positiven Typ;
- - Unterwerfen des zweiten Photolackfilms (19) unter ein Belichtungsverfahren unter Verwendung der Maske (12) und unter ein Entwicklungsverfahren, wodurch eine zwei te Photolackstruktur (19A) mit vertikalem Profil er zeugt wird, und
- - Ätzen des belichteten Bereichs der antireflektierenden Filmstruktur und anschließendes Ätzen der unteren Schicht, wodurch eine untere Schichtstruktur mit der gewünschten Dimension erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der antireflektierende Film aus einem Film mit einer ho
hen Lichtabsorptionsrate besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Photolackfilm eine Dicke von etwa 500 nm auf
weist, um eine Strukturierung des antireflektierenden
Films zu ermöglichen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der antireflektierende Film eine Dicke von 260 nm bis
200 nm besitzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der antireflektierende Film aus einem Si₃N₄- oder TiN-Film
besteht.
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