DE4443338C1 - Heizvorrichtung für Waschmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Heizvorrichtung für Waschmaschinen mit einem Behäl­ ter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit, wobei die Beheizung durch direkte Ein­ leitung von Dampf über eine Dampfstrahldüse erfolgt.

Zur Beheizung der Waschflüssigkeit von Waschmaschinen, insbesondere von Gewerbewaschautomaten, ist die Verwendung von Dampf als Heizmittel bekannt. Dabei wird zwischen einer direkten und einer indirekten Beheizung unterschieden. Bei der indirekten Beheizung wird der Dampf durch Rohre geleitet, die die Wärme an die Waschlauge abgeben. Der hierbei erzielbare Wirkungsgrad ist sehr gering, da der Dampf nicht seinen vollen Energieinhalt an die Waschlauge abgeben kann. Der Dampf muß zum Dampferzeuger zurückgeführt werden, damit sein restlicher Energieinhalt verloren geht. Hierzu sind besondere technische Maßnahmen zu ergreifen, die mit Kosten verbunden sind.

Demgegenüber hat die direkte Beheizung der Waschmaschine mit Dampf den Vor­ teil, daß der gesamte Energieinhalt des Dampfes einschließlich der Verdampfungs­ energie von der Waschflüssigkeit aufgenommen werden kann. Eine direkte Behei­ zung ist mit Niederdruckdampf und mit Hochdruckdampf möglich. Die Unterschei­ dung in Nieder- und Hochdruck ist zum einen durch den bauseitigen Dampfer­ zeuger, andererseits durch die konstruktiven Gegebenheiten der Dampfstrahldüse gegeben. Die Niederdruckbeheizung ist für Dampferzeuger mit maxiaml 1 bar Be­ triebsüberdruck vorgesehen. Bei der Hochdruckbeheizung ist bei den bisher einge­ setzten Dampfstrahlern eine Beheizung bis zu einem Druck von ca. 10 bar mög­ lich. Dabei tritt jedoch eine sehr hohe Geräuschentwicklung beim Eintreten der Dampfblasen in die Waschflüssigkeit auf. Außerdem kann der in die Wasch­ maschine eingeblasene Dampf im Eintrittsbereich zur Beschädigung empfindlicher Wäsche führen.

Aus dem DE-GM 18 73 622 ist eine Kombination von indirekter und direkter Dampfbeheizung bekannt, bei der der Hochdruckdampf zunächst durch Rohrschlangen geleitet und anschlie­ ßend gedrosselt mit einem Druck von 1 bar in die Waschflüssigkeit geleitet wird. Hierdurch wird die Erhitzung der Waschflüssigkeit gegenüber der direkten Einleitung von Hochdruckdampf verzögert, was als nachteilig angesehen wird.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Heizvorrichtung der eingangs ge­ nannten Art zu schaffen, bei der eine reduzierte Geräuschentwicklung bei der Beheizung auftritt. Daneben soll eine Berührung der Wäsche mit dem heißen Dampf vermieden werden.

Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Heizvorrichtung mit den Merk­ malen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden abhängigen Ansprüchen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand von Zeichnungen rein schema­ tisch dargestellt und wird im nachfolgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Heiz­ vorrichtung

Fig. 2 die Draufsicht auf die Heizvorrichtung gemäß Fig. 1

Fig. 3 die in der Mitte geschnittenen Heizvorrichtung gemäß Fig. 1 in Explosionsdarstellung.

Die Einleitung des Hochdruckdampfs (1) in den Laugenbehälter der Waschma­ schine (nicht dargestellt) erfolgt durch ein Dampfrohr (2). Dies mündet in eine Dampfstrahldüse (3), in welcher zusätzlich zum Hochdruckdampf (1) unter Ausnutzung des Venturieffekts durch ein Nebenluftrohr (4) Nebenluft (5) eingesaugt wird. Die so erzeugte Mischung aus Nebenluft (5) und Hochdruckdampf (1) wird durch über einen Reaktionsraum, der durch ein unteres (6) und ein oberes (7) Leitblech be­ grenzt ist, in den Laugenbehälter eingeleitet. Die Bildung des Reaktionsraumes er­ folgt durch das Übergreifen der Seitenränder des oberen Leitbleches (7) über die Seitenränder des unteren Leitbleches. Durch das Mischen von kalter Wasch­ lauge (8) und Dampf-Luftgemisch (9) in diesem Reaktionsraum ist eine allmähliche Temperaturerhöhung der kalten Waschlauge (8) gewährleistet. Hierdurch wird ein frühzeitiger Dampfkontakt mit der Wäsche verhindert. Die Geräuschminderung er­ folgt durch eine gezielte Kondensation des Hochdruckdampfes (1) im Reaktionsraum.

An dem der Dampfstrahldüse (3) gegenüberliegenden Ende des unteren Leit­ bleches (6) ist eine Klemmfeder (10) angeordnet, welche zur Halterung der Heiz­ vorrichtung am Laugenbehälter dient. Die Klemmfeder (10) kann derart konstruiert sein, daß sie zu einer herkömmlichen Heizvorrichtung mit Elektroheizkörpern kom­ patibel ist. Um eine dichtende Anbringung der Heizvorrichtung in der Vorderwand des Laugenbehälters zu ermöglichen, ist am Dampfrohr (2) und am Nebenluft­ rohr (4) ein Flansch (11) angeordnet. Im folgenden ist die Funktionsweise be­ schrieben:

Hochdruckdampf (1) wird mit Überdruck durch das Dampfrohr (2) in das Mischrohr geleitet. Der durch den Hochdruckdampf (1) entstehende Unterdruck saugt Nebenluft (5) durch das Nebenluftrohr (4). Hochdruckdampf (1) und Nebenluft (5) werden in der Dampfstrahldüse ge­ mischt und treten in den Reaktionsraum zwischen obere (7) und untere (6) Leitblech. Hierbei wird kalte Waschlauge (8) in den Reaktionsraum gesaugt und mit dem Dampf-Luft­ gemisch (9) aus der Dampfstrahldüse (3) erwärmt. Die erwärmte Wasch­ lauge (12) tritt am Ende des oberen Leitbleches oberhalb der Befestigungslasche in den Laugenbehälter.

Claims (3)

1. Heizvorrichtung für Waschmaschinen mit einem Behälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit, wobei die Beheizung durch direkte Einleitung von Hochdruckdampf (1) über eine Dampfstrahldüse (3) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampfstrahldüse (3) ein im wesentlichen rohrförmiger Reaktionsraum (6; 7) mit einer ersten Öffnung zum Eintritt von zu erhitzender Waschflüssigkeit (8) und mit einer zweiten Öffnung zum Austritt von erhitzter Waschflüssigkeit (12) nachgeordnet ist.

2. Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionsraum aus einem oberen (6) und einem unteren Leitblech (7) gebildet ist.

3. Waschmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Leitblech (6, 7) und der Laugenbehälter Befestigungsvorrichtungen zur Fixierung der Heizvorrichtung besitzen.