DE4443163A1 - Siebfördervorrichtung für Hackfruchterntemaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Siebfördereinrichtung für Hackfruchterntemaschinen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Siebfördervorrichtungen sind üblicher Bestandteil von Hackfruchterntemaschinen, insbesondere von Kartoffelernten, wobei das Siebförderband einen wesentlichen Teil darstellt. Diese Siebförderbänder erstrecken sich in der Regel von einer Rodevorrichtung zu einem Weiterförderer. Als Weiterförderer finden Ringförderer, Förderräder oder Seitenelevatoren Vewendung. Bei den bekannten Hackfruchterntemaschinen umfassen zumindest zwei außenrandseitige Traggurte das Siebförderband. Die Traggurte tragen auf ihrer Oberseite quergerichtet im Abstand nebeneinander verlaufende Querstäbe. Zweireihige Hackfruchterntemaschinen haben in der Regel auch nur ein Siebförderband, jedoch mit einem zusätzlichen mittleren Traggurt. Während der Förderung auf dem Fördertrum des Siebförderbandes wird von dem aufgenommenen Erntegut mitaufgenommenes Erdreich etc. abgesiebt. Zur Verstärkung des Siebeffektes ist es üblich, das Fördertrum des Siebförderbandes in Querschwingungen zu versetzen. Diese werden durch von Klopfgeräten in die Traggurte des Siebförderbandes eingetragene Stöße erzeugt.

Damit das Erntegut beschädigungsarm geerntet werden kann, muß das Zurückrollen des Erntegutes vermieden werden, besonders wenn zur Absiebunterstützung das Siebförderband in Schwingung gebracht wird. Dieses ist nur möglich, wenn ein bestimmter Anstiegwinkel für das Siebförderband nicht überschritten wird. Da jedoch die der Siebfördervorrichtung nachgeschalteten Weiterförderer einen ausreichenden Freiraum benötigen, sind im allgemeinen die Siebfördervorrichtungen länger gehalten, als für die Absiebung nötig ist. Dadurch ergibt sich zwangsläufig eine Baulänge der gesamten Hackfruchterntemaschine, die die Handhabung und Beweglichkeit negativ beeinflußt. Versuche, das Fördertrum des Siebförderbandes treppenförmig zu steuern, haben bisher nicht zum Erfolg geführt, da die im oberen Bereich der Traggurte notwendigen Druckrollen nicht genügend gegen den Erd- und Krautstrom abgedichtet werden können, und das Siebförderband bei Bedarf nicht in Schwingung gebracht werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Siebfördervorrichtung mit geringem Bauaufwand zu schaffen, die das Erntegut nach der Rodevorrichtung in Mulden hochfördert und dabei das Erdreich absiebt, so daß bei kurzem Laufweg des Siebförderbandes eine gute Absiebung und dabei die für den weiteren Lauf des Erntegutes erforderliche Höhe erreicht wird.

Die Erfindung löst diese Aufgabe ausgehend von einer Hackfruchterntemaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Hinsichtlich weiterer Ausgestaltungen wird auf die Ansprüche 2 bis 4 verwiesen, bei der Hackfruchterntemaschine nach der Erfindung übernimmt nach der Rodevorrichtung 1 eine Siebfördervorrichtung 2, die im wesentlichen aus einem Siebförderband 3 mit Mulden 4 besteht, das Erntegut. Dieses Siebförderband 3 besteht wie in üblicher Weise aus zwei außenrandseitigen Traggurten 5, die auf ihrer Oberseite quergerichtet nicht durchgehend Querstäbe 6 tragen, sondern in Sektionen mit einem oder mehreren Querstäben 6 bestückt sind. Diese sektionsweise angebrachten Querstäbe 6 tragen, zu den außenrandseitigen Traggurten 5 zur Mitte gerichtet, jeweils einen zusätzlichen Innentraggurt 7. Zwischen den sektionsweise angebrachten Querstäben 6 der außenrandseitigen Traggurte 5 sind die Innentraggurte 7 im gleichmäßigen Abstand nebeneinander mit Querstäben 8 bestückt. Dabei haben die Innentraggurte 7 einen größeren Umfang als die außenrandseitigen Traggurte 5, so daß zwischen den sektionsweise angebrachten Querstäbe 6 durch die Innentraggurte 7 eine Mulde 4 gebildet wird. Mit dieser Siebfördervorrichtung 2 kann das Erntegut beschädigungsarm abgesiebt und hochgefördert werden.

Je nach Bedarf kann die Absiebleistung dadurch verstärkt werden, in dem auf einfache Art Rollen 9 an die Mulden 4 geführt und dadurch diese Mulden 4 in Schwingung gebracht werden. Durch die Muldenform kann jedoch ein Ausbrechen einzelner Erntefrüchte aus dem Erdstrom, wie bei den herkömmlichen Siebförderbändern, nicht im großen Maße erfolgen, so daß eine beschädigungsarmes Erntegut auch bei verstärkter Absiebung gesichert ist.

Bei dieser Siebfördervorrichtung 2 nach der Erfindung ist es zweckmäßig, jedoch nicht zwingend, nur die außenrandseitigen Traggurte 5 über die Umlenkrollen 10 der Umlenkstation 11 sowie über die Antriebsrollen 12 der Antriebsstation 13 zu führen. Ist jedoch dem Siebförderband 3 eine Beimengenzupfwalze 14 nachgeschaltet, so ist es zweckmäßig, die Antriebsrollen 12 nur unter den Innengurten 7 wirken zu lassen.

Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnungen, mit denen die Erfindung näher erläutert wird.

In den Zeichnungen zeigt

Fig. 1 eine perspektivische, vereinfachte Ausführung einer Siebfördervorrichtung einer Hackfruchterntemaschine nach der Erfindung,

Fig. 2 einen Teilschnitt der paarweise zugeordneten Traggurte mit abgebrochenen Querstäben,

Fig. 3 einen seitlichen Teilschnitt der Traggurte mit Querstäben und einer Rolle zur Schwingungsverstärkung des Siebförderbandes,

Fig. 4 einen vergrößerten Teilschnitt der paarweise zugeordneten Traggurte mit abgebrochenen Querstäben, wobei die Traggurte mit ihren zugewandten Seiten mit Stegen versehen sind.

Die in Fig. 1 veranschaulichte Hackfruchterntemaschine umfaßt eine Rodevorrichtung 1, eine anschließende Siebfördervorrichtung 2, die aus zwei außenrandseitigen Traggurten 5 besteht, die auf ihrer Oberseite in Sektionen mit Querstäben 6 bestückt sind. Diese Querstäbe 6 tragen die Innentraggurte 7, die mit kurzen Querstäben 8 besetzt sind und zwischen den in Sektionen angebrachten Querstäben 6 eine Mulde 4 bilden. Unter dem Siebförderband sind in der Höhe verstellbare Rollen 9 angebracht, die die Mulden 4 in Schwingung bringen können. Dem Siebförderband 3 ist eine Beimengenzupfwalze 14 nachgeschaltet. Die Antriebsstation 13 treibt das Siebförderband 3 über die Innengurte 7 mit den Antriebsrollen 12 an. Um eine größere Muldentiefe 4 zu erreichen, können - wie in Fig. 4 dargestellt - die außenrandseitigen Traggurte 7 an ihren zugewandten Seiten mit Stegen 15 versehen werden.

Claims (4)

1. Siebfördervorrichtung für Hackfruchterntemaschinen mit mindestens einem Siebförderband mit außenrandseitigen Traggurten, auf deren Oberseite quergerichtet im Abstand nebeneinander verlaufend Querstäbe angebracht sind, die Umlenk- und Antriebsrollen umlaufen und einer Rodevorrichtung nachgeschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf den außenrandseitigen Traggurten (5) sektionsweise ein oder mehrere Querstäbe (6) aufgebracht sind, die zu den außenrandseitigen Traggurten (5) zur Mitte gerichtet jeweils zusätzliche Innentraggurte (7) tragen, die im gleichmäßigen Abstand nebeneinander mit Querstäben (8) so bestückt sind, daß diese Querstäbe (8) mit den Innentraggurten (7) zwischen den Querstäben (6) eine Mulde (4) bilden.

2. Siebfördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innentraggurte (7) einen größeren Umfang als die außenrandseitigen Traggurte (5) haben und dadurch zwischen den sektionsweise angebrachten Querstäben (6) mit den Innentraggurten (7) und den aufgebrachten Querstäben (8) eine Mulde (4) gebildet wird.

3. Siebfördervorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Höhe verstellbare Rollen (9) bei Bedarf die Mulden (4) in Schwingungen versetzen und dadurch die Absiebeleistung verstärken.

4. Siebfördervorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die außenrandseitigen Traggurte (5) und, oder die Innentraggurte (7), an ihren paarweise zugewandten Seiten mit Stegen (15) versehen sind, damit auch bei einer tieferen Mulde (4) kein Erntegut verloren geht.