DE4442903A1 - Vakuumkammerofenanlage in einem senkrecht stehenden Behälter, der der Länge nach in drei etwa gleichgroße Kammern unterteilt ist, von denen die beiden äußeren während des Betriebs stets unter Überdruck stehen - Google Patents
Vakuumkammerofenanlage in einem senkrecht stehenden Behälter, der der Länge nach in drei etwa gleichgroße Kammern unterteilt ist, von denen die beiden äußeren während des Betriebs stets unter Überdruck stehenInfo
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Description
Vakuumkammeröfen prägen heute das Bild eines modernen Wärme
behandlungsbetriebes, seitdem die Überdruckgasabschreckung
infolge der in diesem Maße kaum vorhersehbaren Erfolge an
Bedeutung gewonnen hat. Dennoch geht im allgemeinen bei
jedem Behandlungszyklus viel Zeit, viel Energie und viel
Schutzgas verloren. Vor allem aber sind die Kühlleistungen
dieser Anlagen durch enge Führungskanäle für das Kühlgas und
hohe Strömungswiderstände in kompakt gebauten Ofenanlagen,
wie sie zur Zeit noch bevorzugt werden, sehr begrenzt. Das
wiederum schränkt die Nutzung von Vakuumöfen bei einer sehr
großen Zahl von Stählen ein.
Eine Möglichkeit zur Verminderung des Kühlgasverbrauches ist
die Reduzierung der Volumina, die mit Kühlgas zu fluten
sind, zum Beispiel durch Auslagerung der Kühlgasturbine und
der Rückkühleinrichtung aus der Kompaktanlage in einen sepa
raten Behälter, der stets unter Überdruck verbleibt. Dazu
müssen zwischen dem Behälter mit den ausgelagerten Einrich
tungen vakuum- und druckdichte Ventile bzw. Absperrklappen
vorgesehen werden. Bei großen Strömungsquerschnitten sind
solche Absperrklappen sehr aufwendig. Dieser Nachteil kann
dadurch behoben werden, daß der Ofenkörper nicht wie bei
Vakuumkammeröfen allgemein üblich in einem waagerecht posi
tionierten, vakuum- und druckfesten Behälter untergebracht
ist, sondern in einem senkrecht stehenden Behälter. Die
nachfolgend beschriebene Anordnung innerhalb dieses Behäl
ters ist Gegenstand der oben genannten Ansprüche.
Wird der senkrecht stehende vakuum- und druckfeste Behälter
durch zwei senkrecht zur Behälterachse angeordnete Trennflä
chen (Böden) in etwa drei gleichgroße Kammern (siehe Abb.
1; A, B, C) unterteilt, dann kann der eigentliche
Behandlungsraum für den Wärmebehandlungsvorgang in der
mittleren Kammer (B, in schematischer Darstellung nur Kühl
platz angedeutet) untergebracht werden, während die untere
und obere Kammer (Vorkammern) die Funktion der Absperrklap
pen übernehmen, die mit dem zuvor genannten Behälter mit den
ausgelagerten Einrichtungen verbunden sind. Selbst wenn sich
in den Trennflächen sehr große, absperrbare Öffnungen (1)
befinden, die der Größe nach dem Querschnitt der Charge (2)
entsprechen, so lassen sich diese Öffnungen leicht durch
Schieber (3) versperren, die parallel zur Trennfläche ver
schoben werden können. Da sich die Schieber jeweils auf der
dem Behandlungsraum abgewandten Seite der Trennflächen
befinden, so werden sie im geschlossenen Zustand durch den
dort herrschenden Überdruck in den mit elastischen Dichtun
gen versehenen Sitz gepreßt. Diese Schieber können nur bei
Druckausgleich zwischen den Vorkammern und der Behandlungs
kammer geöffnet werden.
Anders als die Vorkammern wird die Behandlungskammer im all
gemeinen nur während des Abkühlvorganges mit Überdruck
betrieben. Während der längsten Zeit eines Behandlungszy
klusses befindet sich die mittlere Kammer auch gegenüber der
äußeren Atmosphäre (Luft) im Unterdruck (Vakuumbetrieb). Die
mittlere Kammer wird daher mit einem vakuumdichten Türschie
ber (4) versehen, der nach außen öffnet. In der üblichen
Ausführung der Vakuumkammeröfen ist diese Tür so gestaltet,
daß sie auch einen Überdruck in der Behandlungskammer (meh
rere bar) auffangen kann und dabei dicht bleibt. Bei der der
Erfindung zugrunde liegenden Lösung übernimmt eine zweite,
seitlich in das Innere der Behandlungskammer öffnende Tür
(5) die Aufgabe, den Überdruck aufzufangen. Dieser scheinbar
höhere Aufwand zweier Türen kann durch eine einfachere Bau
weise kompensiert werden, bietet daher bessere Voraussetzun
gen für eine Automatisierung und ist auch dann zuverlässig
dicht, wenn der Druck in der Behandlungskammer nur wenig vom
atmosphärischen Druck abweicht, da zwischen beiden Türen
während des gesamten Behandlungszyklusses ein Vakuum auf
recht erhalten wird.
Die vorstehend beschriebenen Lösungen bleiben im Prinzip
erhalten, wenn in der Behandlungskammer nur der Abkühlvor
gang (im folgenden Kühlkammer genannt) durchgeführt wird,
während die Warmbehandlung selbst in einer gesonderten Kam
mer (D) erfolgt. Diese Kammer, im folgenden als Heizkammer
bezeichnet, ist mit der Kühlkammer (B) durch eine vakuum- und
druckdichte Tür (6) verbunden, die ebenfalls seitlich in
das Innere der Kühlkammer öffnet (6). Wird die überwiegend
unter Vakuum betriebene Heizkammer (E) der Einfachheit hal
ber auch in einem senkrecht stehenden Behälter unterge
bracht, so kann bei vergleichsweise nur geringem Behälter
durchmesser die thermische Isolierung der Beschickungsseite
(7) in den freien Raum oberhalb der allseitig mit thermi
scher Isolierung versehenen Heizkammer gezogen werden. Ein
aufwendig gestalteter Türdom, wie er sonst bei Kammeröfen in
waagerecht angeordneten Behältern üblich ist, entfällt.
Für den Transport der Charge zwischen Kühlkammer und Heiz
kammer gibt es Standardlösungen. Wird eine dieser Lösungen
so verändert, daß in der Kühlkammer während des Abkühlvor
ganges eine Pendelbewegung senkrecht zur Behälterachse und
damit auch senkrecht zum Kühlgasstrom ermöglicht wird, so
wird dies bei geeigneter Pendelfrequenz und -amplitude die
Verwirbelung des Kühlgases an der Chargenoberfläche während
des Kühlvorganges wesentlich erhöhen und damit die Abkühlin
tensität steigern, wodurch unter sonst gleichen Bedingungen
(Kühlgasart, Druck, Turbinenleistung) weitere, bisher in
Vakuumöfen nicht härtbare Stahlsorten in der beschriebenen
Anlage gehärtet werden können.
Claims (4)
1. Eine Vakuumkammerofenanlage für Überdruckgasabschreckung
metallischer Werkzeuge oder Bauteile eingebaut in einem
senkrecht stehenden zylindrischen Behälter, dadurch gekenn
zeichnet, daß die eigentliche Kammer für die Wärmebehandlung
lediglich in der mittleren Kammer des der Länge nach in etwa
drei gleichgroße Kammern aufgeteilten Behälters unterge
bracht ist, während die Kammern darüber und darunter im
Betriebsfall unter Überdruck stehen; die beiden Überdruck
führenden Kammern sind durch druckdichte Türen, die in die
jeweiligen Kammern hinein öffnen, gegenüber der Behandlungs
kammer vakuum- und druckdicht abgeschlossen.
2. Vakuumkammerofenanlage gemäß Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Beschickungstür, die den Überdruck auf
fängt, nach innen öffnet, und daß außerhalb der nach innen
öffnenden Beschickungstür eine weitere nach außen öffnende
vakuumdichte Tür vorgelagert ist, so daß zwischen beiden
Türen ein Vakuum erzeugt werden kann.
3. Vakuumkammerofenanlage gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sich anstelle der Behandlungskammer für
einen kompletten Wärmebehandlungszyklus lediglich ein
Abkühlplatz befindet, während die Erwärmung ausgelagert ist
in einen daneben stehenden zylindrischen Behälter, der im
wesentlichen stets unter Vakuum steht und mit dem Kühlplatz
über eine vakuum- und druckdichte Tür verbunden ist.
4. Vakuumkammerofenanlagen gemäß Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die abzukühlende Charge auf
einer reversierbaren Transporteinrichtung gelagert ist,
so daß während des Abkühlvorganges eine Pendelbewegung der
Charge senkrecht zur Richtung des Kühlgasstromes erfolgen
kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944442903 DE4442903A1 (de) | 1994-12-02 | 1994-12-02 | Vakuumkammerofenanlage in einem senkrecht stehenden Behälter, der der Länge nach in drei etwa gleichgroße Kammern unterteilt ist, von denen die beiden äußeren während des Betriebs stets unter Überdruck stehen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944442903 DE4442903A1 (de) | 1994-12-02 | 1994-12-02 | Vakuumkammerofenanlage in einem senkrecht stehenden Behälter, der der Länge nach in drei etwa gleichgroße Kammern unterteilt ist, von denen die beiden äußeren während des Betriebs stets unter Überdruck stehen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4442903A1 true DE4442903A1 (de) | 1996-06-05 |
Family
ID=6534714
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944442903 Withdrawn DE4442903A1 (de) | 1994-12-02 | 1994-12-02 | Vakuumkammerofenanlage in einem senkrecht stehenden Behälter, der der Länge nach in drei etwa gleichgroße Kammern unterteilt ist, von denen die beiden äußeren während des Betriebs stets unter Überdruck stehen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4442903A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2771754A1 (fr) * | 1997-12-02 | 1999-06-04 | Etudes Const Mecaniques | Installation de traitement thermique sous vide modulaire |
WO2007054398A1 (de) * | 2005-11-08 | 2007-05-18 | Robert Bosch Gmbh | Anlage zur trockenen umwandlung eines material-gefüges von halbzeugen |
-
1994
- 1994-12-02 DE DE19944442903 patent/DE4442903A1/de not_active Withdrawn
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US6065964A (en) * | 1997-12-02 | 2000-05-23 | Etudes Et Constructions Mecaniques | Modular vacuum thermal processing installation |
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JP2009515133A (ja) * | 2005-11-08 | 2009-04-09 | ローベルト ボツシユ ゲゼルシヤフト ミツト ベシユレンクテル ハフツング | 半製品の材料組織を乾燥状態で変態させるための装置 |
JP4861425B2 (ja) * | 2005-11-08 | 2012-01-25 | ローベルト ボツシユ ゲゼルシヤフト ミツト ベシユレンクテル ハフツング | 半製品の材料組織を乾燥状態で変態させるための装置 |
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Legal Events
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