DE4442185A1 - Führung - Google Patents
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- A61B1/00—Instruments for performing medical examinations of the interior of cavities or tubes of the body by visual or photographical inspection, e.g. endoscopes; Illuminating arrangements therefor
- A61B1/005—Flexible endoscopes
- A61B1/0051—Flexible endoscopes with controlled bending of insertion part
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Description
Die Erfindung betrifft ein Führungsrohr, insbesondere für ein flexi
bles Endoskop.
Beispielsweise bei der Wartung von Strahltriebwerken ist es dringend
geboten, die Brennkammern im Bereich der Kraftstoffzuführung zu
kontrollieren. Dies soll möglichst ohne Demontageaufwand geschehen
können, wozu Inspektionsöffnungen zur Verfügung stehen, durch die
hindurch marktgängige Endoskope - im Bereich der Technik auch
unter dem Begriff Technoskope bekannt - einführbar sind, mit deren
Hilfe ein großer Teil der Hohlstrukturen inspizierbar ist. Um auch
die schwer zugänglichen Bereiche kontrollieren zu können, ist es
häufig nicht nur erforderlich, langgestreckte schmale Endoskope
einzusetzen, sondern diese auch steuerbar auszugestalten, um das
distale Endoskopende in eine gewünschte Richtung abwinkeln zu
können.
Ein für den hier zugrundeliegenden Einsatz konzipiertes Endoskop ist
aus FR-A-2 443 697 zu entnehmen. Das dort verwendete Endoskop
weist einen flexiblen Schaft auf, der in ein Führungsrohr einführbar
ist, dessen Endabschnitt über ein Gelenk in einer Ebene schwenkbar
an ein starres Basisteil angelenkt ist. In der Grundstellung bilden das
Basisteil und der Endabschnitt ein J-förmiges Bogenteil mit einem
Krümmungswinkel von ca. 90°. Dabei ist der Endabschnitt im Krüm
mungsbereich angelenkt und gegen Federkraft aus der Ausgangsstel
lung schwenkbar, so daß durch Schwenken des Endabschnitts ent
gegen Federkraft eine Strecklage erzielbar ist. Beim Einführen dieses
Führungsrohres streckt sich dieses vorübergehend und nimmt schließ
lich durch Federkraft wieder die J-förmige Grundstellung ein. Das in
dieses Führungsrohr eingeschobene flexible Endoskop folgt der
Krümmung des Führungsrohres und tritt in seiner Richtung nicht
weiter beeinflußbar in die zu inspizierende Hohlstruktur ein.
Im übrigen ist es aus dem Bereich der Endoskoptechnik bekannt, ein
flexibles oder teilflexibles Endoskop mittels Führungsdrähten steuer
bar auszugestalten. Ein solches Endoskop ist beispielhaft in DE 42 22 271 A1
beschrieben.
Ausgehend von dem einleitend beschriebenen Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Führung
zu verbessern, um die Führungseigenschaften zu verbessern und
somit auch in noch entlegenere Stellen in Hohlräumen vordringen zu
können, insbesondere die eingangs geschilderte Inspektion in Trieb
werken durchführen zu können.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Führung durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Die erfindungsgemäße Führung erlaubt zum einen, flexible, jedoch
nicht steuerbare Endoskope gezielt zu steuern, und zwar vom proxi
malen Ende der Führung her. Wesentlich weitgehender sind jedoch
die Anwendungsmöglichkeiten in Verbindung mit dem Einsatz eines
flexiblen steuerbaren Endoskopes, wie es beispielhaft in DE 42 22
271 A1 beschrieben ist, auf die hiermit ausdrücklich Bezug genom
men wird. Bei derartigen Endoskopen wird durch die erfindungs
gemäße Führung die Steuerbarkeit erheblich erhöht. Während, wie
eingangs geschildert, solche aus DE 42 22 271 A2 bekannten oder
ähnliche flexible steuerbare Endoskope üblicherweise in einem Win
kel von bis zu 180° distalseitig ablenkbar sind, kann mit der erfin
dungsgemäßen Führung eine Ablenkung von nahezu 360° erreicht
werden, da das Endoskop zunächst einmal der Führung, die bis ca.
180° abwinkelbar ist, folgt und dann nach Austritt aus der Führung
seinerseits noch einmal steuerbar ist. Die vorliegende Erfindung
ermöglicht somit in der Praxis eine wesentlich weitergehende In
spektion von Hohlkörpern, beispielsweise der eingangs erörterten
Art.
Bevorzugt erfolgt die Steuerung über Steuerdrähte, wie sie aus dem
Bereich der Endoskoptechnik hinlänglich bekannt sind, es wird in
diesem Zusammenhang ebenfalls auf DE 42 22 271 A1 verwiesen.
Diese Drähte sind am distalen Schaftabschnitt einerseits und an einer
entsprechenden Handhabe am proximalen Schaftende andererseits
befestigt und im übrigen innerhalb des Schaftes bewegbar geführt.
Um eine Steuerbarkeit in allen Richtungen zu gewährleisten ist es
zweckmäßig, über den Schaftquerschnitt gleichmäßig verteilt drei
oder vorzugsweise vier Steuerdrähte vorzusehen.
Die Steuerung kann dadurch wesentlich vereinfacht werden, daß die
Führung selbsttätig in die Strecklage rückfedernd ausgebildet wird.
Hierzu muß mindestens im Bereich des flexiblen Abschnittes ein
Federelement vorgesehen sein. Eine solche selbsttätig rückfedernde
Führung erleichtert die Handhabung in erheblichem Maße, da le
diglich zum Abwinkeln, nicht jedoch zum Strecken die Handhaben am
proximalen Ende zu betätigen sind.
Bevorzugt wird die Führung über fast die ganze Länge schaftförmig
ausgebildet und mündet lediglich im proximalen Endbereich in einen
gehäuseartigen Teil, in dem eine Handhabe zur Steuerung der Ab
wicklung gelagert ist. In diesem Gehäuseteil ist dann auch die Platine
angeordnet, welche die Steuerdrähte vom Schaft kommend zur Hand
habe führt.
Es ist bereits darauf hingewiesen worden, daß es für die Handhabung
zweckmäßig ist, wenn der Schaft selbsttätig in die gestreckte Lage
rückfedernd ist. Dies wird vorteilhaft dadurch erreicht, daß innerhalb
des Schaftes ein federndes Rohr, beispielsweise aus superelastischem
Material (Nickel-Titan-Legierung) oder aber ein Rohr aus eng und
schraubenlinienförmig gewickeltem Federdraht vorgesehen ist, das die
Schaftlänge gegebenenfalls auch um ein Mehrfaches überragen kann,
jedoch kürzer als die Schaftlänge des darin einzuführenden Endosko
pes sein muß. Dieses federnde Rohr ist zweckmäßigerweise axial
verschiebbar innerhalb der Führung gelagert, so daß es über das
distale Ende der Führung hinausschiebbar ist, wodurch auch über das
Schaftende hinaus noch eine Führung erzielt werden kann, was ins
besondere beim Einsatz von sehr langen flexiblen Endoskopen vor
teilhaft ist.
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn in dem proximalseitigen Gehäuse,
in dem auch die Handhaben gelagert sind, eine Arretiervorrichtung
vorgesehen ist, mit der ein in der Führung befindliches Endoskop
oder Instrument festlegbar ist. Diese Arretiervorrichtung kann durch
eine einfache Klemmeinrichtung gebildet sein, die zum Beispiel von
außen mit einer Rändelschraube aktiviert wird. Zweckmäßigerweise
wird mit dieser Arretiereinrichtung nicht nur das in die Führung
eingeführte Endoskop, sondern zugleich auch die zwischen Endoskop
und Führung vorgesehene Feder in Form eines Rohres festgelegt.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in stark vereinfachter Darstellung eine im Teillängs
schnitt dargestellte erfindungsgemäße Führung mit darin
befindlichem flexiblen steuerbaren Endoskop,
Fig. 1a in vergrößerter Darstellung einen Längsschnitt durch
einen Teil des Führungsschaftes und
Fig. 1b einen Schnitt längs der Schnittlinie I-I in Fig. 1.
Die in den Figuren dargestellte Führung 1 besteht aus einem distal
seitigen starren Schaftteil 2, an dem sich proximalwärts ein flexibler
Schaftteil 3 anschließt, der flexible Schaftteil 3 wiederum schließt
sich proximalwärts an einen weiteren starren Schaftteil 4 an, der bei
der vorliegenden Ausführungsform die Länge der Führung 1 im
wesentlichen bestimmt. Dieser starre Schaftteil 4 mündet am proxi
malen Ende der Führung 1 in einem etwa zylindrischen Gehäuse 5.
Die starren Schaftteile 2 und 4 sind durch Rohrabschnitte gebildet,
der flexible Schaftteil 3 durch einzelne, zueinander schwenkbare
Glieder. Die Ausbildung solcher flexiblen Schaftteile an sich ist
bekannt und braucht deshalb hier nicht im einzelnen beschrieben zu
werden. Es wird in diesem Zusammenhang auf DE 43 06 376 C1
verwiesen, wo derartige Schaftglieder beispielhaft beschrieben sind.
An dem distalen starren Schaftteil 2 sind insgesamt vier Steuerdrähte
6 befestigt, und zwar im 90°-Abstand über den Umfang verteilt.
Diese Steuerdrähte 4 sind im Bereich des flexiblen Schaftteiles 3
durch entsprechende Bohrungen in den Schaftgliedern geführt, wie
dies anhand von Fig. 1b erkenntlich ist. Im Bereich des starren
Schaftteiles 4 laufen die Steuerdrähte auf eine innerhalb des Gehäu
ses 5 angeordnete Führungsplatine 7 zu, von wo aus sie mit entspre
chenden Handhaben 8 verbunden sind, die im Gehäuse 5 gelagert und
von außen zugänglich sind.
Der gesamte Schaft ist mit einer schützenden Hülle umgeben.
Innerhalb der Führung 1 ist ein federndes Rohr 9 axial verschiebbar
geführt, das aus eng und schraubenlinienförmig gewickeltem Feder
draht besteht. Das Rohr 9 überragt die Führung 1 zu beiden Seiten,
derartige Federrohre sind als Meterware in nahezu beliebigen Längen
verfügbar.
Innerhalb des federnden Rohres 9 sitzt ein flexibles steuerbares
Endoskop 10. Derartige Endoskope sind hinlänglich bekannt und
beispielhaft in DE 42 22 271 A1 beschrieben.
Innerhalb des Gehäuses 5 ist ein Klemmschuh 11 vorgesehen, der
über eine Handhabe 12 betätigt wird. Mit dieser Handhabe 12 kann
das federnde Rohr 9 zusammen mit dem Endoskop 10 in der Führung
1 festgelegt bzw. wieder gelöst werden.
Die Anwendung dieser Führung 1 erfolgt derart, daß die Führung 1
zusammen mit dem Endoskop 10 oder auch alleine in den zu begut
achtenden Hohlraum eingeführt wird. Nach Einführen des Endoskops
10 und Durchführen bis zum distalen Ende der Führung erfolgt nun
das weitere Vorschieben unter Sichtkontrolle. Sobald ein Hindernis
auftaucht, kann mittels der Handhaben 8 die Führung 1 gezielt so
abgewinkelt werden, daß ein Ausweichen möglich ist. Sodann wird
das Endoskop 10, das in der Regel deutlich länger als die Führung
1 ist, weiter vorgeschoben. Um die Eigenstabilität des Endoskops 10
zu unterstützen, wird dann im weiteren, sofern erforderlich, das
federnde Rohr 9 nachgeschoben, so daß es wie in Fig. 1 dargestellt
über das distale Führungsende hinaustritt. Dieses federnde Rohr 9
führt das Endoskop 10 in diesem Bereich und sorgt dafür, daß es
auch jenseits des distalen Endes der Führung 1 gestreckt verläuft.
Auf diese Weise kann das Endoskop 10 auch an entlegene, bisher
nicht erreichbare Stellen geführt werden, wo es dann durch die
anhand von Fig. 1 dargestellte Eigensteuerbarkeit die erforderlichen
Inspektionen durchführt.
Soweit erforderlich, kann mittels des Klemmschuhs 11 zunächst das
federnde Rohr 9 innerhalb der Führung 1 festgelegt und im weiteren
auch das Endoskop 10 im federnden Rohr 9 festgelegt werden.
Bezugszeichenliste
1 - Führung
2 - Distales Schaftteil
3 - Flexibles Schaftteil
4 - Starres Schaftteil
5 - Gehäuse
6 - Steuerdrähte
7 - Führungsplatine
8 - Handhaben
9 - Federndes Rohr
10 - Endoskop
11 - Klemmschuh
12 - Handhabe
2 - Distales Schaftteil
3 - Flexibles Schaftteil
4 - Starres Schaftteil
5 - Gehäuse
6 - Steuerdrähte
7 - Führungsplatine
8 - Handhaben
9 - Federndes Rohr
10 - Endoskop
11 - Klemmschuh
12 - Handhabe
Claims (7)
1. Führung, insbesondere für ein flexibles Endoskop (10), mit
einem rohrförmigen abwinkelbaren Schaft (2, 3, 4), dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schaft (2, 3, 4) mindestens einen flexiblen Ab
schnitt (3) aufweist und daß Steuermittel (6, 7, 8) vorgesehen sind,
mit denen das distale Schaftende (2) durch Betätigung vom proxima
len Ende her gegenüber dem proximalen Schaftteil (4) abwinkelbar
ist.
2. Führung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuermittel mindestens einen innerhalb der Führung (1) verlaufenden
Steuerdraht (6) aufweisen, der einerseits mit einem distalen Schaft
abschnitt (2) und andererseits mit einer Handhabe (8) am proximalen
Schaftende (5) verbunden ist.
3. Führung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der flexible Abschnitt (3) des Schaftes (2, 3, 4) selbsttätig in die
gestreckte Lage rückfedernd ausgebildet ist.
4. Führung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaft (2, 3, 4) proximalseitig in einem
Gehäuse (5) mündet, in dem mindestens eine Handhabe (8) zur Steue
rung der Abwinkelung gelagert ist.
5. Führung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb des Schaftes (2, 3, 4) ein federndes
Rohr (9) vorgesehen ist, das axial derart verschiebbar ist, daß eine
über das distale Schaftende (4) hinausragende Führung gebildet ist.
6. Führung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb des proximalseitigen Gehäuses (5) eine
Arretiervorrichtung (11, 12) vorgesehen ist, mit der ein in der Füh
rung (1) befindliches Endoskop (10) oder Instrument festlegbar ist.
7. Führung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch ein darin angeordnetes flexibles Endoskop (10) mit
steuerbarem distal abwinkelbarem Ende.
Priority Applications (1)
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DE19944442185 DE4442185C2 (de) | 1994-11-26 | 1994-11-26 | Führung |
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Also Published As
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