DE4441474A1 - Dichtungsvorrichtung - Google Patents
DichtungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsvorrichtung nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
In bestimmten Einbausituationen beispielsweise bei Pkws,
Schleppern oder Baumaschinen kommt es vor, daß die
Dichteinheit einer starken Verschmutzung, beispielsweise
durch Sand, Staub und dergleichen, ausgesetzt ist. Darum
ist der Dichteinheit die Schmutz/Staubschutzdichtung
vorgeschaltet, die den Zutritt dieser Schmutzteilchen
zur Dichteinheit verhindern soll. Diese Schmutz/Staub
schutzdichtung wird durch eine Vliesscheibe gebildet,
die auf die Dichtung geklebt wird. Das Vlies liegt auf
dem abzudichtenden Teil, in der Regel einer Welle, dich
tend auf. Schon nach kurzer Einsatzdauer der Dichtungs
vorrichtung unter solchen erschwerten Bedingungen ist
das Vlies mit Schmutz und/oder Staub zugesetzt. Dann
tritt ein starker Schmirgeleffekt auf, der zu einem
frühzeitigen Verschleiß der Dichtung sowie zu einer Rie
fen- bzw. Rillenbildung auf der Wellenoberfläche führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungs
gemäße Dichtungsvorrichtung so auszubilden, daß die
Schmutz/Staubschutzdichtung auch nach langer Einsatzdau
er eine einwandfreie Schutzwirkung ausübt, ohne die
Dichteinheit und/oder das abzudichtende Teil zu beschä
digen.
Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Dichtungsvor
richtung erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkma
len des Anspruches 1 gelöst.
Der Faserring der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtung
hält durch eine Bürstenfunktion Staub und/oder Schmutz
von der Dichteinheit fern. Zwischen den Fasern kann
Luft/Medium hindurchströmen, so daß zwischen der Dicht
einheit und der Schmutz/Staubschutzdichtung im Einsatz
der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtung eine Luft/Me
diumzirkulation stattfinden kann. Dadurch wird der Auf
bau eines Unterdruckes zwischen der Dichteinheit und der
Schmutz/Staubschutzdichtung verhindert. Die erfindungs
gemäße Dichtungsvorrichtung eignet sich darum hervorra
gend für kritische Einbausituationen, beispielsweise
beim Achsgetriebeein- und -ausgang, bei Radnaben, Ge
lenkwellen und dergleichen von Kraftfahrzeugen, Schlep
pern, Baumaschinen und dergleichen. Je nach Lage des zur
Dichteinheit führenden Spaltes können die Fasern in un
terschiedlichen Richtungen und/oder Dichten angeordnet
sein, um eine optimale Schutzwirkung zu gewährleisten.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den wei
teren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird anhand einiger in den Zeichnungen
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 im Axialschnitt eine Hälfte einer erfin
dungsgemäßen Dichtung,
Fig. 2 in einer Darstellung entsprechend Fig. 1 ei
ne zweite Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Dichtung,
Fig. 3 eine Ansicht auf eine Hälfte der erfindungs
gemäßen Dichtung gemäß Fig. 1 in Richtung
des Pfeiles II in Fig. 1,
Fig. 4 bis Fig. 13 in Darstellungen entsprechend Fig. 1 weitere
Ausführungsformen von erfindungsgemäßen
Dichtungen,
Fig. 14 einen Schnitt längs der Linie XIV-XIV in
Fig. 13,
Fig. 15 in einer Darstellung entsprechend Fig. 1 ei
ne weitere Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Dichtung,
Fig. 16 einen Schnitt längs der Linie XVI-XVI in
Fig. 15,
Fig. 17 bis Fig. 21 weitere Ausführungsformen von erfindungsge
mäßen Dichtungen in Darstellungen entspre
chend Fig. 1.
Die in den Fig. 1 und 3 dargestellte Dichtung ist eine
Radialwellendichtung und hat ein napfförmiges Gehäuse 1,
dessen Boden 2 radial verläuft und die abzudichtende
Welle 3 mit Abstand umgibt. Ein zylindrischer Mantel 4
weist innenseitig nahe der freien Stirnseite 5 eine um
laufende Rastnut 6 auf, die in Richtung auf die Stirn
seite 5 durch eine radial verlaufende Wand 7 begrenzt
ist. Der Boden 8 der Rastnut 6 geht am gegenüberliegen
den Ende über einen schrägen Zwischenabschnitt 9 in die
zylindrische Innenseite 10 des Gehäusemantels 4 über.
In die Rastnut 6 rastet ein ringförmiger Nocken 11 ein,
der an einer einen Stützkörper 12 an der Außenseite um
gebenden Verkleidung 13 vorgesehen ist. Der Nocken 11
liegt mit einer radialen Stirnseite 14 an der Endwand 7
der Rastnut 6 an.
Der Stützkörper 12, der aus metallischem Material oder
aus entsprechend hartem Kunststoff bestehen kann, hat
einen zylindrischen Mantel 15, der etwa in halber axia
ler Länge des Gehäuses 1 in einen radial nach innen ge
richteten Boden 16 übergeht. Er hat geringere radiale
Breite als der Boden 2 des Gehäuses 1. Der Zylinderman
tel 15 des Stützkörpers 12 ist außenseitig mit der Ver
kleidung 13 versehen, die auch die Außenseite des Stütz
körperbodens 16 bedeckt. Innenseitig sind der Stützkör
permantel 15 und der Boden 16 von einer weiteren Ver
kleidung 17 bedeckt, die mit Abstand von der Stirnseite
18 des Stützkörpermantels 15 endet. Die äußere Verklei
dung 13 bedeckt die Stirnseite 18 des Stützkörpermantels
15 vollständig.
Die beiden Verkleidungen 13 und 17 gehen in einen Feder
abschnitt 19 über, der an eine Dichtlippe 20 in bekann
ter Weise anschließt. Die Dichtlippe 20 liegt mit einer
Dichtkante 21 unter der Kraft einer Ringfeder 22 dich
tend an der Welle 3 an. Etwa in Höhe des Stützkörperbo
dens 16 ist eine Staub- bzw. Schmutzlippe 23 vorgesehen,
die der Dichtlippe 20 vorgeschaltet ist. Die
Staub/Schmutzlippe 23 ist einstückig mit dem Federab
schnitt 19 und somit mit den Verkleidungen 13, 17 und
der Dichtlippe 20 ausgebildet.
Die Verkleidung 13 liegt dichtend an der Innenseite 10
des Gehäusemantels 4 an. Infolge des Eingriffes des
Ringnockens 11 in die Rastnut 6 ist sichergestellt, daß
die Verkleidung 13 nicht aus dem Gehäuse 1 herausgezogen
werden kann.
Der Dichtung ist eine Schmutz/Staubschutzdichtung 24
vorgeschaltet, die im Gehäuse 1 untergebracht ist. Diese
Schmutz/Staubschutzdichtung 24 hat radial nach innen ge
richtete Fasern 25, die mit ihren freien Enden auf der
Welle 3 aufliegen. Die Fasern 25 sind, wie sich aus Fig.
3 ergibt, über den gesamten Umfang der Dichtung vorgese
hen. Zur Halterung der Fasern 25 dient ein im Quer
schnitt U-förmiger Haltering 26, der aus metallischem
Werkstoff oder aus Kunststoff bestehen kann und der mit
seinen ringförmigen Schenkeln 27 und 28 an der den
Stützkörperboden 16 bedeckenden Verkleidung 13 sowie an
der Innenseite des Gehäusebodens 2 anliegt. Die radial
innen liegenden Stirnseiten 29 und 30 der Schenkel 27,
28 liegen auf gleicher Höhe mit dem radial inneren Rand
31 des Gehäusebodens 2. Der Haltering 26 liegt mit sei
nem zylindrischen Mantel 32 an der Innenseite 10 des Ge
häusemantels 4 an. Die Verkleidung 13 liegt dichtend an
der Außenseite des Schenkels 27.
Die Fasern 25 sind Natur- oder Kunstfasern, zum Beispiel
Kohlefasern, die über ihre gesamte radiale Länge gerade
verlaufen. Die Fasern 25 können auch aus Metall beste
hen. Sie können dann vorteilhaft zur Wärmeableitung von
der Gleitfläche herangezogen werden. Die Fasern 25 hal
ten durch ihre Bürstenfunktion Staub und Schmutz vom
Dichtsystem fern. Da Staub und/oder Schmutz durch die
Fasern 25 vom Dichtsystem abgehalten werden, hat die
Dichtung eine lange Lebensdauer. Die Fasern 25 halten
Schmutz und/oder Staub einwandfrei zurück, lassen aber
eine Luftzirkulation zu. Dadurch kann einem Unterdruck
zwischen der Haupt- und der Schmutzdichtung mit den be
kannten Nachteilen in einfacher Weise vorgebeugt werden.
Da zur Halterung und Lagerung der Schmutz/Staubschutz
dichtung 24 eine gesonderte Einheit nicht erforderlich
ist, ergibt sich eine konstruktiv einfache Ausbildung
und kostengünstige Herstellung.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 sind die Fasern 25a
am freien Ende 33 in Richtung auf die Durchtrittsöffnung
34 im Gehäuseboden 2 leicht gebogen. Dadurch ergibt sich
ein besonders guter Schutz vor Eindringen von Staub
und/oder Schmutz zum Dichtsystem. Wie schon bei der vo
rigen Ausführungsform wird die gesamte Dichtung mit dem
Gehäuse 1 in einen entsprechenden Aufnahmeraum einge
preßt, so daß das Dichtsystem sowie die Schmutz/Staub
schutzdichtung 24a ortsfest angeordnet sind und ledig
lich die abzudichtende Welle 3 um ihre Achse dreht. Im
übrigen ist die Dichtung gemäß Fig. 2 gleich ausgebildet
wie das vorige Ausführungsbeispiel.
Während bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 3
die Schmutz/Staubschutzdichtung 24, 24a über ihren Um
fang konstante axiale Breite hat und in einer Radialebe
ne liegt, hat die Schmutz/Staubschutzdichtung 24b gemäß
Fig. 4 über ihren Umfang einen wellenförmigen Verlauf,
wie durch die Spur auf der Welle 3 angedeutet ist. Damit
die Fasern 25b sicher gehalten werden können, ist auch
der Haltering 26b über seinen Umfang entsprechend wel
lenförmig ausgebildet (vgl. gestrichelte Linien in Fig.
4). Durch diese Ausbildung der Schmutz/Staubschutzdich
tung 24b tritt bei der Rotation der Welle 3 eine relati
ve axiale Bewegung der Fasern 25b zur Welle 3 auf, wo
durch eine hervorragende Abstreifwirkung erreicht wird.
Die Dichtung ist im übrigen gleich ausgebildet wie das
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 3. Die freien
Enden der Fasern 25b können entsprechend der Ausfüh
rungsform nach Fig. 2 wiederum abgewinkelt bzw. abgebo
gen verlaufen.
Die Dichtung nach Fig. 5 ist eine Lagerdichtung, deren
grundsätzlicher Aufbau der Ausführungsform nach den Fig.
1 und 3 entspricht. Diese Dichtung ist mit dem Gehäuse 1
in einen entsprechenden Aufnahmeraum eines Gehäuseteiles
35 eingepreßt. Der Stützkörper 12 hat den zylindrischen
Mantel 15, der außenseitig mit der Verkleidung 13 verse
hen ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel hat sie
keinen Nocken, sondern ist durchgehend zylindrisch aus
gebildet. Selbstverständlich kann die Verkleidung 13
entsprechend den vorigen Ausführungsbeispielen einen
Ringnocken aufweisen. Das Gehäuse 1 ist in diesem Falle
ebenfalls mit einer entsprechenden Ring- bzw. Rastnut
zur Aufnahme eines solchen Ringnockens versehen.
Die Dichtlippe 20 liegt mit ihrer Dichtkante 21 auf der
zylindrischen Innenseite 36 einer Laufbuchse 37 dichtend
auf, die auf das abzudichtende Teil 38, beispielsweise
ein Laufrad, aufgepreßt ist. Die Laufbuchse 37 erstreckt
sich axial in Richtung auf das Lager 39 über das Gehäuse
1. Am innerhalb des Gehäuses 1 liegenden Ende geht der
Zylinderteil 40 der Laufbuchse 37 in einen radial nach
außen gerichteten Flansch 41 über, der mit Abstand vom
Gehäusemantel 4 endet. Der Zylinderteil 39 ist nahe dem
Flansch 40 im Durchmesser erweitert ausgebildet. In dem
dadurch entstehenden Ringraum ist eine Dichtung 42 un
tergebracht, die dichtend auf dem Teil 38 aufliegt. Da
durch wird eine hervorragende Abdichtung gewährleistet
und verhindert, daß Medium zwischen der Laufbuchse 37
und dem Teil 38 nach außen gelangt. Die Staub/Schmutz
lippe 23 liegt auf dem im Durchmesser vergrößerten Zy
linderteil der Laufbuchse 37 auf. Der Mantel 15 des
Stützkörpers 12 geht in einen kegelförmigen Zwischenab
schnitt 43 über, der sich in Richtung auf die freie
Stirnseite des Stützkörpers 12 verjüngt und am radial
inneren Bereich in einen radial nach innen gerichteten
Endabschnitt 44 übergeht. Die Verkleidung 13 bedeckt die
dem Haltering 26c zugewandte Unterseite des Zwischenab
schnittes 43 und des Endabschnittes 44 des Stützkörpers
12 und ist einstückig mit der Dichtlippe 20 und der
Staub/Schmutzlippe 23 ausgebildet.
Die Schmutz/Staubschutzdichtung 24c hat den Haltering
26c, der gleich ausgebildet ist wie bei den vorigen Aus
führungsformen und mit dem die Fasern 25c gehalten wer
den. Sie liegen auf dem Teil 38 auf. Die Fasern 25c sind
gleich ausgebildet wie bei der Ausführungsform nach den
Fig. 1 bis 3, können aber auch eine Formgebung entspre
chend den Fig. 2 und/oder 4 haben.
Der Gehäuseboden 2 ist radial kürzer als bei den vorigen
Ausführungsbeispielen und wird vom Haltering 26c radial
nach innen überragt.
Auf der vom Lager 39 abgewandten Seite der Dichtungsein
richtung ist auf dem Teil 38 ein Ring 45 aufgepreßt, der
an dem der Dichtungsvorrichtung zugewandten Ende in ei
nen radial nach außen gerichteten Flansch 46 übergeht.
Er liegt mit geringem Abstand vom Gehäuseboden 2 und
ragt radial nach außen über das Gehäuse 1.
Die Fasern 25c gewährleisten einen optimalen Schutz vor
Eintritt von Staub und Schmutz zum Dichtsystem in der
Dichtungsvorrichtung.
Die Dichtungsvorrichtung nach Fig. 6 ist so ausgebildet,
daß die Fasern 25d der Schmutz/Staubschutzdichtung 24d
nicht am Teil 38, sondern am Flansch 46 des Ringes 45
anliegen. Der Flansch 46 ist bei der gezeigten Ausfüh
rungsform radial nach innen bis nahe an den Teil 38 ge
richtet, während der Ring 45 an einem Gehäuseteil 47 ge
halten ist. Während beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5
die Fasern 25c ortsfest angeordnet sind und lediglich
der Teil 38 mit der Laufbuchse 37 rotiert, sind die Fa
sern 25d der Ausführungsform nach Fig. 6 drehfest mit
dem rotierenden Teil 38 verbunden. Die Fasern 25d sind
in bezug auf die Drehachse des Teiles 38 radial schräg
nach außen gerichtet und liegen am drehfesten Flansch 46
des Ringes 45 an. Zur Halterung der Fasern 25d dient der
Haltering 26d, der massiv ausgebildet ist und vorteil
haft aus einem geeigneten Kunststoff besteht, in den die
Fasern 25d eingebettet sind. Der Haltering 26d ist fest
mit der Laufbuchse 37d verbunden, vorzugsweise an ihr
verklebt. Der im Durchmesser vergrößerte Zylinderteil 48
der Laufbuchse 37d ist länger als bei der vorigen Aus
führungsform und geht in einen kürzeren zylindrischen
Abschnitt 49 über, der auf der Außenseite des Zylinder
teiles 48 aufliegt. Der zylindrische Abschnitt 49 geht
in einen radial nach außen gerichteten Abschnitt 50
über, der über eine Abkröpfung 51 in einen radial nach
außen gerichteten Endabschnitt 52 übergeht. Er wird vom
Boden 2 des Gehäuses 1 übergriffen und reicht bis nahe
an die Innenseite des Gehäusemantels 4. Der Haltering
26d liegt an der dem Flansch 46 zugewandten Seite des
radial nach außen gerichteten Abschnittes 50 der Lauf
buchse 37d sowie an der Außenseite des zylindrischen Ab
schnittes 49 an. Im übrigen ist die Dichtungsvorrichtung
gleich ausgebildet wie das Ausführungsbeispiel nach Fig.
5. Der Zylinderteil 48 der Laufbuchse 37d begrenzt zu
sammen mit dem Teil 38 wiederum einen Ringraum, der mit
der Dichtung 42d gefüllt ist. Sie erstreckt sich bis in
den Übergangsbereich zwischen den beiden zylindrischen
Abschnitten 48 und 49 der Laufbuchse 37d.
Die Fasern 25d bürsten bei ihrer Rotation um die Achse
des Teils 38 den entsprechenden Bereich des Ringflan
sches 46 ab und verhindern zuverlässig ein Eindringen
von Staub und/oder Schmutz zum Dichtsystem.
Die Dichtungsvorrichtung gemäß Fig. 7 dient wiederum zur
Abdichtung eines Lagers 39. Die Dichtlippe 20 liegt mit
ihrer Dichtkante 21 unter der Kraft der Ringfeder 22
dichtend auf der Welle 3 auf. Der Stützkörper 12 ist in
einen Aufnahmeraum 53 des Gehäuseteils 47 eingepreßt.
Darum ist bei einer solchen Ausführungsform ein zusätz
liches Gehäuse wie bei den vorigen Ausführungsformen
nicht erforderlich. Um eine einwandfreie Abdichtung zwi
schen dem Gehäuseteil 47 und dem Stützkörper 12 zu ge
währleisten, ist sein Mantel 15 radial nach innen abge
setzt, wodurch zwischen diesem abgesetzten Zylinderteil
54 und der Wandung 55 des Aufnahmeraumes 53 ein Ringraum
gebildet wird, der durch die Verkleidung 13 ausgefüllt
wird. Somit wird über den unmittelbar an der Wandung 55
anliegenden Teil des Mantels 15 des Stützkörpers 12 der
erforderliche feste Sitz gewährleistet, während durch
die anschließende Verkleidung 13 eine einwandfreie Ab
dichtung sichergestellt ist.
Der Zylinderteil 54 des Stützkörpers 12 geht in den ra
dial nach innen gerichteten Boden 16 über, dessen radial
inneres Ende 44 konisch ausgebildet ist und sich in
Richtung auf die freie Stirnseite des Stützkörpers 12
verjüngt. Die Verkleidung 13 bedeckt den Boden 16 des
Stützkörpers 12 an dessen dem Haltering 26e zugewandten
Seite. Der kegelförmige Endabschnitt 44 des Stützkörper
bodens 16 wird von der Verkleidung 17 auf der der Dicht
lippe 20 zugewandten Seite bedeckt.
Die Dichtlippe 20 ist über den Federabschnitt 19 mit
zwei Staub/Schmutzlippen 23, 23′ einstückig verbunden,
die auf der Welle 3 aufliegen.
Der Haltering 26e für die Fasern 25e ist in einem im Au
ßendurchmesser erweiterten Bereich des Aufnahmeraumes 53
befestigt. Der dem Dichtsystem zugewandte Schenkel 27e
des Halteringes 26e liegt an einem radial nach außen ge
richteten Absatz 56 in der Wandung 55 des Aufnahmeraumes
53 an. Dadurch ist eine genaue Lagefixierung des Halte
ringes 26e sichergestellt. Die Fasern 25e dieser
Schmutz/Staubschutzdichtung 24e können gleich ausgebil
det und angeordnet sein wie bei den vorigen Ausführungs
formen. Der Haltering 26e ist drehfest in den Aufnahme
raum 53 des Gehäuseteiles 47 eingepreßt, so daß die Wel
le 3 gegenüber den Fasern 25e dreht.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8 ist der Haltering
26f der Schmutz/Staubschutzdichtung 24f hingegen mit
seinem zylindrischen Mantel 32f auf der Welle 3 befe
stigt. Damit dreht der Haltering 26f mit den Fasern 25f,
die an der Innenwandung 55 des Aufnahmeraumes 53 im er
weiterten Bereich anliegen. Das Dichtsystem ist im übri
gen gleich ausgebildet wie bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 7. Um eine einwandfreie Lagepositionierung des Hal
teringes 26f in einfacher Weise zu gewährleisten, wird
er so weit auf die Welle 3 aufgepreßt, bis der Schenkel
28f an einem radialen Bund 57 der Welle 3 anliegt. An
stelle des Bundes 57 kann auch jeder andere geeignete
Anschlag auf der Welle 3 vorgesehen sein.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 sind die Schenkel
27g, 28g des Halteringes 26g der Schmutz/Staubschutz
dichtung 24g an ihren freien Enden 58, 59 kegelförmig
ausgebildet. Diese Enden 58, 59 verbreitern sich in
Richtung auf das nachgeschaltete Dichtsystem. Dement
sprechend werden die im Haltering 26g festgehaltenen Fa
sern 25g, die an der Welle 3 anliegen, gebogen. Im übri
gen entspricht dieses Ausführungsbeispiel der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 7. Durch diese Ausbildung des Hal
teringes 26g und der Fasern 25g wird die Schutzwirkung
gegen Eindringen von Schmutz und/oder Staub zum Dichtsy
stem erhöht, da infolge der im radial inneren Bereich
kegelförmig verlaufenden Fasern 25g die Rückförderwir
kung erhöht wird. Die Schenkel 27g, 28g des Halteringes
26g verlaufen über ihren größten Teil eben, so daß auch
die Fasern 25g über den größten Teil ihrer Länge radial
in bezug auf die Wellenachse verlaufen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 unterscheidet sich
vom vorigen Ausführungsbeispiel lediglich dadurch, daß
der Haltering 26h der Schmutz/Staubschutzdichtung 24h
nicht am Gehäuseteil 47, sondern entsprechend der Aus
führungsform gemäß Fig. 8 auf der Welle 3 befestigt ist.
Die Fasern 25h sind in diesem Falle am radial äußeren
Ende entgegengesetzt zum Dichtsystem schräg abgewinkelt,
so daß sämtliche Fasern 25h auf einem entsprechenden Ke
gelmantel liegen. Dadurch wird die Abweisfunktion für
Schmutz und/oder Staub erhöht, der im Bereich zwischen
dem Haltering 26h und der Innenseite 55 des Aufnahmerau
mes 53 in Richtung auf das Dichtsystem einzudringen ver
sucht.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 11 ist das Dichtsystem
gleich ausgebildet wie bei den Ausführungsformen nach
den Fig. 7 bis 10. Die Schmutz/Staubschutzdichtung 24i
wird durch einen gewendelten Draht 60 mit Fasern 25i ge
bildet. Die Fasern 25i sind über die Länge des gewendel
ten Drahtes 60 über dessen gesamten Umfang vorgesehen
und so lang, daß sie an der Welle 3 sowie an der Wandung
55 des Aufnahmeraumes 53 anliegen. Die Steigung der Wen
del ist vorteilhaft so gewählt, daß die Fasern 25i be
nachbarter Drahtabschnitte einander berühren oder gar
ineinandergreifen. Auf diese Weise ist eine hohe Bürst
wirkung gewährleistet, die einen Zutritt von Schmutz
und/oder Staub zum nachgeschalteten Dichtsystem zuver
lässig verhindert. Die gewendelte Schmutz/Staubschutz
dichtung 24i läßt sich bequem in den Aufnahmeraum 53
einsetzen. Der gewendelte Draht 60 ist in dem im durch
Messer erweiterten Bereich des Aufnahmeraumes 53 unter
gebracht.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 12 wird als Träger
für die Fasern 25j der Schmutz/Staubschutzdichtung 24j
ein wendelförmiger, im Querschnitt rechteckiger Tragkör
per 61 verwendet, der ebenso wie der Draht 60 der Aus
führungsform gemäß Fig. 11 im erweiterten Bereich des
Aufnahmeraumes 53 des Gehäuseteiles 47 untergebracht
ist. Der Tragkörper 61 liegt auf der Welle auf. Benach
barte Windungen des Tragkörpers 61 haben vorteilhaft ge
ringen Abstand voneinander. Die Tragkörperwindungen kön
nen aber auch aneinander liegen. Die Fasern 25j stehen
radial nach außen ab und liegen an der Innenwandung 55
des erweiterten Bereiches des Aufnahmeraumes 53 an. Die
Schmutz/Staubschutzdichtung 24j rotiert zusammen mit der
Welle 3, so daß die Fasern 25j an der Wandung 55 ent
langstreichen und durch diese Bürstenfunktion Staub und
Schmutz vom nachgeschalteten Dichtsystem fernhalten.
Um einen festen Sitz des Tragkörpers 61 auf der Welle 3
zu gewährleisten, ist der Innendurchmesser der Tragkör
perwendel in nicht eingebautem Zustand kleiner als der
entsprechende Durchmesser des Wellenabschnittes, auf dem
der Tragkörper 61 befestigt werden soll. Dadurch wird
der wendelförmige Tragkörper 61 beim Aufziehen auf die
Welle 3 elastisch aufgeweitet, so daß er mit einer aus
reichend hohen Vorspannkraft auf der Welle 3 aufliegt.
Das der Schmutz/Staubschutzdichtung 24j nachgeschaltete
Dichtsystem ist wiederum gleich ausgebildet wie bei der
Ausführungsform nach Fig. 11. Auch diese Dichtungsvor
richtung wird als Lagerdichtung eingesetzt.
Die Dichtungsvorrichtung nach den Fig. 13 und 14 ist
wiederum als Einheit ausgebildet. Die Dichtungsvorrich
tung hat den Stützkörper 12, der mit seinem zylindri
schen Mantel 15 mit Preßsitz an der Innenwandung 55 des
Aufnahmeraumes 53 des Gehäuseteiles 47 anliegt. Der im
Durchmesser radial nach innen abgesetzte Zylinderteil 54
des Stützkörpers 12 geht wie bei der Ausführungsform
nach den Fig. 5 und 6 in den konischen Zwischenabschnitt
43 über, der seinerseits in den radial nach innen ge
richteten Endabschnitt 44 übergeht. Der Ringraum zwi
schen dem Zylinderteil 54 des Grundkörpers 12 und der
Wandung 55 des Gehäuseteiles 47 wird durch die Verklei
dung 13 ausgefüllt, mit der eine einwandfreie Abdichtung
des Stützkörpers 12 gegenüber der Wandung 55 des Aufnah
meraumes 53 erzielt wird. Die Verkleidung 17 bedeckt den
Zwischenabschnitt 43 und den Endabschnitt 44 des Stütz
körpers 12 auf der der Schmutz/Staubschutzdichtung 24k
zugewandten Seite. Mit der Verkleidung 17 sind zwei
Dichtlippen 20 und 62 einstückig ausgebildet, die entge
gengesetzt zueinander gerichtete Federabschnitte 19 und
63 aufweisen. Beide Dichtlippen 20, 62 liegen mit ihren
Dichtkanten 21, 64 auf Zylinderteilen 40k, 65 der Lauf
buchse 37k unter der Kraft jeweils einer Ringfeder 22,
66 auf. Der Zylinderteil 40k der Laufbuchse 37k sitzt
auf dem rotierenden Teil 38 mit Preßsitz, während der
Zylinderteil 65 geringen Abstand vom Teil 38 hat. In dem
dadurch gebildeten Ringraum ist die Dichtung 42k unter
gebracht, die eine hervorragende Abdichtung der Lauf
buchse 37k auf dem drehenden Teil 38 gewährleistet. Der
Zylinderteil 40k der Laufbuchse 37k stellt den festen
Sitz auf dem Teil 38 sicher.
Der Zylinderteil 64 geht in den radial nach außen ge
richteten Flansch 41k über, der sich bis in den erwei
terten Bereich des Aufnahmeraumes 53 erstreckt und somit
den Stützkörper 12 radial nach außen überragt. Der
Flansch 41k dient als Schutzschild, der einen ungehin
derten Zutritt von Schmutz und/oder Staub in den Aufnah
meraum 53 zumindest erschwert.
Im Bereich zwischen dem Dichtsystem und dem Flansch 41k
der Laufbuchse 37k ist der im Querschnitt annähernd U-
förmige Haltering 26k untergebracht, dessen einer radial
nach außen gerichteter Schenkel 28k am Flansch 41k an
liegt. Der andere Schenkel 27k ist nahe seinem freien
Ende in Richtung auf das Dichtsystem abgekröpft. Der
Haltering 26k liegt mit seinem zylindrischen Mantel 32k
auf dem Zylinderteil 65 der Laufbuchse 37k auf. Außerdem
liegt der Haltering 26k mit seinem radial verlaufenden
Schenkel 28k an der dem Dichtsystem zugewandten Innen
seite des Flansches 41k der Laufbuchse 37k an.
Die beiden Schenkel 27k, 28k des Halteringes 26k enden
mit radialem Abstand von der Wandung 55 des Aufnahmerau
mes 53, an der die Fasern 25k anliegen. Die als Dichtung
ausgebildete Verkleidung 13 ragt mit einem Ansatz 67
durch den Zwischenraum zwischen dem freien Ende des
Schenkels 27k des Halteringes 26k und der Wandung 55 in
den Haltering. Dadurch wird nicht nur mittels der Fasern
25k, sondern auch mittels dieses Ansatzes 67 ein Ein
tritt von Staub und/oder Schmutz in den Aufnahmeraum 53
zuverlässig verhindert.
Die Fasern 25k sind zwischen den Schenkeln 27k, 28k des
Halteringes 26k eingeklemmt.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 15 und 16 hingegen
sind die Fasern 25l der Schmutz/Staubschutzdichtung 24l
in einem vorteilhaft aus Kunststoff bestehenden Ringteil
68 eingebettet, der zwischen den Schenkeln 27l, 28l des
Halteringes 26l liegt und auf dem Mantel 32l aufliegt.
Das Ringteil 68 ist beispielsweise durch Klemmung, durch
Kleben und dergleichen fest im Haltering 26l gehalten.
Im übrigen ist diese Ausführungsform gleich ausgebildet
wie das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 13 und 14. Das
Ringteil 68 liegt geschützt innerhalb des Halteringes
26l, der seinerseits die Fasern 25l optimal vor Beschä
digung schützt.
Bei sämtlichen zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen
ist das Dichtsystem der Dichtungsvorrichtungen jeweils
als Radialwellendichtung ausgebildet. Bei den folgenden
Ausführungsbeispielen wird das Dichtsystem durch eine
Axialgleitringdichtung gebildet.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 17 hat die Dichtungs
vorrichtung eine Haltebuchse 69, mit der sie auf der
(nicht dargestellten) Welle auf gepreßt wird. Die Halte
buchse 69 wird vom Gehäuse 70 umgeben, mit dem die Dich
tungsvorrichtung in eine Aufnahme eines (nicht darge
stellten) Gehäuses oder dergleichen eingepreßt wird. Das
Gehäuse 70 ist napfförmig ausgebildet und hat eine zy
lindrische Außenwand 71, die am freien Ende einen radial
nach außen abgewinkelten Flansch 72 aufweist, der beim
Einpressen des Gehäuses 70 in die Aufnahme des Gehäuse
teiles als Anschlag wirkt. Der Boden 73 des Gehäuses 70
geht in eine radial innen liegende zylindrische Wand 74
über, die kürzer ist als die Außenwand 71 und in einen
radial nach innen gerichteten Flansch 75 übergeht. Er
seinerseits geht in einen die Haltebuchse 69 mit gerin
gem radialen Abstand umgebenden Zylinderteil 76 über,
der die Außenwand 71 axial überragt.
Das eine Ende der Haltebuchse 69 ist in Höhe des Gehäu
sebodens 73 mit einem radial nach außen gerichteten
Flansch 77 versehen, der, in Achsrichtung der Dichtungs
vorrichtung gesehen, bis in Höhe des Zylinderteiles 76
des Gehäuses 70 reicht. Am anderen Ende geht die Halte
buchse 69 in einen radial nach außen gerichteten Boden
78 über, dessen radial äußerer Randbereich 79 in Rich
tung auf das Gehäuse 70 abgekröpft ist.
Am Gehäuseboden 73 sowie an der Innenseite der Wand 74
ist das eine Ende einer balgförmigen Sekundärdichtung 80
befestigt, deren anderes Ende an einem Gleitring 81 un
ter der Kraft einer die Sekundärdichtung umgebenden
Druckfeder 82 anliegt. Der Gleitring 81 liegt an einem
Gegenring 83 an, der über eine im Querschnitt L-förmige
Manschette 84, die aus elastomerem Werkstoff besteht,
mit der Haltebuchse 69 verbunden ist. Die Manschette 84
liegt an der Außenwandung der Haltebuchse 69 sowie an
der Innenwand des Bodens 78 an. Der Gegenring 83 er
streckt sich bis in Höhe des radial äußeren Randes des
Bodens 78.
Um einen Zutritt von Schmutz und/oder Staub zwischen dem
Gehäusezylinderteil 76 und der Haltebuchse 69 zum Gleit
ring 81 und zum Gegenring 83 zu verhindern, sind die
Fasern 25m der Schmutz/Staubschutzdichtung 24m vorgese
hen. Sie liegt im Bereich zwischen der Gehäusewand 74
und der Haltebuchse 69. Dadurch ist die Schmutz/Staub
schutzdichtung 24m vor Beschädigung sicher geschützt.
Die Fasern 25m sind im Haltering 26m eingebettet, der
vorteilhaft aus Kunststoff besteht und an der der Halte
buchse 69 zugewandten Außenseite der Gehäusewand 74 be
festigt ist. Die Fasern 25m liegen nahe dem Flansch 77
an der Außenseite der Haltebuchse 69 an. Wie bei den
vorherigen Ausführungsbeispielen sind die Fasern 25m in
Ringform angeordnet. Die Schmutz/Staubschutzdichtung 24m
ist ortsfest angeordnet, während die Haltebuchse 69 zu
sammen mit der Welle dreht. Die Fasern 25m üben wiederum
eine Bürstenfunktion aus und verhindern zuverlässig, daß
Schmutz und/oder Staub zwischen der Haltebuchse 69 und
dem Zylinderteil 76 des Gehäuses 70 in die Dichtungsvor
richtung gelangt.
Bei der Dichtungsvorrichtung nach Fig. 18 ist die
Schmutz/Staubschutzdichtung 24n an der drehenden Halte
buchse 69 befestigt. Der Haltering 26n ist auf der Halte
buchse 69 befestigt und liegt an deren Flansch 77 an.
Die Fasern 25n liegen an der der Haltebuchse 69 zugewand
ten Seite der zylindrischen Gehäusewand 74 an. Auch
durch eine solche Anordnung der Schmutz/Staubschutzdich
tung 24n wird ein zuverlässiger Schutz gegen Eindringen
von Staub und/oder Schmutz in die Dichtungsvorrichtung
gewährleistet. Im übrigen ist die Dichtungsvorrichtung
nach Fig. 18 gleich ausgebildet wie die Ausführungsform
gemäß Fig. 17.
Bei der Dichtungsvorrichtung nach Fig. 19 dient der
Gleitring 81 als Haltering für die Fasern 25o, die sich
radial nach innen erstrecken und auf der Haltebuchse 69
aufliegen. Der Gleitring 81 dient somit nicht nur als
Dichtelement, sondern gleichzeitig als Befestigungsele
ment für die Fasern der Schmutz/Staubschutzdichtung 24o.
Die Haltebuchse 69 kann infolge dieser Anordnung der Fa
sern 25o kürzer sein als bei den Ausführungsformen nach
den Fig. 17 und 18. Der Flansch 77 der Haltebuchse 69 ist
im Vergleich zu diesen Ausführungsbeispielen axial zu
rückgesetzt und liegt im Bereich zwischen dem Boden 73
und dem Flansch 75 des Gehäuses 70. Im übrigen ist diese
Ausführungsform gleich ausgebildet wie die Ausführungs
formen nach den Fig. 17 und 18.
Bei der Dichtungsvorrichtung nach Fig. 20 erstrecken
sich die Fasern 25p der Schmutz/Staubschutzdichtung 24p
axial und liegen an der dem Gehäuse 70 zugewandten Seite
85 des Gegenringes 83 an. Die Fasern 25p liegen somit
auf einem Zylindermantel, dessen Achse mit der Achse der
Dichtungsvorrichtung zusammenfällt. Der Gegenring 83 ist
im Vergleich zu den Ausführungsformen nach den Fig. 17
bis 19 radial nach außen verlängert, so daß für die Fa
sern 25p eine entsprechende Anlagefläche geschaffen
wird. Dementsprechend ist auch der radial äußere Randbe
reich 79 des Bodens 78 der Haltebuchse 69 länger als bei
den Ausführungsformen nach den Fig. 17 bis 19.
Die Fasern 25p sind im Haltering 26p verankert, der an
einem radial nach innen gerichteten Flansch 86 einer
Haltebuchse 87 befestigt ist. Sie ist in das Gehäuse 70
eingesetzt und liegt mit ihrem Zylindermantel 88 an der
Innenseite der Außenwand 71 des Gehäuses 70 mit Preßsitz
an. Die Haltebuchse 87 sitzt auf dem Boden 73 des Gehäu
ses 70 auf und steht axial über das Gehäuse 70 über. Der
Flansch 86 der Haltebuchse 87 reicht bis nahe an die
Druckfeder 82 bzw. die Sekundärdichtung 80.
Zusätzlich zu den Fasern 25p können auch im Gleitring 81
entsprechend der Ausführungsform nach Fig. 19 Fasern an
geordnet werden, die an der Haltebuchse 69 anliegen. Im
übrigen ist das Ausführungsbeispiel nach Fig. 20 gleich
ausgebildet wie die Ausführungsform nach Fig. 19.
Bei der Dichtungsvorrichtung nach Fig. 21 ist die
Schmutz/Staubschutzdichtung 24q am Boden 78 der Halte
buchse 69 befestigt. Der radial äußere Randbereich 79
ist über einen zylindrischen Zwischenabschnitt 89 mit
dem radial innen liegenden Bereich des Bodens 78 verbun
den. Auf der Außenseite dieses Zwischenabschnittes 89
ist der Haltering 26q befestigt. Die Fasern 25q sind ra
dial nach außen gerichtet und liegen an der Innenseite
90 einer Buchse 91 an, die auf dem Boden 73 des Gehäuses
70 aufsteht und bis in Höhe des Bodens 78 der Haltebuch
se 69 sich erstreckt. Die Buchse 91 liegt an der Innen
seite der Gehäuseaußenwand 71 mit Preßsitz an. Da der
Haltering 26q an der Haltebuchse 69 befestigt ist, dreht
er zusammen mit dem Faserring 25q bei der Rotation der
Welle. Durch die Buchse 91 werden das Dichtsystem und
die Schmutz/Staubschutzdichtung 24q vor Beschädigung si
cher geschützt. Der Faserring 25q gewährleistet einen
einwandfreien Schutz gegen Eindringen von Schmutz
und/oder Staub zum Dichtsystem. Im übrigen ist die
Dichtvorrichtung gleich ausgebildet wie das Ausführungs
beispiel nach Fig. 19.
Bei den beschriebenen Axialgleitringdichtungen nach den
Fig. 17 bis 21 filtern die Fasern bzw. Bürsten Verunrei
nigungen, wie Formsand, Korrosionspartikel, Speisereste,
noch nicht gelöste Salze oder Spülmittelpulver, aus dem
abzudichtenden Medium, wie Kühlmittel, Spüllauge und
dergleichen. Bei normalen Betriebsbedingungen wird durch
die Mediumzirkulation die Gleitpaarung der Gleitring
dichtung mit dem zur Schmierung und Kühlung erforderli
chen Medium versorgt. Umgekehrt wird das Medium an der
Gleitpaarung für eine bestimmte Zeit zurückgehalten,
falls ein plötzlicher und kurzzeitiger Mediumsverlust
des Systems auftritt oder Gasblasen in die Nähe der
Gleitringdichtung gelangen. Dadurch wird ein Trockenlauf
in solchen Situationen verhindert.
Mit sämtlichen beschriebenen Ausführungsformen wird ein
vorzeitiger starker Verschleiß am Dichtsystem und damit
ein frühzeitiger Ausfall zuverlässig vermieden, selbst
wenn die Dichtungsvorrichtung unter rauhen Einsatzbedin
gungen verwendet wird. Die Fasern 25, 25a bis 25q fil
tern Staub und/oder Schmutz zuverlässig und weisen ihn
ab, lassen jedoch eine Luft/Mediumzirkulation zu, so daß
der Bildung eines Unterdruckes zwischen Haupt- und
Schmutzdichtung vorgebeugt wird.
Claims (20)
1. Dichtungsvorrichtung mit mindestens einer Dichtein
heit und wenigstens einer Schmutz/Staubschutzdich
tung, die der Dichteinheit vorgeschaltet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schmutz/Staubschutz
dichtung (24, 24a bis 24q) durch einen Ring aus Fa
sern (25, 25a bis 25q) gebildet ist.
2. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (25, 25a bis
25q) aus Naturfasern und/oder aus Kunststoff
und/oder aus Metall bestehen.
3. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Fasern (25, 25a
bis 25c, 25e bis h, 25k bis 25o, 25q) zumindest im
wesentlichen radial erstrecken.
4. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Fasern (25d,
25p) zumindest im wesentlichen axial erstrecken.
5. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schmutz/Staubschutz
dichtung (24, 24a bis 24c, 24e, 24g, 24m, 24o, 24p)
ortsfest angeordnet ist.
6. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (25, 25a bis
25c, 25e, 25g) an einem abzudichtenden rotierenden
Teil (3), vorzugsweise einer Welle, anliegen.
7. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (25m) an ei
ner auf dem rotierenden Teil (3) befestigten Halte
buchse (69) anliegen.
8. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (25d, 25f,
25h bis 25l, 25n, 25q) mit dem rotierenden Teil (3)
drehfest verbunden sind.
9. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (25d) an ei
nem ortsfesten Schutzring (45) anliegen.
10. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (25f, 25h bis
25j) unmittelbar auf dem abzudichtenden Teil (3) be
festigt sind.
11. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (25f, 25h) in
einem auf dem abzudichtenden Teil (3) befestigten
Haltering (26f, 26h) gehalten sind.
12. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (25i, 25j) an
einem auf dem abzudichtenden Teil (3) befestigten
Tragkörper (60, 61) vorgesehen sind.
13. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (60, 61)
wendelförmig auf dem abzudichtenden Teil (3) ange
ordnet ist.
14. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (25d, 25k,
25l, 25n, 25q) an der auf dem abzudichtenden Teil
(3) befestigten Haltebuchse (37d, 37k, 69) gehalten
sind.
15. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 11
bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (26, 26b,
26c, 26e bis 26h, 26k) zumindest im wesentlichen U-
förmigen Querschnitt hat, und daß die Fasern (25,
25a bis 25c, 25e bis 25h, 25k) zwischen dessen
Schenkeln (27, 27e, 27g, 27h, 27k; 28, 28f, 28g,
28k) eingeklemmt sind.
16. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (25d, 25l bis
25n, 25p, 25g) in den Haltering (26d, 68, 26m, 26n,
26p, 26q) eingebettet sind, der vorzugsweise aus
Kunststoff besteht.
17. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichteinheit und die
Schmutz/Staubschutzdichtung (24, 24a bis 24d, 24k
bis 24q) zu einer Baueinheit zusammengefaßt sind.
18. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichteinheit eine
Radialwellendichtung ist.
19. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dichteinheit eine
Gleitringdichtung ist.
20. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (25o) in den
Gleitring (81) der Gleitringdichtung eingebettet
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4441474A DE4441474A1 (de) | 1994-11-22 | 1994-11-22 | Dichtungsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4441474A DE4441474A1 (de) | 1994-11-22 | 1994-11-22 | Dichtungsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4441474A1 true DE4441474A1 (de) | 1996-05-23 |
Family
ID=6533814
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4441474A Ceased DE4441474A1 (de) | 1994-11-22 | 1994-11-22 | Dichtungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
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