DE4441454A1 - Kreuzspulen herstellende Textilmaschine - Google Patents
Kreuzspulen herstellende TextilmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kreuzspulen herstellende
Textilmaschine mit einer Vielzahl von Spulstellen, denen über
maschinenlange Transportstrecken sowie zwischengeschaltete
Quertransportstrecken Spinnkopse zuführbar sind, wobei jede
Spulstelle im Bereich ihrer Quertransportstrecke eine
Kopsabspulstellung sowie wenigstens eine vorgeschaltete
Kopswartestellung mit einer Vorrichtung zum Aufnehmen des
Fadenendes des zugeführten Kopses aufweist.
Derartige Textilmaschinen sind beispielsweise durch die
EP 0 602 358 A1 bekannt.
Bei diesen Spulmaschinen befindet sich unmittelbar vor der
Kopsabspulstellung eine speziell ausgerüstete
Kopswartestellung, die eine Vorrichtung zum Ansaugen der an der
Hülsenspitze oder im Hülseninneren abgelegten Fadenenden der
auf Spulenträgern angelieferten Kopse aufweist.
Der Kops steht während der Fadenendaufnahme unterhalb eines
ortsfest angeordneten Fadenfangtrichters, der über einen
rohrförmigen Fortsatz an ein saugzugbeaufschlagbares
Greiferrohr angeschlossen und dadurch mit Unterdruck
beaufschlagt werden kann. Am Fangtrichter, der einen vertikalen
Schlitz aufweist, ist über eine ebenfalls schlitzartige Führung
ein Abzugsbeschleuniger befestigt. Das bedeutet, das Fadenende
eines in der Kopswartestellung positionierten Kopses wird
zunächst in das Greiferrohr eingesaugt und dort bereitgehalten.
Sobald der in der Abspulstellung positionierte Kops abgespult
ist, wird die Leerhülse aus der Spulstelle ausgefahren und der
bislang in der Wartestellung positionierte Kops in die
Abspulstellung überführt. Das Greiferrohr bewegt sich dabei
ebenfalls in Richtung der Abspulstellung, so daß das Fadenende
durch die schlitzartige Führung in den Abzugsbeschleuniger
verlagert wird. Das Fadenende wird anschließend in eine
Fadenverbindungsvorrichtung eingelegt und dort mit dem
Oberfaden einer im Spulenrahmen der Spulstelle gehaltenen
Auflaufspule verbunden.
Es ist weiter bekannt, im Bereich der Abspulstellung einer
Spulstelle eine Luftjeteinrichtung zum pneumatischen
Hochfördern eines auf der Kopsoberfläche befindlichen
Fadenendes vorzusehen.
In der DE 40 09 170 A1 ist beispielsweise eine Einrichtung
beschrieben, bei der der Kops in der Abspulstellung von einer
zylindrischen Kapselung umgeben ist. Die Kapselung besteht
dabei aus einer Manschette, die mit tangential und schräg
aufwärts gerichteten, als Luftjeteinrichtung dienenden
Blasdüsen versehen ist. Oberhalb der Kapselung ist eine
länglich ausgebildete Staubabsaugeinrichtung vorhanden, die
während des Umspulens den vom laufenden Faden mitgerissenen
Faserflug beziehungsweise Staub entsorgt.
Wenn eine Ablaufspule abgespult ist, wird zunächst die
Leerhülse aus der Abspulstellung ausgeschleust, ein neuer Kops
in die Abspulstellung eingeschleust und anschließend dessen
Fadenende gesucht, gefaßt und an das Fadenende der Auflaufspule
angespleißt.
Schließlich ist in der DE 36 45 003 C2 eine Vorrichtung zur
Vermeidung des Ausbreitens von Faserflug während des
Abspulvorganges eines Kopses beschrieben. Bei dieser
Vorrichtung ist der Kops von einer Abdeckung umgeben, die nach
oben verjüngt ist und in diesem Bereich eine Ballonbrecher
aufweist. Oberhalb dieser Abdeckung ist eine weitere, mit einer
Fadenspanneinrichtung ausgestattete Abdeckung vorgesehen, die
an eine Unterdruckquelle angeschlossen ist.
Die nachveröffentlichte P 43 22 952.2 betrifft Spulmaschinen
mit sogenannten Rundmagazinen. Bei diesen Textilmaschinen
weisen die Spulstellen jeweils eine Abspulkammer auf, die
mehrteilig ist. Das Rückenelement dieser Abspulkammern ist
dabei fest mit dem Spulstellengehäuse verbunden und an eine
Absaugeinrichtung der Textilmaschine angeschlossen, während das
als Kopsrutsche ausgebildete Vorderteil zwischen einer
Kopsübergabeposition und einer Abspulposition verschwenkbar
angeordnet ist.
Ausgehend von Kreuzspulen herstellenden Textilmaschinen der
vorbeschriebenen Gattung, liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die Spulstellen derartiger Maschinen weiter zu
verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
gelöst, wie sie im Anspruch 1 beschrieben ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist jede der Spulstellen mit einer
Entstaubungskammer ausgestattet, die sowohl den an der
Abspulstelle auf einem Spulenträger positionierten Kops, als
auch den im Bereich einer vorgeschalteten Kopswartestellung
befestigten Abzugsbeschleuniger umschließt und die wenigstens
indirekt an eine textilmaschineneigene oder spinnereieigene
Absaugeinrichtung angeschlossen ist. Eine derartige
Ausgestaltung gewährleistet, daß sowohl der Bereich der
Abspulstelle als auch deren Umgebung von Faserflug oder
dergleichen weitestgehend freigehalten wird. Insbesondere wird
verhindert, daß sich Faserflug oder Schmutzpartikel auf einen
in einer Wartestellung unmittelbar vor der Abspulstellung
positionierten Kops niederschlagen, während dieser für einen
nachfolgenden Fadenverbindungsvorgang vorbereitet wird, das
heißt, während das Fadenende dieses Kopses mittels eines
Fadenfangtrichters in ein Greiferrohr eingesaugt und dort für
den folgenden Fadenverbindungsvorgang bereitgehalten wird.
In bevorzugter Ausführungsform ist vorgesehen, daß knapp
oberhalb der Entstaubungskammer ein beispielsweise
zylindrisches Absauggehäuse angeordnet ist, dessen nach innen
weisenden Absaugöffnungen über eine entsprechende Ansaugleitung
an eine Saugtraverse der Textilmaschine angeschlossen sind. Das
vorzugsweise einteilige Ansauggehäuse ist stationär am Gehäuse
der Spuleinheit festgelegt und weist eine in Richtung der
Kopswartestellung weisende Fadeneintrittsöffnung auf. Ein
derartig gestaltetes Absauggehäuse ist im Aufbau relativ
einfach und von seiner Arbeitsweise her sehr effektiv, da der
vom abgespulten Faden mitgerissene Faserflug direkt zu den
Absaugöffnungen des Absauggehäuses transportiert und dort
zuverlässig entsorgt wird. Gleichzeitig steht im gesamten
Bereich der Abspulstellung ein leichter Unterdruck an,
verhindert, daß sich der beim Abspulen eines Kopses entstehende
Staub auf die Umgebung niederschlägt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Entstaubungskammer durch zwei schwenkbar angeordnete,
halbschaltenartige Bauteile gebildet wird. Vorzugsweise weist
dabei wenigstens eines dieser Bauteile einen Anschlag auf, der
beim Einschwenken der Bauteile im Transportweg der Spulenträger
positioniert wird. Auf diese Weise ist es möglich, den
Transportfluß der kops- oder leerhülsenbestückten Spulenträger
im Bereich der Quertransportstrecken durch entsprechendes
Ansteuern der Entstaubungskammerteile zu regeln. Das heißt, in
einer ersten Funktionsstellung, bei geschlossener
Entstaubungskammer, ist die Quertransportstrecke im Bereich der
Entstaubungskammer für nachfolgende Spulenträger gesperrt. In
einer weiteren Funktionsstellung können die kopsbestückten
Spulenträger zwar in die Entstaubungskammer einlaufen, diese
aber nicht mehr verlassen. In einer dritten Funktionsstellung
ist das Auslaufen von Spulenträgern aus der Entstaubungskammer
möglich. Diese Funktionsstellung kommt zum Einsatz, wenn die
Leerhülse eines abgespulten Kops aus der Entstaubungskammer
ausgeschleust werden soll.
In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist die
Entstaubungskammer über eine mehrteilige Anschlußleitung, die
eines der schwenkbar angeordneten halbschalenartigen Bauteile
mit der maschinenlangen Saugtraverse verbindet, direkt an die
maschineneigene oder spinnereieigene Absaugeinrichtung
angeschlossen. Vorzugsweise ist die Anschlußleitung zweiteilig
ausgebildet, das heißt, ein erster Leitungsabschnitt ist fest
an der Saugtraverse der Spulmaschine angeordnet, während ein
zweiter Leitungsabschnitt in eines der Bauteile der
Entstaubungskammer intrigiert und mit diesem verschwenkbar ist.
Die Endbereiche der Leitungsabschnitte sind dabei so
ausgebildet, daß einerseits das Öffnen der Entstaubungskammer
nicht behindert, andererseits ein dichter Anschluß der
Leitungsabschnitte untereinander gewährleistet ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend
anhand der Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispiel
entnehmbar.
Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäß gestaltete Spulstelle, in
Seitenansicht,
Fig. 2 die Kopswarte- und die Kopsabspulstellung der Spulstelle
gemäß Fig. 1, in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 eine Draufsicht auf das Absauggehäuse gemäß Schnitt
III-III der Fig. 2,
Fig. 4 eine alternative Ausbildung der erfindungsgemäßen
Spulstelle,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Spulstelle gemäß Fig. 4,
Fig. 6a bis 6c die verschiedenen Funktionsstellungen I bis III
der halbschalenartigen Bauteile der Entstaubungskammer.
In Fig. 1 ist mit 2 die Spulstelle einer insgesamt mit 1
bezeichneten Spulmaschine, beispielsweise eines
Kreuzspulautomaten dargestellt.
Derartige Spulmaschinen weisen, wie bekannt, eine im Rücken der
Spulstellen 2 verlaufende, maschinenlange Kopszuführstrecke 8
auf, die über eine Vielzahl von Quertransportstrecken 7 mit
einer maschinenfrontseitig angeordneten Hülsenabfuhrstrecke 9
verbunden ist. Auf den Transportstrecken 7, 8, 9 werden,
aufrecht auf Spulenträgern 3 stehend, Spinnkopse 4
beziehungsweise Leerhülsen 12 befördert.
Die einzelnen Quertransportstrecken 7, die jeweils eine
Spulstelle 2 ver- und entsorgen, weisen, wie die
Kopszuführstrecke 8 und die Hülsenabfuhrstrecke 9, ein
Endlosfördermittel 10 zum Transportieren der Spulenträger 3
auf. Der Antrieb der in den Quertransportstrecken 7
eingesetzten Fördermittel 10 erfolgt dabei entweder
sektionsweise über einen geraeinsamen Antrieb oder, wie
dargestellt, mittels reversiebarer Einzelantriebe 11.
Im Bereich jeder Quertransportstrecke 7 ist jeweils eine
Kopsabspulstelle 6 sowie wenigstens eine Kopswartestellung 5
vorgesehen. Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich, ist im
Bereich der Kopswartestellung 5 eine
Fadenendaufnahmeeinrichtung 27 installiert, die im wesentlichen
aus einem Fadenfangtrichter 28 besteht, an den über ein
Anschlußstück 29 sowie eine entsprechende Anschlußöffnung 30
ein Greiferrohr 25 andockbar ist. Das Greiferrohr 25 ist über
eine maschinenlange Saugtraverse 26 an die textilmaschinen-
oder die spinnereieigene Absaugeinrichtung 46 angeschlossen.
Das bedeutet, der Fangtrichter 28 ist mit Unterdruck
beaufschlagbar. Der Fangtrichter 28 weist weiter eine in
Richtung der Kopsabspulstelle 6 weisende, schlitzartige
Fadenaustrittsöffnung 47 auf. Außerdem sind am Fangtrichter 28
beziehungsweise dessen Anschlußstück 29 Befestigungslaschen 41
angeordnet, an denen endseitig ein Abzugsbeschleuniger 14
befestigt ist. Die Befestigungslaschen 41 bilden zwischen sich
einen Hohlraum, so daß ein im Greiferrohr 25 bereitgehaltenes
Fadenende 45 durch die Fadenaustrittsöffnung 47 sowie die
Befestigungslaschen 41 direkt in den Fadenabzugsbeschleuniger
14 überführt werden kann.
Im Bereich der nachgeschalteten Kopsabspulstellung 6 ist eine
Entstaubungskammer 31 installiert. Die Entstaubungskammer 31
besteht aus zwei halbschalenartig gestalteten, schwenkbar
angeordneten Bauteilen 32 beziehungsweise 32′. Die Bauteile 32,
32′ sind über Konsolen 37, 37′ um Schwenkachsen 33
beziehungsweise 33′ begrenzt beweglich gelagert und dabei über
(nicht dargestellte) Antriebe in unterschiedliche
Funktionsstellungen I, II, III einschwenkbar.
Die Bauteile 32, 32′ der Entstaubungskammer 31 umfassen im
geschlossenen Zustand sowohl den in der Abspulstellung 6
positionierten Kops 4′ als auch den oberhalb des Kopses
angeordneten Abzugsbeschleuniger 14. Unmittelbar über der
Entstaubungskammer 31 ist ein Absauggehäuse 34 angeordnet,
dessen Absaugöffnungen 36 über eine Saugleitung 35 an die
Saugtraverse 26 der Spulmaschine 1 angeschlossen sind. Das
Absauggehäuse 34 besitzt eine in Richtung Kopswartestellung 5
weisende, schlitzartige Fadeneintrittsöffnung 38 (siehe
Fig. 3).
Eine alternative Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig.
4 und 5 dargestellt. Diese Ausführungsform unterscheidet sich
von der vorbeschriebenen Einrichtung im wesentlichen dadurch,
daß die Entstaubungskammer 31 hier direkt an die
Absaugeinrichtung 46 angeschlossen ist. Das heißt, eines der
halbschalenartig ausgebildeten Bauteile 32, 32′ ist über eine
zweiteilige Anschlußleitung 39 direkt mit der Saugtraverse 26
der Spulmaschine 1 verbunden. Wie aus den Zeichnungen
ersichtlich, ist dabei ein Leitungsabschnitt 39′ fest an die
Saugtraverse 26 angeschlossen, während ein vorzugsweise in das
Bauteil 32 integrierter Leitungsabschnitt 39′′ beim Öffnen der
Entstaubungskammer 31 nach außen weggeschwenkt wird. Die
Leitungsabschnitte 39′, 39′′ weisen endseitig Anschrägungen
40′ beziehungsweise 40′′ auf, die so ausgebildet sind, daß die
Leitungsabschnitte 39′, 39′′ bei geschlossener
Entstaubungskammer 31 einerseits eine durchgehende, dichte
Anschlußleitung 39 bilden, andererseits das Öffnen der
Entstaubungskammer 31 nicht behindert wird.
Wie in den Fig. 6a bis 6c angedeutet, ist an einem der Bauteile
32 beziehungsweise 32′ ein sichelartiger Anschlag 43
angeordnet, der, in Abhängigkeit vom Öffnungszustand der
Entstaubungskammer 31, in den Transportweg
(Quertransportstrecke 7) der Spulenträger 3 schwenkbar ist.
In Fig. 6a ist eine Situation dargestellt, in der ein in der
Wartestellung 6 vorbereiteter, nachfolgend umzuspulender
Kops 4′ in die teilweise geöffnete, das heißt, in der
Funktionsstellung II befindliche Entstaubungskammer 31 einläuft
und durch den Anschlag 43 in der Kopsabspulstellung 5
positioniert wird.
Die Fig. 6b zeigt die Entstaubungskammer 31 in der
Funktionsstellung I, das heißt, es ist die Situation während des
Umspulprozesses dargestellt. Der innerhalb der
Entstaubungskammer 31 befindliche Kops 4′ steht auf einem
Spulenträger 3, der durch den Anschlag 43 blockiert ist. An
diesem positionierten Spulenträger 3 stützt sich ein weiterer
Spulenträger 3 mit einem Kops 4 ab, der dadurch bezüglich der
Kopswartestellung 6 ausgerichtet wird.
Zum Ausschleusen der Leerhülsen 12 der abgespulten Kopse wird
die Entstaubungskammer 31 vollständig geöffnet (Fig. 6c). In
dieser Funktionsstellung III ist der Anschlag 43 soweit
zurückgeschwenkt, daß der die Leerhülse 12 tragende
Spulenträger 3 aus der Entstaubungskammer 31 ausfahren und über
die in Fig. 1 dargestellte Hülsenabfuhrstrecke 9 in Richtung
einer (nicht dargestellten) Ringspinnmaschine abgefördert
werden kann.
Über die Kopszuführstrecke 8 werden die auf einer (nicht
dargestellten) Ringspinnmaschine gefertigten Kopse 4 in den
Eingangsbereich der Quertransportstrecken 7 befördert und dort
durch die im Bereich der Quertransportstrecken 7 umlaufenden
Fördermittel 10 zu der Kopsabspulstellung 6 beziehungsweise der
vorgestalteten Kopswartestellung 5 der jeweiligen Spulstelle 2
weitergeleitet. Die Kopsträger 3 werden dabei in der Regel im
Bereich der Kopswartestellung 5 durch einen in der
Kopsabspulstellung 6 positionierten Spulenträger 3 gestoppt. In
der Kopswartestellung 6 wird der Kops 4 gehandhabt, das heißt,
mittels des Fangtrichters 28 wird, wie in der EP 0 602 358 A1
ausführlich beschrieben, das Fadenende 45 des Kopses 4
aufgenommen und im Greiferrohr 25 für einen nachfolgenden
Fadenverbindungsvorgang bereitgehalten.
Sobald der in der Kopsabspulstellung 6 befindliche Kops 4′
abgearbeitet ist, das heißt, wenn der in der Entstaubungskammer
31 positionierte Kops abgespult ist, wird die
Entstaubungskammer 31 für eine kurze Zeitspanne vollständig
geöffnet (siehe Fig. 6c). Der Anschlag 43 an einem der
Entstaubungskammer-Bauteile 32 oder 32′ schwenkt dabei in die
Funktionsstellung III, in der die Ausfahrt für den jetzt mit
einer Leerhülse 12 bestückten Spulenträger 3 freigegeben ist.
Anschließend wird die Entstaubungskammer 31 wieder etwas
geschlossen, das bedeutet, der Anschlag 43 wird in die
Funktionsstellung II gefahren. Gleichzeitig mit dem
Ausschleusen des die Leerhülse 12 tragenden Spulenträgers 3 aus
der Entstaubungskammer 31 wird der bislang im Bereich der
Kopswartestellung 5 positionierte Kops 4 in die
Entstaubungskammer 31 eingefahren und durch den Anschlag 43 in
der Abspulstellung 5 blockiert (Fig. 6a). Während der Kops 4
von der Kopswartestellung 5 in die Kopsabspulstellung 6
überführt wird, schwenkt auch das Greiferrohr 25 in Richtung S
und legt dabei das Fadenende 45 in die Spleißvorrichtung 17.
Bei dieser Schwenkbewegung wird das Fadenende 45 durch die
beabstandet angeordneten Befestigungslaschen 41 hindurch in den
Abzugsbeschleuniger 14 sowie durch die schlitzartige
Fadeneintrittsöffnung 38 in das Absauggehäuse 34 eingefädelt.
Gleichzeitig wird die Entstaubungskammer 31 geschlossen; dabei
fährt der Anschlag 43 in die Funktionsstellung I (Fig. 6b).
Wie bekannt und daher nicht näher erläutert, wird das Fadenende
45 in der Spleißvorrichtung 17 mit einem Oberfaden verbunden,
den die Saugdüse 24 vorher von der Kreuzspule 22 abgeholt und
ebenfalls in die Spleißvorrichtung 17 eingelegt hat. Im
Anschluß an den Spleißvorgang wird der Umspulprozeß neu
gestartet. Das heißt, der in der Entstaubungskammer 31
positionierte, relativ wenig Garn enthaltene Spinnkops 4′ wird
zu einer ein wesentlich größeres Garnvolumen aufweisenden
Kreuzspule 22 umgespult. Die Kreuzspule 22 ist während des
Umspulprozesses, wie üblich, in einen Spulenrahmen 23 gehalten
und wird dabei über eine sogenannte Fadenführungstrommel 21
angetrieben. Der vom Kops 4′ abgespulte Faden 13 durchläuft auf
seinem Weg vom Kops 4′ zur Kreuzspule 22 zunächst den innerhalb
der Entstaubungskammer 31 angeordneten Abzugsbeschleuniger 14
sowie das Absauggehäuse 34. Im weiteren Fadenverlauf gelangt
der Faden 13 zu einem Vorreiniger 15 sowie einem Fadenspanner
16; der Faden 13 ist in diesem Bereich außerdem in Leitösen 20
geführt. Über einen elektrischen Fadenreiniger 18, eine
Fadenschneid- und Klemmeinrichtung 19 sowie entsprechende
Leitösen 20 läuft der Faden 13 schließlich zur
Fadenführungstrommel 21, die ihn, mit kreuzenden Fadenlagen, zu
einer großvolumigen, zylindrischen oder konischen Kreuzspule
aufwickelt.
Claims (9)
1. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine mit einer Vielzahl
von Spulstellen, denen über maschinenlange Transportstrecken
sowie zwischengeschaltete Quertransportstrecken Spinnkopse
zuführbar sind, wobei jede Spulstelle im Bereich ihrer
Quertransportstrecke eine Kopsabspulstellung sowie
wenigstens eine vorgeschaltete Kopswartestellung mit einer
Vorrichtung zum Aufnehmen des Fadenendes des zugeführten
Kopses aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in der Kopsabspulstellung (5) eine Entstaubungskammer (31) angeordnet ist, die wenigstens indirekt an eine Entstaubungseinrichtung (46) angeschlossen ist,
- - daß die Entstaubungskammer (31) den umzuspulenden Kops (4) sowie einen Abzugsbeschleuniger (14) umschließt, der über Befestigungslaschen (41) derart an einem in der Kopswartestellung (6) angeordneten Fadenfangtrichter (28) befestigt ist, daß das in einem Greiferrohr (25) bereitgehaltene Fadenende (45) beim Überführen des Kopses (4) von der Kopswarte- in die Kopsabspulstellung gleichzeitig in den innerhalb der Entstaubungskammer (31) angeordneten Abzugsbeschleuniger (14) überführt wird.
2. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar oberhalb der
Entstaubungskammer (31) ein stationäres Absauggehäuse (34)
angeordnet ist, dessen Absaugöffnungen (36) über eine
Saugleitung (35) an die Saugtraverse (26) der Spulmaschine
(1) angeschlossen sind.
3. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach Anspruch 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, daß das im wesentlichen
zylindrisch geformte Absauggehäuse (34) eine in Richtung
Kopswartestellung (5) weisende, geschlitzte
Fadeneinlaßöffnung (38) aufweist.
4. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach einem oder
mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entstaubungskammer (31) zwei schwenkbar angeordnete,
halbschalenartige Bauteile (32, 32′) besitzt, wobei
wenigstens eines der Bauteile (32, 32′) mit einem Anschlag
(43) versehen ist, der beim Einschwenken der Bauteile (32,
32′) im Transportweg der Spulenträger (3) positionierbar
ist.
5. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile (32, 32′) der
Entstaubungskammer (31) definiert in wenigstens drei
Funktionsstellungen einschwenkbar sind, wobei in der
Funktionsstellung (I) der Einlauf von Spulenträgern (3) in
die Entstaubungskammer (31) gesperrt, in der
Funktionsstellung (II) der Einlauffreigegeben, der Auslauf
jedoch gesperrt ist und in der Funktionsstellung (III) der
Auslauf der Spulenträger (3) aus der Entstaubungskammer (31)
freigegeben ist.
6. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach einem oder
mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entstaubungskammer (31) über eine Anschlußleitung
(39) direkt an die Saugtraverse (26) der Spulmaschine (1)
angeschlossen ist.
7. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußleitung (39)
mehrteilig ausgebildet ist, wobei ein erster
Leitungsabschnitt (39′) fest an der Saugtraverse (26)
angeordnet und ein zweiter, schwenkbarer gelagerter
Leitungsabschnitt (39′′) Bestandteil eines der
halbschalenartigen Bauteile (32) beziehungsweise (32′) ist.
8. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Endbereich (40, 40′) der
Leitungsabschnitte (39′, 39′′) jeweils eine Anschrägung
aufweist, die gewährleistet, daß die Leitungsabschnitte (39,
39′) einerseits bei geschlossener Entstaubungskammer dicht
verbunden sind, andererseits das Öffnen der
Entstaubungskammer nicht behindern.
9. Kreuzspulen herstellende Textilmaschine nach einem oder
mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß bei geschlossener Entstaubungskammer (31) zwischen den
halbschalenartigen Bauelementen (32, 32′) eine vertikale,
schlitzartige Öffnung (48) vorgesehen ist, die von den
Befestigungslaschen (41) des höhenverstellbar angeordneten
Abzugsbeschleunigers (14) durchfaßt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944441454 DE4441454A1 (de) | 1994-11-22 | 1994-11-22 | Kreuzspulen herstellende Textilmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944441454 DE4441454A1 (de) | 1994-11-22 | 1994-11-22 | Kreuzspulen herstellende Textilmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4441454A1 true DE4441454A1 (de) | 1996-05-23 |
Family
ID=6533804
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944441454 Withdrawn DE4441454A1 (de) | 1994-11-22 | 1994-11-22 | Kreuzspulen herstellende Textilmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4441454A1 (de) |
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