DE4441330C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Eingabe strukturierter, insbesondere alphanumerischer Zeichen in ein elektronisches Datenverarbeitungsgerät - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Eingabe strukturierter, insbesondere alphanumerischer Zeichen in ein elektronisches DatenverarbeitungsgerätInfo
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Description
Die Erfindung dient der Eingabe strukturierter, insbesondere
alphanumerischer Zeichen, einschließlich dazugehörender Son
derzeichen, in ein elektronisches Datenverarbeitungsgerät zur
Anwendung bei Personalcomputern oder ähnlichen Geräten, wel
che vorwiegend der Textverarbeitung dienen. Die Zeichen be
schränken sich dabei nicht auf lateinische oder kyrillische
Buchstaben, sondern es können auch japanische, arabische oder
beliebige andere Schriftzeichen, mathematische Formelzeichen
bzw. vorbestimmte geometrische Figuren sein. Des weiteren ist
die Erfindung besonders geeignet für ungeübte Schreibkräfte
oder für Menschen mit einem somatischen Handikap.
Die Eingabe von alphanumerischen Zeichen über eine Tastatur
in ein elektronisches Datenverarbeitungsgerät ist allgemein
bekannt. Sie benötigt relativ viel Raum und verlangt von dem
Eingebenden eine spezielle Fertigkeit. Für den Ungeübten geht
es schneller, sein Manuskript handschriftlich zu verfassen,
als mühsam Buchstabe für Buchstabe über die Tastatur in den
Computer einzutippen.
Aufgrund dieses Nachteils wurde bereits vorgeschlagen, mit
tels einem speziellen Griffel, in Form eines Schreibstiftes
mit einer elektrisch leitfähigen Spitze, die Zeichen auf eine
dafür besonders vorgesehene Oberfläche zu schreiben, die die
Koordinate der Griffelspitze bestimmt und in den Computer
eingibt. Der Nachteil derartiger Geräte besteht ebenfalls in
dem großen Platzbedarf (mindestens eine Zeile) und in einer
umfangreichen Rechenkapazität, die benötigt wird, um die
handgeschriebenen Zeichen erkennen zu können. Für ausge
schriebene Handschriften ist ein Lernprozeß für den Computer
notwendig und eine unmittelbare Bedienung mit einer anderen
Handschrift ist ausgeschlossen.
In der DE 31 44 969 A1 ist ein solcher Elektrograph
(Schreibstift mit einer elektrisch leitenden Metallspitze)
zum automatischen Schreiben handgeschriebener Ziffern oder
Buchstaben beschrieben. Die auf eine spezielle Oberfläche von
Hand geschriebenen Texte oder Zahlen werden elektronisch er
kannt und über entsprechend hierfür angeschlossene Computer
weiterverarbeitet, z. B. in eine Maschinenschrift umgesetzt.
In dieser Erfindung wird das Erkennen der Buchstaben durch
den Computer zwar dadurch erleichtert, daß für jedes Zeichen
auf der speziellen Oberfläche eine Rastereinteilung besteht,
die benötigte Rechenkapazität aber nicht wesentlich verrin
gert werden kann. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß
sich der Betreiber bei der Eingabe von Ziffern und Buchstaben
zur Vermeidung von Fehleingaben streng an dieses Raster hal
ten muß, was eine schnelle Eingabe unmöglich macht.
In der DE 32 25 526 A1 wird statt eines Schreibstiftes mit
einer elektrisch leitfähigen Spitze ein Schreibstift mit ei
ner beweglichen Spitze und mit Sensoren zur Messung der von
der Hand des Schreibers erzeugten Kräfte dargestellt. Damit
kann zwar auf eine beliebige Oberfläche geschrieben werden,
die aber bereits oben erwähnten Nachteile werden generell
nicht behoben. In einer zweiten Ausführungsform der gleichen
Erfindung befinden sich in der Schreibstiftspitze optische
Sensoren zur Erfassung des Schreibweges, was wiederum eine
besonders gerasterte Schreibfläche verlangt.
In der DE 39 12 225 A1 ist ein matrixförmiges gerastertes
Eingabefeld vorgesehen auf dem in bekannter Weise mit einem
Stift die alphanumerischen Zeichen eingegeben werden. Das
Eingabefeld ist auf einem Steuerungsfeld mit einer zusätzli
chen Tastatur zur Eingabe von Operationsbefehlen angeordnet.
Auch diese Erfindung beseitigt nicht die bereits kritisierten
Nachteile. Außerdem sind alle bisher beschriebenen Lösungen
auf die Benutzung der Finger angewiesen und eignen sich des
halb nicht für Menschen mit einem in dieser Richtung liegen
den Handikap.
Die DE 30 29 241 A1 beschreibt ein Verfahren zur selbständi
gen Übertragung eines handschriftlichen Textes in eine Ma
schinenschrift. Für die Erstellung eines Textes nach diesem
Verfahren ist es zunächst notwendig, alle für einen Text be
nötigten alphanumerischen Zeichen auf ein Raster zu schrei
ben, um Vergleichszeichen in Form zweidimensionaler -Bitmuster
zu erhalten, die dann zur Erkennung einer mit dieser Schrift
erstellten Textes dienen. Auch die Nachteile dieses Verfah
rens unterscheiden sich nicht wesentlich von den bereits ge
nannten.
Schließlich wird in der DE 37 16 892 A1 ein Eingabegerät zur
Eingabe alphanumerischer Zeichen vorgeschlagen, welches ein
Betätigungselement in Form eines Potentiometers (z. B. ein
Joystick) als Eingabeelement verwendet, dessen abgegriffene
Spannung einem Analog/Digital-Umsetzer zugeführt wird. Die
Zeichen werden in Abhängigkeit von der Verstellung und von
der Betätigungszeit des Eingabeelementes in den Computer ein
gegeben und auf dem Bildschirm in einer auswählbaren Schrift
form angezeigt und direkt durch die Änderung der Betätigungs
richtung des Eingabeelementes erzeugt. Mit dieser Erfindung
ist es erforderlich, die Bewegung des Eingabeelementes
gleichmäßig und punktweise dem einzugebenden Zeichen anzupas
sen, was eine hohe Konzentration erfordert und Fehleingaben
bei einer angemessenen Eingabegeschwindigkeit nicht aus
schließt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, den Prozeß der
Zeichenentstehung nicht direkt auf dem Bildschirm verfolgen
zu können.
Aus der DE 30 27 853 A1 ist ein Befehls- und/oder Dateneinga
besystem bekannt, bei dem die Eingabe über manuell geschrie
bene Symbole erfolgt. Die Symbole, die auch blind mit einem
Griffel, einem Joystick oder über ein besonderes Tastenfeld
eingegeben werden können, werden elektronisch erfaßt und eine
Auswerteschaltung vergleicht die eingeschriebenen Werte mit
einer Vielzahl von gespeicherten Werten. Der Nachteil dieses
Eingabesystems besteht auch hier darin, daß zunächst der ge
samte Schriftzug oder zumindest Zeichen für Zeichen vollstän
dig erfaßt werden muß, um dann elektronisch verglichen zu
werden. Für diesen Vorgang ist eine große Speicherkapazität,
eine aufwendige Software und eine relativ lange Verarbei
tungszeit notwendig. Alle möglichen Schreibgewohnheiten der
Nutzer und einsatzbedingte Abweichungen müssen Berücksichti
gung finden, und selbst dann sind Verwechslungen nicht ausge
schlossen. Außerdem ist die Art und Weise der Eingabe für
Menschen mit einem somatischen Handikap nicht geeignet.
Darüber hinaus sind Lösungen bekannt, bei denen nacheinander
Teile von Symbolen oder Bildern eingegeben und automatisch
zusammengesetzt werden.
So beschreibt die DE 31 00 481 A1 ein Verfahren und eine An
ordnung zum Aufbau und zur Wiedergabe graphischer Informatio
nen in Form eines Bildes auf einem Wiedergabegerät. Das Bild
oder auch Schrift wird durch eine Bedienungsperson über ein
beispielsweise als Tastenfeld ausgebildetes Eingabewerk aus
mehreren im voraus festgelegten Symbolen, Bildteilen oder
Buchstaben zusammengesetzt. Es wäre mit dieser Erfindung auch
möglich, die Buchstaben aus einzelnen Buchstabenteilen zusam
menzusetzen. Die Nachteile bestehen darin, daß zur Eingabe
der Symbole gegenüber einer normalen Tastatur kein Unter
schied besteht. Die Benutzung der Finger ist immer notwendig,
die Anpassung an natürliche Schreibbewegungen findet keine
Berücksichtigung, für das Eingabewerk ist ein großer Raumbe
darf und für die Speicherung einer Vielzahl von Symbolen ein
umfangreicher Speicherplatz erforderlich.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Eingabe strukturierter, insbesondere alphanumerischer Zeichen
in ein elektronisches Datenverarbeitungsgerät zu schaffen,
welches die Eingabe der Zeichen schnell, in einfacher Weise
und den Schreibbewegungen des Menschen angepaßt ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit den Merkmalen des ersten
Patentanspruchs gelöst, indem die strukturierten, insbeson
dere alphanumerischen Zeichen in ein elektronisches Datenver
arbeitungsgerät mit Hilfe eines Betätigungselementes zur
Steuerung der Bewegung eines Cursors auf einem Bildschirm ab
schnittsweise entsprechend dem beanspruchten Verfahren einge
geben werden. Das elektronische Datenverarbeitungsgerät be
steht im wesentlichen aus einer zentralen Verarbeitungsein
heit, einem Speicher und einem Bildschirm. Über verschiedene
Schnittstellen können unterschiedliche Ein- und Ausgabegeräte
angeschlossen werden. Mindestens ein Eingabegerät ist ent
sprechend der Erfindung für die Eingabe der strukturierten
Zeichen und einer Anzahl dazugehörender Sonderzeichen ausge
legt. Die Zeichen können wahlweise lateinische, kyrillische,
japanische, chinesische oder beliebig andere Schriftzeichen
oder auch bestimmte strukturierte geometrische Figuren sein.
Das Betätigungselement besitzt einen Steuerknüppel, ähnlich
einem Joystick, welcher besonders für die Eingabe von struk
turierten oder alphanumerischen Zeichen ausgelegt ist. Der
Steuerknüppel wird in seiner Ruhestellung in der Mitte gehal
ten und ist von dort aus in einer Ebene in allen Richtungen
sternförmig, senkrecht zu dieser Ebene in einer vertikalen
Richtung und durch Drehung um seine senkrechte Achse beweg
bar.
Der Bildschirm ist in eine Text- oder Dokumentenfeld, in
ein Fenster mit einer speziellen Matrix und in eine oder meh
rere Schaltflächen zur Aktivierung besonderer Befehle aufge
teilt. In einer einfachen Ausführung kann auch auf diese
Schaltflächen verzichtet werden, indem ihre Funktionen durch
bestimmte Bewegungen des Betätigungselementes, durch die Kom
bination verschiedener Bewegungsarten und/oder durch zusätz
lich am Betätigungselement angeordnete Schalter übernommen
werden.
Die Eingabe eines Zeichens, z. B. eines Buchstaben, einer Zif
fer oder eines in einer anderen Art und Weise strukturierten
Zeichens, erfolgt innerhalb der Matrix durch über das Betäti
gungselement hervorgerufe Cursorbewegungen, indem es nachein
ander und abschnittsweise aus Kurventeilen zusammengesetzt
wird, die in dem elektronischen Verarbeitungsgerät in einer
geeigneten Form abgespeichert und durch bestimmte Cursorbewe
gungsrichtungen abrufbar sind. Mit dem Betätigungselement muß
das Zeichen nicht punktweise gezeichnet bzw. geschrieben wer
den, sondern es werden nur die Cursorbewegungsrichtungen
durch kurze Richtungsinformationen festgelegt, was den Einga
beprozeß wesentlich verkürzt und außerdem Rechenkapazität
spart.
Nachdem ein Zeichen erstellt ist, wird es in das Text- oder
Dokumentenfeld übertragen und dort zusammen mit anderen be
reits erstellten oder noch zu erstellenden Zeichen in ihrem
Zusammenhang, z. B. in einer bestimmten Zeichenfolge, einem
Satz, Abschnitt, Dokument, Zeichnung oder Formel, darge
stellt.
Der Begriff "Zeichenfolge" kennzeichnet in dieser Erfindung
den unmittelbaren Zusammenhang mehrerer Zeichen in einem Gan
zen, z. B. einem Wort. Der Begriff "Zeichengruppe" kennzeich
net die Zeichen, die zusammen mit anderen Zeichen bestimmte
Gemeinsamkeiten haben, z. B. die Gruppe kleiner Buchstaben
oder die Gruppe großer Buchstaben oder eine Gruppe von Zei
chen bzw. Buchstaben, deren Gemeinsamkeit in ihrem gemeinsa
men Anfang innerhalb der Matrix liegt.
Immer wenn ein Zeichen fertig in die Matrix eingegeben ist,
wird es aus ihr in das Textfeld übertragen und das nächste
Zeichen wird in der Matrix erstellt.
Zur leichteren Eingabe der Zeichen ist die Matrix zweckmäßi
gerweise mit einem Raster versehen und wesentlich größer dar
gestellt als die für ein Zeichen im Textfeld benö
tigte Fläche. Ist das Zeichen, z. B. ein Buchstabe, aus der
Matrix in das Textfeld übergegangen, kann es dort in jeder
beliebigen im Computer verfügbaren Zeichenform oder Schrift
art abgebildet und später auch ausgedruckt werden.
Die auf dem Bildschirm angeordneten Schaltflächen für Sonder
zeichen oder Sonderfunktionen werden ebenfalls durch die Be
wegung des Cursors erreicht und durch Anklicken mit dem Betä
tigungselement aufgerufen, indem der Steuerknüppel z. B.
leicht in senkrechter Richtung gedrückt wird.
Entsprechend den Verfahrensschritten wird bei der Eingabe ei
nes Zeichens wie folgt vorgegangen:
Der Cursor wird durch das Betätigungselement innerhalb der Matrix an die Stelle geführt, die den Beginn eines Zeichens einer Zeichengruppe festlegt. Durch einen senkrechten leich ten Druck auf das Betätigungselement wird der Beginn des Zei chens (z. B. kleiner oder großer Buchstabe oder Ziffer) fi xiert und auf dem Bildschirm erscheint innerhalb der Matrix ein erster Alternativpunkt mit der Angabe von verschiedenen alternativen Richtungen für die Vollendung verschiedener mög licher Zeichen einer Zeichengruppe. Vorzugsweise werden die alternativen Richtungen durch Blinken von Kurventeilen in die möglichen neuen Richtungen für die Vollendung eines Zeichens angedeutet. Es sind aber auch andere hervorgehobene Darstel lungsarten denkbar.
Der Cursor wird durch das Betätigungselement innerhalb der Matrix an die Stelle geführt, die den Beginn eines Zeichens einer Zeichengruppe festlegt. Durch einen senkrechten leich ten Druck auf das Betätigungselement wird der Beginn des Zei chens (z. B. kleiner oder großer Buchstabe oder Ziffer) fi xiert und auf dem Bildschirm erscheint innerhalb der Matrix ein erster Alternativpunkt mit der Angabe von verschiedenen alternativen Richtungen für die Vollendung verschiedener mög licher Zeichen einer Zeichengruppe. Vorzugsweise werden die alternativen Richtungen durch Blinken von Kurventeilen in die möglichen neuen Richtungen für die Vollendung eines Zeichens angedeutet. Es sind aber auch andere hervorgehobene Darstel lungsarten denkbar.
Durch das Betätigungselement wird anschließend der Cursor in
Richtung einer der alternativen Kurventeile bewegt und je
nach der Bewegungsrichtung des Betätigungselementes ein er
ster, durch die Verarbeitungseinheit des elektronischen Da
tenverarbeitungsgerätes festgelegter, Kurvenzug in einer die
ser Richtungen auf dem Bildschirm vollendet, welcher den An
fang eines Kurvenzuges eines Zeichens einer Zeichengruppe
darstellt. Die übrigen alternativ angezeigten Kurventeile er
löschen.
Für die Bewegung des Betätigungselementes ist es nicht nötig,
das ganze Zeichen wie bei einer Schreibbewegung, nachzuvoll
ziehen, sondern es wird jeweils nur die Richtung angegeben
auf die der Cursor weiter zu wandern hat. Um Ungenauigkeiten
und Eingabefehler zu vermeiden, sind vorzugsweise nur Richtun
gen in Intervallen von 45° zugelassen.
Ist der erste Kurvenzug vollendet, erscheint ein zweiter Al
ternativpunkt und es werden erneut mehrere Alternativen für
die weitere Fortsetzung des Zeichens durch Blinken von weite
ren Kurventeilen in verschiedene neue mögliche Richtungen an
gezeigt.
Dieser Vorgang wiederholt sich, bis ein Zeichen innerhalb der
Matrix vollendet ist. Soll ein einzelner Buchstabe oder eine
Ziffer dargestellt werden, wird durch einen kurzen Druck auf
das Betätigungselement eine Leerstelle signalisiert und das
Zeichen wandert in das Textfeld. Soll eine bestimmte Zeichen
folge z. B. ein Wort geschrieben werden, wird sofort ohne ab
zusetzen bzw. das Betätigungselement in senkrechter Richtung
zu drücken, der neue Buchstabe begonnen, der nun mit seinen
Alternativpunkten in der Matrix erscheint, während der voran
gegangene Buchstabe ebenfalls in den Textteil übergegangen
ist.
Wie bereits erwähnt, ist der Beginn eines bestimmten Zeichens
einer Zeichengruppe oder einer Zeichenfolge, bzw. an welche
Stelle der Cursor in der Matrix zu Beginn eines Buchstaben,
eines Wortes oder einer Ziffer geführt wird, von großer Be
deutung für das anschließend im Computer ablaufende Programm,
welches dann im Dialog mit dem Bediener des Betätigungsele
mentes zur Verwirklichung eines bestimmten Zeichens gesteuert
wird.
Zeichengruppen können, wie bereits in der Definition erwähnt,
z. B. große oder kleine Buchstaben, Ziffern, überwiegend runde
oder eckige Zeichen bzw. bestimmte Buchstaben oder Zeichen
gruppen sein, welche zu ihrer Auswahl an einer bestimmten,
die jeweilige Zeichengruppe kennzeichnenden Stelle, z. B.
oben oder unten links, bei arabischer Schrift rechts, in der
Matrix begonnen werden.
Die i- und j- Punkte sowie die Punkte der Umlaute ä, ö und ü
können beispielsweise durch einmaliges Klicken (Bewegung des
Steuerknüppels des Betätigungselementes in senkrechter Rich
tung) nach Vollendung des betreffenden Buchstabens erzeugt
werden. Eine Leerstelle wird nach einem solchen Buchstaben
erst durch ein weiteres Klicken erreicht.
Ein Punkt, ein Komma oder andere Satz- oder Sonderzeichen
können durch mehrmaliges Klicken oder andere geeignete Bewe
gungen des Steuerknüppels bzw. durch Kombination verschiede
ner Bewegungsarten des Betätigungselementes erzeugt werden.
Es ist aber auch denkbar, dafür die zusätzlich auf dem Bild
schirm angeordneten Schaltflächen zu benutzen. Eine oder meh
rere Schaltflächen können auch dazu dienen, einen anderen
Zeichenvorrat aufzurufen oder auf andere Schriftarten
und/oder Schrifttypen umzuschalten.
An Hand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel näher
dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung,
Fig. 2 ein Beispiel des Verfahrens für die Verwirklichung
eines Zeichens einer Zeichengruppe kleiner lateini
scher Buchstaben,
Fig. 3 die Erstellung eines Großbuchstabens, und
Fig. 4 die Erstellung einer Ziffer.
Die Fig. 1 zeigt das Datenverarbeitungsgerät 1 mit dem Bild
schirm 2 und dem Betätigungselement 3. Der Bildschirm 2 ist
in diesem Ausführungsbeispiel für die Eingabe eines Textes in
drei Bereiche aufgeteilt, einer Matrix 4, einem Text- oder
Dokumentenfeld 6 und Schaltflächen 7. In der Matrix 4 wird
das Zeichen 5, in diesem Fall ein großer Buchstabe, erstellt
und nach der Fertigstellung in das Text- oder Dokumentenfeld
6 übertragen. Die Schaltflächen 7 für Sonderzeichen und/oder
Sonderfunktionen sind zweckmäßigerweise oben oder unten auf
dem Bildschirm 2 angeordnet. Das Betätigungselement 3 steuert
einen Cursor 8 auf dem Bildschirm 2, mit dem alle Bereiche
frei anwählbar sind und insbesondere in der Matrix 4 entspre
chend dem erfindungsgemäßen Verfahren das Zeichen 5 erstellt wird. Für eine
leichtere Eingabe des Zeichens 5 ist die Matrix 4 gerastert
und vergrößert auf dem Bildschirm 2 dargestellt.
Das Betätigungselement 3 besitzt einen Steuerknüppel 9, wel
cher in der Ruhestellung in einer Mittellage gehalten wird
und von dort aus in einer horizontalen Ebene sternförmig, in
einer vertikalen Richtung senkrecht zu dieser Ebene und durch
Drehung um eine senkrechte Achse bewegbar ist. Durch die ho
rizontalen Bewegungen des Steuerknüppels 9 wird der Cursor 8
über den Bildschirm 2 bewegt oder ein Zeichen 5 in der Matrix
4 erstellt. Die vertikale Bewegung und/oder die Drehbewegung
dient der Aktivierung der Schaltflächen 7 oder innerhalb der
Matrix 4 der Markierung des Anfanges eines Zeichens 5, dem
Bilden von Leerzeichen, Satzzeichen oder bestimmter Sonder
zeichen. Auch ist es denkbar, über die Bewegungen des Steuer
knüppels 9 des Betätigungselementes 3 Befehle zur Bedienung
des Computers und Programm- oder Operationsbefehle einzuge
ben. Wird beispielsweise sofort nach einem bestimmten Zeichen
oder Buchstaben der Steuerknüppel 9 in vertikaler Richtung
bewegt, können ein i- oder j- Punkt oder die Punkte der Um
laute ä, ö und ü erzeugt werden.
In Fig. 2 wird das Verfahren an einem Beispiel erläutert, mit
dem ein kleines lateinisches "a" aus der Buchstabengruppe "a,
c, d, e, g, o, q" erstellt wird.
Der Cursor 8 wird durch den Steuerknüppel 9 des Betätigungs
elementes 3 innerhalb der Matrix 4 an die Stelle geführt, die
den Anfang eines kleinen lateinischen Buchstabens einer Buch
stabengruppe festlegt. Durch einen leichten senkrechten Druck
auf das Betätigungselement wird der Beginn des Buchstabens an
dem Punkt 10 fixiert und an dieser Stelle erscheint auf dem
Bildschirm innerhalb der Matrix 4 ein erster Alternativpunkt
10 von dem aus verschiedene alternative Richtungen zu den
Punkten 12 und 12′ in einer geeigneten Form, z. B. durch Blin
ken von Richtungsinformationen 11, 11′ angegeben werden. Wird
mit dem Betätigungselement die Richtung 11 ausgewählt, fällt
die Entscheidung für einen Buchstaben der Buchstabengruppe
"a, c, d, e, g, o, q" und in Richtung 11′ für die Buchstaben
gruppe "b, f, h, i, j, k, l, m, n, p, r, s, t, u, v, w, x, y,
z".
Für die Verwirklichung des Buchstabens "a" wird mit dem Betä
tigungselement eine Richtungsinformation 11 in die Richtung
des Punktes 12 gegeben und es erscheint ein erster, durch die
Verarbeitungseinheit des elektronischen Datenverarbeitungsge
rätes festgelegter, Kurvenzug 13, welcher einen Teil eines
Kurvenzuges für ein vollständiges Zeichens einer Zeichen
gruppe bzw. eines Buchstaben einer Buchstabengruppe dar
stellt. Die alternativ angezeigten Richtungsinformationen 11,
11′ erlöschen und es erscheinen neue alternative Richtungsin
formationen 14 und 14′ zu neuen Alternativpunkten 15 und 15′.
Mit einer Richtungsinformation 14 des Betätigungselementes in
Richtung des Punktes 15 werden die Kurvenzüge der Buchstaben
"a, d, e, g, o, q" ausgewählt und in Richtung des Punktes 15′
der Kurvenzug des Buchstaben "c". Für den Buchstaben "a" wird
also die Richtungsinformation 14 in Richtung des Punktes 15
gewählt und ein neuer Kurventeil 16 bis zu dem Punkt 17 er
scheint.
Um Ungenauigkeiten und Eingabefehler zu vermeiden, sollten
vorzugsweise nur Richtungen in Intervallen von 45° zugelassen
werden, unabhängig davon, ob die neuen alternativen Richtun
gen einen kleineren Winkel miteinander einschließen. So bil
den beispielsweise die im Punkt 17 angegebenen alternativen
Richtungen 18 und 18′ einen wesentlich kleineren Winkel mit
einander. Die Richtungsinformation 18′ in Richtung des Punk
tes 19′ wird deshalb zweckmäßigerweise in waagerechter Rich
tung gegeben und für die Richtungsinformation 18 zum Punkt 19
erfolgt die Betätigung des Steuerknüppels in einem Winkel
zwischen 90° und 45° zur Richtungsinformation 18′.
Im Punkt 19 stehen wieder Richtungsentscheidungen 20, 20′ in
Richtung der Punkte 21 und 21′ zur Auswahl. Für den Buchsta
ben "a" wird die Richtung 20 weiter verfolgt. Anschließend im
Punkt 21 die Richtung 22 und im Punkt 23 die Richtung 24. Im
Punkt 25 ist der Buchstabe "a" fertig erstellt und der näch
ste Buchstabe eines Wortes kann sich sofort daran anschließen
oder die Eingabe wird durch einen besonderen Befehl, z. B.
durch Loslassen des Steuerknüppels, beendet.
In Fig. 3 ist ein vollendeter großer Buchstabe 26 und in Fig. 4
eine erstellte Ziffer 28 dargestellt. Gegenüber einem klei
nen Buchstaben der an dem Punkt 10 (Fig. 2) beginnt fängt der
große Buchstabe an dem Punkt 27 und die Ziffer an dem Punkt
29 an.
Die in den Figuren dargestellten verschiedenen Anfangspunkte
der Zeichen dienen nur als mögliche Beispiele, um eine Infor
mation an den Rechner zu geben, welches Zeichen einer Zei
chengruppe ausgewählt und erstellt werden soll. Es ist aber
auch denkbar, dieses mit einer anderen Information, z. B.
durch Drehen des Steuerknüppels 9 zu erreichen.
Claims (12)
1. Verfahren zur Eingabe strukturierter, insbesondere alpha
numerischer Zeichen (5) in ein elektronisches Datenverar
beitungsgerät (1) mit einem Betätigungselement (3) zur
Steuerung der Bewegung eines Cursors (8) auf einem Bild
schirm (2) mit Fenstern und Schaltflächen (7), dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Bildschirm (2) eine Matrix
(4) angeordnet ist und die Zeichen (5) nacheinander und
abschnittsweise auf dieser Matrix (4) aus Kurvenzügen,
die in dem elektronischen Datenverarbeitungsgerät (1) ab
gespeichert und bestimmten Cursorbewegungsrichtungen zu
geordnet sind, durch Cursorbewegungen erstellt werden,
derart, daß zuerst der Cursor (8) an den Anfang (10) ei
nes Zeichens (5), der für eine bestimmte Zeichengruppe
maßgebend ist, geführt und der Zeichenbeginn markiert
wird, nach der Markierung an diesem Punkt alternative
Cursorbewegungsrichtungen (11, 11′) auf der Matrix (4)
angezeigt werden und durch einen Bewegungsimpuls des Cur
sors (8) in eine der angezeigten alternativen Richtungen
(11) ein bestimmter, dieser Richtung zugeordneter Kurven
zug (13) auf der Matrix (4) abgebildet wird, die übrigen
angezeigten Cursorbewegungsrichtungen (11′) erlöschen und
am Ende (12) des entstandenen Kurvenzuges neue alternati
ve Richtungen (14, 14′) für die Fortsetzung des Kurvenzu
ges zur Vollendung eines Zeichens (5) angegeben werden,
durch einen erneuten kurzen Bewegungsimpuls des Cursors
(8) in eine der neu angezeigten alternativen Richtungen
(14) der Kurvenzug fortgesetzt wird, und dieser Vorgang
sich solange wiederholt, bis das gewünschte Zeichen (5)
erstellt ist, nach Vollendung eines Zeichens (5) dieses
aus der Matrix (4) in ein Textfeld (6) auf dem Bildschirm
(2) übertragen und in einer bestimmten vorwählbaren Form
abgebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die alternativen Cursorbewegungsrichtungen den Schreibbe
wegungen des Menschen angepaßt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Markierung des Anfanges eines Zeichens (5) einer Zei
chengruppe oder des Anfangs einer Zeichenfolge, des Endes
eines Zeichens (5) oder einer Zeichenfolge, die Erzeugung
eines Leerzeichens, eines Satzzeichens, i-Punkte, Umlaute
oder Sonderzeichen und Sonderfunktionen durch vorbe
stimmte Cursorbewegungen oder Betätigungen des Betäti
gungselementes (3) erzeugt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Befehle zur Bedienung des Computers und Programmbefehle
durch eine oder mehrere Bewegungen oder Betätigungen des
Betätigungselementes (3) gegeben werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Sonderzeichen, Sonderfunktionen und/oder Programmbefehle
durch Bewegung des Cursors (8), hervorgerufen durch das
Betätigungselement (3), aufgerufen werden, indem der Cur
sor (8) auf eine der auf dem Bildschirm (2) dargestellten
Schaltflächen (7) geführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
eine oder mehrere Schaltflächen (7) dem Umschalten auf
andere Zeichenvorräte dienen.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswahl von Zeichen (5) verschiedener Zeichengruppen
durch unterschiedlicher Anfangspunkte innerhalb der Ma
trix (4) getroffen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswahl von Zeichen (5) verschiedener Zeichengruppen
durch eine oder mehrere Bewegungen oder Betätigungen des
Betätigungselementes (3) getroffen wird.
9. Vorrichtung zur, Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungselement (3)
einen Steuerknüppel (9) besitzt, der von einer Mitteilage
aus in allen Richtungen sternförmig in einer waagerechten
Ebene, senkrecht zu dieser Ebene in einer vertikalen
Richtung und durch Drehung um eine senkrechte Achse be
wegbar ist.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildschirm (2) in ein
Textfeld (6), in eine Matrix (4) zur Eingabe der Zeichen
(5) und in eine Schaltfläche oder Schaltflächen (7) zur
Aktivierung von Sonderzeichen aufgeteilt ist.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix (4) zur leich
teren Eingabe der Zeichen (5) gerastert auf dem Bild
schirm (2) dargestellt ist.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrix (4) zur leich
teren Eingabe der Zeichen (5) vergrößert auf dem Bild
schirm (2) dargestellt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944441330 DE4441330C2 (de) | 1994-11-08 | 1994-11-08 | Verfahren und Vorrichtung zur Eingabe strukturierter, insbesondere alphanumerischer Zeichen in ein elektronisches Datenverarbeitungsgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944441330 DE4441330C2 (de) | 1994-11-08 | 1994-11-08 | Verfahren und Vorrichtung zur Eingabe strukturierter, insbesondere alphanumerischer Zeichen in ein elektronisches Datenverarbeitungsgerät |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4441330A1 DE4441330A1 (de) | 1996-05-09 |
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