DE4440810A1 - Orthodontische Vorrichtung - Google Patents
Orthodontische VorrichtungInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C7/00—Orthodontics, i.e. obtaining or maintaining the desired position of teeth, e.g. by straightening, evening, regulating, separating, or by correcting malocclusions
- A61C7/12—Brackets; Arch wires; Combinations thereof; Accessories therefor
- A61C7/20—Arch wires
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine orthodontische
Vorrichtung mit einem Bogen und gegebenenfalls
Klebebrackets.
Zur Behandlung von Fehlstellungen der Zähne werden in der
Orthodontie Zahnbögen verwendet, die über auf die Zähne
aufgeklebten Brackets geführt werden. Die Bögen, die eine
hohe Zugfestigkeit besitzen müssen, bestehen aus Metall,
insbesondere Stahl, Cobalt- oder Nickel-Titan-Legierungen.
Auch die Brackets bestehen im allgemeinen aus Metall.
Diese Metallteile können nicht nur zu Allergien führen.
Besonders nachteilig ist vielmehr, daß sie durch
Lichtreflexionen im sichtbaren Bereich des Mundes das
Aussehen des Patienten erheblich beeinträchtigen. Um diese
Lichtreflexionen zu verhindern, können Brackets auch aus
Keramik und Kunststoff hergestellt werden. Die bekannten
Kunststoffbrackets sind zur Führung des Bogens mit einem
Schlitz versehen, der durch eine Metalleinlage verstärkt
ist. D. h., durch die Keramik- und Kunststoff-Brackets wird
zwar die Ästhetik verbessert. Nichtsdestoweniger leidet sie
aber nach wie vor stark an dem orthodontischen Metallbogen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, das Aussehen
orthodontischer Vorrichtungen mit einem Bogen wesentlich zu
verbessern.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der
orthodontische Bogen aus einem aromatischen
thermoplastischen Kunststoff besteht.
Der aromatische Thermoplast, der erfindungsgemäß eingesetzt
wird, besteht aus aromatischen Einheiten, also insbesondere
Phenylgruppen, die durch Sauerstoff-, Amid-, Imid-, Keton-,
Ether-, Ester- oder dgl. zweiwertige Brücken linear
miteinander verknüpft sind.
Der Thermoplast kann also z. B. ein aromatisches Polyamid
sein. Als besonders geeignet hat sich jedoch
Polyetheretherketon (PEEK) erwiesen. PEEK besteht aus
Einheiten mit folgender Strukturformel:
Das heißt, es besteht aus p-Phenylgruppen, die durch Keto- und
Äther-Brücken miteinander verknüpft sind.
Der erfindungsgemäße orthodontische Bogen besitzt eine mit
einem Metallbogen vergleichbare hohe Zugfestigkeit. Da er
kaum sichtbar ist, insbesondere nicht zu Lichtreflexionen
führt, kann der Bogen gegebenenfalls auch eine größere
Breite oder Querschnitt aufweisen. Im allgemeinen beträgt
der Durchmesser des thermoplastischen aromatischen
Kunststoffdrahtes, aus dem der Bogen hergestellt wird, 0,4
bis 1,3 mm.
Der Kunststoff, der erfindungsgemäß für den Bogen verwendet
wird, kann aus ästhetischen Gründen auch eingefärbt werden,
z. B. mit Titanoxid.
Wie sich gezeigt hat, behält der erfindungsgemäße Bogen aus
einem aromatischen thermoplastischen Kunststoff,
insbesondere PEEK, seine Zugfestigkeit und Federhärte auch
bei den hohen Temperaturen bei, die im Mund auftreten
können. Andererseits weist ein Draht aus einem aromatischen
thermoplastischen Kunststoff, insbesondere PEEK, ein mit
einem Federstahldraht vergleichbares Biegeverhalten auf.
Das Biegeverhalten, also die Federhärte, und die
Zugfestigkeit können dabei über die Form und die Größe des
Draht-Querschnitts gesteuert werden.
D. h., der Draht kann eine kreisförmigen oder rechteckigen
Querschnitt aufweisen. Ferner kann der erfindungsgemäße
orthodontische Bogen aus einem verseilten Draht hergestellt
sein. D. h., mehrere, z. B. drei bis zehn feinere Drähte
aus einem aromatischen, thermoplastischen Kunststoff,
insbesondere PEEK, werden gemeinsam verdrillt oder
verseilt. Auch ist eine Koaxial-Anordnung möglich. D. h.,
um einen mittleren Draht, die Seele, werden mehrere Drähte
verdrillt, so daß der mittlere Draht von den verdrillten
Drähten eingeschlossen wird. Bei einer solchen Koaxial-
Anordnung kann der mittlere Draht gegebenenfalls auch aus
Metall bestehen, also insbesondere einem Metall, wie es
heutzutage für orthodontische Bögen verwendet wird. Auch
kann ein Metalldraht z. B. durch Extrusion mit dem
aromatischen thermoplastischen Kunststoff, insbesondere
PEEK, ummantelt werden.
Während mit einem Bogen aus einem massiven Einzeldraht mit
einem kreisförmigen oder rechteckigen Querschnitt relativ
große Kräfte über die Brackets auf den Zahn übertragen
werden können, üben die verseilten Drähte geringere Kräfte
aus.
Auch die Klebebrackets der erfindungsgemäßen
orthodontischen Vorrichtung, insbesondere die Klebebrackets
im vorderen sichtbaren Bereich des Mundes können aus einem
aromatischen thermoplastischen Kunststoff bestehen, also
insbesondere aus PEEK.
Die Klebebrackets können aus einem extrudierten Profil
hergestellt werden oder durch Spritzguß. Da der aromatische
thermoplastische Kunststoff, insbesondere PEEK, auch bei
höheren Temperaturen, wie sie im Mund auftreten können,
eine hohe Härte besitzt, braucht der Schlitz in den
Brackets, in dem der Bogen geführt wird, nicht mit einer
Metalleinlage versehen zu werden.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung
beispielhaft näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Zähne des
Oberkiefers mit der orthodontischen Vorrichtung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Klebebrackets;
und
Fig. 3a bis 3e verschiedene Querschnitte des
orthodontischen Bogens.
Gemäß Fig. 1 weist die z. B. am Oberkiefer angebrachte
orthodontische Vorrichtung ein auf dem ersten Molar
angebrachtes Kleberöhrchen 1 auf, sowie ein zweites in Fig.
1 nicht sichtbares Kleberöhrchen an dem ersten Molar auf
der anderen Seite des Oberkiefers.
An den beiden Kleberöhrchen 1 ist der orthodontische Bogen
2 befestigt, der sich über die Eck- und Schneidezähne
erstreckt. Auf die Eck- und Schneidezähne sind Brackets 3
geklebt, durch die der Bogen 2 geführt wird. Der Bogen 2
und die Brackets 3 bestehen aus PEEK.
Gemäß Fig. 2 besteht jedes Bracket 3 aus einem Profil mit
einem Schlitz 4, in dem der Bogen 2 geführt ist. Die
Brackets 3 können durch Extrudieren von PEEK zu einem
entsprechenden Profilstab und Zerschneiden des Profilstabs
auf Bracketlänge hergestellt werden.
Gemäß Fig. 3a und 3b weist der Bogen 2 einen kreisrunden
bzw. quadratischen Querschnitt auf. In Fig. 3c ist ein
Bogen 2 aus drei verdrillten oder verseilten Drähten 5, 6
und 7 dargestellt, und in Fig. 3d ein Bogen 2 mit koaxial
angeordneten Drähten 9 bis 13 um einen Draht 8. D. h., um
den mittleren Draht 8 sind die fünf Drähte 9 bis 13
verdrillt angeordnet. Der mittlere Draht 8 kann dabei aus
Metall bestehen, während die Drähte 9 bis 13 PEEK-Drähte
sind. Gemäß Fig. 3e ist ein Metalldraht 14 mit einer PEEK-
Schicht 15 ummantelt.
Claims (3)
1. Orthodontische Vorrichtung mit einem Bogen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bogen (2) zumindest teilweise
aus einem aromatischen thermoplastischen Kunststoff
besteht.
2. Orthodontische Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bogen (2) in Klebebrackets (3)
geführt ist, welche zumindest im sichtbaren Bereich des
Mundes aus einem aromatischen thermoplastischen
Kunststoff bestehen.
3. Orthodontische Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der aromatische
thermoplastische Kunststoff Polyetheretherketon (PEEK)
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4440810A DE4440810A1 (de) | 1994-11-15 | 1994-11-15 | Orthodontische Vorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4440810A DE4440810A1 (de) | 1994-11-15 | 1994-11-15 | Orthodontische Vorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4440810A1 true DE4440810A1 (de) | 1996-05-23 |
Family
ID=6533401
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4440810A Withdrawn DE4440810A1 (de) | 1994-11-15 | 1994-11-15 | Orthodontische Vorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4440810A1 (de) |
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-
1994
- 1994-11-15 DE DE4440810A patent/DE4440810A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: VEKöRRER, FRANZ, STEINHAUSEN, CH Owner name: PURNER, HELMUT, SALZBURG, AT |
|
8181 | Inventor (new situation) |
Inventor name: PURNER, HELMUT, SALZBURG, AT |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |