DE4439866A1 - Leitvorrichtung, insbesondere in Verpackungsmaschinen, zum Führen und Ordnen von auf Transportbändern herangeführten Gefäßen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Leitvorrichtung, insbesondere in Verpackungsmaschinen, zum Führen und Ordnen von auf Transport­ bändern herangeführten Gefäßen aus Glas, Weißblech, Kunststoff oder dgl. gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Leitvorrichtungen dieser Art sind seit langem bekannt und dienen dazu, daß die von einer Zufuhrvorrichtung ungeordnet und lose angelieferten Gefäße in definierte Reihen geordnet werden, um so beispielsweise einer Abteileinheit zugeführt zu werden, in der Produktgruppen aus den herangeführten Gegenständen gebildet wer­ den, die im weiteren beispielsweise in Kartons verpackt werden oder auf Trays gestellt und mit einer Kunststoffolie umschlungen werden. Bei der Transportbewegung in definierten Reihen und ge­ rade in dem Bereich, wo aus den ungeordnet herangeführten Ge­ fäßen diese Reihen gebildet werden, stoßen die Gefäße, bei­ spielsweise Glasflaschen aneinander, was den ohnehin hohen Ge­ räuschpegel von Transporteuren und Verarbeitungsmaschinen für Glasflaschen auf über 92 dBA anschwellen läßt. Dieser Geräusch­ pegel ist nicht nur lästig sondern auf Dauer gesundheitsschäd­ lich für die an den Maschinen arbeitenden Personen.

In der Vergangenheit hat man versucht, den Flaschentransport, vornehmlich im Bereich von intensiver Geräuschbildung (Reihenaufteilung, Führung in definierten Reihen durch Stahl­ schienen) mit Hilfe von Schutzhauben zu kapseln. Hierbei trat der gewünschte Effekt allerdings nicht im erhofften Umfang ein.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Leitvorrich­ tung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß der Ge­ räuschpegel entscheidend gesenkt wird.

Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 löst die Erfindung diese Aufgabe dadurch, daß die Führungsschienen sand­ wichartig aufgebaut sind, wobei zwischen zwei Blechstreifen ein schalldämpfendes Material angeordnet ist.

Der Einsatz eines derartigen Sandwichmaterials zur Geräuschdämp­ fung ist zwar an sich schon bekannt, z. B. in geräuscherzeugenden Bereichen in Automobilen.

Die Erfinder standen vor dem Problem, daß eine vollständige Kap­ selung nicht infrage kommen konnte, da es in dem angesprochenen Maschinenbereich immer wieder vorkommen kann, daß die regellos antransportierten Gegenstände gerade im Übergangsbereich zur reihenweisen Ausrichtung und darüber hinaus bis zur Abteilsta­ tion umfallen, so daß zur Behebung des hierdurch bewirkten Staus die als Kapselung dienende Haube jeweils abgenommen und an­ schließend wieder aufgesetzt werden müßte.

Außerdem würde eine derartige Lösung die Maschine nicht nur er­ heblich verteuern, sondern auch die Zugänglichkeit und Über­ sichtlichkeit bis ins Unerträgliche verschlechtern.

Es hat sich herausgestellt, daß eine Einkapselung des in Rede stehenden Maschinenabschnitts in Form einer über diesen Bereich gestülpten Haube nicht notwendig ist. Allein die Maßnahme, die bisher bekannten Führungsschienen und Leitbleche durch Bleche aus Sandwichmaterial zu ersetzen, ergibt einen Dämpfungseffekt dergestalt, daß ein Geräuschpegel erreicht wird, der unterhalb von 80 dBA liegt und den Maschinengeräuschpegel nur geringfügig erhöht.

Der erfindungsgemäße Vorteil liegt dabei nicht nur in dem Ge­ räuschdämpfungseffekt, sondern damit verbunden darin, daß kon­ struktiv an der Maschine nichts geändert werden muß. Insbeson­ dere tritt keine Verschlechterung der Zugänglichkeit durch die erfindungsgemäße Maßnahme ein.

Der in Rede stehende Bereich der Maschine bleibt durch die er­ findungsgemäße Maßnahme überschaubar und kontrollierbar. Bei Be­ triebsstörungen kann die Bedienungsperson sofort eingreifen und den Fehler beheben.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sieht der Anspruch 2 vor, daß die Führungsschienen derart aufgebaut sind, daß einzelne Segmente aus dem Sandwichmaterial derart über dem Produktstrom befestigt werden, daß sie von oben in den Pro­ duktstrom hineinreichen und jeweils zwei Behälter voneinander trennen.

Bevorzugtes schalldämpfendes Material zwischen den Blechstreifen der Segmente ist Kunststoff.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Zeichnungen darge­ stellt und näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 in Draufsicht der einlaufseitige Teil einer Verpackungsmaschine,

Fig. 2 Segment einer Führungsschiene in Seitenansicht,

Fig. 3 ein Segment gemäß Fig. 2 im Querschnitt und

Fig. 4 Anordnung der Führungsschienen in der Maschine.

In der Fig. 1 ist der Teil einer Verpackungsmaschine darge­ stellt, in dem die von rechts (Pfeil a) ungeordnet ankommenden, zu verpackenden Gefäße 1 in parallel zueinander verlaufende Rei­ hen geordnet werden, die im weiteren Verlauf (Pfeil b) bei­ spielsweise einer nicht dargestellten Abteileinheit zugeführt werden, in der sie zu Produktgruppen zusammengefaßt werden, die dann verpackt werden. Die Führung wird dabei von links und rechts der Transportstrecke angeordneten Führungsschienen 2 be­ wirkt, die zur Einstellung auf unterschiedliche Behältergrößen mit Hilfe der lediglich angedeuteten Verstellvorrichtungen 3 in ihrem Abstand zueinander verändert werden können.

Zur Bildung der für den weiteren Verpackungsvorgang erforderli­ chen Reihen sind zwischen den seitlichen Führungsschienen 2 wei­ tere Leitbleche 4 vorgesehen, deren jeweiliger, ebenfalls ein­ stellbarer Abstand zueinander der Behälterbreite entspricht, und die durch erfindungsgemäße Führungsschienen 42 gebildet werden.

Diese Leitbleche 4 sind dabei aus Segmenten 5 aufgebaut, von denen eines im Detail in Fig. 2 dargestellt ist. Es besteht aus zwei Blechstreifen 6, 7, zwischen denen eine Kunststoffschicht 8 angeordnet ist. Zur Befestigung in der Maschine sind zwei tra­ pezförmige Laschen 9 vorgesehen, in denen Bohrungen 10 angeord­ net sind, die zur Aufnahme von Befestigungsmitteln, wie Schrau­ ben, Nieten oder dgl. dienen, mit denen die Segmente 5 oberhalb der Transportstrecke an lediglich angedeuteten Verstelleinheiten 3 befestigt sind, wie sich aus der Fig. 4 ergibt. Die Leitbleche 4 tauchen dabei von oben zwischen die Behälter und trennen jeweils zwei benachbarte voneinander, so daß die Behälter daran gehindert werden, gegeneinander zu schlagen.

Claims (3)

1. Leitvorrichtung, insbesondere in Verpackungsmaschinen, zum Führen und Ordnen von auf Transportbändern herangeführten Gefäßen aus Glas, Weißblech, Kunststoff oder dgl., beste­ hend aus an den Seiten der Gefäßzufuhr- bzw. Transport­ strecken angeordneten Führungsschienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (2, 4) sandwichartig aufgebaut sind, wobei zwischen zwei Blechstreifen (6, 7) ein schalldämpfendes Material (8) angeordnet ist.

2. Leitvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen aus einzelnen Segmenten (5) ausge­ bildet sind, die an Befestigungselementen oberhalb der Transportstrecken befestigt sind und zur Bildung der Behälterreihen in den Behälterstrom eintauchen.

3. Leitvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das schalldämpfende Material (8) in den Segmenten (5) ein Kunststoffmaterial ist.