DE4439584A1 - Transientenverfahren für die Bestimmung des Lösungswiderstandes zur einfachen und genauen Messung der Korrosionsrate - Google Patents
Transientenverfahren für die Bestimmung des Lösungswiderstandes zur einfachen und genauen Messung der KorrosionsrateInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Vorrichtung
und ein Verfahren zur Bestimmung der Korrosionsrate.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Transientenverfahren,
bei dem zur Bestimmung des Lösungswiderstandes ein
Potentialsprung oder -impuls an eine Metall/Lösung-Grenzfläche
gelegt wird. Die Korrosionsrate läßt sich aus mindestens
dem Lösungswiderstand bestimmen.
Zur Ermittlung der Korrosionsrate ist eine Anzahl von
Verfahren verwendbar. Typische elektrochemische Verfahren
für Korrosionsmessungen beruhen auf der Stearn-Geary-Gleichung,
die allgemein wie folgt lautet:
in der
Icorr = die Korrosionsrate (Stromdichte)
Ba = die anodische Tafel-Steigung (mV)
Bc = die kathodische Tafel-Steigung (mV) und
Rp = der Polarisationswiderstand (Ω · cm²)
Ba = die anodische Tafel-Steigung (mV)
Bc = die kathodische Tafel-Steigung (mV) und
Rp = der Polarisationswiderstand (Ω · cm²)
sind.
Aus dieser Gleichung läßt sich die Korrosionsrate durch
Messen des Polarisationswiderstandes Rp für bekannte Werte
von Ba und Bc bestimmen. Mit dem Faradayschen Gesetz läßt
sich die Korrosionsrate in Form der Stromdichte Icorr dann
weiter zu Korrosionsraten in anderen Einheiten - bspw.
mm/a - umwandeln.
Bei einem herkömmlichen Linearpolarisationsverfahren wird
ein kleines Erregungspotential mit sehr niedriger Durchlaufgeschwindigkeit
über eine korrodierende Metalloberfläche
gelegt, um den Gesamtwiderstand als Summe des Lösungswiderstands
(Rs) und des Polarisierungswiderstands (Rp) zu
quantifizieren. Die lineare Polarisierung läßt sich also
für Messungen der Korrosionsrate verwenden, wenn Rs sehr
klein gegenüber Rp und daher Rs + Rp ≈ Rp ist.
In vielen Fällen ist jedoch Rs gegenüber Rp nicht vernachlässigbar
und muß daher Rs in einem separaten Experiment
bestimmt werden. Um also die Korrosionsrate genau zu messen,
läßt sich ein herkömmliches Linearpolarisationsverfahren
nicht verwenden, falls Rs nicht vernachlässigbar
ist.
Ein bekanntes Verfahren zur Berechnung des Lösungswiderstands
(Rs) ist als "Stromunterbrechungs"-Verfahren bekannt.
Hierbei wird kurzzeitig ein schwacher Strom ic an
eine Elektrode gelegt und zu einem späteren Zeitpunkt unterbrochen.
Die Potentialdifferenz zwischen dieser und
einer Bezugselektrode wird vor und nach der Unterbrechung
des Stroms ic erfaßt. Die Fig. 7 zeigt, wie nach diesem
Verfahren der Lösungswiderstand Rs geschätzt wird, indem
man den zeitlichen Verlauf dieses Potentials aufzeichnet.
So kann man aus den Messungen den Lösungswiderstand nach
der Gleichung
Rs schätz = Es/ic
annähern oder extrapolieren. Der wirkliche Lösungswiderstand
ist ER/ic, wie in Fig. 7 gezeigt. Insbesondere bei
großem Rs kann die Näherung oder Extrapolation zur Berechnung
des Lösungswiderstands Rs sehr ungenau werden.
Ein weiteres Verfahren zur Bestimmung des Lösungswiderstands
Rs ist als "Wechselstromimpedanz"-Verfahren oder
"elektrochemische Impedanzspektroskopie (EIS)" bekannt.
Bei diesem Verfahren läßt sich der wirkliche Lösungswiderstand
aus folgender Gleichung berechnen:
wobei eine sinusförmige Wechselstrom-Potentialwelle ΔE
geringer Amplitude mit hoher Frequenz (freq) - typischerweise
10 kHz - an die Metalloberfläche in der Lösung gelegt
und die Stromantwort Δi gemessen wird.
Die zum Berechnen des Lösungswiderstandes nach dem Wechselstrom-Impedanzverfahren (oder der elektrochemischen Impedanz-
Spektroskopie, EIS) erforderliche Vorrichtung ist
teuer und infolge ihrer Abmessungen und ihres Gewichts für
längeren Feldeinsatz ungeeignet.
Daher besteht Bedarf an einem verbesserten Verfahren zum
Bestimmen des Lösungswiderstands zwecks einfacher und genauer
Messungen der Korrosionsrate.
Es werden hier ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum
Bestimmen des Lösungswiderstands einer mit einer Metalloberfläche
(bspw. einer Metallelektrode) in Berührung stehenden
Lösung angegeben. Aus dem so ermittelten Lösungswiderstand
läßt sich die Korrosionsrate der Metalloberfläche
ableiten.
Zu diesem Zweck ist nach einer Ausführungsform ein Verfahren
zum Bestimmen des Lösungswiderstands einer Lösung mit
einer in dieser befindlichen Metalloberfläche angegeben.
Nach diesem Verfahren legt man ein Signal an die Metalloberfläche,
überwacht die Stromantwort auf das Signal,
sieht einen Spitzendetektor vor, legt die Stromantwort an
den Spitzendetektor, bestimmt man das Maximum der Stromantwort
und ermittelt aus diesem Maximum den Lösungswiderstand
der Lösung.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist das an die Metalloberfläche
gelegte Signal ein kleiner Potential-Amplitudensprung.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Metalloberfläche
in der Lösung eine Metallelektrode.
In einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei
der Lösung um Kessel-Speisewasser oder Dampfkondensat mit
niedriger Leitfähigkeit oder eine andere wäßrige oder
nichtwäßrige Lösung oder eine Lösung hoher Leitfähigkeit
mit einem dem Polarisierungswiderstand sehr nahen Lösungswiderstand
oder eine Kühlwasserumgebung.
In einer Ausführungsform wird nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren weiterhin der Antwortstrom vor dem Anlegen an
den Spitzendetektor zu einer Antwortspannung umgewandelt.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird ein Verfahren
zum Bestimmen der Korrosionsrate einer Metalloberfläche in
einer Lösung angegeben. Nach diesem Verfahren werden unabhängig
voneinander der Lösungswiderstand sowie die Summe
des Lösungswiderstands und des Polarisierungswiderstands
der Metalloberfläche in der Lösung bestimmt und aus dem
Polarisierungswiderstand die Korrosionsrate der Metalloberfläche
berechnet.
In einer Ausführungsform der Erfindung werden zur Bestimmung
des Lösungswiderstands weiterhin ein transientes Potentialsignal
an die Oberfläche gelegt, die Stromantwort
auf das Signal erfaßt und das Maximum der Stromantwort erfaßt
und dann aus diesem Maximum der Lösungswiderstand
bestimmt.
In einer Ausführungsform schafft die vorliegende Erfindung
weiterhin eine Vorrichtung zum Berechnen der Korrosionsrate
einer Metalloberfläche in einer Lösung. Die Vorrichtung
weist einen Signalerzeuger zum Anlegen eines Potentialsignals
an die Metalloberfläche auf. Ein Spitzendetektor
bestimmt das Maximum der Stromantwort auf das Potentialsignal
und eine Recheneinrichtung ermittelt aus dem Maximum
den Lösungswiderstand, wobei die Korrosionsrate aus
mindestens dem Lösungswiderstand abgeleitet wird.
In einer Ausführungsform verwendet der Spitzendetektor
einen Widerstand oder einen Strom/Spannung-Wandler, um dem
Spitzendetektor ein Spannungssignal zu liefern.
In einer Ausführungsform ermittelt die Recheneinrichtung
der Vorrichtung den Polarisierungswiderstand, bevor die
Korrosionsrate bestimmt wird.
Es ist daher ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, ein
einfaches Verfahren sowie eine einfache Vorrichtung zum
Bestimmen des Lösungswiderstands anzugeben.
Es ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung,
daß sie ein einfaches Verfahren und eine einfache Vorrichtung
zum Bestimmen der Korrosionsrate aus mindestens dem
Lösungswiderstand schafft.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß
sie ein Verfahren und eine Vorrichtung zum genauen Bestimmen
der Korrosionsrate aus mindestens dem Lösungswiderstand
angibt.
Darüber hinaus ist es ein Vorteil der vorliegenden Erfindung,
daß sie eine kostengünstige Vorrichtung und ein kostengünstiges
Verfahren zum Bestimmen des Lösungswiderstands
und der Korrosionsrate einer Metalloberfläche in
einer Lösung schafft.
Schließlich ist es ein Vorteil der vorliegenden Erfindung,
daß sie ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Darstellung
eines Spitzendetektors zum Ermitteln des Spitzenstroms
zwecks Bestimmung des Lösungswiderstands nach der
Gleichung
schafft, in der Ea die Amplitude des angelegten Potentialsignals
und ip das Maximum der Stromantwort sind.
Ein anderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, daß
sie ein Verfahren und eine Vorrichtung schafft, die zum
Bestimmen von Lösungswiderstand und Korrosionsrate im
Feldeinsatz geeignet sind.
Weitere Besonderheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der ausführlichen Beschreibung
derzeit bevorzugter Ausführungsformen und aus den Zeichnungen.
Fig. 1 zeigt den Ersatzstromkreis einer korrodierenden
Metalloberfläche wie bspw. einer korrodierenden
Elektrode in einer Lösung;
Fig. 2 zeigt als Graph einen Potentialsprung, wie er an
die korrodierende Metalloberfläche der Fig. 1
gelegt wird;
Fig. 3 zeigt als Graph die Stromantwort auf den gem.
Fig. 2 angelegten Potentialsprung;
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform eines typischen Spitzendetektors
zur Verwendung in dem Verfahren und der Vorrichtung nach der vorliegenden Erfindung;
Fig. 5 zeigt als Graph die Eingangsspannung (Vein) und
die Ausgangsspannung (Vaus) des Spitzendetektors
der Fig. 4;
Fig. 6 zeigt das Blockschaltbild der Bestandteile der
vorliegenden Erfindung zur Berechnung der Korrosionsrate;
Fig. 7 zeigt als Graph die Potentialantwort bei einem
aus dem Stand der Technik bekannten Stromunterbrechungsverfahren;
Fig. 8 zeigt schaubildlich eine Potentialtreppe, wie
sie in Testläufen unter Verwendung der Anordnung
der Fig. 6 verwendet wurde;
Fig. 9 zeigt die Stromantwort auf die Potentialtreppe
bei Testläufen unter Verwendung der Anordnung
der Fig. 6;
Fig. 10 zeigt den Stromlauf eines Spitzendetektors, wie
er als Teil der Korrosionsüberwachung verwendet
wurde.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie
eine Vorrichtung zum Messen der Korrosionsrate. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Bestimmen des Lösungswiderstands. Das Verfahren
und die Vorrichtung benutzen einen Spitzendetektor
zum Ermitteln des Lösungswiderstands an der Grenzfläche
einer korrodierenden Metalloberfläche - bspw. einer Metallelektrode
- in einer wäßrigen oder nichtwäßrigen
Lösung.
Die Fig. 1 zeigt ein Ersatzschaltbild einer korrodierenden
Metalloberfläche. Eine Metalloberfläche - bspw. eine Elektrode
- erfährt in einer Lösung generell eine Korrosion.
Elektroden finden typischerweise Einsatz zur Messung der
Korrosionsrate. Die Vorrichtung und das Verfahren der vorliegenden
Erfindung sind besonders geeignet zum Bestimmen
der Korrosionsrate von Metallen in Kontakt mit schwachleitenden
wäßrigen und nichtwäßrigen Lösungen. Die Erfindung
ist besonders geeignet zur Bestimmung der Korrosionsrate
von Metallen in Kontakt mit Kesselspeisewasser,
Dampfkondensat, Industrie-Kühlwasser und anderen schwachleitenden
wäßrigen und nichtwäßrigen Lösungen. Wie für
den Fachmann ersichtlich, lassen sich Messungen der Korrosionsrate
in allen schwachleitenden Lösungen durchführen.
Das in Fig. 1 gezeigte Ersatzschaltbild einer korrodierenden
Metalloberfläche enthält einen Lösungswiderstand Rs in
Reihe mit der Parallelschaltung eines Polarisationswiderstands
Rp und einer Doppelschichtkapazität Cd. Für ein
hochfrequentes Wechselsignal wirkt die Kapazität Cd im wesentlichen
als Kurzschluß, so daß der Ersatzwiderstand
gleich dem Lösungswiderstand Rs ist. Bei einem niederfrequenten
Wechsel- oder einem Gleichspannungssignal hingegen
bildet die Kapazität Cd im wesentlichen einen Leerlauf und
ist daher für das dargestellte Ersatzschaltbild einer korrodierenden
Metalloberfläche der Ersatz-Gesamtwiderstand
gleich der Summe (Rs + Rp) des Lösungswiderstands Rs und
des Polarisierungswiderstands Rp.
Für Lösungen mit hoher Leitfähigkeit und im wesentlichen
kleinem Lösungswiderstand, d. h. Rs « Rp ist der Gesamtwiderstand
im wesentlichen gleich dem Polarisierungswiderstand.
Zahlreiche Lösungen - bspw. Kesselspeisewasser und
Dampfkondensat - haben jedoch einen hohen Lösungswiderstand
Rs. In diesem Fall kann er nicht mehr ignoriert werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist der Lösungswiderstand gegenüber dem Polarisierungswiderstand
nicht vernachlässigbar.
Bei stark korrodierenden Lösungen - bspw. verdünnte Salzsäurelösungen -
kann der Lösungswiderstand gleich dem oder
höher als der Polarisierungswiderstand sein. In diesem
Fall läßt sich der Lösungswiderstand in der Berechnung der
Korrosionsrate nicht ignorieren, da er signifikant in den
Gesamtwiderstand eingeht und sonst ein erheblicher Fehler
auftritt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen das Anlegen eines Potentialsprungs
Es geringer Amplitude - bspw. ±10 mV oder ±20 mV - an die
Ersatzschaltung in Fig. 1. Dieser Potentialsprung geringer
Amplitude läßt sich auch als Anlegen eines Impulses an die
Ersatzschaltung definieren. Wie erwähnt, durchläuft der
Strom im wesentlichen den Lösungswiderstand Rs und dann die
Kapazität Cd, da für transiente und hochfrequente Wechselsignale
der Widerstand der Kapazität vernachlässigbar bzw.
fast null (Kurzschluß) ist. Die Stromantwort ia infolge des
angelegten Potentialsprungs - bspw. Ea in Fig. 2 - ist in
Fig. 3 als Zeitfunktion ia = f(t) dargestellt. Ermittelt
man die Höhe des Maximums ip, läßt der Lösungswiderstand Rs
sich wie folgt berechnen:
Zum Bestimmen von Rs ist also das Strommaximum ip zu ermitteln.
Die vorliegende Erfindung schafft ein einfaches und genaues
Verfahren zum Berechnen des Maximums des Stroms bzw.
des Strommaximums ip. Zu diesem Zweck ist ein Spitzendetektor
vorgesehen, wie ihn die Fig. 4 zeigt. Mit einem Strommeßwiderstand
Rc (nicht gezeigt) wird ein Stromsignal ia am
Eingang des Spitzendetektors in ein Spannungssignal Vein
umgewandelt. Natürlich kann der Fachmann auch andere Mittel
zum Wandeln eines Strom- in ein Spannungssignal anwenden.
Bei dem Spitzendetektor handelt es sich um eine Analog-Schaltung,
die die zeitlichen Signaländerungen kontinuierlich
erfaßt und das Signalmaximum festhält. Bei Verwendung
eines Strommeßwiderstands wird so das Strommaximum als
Spannung fixiert, wie in Fig. 5 gezeigt. Wie in Fig. 5 gezeigt,
kann das Maximum dann vom Spitzendetektor her nach
einem vorgewählten Zeitintervall tp (mit tp < t₁) übernommen
werden. t₁ ist derjenige Zeitpunkt, in dem das Potentialsignal
angelegt wird. Nach Berechnung des Strommaximums
aus der Beziehung
läßt sich dann der Lösungswiderstand wie folgt berechnen:
Fig. 4 zeigt den Stromlauf eines typischen Spitzendetektors;
zur Bestimmung des Strommaximums kann der Fachmann
jedoch auch andere Spitzendetektoren aufbauen.
Nach der Bestimmung des Lösungswiderstands Rs kann dann
mittels Linearpolarisierung der Gesamtwiderstand Rs + Rp
bei einer niedrigen Potentialänderungsgeschwindigkeit wie
0,1 mV/s bestimmt werden. Es läßt sich folglich der Polarisationswiderstand
Rp bestimmen, indem man den unter Verwendung
des Spitzendetektors gefundenen Lösungswiderstand
Rs vom nach dem Linearpolarisationsverfahren bestimmten
Gesamtwiderstand subtrahiert, d. h. der Gesamtwiderstand ist
gleich der Summe des Lösungswiderstands Rs und des Polarisationswiderstands
Rp. Alternativ kann man die Summe (Rs +
Rp) des Lösungswiderstands Rs und des Polarisationswiderstands
Rp aus dem eingeschwungenen Wert is der Stromantwort
ia wie folgt ermitteln:
Die Fig. 6 zeigt ein Blockschaltbild der Komponenten zur
Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Ein Signalgenerator
10 oder ein Digital/Analog-Wandler (D/A-Wandler)
liefert über einen Potentiostaten 12 ein kleines Potentialsignal
an die elektrochemische Zelle 14. Derzeit wird
zum Erzeugen des Potentialsignals ein D/A-Wandler bevorzugt.
Bei dem Potentialsignal handelt es sich um einen
Potentialsprung mit einer Amplitude von ±10 mV, ±20 mV
oder ±30 mV; ±10 mV sind bevorzugt. Das Potentialsignal
hat eine kleine Amplitude und gilt generell als nichtdestruktiv
für die Metallelektrode, deren Korrosionsrate
gemessen wird. Die elektrochemische Zelle hat drei Elektroden,
d. h. eine Gegenelektrode (C), eine Bezugselektrode
(R) und eine Arbeitselektrode (W). Wir bevorzugen derzeit
drei identische Elektroden aus dem Metall, an dem bei den
elektrochemischen Messungen die Korrosionsrate bestimmt
werden soll. Üblicherweise werden Legierungen wie solche
für die Rohrleitungen in Wassersystemen eingesetzt - bspw.
Flußstahl oder seewasserfestes Sondermessing vom Typ "admiralty
brass". Für die Gegenelektrode ist auch ein Edelmetall
wie Platin möglich. Als Bezugselektrode für die
elektrochemische Zelle kann eine Silber/Silberchlorid-,
eine Quecksilber/Quecksilberchlorid- oder eine andere handelsübliche
Bezugselektrode verwendet werden. Alternativ
läßt sich ein elektrochemisches 2-Elektroden-System verwenden.
In diesem Fall wird der Bezugselektrodenanschluß
des Potentiostaten direkt mit dessen Gegenelektrodenanschluß
verbunden. Sodann werden zwei identische Metallelektroden,
auf denen die Korrosionsrate gemessen wird, an
den Gegenelektroden- bzw. den Arbeitselektrodenanschluß
des Potentiostaten angeschlossen. Das 3- wie auch das 2-Elektroden-System
sind als vorgefertigte Sonden mit Elektroden
aus für den Einsatz in industriellen Wasserleitungssystemen
geeignetem Metall im Handel - bspw. Sonden
der Handelsbezeichnung "Corrator".
Die Potentialdifferenz zwischen der Arbeits- und der Bezugselektrode
sowie die Stromantwort der elektrochemischen
Zelle werden mit einem Arbeitsplatzrechner 18 erfaßt, der
mit Analog/Digital- sowie Digital/Analog-Schnittstellen
(A/D- bzw. D/A-Schnittstellen) ausgerüstet ist. Die Stromantwort
wird auf einen Spitzendetektor 16 gegeben, der deren
Maximum ermittelt. Der Spitzendetektor braucht nicht
außerhalb des Potentiostaten angeordnet zu werden. Wir bevorzugen
hier einen eigens angefertigten Schaltungsaufbau
mit einem D/A- und einem A/D-Wandler, einem Potentiostaten
und einem Spitzendetektor, die auf einem gemeinsamen Chassis
angeordnet sind. Das Maximum der Stromantwort geht auf
den Arbeitsplatzrechner 18, wo der Lösungswiderstand berechnet
wird.
Der Polarisationswiderstand Rp läßt sich dann nach einem
von zwei Verfahren berechnen. Der eingeschwungene Wert der
Stromantwort nach dem Anlegen des Potentialsprungs läßt
sich messen und vom Rechner 18 zu einem Wert Rs + Rp umwandeln.
Wir bevorzugen dieses Verfahren zum Messen des Gesamtwiderstands
(Rs + Rp). Alternativ kann man zum Messen
von (Rs + Rp) das Linearpolarisationsverfahren anwenden,
bei dem ein Potential kleiner Amplitude (bspw. ±10 mV, ±20 mV
oder ±30 mV; wir bevorzugen ±10 mV) mit sehr niedriger
Durchlaufgeschwindigkeit (typisch 0,1 mV/s) auf die Arbeitselektrode
gegeben wird. Der Polarisationswiderstand
läßt sich ermitteln, indem man den Lösungswiderstand Rs
(vom Spitzendetektor bestimmt) vom Gesamtwiderstand (Rs +
Rp) (Potentialsprung oder -durchlauf) subtrahiert. Dann
kann man nach der oben angegebenen Stern-Geary-Beziehung
die Korrosionsrate Icorr aus dem Polarisationswiderstand Rp
berechnen. Es sei darauf hingewiesen, daß der Potentialdurchlauf
für das Linearpolarisationsexperiment nicht stetig
zu sein braucht, sondern sich durch eine Folge kleiner
Sprünge (wir bevorzugen 2mV-Sprünge) approximieren läßt,
solange die mittlere Durchlaufgeschwindigkeit gleichbleibt.
Mit einem Arbeitsplatzrechner lassen die Messungen
sich voll automatisieren und die Ergebnisse an eine Ausgabeeinrichtung
20 wie einen Bildschirm, einen Drucker,
einen Datenspeicher oder dergl. ausgeben.
Es wurde der Prototyp einer Korrosionsüberwachungseinrichtung
mit den in Fig. 6 gezeigten Komponenten aufgebaut.
Der Arbeitsbereich der Einrichtung wurde mit Blindzellen
wie der in Fig. 1 gezeigten aus verschiedenen Widerständen
und einem 100 µF-Kondensator bestimmt. Eine D/A-Wandlerkarte
(Fa. Analog Devices, Teil-Nr. DAC 312) in einem Arbeitsplatzrechner
diente zum Erzeugen eines Potentialdurchlaufs
mit ±10 mV Amplitude. Der Potentialdurchlauf
für das Linearpolarisationsexperiment wurde ebenfalls mit
der D/A-Karte unter Verwendung von 10 Sprüngen von jeweils
2 mV Höhe erzeugt. Die Gesamt-Meßdauer für jeden 2 mV-Sprung
betrug 20 Sekunden, der mittlere Potentialdurchlauf
also 0,1 mV/s. Die Fig. 8 zeigt als Graph die in den Tests
verwendete Potentialtreppe mit Ecorr als dem Korrosionspotential,
d. h. dem Potential der Arbeits- gegen die Bezugselektrode
vor dem Anlegen des Erregungspotentials. Die
Stromantwort nach dem Anlegen dieses Signals ist in Fig. 9
gezeigt. Ein Spitzendetektor (Fig. 10) wurde aufgebaut und
in die Überwachungseinrichtung aufgenommen, um das Strommaximum
und den Lösungswiderstand über einen Strommeßwiderstand
nach jedem 2 mV-Sprung zu erfassen. Die mit der
10stufigen Potentialtreppe erhaltenen Spitzenwerte wurden
zur Berechnung des Lösungswiderstands gemittelt. Der
Spitzendetektor enthielt einen Doppel-Operationsverstärker
(Fa. National Semiconductors, Teil Nr. LF353), eine Diode
(1N914) und einen 1 µF-Polystyrolkondensator. Die Datenerfassung
erfolgte mit einer A/D-Karte (Crystal Semiconductor
Corp., Austin, Texas, V. St. A.; Teil Nr. CS5501) in
einem Arbeitsplatzrechner. Der eingeschwungene Wert jedes
2 mV-Sprungs wurde festgehalten und am Ende des Experiments
das Potential gegenüber dem eingeschwungenen Strom aufgezeichnet,
um den Gesamtwiderstand (Rs + Rp) als die Steigung
der Potential/Strom-Kurve zu berechnen.
Daten aus diesen Blindzellen-Experimenten sind unten in der
Tabelle 1 angegeben.
Eine gute Übereinstimmung in Rs und Rp zwischen den Meß-
und den Ist-Werten wurde außer für Rs = 56 kΩ und Rp = 479 kΩ
beobachtet. In diesem Fall traten signifikante Fehler
in dem von der Korrosionsüberwachungseinheit gemessenen
Lösungswiderstand auf. Die Ursache hierfür war vermutlich
der kleine Sprung (2 mV) im erregenden Potentialsignal zum
Messen des Lösungswiderstands und/oder die Auflösungsgrenze
der A/D- und D/A-Wandlerkarten. Modifikation der Überwachungseinheit
zwecks Leistungsverbesserung sind weiter
unten beschrieben.
Die Korrosions-Überwachungseinheit wurde auch in einer simulierten
Kesselkondensat-Umgebung ausgewertet. Eine Korrosionssonde
wurde hergestellt, indem drei Flußstahldrähte
in ein Epoxyharz so eingebettet wurden, daß ein 20 mm langer
Abschnitt im Testwasser freiblieb. Der Drahtdurchmesser
betrug 1 mm, die freiliegende Fläche der Elektrode ca.
0,63 cm². Diese Elektroden wurden als Gegen-, Bezugs- und
Arbeitselektrode verwendet. Die Korrosionssonde wurde bei
Raumtemperatur in entlüftetes entionisiertes Wasser in
einer 1000 ml-Glaszelle eingetaucht. Das Testwasser hatte
zu Beginn des Experiments eine Leitfähigkeit von ca. 0,2 µS/cm.
Um Kesselkondensatbedingungen zu simulieren, wurde
aus der Lösung durch 2stündiges Durchspülen mit Argongas
vor dem Experiment Sauerstoff entfernt. Sodann wurde die
Korrosionssonde in das Testwasser eingetaucht. Während des
Experiments wurde das Wasser ständig mit Argongas durchgespült.
Die Leistungsfähigkeit der Korrosions-Überwachungseinheit
bei Verwendung des Spitzendetektors wurde durch Vergleich
mit zwei anderen elektrochemischen Verfahren ausgewertet.
Einfache Linearpolarisations-Experimente (LP) wurden mit
einem ±10 mV-Potentialdurchlauf bei 0,1 mV/s Durchlaufgeschwindigkeit
mit einem Potentiostaten Modell 723 der Fa.
EG & G Princeton Applied Research durchgeführt. Wie oben erwähnt,
wird beim Linearpolarisationsverfahren der Gesamtwiderstand
(Rs + Rp) des Systems gemessen. Experimente unter
Anwendung der elektrochemischen Impedanzspektroskopie
(EIS) erfolgten mit einem Frequenzantwortanalysator (FRA)
Modell 1255 der Fa. Schlumberger Solartron über einen Potentiostaten
Modell 273 der Fa. EG & G Princeton Applied Research.
Ein ±10 mV-Sinussignal unterschiedlicher Frequenz
im Bereich von 10 kHz bis 1 mHz und niedriger wurde auf die
Arbeitselektrode gelegt, um den Lösungswiderstand als
hochfrequente und den Gesamtwiderstand als niederfrequente
Grenze zu bestimmen. Da man mit der EIS das Systemverhalten
über einen breiten Frequenzbereich erhält, ist sie
nach unserer Meinung die beste verfügbare Methode, um die
Genauigkeit der vorliegenden Erfindung bei der Bestimmung
von Rs und Rp zu bewerten.
Die Tabellen 2-4 unten zeigen die mit der Stahldraht-Korrosionssonde
bei verschiedenen Leitfähigkeiten in entlüftetem
entionisiertem Wasser bei Raumtemperatur unter
Verwendung der Linearpolarisation (LP), der elektrochemischen
Impedanzspektroskopie (EIS) und der Korrosions-Überwachungsvorrichtung
mit dem Spitzendetektor erreichten
Ergebnisse.
Es wurde eine gute Übereinstimmung zwischen den LP- und
den EIS-Werten sowie den mit der Korrosions-Überwachungseinrichtung
erhaltenen Werten bei der Messung des Gesamtwiderstands
(Rs + Rp) beobachtet. Bei der niedrigsten Leitfähigkeit
(0,72 µS/cm) konnte die Korrosions-Überwachungseinheit
den Lösungswiderstand nicht erfassen und bewirkte
einen signifikanten Fehler in Rp (Tabelle 2). Dieses Problem
wurde zuvor in Tabelle 1 bei Verwendung einer Blindzelle
beim höchsten Lösungswiderstand (Rs = 56 kΩ und Rp =
479 kΩ) bemerkt. Es läßt sich der geringen Sprungweite der
Erregung (2 mV), die im Potentialsignal zum Messen des Lösungswiderstands
benutzt wurde, und/oder den Auflösungsgrenzen
der A/D- bzw. D/A-Wandlerkarten zuschreiben.
Die Korrosions-Überwachungseinheit zeigt eine ausgezeichnete
Genauigkeit in Lösungen höherer Leitfähigkeit (3,94 µS/cm, Tabelle 3; 4,7 µS/cm, Tabelle 4). Die Leitfähigkeit
wurde durch Zugabe von NaClO₄ in Spurenmengen zum entionisierten
Testwasser eingestellt. Bei der Messung von (Rs +
Rp) wurde zwischen LP, EIS und der Korrosions-Überwachungseinheit
eine gute Übereinstimmung festgestellt. Die mit
der Korrosions-Überwachungseinheit gemessenen Rs- und Rp-Werte
stimmten auch gut mit den nach dem EIS-Verfahren ermittelten
überein (Tabellen 3 und 4).
Um die Leistungsfähigkeit der Korrosions-Überwachungseinheit
zu verbessern, wurde das Potentialsignal in eine Einzelsprungerregung
mit einer Amplitude von ±10 mV, wie in
Fig. 2 mit Ea = ±10 mV gezeigt, geändert. Die Software zur
Ansteuerung der Überwachungseinrichtung wurde ebenfalls
dahingehend geändert, daß der Strombereich selbsttätig die
bestmögliche Auflösung der A/D- und D/A-Wandlerkarten
wählte. Die modifizierte Korrosions-Überwachungseinheit
wurde mit Blindzellen aus unterschiedlichen Widerständen
und einem 100 µF-Kondensator (Fig. 1) getestet, um den
verbesserten Betriebsbereich zu demonstrieren. Die Ergebnisse
sind in den Tabellen 5 bis 9 zusammengefaßt.
An der Korrosions-Überwachungseinrichtung wurde bei verschiedenen
Werten von Rs und Rp eine gute Leistung festgestellt.
Der erfaßte Rs-Bereich erstreckte sich von 0,1 kΩ
bis 100 kΩ, was einer Vielzahl von Lösungswiderständen
entspricht, wie sie für Industrieumgebungen - einschl.
Kesselkondensat, Kesselspeisewasser, Kühlwasser sowie andere
wäßrige und nichtwäßrige Lösungen - typisch sind.
Wir meinen, daß der Arbeitsbereich der Korrosions-Überwachungseinrichtung
mit Spitzendetektor sich weiter vergrößern
läßt, indem man die Auflösung der A/D- und D/A-Karten
sowie die Amplitude des Potentialsprungs von
±10 mV auf ±20 mV oder ±30 mV erhöht. Wir ziehen jedoch,
wenn möglich, weiterhin eine ±10mV-Erregung vor, um Störungen
der korrodierenden Grenzfläche geringzuhalten und
irreversible Änderungen der Elektrodenoberfläche zu verhindern.
Das Vergrößern der Potentialamplitude dürfte auch
den Störabstand - insbesondere unter Werksbedingungen -
verbessern.
Claims (21)
1. Verfahren zum Bestimmen des Lösungswiderstandes an
der Grenzfläche einer Metalloberfläche,
dadurch gekennzeichnet, daß man
- (a) ein Wechselstromsignal an die Metalloberfläche legt,
- (b) die Antwort auf das Signal erfaßt,
- (c) einen Spitzendetektor vorsieht,
- (d) das Antwortsignal an den Spitzendetektor legt,
- (e) das Maximum der Antwort ermittelt und
- (f) aus dem Maximum den Lösungswiderstand bestimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Signal ein Potentialsprung
kleiner Amplitude ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metalloberfläche eine
Metallelektrode ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung aus der aus
Kesselspeisewasser, Dampfkondensat oder anderen wäßrigen
oder nichtwäßrigen Lösungen niedriger Leitfähigkeit bestehenden
Gruppe gewählt ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung Kühlwasser ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung stark korrodierend
wirkt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wert des Lösungswiderstands
im Vergleich zu dem des Polarisationswiderstandes
nicht vernachlässigbar ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man weiterhin die Stromantwort
vor dem Anlegen an den Spitzendetektor zu einem
Spannungssignal umwandelt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Bestimmung des
Maximums ein Zeitintervall nach dem Anlegen der Antwort an
den Spitzendetektor wählt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man weiterhin nach dem Bestimmen
des Lösungswiderstands den Polarisationswiderstand
berechnet.
11. Verfahren zum Bestimmen der Korrosionsrate einer Metalloberfläche
in einer Lösung, dadurch gekennzeichnet,
daß man
- (a) den Lösungswiderstand bestimmt,
- (b) den Polarisationswiderstand der Metalloberfläche in der Lösung bestimmt und
- (c) aus dem Polarisationswiderstand die Korrosionsrate der Metalloberfläche berechnet.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metalloberfläche eine
Metallelektrode ist, auf der Werte des Lösungs- und des
Polarisationswiderstands ermittelt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Lösung aus der aus
Kesselspeisewasser, Dampfkondensat oder anderen wäßrigen
oder nichtwäßrigen Lösungen niedriger Leitfähigkeit bestehenden
Gruppe wählt.
14. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung Kühlwasser ist.
15. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung stark korrodierend
wirkt.
16. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wert des Lösungswiderstands
im Vergleich zu dem des Polarisationswiderstands
nicht vernachlässigbar ist.
17. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schritt des Bestimmens
des Lösungswiderstands weiterhin
- (a) das Anlegen eines transienten Signals an die Metalloberfläche,
- (b) das Erfassen der Antwort auf das Signal,
- (c) das Bestimmen des Maximums der Antwort und
- (d) das Ermitteln des Lösungswiderstandes aus dem Maximum beinhaltet.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß weiterhin ein Spitzendetektor
vorgesehen wird, um das Maximum der Antwort zu ermitteln.
19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Stromantwort in ein
Spannungssignal umwandelt.
20. Vorrichtung zum Berechnen der Korrosionsrate einer
Metalloberfläche in einer Lösung,
gekennzeichnet durch
- (a) einen Signalgenerator zum Anlegen eines Signals an die Metalloberfläche,
- (b) einen Spitzendetektor zum Ermitteln des Maximums der Antwort auf das Signal und
- (c) eine Recheneinrichtung zum Bestimmen des Lösungswiderstands aus dem Maximum, wobei die Korrosionsrate aus mindestens dem Lösungswiderstand bestimmt wird.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antwort eine Stromantwort
ist.
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