DE4439262C2 - Kontaktvorrichtung - Google Patents
KontaktvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontaktvorrichtung
mit einer Anzahl von im Abstand nebeneinander aufgereihten,
jeweils aus einem elastisch nachgiebigen Metallfederstreifen be
stehenden Einzelkontakten, die mit ihrem einen Ende in einem
Isolierkörper festgelegt und zur Unterstützung beim Kontakt
schließen einseitig durch ein elastisch nachgiebiges Stützkissen
abgestützt sind.
Bei einer bekannten Kontaktvorrichtung dieser Art
(US-PS 2,874,363 sind ausgestanzte Kontaktstreifen zwischen zwei stei
fen Trägerplatten befestigt. Diese Kontaktstreifen werden unter
Zwischenlage eines Kissens aus elastischem Material umgebogen,
wobei zwei dieser Einheiten zu einem vielpoligen Steckverbinder
zusammengefügt werden, in den eine Leiterplatte oder ein kom
plementärer Steckverbinder einsteckbar ist.
Bekannt ist im Steckerbau ferner (DE 29 25 853) die ein
stückige Ausbildung eines Steckverbindergehäuses mit zwei Kunst
stoffen unterschiedlicher Eigenschaften.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
Kontaktvorrichtung der eingangs genannten Art so weiter
auszubilden, daß trotz eines sehr einfachen Aufbaus, der eine
rationelle Herstellung zuläßt, eine sichere Kontaktgabe an
mehreren Kontaktstellen gleichzeitig gewährleistet und dabei
dennoch Beschädigungen dieser Kontaktstellen ausgeschlossen
sind.
Die Kontaktvorrichtung nach der Erfindung, bei der diese
Aufgabe gelöst ist, zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus,
daß sich die den Isolierkörper mit ihrem einen Ende quer durch
setzenden Einzelkontakte mit ihrem anderen abgebogenen Ende im
Abstand über der Oberfläche des Isolierkörpers erstrecken und
auf dem an der Oberseite des Isolierkörpers fixierten Stütz
kissen liegend im Bereich zwischen jeweils vom Isolierkörper
quer abstehenden isolierenden Schutzrippen einer Schutzvorrich
tung frei auslaufen.
Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die
Einzelkontakte einen aus zumindest einer Biegung in eine Rich
tung und zumindest einer weiteren Biegung in eine entgegen
gesetzte Richtung gebildeten Überhang aufweisen.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von zwei
Ausführungsbeispielen. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht der Kontaktvorrichtung nach dem
ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine entlang der Linie A-A in Fig. 1 genommene Schnitt
ansicht, wobei eine Leiterplatte zur Illustration hinzu
gefügt ist,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Kontaktvorrich
tung nach dem ersten Ausführungsbeispiel von
vorne rechts oben,
Fig. 4 eine Vorderansicht der Kontaktvorrichtung nach
dem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 eine entlang der Linie A-A in Fig. 4 genommene
Schnittansicht, wobei eine Leiterplatte zur
Illustration hinzugefügt ist,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der Kontaktvorrich
tung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel von
vorne rechts oben.
Fig. 1 zeigt die Kontaktvorrichtung nach dem ersten Aus
führungsbeispiel mit einer alternierenden Reihe aus Schutz
rippen 1 einer Schutzvorrichtung und Einzelkontakten 2 in
Form von Metallbügeln. Die Metallbügel sind von einer Isola
tionseinrichtung in Form eines einstückigen Isolationskörpers
4 gehalten und mit ihrem oberen Kontaktbereich 2a von einer
Auffangeinrichtung in Form von Auffangkissen 3 hinterfüttert,
wie im Querschnitt in Fig. 2 zu sehen ist. Dadurch ergibt
sich eine alternierende Reihe aus Schutzrippen 1 und Auffang
kissen 2, die im ersten Ausführungsbeispiel aus einem wei
chen, in seinem Volumen elastisch verformbaren Kunststoff
einstückig gebildet sind. Dieses eine Stück ist zusammen mit
dem aus einem harten Kunststoff bestehenden Isolationskörper
4 mit dem Mehrkanal-Spritzgußverfahren hergestellt.
Anschließend an den in dem Isolationskörper 4 einge
schlossenen Abschnitt 2b und entgegengesetzt zu dem Kon
taktabschnitt 2a weist jeder Metallbügel 2 einen Ver
bindungsabschnitt 2c auf, der aus dem Isolationskörper 4 her
ausragt. In Fig. 2 ist angedeutet, wie dieser Verbindungsab
schnitt in einer Bohrung einer Leiterplatte 5 angeordnet ist.
In Fig. 2 erkennt man ferner, daß der Kontaktabschnitt
2a über eine für die Elastizität des Metallbügels sorgende
Biegung mit dem in dem Isolationskörper eingeschlossenen Ab
schnitt verbunden ist. Eine weitere, von oben gesehen konvexe
Biegung des Kontaktabschnitts sorgt für eine abgerundete Kon
taktfläche zur Kontaktierung eines obenliegenden Gegenkon
taktes. Dieser Gegenkontakt kann beispielsweise aus einfachen
flachen Stanzkontakten wie im eingangs geschilderten Beispiel
eines Mobiltelefons bestehen; insbesondere wegen der in der
Horizontalen relativ langgestreckten abgerundeten Form des
Kontaktabschnitts ist die Kontaktvorrichtung nach dem ersten
Ausführungsbeispiel aber auch für eine Vielzahl anderer For
men von Gegenkontakten geeignet. So können auch Stifte, Me
tallbügel oder Leiterbahnen auf der Gegenseite verwendet wer
den; im besonderen kann auf der Gegenseite auch eine erfin
dungsgemäße Kontaktvorrichtung vorgesehen sein.
Die geschilderte Formgebung hat weiterhin den Vorteil,
daß die Richtung des Kontaktschließens, d. h. die Orientie
rung der Gegenkontaktvorrichtung relativ zur gezeichneten
Kontaktvorrichtung, einen relativ großen Winkeltoleranzbe
reich in der Zeichenebene von Fig. 2 aufweist. Diese Winkel
toleranz gilt insbesondere auch für die elastischen Eigen
schaften des Metallbügels und des Auffangkissens.
Mit diesem Ausführungsbeispiel und anhand Fig. 2 werden
die Vorteile des erfindungsgemäßen Auffangkissens 3 besonders
deutlich. Der Metallbügel 2 und das Auffangkissen bilden ge
wissermaßen eine Hybridfeder, so daß die Federkonstante des
Metallbügels nach Bedarf verstärkt sein kann; im besonderen
können auch besonders dünne Metallbügel Verwendung finden,
die für sich alleine nicht die notwendige Stabilität bieten
würden. Das kann aus Gewichts- oder Kostengründen - bei
spielsweise bei Edelmetallkontakten - vorteilhaft sein.
Neben dem Gesichtspunkt der Federkonstante bzw. Feder
kraft ist auch zu berücksichtigen, daß bei Metallfederelemen
ten, besonders bei der in Fig. 2 gezeichneten einfachen, im
wesentlichen über eine einzige Biegung federnden Form, die
Gefahr der irreversiblen plastischen Verformung besteht. Bei
entsprechender Auslegung der Härte des Auffangkissens 3 kann
diese Gefahr ausgeschlossen werden.
Neben der geschilderten Schutzfunktion gegen plastische
Verbiegung des Metallbügels 2 durch zu starken Andruck, z. B.
auf die Gegenkontaktvorrichtung, bietet das Auffangkissen 3
noch eine weitere Schutzfunktion. Diese besteht darin, daß
eine Beschädigung des Metallbügels 2 durch plastische Verbie
gung nach oben durch Eingreifen eines spitzen Gegenstandes
unter den Metallbügel durch die lückenlose Ausfüllung dieses
Volumens durch das Auffangkissen 3 weitgehend vermieden wird.
Insgesamt wird eine mutwillige oder unbeabsichtigte Verbie
gung des Metallbügels in alle denkbaren Richtungen bei diesem
Ausführungsbeispiel weitgehend ausgeschlossen.
Dazu tragen auch die Schutzrippen 1 bei, die ein seitli
ches Verschieben der Metallbügel 2 in Richtung der Reihe der
Einzelkontakte auffangen. Durch ihr Vorstehen vor den Kon
taktabschnitt 2a jedes Metallbügels in alle denkbaren Kon
taktrichtungen bieten sie zudem einen wirksamen Schutz gegen
mechanische Beschädigung und Verschmutzung. Im Hinblick auf
die Winkeltoleranz beim Kontaktschließen sind die Ecken der
Schutzrippen 1 im Ausführungsbeispiel abgerundet ausgeführt.
Ferner haben die Schutzrippen 1 Sicherheitsfunktionen in
elektrischer Hinsicht. So kann ein unbeabsichtigter Kurz
schluß mit einem die Kontaktvorrichtung berührenden elektri
schen Leiter so lange verhindert werden, wie dieser nicht mit
dem notwendigen Anpreßdruck die Schutzrippen 1 zurückdrängt.
Auch die Isolation zwischen den Einzelkontakten 2 kann mit
den Schutzrippen wirksam verbessert werden. Bei geeignetem
Material und entsprechender Wandstärke ist die Durchschlagge
fahr durch die Schutzrippen 1 zu vernachlässigen; ferner kön
nen durch entsprechend weites Vorstehen und entsprechende
Wandstärke die Kriech- und Luftstrecken bei relativ eng be
nachbart angeordneten Metallbügeln 2 vergrößert werden.
Die Fig. 4, 5 und 6 zeigen das zweite Ausführungsbei
spiel der Erfindung. Die dem ersten Ausführungsbeispiel ent
sprechenden Merkmale werden nicht mehr besonders beschrieben.
Die wesentlichen Unterschiede zum ersten Ausführungsbei
spiel werden aus dem Vergleich der Fig. 5 und 2 deutlich.
Jeder Metallfederbügel 2 und mit ihm die Auffangkissen 3
weisen einen seitlichen Überhang 2d auf, der durch eine Ab
folge einer ersten Biegung des Metallbügels nach rechts di
rekt über der Isolationseinrichtung 4 und eine nach oben dar
auf folgende zweite Biegung nach links gebildet ist. Dadurch
wird im Vergleich zum ersten Ausführungsbeispiel die Feder
konstante des Metallbügels 2 erniedrigt und sein elastischer
Bereich erhöht, da nun zwei Biegungen zur Aufnahme der ela
stischen Verbiegung zur Verfügung stehen. Durch den Freiraum
unter dem beschriebenen Überhang 2d, in den der Überhang hin
einfedern kann, wird auch das elastische Verhalten des Auf
fangkissens verändert.
Ferner ist die Isolationseinrichtung aus zwei Isolati
onskörpern 4a und 4b zusammengesetzt, die die Metallbügel 2
zwischen sich einschließen. In dem beschriebenen Ausführungs
beispiel sind die Schutzrippen 1 und die Auffangkissen 3 ein
stückig ausgebildet und mit dem ersten Isolationskörper 4a
mit einem Mehrkanal-Spritzgußverfahren hergestellt. Auf die
aufgesetzten Metallbügel 2 wird dann der zweite Isolations
körper 4b aufgesetzt und befestigt. Er kann beispielsweise
mit dem ersten Isolationskörper 4a zwischen den Metallbügeln
2 und/oder mit den Schutzrippen 1 verklebt werden.
Die zweistückige Ausbildung der Isolationseinrichtung
kann bei dem in diesem Ausführungsbeispiel gezeigten seitli
chen Überhang 2d besonders vorteilhaft sein, weil dieser nach
dem Mehrkanal-Spritzgießen von Schutzrippen 1, Auffangkissen 3
und Isolationskörper 4 das Einführen der Metallbügel in
Aussparungen im Isolationskörper 4 behindert.
Die genauen Abmessungen und Materialeigenschaften der
Kontaktvorrichtung nach der Erfindung sind im Anwendungsfall
vom Fachmann geeignet zu bestimmen. Das gilt im besonderen
für die Höhe und Elastizität der Auffangkissen 3 und die
überstehende Höhe und Elastizität der Schutzrippen 1.
Die im Rahmen der Beschreibung der beiden Ausführungs
beispiele offenbarten Merkmale können einzeln sowie in belie
bigen Kombinationen für die Erfindung wesentlich sein.
Claims (12)
1. Kontaktvorrichtung mit einer Anzahl von im Abstand
nebeneinander aufgereihten, jeweils aus einem elastisch nach
giebigen Metallfederstreifen bestehenden Einzelkontakten (2),
die mit ihrem einen Ende in einem Isolierkörper (4) festgelegt
und zur Unterstützung beim Kontaktschließen einseitig durch ein
elastisch nachgiebiges Stützkissen (3) abgestützt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die den Isolierkörper (4) mit ihrem
einen Ende (2b) quer durchsetzenden Einzelkontakte (2) mit ihrem
anderen abgebogenen Ende (2a) im Abstand über der Oberfläche des
Isolierkörpers (4) erstrecken und auf dem an der Oberseite des
Isolierkörpers (4) fixierten Stützkissen (3) liegend im Bereich
zwischen jeweils vom Isolierkörper (4) quer abstehenden isolie
renden Schutzrippen (1) einer Schutzvorrichtung frei auslaufen.
2. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einzelkontakte (2) einen aus zumindest einer
Biegung in eine Richtung und zumindest einer weiteren Biegung in
eine entgegengesetzte Richtung gebildeten Überhang (2d) aufwei
sen.
3. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Einzelkontakt (2) einen aus der Kon
taktvorrichtung heraustretenden integrierten Verbindungsab
schnitt (2c) zur Verbindung mit einem elektrischen Anschluß auf
weist.
4. Kontaktvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper (4) zweistückig
ausgebildet ist und zwischen einander einen Teil (2b) eines je
den Einzelkontaktes (2) umschließen.
5. Kontaktvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzrippen (1) und der Iso
lierkörper (4) einstückig ausgebildet sind.
6. Elektrische Einrichtung mit einer Kontaktvorrichtung
nach einem der vorstehenden Ansprüche.
7. Elektrische Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kontaktvorrichtung auf einer Leiterplatte
(5) angebracht und über die Verbindungsabschnitte (2c) mit An
schlüssen der Leiterplatte elektrisch verbunden ist.
8. Elektrische Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß zumindest ein Verbindungsabschnitt (2c) in
einer Öffnung der Leiterplatte (5) angeordnet ist.
9. Elektrische Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8, da
durch gekennzeichnet, daß die Kontaktvorrichtung über zumindest
einen Verbindungsabschnitt (2c) nach der SMD-Technik
(Surface-Mounted Design) auf der Leiterplatte (5) angebracht ist.
10. Verfahren zur Herstellung einer Kontaktvorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch den
Schritt des Spritzgießens der elastischen Elemente (1, 3).
11. Verfahren nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch den
Schritt des Spritzgießens des Isolierkörpers (4).
12. Verfahren nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch den
Schritt des Spritzgießens des Isolierkörpers (4) und der ela
stischen Elemente (1, 3) mit der Mehrkanaltechnik.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944439262 DE4439262C2 (de) | 1994-11-03 | 1994-11-03 | Kontaktvorrichtung |
Publications (2)
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DE4439262A1 DE4439262A1 (de) | 1996-05-09 |
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1995
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