DE4439262A1 - Kontaktvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kontaktvorrichtung mit einer
Anzahl Einzelkontakte, bei der mindestens ein Element der
Kontaktvorrichtung elastisch ist und beim Kontaktschließen
mit einer Gegenkontaktvorrichtung nachgibt. Eine solche Kon
taktvorrichtung dient zum elektrischen Verbinden mehrerer An
schlüsse einer elektrischen Einrichtung mit einer weiteren,
mit einer Gegenkontaktvorrichtung ausgestatteten elektrischen
Einrichtung.
Beispielsweise können die Einzelkontakte in einer Auf
fangeinrichtung aus einem oder mehreren elastischen Elementen
elastisch gelagert sein. Ohne Verwendung einer solchen ela
stischen Auffangeinrichtung, d. h. bei nicht nachgebenden
Einzelkontakten, besteht wegen nicht zu vermeidender Tole
ranzen der Schließposition der Kontaktvorrichtung relativ zur
Gegenkontaktvorrichtung in der Kontaktschließrichtung die Ge
fahr, daß Einzelkontakte nicht sicher an ihrem Gegenkontakt
anliegen. Daher wird man bei der Auslegung die Schließposi
tion so festlegen, daß infolge der Toleranzen ein mehr oder
weniger starkes Nachgeben der Kontaktvorrichtung unvermeid
lich wird. Ohne Einsatz von elastischen Elementen kann es
dadurch zum Aufbau unerwünscht hoher Kräfte in der Kontakt
vorrichtung und in der elektrischen Vorrichtung kommen, in
der letztere eingesetzt wird.
Beispielsweise werden in den Adaptergehäusen von digi
talen Mobiltelefonen, mit denen die Handgeräte z. B. in Autos
gehalten werden, in vielen Fällen zur Stromübertragung (Si
gnal- und Leistungsströme) axial gefederte Druckkontakte ver
wendet. Als Gegenkontaktvorrichtung dient dabei eine Reihe
einfach geformter, flacher Stanzkontakte. Diese Druckkontakte
sind sehr anfällig gegen Zerstörung durch Betätigen der Kon
takte. Da die Kontakte sehr oft offenliegen, können z. B.
Kinder diese beim Spielen verbiegen und damit funktions
unfähig machen.
Bekannt sind auch federnde Stanzkontakte, die jedoch bei
entsprechend langen Federwegen und Elastizitätsbereichen
einen relativ großen Bauraum benötigen.
Die Erfindung geht von einer Kontaktvorrichtung mit min
destens einem beim Kontaktschließen elastisch nachgebenden
Element aus. Bei den oben erwähnten axialgefederten Druckkon
takten nach dem Stand der Technik ist ein solches Element
beispielsweise eine Metallschraubenfeder, die einen axialbe
weglichen Stift in einer Hülse hält, wobei mehrere solcher
Einzelkontakte nebeneinander in einer Reihe in einem gemein
samen Isolationskörper angeordnet sind. Bei einer Metall
schraubenfeder entsteht die Elastizität durch Verbiegen einer
langgestreckten Metallstruktur; das Metall selbst ist in sei
nem Volumen mit den beim Schließen eines Kontaktes üblicher
weise auftretenden Kräften praktisch nicht verformbar. Aus
Metall sind daher keine einfachen und kompakten Federstruk
turen herstellbar. Bedingt durch die aufwendige Konstruktion
sind diese Kontaktvorrichtungen mit Auffangeinrichtungen mit
Metallfedern relativ teuer.
Die Aufgabe der Erfindung ist, eine Kontaktvorrichtung
anzugeben, die unempfindlich und zuverlässig sowie einfach
und preiswert im Aufbau ist, bzw. eine elektrische Vorrich
tung mit einer solchen Kontaktvorrichtung anzugeben. Es ist
ferner eine Aufgabe der Erfindung, ein einfaches und preis
günstiges Verfahren zur Herstellung einer solchen Kontaktvor
richtung anzugeben.
Im Gegensatz zum oben beschriebenen Stand der Technik
besteht mindestens eines der elastischen Elemente nach der
Erfindung aus einem in seinem Volumen elastisch verformbaren
Material, beispielsweise aus einem elastischen Kunststoff.
Daher können sehr einfach aufgebaute, beispielsweise kissen
artige elastische Strukturen verwendet werden, die auch be
sonders unempfindlich gegen Beschädigung, z. B. durch Verbie
gen, sind. Solche Strukturen sind wegen ihrer einfachen Form
und wegen der Möglichkeit der Verwendung preiswerter elasti
scher Kunststoffe besonders kostengünstig.
Nach der Erfindung kann ein elastisches Element eine
einer Bewegung der Einzelkontakte beim Kontaktschließen ihre
elastische Kraft entgegensetzende Auffangeinrichtung bilden.
Diese Auffangeinrichtung entspricht in ihrer Funktion den
geschilderten Schraubenfedern im Stand der Technik und sorgt
durch ihren Federweg für ein sicheres Schließen des Einzel
kontaktes mit dem Gegenkontakt mit einer geeigneten Kraft.
Die Auffangeinrichtung nach der Erfindung trägt also zum
einen zur Einfachheit der Kontaktvorrichtung bei, wie oben
bereits ausgeführt. Verglichen mit ungefederten Kontaktvor
richtungen trägt sie aber aus den eingangs genannten Gründen
auch zur Unempfindlichkeit der Kontaktvorrichtung beim Ge
brauch bei.
Besonders einfach ist die einstückige Ausbildung der
Auffangeinrichtung mit einer die Einzelkontakte haltenden
Isoliereinrichtung. Die Auffangeinrichtung und die Isolier
einrichtung können vorteilhafterweise aus Kunststoff gebildet
sein. Ferner kann das Material der Isoliereinrichtung härter
als das der Auffangeinrichtung sein, wodurch die Isolierein
richtung der Kontaktvorrichtung auf einfache Weise Stabilität
verleiht, während die Auffangeinrichtung die gewünschten ela
stischen Eigenschaften aufweist.
Die Einzelkontakte können aus beim Kontaktschließen
nachgebenden elastischen Metallfederelementen gebildet sein.
Diese stellen beim Kontaktschließen - ggf. zusätzlich zu der
Auffangeinrichtung - einen elastischen Federweg zur Verfü
gung. Gebogene Metallbügel stellen eine besonders einfache
Ausführungsform der Metallfederelemente dar. Die elastischen
Eigenschaften und die Unempfindlichkeit gegen Verbiegen der
Metallbügel sind besonders gut, wenn diese einen Überhang
aufweisen.
Insbesondere bei solchen Metallfederelementen kann die
Auffangeinrichtung auch die Gefahr einer irreversiblen pla
stischen Verbiegung vermindern oder ausschließen, indem sie
den Federweg in Kontaktschließrichtung begrenzt oder indem
sie durch Hinterfütterung der Metallfederelemente einen
Schutz vor Eingreifen mit einem spitzen Gegenstand bietet.
Bei der Erfindung kann ein Einzelkontakt einen inte
grierten Verbindungsabschnitt aufweisen, so daß auf einfache
Weise eine elektrische Verbindung zwischen einer elektrischen
Einrichtung, in der die Kontaktvorrichtung verwendet wird,
und dem Einzelkontakt hergestellt werden kann. Durch diesen
direkten Anschluß wird die erforderliche Anzahl elektrischer
Verbindungen, z. B. Lötstellen, zwischen der Kontaktstrecke
und der elektrischen Einrichtung minimiert und dadurch die
Unempfindlichkeit und Zuverlässigkeit erhöht. Die Verbin
dungsabschnitte können auch zur mechanischen Befestigung der
Kontaktvorrichtung dienen.
Zur Befestigung können die Metallfederelemente in der
Isoliereinrichtung eingeschlossen, also beispielsweise in dem
diese bildenden Kunststoff eingegossen sein, wodurch eine
einfache und stabile Befestigung gegeben ist. Die Metallfe
derelemente können aber auch zwischen zwei die Isolierein
richtung bildenden Stücken eingeschlossen sein.
Zusätzlich oder alternativ zu der Ausbildung von elasti
schen Elementen als Auffangeinrichtung kann eine mindestens
aus einem elastischen Element gebildete Schutzeinrichtung
vorgesehen sein. Diese steht im unbelasteten Zustand vor die
Kontaktfläche, beispielsweise der Metallfederelemente, vor
und weicht beim Kontaktschließen zurück. Sie schützt die
Einzelkontakte auf besonders einfache und widerstandsfähige
Weise gegen mechanische Beschädigung oder Verschmutzung und
gegen unbeabsichtigten elektrischen Kontakt.
Diese Schutzeinrichtung kann vorteilhafterweise isolie
rend und zwischen den Einzelkontakten angeordnet sein. Durch
die Anordnung zwischen den Einzelkontakten wird die Schutz
funktion weiter verbessert, z. B. im Hinblick auf eine seit
liche Verbiegung der Einzelkontakte. Im besonderen sorgt
diese Ausführung aber für eine verbesserte Isolation zwischen
den Einzelkontakten, so daß entsprechende Anforderungen an
die Durchschlagfestigkeit, die Luft- und Kriechstrecken und
dgl. zwischen den Einzelkontakten besonders einfach erfüllt
werden können.
Besonders einfach ist eine einstückige Ausbildung der
Schutzeinrichtung und der Auffangeinrichtung. Diese können
dabei auch aus demselben elastischen Material gebildet sein.
In einer einfachen Geometrie können die Einzelkontakte
zu mindestens einer Kontaktreihe aufgereiht sein.
Die Randbereiche, in Reihenrichtung gesehen, der Schutz
einrichtung können, wie beim weiter unten beschriebenen Aus
führungsbeispiel gezeigt, zur Erhöhung der Stabilität breiter
ausgebildet sein als die Bereiche zwischen den Einzel
kontakten. Sie können aber auch die halbe Breite aufweisen,
um eine modulare Aneinanderreihung der einzelnen Kontakt
reihen bei gleichbleibendem Einzelkontaktabstand zu ermögli
chen.
Es ist klar, daß die bisher geschilderten Probleme von
Kontaktvorrichtungen nach dem Stand der Technik bzw. Vorteile
nach der Erfindung bei der Benutzung einer elektrischen Ein
richtung mit einer Kontaktvorrichtung Problemen und Vorteilen
dieser elektrischen Einrichtung entsprechen. Diese Einrich
tung kann beispielsweise ein Mobiltelefon-Adaptergehäuse
sein.
Die elektrische Verbindung der Kontaktvorrichtung mit
einer Leiterplatte der elektrischen Einrichtung kann über die
oben erwähnten Verbindungsabschnitte hergestellt sein. Die
Verbindungsabschnitte können dazu in Öffnungen angeordnet und
zur elektrischen Verbindung beispielsweise verlötet sein. Es
kann aber auch die SMD-Technik (Surface-Mounted Design) ver
wendet werden, bei der die Verbindungsabschnitte auf der der
Kontaktvorrichtung zugewandten Seite der Leiterplatte bei
spielsweise durch eine Verlötung angebracht sind. In beiden
Fällen kann die Anbringung der Verbindungsabschnitte neben
der elektrischen auch eine mechanisch verbindende Funktion
haben.
Die erfinderische Lehre der Verwendung von elastischen
Elementen aus einem in seinem Volumen elastisch verformbaren
Material betrifft naturgemäß nicht nur Merkmale und Vorteile
der Kontaktvorrichtung als Erzeugnis, sondern auch das ent
sprechende Herstellungsverfahren. Der Vorteil der einfachen
und damit kostengünstigen Struktur dieser kissenartigen Ele
mente überträgt sich dementsprechend auf ein einfaches und
kostengünstiges Herstellungsverfahren.
Dabei wird vorzugsweise die besonders einfache und ge
eignete Technik des Spritzgießens für die Herstellung der
elastischen Elemente verwendet. Auch die Isoliereinrichtung
kann spritzgegossen werden. Vorzugsweise werden sowohl die
Isoliereinrichtung als auch die elastischen Elemente spritz
gegossen, beispielsweise mit der Mehrkanaltechnik. Dabei wer
den in einem Werkzeug nacheinander die der Isoliereinrichtung
bzw. den elastischen Elementen entsprechenden Materialien
spritzgegossen. Durch unterschiedliche Auslegung der Schmelz
punkte der Materialien wird beim Spritzgießvorgang eine in
nige Haftung zwischen den Materialtypen erreicht. Im Falle
einer einstückigen Ausbildung der Isoliereinrichtung und der
Auffangeinrichtung und/oder der Isoliereinrichtung und der
Schutzeinrichtung können die entsprechenden Spritzgußstücke
natürlich auch in einem Spritzgußvorgang aus einem Material
hergestellt werden.
Die elastischen Elemente und die Isoliereinrichtung kön
nen durch Formfügen verbunden werden, im besonderen so, daß
die formschlüssige Verbindung durch Materialadhäsion beson
ders stabil ist.
Nachstehend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfin
dung anhand der Zeichnung beschrieben. Im einzelnen zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht der Kontaktvorrichtung nach
dem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 eine entlang der Linie A-A in Fig. 1 genommene
Schnittansicht, wobei eine Leiterplatte zur Il
lustration hinzugefügt ist,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Kontaktvorrich
tung nach dem ersten Ausführungsbeispiel von
vorne rechts oben,
Fig. 4 eine Vorderansicht der Kontaktvorrichtung nach
dem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 eine entlang der Linie A-A in Fig. 4 genommene
Schnittansicht, wobei eine Leiterplatte zur
Illustration hinzugefügt ist,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der Kontaktvorrich
tung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel von
vorne rechts oben.
Fig. 1 zeigt die Kontaktvorrichtung nach dem ersten Aus
führungsbeispiel mit einer alternierenden Reihe aus Schutz
rippen 1 einer Schutzvorrichtung und Einzelkontakten 2 in
Form von Metallbügeln. Die Metallbügel sind von einer Isola
tionseinrichtung in Form eines einstückigen Isolationskörpers
4 gehalten und mit ihrem oberen Kontaktbereich 2a von einer
Auffangeinrichtung in Form von Auffangkissen 3 hinterfüttert,
wie im Querschnitt in Fig. 2 zu sehen ist. Dadurch ergibt
sich eine alternierende Reihe aus Schutzrippen 1 und Auffang
kissen 2, die im ersten Ausführungsbeispiel aus einem wei
chen, in seinem Volumen elastisch verformbaren Kunststoff
einstückig gebildet sind. Dieses eine Stück ist zusammen mit
dem aus einem harten Kunststoff bestehenden Isolationskörper
4 mit dem Mehrkanal-Spritzgußverfahren hergestellt.
Anschließend an den in dem Isolationskörper 4 einge
schlossenen Abschnitt 2b und entgegengesetzt zu dem Kon
taktabschnitt 2a weist jeder Metallbügel 2 einen Ver
bindungsabschnitt 2c auf, der aus dem Isolationskörper 4 her
ausragt. In Fig. 2 ist angedeutet, wie dieser Verbindungsab
schnitt in einer Bohrung einer Leiterplatte 5 angeordnet ist.
In Fig. 2 erkennt man ferner, daß der Kontaktabschnitt
2a über eine für die Elastizität des Metallbügels sorgende
Biegung mit dem in dem Isolationskörper eingeschlossenen Ab
schnitt verbunden ist. Eine weitere, von oben gesehen konvexe
Biegung des Kontaktabschnitts sorgt für eine abgerundete Kon
taktfläche zur Kontaktierung eines obenliegenden Gegenkon
taktes. Dieser Gegenkontakt kann beispielsweise aus einfachen
flachen Stanzkontakten wie im eingangs geschilderten Beispiel
eines Mobiltelefons bestehen; insbesondere wegen der in der
Horizontalen relativ langgestreckten abgerundeten Form des
Kontaktabschnitts ist die Kontaktvorrichtung nach dem ersten
Ausführungsbeispiel aber auch für eine Vielzahl anderer For
men von Gegenkontakten geeignet. So können auch Stifte, Me
tallbügel oder Leiterbahnen auf der Gegenseite verwendet wer
den; im besonderen kann auf der Gegenseite auch eine erfin
dungsgemäße Kontaktvorrichtung vorgesehen sein.
Die geschilderte Formgebung hat weiterhin den Vorteil,
daß die Richtung des Kontaktschließens, d. h. die Orientie
rung der Gegenkontaktvorrichtung relativ zur gezeichneten
Kontaktvorrichtung, einen relativ großen Winkeltoleranzbe
reich in der Zeichenebene von Fig. 2 aufweist. Diese Winkel
toleranz gilt insbesondere auch für die elastischen Eigen
schaften des Metallbügels und des Auffangkissens.
Mit diesem Ausführungsbeispiel und anhand Fig. 2 werden
die Vorteile des erfindungsgemäßen Auffangkissens 3 besonders
deutlich. Der Metallbügel 2 und das Auffangkissen bilden ge
wissermaßen eine Hybridfeder, so daß die Federkonstante des
Metallbügels nach Bedarf verstärkt sein kann; im besonderen
können auch besonders dünne Metallbügel Verwendung finden,
die für sich alleine nicht die notwendige Stabilität bieten
würden. Das kann aus Gewichts- oder Kostengründen - bei
spielsweise bei Edelmetallkontakten - vorteilhaft sein.
Neben dem Gesichtspunkt der Federkonstante bzw. Feder
kraft ist auch zu berücksichtigen, daß bei Metallfederelemen
ten, besonders bei der in Fig. 2 gezeichneten einfachen, im
wesentlichen über eine einzige Biegung federnden Form, die
Gefahr der irreversiblen plastischen Verformung besteht. Bei
entsprechender Auslegung der Härte des Auffangkissens 3 kann
diese Gefahr ausgeschlossen werden.
Neben der geschilderten Schutzfunktion gegen plastische
Verbiegung des Metallbügels 2 durch zu starken Andruck, z. B.
auf die Gegenkontaktvorrichtung, bietet das Auffangkissen 3
noch eine weitere Schutzfunktion. Diese besteht darin, daß
eine Beschädigung des Metallbügels 2 durch plastische Verbie
gung nach oben durch Eingreifen eines spitzen Gegenstandes
unter den Metallbügel durch die lückenlose Ausfüllung dieses
Volumens durch das Auffangkissen 3 weitgehend vermieden wird.
Insgesamt wird eine mutwillige oder unbeabsichtigte Verbie
gung des Metallbügels in alle denkbaren Richtungen bei diesem
Ausführungsbeispiel weitgehend ausgeschlossen.
Dazu tragen auch die Schutzrippen 1 bei, die ein seitli
ches Verschieben der Metallbügel 2 in Richtung der Reihe der
Einzelkontakte auffangen. Durch ihr Vorstehen vor den Kon
taktabschnitt 2a jedes Metallbügels in alle denkbaren Kon
taktrichtungen bieten sie zudem einen wirksamen Schutz gegen
mechanische Beschädigung und Verschmutzung. Im Hinblick auf
die Winkeltoleranz beim Kontaktschließen sind die Ecken der
Schutzrippen 1 im Ausführungsbeispiel abgerundet ausgeführt.
Ferner haben die Schutzrippen 1 Sicherheitsfunktionen in
elektrischer Hinsicht. So kann ein unbeabsichtigter Kurz
schluß mit einem die Kontaktvorrichtung berührenden elektri
schen Leiter so lange verhindert werden, wie dieser nicht mit
dem notwendigen Anpreßdruck die Schutzrippen 1 zurückdrängt.
Auch die Isolation zwischen den Einzelkontakten 2 kann mit
den Schutzrippen wirksam verbessert werden. Bei geeignetem
Material und entsprechender Wandstärke ist die Durchschlagge
fahr durch die Schutzrippen 1 zu vernachlässigen; ferner kön
nen durch entsprechend weites Vorstehen und entsprechende
Wandstärke die Kriech- und Luftstrecken bei relativ eng be
nachbart angeordneten Metallbügeln 2 vergrößert werden.
Die Fig. 4, 5 und 6 zeigen das zweite Ausführungsbei
spiel der Erfindung. Die dem ersten Ausführungsbeispiel ent
sprechenden Merkmale werden nicht mehr besonders beschrieben.
Die wesentlichen Unterschiede zum ersten Ausführungsbei
spiel werden aus dem Vergleich der Fig. 5 und 2 deutlich.
Jeder Metallfederbügel 2 und mit ihm die Auffangkissen 3
weisen einen seitlichen Überhang 2d auf, der durch eine Ab
folge einer ersten Biegung des Metallbügels nach rechts di
rekt über der Isolationseinrichtung 4 und eine nach oben dar
auf folgende zweite Biegung nach links gebildet ist. Dadurch
wird im Vergleich zum ersten Ausführungsbeispiel die Feder
konstante des Metallbügels 2 erniedrigt und sein elastischer
Bereich erhöht, da nun zwei Biegungen zur Aufnahme der ela
stischen Verbiegung zur Verfügung stehen. Durch den Freiraum
unter dem beschriebenen Überhang 2d, in den der Überhang hin
einfedern kann, wird auch das elastische Verhalten des Auf
fangkissens verändert.
Ferner ist die Isolationseinrichtung aus zwei Isolati
onskörpern 4a und 4b zusammengesetzt, die die Metallbügel 2
zwischen sich einschließen. In dem beschriebenen Ausführungs
beispiel sind die Schutzrippen 1 und die Auffangkissen 3 ein
stückig ausgebildet und mit dem ersten Isolationskörper 4a
mit einem Mehrkanal-Spritzgußverfahren hergestellt. Auf die
aufgesetzten Metallbügel 2 wird dann der zweite Isolations
körper 4b aufgesetzt und befestigt. Er kann beispielsweise
mit dem ersten Isolationskörper 4a zwischen den Metallbügeln
2 und/oder mit den Schutzrippen 1 verklebt werden.
Die zweistückige Ausbildung der Isolationseinrichtung
kann bei dem in diesem Ausführungsbeispiel gezeigten seitli
chen Überhang 2d besonders vorteilhaft sein, weil dieser nach
dem Mehrkanal-Spritzgießen von Schutzrippen 1, Auffangkissen 3
und Isolationskörper 4 das Einführen der Metallbügel in
Aussparungen im Isolationskörper 4 behindert.
Die genauen Abmessungen und Materialeigenschaften der
Kontaktvorrichtung nach der Erfindung sind im Anwendungsfall
vom Fachmann geeignet zu bestimmen. Das gilt im besonderen
für die Höhe und Elastizität der Auffangkissen 3 und die
überstehende Höhe und Elastizität der Schutzrippen 1.
Die im Rahmen der Beschreibung der beiden Ausführungs
beispiele offenbarten Merkmale können einzeln sowie in belie
bigen Kombinationen für die Erfindung wesentlich sein.
Claims (22)
1. Kontaktvorrichtung mit einer Anzahl Einzelkontakte
(2), bei der mindestens ein Element (1, 3) der Kontaktvor
richtung elastisch ist und beim Kontaktschließen mit einer
Gegenkontaktvorrichtung nachgibt, dadurch gekennzeichnet, daß
das elastische Element zumindest teilweise aus einem in sei
nem Volumen elastisch verformbaren Material besteht.
2. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 1, bei der zumindest
ein elastisches Element eine Auffangeinrichtung (3) bildet,
die einer Bewegung der Einzelkontakte (2) beim Kontaktschlie
ßen ihre elastische Kraft entgegensetzt.
3. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 2, bei der die Auf
fangeinrichtung (3) mit einer die Einzelkontakte (2) halten
den Isoliereinrichtung (4) einstückig ausgebildet ist.
4. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, bei der
die Auffangeinrichtung (3) und die Isoliereinrichtung (4) aus
Kunststoff gebildet sind, wobei die Isoliereinrichtung härter
als die Auffangeinrichtung ist.
5. Kontaktvorrichtung nach einem der vorstehenden An
sprüche, bei der ein Einzelkontakt aus einem elastischen Me
tallfederelement (2) besteht, das beim Kontaktschließen nach
gibt.
6. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 5, bei der ein Me
tallfederelement aus einem gebogenen Metallbügel (2) gebildet
ist.
7. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 6, bei der ein Me
tallbügel (2) einen aus zumindest einer Biegung in eine Rich
tung und zumindest einer weiteren Biegung in eine entgegenge
setzte Richtung gebildeten Überhang (2d) aufweist.
8. Kontaktvorrichtung nach einem der vorstehenden An
sprüche, bei der ein Einzelkontakt (2) einen aus der Kontakt
vorrichtung heraustretenden integrierten Verbindungsabschnitt
(2c) zur elektrischen Verbindung mit einem elektrischen An
schluß aufweist.
9. Kontaktvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
bei der eine die Metallfederelemente (2) haltende Isolierein
richtung (4) einen Teil (2b) eines jeden Metallfederelementes
einschließt.
10. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 9, bei der die Iso
liereinrichtung (4) zweistückig ausgebildet ist und die bei
den Stücke (4a, 4b) zwischen einander einen Teil (2b) eines
jeden Metallfederelementes (2) umschließen.
11. Kontaktvorrichtung nach einem der vorstehenden An
sprüche, bei der zumindest ein elastisches Element eine im
unbelasteten Zustand vor die Kontaktfläche eines Einzelkon
taktes (2) vorstehende Schutzeinrichtung (1) bildet.
12. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 11, bei der die
Schutzeinrichtung (1) isolierend ist und zwischen den Einzel
kontakten (2) angeordnet ist.
13. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, bei der
die Schutzeinrichtung (1) und die Auffangeinrichtung (4) ein
stückig ausgebildet sind.
14. Kontaktvorrichtung nach einem der vorstehenden An
sprüche, bei der die Einzelkontakte (2) parallel aufgereiht
sind und mindestens eine Kontaktreihe bilden.
15. elektrische Einrichtung mit einer Kontaktvorrichtung
nach einem der vorstehenden Ansprüche.
16. Elektrische Einrichtung nach Anspruch 15, bei der
die Kontaktvorrichtung auf einer Leiterplatte (5) angebracht
und über die Verbindungsabschnitte (2c) mit Anschlüssen der
Leiterplatte elektrisch verbunden ist.
17. Elektrische Einrichtung nach Anspruch 16, bei der
zumindest ein Verbindungsabschnitt (2c) in Öffnungen der
Leiterplatte (5) angeordnet ist.
18. Elektrische Einrichtung nach Anspruch 16 oder 17,
bei der die Kontaktvorrichtung über zumindest einen Verb in
dungsabschnitt (2c) nach der SMD-Technik (Surface-Mounted
Design) auf der Leiterplatte (5) angebracht ist.
19. Verfahren zur Herstellung einer Kontaktvorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch den
Schritt des Spritzgießens der elastischen Elemente (1, 3).
20. Verfahren nach Anspruch 19, umfassend den Schritt
des Spritzgießens der Isoliereinrichtung (4).
21. Verfahren nach Anspruch 20, umfassend den Schritt
des Spritzgießens der Isoliereinrichtung (4) und der elasti
schen Elemente (1, 3) mit der Mehrkanaltechnik.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, bei
dem die elastischen Elemente (1, 3) und die Isoliereinrich
tung (4) durch Formfügen in eine formschlüssige Verbindung
gebracht werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944439262 DE4439262C2 (de) | 1994-11-03 | 1994-11-03 | Kontaktvorrichtung |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944439262 DE4439262C2 (de) | 1994-11-03 | 1994-11-03 | Kontaktvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4439262A1 true DE4439262A1 (de) | 1996-05-09 |
DE4439262C2 DE4439262C2 (de) | 1997-01-30 |
Family
ID=6532390
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944439262 Expired - Fee Related DE4439262C2 (de) | 1994-11-03 | 1994-11-03 | Kontaktvorrichtung |
Country Status (2)
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