DE4438118C1 - Zweiwalzen-Gießmaschine - Google Patents
Zweiwalzen-GießmaschineInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/12—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
- B22D11/126—Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ for cutting
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D11/00—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
- B22D11/06—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars
- B22D11/0622—Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths into moulds with travelling walls, e.g. with rolls, plates, belts, caterpillars formed by two casting wheels
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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- Metal Rolling (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zweiwalzen-Gießmaschine zum
Gießen endabmessungsnaher Stahlbänder, bei der flüssiger
Stahl in den Raum zwischen zwei Gießwalzen aufgegeben und die
sich auf den Gießwalzen bildenden Erstarrungsschalen unter
Anwendung von Druck zwischen den Gießwalzen vereinigt und
geformt werden.
Bei Zweiwalzen-Gießmaschinen ist eine einwandfreie Bildung
der Kanten des gegossenen Bandes besonders schwierig, da im
Bereich der sich bildenden Bandkanten nicht nur die beiden
Erstarrungsschalen auf den gekühlten Gießwalzen aufeinander
treffen, sondern hier auch noch kristallisiertes Material aus
dem Bereich der beiden Seitenwände hinzukommt. Als Folge
ergibt sich in den Kantenbereichen eine Anhäufung erstarrten
oder teilerstarrten Materials, die zu Schwierigkeiten bei der
Bandkantenformung führt. Insbesondere sind Slip-Stick-
Erscheinungen zu beobachten, die zu Maßabweichungen und zur
Bildung von Kerben etc. führen, in denen Abkühlungsrisse
entstehen können. Es ist bekannt, diesen Schwierigkeiten
durch eine induktive Heizung zu begegnen (DE 41 41 508 A1)
oder über elektrodynamische Seitenwanddichtungen ausreichend
Heizenergie für ein Aufschmelzen im Bandkantenbereich
einzubringen. Beide Maßnahmen wirken jedoch nicht
zuverlässig, insbesondere bei Stählen mit relativ hohem C-,
Si- oder S-Gehalt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Zweiwalzen-Gießmaschine
anzugeben, bei der auch bei ungünstigen Erstarrungsverhält
nissen im Bandkanten-Bildungsbereich und insbesondere
schwierigen Stahlqualitäten stets eine einwandfreie
Bandkantenausbildung erreicht wird.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Seitenwände, die den
Aufgaberaum für den flüssigen Stahl seitlich abschließen - im
Bereich der Druckverformungszone zwischen den Gießwalzen -
seitlich außen Material-Austritts-Elemente, z. B. Spalte o. ä.,
auch einfache konusförmige Räume, freilassen und daß das
ausgetretene Material vor einem weiterverformen abgetrennt
wird. Durch die Kombination dieser beiden Maßnahmen, d. h.
relativ kleine Austritts- oder Sammelräume für überschüssiges
Material und ein späteres Abtrennen des Überschußmaterials,
wird eine stets saubere Kantenausbildung in
weiterverarbeitungsgerechter Form erreicht. Da die Austritts
spalte oder andere Austritts- oder Überschußaufnahmeelemente
im Verhältnis zum gebildeten Band sehr klein sind, ist die
Menge des abgetrennten Materials sehr gering, sie liegt z. B.
unter 3%. Dies ist weniger Schrott, als sich sonst durch das
Auftreten von Abkühlungsrissen aus dem Bereich der ungeeignet
ausgebildeten Kanten heraus ergeben würde. Das abgetrennte
Material kann ohne weiteres wieder in den Schmelzofen
eingegeben werden, fließt also wieder zurück.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Zweiwalzen-Gießmaschine Schneideinrichtungen zum Abtrennen
des durch die Materialaustrittsspalte o. ä. ausgetretenen
Materials von dem gegossenen Band aufweist, z. B. Laser-,
Plasma- oder mechanische Schneideinrichtungen, etwa Rollen
scheren. Laser-Schneideinrichtungen sind dabei besonders
vorteilhaft, da ihr Energieverbrauch im Verhältnis zu den
ansonsten gut geeigneten Plasma-Schneideinrichtungen nur
gering ist. Vorteilhaft bei diesen beiden berührungslos
arbeitenden Schneideinrichtungen ist dabei, daß ein
Oberflächen-Anschmelzen im Bereich des Trennschnitts erfolgt,
was zu einer Meniskusbildung mit selbsttätiger Kantenabrun
dung führt. So ergibt sich eine besonders günstig nachzu
verformende Kantenausbildung.
Eine Nachverformung kann auch durch Schneideinrichtungen, die
als Rollenscheren ausgebildet sind, erfolgen. Hierfür wird
die Rollenoberfläche entsprechend profiliert. Entsprechende
Rollen werden vorzugsweise in Oxidkeramik ausgeführt, z. B. in
Al₂O₃, hierdurch ergibt sich nicht nur eine hohe Standzeit
der Rollen, sondern auch eine nur geringe Wärmeabfuhr über
die Rollen, so daß eine zu große Kantenkühlung unterbleibt.
Sowohl die berührungslosen als auch die berührenden Kanten-
Schneideinrichtungen greifen vorteilhaft von beiden Band
seiten her an. Dies hat bei den berührungslos arbeitenden
Schneideinrichtungen den Vorteil, daß Einheiten mit kleiner
Leistung verwendet werden können und daß eine weiterver
arbeitungsgerechte Ausbildung der geschnittenen Kante mit
abgerundeten Ecken (Schmelzeffekt) erreicht werden kann.
Die Schneideinrichtungen werden vorteilhaft unmittelbar an
oder hinter den Materialaustrittsspalten o. ä. angeordnet,
insbesondere, wenn Laser-Schneideinrichtungen verwendet
werden. Je näher der Schnitt hinter der Materialaustritts
stelle erfolgt, desto heißer ist das geschnittene Material
und entsprechend geringer die zum Schneidvorgang zuzuführende
Wärmemenge. Es versteht sich, daß derartige Schneidein
richtungen, z. B. CO₂ Leistungslaser, in Schutzgehäusen
angeordnet sind. Diese Schutzgehäuse können gleichzeitig auch
der Aufnahme von Einstell- und Justiereinrichtungen, z. B.
durch Schrauben, dienen. Desweiteren wird der notwendigen
Sicherheit Rechnung getragen.
Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert. Im
einzelnen zeigen:
Fig. 1 das Unterteil einer Zweiwalzen-Gießmaschine mit
austretendem Band, auf die Breitseite des Bandes
gesehen und
Fig. 2 einen Querschnitt durch das gebildete Band mit einer
möglichen Strahlwegführung eines Schneidlasers bzw.
der Anordnung von Plasma-Brennerdüsen.
In Fig. 1 bezeichnet 1 das gegossene Band mit unregelmäßig
geformten Bandkanten 2. Die unregelmäßig geformten Bandkanten
2 werden in einem Austrittsraum 6, z. B. mit einem Austritts
spalt in der Seitenwand 5 der Gießwalzen 4, gebildet. Die
Gießwalzenmitte ist durch die angedeutete Mittellinie
bezeichnet, der Bandkantenformungsraum liegt also im wesent
lichen oberhalb der Mittellinie. Die Seitenwände 5 sind im
Bereich über den Kanten der Gießwalzen 4 angeordnet, greifen
aber auch über die Gießwalzenbegrenzung nach außen über. Die
Schnittlinie 3 ist vorteilhaft so positioniert, daß sie ggf.
auch die Zonen des gebildeten Bandes mitabtrennt, die im
Gießwalzen-Kantenbereich liegen. Auch hier sind durchaus
Bildungsfehler zu erwarten, die zu Anrissen bei der Abkühlung
des Bandes führen können. Bandkantenfehler, die aus der
Herstellung durch endabmessungsnahes Gießen kommen, können
erfindungsgemäß mit Sicherheit vermieden werden.
In Fig. 2 ist das gegossene Band mit 7 bezeichnet. Am Band 7
sind nun zwei unterschiedliche Schneideinrichtungen ange
deutet, nämlich einmal eine Laser-Schneideinrichtung mit den
Laserstrahlen 9, die über Umlenkspiegel 10 einen Grat 8
abtrennen und einmal Plasma-Brenner 11, die über Plasma
flammen 12 ebenfalls einen Grat 13 abtrennen. Wie derartige
Einrichtungen ausgebildet werden, ihre Einstell- und
Justierelemente, Gehäuse etc. sind dem Fachmann bekannt.
Die Anwendung von Kantenschneideinrichtungen bei dem endab
messungsnahen Gießen von Metallbändern ist nicht auf das
Abtrennen von nicht ausgeformten Bandkanten beschränkt. Es
versteht sich für den Fachmann, daß auch ausgeformte, aber
fehlerhafte, Bandkanten vorteilhaft ebenso behandelt werden.
Auch hier stellen sich gleichwirkend die erfindungsgemäßen
Vorteile ein. Ein derartiges Vorgehen fällt also auch in den
Rahmen der Erfindung.
Claims (9)
1. Zweiwalzen-Gießmaschine zum Gießen endabmessungsnaher
Stahlbänder, bei der flüssiger Stahl in den Raum zwischen
zwei Gießwalzen aufgegeben und die sich auf den Gießwalzen
bildenden Erstarrungsschalen unter Anwendung von Druck
zwischen den Gießwalzen vereinigt und geformt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände, die den Aufgaberaum für den flüssigen
Stahl seitlich abschließen - im Bereich der Druckverformungs
zone zwischen den Gießwalzen - seitlich außen Material-
Austritts-Elemente, z. B. Spalte freilassen und daß das
ausgetretene Material - oder anderes fehlerhaftes Kanten
material - vor einem Verformen, etwa Walzen, abgetrennt wird.
2. Zweiwalzen-Gießmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie Schneideinrichtungen zum Abtrennen des durch die
Material-Austrittsspalte ausgetretenen Materials von dem
gegossenen Band aufweist, die vorzugsweise nahe an der
Zweiwalzen-Gießmaschine angeordnet sind.
3. Zweiwalzen-Gießmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneideinrichtungen als Laserschneideinrichtungen
ausgebildet ist.
4. Zweiwalzen-Gießmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneideinrichtungen als Plasma-Schneideinrichtungen
ausgebildet sind.
5. Zweiwalzen-Gießmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneideinrichtungen als Rollenscheren ausgebildet
sind.
6. Zweiwalzen-Gießmaschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneideinrichtungen von beiden Bandseiten her
angreifend und die Bandkanten weiterverarbeitungsgerecht
anformend ausgebildet sind.
7. Zweiwalzen-Gießmaschine nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneideinrichtungen unmittelbar an oder hinter den
Materialaustrittsspalten angeordnet sind.
8. Zweiwalzen-Gießmaschine nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bandkanten-Schneideinrichtungen einstell- und fein
justierbar ausgebildet sind, z. B. durch Stellschrauben für
Umlenkspiegel und Düsen.
9. Zweiwalzen-Gießmaschine, insbesondere nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie, vorzugsweise berührungslos wirkende, z. B. Laser,
Bandkanten-Schneid- und/oder Nachformeinrichtungen aufweist,
vorzugsweise zur Nachformung oder zum thermischen Putzen der
Kanten von Bändern aus rißempfindlichem Material.
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DE19944438118 DE4438118C2 (de) | 1994-10-26 | 1994-10-26 | Zweiwalzen-Gießmaschine |
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- 1995-10-25 AT AT0176495A patent/AT407231B/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
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ATA176495A (de) | 2000-06-15 |
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