DE4437351B4 - Verfahren zum Abgleichen einer Schutzschaltung für einen Elektromotor - Google Patents

Verfahren zum Abgleichen einer Schutzschaltung für einen Elektromotor Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Abgleichen einer Blockierschutzschaltung (26) eines Elektromotors (14), insbesondere für Schneidwerksantriebe von Dokumentenvernichtern, wobei die Blockierschutzschaltung (26) infolge eines Vergleiches eines von der Motor-Spannungsversorgung beeinflussten Istwertes mit einem gespeicherten Sollwert auslöst und der Sollwert selbsttätig in Abhängigkeit von dem zu einem vorgegebenen Zeitpunkt und unter vorgegebenen Betriebsbedingungen des Motorbetriebs erzeugten Istwert ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Sollwert-Ermittlung im Rahmen eines Abgleichvorganges bei der ersten Inbetriebnahme erfolgt und der Motor dabei ohne Last betrieben wird.

Description

  • Anwendungsgebiet und Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abgleichen einer Schutzschaltung für einen Elektromotor für Geräte, insbesondere für Schneidwerksantriebe von Dokumentevernichtern.
  • Elektromotoren für Schneidwerksantriebe von Dokumentenvernichtern, worunter hier auch andere Abfallvernichter subsummiert sind, werden extrem hohen Belastungen ausgesetzt. Vor allem geschieht es häufig, dass die Schneidwerke durch eine Übermenge eingegebenen Materials blockiert werden, was der Benutzer oft nicht sofort bemerkt. Auch bei Verwendung von überlastsicheren Motoren erwärmen sich diese und sollten daher bei Überlastung abgeschaltet werden.
  • Es ist bereits eine Blockagesicherung bei derartigen Schneidwerksantrieben vorgeschlagen worden, die einen Einphasen-Induktionsmotor benutzen. Dieser enthält zur Erzeugung des Anlaufimpulses einen Kondensator, an dem normalerweise Netzspannung anliegt. Bei zunehmender Belastung nimmt diese Spannung ab und beträgt im Fall der Blockierung nur noch etwas über die Hälfte der Netzspannung.
  • Diese Spannung wird abgegriffen und über Opto-Koppler in eine mit Niederspannung betriebene Schutzschaltung übertragen. Ein Schmitt-Trigger, an dem ein fester Schwellwert eingestellt ist, löst bei der Überlastung ein Abschaltrelais für den Motor aus. Die Einstellung des Schwellwertes und die Anpassung an unterschiedliche Motortypen und Motorspannungen ist aufwendig und erhöht die Typenvielfalt. Veränderungen innerhalb der Schaltung können die eingestellten Bedingungen verändern und zu Funktionsstörungen führen.
  • Die DE 42 11 495 A1 zeigt eine Vorrichtung zur Drehmomentabschaltung eines Kondensatormotors, die insbesondere für Rolladen oder dergleichen eingesetzt wird. Sie weist eine Vergleichseinrichtung auf, die von einer in einer nicht erregten Wicklung induzierten Spannung abhängige Signale mit einem vorgebbaren Abschaltdrehmoment-Wert vergleicht. In Abhängigkeit davon wirkt die Vergleichseinrichtung bei Überschreitung des vorgegebenen Abschaltdrehmoments auf eine Abschalteinrichtung ein, die den Kondensatormotor abschaltet. Auf diese Weise wird ein Schutz vor Überlastung des Motors gewährleistet. Damit wird die Aufgabe gelöst, einen wirksamen Schutz des Antriebsmotors vor Beschädigung oder Zerstörung zu schaffen, durch den insbesondere bei einer vollständigen Blockierung des Antriebsmotors eine sofortige Abschaltung erfolgt. Bei derartigen Antrieben liegt die Besonderheit vor, dass sie zwar zum einen vor Überlastung geschützt werden müssen, wie sie bei Blockierung o. dgl. auftreten können. Des weiteren sind zwei Drehrichtungen vorgesehen, zum Ausfahren und zum Einfahren eines Rolladens. Allerdings kann ein Antriebsmotor für einen Rolladen nur im Lastfall betrieben werden, da der Rolladen oder die Markise immer daran hängt.
  • Aufgabe und Lösung
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend von der DE 42 11 495 A1 ein Verfahren zum Abgleichen einer Blockierschutzschaltung für einen Elektromotor für Geräte zu schaffen, die in Herstellung und insbesondere in der Anpassung der Geräte an unterschiedliche Gegebenheiten geringeren Aufwand erfordert und die betriebssicher arbeitet.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die Auslösung erfolgt also nicht bei einem voreingestellten Wert, sondern der jeweilige Sollwert wird als Resultat eines beim Abgleichvorgang ermittelten Istwertes festgestellt und dann gespeichert. Diese Sollwert-Bestimmung wird erfindungsgemäß bei der ersten Inbetriebnahme des Gerätes erfolgen. Damit paßt sich das Gerät automatisch an die jeweils vorgesehene Betriebsspannung an und berücksichtigt automatisch dabei auch unterschiedliche Werte der einzelnen elektronischen Bauteile, beispielsweise die Übertragungscharakteristik eines Opto-Kopplers, ohne daß eine manuelle Justierung notwendig ist.
  • Vorteilhaft sollte jedoch vorgesehen sein, daß der Abgleich von Zeit zu Zeit wiederholt wird. Dies könnte manuell nach bestimmten, in der Bedienungsanleitung vorgeschriebenen Kriterien erfolgen oder der Abgleich könnte automatisch bei Vorliegen bestimmter Betriebsbedingungen eingeleitet werden, beispielsweise wenn das Gerät nach völliger Netztrennung wieder neu an das Netz angeschlossen wird, wenn ein Abgleich einer in dem Gerät vorgesehenen Lichtschranke erfolgt oder dgl.. Durch den automatischen Abgleich werden nicht nur sämtliche individuellen Eigenschaften des Motors oder anderer Bauteile berücksichtigt, sondern auch die Änderung dieser Charakteristika, beispielsweise das durchaus mögliche "Driften" eines Opto-Kopplers.
  • Vorzugsweise werden die Istwerte von der Netzspannungsseite aus mit einem Opto-Koppler auf die mit Niederspannung betriebene Schutzschaltung übertragen. Es ist ferner vorteilhaft, wenn diese Schutzschaltung digital arbeitet, weil dann Speicherung und Vergleich von Ist- und Sollwerten besonders zuverlässig durchgeführt werden kann.
  • Als Kriterium für die Auslösung und Basis für den Istwert kann die Spannung am Kondensator eines Induktionsmotors dienen. Ein solcher Induktionsmotor, der auch als Einphasen-Wechselstrommotor oder -Asynchronmotor bezeichnet werden kann, enthält einen für seinen Betrieb notwendigen Kondensator, der die an ihm anliegende Spannung belastungsabhängig ändert. Diese kann daher als Istwert verwendet werden. Da sie ein Maß für die Belastung ist, kann sie auch als Belastungsanzeige verwendet werden, ggf. nach einer rechnerischen Umwandlung, wozu die digitalisierte Form besonders geeignet ist.
  • Die Schutzschaltung kann bei einem Motor dieser Art, der an sich blockiersicher ist, erfolgen, wenn die Blockierung nach Überschreiten des Motor-Kippmomentes bereits eingetreten ist. Da die Kondensatorspannung bei Eintreten der Blockierung noch knapp über 50 % der Nennspannung liegt, kann in besonders einfacher Weise der Sollwert aus einem Istwert durch Halbierung bestimmt werden. Es ist jedoch möglich, den Motor auch schon bei Überschreitung einer bestimmten vorgegebenen Last abzuschalten, andere Warneinrichtungen auszulösen oder beispielsweise eine Umschaltung in den Rückwärtslauf einzuleiten, wenn der Sollwert auf einen anderen Bruchteil, beispielsweise 0,8 des beim Abgleichen festgestellten Istwertes, festgelegt wird.
  • Bei dem Abgleichvorgang wird der Motor in der entsprechenden Laufrichtung (z.B. Vorauslauf) ohne Last betrieben. Die Schutzschaltung kann für den Abgleichvorgang ein entsprechendes Programm enthalten, das z.B. beim Anlegen der Netzspannung (Einstecken in die Steckdose) den Abgleichvorgang in Gang setzt, indem sie den Motor einschaltet und die Sollwertbestimmung vornimmt.
  • Um zu vermeiden, daß ein eventueller Spannungsabfall am Kondensator oder eine andere Änderung in der Stromversorgung während des Anlaufens oder eine nur kurzfristige Unterschreitung der Spannung bereits eine Auslösung der Schutzschaltung veranlaßt, ist es vorteilhaft, eine Zeitverzögerung einzubauen, die entweder nach Einschaltung des Motors eine gewisse Zeitspanne bis zum ersten Soll/Istwert-Vergleich abwartet oder auch nach Feststellung einer Auslöse-Bedingung eine gewisse Zeitspanne bis zur endgültigen Auslösung verstreichen läßt, beispielsweise einen zweiten Vergleich vornimmt, bevor die Auslösung aktiviert wird.
  • Zusätzlich zu der Überwachung aufgrund des Vergleiches des Istwertes mit einem abgeglichenen Sollwert kann die Schutzschaltung so ausgebildet sein, daß die Auslösung auch dann erfolgt, wenn ein festgelegter Istwert-Bereich, dessen Grenzen außerhalb des normalen Sollwert-Bereiches liegt, über- oder unterschritten wird. Hierdurch könnte beispielsweise gleichzeitig überwacht werden, wenn am Kondensator oder Motor ein Kurzschluß auftritt oder das Gerät mit einer Spannung betrieben werden soll, für die es nicht geeignet ist.
  • Eine bevorzugte digitale Einrichtung zum Abgleichen kann die meisten der erforderlichen Bauteile bzw. Funktionselemente in einem Mikroprozessor enthalten. Die Speicherung erfolgt vorzugsweise über einen nicht flüchtigen Speicher (EEPROM) oder einen anderen Speicher, der seinen Speicherinhalt auch nach Abschalten der Netzspannung behält. Dies kann durch eine besondere Speicherbauart oder durch eine Pufferung geschehen.
  • Besonders bevorzugt kann die Einrichtung in eine Schalteinrichtung für den Motor integriert werden, die mit einer Lichtschranke arbeitet und ebenfalls eine digitale Abgleicheinrichtung enthalten kann. Eine solche Einrichtung ist in der deutschen Patentanmeldung P 44 13 079.1 der Anmelderin beschrieben. Auf sie wird hier ausdrücklich Bezug genommen.
  • Es wird also zum Abgleichen einer Schutzschaltung für den Elektromotor des Schneidwerks eines Dokumentenvernichters die Spannung an dem zu dem Einphasen-Wechselstrommotor gehörenden Kondensator abgegriffen, über einen Opto-Koppler in die mit Niederspannung arbeitende elektronische Schutzschaltung übertragen, dort digitalisiert und während des Betriebes in kurzen Zeitabständen in einem Vergleicher mit einem in einem Speicher gespeicherten Sollwert verglichen. Dieser wird aus einem Istwert z.B. durch Halbierung ermittelt, wobei der Istwert in einem Leerlaufzustand des Motors festgelegt wird.
  • Die Schutzschaltung paßt sich dadurch selbsttätig an sämtliche bauliche Verhältnisse und deren Änderung an, insbesondere an unterschiedliche Spannungsversorgungs-Werte.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnung
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer Schutzschaltung mit Abgleich und
  • 2 ein Diagramm Kondensatorspannung über Drehmoment eines Einphasen-Induktionsmotors.
  • Beschreibung des Ausführungsbeispiels
  • 1 zeigt schematisch ein Schneidwerk 11 eines Dokumentenvernichters, dessen Schneidwalzen 12 über ein Getriebe 13 von einem Motor 14 angetrieben werden.
  • Bei dem Motor handelt es sich um einen Einphasen-Wechselstrommotor (Induktionsmotor), der von Vorwärts- auf Rückwärtslauf umstellbar ist und dazu zwei Schalter 15, 16 aufweist, die zwei verschiedene von einem Netzpol 17 kommende Zuleitungszweige 18, 19 für die Stromversorgung des Motors schalten. In dem vom Motor zum anderen Netzpol 20 führenden Stromversorgungszweig ist ein Relais 21 vorgesehen, das den Motor abschalten kann.
  • Zwischen den beiden Zweigen 18, 19 ist ein Kondensator 22 vorgesehen, der zum Motor 14 gehört und dessen Anlaufverhalten bestimmt. Auf der einen Seite dieses Kondensators, im vorliegenden Fall am Zweig 18, ist eine Leitung 23 angeschlossen, die über einen Widerstand 24 einen Opto-Koppler 25 anschließt. Dieser ist sekundärseitig an eine Motorschutzschaltung 26 angeschlossen, die von einem Netzteil 27 mit Niederspannung, beispielsweise 5 Volt, versorgt wird. Sie enthält einen Analog/Digital-Wandler 28, der den über den Opto-Koppler von Netzspannung auf beispielsweise 5 Volt heruntergewandelten analogen Spannungswert digitalisiert, beispielsweise in eine 8-BIT-Form, so daß eine Auflösung von 254 Schritten zur Verfügung steht. Der so digitalisierte Wert der Kondensatorspannung wird, wie durch das Element 29 angedeutet ist, in einen Sollwert verwandelt, indem z.B. der während der Sollwert-Festlegung ermittelte Istwert der Kondensatorspannung halbiert wird. Der so ermittelte Sollwert wird dann in einem Speicher 30, beispielsweise einem EEPROM dauerhaft, jedoch überschreibbar abgespeichert.
  • Die Sollwert-Festlegung wird durch Steuermittel 31 gesteuert, die, wie strichpunktiert angedeutet, mit der Motorschaltung insofern in Verbindung stehen können, als sie sicherstellen, daß beim Abgleich, d.h. der Festlegung eines neuen Sollwertes, der Motor in Betrieb ist. Auslöser kann eine manuelle oder automatische Eingabe sein. Es ist auch möglich, den Abgleich nur kundendienstseitig auslösbar zu machen. Bei der Festlegung eines neuen Sollwertes wird der bisher abgespeicherte überschrieben.
  • 2 zeigt die Abhängigkeit der Spannung Uc am Kondensator von dem Drehmoment M. Es ist zu erkennen, daß beim Kippmoment Mk die Kondensatorspannung Uc etwas oberhalb der Hälfte der Kondensatorspannung im Leerlauf (Drehmoment M = 0) liegt. Wenn also, wie mit der strichlierten Linie angedeutet, der Sollwert auf die Hälfte der Leerlaufspannung am Kondensator begrenzt wird, so wird stets zuverlässig bei Erreichen des Kippmomentes die Auslösung erfolgen.
  • Während des Betriebes des Aktenvernichters wird der Istwert der Kondensatorspannung nach Digitalisierung im A/D-Wandler 28, durch einen Taktgeber 32 gesteuert, einem Vergleicher 33 zugeführt, der diesen Wert mit dem im Speicher 30 abgespeicherten Sollwert vergleicht. Bei Gleichheit oder Unterschreitung des Sollwertes löst der Vergleicher über ein Verzögerungsglied 34 ein Ausgangssignal aus, das einen elektronischen Schalter 35 betätigt, der wiederum das elektromechanische Relais 21 betätigen kann.
  • Durch den Taktgeber 32 wird der Vergleich kurzperiodisch in Abständen von Bruchteilen von Sekunden bis zu einigen Sekunden wiederholt. Das Verzögerungsglied 34 sorgt dafür, daß eine nur kurzfristige Unterschreitung des Sollwertes, die beispielsweise auch von einer Netzspannungsschwankung her rühren könnte oder beim Anlaufen des Motors auftritt, nicht zu einem Ansprechen des Ausgangsschalters 35 führt. Eine typische Verzögerungszeit könnten 0,3 Sekunden sein.
  • Die meisten der Bauelemente 28 bis 35 könnten in einem Mikroprozessor gegenständlich oder durch entsprechende Funktionen realisiert sein. Dabei kann es sich um den gleichen Mikroprozessor handeln, der auch eine Lichtschrankenschaltung zur Betätigung der Schalter 15, 16 mit einem Abgleich für die Lichtschranke beinhaltet und steuert. Der Speicher 30 kann auch zum gleichzeitigen Ablegen eines Sollwertes für den Lichtschranken-Abgleich ausgebildet sein.
  • Eine Rückstellung nach erfolgter Abschaltung des Motors durch die Schutzschaltung kann entweder automatisch nach einem gewissen Zeitablauf erfolgen oder vorteilhaft nur durch bewußtes Wiedereinschalten des Gerätes durch den Benutzer möglich sein. Dadurch wird vermieden, daß der Motor ständige Anlaufversuche bei fortbestehender Blockierung unternimmt. ES ist auch möglich, statt der Motorabschaltung eine Umschaltung auf Rückwärtslauf vorzusehen.
  • Es kann auch zweckmäßig sein, eine gleiche oder ähnliche Schutzschaltung für das Blockieren im Rückwärtslauf vorzusehen. Die Schaltung kann dabei gleich ausgebildet sein, und besonders bevorzugt können dieselben Bauelemente verwendet werden. Lediglich die Leitung 23 ist auf der anderen Seite des Kondensators anzuschließen, um den dort auftretenden Spannungsabfall im Rückwärtslauf auswerten zu können.
  • Die im A/D-Wandler 28 digitalisierten Istwerte können in einer Belastungsanzeige 36 angezeigt werden, die entweder die Belastung digital in Prozenten anzeigen könnte oder gewisse Belastungsstufen durch Leuchtdioden oder ähnliche Anzeigemittel symbolisieren könnte.
  • Das beschriebene Verfahren und die Einrichtung ermöglichen durch die selbstanpassende und feinfühlige Motorsicherung eine optimale Schonung von Motor und Getriebe und damit eine Auslegung an der rechnerischen Grenze ohne Befürchtung von Überlastungsschäden. Obwohl das bevorzugte Anwendungsgebiet der Induktions-Wechselstrommotor ist, könnten auch andere Motortypen entsprechend überwacht werden, wobei ggf. andere Kriteria der Spannungsversorgung als Istwert verwendet werden könnten, beispielsweise die Stromaufnahme bei einem Universalmotor oder andere Gegebenheiten.

Claims (8)

  1. Verfahren zum Abgleichen einer Blockierschutzschaltung (26) eines Elektromotors (14), insbesondere für Schneidwerksantriebe von Dokumentenvernichtern, wobei die Blockierschutzschaltung (26) infolge eines Vergleiches eines von der Motor-Spannungsversorgung beeinflussten Istwertes mit einem gespeicherten Sollwert auslöst und der Sollwert selbsttätig in Abhängigkeit von dem zu einem vorgegebenen Zeitpunkt und unter vorgegebenen Betriebsbedingungen des Motorbetriebs erzeugten Istwert ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Sollwert-Ermittlung im Rahmen eines Abgleichvorganges bei der ersten Inbetriebnahme erfolgt und der Motor dabei ohne Last betrieben wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sollwert als Digital-Wert gespeichert und Ist- und Sollwerte als Digital-Werte verglichen werden, wobei vorzugsweise der Vergleich kurzperiodisch wiederholt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Sollwert-Ermittlungen automatisch und/oder manuell ausgelöst werden.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Istwert die Spannung am Kondensator (22) eines Induktionsmotors (14) ist.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abhängigkeit des Sollwertes von dem bei seiner Ermittlung zugrunde gelegten Istwert ein prozentualer Anteil ist, vorzugsweise die Hälfte.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vergleich und/oder die Auslösung nach einer auf die Einschaltung des Motors (14) folgenden Zeitspanne vorgenommen wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem die Auslösebedingungen erfüllenden Vergleich und der Auslösung der Ablauf einer Zeitspanne abgewartet wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslösung zusätzlich in Abhängigkeit von der Unter- bzw. Überschreitung eines festgelegten Istwert-Bereiches erfolgt.
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