DE4437333A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Anbringen von Löchern oder Perforationen in flächige Materialien - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Anbringen von Löchern oder Perforationen in flächige Materialien

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DE4437333A1
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Friedrich Martin
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B26HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
    • B26FPERFORATING; PUNCHING; CUTTING-OUT; STAMPING-OUT; SEVERING BY MEANS OTHER THAN CUTTING
    • B26F1/00Perforating; Punching; Cutting-out; Stamping-out; Apparatus therefor
    • B26F1/02Perforating by punching, e.g. with relatively-reciprocating punch and bed
    • B26F1/06Perforating by punching, e.g. with relatively-reciprocating punch and bed with punching tools moving with the work
    • B26F1/10Roller type punches
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14BMECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
    • C14B5/00Clicking, perforating, or cutting leather

Description

Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren und einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. dem Oberbegriff des Anspruchs 9 und ist darauf gerichtet, in flächige Materialien solche Perforationen und Löcher anzubringen, daß diese ständig als durchgehende Öffnungen in Erscheinung treten und sich nicht, wie beispielsweise bei Schlitzen, gegebenenfalls wieder schließen. Solche Perforationen in flächigen Materialien sind beispiels­ weise zur Herstellung einer gewissen Luftdurchlässigkeit bei Polsterungen von Möbeln, Sitzen, auch Autositzen erwünscht, um ein bestimmtes Belüftungsverhalten zu erzielen.
Dabei versteht es sich, daß Perforationen in flächigen Materialien natürlich auch aus einer Vielzahl anderer Gründe erwünscht sind, beispielsweiseumeine bestimmte Durchlässigkeit für Materialien herzustellen, etwa bei aus einem geeigneten Material wie Kunststoff hergestell­ ten Sieben, durch Versetzung einzelner Materialstücke zueinander teildurchlässigen Filterelementen, für beispielsweise Klimaanlagen u. dgl. Es versteht sich daher, daß die im folgenden anhand von zu perforierenden Lederbezügen, beispielsweise Autositze, erläuterte Erfindung auch auf einer Vielzahl anderer technischer Bereiche Anwendung finden kann und nicht auf die Her­ stellung von Perforationen bei Textilien, Stoffen oder Lederbezügen für Möbel, Sitze u. dgl. beschränkt ist.
Bisher war es üblich, Perforationen in bestimmte Materia­ lien dadurch einzubringen, daß Stanzplatten, die mit Stanzeisen geeigneter Größe bestückt sind, zur Durch­ führung einer geeigneten Reziprokbewegung so angetrieben werden, daß zwischengelegte Materialstücke beim Nieder­ fahren der Stanzplatte auf ein Gegendrucklager eine Perforierung erfahren, wobei das zu perforierende Material beim Hochfahren der Stanzplatte, die auch mehrere Stanzeisen geeigneter Größe in geeigneter Anordnung tragen kann, entsprechend verschoben wird, bzw. es erfolgt eine neue Materialanlage, woraufhin die Stanzplatte wieder nach unten fährt, gegebenenfalls auch in kontinuierlicher Hubbewegung und ein nächstfolgendes Materialstück perforiert.
Als besonders gravierendes Problem bei diesen üblichen Herstellungsverfahren ist ferner der Umstand zu werten, daß mit dem zyklisch in der Abfolge der Hubbewegung der Perforierstanze transportiertem Materialstück eine Papierbahn notwendigerweise mitläuft, die auch mit­ gestanzt wird und anschließend als Abfall entsorgt werden muß, was auch hinsichtlich der heutzutage stärker betonten Umweltprobleme nachteilig ins Gewicht fällt. Daher ist ein solcher bekannter Arbeitsablauf umständlich und belastend, wobei vor allen Dingen das Neueinlegen bzw. erneute Positionieren von zu perforierenden Teilen eine gewisse Schnelligkeit und Präzision erfordert, damit die zu stanzenden Löcher in der geeigneten Abfolge und aufeinander ausgerichtet hergestellt werden können; außerdem führt ein solches, hin- und herbewegtes Stanz­ werkzeug eine erhebliche Leerbewegung aus, bevor ein erneuter Perforiervorgang durchgeführt werden kann, so daß ein kontinuierliches Bearbeiten von Werkstückteilen nicht möglich ist.
Demgegenüber verfolgt die Erfindung das Ziel, die Herstellung von Perforationen oder Löchern bei flächigen Materialien zu vereinfachen, bei gleichzeitiger Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit und einer genaueren Positio­ nierung der herzustellenden Perforation.
Vorteile der Erfindung
Die Erfindung erreicht dieses Ziel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und hat den Vorteil, daß ein flächiges Materialstück aufgrund der allgemeinen Walzenkonfigura­ tion der durch die Erfindung zur Anwendung kommenden Bearbeitungswerkzeuge durchlaufend ohne Unterbrechung in einheitlicher vorgegebener Struktur bearbeitet und perforiert werden kann, wobei auch an die jeweilige Bedienungsperson keine größeren Ansprüche gestellt werden, da das Perforieren von Materialstücken, bei­ spielsweise Lederzuschnitten entsprechender Außenformen nach Eingabe in eine zwischen einer Stanzeisen-Trägerwal­ ze und einem Gegenlager gebildete Arbeitsschlitzöffnung sozusagen automatisch abläuft, da das Material von selbst eingezogen und hierdurch auch die Abstände und Struktur der einzelnen Perforierungen bestimmt wird, die sich aus der Anordnung geeigneter Stanzeisen auf der Stanzträger­ walze bestimmt.
Ein Vorteil ist ferner, daß bei entsprechender Ausbildung der Einführungsöffnung zwischen Stanzeisen-Trägerwalze und Gegenlager auch bei Bedienungsfehlern keinerlei Verletzungsgefahr möglich ist, im Gegensatz zu den bisher üblichen Hubstanzverfahren, die auch noch den Nachteil hatten, daß die zwischen Stempel und Matrize gebildeten Löcher zunehmend unsauberer wurden, weil notwendigerweise die die Stanzeisen bildenden Stempel immer auf die gleiche Stelle der darunterliegenden Matrize auftrafen, bei zwischengelegtem, zu perforierendem Materialstück, so daß sich dort Eingrabungen bzw. Materialabtragungen oder allgemein Zerstörungen im Matrizen- oder Gegenlagerbe­ reich ergeben, die zu fehlerhafter Lochbildung oder unvollständigem Ausstanzen der Materialstücke führten.
Im Gegensatz hierzu ermöglicht die Erfindung durch die Ausbildung des Gegenlagers bevorzugt in Form einer kontinuierlich angetriebenen, durchlaufenden, endlosen Struktur, vorzugsweise eines Bandes aus geeignetem Material oder auch in Form einer Gegenstanzwalze nicht nur eine ständige Verschiebung der jeweiligen Auftreffor­ te der Stanzeisen auf das Gegenlager, sondern beispiels­ weise auch eine sofortige gleichzeitige ständige Finish- Bearbeitung der Gegenlagerfläche, etwa durch Bürsten, erneutes Pressen, Abschleifen o. dgl., was besonders vorteilhaft bei Verwendung realtiv weicher metallischer oder sonstiger Materialien für das Gegenlager wie beispielsweise Messing, Kupfer, Kunststoff u. dgl. ist.
Ein weiterer Vorteil vorliegender Erfindung besteht darin, daß mit hoher Geschwindigkeit gearbeitet werden kann, wobei die erzeugten Löcher sehr sauber über die gesamte Standzeit der verwendeten Werkzeuge ausgebildet sind und die Bearbeitungsbreite durch die wählbare Breite der jeweils zum Einsatz kommenden Stanzträgerwalze beliebig einstellbar ist.
Das Gegenlager kann dabei auch die Form einer Walze haben, besteht aber bevorzugt aus einem durchlaufenden Band, welches dort, wo das Gegenlager der Einwirkung der Stanzeisen ausgesetzt ist, von einer Gegenandruckwalze oder einem sonstigen geeigneten Maschinenteil unterstützt und gelagert ist, was hierdurch selbst allerdings keinen Verschleiß erleidet.
Bei Ausbildung der Stanzeisen-Trägerwalze oder Igelwalze, wie sie nach ihrem Erscheinungsbild als mit Lochmeißel besetzte Walze auch bezeichnet werden kann, in Form eines allgemein hohlen Rohres, ergibt sich weiter der Vorteil, daß die sich bei Perforierung ergebenden Stanzlinge, die bei kontinuierlichen Arbeiten durch die Innenbohrung der Lochmeißel geführt werden, in das Walzeninnere hinein­ fallen und dort problemlos abgesaugt werden können.
Ein weiterer Vorteil bei vorliegender Erfindung besteht darin, daß durch die beiden, den Einlaufschlitz bildenden Bearbeitungswerkzeuge für die Lochperforierung, nämlich einerseits Igelwalze und andererseits das Transportband oder Gegenstanzwalze, die bevorzugt beide abhängig voneinander angetrieben sind, gleichzeitig auch die Transportbewegung und -führung des zu bearbeitenden Materials erfolgt, so daß auf der einen Seite einer solchen Durchlaufperforiermaschine eine erste Bedienungs­ person stehen kann, die mit der Eingabe von zu perforie­ renden Materialstücken beschäftigt ist, während auf der anderen Seite die Ablage der bearbeiteten, also perfo­ rierten Materialstücke entweder automatisch erfolgt oder eine zweite Bedienungsperson sofort entsprechende Sortierarbeiten übernehmen kann.
In diesen kontinuierlichen Arbeitsablauf ist auch die Bearbeitung des Transportbandes als Gegenlager für den Perforiervorgang einbezogen, welches bevorzugt als endloses, in sich geschlossenes Band im unteren Teil der Durchlaufperforiermaschine umlaufend über Walzen geführt und gleichzeitig auch jeweils wieder durch Bürsten, Pressen, gegebenenfalls auch Abschleifen in einen eine einwandfreie Gegenoberfläche bildenden neuen Einsatz­ zustand gebracht wird oder auch als Wickel auf beiden Seiten der Durchlaufperforiermaschine angeordnet werden kann, wobei das Transportband von dem einen Wickel abläuft und auf einen anderen aufgewickelt wird, gleich­ zeitig einen entsprechenden Oberflächenfinish bei jedem Durchlauf oder nur dann erhält, wenn sich hierfür die Notwendigkeit ergibt, wobei dann entweder reversierend gearbeitet werden kann oder ein voller Wickel jeweils umgelegt wird.
Dabei ist es von Vorteil, daß anstelle von metallischen Transportbändern, bevorzugt aus Messing, obwohl hierdurch die Erfindung natürlich nicht beschränkt ist, auch Kunststoffbänder Verwendung finden können, wobei eine weitere Ausführungsform vorliegender Erfindung auf ein durchlaufendes Transportband als Gegenlager auch voll­ ständig verzichten kann, wenn an dessen Stelle eine sogenannte Schleifwalze eingesetzt wird, bei dann bevorzugt unterschiedlichen Drehantriebsgeschwindigkeiten von Stanzträgerwalze und Gegenlager-Schleifwalze, wodurch es zu speziellen Lochbildungen, beispielsweise Langlö­ chern oder konischen Löchern im zu bearbeitenden Material kommt, worauf weiter unten noch eingegangen wird.
Ein weiterer Vorteil vorliegender Erfindung besteht darin, daß die verwendeten Stanzeisen oder Stanzbuchsen der Igelwalze oder Stanzeisen-Trägerwalze problemlos ausgetauscht werden können, da diese als Einsätze in in einem vorgegebenen Muster angeordnete Aufnahmebohrungen der Stanzeisen-Trägerwalze sitzen und bei entsprechender Abnutzung herausgezogen und ausgetauscht werden können.
Ein besonderer Vorteil bei vorliegender Erfindung ist entsprechend einer bevorzugten Variante darin zu sehen, daß dann, wenn das Lochbild bei bestimmten gestanzten Materialien, beispielsweise Lederteilen sehr fein sein soll, d. h. ein enges Raster gefordert wird, zwei oder mehr Stanzeisen-Trägerwalzen eingesetzt werden können, wodurch der sich sonst bei einer Walze sehr geringe Freiraum für die Stanzeisen öffnet, so daß durch die Aufteilung des Rasterbildes in zwei oder mehr Stanzvor­ gänge, was eine entsprechende Verteilung der Locheisen auf zwei oder mehr Walzen bedeutet, ein hinreichender Freiraum zur Verfügung steht, um auch die Locheisen entsprechend stark dimensionieren zu können.
Als weiterer Vorteil ergibt sich die Verteilung des Stanzdrucks nunmehr auf zwei oder mehr Walzen, so daß mit leichteren Materialien bei Erzielung gleicher enger Lochbildrasterstrukturen gearbeitet werden kann, wobei die verwendeten Walzen in diesem Fall auch im Durchmesser wesentlich kleiner sein können.
Insgesamt ist es möglich, den Stanzdruck nicht nur bei Verwendung von mehreren Walzen, sondern auch bei nur einer Stanzeisen-Trägerwalze über zusätzliche Stützwalzen oder Stützrollen aufzufangen und zu verteilen.
Ferner können solche Stützwalzen oder auch Stützrollen entsprechend einer weiteren Variante nicht nur die Stanzeisen-Trägerwalze abstützen, sondern auch die entsprechende Gegenstanzwalze, wobei bei mehreren hintereinander geschalteten Stanzteilsystemen, jedes der Teilsysteme bestehend aus einer eigenen Stanzeisen- Trägerwalze mit entsprechendem Gegenlager aus Stanzwalze oder jedenfalls Gegenstützwalze für ein Transportband, auch gemeinsame, dann im Durchmesser größere Stützwalzen oder Stützrollensysteme auf beiden Seiten benutzen können.
Dort, wo die Stanzeisen gegen eine Gegenstanzwalze arbeiten, weist diese einen entsprechend weichen Belag auf oder besteht aus einem solchen Material, beispiels­ weise Messing, Bronze oder Kunststoff, wobei der Trans­ port des zu bearbeitenden Materials, also etwa eines Lederstücks, durch jeweils synchron mitlaufende Ein- und Auslaufbänder erfolgt.
Es versteht sich, daß Gegenstützwalzen für die Stanzei­ sen-Trägerwalzen entsprechende Ausnehmungen, Riefelungen oder Rillen aufweisen, damit die Locheisen mit ihren vorspringenden Stanzköpfen in diese Vertiefungen ein­ tauchen können, so daß die Stützwalzen direkt gegen den Walzenmantel der jeweiligen Stanzeisenwalzen anliegen und die Abstützungen nicht über die Locheisen erfolgen muß.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der Erfindungen werden in der folgenden Beschreibung angegeben bzw. sind Gegenstand der Unteransprüche und in diesen niedergelegt.
Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in einer Ansicht von vorn eine mögliche Aus­ führungsform einer Durchlaufperforiermaschine für flächige Materialien mit oberer Stanzei­ sen-Trägerwalze (Igelwalze) und unterem Gegen­ lager;
Fig. 2 die gleiche Durchlaufperforiermaschine der Fig. 1 in einer Seitenansicht, aus welcher auch die umlaufende Lagerung eines das Gegen­ lager bildenden geschlossenen Transportbandes erkennbar ist;
Fig. 3 in vergrößerter Teildarstellung lediglich die obere Igelwalze mit unterer Gegenandruckwalze und - teilweise angedeutet - dem dazwischen­ liegenden Transportband, welches hier das Gegenlager bildet;
Fig. 4 ebenfalls in einer Teildarstellung in Seiten­ ansicht stark vergrößert eine mögliche Aus­ führungsform bei unterschiedlichem Geschwin­ digkeitsantrieb von Igelwalze und Gegenlager in Form einer Schleifwalze und
Fig. 5 als Teildarstellung eine mögliche Ausführungs­ form eines in eine durchgehende Bohrung der Igelwalze eingesetzten Stanzeisens mit Entnah­ mekragen; dabei zeigt
Fig. 6 eine weitere bevorzugte Variante der Erfindung mit einer oder mehreren hintereinander arbei­ tenden (nicht dargestellten) Stanzeisen-Trä­ gerwalzen, die von einer eigenen Stützwalze mit großem Durchmesser abgestützt wird;
Fig. 7 zeigt zwei hintereinander geschaltete Stanz­ teilsysteme, jeweils bestehend aus Stanzeisen- Trägerwalzen mit zugeordneten Gegenstanzwalzen auf der einen (unteren) Seite und die Stanz­ köpfe in Rillen aufnehmenden Stützwalzen auf der anderen Seite, wobei Gegenstanzwalzen und Stützwalzen selbst wieder von jeweils gemein­ samen weiteren äußeren Stützwalzen gestützt sind;
Fig. 8 zeigt einen mit der Darstellung der Fig. 7 vergleichbaren Aufbau, jedoch unter Verwendung von Stützrollensystemen, von denen die
Fig. 9 eines der Stützrollensysteme in Draufsicht darstellt.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Der Grundgedanke besteht darin, einen Perforiervorgang bei flächigen Materialien weitgehend dadurch zu automati­ sieren, daß die Stanzeisen in einem vorgegebenen Muster auf einem Träger angeordnet sind, der drehangetrieben ist, so daß sich eine Art Igelwalze ergibt, der ein ebenfalls unabhängig angetriebenes und sich daher mit dem zu bearbeitenden Material streifen bewegendes Gegenlager zugeordnet ist, so daß im schnellen Durchlauf hochgenaue Löcher gestanzt werden können; dabei können auch mehrere Systeme hintereinandergeschaltet auf das gleiche Materi­ alstück arbeiten.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Durchlaufperforierma­ schine 10 umfaßt eine drehangetriebene Stanzeisen- Trägerwalze oder Igelwalze 11, die in geeigneter, gewünschter, jedoch grundsätzlich beliebiger Musterver­ teilung eine beliebige Anzahl von Perforier-Locheinsätzen oder Stanzeisen 12 aufweist, und ein Gegenlager 13, welches bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer unteren Gegenandruckwalze 13a und einem von dieser getragenen Transport- oder Gegendruckband 13b besteht.
Der Aufbau dieser Durchlaufperforiermaschine 10 vervoll­ ständigt sich durch geeignete Lager Antriebsmittel für die soeben genannten Arbeitskomponenten, wobei diese Lager- und Antriebsmittel bei dem bevorzugten Ausfüh­ rungsbeispiel, die Erfindung hierdurch selbstverständlich nicht einschränkend, wie folgt ausgebildet sind. Ein aus verschiedenen Längsstreben 15, Querstreben 16 und Schrägstreben 17 bestehendes Gehäuse, dessen Aufbau von keiner weiteren größeren Bedeutung ist, verfügt jeden­ falls über einen oberen, galgenförmig ausgebildeten Ausleger 17, der, vorzugsweise mit Hilfe von zwei, in ihrem Druck unabhängig einstellbaren Arbeitszylindern 18a, 18b die obere Stanzeisen-Trägerwalze 11 oder Igelwalze lagert, wobei durch entsprechende, auch von einer zentralen Steuereinheit kontrollierte Druckmittel­ zufuhr (pneumatisch oder hydraulisch) zu den Arbeits­ zylindern 18a, 18b deren die Stanzeisen-Trägerwalze 11 an ihren Enden lagernde Kolbenstangenverlängerungen 19 die Stanzeisen-Trägerwalze 11 mit gewünschtem, für den Perforiervorgang hinreichenden Druck auf das Gegenlager 13 pressen.
Damit dieser Druck über die gesamte Breite des Perforier­ vorgangs gleichmäßig ausgeübt wird, kann es sinnvoll sein, den die Stanzeisen-Trägerwalze 11 lagernden Ausleger 17 im Eckverbund der Quer- und Längsträger 15, 16 mittels eines Verstärkungseckblattes 20 zu stabilisie­ ren; alternativ ist es auch möglich, auf der Gegenseite mit einer das äußere Ende des Querträgers 16 lagernden, türartig ausgebildeten, bei 21 angedeuteten Halteteils den Ausleger 17 auch an dieser Stelle fest zu lagern und mit dem unteren Grundtragrahmen 22 zu verbinden.
Der untere Grundtragrahmen 22 lagert neben einem gemein­ samen Antriebsmotor 23 für Gegenlager 13 und Igelwalze bzw. Stanzeisen-Trägerwalze 11 über entsprechende Wellenlageransätze 24a, 24b die Andruckwalze 13a, deren Achse 25 über einen geeigneten Antriebsriemen oder eine Antriebskette 26 mit der Ausgangswelle des Antriebs- Elektromotors 23 verbunden ist. Die aufeinander abge­ stimmte und insofern hier synchronisierte gleichförmige Drehbewegung von Andruckwalze 13a und Stanzeisen-Träger­ walze 11 kann mit Hilfe einer Stirnradverzahnung 27 erreicht werden, bestehend aus den Stirnrädern 27a der Stanzeisen-Trägerwalze 11 und eines mit diesem Stirnrad kämmenden Stirnrads 27b auf der drehangetriebenen Achse 25 der Andruckwalze 13a.
Hierdurch ist der Grundaufbau einer Durchlaufperforierma­ schine 10 vervollständigt; da es möglich ist, durch entsprechende Ausbildung der Andruckwalze 13a, worauf weiter unten noch anhand der Darstellung der Fig. 4 genauer eingegangen wird, diese Andruckwalze auch als alleiniges Gegenlager als sogenannte Gegenstanzwalze für den Perforiervorgang auszubilden; bevorzugt befindet sich allerdings zwischen der Andruckwalze 13a und der mit den Stanzeisen 12 bestückten Stanzeisenträger- oder Igelwalze das schon erwähnte Transport- oder Gegendruckband 13b, welches, wie am besten der Darstellung der Fig. 2 entnommen werden kann, bevorzugt als in sich geschlosse­ nes umlaufendes Band ausgebildet ist und insofern gleichzeitig, da es einen Antrieb mindestens über die Andruckwalze 13a erfährt, auf welcher es aufliegt, auch als Transport- und Einziehband für das zu perforierende Material wirkt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eines ge­ schlossenen Gegendruckbandes 13b sind in im Grunde beliebiger Anordnung, jedoch sinnvollerweise den Ab­ messungen des Grundtragrahmens 22 folgend, Umlenk- und Lagerrollen 28 beispielsweise im Bereich der vier Eckpunkte des Grundtragrahmens 22 vorgesehen, über welche das Gegendruckband 13b läuft; ergänzt durch eine entweder zusätzlich, jedoch in der Darstellung der Fig. 2 nicht dargestellte Spannrolle, wobei es aber auch möglich ist, eine der Umlenk-Eckrollen, beispielsweise die untere Umlenk-Eckrolle 28′ auch als Spannrolle auszubilden. Ferner ist, je nach Drehrichtung auf der einen oder anderen Seite, noch eine Bürstenrolle 29 vorgesehen sowie, beispielsweise im unteren Bereich, ein Quetsch­ rollenpaar 30; die letzteren Rollen oder Walzen 29, 30 dienen der durchlaufenden Aufbereitung und dem Ober­ flächenfinish des Gegenandruckbandes 13b, was sinnvoll und bevorzugt ist, wenn man sich folgende Grundfunktion der Durchlaufperforiermaschine vergegenwärtigt.
Sind vom Antriebsmotor 23 über die entsprechenden Antriebsmittel Stanzeisen-Trägerwalze 11 und Andruckwalze 13a in der durch die gekrümmten Pfeile A und B kenntlich gemachten Drehrichtung angetrieben, dann ergibt sich die Bewegungsrichtung des Gegendruckbandes 13b entsprechend dem Pfeil C, wobei der Einlauf für das zu perforierende Material bei der Durchlaufperforiermaschine der Fig. 2 auf deren linken Seite beim Pfeil D gebildet ist.
Da sich angrenzend an die beiden oberen Umlenkrollen 28 für das Transport- oder Gegendruckband 13b, bevorzugt beidseitig Anlagetische 31a, 31b befinden, kann die Bedienungsperson auf diese Anlagetische das zu perforie­ rende Material auflegen und auf das durchlaufende Gegendruckband 13b aufschieben, so daß es von selbst in den Einlaufschlitz zwischen den beiden Walzen 11 und 13a gelangt, getragen vom Transport- und Gegendruckband 13b, wobei dann die einzelnen Stanzeisen 12 der Stanzeisen- Trägerwalze 11 (vergl. hier auch die vergrößerte Dar­ stellung der Fig. 3) mit nur sehr geringem Einstichwinkel bei entsprechend scharfringiger Gestaltung in das zu bearbeitende, also zu perforierende Material 32 ein­ stechen und auch bis zur Oberfläche des Gegendruckbandes 13b durchstechen, so daß die mindestens im Endbereich gehärteten Stanzöffnungen der Stanzeisen 12 das Gegen­ druckband 13b mindestens berühren, sich unter Umständen gegebenenfalls auch etwas in dieses eingraben, je nach Druck zwischen den beiden Walzen und dem für das Gegen­ druckband 13b verwendete Material, welches bevorzugt Messing, aber grundsätzlich jedes andere beliebige und hierfür geeignete Material sein kann.
Hierdurch ergibt sich ein einwandfreier, sauberer und präziser Stanzvorgang, der in dem kontinuierlich durch­ laufenden zu perforierenden Material 32 im Verteilungs­ muster der Stanzeisen 12 in der Stanzeisen-Trägerwalze 11 entsprechende Öffnungen herstellt, bei vergleichsweise sehr geringem Verschleiß der gehärteten Stanzringöff­ nungen der Stanzeisen 12, wie ohne weiteres einzusehen, wenn man das Gegendruckband 13b aus einem entsprechend weicheren, vorzugsweise metallischen Material wie eben Messung herstellt.
Um zu vermeiden, daß sich daher nach längerem Gebrauch durch die Berührung zwischen den beiden Materialien doch Eingrabungen, Abschürfungen oder sonstige Verformungen am Gegendruckband 13b ergeben, wird dieses sofort bei seinem Durchlauf wieder bearbeitet, nämlich zunächst von einer Bürstenwalze 29 gebürstet und in der Oberfläche geglät­ tet, woraufhin das Band dann zwischen den beiden Quetsch­ walzen 30 (Fig. 2) hindurchläuft und von diesen wieder eine einwandfreie glatte Oberflächenstruktur verliehen bekommt. Beim erneuten Auftreffen auf die Stanzeisen der Stanzeisen-Trägerwalze 11 ergibt sich daher stets eine einwandfreie Gegendruckfläche für den Perforier-Stanzvor­ gang durch das jeweils im Oberflächenfinish bearbeitete Gegendruckband 13b, so daß sich eine ausnehmend lange Standzeit auch für den Fall ergibt, daß nur eine vor­ gegebene, in sich geschlossene Bandlänge des Gegen­ druckbandes verwendet wird.
Alternativ ist es natürlich möglich, das Gegendruckband in Form eines Wickels von einer Spule ab- und auf eine auf der gegenüberliegenden Seite der Durchlaufperforier­ maschine angeordneten Spule wieder aufzuwickeln, mit jeden wünschenswerten Bearbeitungsschritten zur Erzielung eines einwandfreien Oberflächenfinish dazwischen, wobei es natürlich auch möglich ist, ein solches Gegendruckband an anderer Stelle neu zu bearbeiten, falls gewünscht. Es ist auch möglich, hier noch weichere Materialien, beispielsweise Kunststoff für das Gegendruckband zu verwenden, der anschließend entsorgt wird, wobei bei Verwendung bestimmter Kunststoffarten ein ständiges Recyclen möglich ist.
Dabei versteht es sich ferner, daß das Gegendruckband natürlich auch in einem Winkel über die Andruckwalze 13a laufen kann, wie in Fig. 3 gezeigt, was lediglich von der Positionierung der entsprechenden Umlenk- und Führungs­ walzen 28 für das Gegendruckband abhängt.
Ein insoweit beschriebener Grundaufbau für eine Durch­ laufperforiermaschine ist einer Vielzahl von zusätzlichen Ausgestaltungen zugänglich; so ist es sinnvoll, die Aufnahmebohrungen für die kreisförmigen Stanzeisen in der Stanzeisen-Trägerwalze 11 durchgehend auszubilden, wobei dann entweder ein innerer, durch einen verringerten Durchmesser gebildeter Ringabsatz einen Anschlag für das eingesetzte Stanzeisen bildet, bis zu welchem das Stanzeisen in die Aufnahmebohrung eingeschoben werden kann, oder das Stanzeisen verfügt, wie die Darstellung der Fig. 5 zeigt, über einen zylindrischen Hauptkörper 12a, der sich nach außen zu einer ersten Ringschulter 12b erweitert, mit welcher das Stanzeisen auf Anschlag in die jeweilige Aufnahmebohrung 11a der Stanzeisen-Trägerwalze 11 eingeschoben wird; an diesen ersten Ringabsatz kann sich dann ein weiterer Ringabsatz 12b anschließen, der dazu dient, daß ein entsprechend ausgebildetes Greifwerk­ zeug, von welchem in Fig. 5 lediglich zwei einander gegenüberliegende Zahnbacken 32a, 32b gezeigt sind, den äußeren Ringvorsprung 12c beim Schließen hintergreift und so in der Lage ist, ein entsprechend erfaßtes Stanzeisen aus der Stanzeisen-Trägerwalze 11 herauszuziehen und durch ein neues, unverbrauchtes zu ersetzen.
Zweckmäßigerweise verlaufen die Aufnahmebohrungen 11a für die Stanzeisen in der Stanzeisen-Trägerwalze 11 auf jeden Fall mit dem Durchmesser des jeweils ausgestanzten und in der Innenbohrung des Stanzeisens aufgenommenen Stanzlings durchgehend, so daß die Stanzlinge, nach innen geschoben durch jeden weiteren Stanzvorgang, in das Igelwalzen­ innere gelangen, aus welchem sie dann in geeigneter Weise abgeführt werden können; in Fig. 3 ist eine bevorzugte Möglichkeit für die problemlose Entsorgung der Stanzlinge dargestellt, bestehend aus einer ein inneres Teilsegment der hohlen Stanzeisen-Trägerwalze überdeckenden Haube 33, die an den Innenwänden an ihren Enden über Gummilippen 33a, 33b leicht schleifend anliegen kann, so daß es durch Einbringen eines entsprechenden Vakuums in das so gebildete Haubeninnere möglich ist, die aus den Auf­ nahmebohrungen in das Walzeninnere gelangenden Stanzlinge problemlos abzusaugen und abzuführen.
Eine weitere Ausgestaltung, die insbesondere auch der Sicherheit beim Arbeiten dienen kann, besteht darin, daß entsprechend Fig. 2 die Stanzeisen-Trägerwalze 11 von beiden Seiten von Schutzbacken 34a, 34b eingerahmt ist, die in geeigneter Weise vom Grundtragrahmen 22 oder einem an diesem befestigten Teil gelagert sind (nicht darge­ stellt).
Hierdurch wird verhindert, daß die Hände einer Bedie­ nungsperson, beispielsweise beim Anlegen des zu perforie­ renden Materials, in den Bereich der stacheligen Stanzei­ sen-Trägerwalze gelangen und unter Umständen eingezogen werden; vervollständigt werden kann eine solche Schutz­ anordnung durch ein unteres, die beiden seitlichen Backen 34a, 34b verbindendes flächiges Teil 35, welches bevor­ zugt als Verbindungsblech 35 ausgebildet und in der Vergrößerung X teilweise in Draufsicht gezeigt ist. Tatsächlich verläuft das Verbindungsblech 35 also zwischen der Stanzeisen-Trägerwalze 11 und der unteren Andruckwalze 13a, jedoch oberhalb des Gegendruck- oder Transportbandes 13b, so daß zu perforierendes Material in den Einführungsschlitz einzuschieben ist, der sich zwischen der Oberfläche des Gegendruckbandes 13b und der unteren Fläche des Verbindungsbleches 35 bildet und in Fig. 2 mit 36 bezeichnet ist. Damit bei Vorhandensein eines solchen Verbindungsbleches 35 überhaupt die Stanzeisen mit ihren gehärteten Stanzringflächen in Wirkverbindung mit dem Gegendruckband 13b treten können, sind, ausgerichtet auf den Durchlaufbereich der Stanzei­ sen bei drehangetriebener Stanzeisen-Trägerwalze in dem Verbindungsblech 35 parallel zueinander Längsschlitze 37 angeordnet (siehe Ausschnittsvergrößerung X), in welche, wie ohne weiteres zu verstehen, die in der Zeichnung der Fig. 2 von links bei der angegebenen Drehrichtung kommenden vorderen Stanzendbereiche der Stanzeisen 12 bei y eintauchen und bei z wieder heraustauchen, wobei sie in der Zwischenzeit das eingeführte zu bearbeitende Material perforieren bei gleichzeitiger Berührung des Gegen­ druckbandes 13b.
Auf diese Weise sorgen die beiden seitlichen Schutzbacken 34a und das Verbindungsblech 35 ergänzend noch für einen einwandfreien Transport des zu perforierenden Materials, da dieses erkennbar die Tendenz entwickeln kann, an den Außenflächen der Stanzeisen, wenn diese in das Material hineingedrückt werden, hängenzubleiben und sich so um die sich drehende Stanzeisen-Trägerwalze 11 herumzuwickeln, jedenfalls um einen vorgegebenen Bereich mitgenommen zu werden. Das Verbindungsblech 35 verhindert dies sicher, da es mit seiner unteren Fläche gleichzeitig als Ab­ streiferblech (in beiden Richtungen) für das zu perforie­ rende Material wirkt, da die jeweils in den Endbereichen der Längsschlitze 37 aus dem Berührungskontakt mit dem zu perforierenden Material und dem Gegendruckband wieder heraustretenden Stanzeisen notwendigerweise das Material auf der anderen Seite des Verbindungsblechs verlassen, welches so vom Transportband ohne Störung weiter abge­ führt werden kann.
Eine weitere, dem Grundprinzip der erfindungsgemäßen Lösung zugeordnete Ausgestaltung der Erfindung kann schließlich noch darin bestehen, daß entsprechend Fig. 4 auch nicht vollständig synchrone und daher unterschiedli­ che inkrementale Weglängen pro Zeiteinheit relativ zueinander zurücklegende Umdrehungsgeschwindigkeiten für Stanzeisen-Trägerwalze und Gegenlager, welches hier ausschließlich von einer Gegenstanzwalze 13a′ entspre­ chend Fig. 4 gebildet ist, vorgesehen sind. Treibt man in einem solchen Fall beispielsweise diese Gegenstanzwalze 13a′ schneller an, dann ergibt sich eine Art Schleif­ stanzvorgang, denn bevor die einzelnen Ringstanzflächen der Stanzeisen 12 das zu perforierende Material durch­ schneiden, wird dieses zunächst, wie die Fig. 4 deutlich zeigt, zusammen und in dem entsprechenden, vom Stanzeisen berührten Bereich zunehmend stärker auf die Gegenstanz­ walze 13a′ gepreßt; bewegt diese sich dann beispielsweise schneller als die Stanzeisen-Trägerwalze 11, dann kommt es zu einem kräftigen Schleifvorgang in dem komprimierten Materialbereich (und nur in diesem), so daß dort ent­ sprechend Material, insbesondere wenn die Gegenstanzwalze 13a eine bestimmte Oberflächenrauhigkeit aufweist, abgetragen wird, noch bevor das Stanzeisen die Material­ dicke durchbrochen hat. Es können auf diese Weise eine unterschiedliche Formgebung aufweisende Perforationen in das zu bearbeitende Material eingearbeitet werden; bei dem vorliegenden Fall eines Schleifstanzens wird die untere, auf der Gegenstanzwalze 13a aufliegende Fläche des zu bearbeitenden Materials stärker abgetragen sein, so daß sich die in Fig. 4 zum besseren Verständnis stark vergrößerte konische Lochform 38 ergeben mag.
Weitere vorteilhafte Varianten der Erfindung sind in den Fig. 6 bis 9 dargestellt und werden im folgenden im einzelnen erläutert, wobei in diesen Ausführungsbei­ spielen folgende zusätzliche Überlegungen zugrunde liegen.
Insbesondere bei gestanzten Lederteilen für Bezüge u. dgl. ist sehr häufig eine Lochmusterverteilung mit besonders engem Raster erforderlich, bei dem die einzelnen Stanzei­ sen sehr eng gestellt sein können, dafür dann aber relativ kleine Perforationen herstellen.
Bei einem solchen Lochbild mit engem Raster kann der Freiraum für die auf einer einzigen Stanzeisen-Trägerwal­ ze angeordneten Stanz- oder Locheisen zu gering werden, was nicht nur deren Handhabung und Herstellung erschweren kann, sondern durch eine dadurch bedingte dünne Wand­ stärke der erforderlichen Locheisen möglicherweise auch abträglich für die zu erwartende Standzeit der Locheisen sein könnte.
Es kann sich daher als besonders vorteilhaft erweisen, entsprechend einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung das durch die Stanzung gewonnene Rasterbild der Perforationen auf zwei oder noch mehr Stanzvorgänge aufzuteilen, was im praktischen Ausführungsbeispiel bedeuten würde, daß man die jeweils für ein gewünschtes Lochbild erforderlichen Stanzeisen auf zwei oder mehr Stanzeisen-Trägerwalzen verteilt, wodurch man erstens genügend Freiraum erhält, um die Stanzeisen entsprechend stark zu dimensionieren; außerdem braucht von einem gegebenen Modell eines Loch- oder Stanzeisens, welches für ein grobrastigeres Lochbild durchaus geeignet ist, nicht abgewichen zu werden, da man die Locheisen einfach auf eine größere Anzahl von Stanzwalzen verteilen kann, wodurch insbesondere auch die Lagerhaltung und Wartung vereinfacht wird.
Ein weiterer Vorteil einer solchen Verteilung des Stanzdrucks auf zwei oder mehr Stanzeisen-Trägerwalzen besteht darin, daß diese im Durchmesser wesentlich kleiner gehalten werden können, einen im Vergleich geringeren Stanzdruck aufbringen müssen, wobei ferner dieser Stanzdruck auch von zusätzlichen Gegenstützwalzen oder Gegenstützrollen aufgenommen und ausgeglichen werden kann.
Auf diesen letzteren Gedanken wird zunächst anhand der Darstellung der Fig. 6 genauer eingegangen, wobei lediglich eine im Durchmesser erheblich kleinere Igelwal­ ze oder Stanzeisen-Trägerwalze, verglichen mit den weiter vorn beschriebenen Formaten, vorgesehen und mit 40 bezeichnet ist. Dabei ist noch zu erwähnen, daß die Darstellungen der, Fig. 6, 7, 8 und 9 die dort gezeig­ ten Varianten im wesentlichen schematisiert und insofern vereinfacht zeigen, zum besseren Verständnis der grund­ sätzlichen Funktionsabläufe und des entsprechenden Aufbaus.
Der über ihren Umfang in einem gewünschten Verteilungs­ muster mit Loch- oder Stanzeisen 12a bestückten Stanzei­ sen-Trägerwalze 40, der weitere Stanzeisen-Trägerwalzen identischen oder unterschiedlichen Formats vor- oder nachgeschaltet sein können, ist eine größere Gegen­ stützwalze 41 zugeordnet, die, in entsprechender Weise von kräftig ausgelegten Lagern gehalten, den von der Stanzeisen-Trägerwalze ausgeübten Druck unterstützt bzw. mitträgt, so daß die eigentliche und kleinere Stanzeisen- Trägerwalze über ihre gesamte Länge wirksam unterstützt und gehalten ist und hinsichtlich der Ausübung des Stanzdrucks nicht lediglich von ihren eigenen Lagerbedin­ gungen abhängt.
Damit die von der Stanzeisen-Trägerwalze 40 getragenen Locheisen 12a nicht auf der Oberfläche der Gegenstützwal­ ze ablaufen und so den Stanzdruck übertragen müssen, ist die Gegenstützwalze 41 in geeigneter Weise gelocht oder gerillt oder über ihren Umfang mit Nuten ausgebildet, die so beschaffen sind, daß die über den Umfang der Stanzei­ sen-Trägerwalze hinaustretenden Kopfstücke der Stanzeisen in entsprechende Ausnehmungen der Gegenstützwalze 41 ohne gegenseitige Berührung eintreten können, so daß sich die Stanzeisen-Trägerwalze 40 tatsächlich mit ihrem Umfang am Umfang der Gegenstützwalze 41 abstützt. Auf diese Weise ist es möglich, der Stanzeisen-Trägerwalze, wie schon erwähnt, sowohl einen kleineren Durchmesser zu verleihen als auch die Anzahl der Locheisen wesentlich zu reduzie­ ren, wobei darüber hinaus die Stanzeisen-Trägerwalze auch vom Gewicht her leichter ist, so daß ein Auswechseln, wenn beispielsweise größere Mengen an Locheisen ausge­ tauscht oder gewartet werden müssen, problemlos möglich ist.
Auch in diesem Fall stanzen die Locheisen 12a gegen eine Gegenandruck-Unterlage, die in diesem Fall ausschließlich von einer Gegenstanzwalze 42 gebildet ist, die bevorzugt einen weichen Belag besitzt, beispielsweise aus Messing, Bronze oder Kunststoff. Der Transport des zu perforierenden Materials, beispielsweise eines Leder­ stücks 43 erfolgt mittels gesonderter Transportbänder, die nicht gleichzeitig an Stanzaufgaben beteiligt sind, nämlich einem jeweils synchron mitlaufenden Einlaufband 44, welches über insofern in Transportrichtung gesehen vordere Umlenk- und Führungsrollen 45 und 46 läuft, und ein hinteres Auslaufband 47, welches um entsprechende Transport- und Führungsrollen 48 und 49 geschlungen ist. Da Einlauf- und Auslaufband also nicht in den Bereich des Stanzvorgangs selbst gelangen und das zu perforierende Material auch nicht in diesem befördern, ist eine gesonderte Transportauflage 50 vorgesehen, die beidseitig beispielsweise von Lagerböcken 51a, 51b getragen sein kann und die im Bereich der Locheisen 12a für deren Durchtritt entweder eine durchgehende Ausnehmung aufweist oder entsprechende Längslöcher oder -kanäle, durch welche die Locheisen ungehindert eintreten, das Leder perforie­ ren und dabei gegen die Gegenstanzwalze 42 pressen können, und auch wieder austreten.
Bevorzugt ist die Gegenstützwalze 41 so ausgebildet, daß sie über den gesamten Umfang entsprechende, die Stanzei­ sen aufnehmende Sackbohrungen aufweist, so daß der gesamte, vom Rohrkörper der Stanzeisen-Trägerwalze ausgehende Stanzdruck direkt von der Gegenstützwalze aufgenommen und, ausgeglichen wird. Es versteht sich in diesem Zusammenhang, daß jedenfalls zwischen der Stanzei­ sen-Trägerwalze 40 und der Gegenstützwalze 41 ein synchroner Antrieb besteht, damit die Locheisen immer in die entsprechenden, sie aufnehmenden Sackbohrungen beim Betrieb einfallen können. Abstreifermittel sind in Fig. 6 schematisch noch dargestellt und mit 52 bezeichnet. Ferner können die Ein- und Auslaufbänder-Umlenkwalzen 44, 49 direkt in Antriebswirkung mit der Gegenstützwalze stehen, so daß der Antrieb für diese Bänder von der Gegenstützwalze 41 aus erfolgt und ein eigener gesonder­ ter Antrieb entbehrlich ist.
Bei dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Stanzbereich unmittelbar von zwei ebenfalls kleineren hintereinander angeordneten und sich gleichsinnig drehenden Stanzeisen-Trägerwalzen 40a, 40b gebildet, die entsprechend zueinander versetzte Lochbildmuster jeweils aufweisen, so daß sich insgesamt ein gewünschtes enges Rasterbild im fertig gestanzten Materialstück ergibt; die Stanzeisen-Trägerwalzen 40a, 40b sind dabei, wie es sich versteht, synchron angetrieben, wobei sich die gleichen Vorteile des kleineren Durchmessers ergeben wie weiter vorn schon erläutert. Gestanzt wird gegen Gegenstanzwal­ zen 42a, 42b oder auch, wie bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 5 gegen ein "Stanzband" oder Gegen­ druckband 13b′, welches das zu perforierende Material oder Lederstück 43 auch zur Einführung in den Stanzbe­ reich lagert und aus entsprechend weichem Material besteht; bei Wegfall eines solchen Stanzbandes weisen die Walzen 42a, 42b einen entsprechend weichen Belag auf, wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 6.
Auch bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7 wird der Stanzdruck insgesamt von verschiedenen Stütz- und Zwischenstützwalzen aufgenommen; so sind jeder Stanzei­ sen-Trägerwalze 40a, 40b zunächst jeweils Gegenstütz- Zwischenwalzen 54a, 54b zugeordnet, die zur Ermöglichung eines problemlosen Eintauchens der einzelnen Locheisen am besten gerillt sind, wie die kleine Zeichnung rechter Hand in Fig. 7 bei 55 zeigt, und die bei zusammen auf einer entsprechend im Umfang groß bemessenen gemeinsamen Gegenstützwalze 41′ ablaufen bzw. den von ihnen aufgenom­ menen Stanzdruck an diese weitergeben und entsprechend von dieser Unterstützung erfahren.
Auf der Gegenseite der Gegenstanzwalzen 42a, 42b ist ebenfalls noch eine weitere gemeinsame Stützwalze 56 angeordnet, die bei entsprechend großem Durchmesser so verstärkt gelagert und angeordnet ist, daß beide Gegen­ stanzwalzen 42a, 42b mit ihren Umfängen auf der gemein­ samen Stützwalze 46 ablaufen und den Stanzdruck auf diese übertragen. So ist es möglich, den im Umfang kleinen Stanzeisen-Trägerwalzen 40a, 40b jeweils eigene Stütz­ bzw. Gegenstanzwalzen zuzuordnen von in etwa gleichem Durchmesser und beide Teilsysteme durch gemeinsame endseitige Stützwalzen 41′, 56 größeren Durchmessers zusammen abzustützen. Ein gemeinsamer Abstreifer ist in Fig. 7 ebenfalls lediglich schematisiert dargestellt und mit 52′ bezeichnet.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 8 ähnelt im Grundaufbau der Darstellung der Fig. 7 mit der Ausnahme der Anordnung von den Stanzdruck für beide Systeme beidseitig auf­ nehmenden einzelnen oberen und unteren Stützrollen 57a, 57b, die jeweils in einem gemeinsamen zugeordneten Lagerblock 58, 58′ gelagert sind.
Durch die Anordnung der Stützrollen gelingt es, die im Durchmesser kleineren, dem Durchmesser der Locheisen- Trägerwalzen 40a′, 40b′ angepaßten bzw. ähnelnden Gegenstützwalzen 42a′, 42b′ bzw. Zwischenstützwalzen 54a′, 54b′ an mehr als einem Punkt, also umfassender und mit einer gewissen Zentrierwirkung zu unterstützen, was zu einer weiteren Lagerentlastung führt. Gegenstanzwalzen und Zwischenstützwalzen können so gezielter unterstützt werden.
Ferner ist es möglich, zur Erzielung insgesamt syn­ chronisierter Abläufe den einzelnen Locheisen-Stanz­ trägerwalzen 40a′, 40b′ und mindestens den Gegenstanzwal­ zen 42a′, 42b′ miteinander kämmende äußere Zahnrad­ strukturen 59 zuzuordnen, mit einem weiteren zusätzlichen Zwischenzahnrad 60.
Die Fig. 9 zeigt schließlich eine der Stützrolleneinrich­ tungen 58, 58′ der Fig. 8 in Draufsicht; da sich bei dem ins Auge gefaßten Durchmesser der Stützrollen 57a, 57b diese notwendigerweise überlappen, also teilweise den gleichen Ort einnehmen würden, sind diese in Längs­ richtung zueinander versetzt auf bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel insgesamt vier durchlaufenden Achsen 61 gelagert, wobei die Lagerblöcke 58, 58′ die Rollen­ lagerachsen durch eine kammartige Lagerstruktur 62 jeweils lagern.
Abschließend wird darauf hingewiesen, daß die Ansprüche und insbesondere der Hauptanspruch Formulierungsversuche der Erfindung ohne umfassende Kenntnis des Stands der Technik und daher ohne einschränkende Präjudiz sind. Daher bleibt es vorbehalten, alle in der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale sowohl einzeln für sich als auch in beliebiger Kom­ bination miteinander als erfindungswesentlich anzusehen und in den Ansprüchen niederzulegen sowie den Haupt­ anspruch in seinem Merkmalsgehalt zu reduzieren.

Claims (20)

1. Verfahren zum Anbringen von Löchern oder Perforatio­ nen in flächige Materialien wie Stoffe, Kunststoffe, Kunstleder, Leder u. dgl., Insbesondere zur Her­ stellung von infolge der Perforationen luftdurch­ lässigen Deckflächen oder Bezügen aus Leder oder Stoff für Möbel, Büromöbel, Autositze und ähnliche Anwendungen, wobei mittels eines Stanzvorgangs, bei dem ein oder mehrere Locheisen das zu perforierende Material gegen eine Auflage oder ein Gegenlager pressen, in diesem unter Druckeinwirkung Öffnungen ausgestanzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das zu perforierende Materialstück (32) zwischen eine kontinuierlich drehangetriebene, mit Löcher stanzen­ den Locheisen (12) in beliebiger Verteilung bestück­ te Stanzeisen-Trägerwalze (11) und eine sich eben­ falls in gleicher Richtung bewegende Gegenandruck- Unterlage (Gegenlager 13) eingeführt und im sich eindrehenden Berührungsbereich der Locheisen mit der Gegenandruck-Unterlage kontinuierlich Öffnungen in das Materialstück eingestanzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aus einer unteren Andruckwalze (13a) und einem darübergeführten Transport- oder Gegendruck­ band (13b) für das zu perforierende Material beste­ hende, die Gegenandruck-Unterlage bildende Gegen­ lager (13) synchron zur die Stanzeisen (12) tragen­ den Stanzeisen-Trägerwalze (11) angetrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die während des kontinuierlichen Stanzvorgangs gebildeten, aus dem zu bearbeitenden Material bestehenden Stanzlinge nach innen in die hohl ausgebildete Stanzeisen-Trägerwalze (11) durch die aufeinanderfolgenden Stanzvorgänge eingebracht und anschließend (durch Vakuumeinwirkung) abgeführt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Transport- oder Gegendruck­ band (13b) als in sich geschlossene Schleife kon­ tinuierlichumlaufend zwischen Stanzeisen-Trägerwal­ ze (11) und Andruckwalze (13a) geführt und während des Umlaufs gleichzeitig gebürstet und zur Erzielung einer gleichmäßigen Oberflächengestaltung mittels Quetschwalzen weiterbearbeitet wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch unter­ schiedliche Drehgeschwindigkeiten der Stanzeisen- Trägerwalze (11) und einer Gegenandruckwalze (13a′) auf das zu bearbeitende Material zusätzliche Ar­ beitsfunktionen (Schleifstanzen) ausgeübt werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung eines engen Lochbildrasters des zu perforierenden Materials zwei oder mehr aufeinanderfolgend auf das gleiche Materialstück arbeitende Stanzeisen-Träger­ walzen angetrieben werden, deren relative Locheisen­ verteilungen aufeinander abgestimmt und zueinander versetzt sind.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der von der Stanzeisen-Trägerwalze ausgeübte Stanzdruck von einer dem Stanzbereich gegenüberliegenden Gegen­ stützwalze (41; 54a, 54b; 41′; 44a′, 44b′; 57a) aufgefangen und übernommen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den auf der auf Seiten der Stanzeisen-Trägerwalze angeordneten Gegenstützwalzen weitere Stützwalzen oder Stützrol­ len auf der Seite der Gegenstanzwalze(n) drehange­ trieben und gelagert werden derart, daß der jeweils aus Stanzeisen-Trägerwalze und Gegenstanzwalze, gegebenenfalls mit zusätzlichem Transportstanzband, bestehende Stanzteilbereich zur Aufnahme der Stanz­ drücke beidseitig abgestützt wird.
9. Vorrichtung zum Anbringen von Löchern oder Perfora­ tionen in flächige Materialien wie Stoffe, Kunst­ stoffe, Kunstleder, Leder u. dgl., insbesondere zur Herstellung von infolge der Perforationen luftdurch­ lässigen Deckflächen oder Bezügen aus Leder oder Stoff für Möbel, Büromöbel, Autositze u.ä. Anwendun­ gen, wobei mittels eines Stanzvorgangs, bei dem ein oder mehrere Locheisen das zu perforierende Material gegen eine Auflage oder ein Gegenlager pressen und in diesem unter Druckeinwirkung Öffnungen ausge­ stanzt werden, zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß, eine in beliebiger Verteilung Lochstanzeisen aufweisende Stanzeisen-Trägerwalze (11) vorgesehen ist, die eine kontinuierliche Drehbewegung durchführt und der ein den Druck des Stanzvorgangs aufnehmendes Gegenlager (13) zugeord­ net ist, wobei das zu bearbeitende Materialstück in den zwischen der Stanzeisen-Trägerwalze und dem Gegenlager gebildeten Arbeitsspalt eingeführt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­ net, daß die Stanzeisen-Trägerwalze (11) an beiden Endseiten mit Hilfe von einen kontinuierlichen Druck ausübenden pneumatischen oder hydraulischen Arbeits­ zylindern (18a, 18b) gelagert ist, wobei eine starre Antriebsverbindung zwischen der Stanzeisen-Träger­ walze (11) und einer in einem Grundtragrahmen (22) gelagerten unteren Andruckwalze (13a) vorgesehen ist und der Grundtragrahmen (22) zusätzliche Lagermittel für ein zwischen Andruckwalze (13a) und Stanzeisen- Trägerwalze (11) verlaufendes Transport- oder Gegendruckband (13b) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Transport- oder Gegendruckband (13b) eine in sich geschlossene Schleife bildet, die durch Umlenkrollen (28) im Grundträgerrahmen (22) geführt und durch Bearbeitungsmittel (Bürstenwalze 29, Quetschwalzen 30) in seiner Oberfläche kon­ tinuierlich vereinheitlicht und geglättet wird.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig der Stanzei­ sen-Trägerwalze (11) Schutzbacken (34a, 34b) an­ geordnet sind, die oberhalb des Transport- oder Gegendruckbandes ein Verbindungsblech (36) lagern, welches gleichzeitig als Abstreifermedium für das zu bearbeitende Material und als Handschutz für die Bedienungsperson dient und Langlöcher (37) für den Durchtritt der Stanzeisen (12) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der hohlen Stanzeisen-Trägerwalze (11) zur Absaugung der nach innen geführten Stanzringe ein von einer Haube (33) gebildeter Vakuumbereich vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die in durchgehende Bohrungen der Stanzeisen-Trägerwalze (11) eingesetz­ ten Stanzeisen (12) einen einen Abstand zur Walzen­ oberfläche aufweisenden Ringvorsprung (12c) auf­ weisen, der dem Einsatz eines Entnahmewerkzeuges dient, wobei die Stanzeisen entweder bis auf einen äußeren Ringanschlag (12b) in die Aufnahmebohrungen (11a) der Stanzeisenwalze (11) eingeführt sind oder in den Aufnahmebohrungen selbst auf Anschlag sitzen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung feiner und feinster Lochbildstrukturen mindestens zwei hinter­ einander auf das gleiche Materialstück arbeitende Stanzeisen-Trägerwalzen (40; 40a, 40b; 40a′, 40b′) vorgesehen sind, die gleichsinnig drehangetrieben zueinander derart versetzte Locheisen-Verteilungs­ muster aufweisen, daß jede der Stanzeisen-Trägerwal­ zen unabhängige Perforierungen im gemeinsam aufein­ anderfolgend bearbeiteten Materialstück anbringt.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer oder auf beiden Seiten jedes aus Stanzeisen-Trägerwalze und zugeordneter Gegenstanzwalze, gegebenenfalls mit Stanzband, gebildeten Einzelstanzsystems den Stanz­ druck aufnehmende Stützmittel angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich­ net, daß die Stanzeisen-Trägerwalze (40) von einer solchermaßen gelochten, geriefelten oder mit Aus­ nehmungen versehenen Gegenstützwalze (41) zur Aufnahme des ausgeübten Stanzdrucks unterstützt ist, daß die aus dem Umfang der Stanzeisen-Trägerwalze (40) heraustretenden Locheisenendbereiche in die Bohrungen, Rillen oder Ausnehmungen der Gegenstütz­ walze eintreten können.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das zu perforierende Materialstück von einem Einlaufband (44) dem aus einer oder aus mehreren Stanzeisen-Trägerwalzen (40; 40a, 40b; 40a′, 40b′) gebildeten Stanzbereich übergeben wird, dort von einer stationären Unterlage (50) erfaßt und auf dieser in den Stanzbereich transportiert und anschließend von einem Ablaufband (47) abgeführt wird, wobei Einlauf- und Auslaufbän­ der über Führungs- und Umlenkrollen (45, 46; 48, 49) laufen.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei oder mehr hintereinander geschalteten, jeweils aus Stanzeisen-Trägerwalze (40a, 40b; 40a′, 40b′) bestehenden Stanzteilsystemen sowohl auf Seiten der zugeordneten Gegenstanzwalzen (42a, 42b) eine gemeinsame Unterstützungseinrichtung zur Aufnahme des Stanzdrucks (gemeinsame Stützwalze 56; Rollen­ stützwerk 58′) als auch auf der Seite der Stanzei­ sen-Trägerwalzen (40a, 40b; 40a′, 40b′) über Zwi­ schenstützwalzen (54a, 54b; 54a′, 54b′) arbeitende gemeinsame Unterstützungsmittel (gemeinsame Stütz­ walze 41′; Rollenstützwerk 58) angeordnet sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich­ net, daß die jeweiligen Rollenstützwerke in der Bearbeitungsrichtung des durch die Stanzwerke hindurchlaufenden Materialstücks verteilte Rollen (57a, 57b) aufweisen, die die jeweiligen Gegen­ stanzwalzen bzw. Zwischenstützwalzen an mehreren Umfangspunkten gleichzeitig unterstützen und zur Aufnahme des Stanzdrucks zentriert halten.
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