DE4437333A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Anbringen von Löchern oder Perforationen in flächige Materialien - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Anbringen von Löchern oder Perforationen in flächige MaterialienInfo
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- DE4437333A1 DE4437333A1 DE19944437333 DE4437333A DE4437333A1 DE 4437333 A1 DE4437333 A1 DE 4437333A1 DE 19944437333 DE19944437333 DE 19944437333 DE 4437333 A DE4437333 A DE 4437333A DE 4437333 A1 DE4437333 A1 DE 4437333A1
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- B26F1/02—Perforating by punching, e.g. with relatively-reciprocating punch and bed
- B26F1/06—Perforating by punching, e.g. with relatively-reciprocating punch and bed with punching tools moving with the work
- B26F1/10—Roller type punches
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- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14B—MECHANICAL TREATMENT OR PROCESSING OF SKINS, HIDES OR LEATHER IN GENERAL; PELT-SHEARING MACHINES; INTESTINE-SPLITTING MACHINES
- C14B5/00—Clicking, perforating, or cutting leather
Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren und einer
Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. dem
Oberbegriff des Anspruchs 9 und ist darauf gerichtet, in
flächige Materialien solche Perforationen und Löcher
anzubringen, daß diese ständig als durchgehende Öffnungen
in Erscheinung treten und sich nicht, wie beispielsweise
bei Schlitzen, gegebenenfalls wieder schließen. Solche
Perforationen in flächigen Materialien sind beispiels
weise zur Herstellung einer gewissen Luftdurchlässigkeit
bei Polsterungen von Möbeln, Sitzen, auch Autositzen
erwünscht, um ein bestimmtes Belüftungsverhalten zu
erzielen.
Dabei versteht es sich, daß Perforationen in flächigen
Materialien natürlich auch aus einer Vielzahl anderer
Gründe erwünscht sind, beispielsweiseumeine bestimmte
Durchlässigkeit für Materialien herzustellen, etwa bei
aus einem geeigneten Material wie Kunststoff hergestell
ten Sieben, durch Versetzung einzelner Materialstücke
zueinander teildurchlässigen Filterelementen, für
beispielsweise Klimaanlagen u. dgl. Es versteht sich
daher, daß die im folgenden anhand von zu perforierenden
Lederbezügen, beispielsweise Autositze, erläuterte
Erfindung auch auf einer Vielzahl anderer technischer
Bereiche Anwendung finden kann und nicht auf die Her
stellung von Perforationen bei Textilien, Stoffen oder
Lederbezügen für Möbel, Sitze u. dgl. beschränkt ist.
Bisher war es üblich, Perforationen in bestimmte Materia
lien dadurch einzubringen, daß Stanzplatten, die mit
Stanzeisen geeigneter Größe bestückt sind, zur Durch
führung einer geeigneten Reziprokbewegung so angetrieben
werden, daß zwischengelegte Materialstücke beim Nieder
fahren der Stanzplatte auf ein Gegendrucklager eine
Perforierung erfahren, wobei das zu perforierende
Material beim Hochfahren der Stanzplatte, die auch
mehrere Stanzeisen geeigneter Größe in geeigneter
Anordnung tragen kann, entsprechend verschoben wird, bzw.
es erfolgt eine neue Materialanlage, woraufhin die
Stanzplatte wieder nach unten fährt, gegebenenfalls auch
in kontinuierlicher Hubbewegung und ein nächstfolgendes
Materialstück perforiert.
Als besonders gravierendes Problem bei diesen üblichen
Herstellungsverfahren ist ferner der Umstand zu werten,
daß mit dem zyklisch in der Abfolge der Hubbewegung der
Perforierstanze transportiertem Materialstück eine
Papierbahn notwendigerweise mitläuft, die auch mit
gestanzt wird und anschließend als Abfall entsorgt werden
muß, was auch hinsichtlich der heutzutage stärker
betonten Umweltprobleme nachteilig ins Gewicht fällt.
Daher ist ein solcher bekannter Arbeitsablauf umständlich
und belastend, wobei vor allen Dingen das Neueinlegen
bzw. erneute Positionieren von zu perforierenden Teilen
eine gewisse Schnelligkeit und Präzision erfordert, damit
die zu stanzenden Löcher in der geeigneten Abfolge und
aufeinander ausgerichtet hergestellt werden können;
außerdem führt ein solches, hin- und herbewegtes Stanz
werkzeug eine erhebliche Leerbewegung aus, bevor ein
erneuter Perforiervorgang durchgeführt werden kann, so
daß ein kontinuierliches Bearbeiten von Werkstückteilen
nicht möglich ist.
Demgegenüber verfolgt die Erfindung das Ziel, die
Herstellung von Perforationen oder Löchern bei flächigen
Materialien zu vereinfachen, bei gleichzeitiger Erhöhung
der Arbeitsgeschwindigkeit und einer genaueren Positio
nierung der herzustellenden Perforation.
Die Erfindung erreicht dieses Ziel mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und hat den Vorteil, daß ein flächiges
Materialstück aufgrund der allgemeinen Walzenkonfigura
tion der durch die Erfindung zur Anwendung kommenden
Bearbeitungswerkzeuge durchlaufend ohne Unterbrechung in
einheitlicher vorgegebener Struktur bearbeitet und
perforiert werden kann, wobei auch an die jeweilige
Bedienungsperson keine größeren Ansprüche gestellt
werden, da das Perforieren von Materialstücken, bei
spielsweise Lederzuschnitten entsprechender Außenformen
nach Eingabe in eine zwischen einer Stanzeisen-Trägerwal
ze und einem Gegenlager gebildete Arbeitsschlitzöffnung
sozusagen automatisch abläuft, da das Material von selbst
eingezogen und hierdurch auch die Abstände und Struktur
der einzelnen Perforierungen bestimmt wird, die sich aus
der Anordnung geeigneter Stanzeisen auf der Stanzträger
walze bestimmt.
Ein Vorteil ist ferner, daß bei entsprechender Ausbildung
der Einführungsöffnung zwischen Stanzeisen-Trägerwalze
und Gegenlager auch bei Bedienungsfehlern keinerlei
Verletzungsgefahr möglich ist, im Gegensatz zu den bisher
üblichen Hubstanzverfahren, die auch noch den Nachteil
hatten, daß die zwischen Stempel und Matrize gebildeten
Löcher zunehmend unsauberer wurden, weil notwendigerweise
die die Stanzeisen bildenden Stempel immer auf die
gleiche Stelle der darunterliegenden Matrize auftrafen,
bei zwischengelegtem, zu perforierendem Materialstück, so
daß sich dort Eingrabungen bzw. Materialabtragungen oder
allgemein Zerstörungen im Matrizen- oder Gegenlagerbe
reich ergeben, die zu fehlerhafter Lochbildung oder
unvollständigem Ausstanzen der Materialstücke führten.
Im Gegensatz hierzu ermöglicht die Erfindung durch die
Ausbildung des Gegenlagers bevorzugt in Form einer
kontinuierlich angetriebenen, durchlaufenden, endlosen
Struktur, vorzugsweise eines Bandes aus geeignetem
Material oder auch in Form einer Gegenstanzwalze nicht
nur eine ständige Verschiebung der jeweiligen Auftreffor
te der Stanzeisen auf das Gegenlager, sondern beispiels
weise auch eine sofortige gleichzeitige ständige Finish-
Bearbeitung der Gegenlagerfläche, etwa durch Bürsten,
erneutes Pressen, Abschleifen o. dgl., was besonders
vorteilhaft bei Verwendung realtiv weicher metallischer
oder sonstiger Materialien für das Gegenlager wie
beispielsweise Messing, Kupfer, Kunststoff u. dgl. ist.
Ein weiterer Vorteil vorliegender Erfindung besteht
darin, daß mit hoher Geschwindigkeit gearbeitet werden
kann, wobei die erzeugten Löcher sehr sauber über die
gesamte Standzeit der verwendeten Werkzeuge ausgebildet
sind und die Bearbeitungsbreite durch die wählbare Breite
der jeweils zum Einsatz kommenden Stanzträgerwalze
beliebig einstellbar ist.
Das Gegenlager kann dabei auch die Form einer Walze
haben, besteht aber bevorzugt aus einem durchlaufenden
Band, welches dort, wo das Gegenlager der Einwirkung der
Stanzeisen ausgesetzt ist, von einer Gegenandruckwalze
oder einem sonstigen geeigneten Maschinenteil unterstützt
und gelagert ist, was hierdurch selbst allerdings keinen
Verschleiß erleidet.
Bei Ausbildung der Stanzeisen-Trägerwalze oder Igelwalze,
wie sie nach ihrem Erscheinungsbild als mit Lochmeißel
besetzte Walze auch bezeichnet werden kann, in Form eines
allgemein hohlen Rohres, ergibt sich weiter der Vorteil,
daß die sich bei Perforierung ergebenden Stanzlinge, die
bei kontinuierlichen Arbeiten durch die Innenbohrung der
Lochmeißel geführt werden, in das Walzeninnere hinein
fallen und dort problemlos abgesaugt werden können.
Ein weiterer Vorteil bei vorliegender Erfindung besteht
darin, daß durch die beiden, den Einlaufschlitz bildenden
Bearbeitungswerkzeuge für die Lochperforierung, nämlich
einerseits Igelwalze und andererseits das Transportband
oder Gegenstanzwalze, die bevorzugt beide abhängig
voneinander angetrieben sind, gleichzeitig auch die
Transportbewegung und -führung des zu bearbeitenden
Materials erfolgt, so daß auf der einen Seite einer
solchen Durchlaufperforiermaschine eine erste Bedienungs
person stehen kann, die mit der Eingabe von zu perforie
renden Materialstücken beschäftigt ist, während auf der
anderen Seite die Ablage der bearbeiteten, also perfo
rierten Materialstücke entweder automatisch erfolgt oder
eine zweite Bedienungsperson sofort entsprechende
Sortierarbeiten übernehmen kann.
In diesen kontinuierlichen Arbeitsablauf ist auch die
Bearbeitung des Transportbandes als Gegenlager für den
Perforiervorgang einbezogen, welches bevorzugt als
endloses, in sich geschlossenes Band im unteren Teil der
Durchlaufperforiermaschine umlaufend über Walzen geführt
und gleichzeitig auch jeweils wieder durch Bürsten,
Pressen, gegebenenfalls auch Abschleifen in einen eine
einwandfreie Gegenoberfläche bildenden neuen Einsatz
zustand gebracht wird oder auch als Wickel auf beiden
Seiten der Durchlaufperforiermaschine angeordnet werden
kann, wobei das Transportband von dem einen Wickel
abläuft und auf einen anderen aufgewickelt wird, gleich
zeitig einen entsprechenden Oberflächenfinish bei jedem
Durchlauf oder nur dann erhält, wenn sich hierfür die
Notwendigkeit ergibt, wobei dann entweder reversierend
gearbeitet werden kann oder ein voller Wickel jeweils
umgelegt wird.
Dabei ist es von Vorteil, daß anstelle von metallischen
Transportbändern, bevorzugt aus Messing, obwohl hierdurch
die Erfindung natürlich nicht beschränkt ist, auch
Kunststoffbänder Verwendung finden können, wobei eine
weitere Ausführungsform vorliegender Erfindung auf ein
durchlaufendes Transportband als Gegenlager auch voll
ständig verzichten kann, wenn an dessen Stelle eine
sogenannte Schleifwalze eingesetzt wird, bei dann
bevorzugt unterschiedlichen Drehantriebsgeschwindigkeiten
von Stanzträgerwalze und Gegenlager-Schleifwalze, wodurch
es zu speziellen Lochbildungen, beispielsweise Langlö
chern oder konischen Löchern im zu bearbeitenden Material
kommt, worauf weiter unten noch eingegangen wird.
Ein weiterer Vorteil vorliegender Erfindung besteht
darin, daß die verwendeten Stanzeisen oder Stanzbuchsen
der Igelwalze oder Stanzeisen-Trägerwalze problemlos
ausgetauscht werden können, da diese als Einsätze in in
einem vorgegebenen Muster angeordnete Aufnahmebohrungen
der Stanzeisen-Trägerwalze sitzen und bei entsprechender
Abnutzung herausgezogen und ausgetauscht werden können.
Ein besonderer Vorteil bei vorliegender Erfindung ist
entsprechend einer bevorzugten Variante darin zu sehen,
daß dann, wenn das Lochbild bei bestimmten gestanzten
Materialien, beispielsweise Lederteilen sehr fein sein
soll, d. h. ein enges Raster gefordert wird, zwei oder
mehr Stanzeisen-Trägerwalzen eingesetzt werden können,
wodurch der sich sonst bei einer Walze sehr geringe
Freiraum für die Stanzeisen öffnet, so daß durch die
Aufteilung des Rasterbildes in zwei oder mehr Stanzvor
gänge, was eine entsprechende Verteilung der Locheisen
auf zwei oder mehr Walzen bedeutet, ein hinreichender
Freiraum zur Verfügung steht, um auch die Locheisen
entsprechend stark dimensionieren zu können.
Als weiterer Vorteil ergibt sich die Verteilung des
Stanzdrucks nunmehr auf zwei oder mehr Walzen, so daß mit
leichteren Materialien bei Erzielung gleicher enger
Lochbildrasterstrukturen gearbeitet werden kann, wobei
die verwendeten Walzen in diesem Fall auch im Durchmesser
wesentlich kleiner sein können.
Insgesamt ist es möglich, den Stanzdruck nicht nur bei
Verwendung von mehreren Walzen, sondern auch bei nur
einer Stanzeisen-Trägerwalze über zusätzliche Stützwalzen
oder Stützrollen aufzufangen und zu verteilen.
Ferner können solche Stützwalzen oder auch Stützrollen
entsprechend einer weiteren Variante nicht nur die
Stanzeisen-Trägerwalze abstützen, sondern auch die
entsprechende Gegenstanzwalze, wobei bei mehreren
hintereinander geschalteten Stanzteilsystemen, jedes der
Teilsysteme bestehend aus einer eigenen Stanzeisen-
Trägerwalze mit entsprechendem Gegenlager aus Stanzwalze
oder jedenfalls Gegenstützwalze für ein Transportband,
auch gemeinsame, dann im Durchmesser größere Stützwalzen
oder Stützrollensysteme auf beiden Seiten benutzen
können.
Dort, wo die Stanzeisen gegen eine Gegenstanzwalze
arbeiten, weist diese einen entsprechend weichen Belag
auf oder besteht aus einem solchen Material, beispiels
weise Messing, Bronze oder Kunststoff, wobei der Trans
port des zu bearbeitenden Materials, also etwa eines
Lederstücks, durch jeweils synchron mitlaufende Ein- und
Auslaufbänder erfolgt.
Es versteht sich, daß Gegenstützwalzen für die Stanzei
sen-Trägerwalzen entsprechende Ausnehmungen, Riefelungen
oder Rillen aufweisen, damit die Locheisen mit ihren
vorspringenden Stanzköpfen in diese Vertiefungen ein
tauchen können, so daß die Stützwalzen direkt gegen den
Walzenmantel der jeweiligen Stanzeisenwalzen anliegen und
die Abstützungen nicht über die Locheisen erfolgen muß.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen
der Erfindungen werden in der folgenden Beschreibung
angegeben bzw. sind Gegenstand der Unteransprüche und in
diesen niedergelegt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 in einer Ansicht von vorn eine mögliche Aus
führungsform einer Durchlaufperforiermaschine
für flächige Materialien mit oberer Stanzei
sen-Trägerwalze (Igelwalze) und unterem Gegen
lager;
Fig. 2 die gleiche Durchlaufperforiermaschine der
Fig. 1 in einer Seitenansicht, aus welcher
auch die umlaufende Lagerung eines das Gegen
lager bildenden geschlossenen Transportbandes
erkennbar ist;
Fig. 3 in vergrößerter Teildarstellung lediglich die
obere Igelwalze mit unterer Gegenandruckwalze
und - teilweise angedeutet - dem dazwischen
liegenden Transportband, welches hier das
Gegenlager bildet;
Fig. 4 ebenfalls in einer Teildarstellung in Seiten
ansicht stark vergrößert eine mögliche Aus
führungsform bei unterschiedlichem Geschwin
digkeitsantrieb von Igelwalze und Gegenlager
in Form einer Schleifwalze und
Fig. 5 als Teildarstellung eine mögliche Ausführungs
form eines in eine durchgehende Bohrung der
Igelwalze eingesetzten Stanzeisens mit Entnah
mekragen; dabei zeigt
Fig. 6 eine weitere bevorzugte Variante der Erfindung
mit einer oder mehreren hintereinander arbei
tenden (nicht dargestellten) Stanzeisen-Trä
gerwalzen, die von einer eigenen Stützwalze
mit großem Durchmesser abgestützt wird;
Fig. 7 zeigt zwei hintereinander geschaltete Stanz
teilsysteme, jeweils bestehend aus Stanzeisen-
Trägerwalzen mit zugeordneten Gegenstanzwalzen
auf der einen (unteren) Seite und die Stanz
köpfe in Rillen aufnehmenden Stützwalzen auf
der anderen Seite, wobei Gegenstanzwalzen und
Stützwalzen selbst wieder von jeweils gemein
samen weiteren äußeren Stützwalzen gestützt
sind;
Fig. 8 zeigt einen mit der Darstellung der Fig. 7
vergleichbaren Aufbau, jedoch unter Verwendung
von Stützrollensystemen, von denen die
Fig. 9 eines der Stützrollensysteme in Draufsicht
darstellt.
Der Grundgedanke besteht darin, einen Perforiervorgang
bei flächigen Materialien weitgehend dadurch zu automati
sieren, daß die Stanzeisen in einem vorgegebenen Muster
auf einem Träger angeordnet sind, der drehangetrieben
ist, so daß sich eine Art Igelwalze ergibt, der ein
ebenfalls unabhängig angetriebenes und sich daher mit dem
zu bearbeitenden Material streifen bewegendes Gegenlager
zugeordnet ist, so daß im schnellen Durchlauf hochgenaue
Löcher gestanzt werden können; dabei können auch mehrere
Systeme hintereinandergeschaltet auf das gleiche Materi
alstück arbeiten.
Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Durchlaufperforierma
schine 10 umfaßt eine drehangetriebene Stanzeisen-
Trägerwalze oder Igelwalze 11, die in geeigneter,
gewünschter, jedoch grundsätzlich beliebiger Musterver
teilung eine beliebige Anzahl von Perforier-Locheinsätzen
oder Stanzeisen 12 aufweist, und ein Gegenlager 13,
welches bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus
einer unteren Gegenandruckwalze 13a und einem von dieser
getragenen Transport- oder Gegendruckband 13b besteht.
Der Aufbau dieser Durchlaufperforiermaschine 10 vervoll
ständigt sich durch geeignete Lager Antriebsmittel für
die soeben genannten Arbeitskomponenten, wobei diese
Lager- und Antriebsmittel bei dem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel, die Erfindung hierdurch selbstverständlich
nicht einschränkend, wie folgt ausgebildet sind. Ein aus
verschiedenen Längsstreben 15, Querstreben 16 und
Schrägstreben 17 bestehendes Gehäuse, dessen Aufbau von
keiner weiteren größeren Bedeutung ist, verfügt jeden
falls über einen oberen, galgenförmig ausgebildeten
Ausleger 17, der, vorzugsweise mit Hilfe von zwei, in
ihrem Druck unabhängig einstellbaren Arbeitszylindern
18a, 18b die obere Stanzeisen-Trägerwalze 11 oder
Igelwalze lagert, wobei durch entsprechende, auch von
einer zentralen Steuereinheit kontrollierte Druckmittel
zufuhr (pneumatisch oder hydraulisch) zu den Arbeits
zylindern 18a, 18b deren die Stanzeisen-Trägerwalze 11 an
ihren Enden lagernde Kolbenstangenverlängerungen 19 die
Stanzeisen-Trägerwalze 11 mit gewünschtem, für den
Perforiervorgang hinreichenden Druck auf das Gegenlager
13 pressen.
Damit dieser Druck über die gesamte Breite des Perforier
vorgangs gleichmäßig ausgeübt wird, kann es sinnvoll
sein, den die Stanzeisen-Trägerwalze 11 lagernden
Ausleger 17 im Eckverbund der Quer- und Längsträger 15,
16 mittels eines Verstärkungseckblattes 20 zu stabilisie
ren; alternativ ist es auch möglich, auf der Gegenseite
mit einer das äußere Ende des Querträgers 16 lagernden,
türartig ausgebildeten, bei 21 angedeuteten Halteteils
den Ausleger 17 auch an dieser Stelle fest zu lagern und
mit dem unteren Grundtragrahmen 22 zu verbinden.
Der untere Grundtragrahmen 22 lagert neben einem gemein
samen Antriebsmotor 23 für Gegenlager 13 und Igelwalze
bzw. Stanzeisen-Trägerwalze 11 über entsprechende
Wellenlageransätze 24a, 24b die Andruckwalze 13a, deren
Achse 25 über einen geeigneten Antriebsriemen oder eine
Antriebskette 26 mit der Ausgangswelle des Antriebs-
Elektromotors 23 verbunden ist. Die aufeinander abge
stimmte und insofern hier synchronisierte gleichförmige
Drehbewegung von Andruckwalze 13a und Stanzeisen-Träger
walze 11 kann mit Hilfe einer Stirnradverzahnung 27
erreicht werden, bestehend aus den Stirnrädern 27a der
Stanzeisen-Trägerwalze 11 und eines mit diesem Stirnrad
kämmenden Stirnrads 27b auf der drehangetriebenen Achse
25 der Andruckwalze 13a.
Hierdurch ist der Grundaufbau einer Durchlaufperforierma
schine 10 vervollständigt; da es möglich ist, durch
entsprechende Ausbildung der Andruckwalze 13a, worauf
weiter unten noch anhand der Darstellung der Fig. 4
genauer eingegangen wird, diese Andruckwalze auch als
alleiniges Gegenlager als sogenannte Gegenstanzwalze für
den Perforiervorgang auszubilden; bevorzugt befindet sich
allerdings zwischen der Andruckwalze 13a und der mit den
Stanzeisen 12 bestückten Stanzeisenträger- oder Igelwalze
das schon erwähnte Transport- oder Gegendruckband 13b,
welches, wie am besten der Darstellung der Fig. 2
entnommen werden kann, bevorzugt als in sich geschlosse
nes umlaufendes Band ausgebildet ist und insofern
gleichzeitig, da es einen Antrieb mindestens über die
Andruckwalze 13a erfährt, auf welcher es aufliegt, auch
als Transport- und Einziehband für das zu perforierende
Material wirkt.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eines ge
schlossenen Gegendruckbandes 13b sind in im Grunde
beliebiger Anordnung, jedoch sinnvollerweise den Ab
messungen des Grundtragrahmens 22 folgend, Umlenk- und
Lagerrollen 28 beispielsweise im Bereich der vier
Eckpunkte des Grundtragrahmens 22 vorgesehen, über welche
das Gegendruckband 13b läuft; ergänzt durch eine entweder
zusätzlich, jedoch in der Darstellung der Fig. 2 nicht
dargestellte Spannrolle, wobei es aber auch möglich ist,
eine der Umlenk-Eckrollen, beispielsweise die untere
Umlenk-Eckrolle 28′ auch als Spannrolle auszubilden.
Ferner ist, je nach Drehrichtung auf der einen oder
anderen Seite, noch eine Bürstenrolle 29 vorgesehen
sowie, beispielsweise im unteren Bereich, ein Quetsch
rollenpaar 30; die letzteren Rollen oder Walzen 29, 30
dienen der durchlaufenden Aufbereitung und dem Ober
flächenfinish des Gegenandruckbandes 13b, was sinnvoll
und bevorzugt ist, wenn man sich folgende Grundfunktion
der Durchlaufperforiermaschine vergegenwärtigt.
Sind vom Antriebsmotor 23 über die entsprechenden
Antriebsmittel Stanzeisen-Trägerwalze 11 und Andruckwalze
13a in der durch die gekrümmten Pfeile A und B kenntlich
gemachten Drehrichtung angetrieben, dann ergibt sich die
Bewegungsrichtung des Gegendruckbandes 13b entsprechend
dem Pfeil C, wobei der Einlauf für das zu perforierende
Material bei der Durchlaufperforiermaschine der Fig. 2
auf deren linken Seite beim Pfeil D gebildet ist.
Da sich angrenzend an die beiden oberen Umlenkrollen 28
für das Transport- oder Gegendruckband 13b, bevorzugt
beidseitig Anlagetische 31a, 31b befinden, kann die
Bedienungsperson auf diese Anlagetische das zu perforie
rende Material auflegen und auf das durchlaufende
Gegendruckband 13b aufschieben, so daß es von selbst in
den Einlaufschlitz zwischen den beiden Walzen 11 und 13a
gelangt, getragen vom Transport- und Gegendruckband 13b,
wobei dann die einzelnen Stanzeisen 12 der Stanzeisen-
Trägerwalze 11 (vergl. hier auch die vergrößerte Dar
stellung der Fig. 3) mit nur sehr geringem Einstichwinkel
bei entsprechend scharfringiger Gestaltung in das zu
bearbeitende, also zu perforierende Material 32 ein
stechen und auch bis zur Oberfläche des Gegendruckbandes
13b durchstechen, so daß die mindestens im Endbereich
gehärteten Stanzöffnungen der Stanzeisen 12 das Gegen
druckband 13b mindestens berühren, sich unter Umständen
gegebenenfalls auch etwas in dieses eingraben, je nach
Druck zwischen den beiden Walzen und dem für das Gegen
druckband 13b verwendete Material, welches bevorzugt
Messing, aber grundsätzlich jedes andere beliebige und
hierfür geeignete Material sein kann.
Hierdurch ergibt sich ein einwandfreier, sauberer und
präziser Stanzvorgang, der in dem kontinuierlich durch
laufenden zu perforierenden Material 32 im Verteilungs
muster der Stanzeisen 12 in der Stanzeisen-Trägerwalze 11
entsprechende Öffnungen herstellt, bei vergleichsweise
sehr geringem Verschleiß der gehärteten Stanzringöff
nungen der Stanzeisen 12, wie ohne weiteres einzusehen,
wenn man das Gegendruckband 13b aus einem entsprechend
weicheren, vorzugsweise metallischen Material wie eben
Messung herstellt.
Um zu vermeiden, daß sich daher nach längerem Gebrauch
durch die Berührung zwischen den beiden Materialien doch
Eingrabungen, Abschürfungen oder sonstige Verformungen am
Gegendruckband 13b ergeben, wird dieses sofort bei seinem
Durchlauf wieder bearbeitet, nämlich zunächst von einer
Bürstenwalze 29 gebürstet und in der Oberfläche geglät
tet, woraufhin das Band dann zwischen den beiden Quetsch
walzen 30 (Fig. 2) hindurchläuft und von diesen wieder
eine einwandfreie glatte Oberflächenstruktur verliehen
bekommt. Beim erneuten Auftreffen auf die Stanzeisen der
Stanzeisen-Trägerwalze 11 ergibt sich daher stets eine
einwandfreie Gegendruckfläche für den Perforier-Stanzvor
gang durch das jeweils im Oberflächenfinish bearbeitete
Gegendruckband 13b, so daß sich eine ausnehmend lange
Standzeit auch für den Fall ergibt, daß nur eine vor
gegebene, in sich geschlossene Bandlänge des Gegen
druckbandes verwendet wird.
Alternativ ist es natürlich möglich, das Gegendruckband
in Form eines Wickels von einer Spule ab- und auf eine
auf der gegenüberliegenden Seite der Durchlaufperforier
maschine angeordneten Spule wieder aufzuwickeln, mit
jeden wünschenswerten Bearbeitungsschritten zur Erzielung
eines einwandfreien Oberflächenfinish dazwischen, wobei
es natürlich auch möglich ist, ein solches Gegendruckband
an anderer Stelle neu zu bearbeiten, falls gewünscht. Es
ist auch möglich, hier noch weichere Materialien,
beispielsweise Kunststoff für das Gegendruckband zu
verwenden, der anschließend entsorgt wird, wobei bei
Verwendung bestimmter Kunststoffarten ein ständiges
Recyclen möglich ist.
Dabei versteht es sich ferner, daß das Gegendruckband
natürlich auch in einem Winkel über die Andruckwalze 13a
laufen kann, wie in Fig. 3 gezeigt, was lediglich von der
Positionierung der entsprechenden Umlenk- und Führungs
walzen 28 für das Gegendruckband abhängt.
Ein insoweit beschriebener Grundaufbau für eine Durch
laufperforiermaschine ist einer Vielzahl von zusätzlichen
Ausgestaltungen zugänglich; so ist es sinnvoll, die
Aufnahmebohrungen für die kreisförmigen Stanzeisen in der
Stanzeisen-Trägerwalze 11 durchgehend auszubilden, wobei
dann entweder ein innerer, durch einen verringerten
Durchmesser gebildeter Ringabsatz einen Anschlag für das
eingesetzte Stanzeisen bildet, bis zu welchem das
Stanzeisen in die Aufnahmebohrung eingeschoben werden
kann, oder das Stanzeisen verfügt, wie die Darstellung
der Fig. 5 zeigt, über einen zylindrischen Hauptkörper
12a, der sich nach außen zu einer ersten Ringschulter 12b
erweitert, mit welcher das Stanzeisen auf Anschlag in die
jeweilige Aufnahmebohrung 11a der Stanzeisen-Trägerwalze
11 eingeschoben wird; an diesen ersten Ringabsatz kann
sich dann ein weiterer Ringabsatz 12b anschließen, der
dazu dient, daß ein entsprechend ausgebildetes Greifwerk
zeug, von welchem in Fig. 5 lediglich zwei einander
gegenüberliegende Zahnbacken 32a, 32b gezeigt sind, den
äußeren Ringvorsprung 12c beim Schließen hintergreift und
so in der Lage ist, ein entsprechend erfaßtes Stanzeisen
aus der Stanzeisen-Trägerwalze 11 herauszuziehen und
durch ein neues, unverbrauchtes zu ersetzen.
Zweckmäßigerweise verlaufen die Aufnahmebohrungen 11a für
die Stanzeisen in der Stanzeisen-Trägerwalze 11 auf jeden
Fall mit dem Durchmesser des jeweils ausgestanzten und in
der Innenbohrung des Stanzeisens aufgenommenen Stanzlings
durchgehend, so daß die Stanzlinge, nach innen geschoben
durch jeden weiteren Stanzvorgang, in das Igelwalzen
innere gelangen, aus welchem sie dann in geeigneter Weise
abgeführt werden können; in Fig. 3 ist eine bevorzugte
Möglichkeit für die problemlose Entsorgung der Stanzlinge
dargestellt, bestehend aus einer ein inneres Teilsegment
der hohlen Stanzeisen-Trägerwalze überdeckenden Haube 33,
die an den Innenwänden an ihren Enden über Gummilippen
33a, 33b leicht schleifend anliegen kann, so daß es durch
Einbringen eines entsprechenden Vakuums in das so
gebildete Haubeninnere möglich ist, die aus den Auf
nahmebohrungen in das Walzeninnere gelangenden Stanzlinge
problemlos abzusaugen und abzuführen.
Eine weitere Ausgestaltung, die insbesondere auch der
Sicherheit beim Arbeiten dienen kann, besteht darin, daß
entsprechend Fig. 2 die Stanzeisen-Trägerwalze 11 von
beiden Seiten von Schutzbacken 34a, 34b eingerahmt ist,
die in geeigneter Weise vom Grundtragrahmen 22 oder einem
an diesem befestigten Teil gelagert sind (nicht darge
stellt).
Hierdurch wird verhindert, daß die Hände einer Bedie
nungsperson, beispielsweise beim Anlegen des zu perforie
renden Materials, in den Bereich der stacheligen Stanzei
sen-Trägerwalze gelangen und unter Umständen eingezogen
werden; vervollständigt werden kann eine solche Schutz
anordnung durch ein unteres, die beiden seitlichen Backen
34a, 34b verbindendes flächiges Teil 35, welches bevor
zugt als Verbindungsblech 35 ausgebildet und in der
Vergrößerung X teilweise in Draufsicht gezeigt ist.
Tatsächlich verläuft das Verbindungsblech 35 also
zwischen der Stanzeisen-Trägerwalze 11 und der unteren
Andruckwalze 13a, jedoch oberhalb des Gegendruck- oder
Transportbandes 13b, so daß zu perforierendes Material in
den Einführungsschlitz einzuschieben ist, der sich
zwischen der Oberfläche des Gegendruckbandes 13b und der
unteren Fläche des Verbindungsbleches 35 bildet und in
Fig. 2 mit 36 bezeichnet ist. Damit bei Vorhandensein
eines solchen Verbindungsbleches 35 überhaupt die
Stanzeisen mit ihren gehärteten Stanzringflächen in
Wirkverbindung mit dem Gegendruckband 13b treten können,
sind, ausgerichtet auf den Durchlaufbereich der Stanzei
sen bei drehangetriebener Stanzeisen-Trägerwalze in dem
Verbindungsblech 35 parallel zueinander Längsschlitze 37
angeordnet (siehe Ausschnittsvergrößerung X), in welche,
wie ohne weiteres zu verstehen, die in der Zeichnung der
Fig. 2 von links bei der angegebenen Drehrichtung
kommenden vorderen Stanzendbereiche der Stanzeisen 12 bei
y eintauchen und bei z wieder heraustauchen, wobei sie in
der Zwischenzeit das eingeführte zu bearbeitende Material
perforieren bei gleichzeitiger Berührung des Gegen
druckbandes 13b.
Auf diese Weise sorgen die beiden seitlichen Schutzbacken
34a und das Verbindungsblech 35 ergänzend noch für einen
einwandfreien Transport des zu perforierenden Materials,
da dieses erkennbar die Tendenz entwickeln kann, an den
Außenflächen der Stanzeisen, wenn diese in das Material
hineingedrückt werden, hängenzubleiben und sich so um die
sich drehende Stanzeisen-Trägerwalze 11 herumzuwickeln,
jedenfalls um einen vorgegebenen Bereich mitgenommen zu
werden. Das Verbindungsblech 35 verhindert dies sicher,
da es mit seiner unteren Fläche gleichzeitig als Ab
streiferblech (in beiden Richtungen) für das zu perforie
rende Material wirkt, da die jeweils in den Endbereichen
der Längsschlitze 37 aus dem Berührungskontakt mit dem zu
perforierenden Material und dem Gegendruckband wieder
heraustretenden Stanzeisen notwendigerweise das Material
auf der anderen Seite des Verbindungsblechs verlassen,
welches so vom Transportband ohne Störung weiter abge
führt werden kann.
Eine weitere, dem Grundprinzip der erfindungsgemäßen
Lösung zugeordnete Ausgestaltung der Erfindung kann
schließlich noch darin bestehen, daß entsprechend Fig. 4
auch nicht vollständig synchrone und daher unterschiedli
che inkrementale Weglängen pro Zeiteinheit relativ
zueinander zurücklegende Umdrehungsgeschwindigkeiten für
Stanzeisen-Trägerwalze und Gegenlager, welches hier
ausschließlich von einer Gegenstanzwalze 13a′ entspre
chend Fig. 4 gebildet ist, vorgesehen sind. Treibt man in
einem solchen Fall beispielsweise diese Gegenstanzwalze
13a′ schneller an, dann ergibt sich eine Art Schleif
stanzvorgang, denn bevor die einzelnen Ringstanzflächen
der Stanzeisen 12 das zu perforierende Material durch
schneiden, wird dieses zunächst, wie die Fig. 4 deutlich
zeigt, zusammen und in dem entsprechenden, vom Stanzeisen
berührten Bereich zunehmend stärker auf die Gegenstanz
walze 13a′ gepreßt; bewegt diese sich dann beispielsweise
schneller als die Stanzeisen-Trägerwalze 11, dann kommt
es zu einem kräftigen Schleifvorgang in dem komprimierten
Materialbereich (und nur in diesem), so daß dort ent
sprechend Material, insbesondere wenn die Gegenstanzwalze 13a
eine bestimmte Oberflächenrauhigkeit aufweist,
abgetragen wird, noch bevor das Stanzeisen die Material
dicke durchbrochen hat. Es können auf diese Weise eine
unterschiedliche Formgebung aufweisende Perforationen in
das zu bearbeitende Material eingearbeitet werden; bei
dem vorliegenden Fall eines Schleifstanzens wird die
untere, auf der Gegenstanzwalze 13a aufliegende Fläche
des zu bearbeitenden Materials stärker abgetragen sein,
so daß sich die in Fig. 4 zum besseren Verständnis stark
vergrößerte konische Lochform 38 ergeben mag.
Weitere vorteilhafte Varianten der Erfindung sind in den
Fig. 6 bis 9 dargestellt und werden im folgenden im
einzelnen erläutert, wobei in diesen Ausführungsbei
spielen folgende zusätzliche Überlegungen zugrunde
liegen.
Insbesondere bei gestanzten Lederteilen für Bezüge u. dgl.
ist sehr häufig eine Lochmusterverteilung mit besonders
engem Raster erforderlich, bei dem die einzelnen Stanzei
sen sehr eng gestellt sein können, dafür dann aber
relativ kleine Perforationen herstellen.
Bei einem solchen Lochbild mit engem Raster kann der
Freiraum für die auf einer einzigen Stanzeisen-Trägerwal
ze angeordneten Stanz- oder Locheisen zu gering werden,
was nicht nur deren Handhabung und Herstellung erschweren
kann, sondern durch eine dadurch bedingte dünne Wand
stärke der erforderlichen Locheisen möglicherweise auch
abträglich für die zu erwartende Standzeit der Locheisen
sein könnte.
Es kann sich daher als besonders vorteilhaft erweisen,
entsprechend einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung das durch die Stanzung gewonnene Rasterbild der
Perforationen auf zwei oder noch mehr Stanzvorgänge
aufzuteilen, was im praktischen Ausführungsbeispiel
bedeuten würde, daß man die jeweils für ein gewünschtes
Lochbild erforderlichen Stanzeisen auf zwei oder mehr
Stanzeisen-Trägerwalzen verteilt, wodurch man erstens
genügend Freiraum erhält, um die Stanzeisen entsprechend
stark zu dimensionieren; außerdem braucht von einem
gegebenen Modell eines Loch- oder Stanzeisens, welches
für ein grobrastigeres Lochbild durchaus geeignet ist,
nicht abgewichen zu werden, da man die Locheisen einfach
auf eine größere Anzahl von Stanzwalzen verteilen kann,
wodurch insbesondere auch die Lagerhaltung und Wartung
vereinfacht wird.
Ein weiterer Vorteil einer solchen Verteilung des
Stanzdrucks auf zwei oder mehr Stanzeisen-Trägerwalzen
besteht darin, daß diese im Durchmesser wesentlich
kleiner gehalten werden können, einen im Vergleich
geringeren Stanzdruck aufbringen müssen, wobei ferner
dieser Stanzdruck auch von zusätzlichen Gegenstützwalzen
oder Gegenstützrollen aufgenommen und ausgeglichen werden
kann.
Auf diesen letzteren Gedanken wird zunächst anhand der
Darstellung der Fig. 6 genauer eingegangen, wobei
lediglich eine im Durchmesser erheblich kleinere Igelwal
ze oder Stanzeisen-Trägerwalze, verglichen mit den weiter
vorn beschriebenen Formaten, vorgesehen und mit 40
bezeichnet ist. Dabei ist noch zu erwähnen, daß die
Darstellungen der, Fig. 6, 7, 8 und 9 die dort gezeig
ten Varianten im wesentlichen schematisiert und insofern
vereinfacht zeigen, zum besseren Verständnis der grund
sätzlichen Funktionsabläufe und des entsprechenden
Aufbaus.
Der über ihren Umfang in einem gewünschten Verteilungs
muster mit Loch- oder Stanzeisen 12a bestückten Stanzei
sen-Trägerwalze 40, der weitere Stanzeisen-Trägerwalzen
identischen oder unterschiedlichen Formats vor- oder
nachgeschaltet sein können, ist eine größere Gegen
stützwalze 41 zugeordnet, die, in entsprechender Weise
von kräftig ausgelegten Lagern gehalten, den von der
Stanzeisen-Trägerwalze ausgeübten Druck unterstützt bzw.
mitträgt, so daß die eigentliche und kleinere Stanzeisen-
Trägerwalze über ihre gesamte Länge wirksam unterstützt
und gehalten ist und hinsichtlich der Ausübung des
Stanzdrucks nicht lediglich von ihren eigenen Lagerbedin
gungen abhängt.
Damit die von der Stanzeisen-Trägerwalze 40 getragenen
Locheisen 12a nicht auf der Oberfläche der Gegenstützwal
ze ablaufen und so den Stanzdruck übertragen müssen, ist
die Gegenstützwalze 41 in geeigneter Weise gelocht oder
gerillt oder über ihren Umfang mit Nuten ausgebildet, die
so beschaffen sind, daß die über den Umfang der Stanzei
sen-Trägerwalze hinaustretenden Kopfstücke der Stanzeisen
in entsprechende Ausnehmungen der Gegenstützwalze 41 ohne
gegenseitige Berührung eintreten können, so daß sich die
Stanzeisen-Trägerwalze 40 tatsächlich mit ihrem Umfang am
Umfang der Gegenstützwalze 41 abstützt. Auf diese Weise
ist es möglich, der Stanzeisen-Trägerwalze, wie schon
erwähnt, sowohl einen kleineren Durchmesser zu verleihen
als auch die Anzahl der Locheisen wesentlich zu reduzie
ren, wobei darüber hinaus die Stanzeisen-Trägerwalze auch
vom Gewicht her leichter ist, so daß ein Auswechseln,
wenn beispielsweise größere Mengen an Locheisen ausge
tauscht oder gewartet werden müssen, problemlos möglich
ist.
Auch in diesem Fall stanzen die Locheisen 12a gegen eine
Gegenandruck-Unterlage, die in diesem Fall ausschließlich
von einer Gegenstanzwalze 42 gebildet ist, die bevorzugt
einen weichen Belag besitzt, beispielsweise aus
Messing, Bronze oder Kunststoff. Der Transport des zu
perforierenden Materials, beispielsweise eines Leder
stücks 43 erfolgt mittels gesonderter Transportbänder,
die nicht gleichzeitig an Stanzaufgaben beteiligt sind,
nämlich einem jeweils synchron mitlaufenden Einlaufband
44, welches über insofern in Transportrichtung gesehen
vordere Umlenk- und Führungsrollen 45 und 46 läuft, und
ein hinteres Auslaufband 47, welches um entsprechende
Transport- und Führungsrollen 48 und 49 geschlungen ist.
Da Einlauf- und Auslaufband also nicht in den Bereich des
Stanzvorgangs selbst gelangen und das zu perforierende
Material auch nicht in diesem befördern, ist eine
gesonderte Transportauflage 50 vorgesehen, die beidseitig
beispielsweise von Lagerböcken 51a, 51b getragen sein
kann und die im Bereich der Locheisen 12a für deren
Durchtritt entweder eine durchgehende Ausnehmung aufweist
oder entsprechende Längslöcher oder -kanäle, durch welche
die Locheisen ungehindert eintreten, das Leder perforie
ren und dabei gegen die Gegenstanzwalze 42 pressen
können, und auch wieder austreten.
Bevorzugt ist die Gegenstützwalze 41 so ausgebildet, daß
sie über den gesamten Umfang entsprechende, die Stanzei
sen aufnehmende Sackbohrungen aufweist, so daß der
gesamte, vom Rohrkörper der Stanzeisen-Trägerwalze
ausgehende Stanzdruck direkt von der Gegenstützwalze
aufgenommen und, ausgeglichen wird. Es versteht sich in
diesem Zusammenhang, daß jedenfalls zwischen der Stanzei
sen-Trägerwalze 40 und der Gegenstützwalze 41 ein
synchroner Antrieb besteht, damit die Locheisen immer in
die entsprechenden, sie aufnehmenden Sackbohrungen beim
Betrieb einfallen können. Abstreifermittel sind in Fig.
6 schematisch noch dargestellt und mit 52 bezeichnet.
Ferner können die Ein- und Auslaufbänder-Umlenkwalzen 44,
49 direkt in Antriebswirkung mit der Gegenstützwalze
stehen, so daß der Antrieb für diese Bänder von der
Gegenstützwalze 41 aus erfolgt und ein eigener gesonder
ter Antrieb entbehrlich ist.
Bei dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der
Stanzbereich unmittelbar von zwei ebenfalls kleineren
hintereinander angeordneten und sich gleichsinnig
drehenden Stanzeisen-Trägerwalzen 40a, 40b gebildet, die
entsprechend zueinander versetzte Lochbildmuster jeweils
aufweisen, so daß sich insgesamt ein gewünschtes enges
Rasterbild im fertig gestanzten Materialstück ergibt; die
Stanzeisen-Trägerwalzen 40a, 40b sind dabei, wie es sich
versteht, synchron angetrieben, wobei sich die gleichen
Vorteile des kleineren Durchmessers ergeben wie weiter
vorn schon erläutert. Gestanzt wird gegen Gegenstanzwal
zen 42a, 42b oder auch, wie bei den Ausführungsbeispielen
der Fig. 1 bis 5 gegen ein "Stanzband" oder Gegen
druckband 13b′, welches das zu perforierende Material
oder Lederstück 43 auch zur Einführung in den Stanzbe
reich lagert und aus entsprechend weichem Material
besteht; bei Wegfall eines solchen Stanzbandes weisen die
Walzen 42a, 42b einen entsprechend weichen Belag auf, wie
beim Ausführungsbeispiel der Fig. 6.
Auch bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7 wird der
Stanzdruck insgesamt von verschiedenen Stütz- und
Zwischenstützwalzen aufgenommen; so sind jeder Stanzei
sen-Trägerwalze 40a, 40b zunächst jeweils Gegenstütz-
Zwischenwalzen 54a, 54b zugeordnet, die zur Ermöglichung
eines problemlosen Eintauchens der einzelnen Locheisen am
besten gerillt sind, wie die kleine Zeichnung rechter
Hand in Fig. 7 bei 55 zeigt, und die bei zusammen auf
einer entsprechend im Umfang groß bemessenen gemeinsamen
Gegenstützwalze 41′ ablaufen bzw. den von ihnen aufgenom
menen Stanzdruck an diese weitergeben und entsprechend
von dieser Unterstützung erfahren.
Auf der Gegenseite der Gegenstanzwalzen 42a, 42b ist
ebenfalls noch eine weitere gemeinsame Stützwalze 56
angeordnet, die bei entsprechend großem Durchmesser so
verstärkt gelagert und angeordnet ist, daß beide Gegen
stanzwalzen 42a, 42b mit ihren Umfängen auf der gemein
samen Stützwalze 46 ablaufen und den Stanzdruck auf diese
übertragen. So ist es möglich, den im Umfang kleinen
Stanzeisen-Trägerwalzen 40a, 40b jeweils eigene Stütz
bzw. Gegenstanzwalzen zuzuordnen von in etwa gleichem
Durchmesser und beide Teilsysteme durch gemeinsame
endseitige Stützwalzen 41′, 56 größeren Durchmessers
zusammen abzustützen. Ein gemeinsamer Abstreifer ist in
Fig. 7 ebenfalls lediglich schematisiert dargestellt und
mit 52′ bezeichnet.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 8 ähnelt im Grundaufbau
der Darstellung der Fig. 7 mit der Ausnahme der Anordnung
von den Stanzdruck für beide Systeme beidseitig auf
nehmenden einzelnen oberen und unteren Stützrollen 57a,
57b, die jeweils in einem gemeinsamen zugeordneten
Lagerblock 58, 58′ gelagert sind.
Durch die Anordnung der Stützrollen gelingt es, die im
Durchmesser kleineren, dem Durchmesser der Locheisen-
Trägerwalzen 40a′, 40b′ angepaßten bzw. ähnelnden
Gegenstützwalzen 42a′, 42b′ bzw. Zwischenstützwalzen
54a′, 54b′ an mehr als einem Punkt, also umfassender und
mit einer gewissen Zentrierwirkung zu unterstützen, was
zu einer weiteren Lagerentlastung führt. Gegenstanzwalzen
und Zwischenstützwalzen können so gezielter unterstützt
werden.
Ferner ist es möglich, zur Erzielung insgesamt syn
chronisierter Abläufe den einzelnen Locheisen-Stanz
trägerwalzen 40a′, 40b′ und mindestens den Gegenstanzwal
zen 42a′, 42b′ miteinander kämmende äußere Zahnrad
strukturen 59 zuzuordnen, mit einem weiteren zusätzlichen
Zwischenzahnrad 60.
Die Fig. 9 zeigt schließlich eine der Stützrolleneinrich
tungen 58, 58′ der Fig. 8 in Draufsicht; da sich bei dem
ins Auge gefaßten Durchmesser der Stützrollen 57a, 57b
diese notwendigerweise überlappen, also teilweise den
gleichen Ort einnehmen würden, sind diese in Längs
richtung zueinander versetzt auf bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel insgesamt vier durchlaufenden Achsen
61 gelagert, wobei die Lagerblöcke 58, 58′ die Rollen
lagerachsen durch eine kammartige Lagerstruktur 62
jeweils lagern.
Abschließend wird darauf hingewiesen, daß die Ansprüche
und insbesondere der Hauptanspruch Formulierungsversuche
der Erfindung ohne umfassende Kenntnis des Stands der
Technik und daher ohne einschränkende Präjudiz sind.
Daher bleibt es vorbehalten, alle in der Beschreibung,
den Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale
sowohl einzeln für sich als auch in beliebiger Kom
bination miteinander als erfindungswesentlich anzusehen
und in den Ansprüchen niederzulegen sowie den Haupt
anspruch in seinem Merkmalsgehalt zu reduzieren.
Claims (20)
1. Verfahren zum Anbringen von Löchern oder Perforatio
nen in flächige Materialien wie Stoffe, Kunststoffe,
Kunstleder, Leder u. dgl., Insbesondere zur Her
stellung von infolge der Perforationen luftdurch
lässigen Deckflächen oder Bezügen aus Leder oder
Stoff für Möbel, Büromöbel, Autositze und ähnliche
Anwendungen, wobei mittels eines Stanzvorgangs, bei
dem ein oder mehrere Locheisen das zu perforierende
Material gegen eine Auflage oder ein Gegenlager
pressen, in diesem unter Druckeinwirkung Öffnungen
ausgestanzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das
zu perforierende Materialstück (32) zwischen eine
kontinuierlich drehangetriebene, mit Löcher stanzen
den Locheisen (12) in beliebiger Verteilung bestück
te Stanzeisen-Trägerwalze (11) und eine sich eben
falls in gleicher Richtung bewegende Gegenandruck-
Unterlage (Gegenlager 13) eingeführt und im sich
eindrehenden Berührungsbereich der Locheisen mit der
Gegenandruck-Unterlage kontinuierlich Öffnungen in
das Materialstück eingestanzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das aus einer unteren Andruckwalze (13a) und
einem darübergeführten Transport- oder Gegendruck
band (13b) für das zu perforierende Material beste
hende, die Gegenandruck-Unterlage bildende Gegen
lager (13) synchron zur die Stanzeisen (12) tragen
den Stanzeisen-Trägerwalze (11) angetrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die während des kontinuierlichen
Stanzvorgangs gebildeten, aus dem zu bearbeitenden
Material bestehenden Stanzlinge nach innen in die
hohl ausgebildete Stanzeisen-Trägerwalze (11) durch
die aufeinanderfolgenden Stanzvorgänge eingebracht
und anschließend (durch Vakuumeinwirkung) abgeführt
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Transport- oder Gegendruck
band (13b) als in sich geschlossene Schleife kon
tinuierlichumlaufend zwischen Stanzeisen-Trägerwal
ze (11) und Andruckwalze (13a) geführt und während
des Umlaufs gleichzeitig gebürstet und zur Erzielung
einer gleichmäßigen Oberflächengestaltung mittels
Quetschwalzen weiterbearbeitet wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch unter
schiedliche Drehgeschwindigkeiten der Stanzeisen-
Trägerwalze (11) und einer Gegenandruckwalze (13a′)
auf das zu bearbeitende Material zusätzliche Ar
beitsfunktionen (Schleifstanzen) ausgeübt werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung
eines engen Lochbildrasters des zu perforierenden
Materials zwei oder mehr aufeinanderfolgend auf das
gleiche Materialstück arbeitende Stanzeisen-Träger
walzen angetrieben werden, deren relative Locheisen
verteilungen aufeinander abgestimmt und zueinander
versetzt sind.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der von der
Stanzeisen-Trägerwalze ausgeübte Stanzdruck von
einer dem Stanzbereich gegenüberliegenden Gegen
stützwalze (41; 54a, 54b; 41′; 44a′, 44b′; 57a)
aufgefangen und übernommen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den auf der auf
Seiten der Stanzeisen-Trägerwalze angeordneten
Gegenstützwalzen weitere Stützwalzen oder Stützrol
len auf der Seite der Gegenstanzwalze(n) drehange
trieben und gelagert werden derart, daß der jeweils
aus Stanzeisen-Trägerwalze und Gegenstanzwalze,
gegebenenfalls mit zusätzlichem Transportstanzband,
bestehende Stanzteilbereich zur Aufnahme der Stanz
drücke beidseitig abgestützt wird.
9. Vorrichtung zum Anbringen von Löchern oder Perfora
tionen in flächige Materialien wie Stoffe, Kunst
stoffe, Kunstleder, Leder u. dgl., insbesondere zur
Herstellung von infolge der Perforationen luftdurch
lässigen Deckflächen oder Bezügen aus Leder oder
Stoff für Möbel, Büromöbel, Autositze u.ä. Anwendun
gen, wobei mittels eines Stanzvorgangs, bei dem ein
oder mehrere Locheisen das zu perforierende Material
gegen eine Auflage oder ein Gegenlager pressen und
in diesem unter Druckeinwirkung Öffnungen ausge
stanzt werden, zur Durchführung des Verfahrens nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß, eine in beliebiger Verteilung
Lochstanzeisen aufweisende Stanzeisen-Trägerwalze
(11) vorgesehen ist, die eine kontinuierliche
Drehbewegung durchführt und der ein den Druck des
Stanzvorgangs aufnehmendes Gegenlager (13) zugeord
net ist, wobei das zu bearbeitende Materialstück in
den zwischen der Stanzeisen-Trägerwalze und dem
Gegenlager gebildeten Arbeitsspalt eingeführt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß die Stanzeisen-Trägerwalze (11) an beiden
Endseiten mit Hilfe von einen kontinuierlichen Druck
ausübenden pneumatischen oder hydraulischen Arbeits
zylindern (18a, 18b) gelagert ist, wobei eine starre
Antriebsverbindung zwischen der Stanzeisen-Träger
walze (11) und einer in einem Grundtragrahmen (22)
gelagerten unteren Andruckwalze (13a) vorgesehen ist
und der Grundtragrahmen (22) zusätzliche Lagermittel
für ein zwischen Andruckwalze (13a) und Stanzeisen-
Trägerwalze (11) verlaufendes Transport- oder
Gegendruckband (13b) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Transport- oder Gegendruckband
(13b) eine in sich geschlossene Schleife bildet, die
durch Umlenkrollen (28) im Grundträgerrahmen (22)
geführt und durch Bearbeitungsmittel (Bürstenwalze 29,
Quetschwalzen 30) in seiner Oberfläche kon
tinuierlich vereinheitlicht und geglättet wird.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig der Stanzei
sen-Trägerwalze (11) Schutzbacken (34a, 34b) an
geordnet sind, die oberhalb des Transport- oder
Gegendruckbandes ein Verbindungsblech (36) lagern,
welches gleichzeitig als Abstreifermedium für das zu
bearbeitende Material und als Handschutz für die
Bedienungsperson dient und Langlöcher (37) für den
Durchtritt der Stanzeisen (12) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der hohlen
Stanzeisen-Trägerwalze (11) zur Absaugung der nach
innen geführten Stanzringe ein von einer Haube (33)
gebildeter Vakuumbereich vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die in durchgehende
Bohrungen der Stanzeisen-Trägerwalze (11) eingesetz
ten Stanzeisen (12) einen einen Abstand zur Walzen
oberfläche aufweisenden Ringvorsprung (12c) auf
weisen, der dem Einsatz eines Entnahmewerkzeuges
dient, wobei die Stanzeisen entweder bis auf einen
äußeren Ringanschlag (12b) in die Aufnahmebohrungen
(11a) der Stanzeisenwalze (11) eingeführt sind oder
in den Aufnahmebohrungen selbst auf Anschlag sitzen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung feiner und
feinster Lochbildstrukturen mindestens zwei hinter
einander auf das gleiche Materialstück arbeitende
Stanzeisen-Trägerwalzen (40; 40a, 40b; 40a′, 40b′)
vorgesehen sind, die gleichsinnig drehangetrieben
zueinander derart versetzte Locheisen-Verteilungs
muster aufweisen, daß jede der Stanzeisen-Trägerwal
zen unabhängige Perforierungen im gemeinsam aufein
anderfolgend bearbeiteten Materialstück anbringt.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer oder
auf beiden Seiten jedes aus Stanzeisen-Trägerwalze
und zugeordneter Gegenstanzwalze, gegebenenfalls mit
Stanzband, gebildeten Einzelstanzsystems den Stanz
druck aufnehmende Stützmittel angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß die Stanzeisen-Trägerwalze (40) von einer
solchermaßen gelochten, geriefelten oder mit Aus
nehmungen versehenen Gegenstützwalze (41) zur
Aufnahme des ausgeübten Stanzdrucks unterstützt ist,
daß die aus dem Umfang der Stanzeisen-Trägerwalze
(40) heraustretenden Locheisenendbereiche in die
Bohrungen, Rillen oder Ausnehmungen der Gegenstütz
walze eintreten können.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das zu perforierende
Materialstück von einem Einlaufband (44) dem aus
einer oder aus mehreren Stanzeisen-Trägerwalzen (40;
40a, 40b; 40a′, 40b′) gebildeten Stanzbereich
übergeben wird, dort von einer stationären Unterlage
(50) erfaßt und auf dieser in den Stanzbereich
transportiert und anschließend von einem Ablaufband
(47) abgeführt wird, wobei Einlauf- und Auslaufbän
der über Führungs- und Umlenkrollen (45, 46; 48, 49)
laufen.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
9 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß bei zwei oder
mehr hintereinander geschalteten, jeweils aus
Stanzeisen-Trägerwalze (40a, 40b; 40a′, 40b′)
bestehenden Stanzteilsystemen sowohl auf Seiten der
zugeordneten Gegenstanzwalzen (42a, 42b) eine
gemeinsame Unterstützungseinrichtung zur Aufnahme
des Stanzdrucks (gemeinsame Stützwalze 56; Rollen
stützwerk 58′) als auch auf der Seite der Stanzei
sen-Trägerwalzen (40a, 40b; 40a′, 40b′) über Zwi
schenstützwalzen (54a, 54b; 54a′, 54b′) arbeitende
gemeinsame Unterstützungsmittel (gemeinsame Stütz
walze 41′; Rollenstützwerk 58) angeordnet sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß die jeweiligen Rollenstützwerke in der
Bearbeitungsrichtung des durch die Stanzwerke
hindurchlaufenden Materialstücks verteilte Rollen
(57a, 57b) aufweisen, die die jeweiligen Gegen
stanzwalzen bzw. Zwischenstützwalzen an mehreren
Umfangspunkten gleichzeitig unterstützen und zur
Aufnahme des Stanzdrucks zentriert halten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944437333 DE4437333A1 (de) | 1994-10-19 | 1994-10-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Anbringen von Löchern oder Perforationen in flächige Materialien |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19944437333 DE4437333A1 (de) | 1994-10-19 | 1994-10-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Anbringen von Löchern oder Perforationen in flächige Materialien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4437333A1 true DE4437333A1 (de) | 1996-05-02 |
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ID=6531151
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DE19944437333 Withdrawn DE4437333A1 (de) | 1994-10-19 | 1994-10-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Anbringen von Löchern oder Perforationen in flächige Materialien |
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8130 | Withdrawal |