DE443707C - Temperaturkompensation an permanenten Magneten, insbesondere an Bremsmagneten fuer Wattstundenzaehler - Google Patents

Temperaturkompensation an permanenten Magneten, insbesondere an Bremsmagneten fuer Wattstundenzaehler

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DE443707C
DE443707C DEA44906D DEA0044906D DE443707C DE 443707 C DE443707 C DE 443707C DE A44906 D DEA44906 D DE A44906D DE A0044906 D DEA0044906 D DE A0044906D DE 443707 C DE443707 C DE 443707C
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R11/00Electromechanical arrangements for measuring time integral of electric power or current, e.g. of consumption
    • G01R11/02Constructional details
    • G01R11/10Braking magnets; Damping arrangements

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Dynamo-Electric Clutches, Dynamo-Electric Brakes (AREA)

Description

  • Temperaturkompensation an permanenten Magneten, insbesondere an Bremsmagneten für Wattstundenzähler. Die Erfindung bezieht sich auf die Kompensation von Temperaturfehlern an Dauermagneten, insbesondere an solchen, wie sie als Bremsmagnete bei Induktionswattstundenz ihlern Verwendung finden. Bei derartigen Magneten tritt bekanntlich bei einem Temperaturwechsel eine Änderung des Kraftlinienflusses ein, und zwar derart, daß sich der Kraftlinienfluß annähernd proportional mit der Temperatur ändert. Diese Erscheinung ist umkehrbar, derart, daß, wenn der Magnet nach einer Erhitzung wieder auf seine ursprüngliche Temperatur abgekühlt wird, sich auch die ursprüngliche Kraftlinienstärke wieder einstellt. Es ist ferner festgestellt, daß clie Triebkraft eines Wechselstrom-Induktionswattstundenzählers sich mit der Temperatur ändert, und zwar derart, daß sich bei Temperaturerhöhung ein größeres Drehmoment einstellt. Diese Änderung der Triebkraft ist aber kleiner als die Änderung, die der Kraftlinienfluß des Bremsmagneten erfährt.
  • Diese Erscheinungen machen sich bei genauen Messungen sehr störend bemerkbar. Es sind nun bereits Anordnungen bekannt geworden, bei denen der Bremsmagnet mit einem magnetischen Nebenschluß versehen ist, dessen Permeabilität bei steigender Temperatur sinkt. Als Material für diesen Nebenschluß hat man Nickelstahl verwendet. Dies ist aber sehr ungeeignet, da seine Permeabilität erst bei Temperaturen von mehreren ioo° nennenswert abnimmt. Es kommt also praktisch für Zähler nicht in Frage.
  • Hervorragend geeignetes Material stellen dagegen die Kupfernickellegierungen dar, die gemäß unserer Erfindung für den Nebenschluß verwendet werden.
  • An Hand der beiliegenden Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden.
  • Abb. i zeigt eine schaubildliche Ansicht eines Wattstundenzählers, Abb.2 und 3 die besonderen., bei diesen Zählern verwendeten magnetischen Nebenschlüsse. Abb. q. und 5 stellen Kurven dar, welche den Einfluß der Temperatur auf den Zähler erkennen lassen. Abb. 6 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung.
  • In der Abb. i ist io die Triebscheibe, ii der Spannungskern, 12 der Stromkern und 13 und 14. die Bremsmagnete. Die' Spannungsspule wird zweckmäßig so ausgeführt, daß der Ohmswhe Widerstand derselben im Verhältnis zur Reaktanz verhältnismäßig klein wird. Dies hat, insbesondere wenn man noch die Bremsscheibe recht dünn ausführt, den Vorteil, daß durch Temperaturschwankungen eine schädliche Phasenverschiebung zwischen den durch die Spannungsspulen und den durch die Stromspulen erzeugten Kraftlinienflüssen nicht eintreten kann und somit ein hierdurch bedingter Fehler vermieden wird. Infolgedessen kann man die durch die genannte Wahl der Abmessungen bedingte Vergrößerung der Spannungsspulen ohne weiteres in Kauf -nehmen. Die Bremsmagnete werden durch eine Klammer i5 in ihrer Stellung festgehalten. 16 ist der magnetische Nebenschluß, der die Form eines kegelstumpfförmigen Klotzes besitzt und der so groß 'bemessen ist, daß er knapp zwischen die angrenzenden Pole der permanenten Magnete 13 und 14 paßt. Eine solche Form des magnetischen Nebenschlusses ist in der Abb. 2 gesondert dargestellt. Bei den gebräuchlichen Zählern hat dieser Kegelstumpf zweckmäßig eine Grundfläche von etwa 12 X 2o mm. Es läßt sich dann ohne weiteres einrichten, daß bei Temperaturschwankungen zwischen 2o und ioo° die Änderung des Kraftlinienflusses ¢ Prozent nicht übersteigt.
  • Der magnetische 'Nebenschluß besteht aus einer Kupfernickellegierung, die beispielsweise 70 Prozent Nickel und 30 Prozent kupfer enthält. Auch ein kleiner Prozentsatz von Eisen ist sehr vorteilhaft, aber nicht unbedingt notwendig. Eine Legierung, die etwa 313 Prozent Eisen enthält, hat sich als besonders brauchbar erwiesen. Die Eigenschaften eines solchen Nebenschlusses lassen sich aus der Abb. q. entnehmen. In dieser Abbildung sind auf der Abszisse die Temperaturschwankungen und auf der Ordinate die Kraftflußdichte des magnetischen Nebenschlusses für eine bestimmte magnetisierende Kraft dargestellt. Die Kurve E zeigt, in welcher Weise sich die Permeabilität des Nebenschlusses 16 mit der Temperatur verändert.
  • In Abb. 5 sind wieder auf der Abszissenachse die Temperaturschwankungen dargestellt, während auf der Ordinate die prozentualen Veränderungen der Bremskraft (rechts) und die prozentualen Veränderungen der Zählergeschwindigkeit (links) aufgetragen sind. Die Kurve J zeigt, wie die Bremskraft mit zunehmender Temperatur abnimmt. Die Kurve A zeigt, wie infolge dieser Abnahme der Bremskraft bei konstanter Belastung die Geschwindigkeit des Zählers anwächst. Die Kurve B zeigt, wie bei konstanter Last die Triebkraft unter dem Einfluß des Temperaturanstieges größer wird. Daraus ergibt sich der resultierende Temperaturfehler, der der Summe der Fehler A und B gleich ist und durch die Kurve C dargestellt ist. Es ist einleuchtend, daß man durch einen Magneten, dessen Kraftfluß mit wachsender Temperatur ansteigt, nicht nur den Fehler entsprechend der Kurve A vermeiden, sondern auch darüber hinaus den durch die Kurve B bedingten Fehler kompensieren kann. Dies geschieht dadurch, daß die Dämpfungsmagnete 13 und 14 etwas stärker als gewöhnlich gebaut werden und ein kleiner Teil des Flusses so über den Nebenschluß 16 abgelenkt wird, daß er die Scheibe nicht durchsetzen kann. Dieser Nebenschluß muß einen negativen Temperaturkoeffizienten haben, derart, daß der Fehler bei allen Temperaturen verschwindet, so daß die Fehlerkurve D mit der Abszissenachse zusammenfällt.
  • In besonderere Fällen, z. B. bei Temperaturen unter 2o°, wird die Charakteristik des magnetischen Nebenschlusses, wie in Abb. q. dargestellt ist, nicht mehr linear mit der Temperatur sich ändern. Es*wird daher bei Instrumenten, die niedrigen Temperaturen ausgesetzt sind, ein Nebenschluß verwendet werden müssen, wie er in Abb. 3 dargestellt ist. Dieser besteht aus zwei zusammengesetzten Teilen 16' und 17 von annähernd gleicher Stärke. Der Teil 16' hat dieselbe Charakteristik wie die Kurve E der Abb. q., und der Teil 17, der z. B. aus 6o Prozent Nickel und .Io Prozent Kupfer besteht, hat eine Charakteristik wie sie durch die Kurve F der Abb. 4. dargestellt ist. Wie man daraus erkennt, verschwindet die Permeabilität des Teiles 17 bei 13° C nahezu vollständig. Die resultierende Wirkung der beiden parallelen Nebenschlüsse 16' und 17 ergibt nun die gewünschte resultierende Permeabilitätskurve R für niedere Temperaturen.
  • Man kann die Charakteristik des Nebenschlusses durch Änderung der Zusammensetzung der verwendeten Stoffe sowie der Anzahl und der Dimensionen der Nebenschlußeisen beliebig verändern. Es können z. B. die sogenannten Monelmetalle, welche 67 Prozent Nickel, a8 Prozent Kupfer und 5 Prozent andere nicht genau bekannte Metallteile enthalten und auch die sogenannten Huesler-Legierungen, die Kupfer, Aluminium und Mangan enthalten, für die Zwecke der Erfindung gute Dienste leisten.
  • Abb. 6 zeigt die Anwendung der Erfindung auf einen. einfachen Bremsmagneten. Die außerhalb der Triebscheibe 1g befindlichen Ecken der Magnetpole des Magneten 18 sind durch einen Nebenschluß 2o überbrückt. Gibt man diesem Nebenschluß 2o wieder einen ähnlichen Temperaturkoeffizienten, wie dies vorhin ausführlich beschrieben ist, so ruft dieser Nebenschluß bei Temperaturanstieg eine Vergrößerung der die Zählerscheibe ig schneidenden Kraftlinien hervor. Der Dämpfungseffekt ist im wesentlichen für eine gegebene Geschwindigkeit konstant. Falls die Zählerscheibe einen Temperaturkoeffizienten von o besitzt, wird bei Temperaturvergrößerung der magnetische Nebenschluß nur das natürliche Schwinden des Bremsmagnetismus kompensieren. Sobald die Zählerscheibe einen positiven Temperaturkoeffizienten erhält, muß die Legierung des Nebenschlusses so gewählt werden, daß dieser einen kleinen negativen Temperaturkoeffizienten besitzt. Die Erfindung ist nicht nur anwendbar auf Dämpfungsmagnete an Zählern, sondern sie kann auch für die Temperaturkompensation von Magneten an anderen Meßinstrumenten Verwendung finden.

Claims (1)

  1. PATENT ANSYRÜCIIL: i. Temperaturkompensation an permanenten Magneten, insbesondere an Bremsinagneten für Wattstundenzähler, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsmagnet mit einem temperaturabhängigenmagnetischen Nebenschluß versehen ist, der aus einer Kupfernickellegierung besteht. z. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der temperaturempfindliche magnetische Nebenschluß aus einer Legierung von 67 Prozent Nickel und 30 Prozent Kupfer und zweckmäßig annähernd 3 Prozent Eisen besteht. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Nebenschluß aus zwei Kupfernickellegierungen zusammengesetzt ist, von denen die eine 7o Prozent Nickel und 30 Prozent Kupfer, die andere 6o Prozent Nickel und 40 Prozent Kupfer enthält. q.. Einrichtung nach Anspruch i und den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Nebenschluß zwischen den nebeneinanderliegenden Polen der zwei Bremsmagnete eines Zählers vorgesehen ist. 5. Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden außerhalb der Dämpfungsscheibe liegenden Polecken des Bremsmagneten eines Dämpfungssystems an elektrischen Zählern durch den negativen magnetischen Nebenschluß überbrückt sind.
DEA44906D 1924-05-05 1925-05-06 Temperaturkompensation an permanenten Magneten, insbesondere an Bremsmagneten fuer Wattstundenzaehler Expired DE443707C (de)

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Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE960747C (de) * 1952-05-08 1957-03-28 Cie Telma Wirbelstrombremse
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DE974543C (de) * 1953-08-04 1961-02-02 Licentia Gmbh Zaehlerbremsmagnet aus Material mit niedriger Remanenz und sehr hoher Koerzitivkraft
DE1128674B (de) * 1957-05-16 1962-04-26 Mond Nickel Co Ltd Vorrichtung zur Kompensation des bei Messinstrumenten durch Temperatur-abhaengigkeit der magnetischen Induktion von Magnetsystemen hervorgerufenen Temperaturfehlers
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