DE4030791A1 - Legierung mit hoher saettigungsflussdichte - Google Patents
Legierung mit hoher saettigungsflussdichteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Legierung mit hoher
Sättigungsflußdichte.
Eine Legierung mit hoher Sättigungsflußdichte zum Einsatz
als Material für einen Magnetkopf soll normalerweise die
folgenden magnetischen Eigenschaften haben:
- (1) Hohe Flußdichte;
- (2) hohe Permeabilität;
- (3) niedrige Koerzitivkraft;
- (4) ausreichende Härte und ausgezeichneten Verschleißwiderstand; und
- (5) geringen elektrischen Widerstand.
Demzufolge wurden mehrere Untersuchungen von Legierungen
durchgeführt, um ein Material aufzufinden, das die vorstehend
angegebenen Anforderungen erfüllt.
Bislang kennt man eine unter der Bezeichnung "Sendust"
bekannte Fe-Si-Al-Legierung als magnetisches Material
für Magnetköpfe. Da "Sendust" des beschriebenen Typs
eine bemerkenswert hohe Sättigungsflußdichte von
11.000 G und ausgezeichnete Härte besitzt, wird es für
Audiobänder, die Metallpulver als magnetisches Aufzeichnungsmedium
haben, für Video-Magnetköpfe und für mit
Magnetkarten zusammenwirkende Magnetköpfe eingesetzt.
Da jedoch in jüngster Zeit die Koerzitivkraft des magnetischen
Aufzeichnungsmediums zum Einsatz bei Magnetkarten
oder bei Magnetbändern erhöht worden ist, besteht der
Wunsch nach einem Material für Magnetköpfe, das eine weiter
erhöhte Sättigungsflußdichte hat.
Eine Fe-Co-Legierung ist bekannt als Legierung mit hoher
Sättigungsflußdichte, die den vorstehend geschilderten
Wunsch erfüllen kann. Obwohl eine Legierung dieses Typs
ausgezeichnete Sättigungsflußdichte (Bs) von 20.000 G
oder weniger besitzt, leidet sie an dem Nachteil übermäßig
großer Magnetostriction (Dimensionsänderung unter
der Einwirkung eines Magnetfelds). Infolgedessen entsteht
das Problem, daß die Permeabilität nach der Formgebung
übermäßig verschlechtert sein kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorstehend
angesprochenen Probleme, denen man sich mit der herkömmlichen
Fe-Co-Legierung gegenübersieht, zu überwinden.
Es soll eine Legierung mit hoher Sättigungsflußdichte
geschaffen werden, deren Permeabilität und Koerzitivkraft
nicht leicht verschlechterbar sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der Erfindung
eine Legierung mit hoher Sättigungsflußdichte und
folgender Zusammensetzung:
Co: | |
5 bis 20%, | |
Ge: | 4 bis 16%, |
Al: | 2 bis 16%, |
Fe: | Rest |
Hierbei und in der gesamten Anmeldung bedeuten die
Prozentwerte Atom-%.
Der Gehalt an Co hat erfindungsgemäß den Bereich von
5 bis 20%, weil die Permeabilität erniedrigt sein kann,
wenn der Gehalt außerhalb dieses Bereichs ist. Wenn der
Gehalt an Ge unter 4% ist, verringert sich die Permeabilität.
Wenn der Gehalt an Ge 16% übersteigt, verringern
sich die Permeabilität und die Sättigungsflußdichte.
Wenn der Gehalt an Al weniger als 2% beträgt, erniedrigt
sich die Permeabilität. Wenn der Gehalt an Al 16% übersteigt,
erniedrigen sich die Permeabilität und die
Sättigungsflußdichte.
Die erfindungsgemäße Legierung kann nach herkömmlichen
Methoden hergestellt werden, beispielsweise Schmelzen
in einem Lichtbogenofen, Vakuumschmelzen und durch
Pulvermetallurgie.
Die Erfindung, weitere Ausgestaltungen und Vorteile der
Erfindung werden nachfolgend anhand von Beispielen noch
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Diagramm, in dem die Beziehung zwischen dem
Gehalt an Co und der Permeabilität der Legierung
dargestellt ist;
Fig. 2 ein Dreieckdiagramm, das die Beziehung zwischen
dem Gehalt an Al, dem Gehalt an Ge und der
Sättigungsflußdichte der Legierung darstellt.
Fe-Co-Ge-Al-Legierungen mit den in den Tabellen 1 bis 5
angegebenen Zusammensetzungen wurden unter Verwendung
von Elektrolyteisen (Reinheit mindestens 99,9%),
Elektrolytkobalt (Reinheit mindestens 99,9%), Germanium
(Reinheit mindestens 99,9%) und Aluminium (Reinheit
mindestens 99,99%) hergestellt. Die so erhaltenen Fe-Co-Ge-Al-Legierungen
wurden in einem Lichtbogenofen unter
0,6 Atom-% Argon-Gasatmosphäre geschmolzen und dann mit
einer elektrischen Gießmaschine vergossen. Auf diese
Weise erhielt man scheibenringförmige Proben mit einem
Außendurchmesser von 10 mm, einem Innendurchmesser von
6 mm und einer Dicke von 1 mm.
Dann wurden die so erzeugten Proben einer Wärmebehandlung
durch Erhitzen auf 900°C für 5 Stunden unterzogen und
dann in dem Ofen abgekühlt, so daß sich Proben ergaben,
mit denen die magnetischen Eigenschaften bzw. Kennwerte
gemessen wurden.
Es wurden die Anfangspermeabilität (µe), die Permeabilität
(µe) nach Verschlechterung infolge Formgebung, die
Anfangskoerzitivkraft (Hc), die Koerzitivkraft (Hc) nach
Verschlechterung infolge Formgebung und die Sättigungsflußdichte
(Bs) aller der so erhaltenen Proben gemessen.
Die Sättigungsflußdichte wurde mittels eines VSM
(Vertically Sample oscillating Meter = Vertikal-Probenschwingungs-Meßgerät)
gemessen. Die Permeabilität wurde
nach einer Transmethode bei H=10 mOe und f=0,3 bis
10 kHz gemessen. Außerdem wurde die BH-Schleife mittels
eines Gleichstrom-Ermittlungsgeräts für die BH-Schleife
gemessen. Die Permeabilität und die BH-Schleife der
Proben, die einer Formgebung bzw. einer Gießformgebung
unterworfen worden sind, wurden gemessen.
Die Ergebnisse der vorstehenden Messungen sind in den
Tabellen 1 bis 5 und den Fig. 1 bis 2 dargestellt.
In den Tabellen sind die Proben mit den Nummern 5, 36
und 41 Vergleichsproben, während die anderen Proben aus
erfindungsgemäßen Legierungen bestehen.
Alle erfindungsgemäßen Legierungen zeigten hohe Permeabilität,
niedrige Koerzitivkraft und ausgezeichnete Sättigungsflußdichte.
Darüber hinaus zeigten sich ausgezeichnete
Permeabilität und Koerzitivkraft, auch wenn die
Legierungen infolge Formgebung verschlechtert waren.
Fig. 1 zeigt die Änderung der Permeabilität der Legierungen,
deren Zusammensetzungen in Tabelle 4 angegeben
sind, in Abhängigkeit des Gehalts an Co. Man erkennt
in Fig. 1, daß der Gehalt an Co vorzugsweise in dem
Bereich 5 bis 20% sein sollte.
Fig. 2 zeigt in einem Dreiecksdiagramm die Beziehung
zwischen der Permeabilität, der Sättigungsflußdichte
und den Gehalten an Al und Ge aller Legierungen,
deren Zusammensetzung in den Tabellen 1 und 2 angegeben
ist. Man erkennt in Fig. 2, daß die Sättigungsflußdichte
monoton ansteigt, wenn die Gehalte an Al und Ge abnehmen.
Aus Fig. 2 ergibt sich ferner, daß sich die Permeabilität
ändert, wenn man sich zwischen den mit den
Zahlen 600, 800, 1000, 1100 und 1200 bezeichneten
Kurven bewegt. Wenn man von der gestrichelt gezeichneten
und eine Permeabilität von etwa 800 bezeichnenden Kurve
als Vorzugsbereich ausgeht, ist aus Fig. 2 deutlich,
daß der bevorzugte Gehalt von Ge 4 bis 16% und der
bevorzugte Gehalt an Al 2 bis 16% beträgt.
Wie vorstehend beschrieben, ist die erfindungsgemäße
Legierung aus 5 bis 20% Co, 4 bis 16% Ge, 12 bis 16% Al
und Rest Fe zusammengesetzt. Die erfindungsgemäße Legierung
ist eine ausgezeichnete Legierung, da sich ihre
Permeabilität infolge Formgebung nicht entscheidend
verschlechtert und da ihre Koerzitivkraft auf einem
befriedigend hohen Niveau gehalten werden kann, auch
wenn die Legierung einer Formgebung unterworfen worden
ist. Außerdem kann eine zufriedenstellend hohe Sättigungsflußdichte
von etwa 13.000 bis 18.000 G erhalten
werden.
Infolgedessen kann die erfindungsgemäße Legierung als
Material für Magnetköpfe eingesetzt werden. Magnetköpfe
mit exzellenten magnetischen Eigenschaften bzw.
Kennwerten können verfügbar gemacht werden, da die
erfindungsgemäße Legierung ausgezeichnete Permeabilität
und ausreichend niedrige Koerzitivkraft nach Formgebung
und hohe Sättigungsflußdichte, welche die Sättigungsflußdichte
von Sendust übersteigt, hat.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Magnetmaterial
als Material für Magnetköpfe für Magnetkarten, deren
Leistungsfähigkeit kürzlich erhöht worden ist, eingesetzt.
Obwohl die Erfindung in ihrer bevorzugten Form mit
spezielleren Angaben beschrieben worden ist, wird darauf
hingewiesen, daß Einzelheiten geändert werden können,
ohne vom Geist und Bereich der nachfolgend beanspruchten
Erfindung abzuweichen.
Claims (1)
- Legierung mit hoher Sättigungsflußdichte und folgender Zusammensetzung:
Co: 5 bis 20 Atom-%, Ge: 4 bis 16 Atom-%, Al: 2 bis 16 Atom-%, Fe: Rest.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2017443A JPH03223444A (ja) | 1990-01-26 | 1990-01-26 | 高飽和磁束密度合金 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4030791A1 true DE4030791A1 (de) | 1991-08-01 |
Family
ID=11944170
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904030791 Ceased DE4030791A1 (de) | 1990-01-26 | 1990-09-28 | Legierung mit hoher saettigungsflussdichte |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPH03223444A (de) |
DE (1) | DE4030791A1 (de) |
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- 1990-01-26 JP JP2017443A patent/JPH03223444A/ja active Pending
- 1990-09-28 DE DE19904030791 patent/DE4030791A1/de not_active Ceased
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH03223444A (ja) | 1991-10-02 |
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