DE4436652C1 - Vorrichtung zur Dekubitus-Prophylaxe - Google Patents

Vorrichtung zur Dekubitus-Prophylaxe

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung am Krankenbett zur Dekubitus-Prophylaxe.
Schwerkranke Patienten sind meist in ihrer Beweglichkeit im Krankenbett erheblich eingeschränkt. Insbesondere gelähmte Pa­ tienten (Querschnittslähmung, Schlaganfall) sind zu einer Ei­ genbeweglichkeit entweder kaum oder überhaupt nicht fähig. Sie liegen mehr oder minder bewegungslos im Bett. Dies hat zur Folge, daß sich die Auflagepunkte ihres Körpers auf der Aufla­ gefläche des Bettes, in der Regel der Sakralbereich, die Fer­ sen und die Schultern, niemals ändern, es sei denn durch äußere Krafteinwirkung.
Im Bereich eines Auflagepunktes drückt der Knochen die dar­ überliegende Haut auf die Auflagefläche. Dabei wird die Haut in einem bestimmten Maße komprimiert, so daß der Blutfluß in diesem Bereich eingeschränkt ist bzw. sistiert. Infolgedessen kommt es in diesem umschriebenen Bereich zu einer Sauerstoff­ unterversorgung, einer Hypoxie bzw. einer Anoxie. Hält diese Situation längere Zeit an - es genügen schon wenige Stunden -, kommt es zu umschriebenen Gewebsdefekten mit Zelluntergang (Nekrosen), dem Dekubitus.
Dieser kann sich, wenn er unzureichend behandelt wird, infi­ zieren (u. a. durch Krankenhauskeime). Es kommt nicht selten zu einer Sepsis, die gerade bei schwerkranken und somit abwehrge­ schwächten Patienten zum Tode führen kann.
Therapeutische Maßnahmen sind je nach Ausmaß und Stadium des immer mehr fortschreitenden Prozesses zum einen die chirurgi­ sche Sanierung des nekrotischen Bereiches, zum anderen vor al­ lem die pflegerische Behandlung mit intensiver Hautpflege, an­ tibiotischer Lokaltherapie, Massage und nicht zuletzt dem ständigen Umlagern des Patienten, um das betroffene Areal zu schonen und vital zu halten. Diese Maßnahmen erfordern einen hohen personellen, zeitlichen und finanziellen Aufwand, der vorwiegend wegen personeller Mangelsituation mitunter nur in unzureichendem Maße betrieben wird.
Neben den therapeutischen Maßnahmen, die im Falle des einge­ tretenen Dekubitus unumgänglich sind, besteht deshalb ein großes Bedürfnis nach Maßnahmen, die das Entstehen des Dekubi­ tus von vornherein verhindern können.
Aus anderen Bereichen sind bereits Betten bekannt, die gewisse Bewegungen durchführen und auf den Liegenden übertragen können. So offenbart zum Beispiel die deutsche Offenlegungsschrift DE 38 00 496 ein Bewegungsbett zur Unterstützung der sogenannten "Feldenkrais-Methode". Hier soll eine Verbesserung des Muskel­ tonus und eine allgemeine Entspannung dadurch erreicht werden, daß eine Matratze oszillierend um ihre Längsachse tordiert wird. Dies wird mit Hilfe eines Antriebs erreicht, der den aus einer Vielzahl von beweglichen Teilen zusammengesetzten Matratzenrah­ men in einen sehr komplexen Bewegungsablauf versetzt. Zur Deku­ bitus-Prophylaxe ist dieses Bett mit einer vorgeschlagenen Pe­ riodendauer der Torsionsbewegung von 3 bis 20 Sek. nicht ge­ eignet, da eine solch kurze Periode auf Dauer als störend emp­ funden werden würde.
Eine andere Art von mobilem Bett wird in der deutschen Offen­ legungsschrift DE 42 39 942 zur Behandlung von Schlafstörungen bereitgestellt. Damit dieses in eine Schaukelbewegung versetzt werden kann, muß es allerdings frei pendelnd an der Decke nach Art einer Hängematte aufgehängt sein, was seinen Einsatz im stationären Klinikbereich so gut wie unmöglich macht.
Speziell zur Dekubitus-Prophylaxe wurde bereits versucht, die kosten- und zeitaufwendige manuelle Umlagerung des bettläge­ rigen Patienten durch eine automatische Umlagerung zu ersetzen. Diese wird derzeit durch im Fachhandel erhältliche wasser-, luft- oder schaumgefüllten Spezialmatratzen erreicht, die zum Teil auf herkömmliche Krankenbetten aufgelegt, zum Teil aber auch nur integriert in Spezialbetten angeboten werden. Sie weisen bewegliche Elemente oder mit Luft und Wasser füllbare Kammern auf, die von einer Zentraleinheit oder Pumpe über eine komplexe Mechanik bzw. Ventilsteuerung derart angesteuert werden, daß es zu ständigen Veränderungen der Auflagefläche und somit der Auflagepunkte des auf einer solchen Matratze liegenden Patienten kommt.
Nachteilig bei diesen bekannten Modellen ist, daß der bettläg­ rige Patient durch sie unannehmbar beeinträchtigt wird. So wird er einerseits durch die nicht unerheblichen Geräusche dieser Antriebe/Pumpen, andererseits durch die von diesen ausgelösten Vibrationen gestört und am Schlaf gehindert. Hierzu führen auch die oft unverhältnismäßig großen Auslenkungen der Aufla­ gerfläche, die die bekannten Vorrichtungen zur Dekubitus-Pro­ phylaxe verursachen, und durch die der Patient regelrecht "durchgeschaukelt" wird. Zudem sind diese Anlagen sehr komplex und weisen neben den teuren Spezialmatratzen eine Vielzahl von wartungsintensiven Bauteilen auf, wie Pumpen, Steuerungen, Ventile, Leitungen und Dichtungen.
Diesen Nachteilen will die vorliegende Erfindung abhelfen. Ihre Aufgabe ist es, eine Vorrichtung zur Dekubitus-Prophylaxe bereitzustellen, durch die ein bettlägeriger Patient kaum be­ einträchtigt wird, und die so kompakt und zweckmäßig gestaltet ist, daß sie selbst kostengünstig herstellbar ist und auch ko­ stensparend in ein herkömmliches Krankenbett integriert werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Lehre des Anspruchs 1 gelöst. Demnach wird erfindungsgemäß eine an der Unterseite eines Krankenbett-Rostes montierte Vorrichtung vorgeschlagen, die durch ein im wesentlichen symmetrisch um den Schwerpunkt von Rost, Auflage und Patient angeordnetes Zentralelement gekenn­ zeichnet ist, durch das der Rost bzw. die Flächennormale auf den Rost in diesem Schwerpunkt in eine Präzessionsbewegung um den Schwerpunkt versetzt werden kann, und die weiterhin durch im Randbereich des Rostes angeordnete Peripherelemente gekenn­ zeichnet ist, die der sicheren Lagerung des während der Prä­ zessionsbewegung aus seiner Horizontallage ausgelenkten Rostes dienen.
Es wurde nämlich beobachtet, daß selbst minimale Bewegungen wie sie Gesunde, auch wenn sie vollkommen alkoholisiert sind, im Schlaf vollziehen, eine ausreichende Umlagerung darstellen, so daß Dekubitalgeschwüre niemals auftreten. Diese minimalen Umlagerungen werden erfindungsgemäß durch die Präzessionsbewe­ gung des Krankenbettes erreicht.
Das Zentralelement, das den Rost des Krankenbettes in eine solche Präzessionsbewegung versetzen soll, kann in verschie­ densten Ausführungsformen vorliegen. Bevorzugt ist ein konzen­ trisch um den Schwerpunkt des Bettes angeordneter Kugelkäfig, in dem eine angetriebene Kugel umläuft. Der ringförmige Kugel­ käfig ist ähnlich dem eines Kugellagers ausgebildet. Er setzt sich aus zwei ringförmigen Hälften zusammen, von denen die obere, unmittelbar am Rost befestigte auf der unteren über die Kugel schwimmend gelagert ist. Die untere Hälfte ist fest mit einer horizontalen Bezugs- oder Auflagerfläche verbunden. Da­ mit bleibt die kreisförmige Kugellaufbahn in dieser Hälfte im­ mer in einer horizontalen Ebene. Die Kugel stellt einen bezüg­ lich des eigentlichen Schwerpunkts exzentrischen Auflagerpunkt des Bettes dar. Die am Schwerpunkt angreifende Schwerkraft, die gewünschtenfalls durch eine von den Peripherelementen auf den Rost ausgeübte Zugkraft unterstützt sein kann, übt somit eine Hebelwirkung aus, die die obere, schwimmend gelagerte Hälfte des zweiteilig ausgebildeten Kugelkäfigs in eine leichte Kippstellung zur Horizontalen versetzt. Dadurch nimmt der an dieser oberen Hälfte des Kugelkäfigs montierte Bettrost natürlich eine eben solche Kippstellung zu seiner Horizontal­ lage ein. Läuft die Kugel um, wird diese Kippstellung dann stetig verändert, und man erhält so die gewünschte Präzessi­ onsbewegung des Rostes.
Wie bereits erwähnt, liegt dabei die kreisförmige Laufbahn der Kugel in der unteren Käfighälfte stets in einer Horizontal­ ebene. Liegt die Kugellaufbahn in der oberen, fest am Rost be­ festigten Käfighälfte in einer zum Rost parallelen Ebene, kann dieser Rost keine horizontale Ruhelage einnehmen, so lange sich die Kugel im Käfig befindet. Für diesen Fall muß also ein Mechanismus vorgesehen sein, der beim Ein- und Ausschalten des Zentralelements die Kugel in den Käfig zwingt bzw. aus diesem zumindest teilweise entfernt. Dies kann vorteilhaft dadurch vermieden werden, daß die Kugellaufbahn in der oberen Käfig­ hälfte in einer Ebene liegt, die nicht parallel zu der des Ro­ stes, sondern in einem gewissen Neigungswinkel zu dieser ver­ läuft. Die obere Käfighälfte kann dann so dimensioniert sein, daß die Rost- und Bettfläche dann horizontal liegt, wenn die Kugel den der Rostfläche nächstgelegenen Punkt erreicht.
Der Antrieb der Kugel kann beispielsweise mit Hilfe eines Kur­ beltriebs erfolgen. Es ist auch möglich, daß anstatt der Kugel ein an der Kurbel ausgebildeter Kurbelzapfen in einer kreis­ förmigen Leitschiene umläuft, die an der Unterseite des Rostes befestigt ist. Diese kann analog der oberen Käfighälfte ausge­ bildet sein.
Denkbar ist auch, daß sich das Zentralelement aus mindestens drei, symmetrisch um den Schwerpunkt gruppierten hydraulischen Zylindern mit Federrückstellung zusammensetzt. Die Auf- und Abbewegung der Zylinder könnte beispielsweise über eine Exzen­ tersteuerung so geregelt sein, daß aus ihr die Präzessionsbe­ wegung des Bettes resultiert. Bei Einsatz von hydraulischen Zylindern ohne Federrückstellung kann ein Drehzylinder die Steuerung übernehmen. In jedem Fall ist es bei dieser Ausfüh­ rungsform des Zentralelements sinnvoll, das Bett bzw. den Rost in seinem Schwerpunkt sphärisch zu lagern und für das Hydrau­ liksystem fast geräuschlose Magnetventile einzusetzen.
Damit der Patient so wenig wie möglich durch Geräusche oder Vibrationen belästigt wird, ist der Einsatz von Elektromotoren zum Antrieb des Zentralelements bevorzugt. Beim Kugelkäfig kann der Kurbeltrieb, bei den hydraulischen Zylindern mit Fe­ derrückstellung die Exzentersteuerung problemlos konventionell elektrisch angetrieben werden; die Drehzylindersteuerung er­ fordert den Einsatz eines Elektroschrittmachers.
Die Peripherelemente können in ihrer einfachsten Ausführungs­ form elastisch verformbare Gummiblöcke aufweisen. Bevorzugt sind jedoch Federbolzen. Bei Einsatz von hydraulischen Zylin­ dern im Zentralelement ist es auch möglich, die Peripherele­ mente ebenfalls mit hydraulischen Zylindern auszustatten. Diese könnten dann in die Steuerung miteinbezogen werden und als aktive Elemente die Präzessionsbewegung des Bettes unter­ stützen. Dadurch könnten wiederum die Abmessungen der hydrau­ lischen Zylinder des Zentralelements verkleinert werden.
Der normale Ablauf der Krankenpflege und sonstigen Therapie wird bei Einsatz der vorliegenden Erfindung nicht gestört, da sich Zentral- und Peripherelemente schnell und kostengünstig in konventionelle Krankenbetten mit gewohnter Ausstattung (z. B. elektrisch verstellbare Lehnen, Anbringungsmöglichkeiten für Zusatzgeräte usw.) integrieren lassen. Bei diesen liegt der Rost für gewöhnlich mit seinem Randbereich auf einem um­ laufendem Lagervorsprung des Bettgestells auf. Auf diesen La­ gervorsprung kann eine Trägerplatte mit den Abmessungen des Rostes gelagert werden, die die Vorrichtung trägt. Der Rost wiederum ist dann unmittelbar auf den Elementen der Vorrich­ tung gelagert. Damit bleiben auch die Maße eines konventionel­ len Krankenbettes unverändert erhalten, was für einen rei­ bungslosen Krankenhausbetrieb von Vorteil ist.
Wesentlich für das Wohlbefinden eines bettlägerigen Patienten ist neben der Geräusch- und Vibrationsarmut auch die kontrol­ liert minimalisierte Bewegung des Bettes. Diese wird durch die vorliegende Erfindung zunächst einmal auf praktische und un­ komplizierte Weise über die Dimensionierung der Bauteile des Zentralelements (z. B. Kugel- und Käfigradius) und des weiteren über die ebenso problemlose, wie exakte Steuerung ermöglicht, die für das Zentralelement in seiner jeweiligen Ausführungs­ form eingesetzt werden kann.
Die Parameter einer solchen kontrollierten und minimalisierten Bewegung des Bettes sind dabei vorteilhaft über an der Steue­ rung vorgesehene Mittel einstellbar und veränderbar. Es wurde gefunden, daß die Frequenz einer komplett durchlaufenen Prä­ zessionsbewegung des Bettes nicht 1/10 min unterschreiten sollte, um vom Patienten nicht als störend empfunden zu wer­ den. Natürlich sollte im Interesse des Patienten diese Fre­ quenz möglichst noch niedriger gehalten und individuell ein­ stellbar sein. So kann sie bei entsprechenden körperlichen und krankheitsbedingten Gegebenheiten auch auf 1/1 h herabgesetzt werden, wobei weiterhin ein Dekubitusgeschwür wirksam verhin­ dert wird.
Das eben über die Frequenz Ausgesagte gilt entsprechend auch für die Amplitude der Präzessionsbewegung. Der für den Patien­ ten noch gut verträgliche Grenzwert der Amplitude darf in ei­ nem Radius von etwa 25 cm um den Schwerpunkt den Rost nicht über 3 cm aus der Horizontalen auslenken. Gemäß den individu­ ell vorliegenden Gegebenheiten sollte natürlich bei jedem Pa­ tienten die Amplitude der Präzessionsbewegung des Bettes über die an der Steuerung vorgesehenen Mittel so gering wie möglich eingestellt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei­ spiels mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläu­ tert. Auf diesen Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung, und
Fig. 2a-d Seitenansichten des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1 im Längsschnitt in jeweils einer Phase der Präzessionsbewegung.
In Fig. 1 ist der Rost 1 eines gewöhnlichen Krankenbettes in Draufsicht dargestellt. Von diesem Rost 1 ist lediglich der Umriß gezeigt, so daß die Elemente der erfindungsgemäßen Vor­ richtung sichtbar sind. Mit diesen sichtbaren Umrißkanten und ihren anschließenden Randbereichen liegt der Rost 1 normaler­ weise auf entsprechenden umlaufenden Lagervorsprüngen des Krankenbettgestells auf. Zwischen diesen Lagervorsprüngen am Bettgestell und der Unterseite des Rostes 1 sind symmetrisch Federbolzen als Peripherelemente 3 angeordnet. Sie sind von der Art, daß sie stets eine Zugkraft auf die Unterseite des Rostes ausüben.
Der Schwerpunkt von Rost 1, Auflage und Patient wird hier näherungsweise im Flächenschwerpunkt des Rostes 1 angenommen. Das Zentralelement 2 ist als ein ringförmiger, konzentrisch um diesen Schwerpunkt angeordneter Kugelkäfig 4 wiedergegeben, in dem die Kugel 5 umläuft.
In den Fig. 2a-d sind zur Verdeutlichung stark übertrieben und symbolisiert einige Präzessionsbewegungszustände des Ro­ stes 1 gezeigt. Sie entsprechen den vier markanten Punkten der Kugellaufbahn, in der diese die Achsen des Rostes 1 schneidet. In der Fig. 2a und 2c liegt die Kugel 5 in der in Fig. 1 durch Pfeile gekennzeichneten Schnittebene. In Fig. 2b liegt sie hinter, in Fig. 2d vor dieser Schnittebene. In Fig. 2d ist sie deshalb nur gestrichelt dargestellt. Allen Darstellungen ge­ meinsam ist, daß die Ebene 9 der Kugellaufbahn in der oberen Käfighälfte 7 "schräg" ausgebildet ist, d. h. nicht parallel zur Ebene des Rostes 1 verläuft, sondern mit dieser einen Win­ kel α einschließt. In dieser Konfiguration läßt sich, wie aus Fig. 2a ersichtlich, selbst dann eine Horizontal- oder Ru­ helage des Rostes 1 erreichen, wenn die Kugel 5 stets im Käfig 4 bleibt. Die gegen den Uhrzeigersinn umlaufende Bewegung der Kugel führt dann zu einer Art modifizierter Präzessionsbewe­ gung, da die Hauptebene nicht die Horizontale ist. Trotzdem ist natürlich auch durch eine solche Präzessionsbewegung die einen Dekubitus verhindernde Minimalumlagerung des Patienten sichergestellt.

Claims (7)

1. Vorrichtung zur Dekubitus-Prophylaxe, die an der Unter­ seite eines Krankenbett-Rostes montiert ist, gekennzeichnet durch ein im wesentlichen symmetrisch um den Schwerpunkt von Rost (1), Auflage und Patient angeordnetes Zentralelement (2), durch das der Rost (1) in eine Präzessionsbewegung um diesen Schwerpunkt versetzt werden kann, und durch im Randbereich des Rostes (1) angeordnete Peripherelemente (3) zur sicheren Lagerung des während der Präzessionsbewegung aus seiner Horizontallage ausge­ lenkten Rostes (1).
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zentralelement (2) einen zum Schwerpunkt konzentrischen, ringförmigen Käfig (4) und eine darin um­ laufende Kugel (5) aufweist, wobei der Käfig (4) zweitei­ lig ausgebildet ist, und seine obere, unmittelbar am Rost befestigte Hälfte (7) auf seiner unteren Hälfte (6) über die Kugel (5) schwimmend gelagert ist.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufbahn (8) der Kugel (5) in der unteren Käfig­ hälfte (6) stets in einer horizontalen Ebene liegt, wäh­ rend die Laufbahn (9) der Kugel (5) in der oberen Käfig­ hälfte (7) in einer zur Ebene des Rostes (1) geneigten Ebene liegt.
4. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das Zentralelement (2) elektrisch angetrie­ ben ist.
5. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch Mittel zum Verändern von Frequenz und Amplitude der Prä­ zessionsbewegung.
6. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der Präzessionsbewegung im Bereich von 1/10 min bis 1/1 h liegt.
7. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die maximal in einem Umkreis von etwa 25 cm Radius um den Schwerpunkt erreichte Amplitude der Präzessionsbewe­ gung eine Auslenkung des Rostes (1) von etwa 3 cm aus der Horizontallage nicht übersteigt.
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