DE4435673C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung einer Brennkraftmaschine.
Ein derartiges Verfahren bzw. eine derartige Vorrichtung ist
aus der DE 42 39 711 A1 bekannt. Dort ist ein Motorsteue
rungssystem vorgestellt, welchem von einer weiteren Steuer
einheit, beispielsweise einem Antriebsschlupfregelsystem,
ein Sollmotormoment Zuge führt wird, welches von der Motor
steuereinheit durch Korrektur des Zündwinkels und durch Aus
blenden einzelner Einspritzungen bereitgestellt wird.
Vielfach wird bei Motorsteuerungen im Vollastbereich aus
Gründen des Motorschutzes ein fetteres Gemisch eingespritzt,
um auch in diesem Betriebsbereich ausreichende Verbrennungen
zu bekommen.
Wird bei einem derartigen Motorsteuersystem die bekannte Un
terbrechung der Kraftstoffzufuhr vorgenommen, das heißt wird
ein Zylinder nicht mehr mit Kraftstoff versorgt, während die
anderen fettes Gemisch erhalten, stehen im Abgasstrang über
schüssige Luft aus dem abgeschalteten und überschüssiger
Kraftstoff aus dem fettbetriebenen Zylinder für einen Ver
brennungsvorgang zur Verfügung, was die Gefahr einer übermä
ßigen Erhitzung des Abgasstranges mit sich bringt. Eine der
artige Anfettung wird daher bei Kraftstoffunterbrechung
nicht erlaubt.
Allerdings kann es im oberen Drehzahlbereich bzw. im oder in
der Nähe des Vollastbereichs der Brennkraftmaschine durch
die Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr zu einzelnen Zylin
dern dann zu unkontrollierten Vorgängen kommen, welche Be
schädigungen der Brennkraftmaschine zur Folge haben können.
Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen anzugeben,
welche im oberen Drehzahlbereich bzw. im Vollastbereich der
Brennkraftmaschine bei einem Motorsteuerungssystem mit der
Möglichkeit von Einspritzausblendungen die Brennkraftmaschi
ne, insbesondere anstelle der Anfettung, schützen.
Dies wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche
erreicht.
Aus der nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE-P 44 07 475.1 vom 7.3.1994 (DE 44 07 475 A1) ist ein Motorsteuerungssystem
zur Regelung des Antriebsschlupfes eines Fahrzeuges bekannt,
bei welchem aus einem vorgegebenen Sollmomentenwert zur Re
gelung des Schlupfes auf einen vorbestimmten Wert neben der
bekannten Ausblendung von Einspritzungen und der Zündwinkel
korrektur eine Korrektur der zuzumessenden Kraftstoffmenge
im Sinne einer Momentenreduktion vorgenommen wird. Dabei
wird ein Sollwert für das Luft-Kraftstoffverhältnis abhängig
vom Quotienten aus dem zugeführten Motorsollmoment und dem
ermittelten aktuellen Motormoment gebildet, derart, daß die
Differenz zwischen dem Momentensollwert und dem Momentenist
wert sich zumindest verringert.
Aus der Veröffentlichung von H. Leffler "ABS-Integrierte
Schlupfregelsysteme, Aufwandsabschätzung und
Leistungsvergleich durch den Fahrzeughersteller", ATZ
Automobiltechnische Zeitschrift 93 (1991), 1, Seite 4 bis 10
wird eine Antriebsschlupfregelung vorgeschlagen, bei welcher
u. a. die Kraftstoffzufuhr zu einzelnen Zylindern
unterbrochen wird. Auf die Problematik im oberen
Drehzahlbereich bzw. im Vollastbereich wird nicht
eingegangen.
Die erfindungsgemäße Vorgehensweise hat den Vorteil, daß die
Brennkraftmaschine im oberen Drehzahlbereich bzw. im
Vollastbereich bei einem Motorsteuerungssystem, welches in
bestimmten Betriebssituationen einzelne Einspritzungen aus
blendet, ausreichend geschützt ist. Dadurch werden Beschädi
gungen der Brennkraftmaschine und die damit verbundene Ver
ringerung ihrer Lebensdauer wirksam vermieden.
Besonders vorteilhaft ist, daß eine Drehmomentenreduzierung
insbesondere in Verbindung mit einer Antriebsschlupfregelung
auch in diesem Betriebsbereich der Brennkraftmaschine ermög
licht wird.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung von Ausführungsbeispielen sowie aus den abhängi
gen Ansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 ein Übersichtsblockschaltbild eines Motorsteuersy
stems zur Durchführung einer Antriebsschlupfregelung, wäh
rend in den
Fig. 2 bis 5 anhand von Flußdiagrammen Aus
führungsformen der erfindungsgemäßen Vorgehensweise
skizziert sind.
Fig. 1 zeigt ein Übersichtsblockschaltbild eines Steuersy
stems zur Steuerung einer Brennkraftmaschine. Dabei ist mit
10 eine Steuereinheit zur Steuerung der Brennkraftmaschine
dargestellt, welche wenigstens über Ausgangsleitungen 12 zur
Steuerung der Kraftstoffzumessung und über die Ausgangslei
tungen 16 zur Steuerung des Zündzeitpunkts bzw. des Zündwin
kels verfügt. Der Steuereinheit 10 werden Eingangsleitungen
24 bis 26, welche sie mit Meßeinrichtungen 28 bis 30 zur Er
fassung von für die Steuerung der Brennkraftmaschine verwen
deten Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine bzw. des Fahr
zeugs verbindet, und eine weitere Eingangsleitung 32, welche
sie mit einer Steuereinheit 34, im bevorzugten Ausführungs
beispiel zur Regelung des Antriebsschlupfes verbindet, zuge
führt. Der Steuereinheit 34 werden über Eingangsleitungen 36
bis 38 von Meßeinrichtungen 40 bis 42 wenigstens Signale be
züglich der Raddrehzahlen der Räder des Kraftfahrzeugs zuge
führt.
Das in Fig. 1 dargestellte Steuersystem arbeitet im bevor
zugten Ausführungsbeispiel wie im eingangs genannten Stand
der Technik dargestellt. Die Steuereinheit 34 bestimmt aus
den ihr Zuge führten Raddrehzahlsignalen die Durchdrehneigung
wenigstens eines Antriebsrads. Überschreitet die Raddrehzahl
dieses wenigstens einen Antriebsrads einen vorgegebenen Re
ferenzwert, so gibt die Steuereinheit 34 über die Leitung 32
an die Steuereinheit 10 ein das Drehmoment der Brennkraftma
schine reduzierendes Signal ab, welches den aus den Raddreh
zahlen ermittelten Schlupf auf einen vorgegebenen Sollwert
einstellt. Das übermittelte Signal besteht im bevorzugten
Ausführungsbeispiel aus einem Sollwert für das von der
Brennkraftmaschine abzugebende Drehmoment, kann in anderen
Ausführungsbeispielen auch Sollgrößen zur Einstellung der
Kraftstoffzufuhr über Ausblenden einzelner Einspritzimpulse
und/oder Sollwerte zur Einstellung der Zündung repräsentie
ren.
Die Steuereinheit 10 führt in bekannter Weise Kraftstoffzu
messung und Zündungseinstellung durch. Die Kraftstoffzumes
sung wird dabei auf der Basis eines vorprogrammierten Kenn
feldes abhängig von Motordrehzahl und Motorlast ggf. korri
giert durch eine Lambdaregelung, die Motortemperatur
und/oder die Batteriespannung bestimmt. Ebenso wird die
Zündzeitpunkteinstellung vorgenommen. Wird bei Durchdreh
neigung wenigstens eines Antriebsrades der Steuereinheit 10
ein Sollmotormoment zur Reduzierung des abgegebenen Motormo
ments zugeführt, wird aufgrund der bekannten Berechnungsvor
gänge dieses Zuge führte Sollmotormoment durch Zündwinkelkor
rektur und/oder Ausblenden einzelner Einspritzungen bereit
gestellt. Dabei werden, wie aus dem eingangs genannten Stand
der Technik bekannt, sogenannte Ausblendmuster errechnet,
welche die Häufigkeit und die Anzahl der auszublendenden
Zylinder bestimmt. Beispielsweise ergibt sich für einen
Vierzylindermotor bei einem Ausblendmuster 01 die Ausblen
dung eines Zylinders in jedem zweiten Zyklus (Umdrehung der
Brennkraftmaschine), während das Ausblendmuster 02 die Aus
blendung eines Zylinders in jedem Zyklus, 04 die Ausblen
dung von zwei Zylindern pro Zyklus bedeutet.
Zum Motorschutz im oberen Drehzahlbereich (z. B. bei Drehzah
len größer 4000 Umdrehungen pro Minute) bzw. im Vollastbe
reich der Brennkraftmaschine (z. B. Drosselklappenstellungen
< 75% (Maximalbereich 100%)) ist erfindungsgemäß vorgesehen,
das Ausblenden einzelner Einspritzungen zu beschränken bzw.
zu verbieten und/oder Ersatzmaßnahmen zu ergreifen.
In den Fig. 2 bis 5 sind Ausführungsbeispiele für diese
dargestellt. Dabei kommt zum einen gemäß Fig. 2 die zeitli
che Begrenzung der verwendeten Ausblendmuster in diesem Be
triebsbereich in Betracht, während in Fig. 3 die Verwendung
der Häufigkeit der Ausblendmuster in diesem Betriebsbereich
begrenzt ist. Fig. 4 zeigt eine zeitliche Begrenzung des
Einspritzeingriffes im Vollast- bzw. oberen Drehzahlbereich,
während in Fig. 5 als Ersatzmaßnahme bzw. Alternative zum
Einspritzeingriff im oberen Drehzahlbereich bzw. im Vollast
bereich eine Momentenreduzierung durch Reduzierung der
Kraftstoffmenge (Abmagerung) dargestellt ist. Die jeweiligen
Programmteile laufen dabei in einem in der Steuereinheit 10
enthaltenen Mikroprozessor ab.
In Fig. 2 wird ein Flußdiagramm skizziert, mit dessen Hilfe
im oberen Drehzahl- bzw. im Vollastbereich die einzelnen Aus
blendmuster zeitlich begrenzt werden. Nach Start des Pro
grammteils zu vorgegebenen Zeitpunkten wird im ersten
Schritt 100 der Sollmomentenwert MSoll eingelesen und im
darauffolgenden Schritt 102 in aus dem Stand der Technik be
kannter Weise die Zündwinkelkorrektur und die Ausblendmu
ster, d. h. die Anzahl der auszublendenden Zylinder pro
Zyklus bestimmt. Danach wird im Schritt 104 abgefragt, ob
sich die Brennkraftmaschine im oberen Drehzahlbereich bzw.
im Vollastbereich befindet. Dies geschieht vorzugsweise
durch Vergleich der Drehzahl mit einer Grenzdrehzahl (z. B.
4000 U/min) bzw. durch Vergleich des Lastsignals TL bzw. der
Drosselklappenstellung mit einem Grenzwert (z. B. 75°). Be
findet sich die Brennkraftmaschine nicht im oberen Drehzahl
bereich bzw. im Vollastbereich, so wird im Schritt 106 ein
Zähler T auf 0 gesetzt und mit Schritt 108 die berechneten
Ausblendmuster bzw. die berechnete Zündwinkelkorrektur aus
gegeben. Danach wird der Programmteil beendet und zu gegebe
ner Zeit wiederholt. Wurde im Schritt 104 erkannt, daß sich
die Brennkraftmaschine im oberen Drehzahlbereich bzw. im
Vollastbereich befindet, wird im Abfrageschritt 110 über
prüft, ob gegenüber dem letzten Programmdurchlauf das Aus
blendmuster unverändert beibehalten wurde. Ist dies nicht
der Fall, wird gemäß Schritt 112 der Zähler T auf 0 gesetzt
und gemäß Schritt 108 Ausblendmuster und Zündwinkelkorrektur
ausgegeben. Blieb das Ausblendmuster unverändert, so wird
gemäß Schritt 114 der Zähler T um 1 erhöht und im darauf fol
genden Abfrageschritt 116 dieser mit einem Maximalwert Tmax
verglichen. Hat der Zählwert den Maximalwert nicht erreicht,
wird Ausblendmuster und Zündwinkelkorrektur gemäß Schritt
108 ausgegeben. Hat der Zähler den Maximalwert, der bei
spielsweise im Bereich einiger 100 Millisekunden liegt, er
reicht, so wird gemäß Schritt 118 das aktuell berechnete
Ausblendmuster für den nächsten Programmdurchlauf verboten.
Danach wird gemäß Schritt 108 das berechnete Ausblendmuster
sowie die Zündwinkelkorrektur ausgegeben. Bei der Berechnung
der Ausblendmuster im Schritt 102 im nächsten Durchlauf wird
das im Schritt 118 gesetzte Verbot für ein oder mehrere Aus
blendmuster mittels einer gesetzten Marke berücksichtigt.
Zur Realisierung des Sollmomentenwerts wird dann eine andere
Kombination von Ausblendmustern und Zündwinkelkorrektur ein
gestellt bzw. auf die in Fig. 5 beschriebene Ersatzmaßnahme
übergegangen.
In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist der Maximal
wert des Zählers T betriebsgrößenabhängig. Der Maximalwert
wird dabei mit steigender Drehzahl, Dorsselklappenstellung
und/oder Last erniedrigt und das Verbot früher eingeleitet.
Der in Fig. 3 dargestellte Programmteil zeigt eine Alterna
tive zu der in Fig. 2 dargestellten Vorgehensweise auf. An
stelle der zeitlichen Begrenzung einzelner Ausblendmuster
wird die Häufigkeit der Ausblendmuster begrenzt. Nach Start
des in Fig. 3 dargestellten Programmteils wird im ersten
Schritt 200 in bekannter Weise der Sollmomentenwert MSoll
eingelesen und im darauffolgenden Schritt 202 Zündwinkelkor
rektur und Ausblendmuster berechnet. Danach wird im Schritt
204 überprüft, ob sich die Brennkraftmaschine im oberen
Drehzahlbereich bzw. im Vollastbereich befindet. Ist dies
nicht der Fall, so werden gemäß Schritt 206 alle Zähler auf
0 gesetzt und im darauffolgenden Abfrageschritt 208 die be
rechneten Ausblendmuster und Zündwinkelkorrekturen ausgege
ben. Nach Schritt 208 wird der Programmteil beendet und zu
gegebener Zeit wiederholt. Wurde im Schritt 204 festge
stellt, daß die Brennkraftmaschine im oberen Drehzahlbereich
oder im Vollastbereich arbeitet, wird gemäß Schritt 210 der
einem bestimmten Ausblendmuster zugeordnete Zähler um 1 er
höht und im darauffolgenden Abfrageschritt 212 mit seinem
Maximalwert Zmax verglichen. Hat der Zähler den Maximalwert
nicht erreicht, wird mit Schritt 208 fortgefahren, während
bei Erreichen des Maximalwerts durch den Zähler im Schritt
214 das aktuell berechnete Ausblendmuster verboten wird.
Nach Schritt 214 wird mit Schritt 208 fortgefahren. Die Vor
gehensweise nach Fig. 3 zeigt eine Begrenzung der Häufig
keit jedes Ausblendmusters. Dabei ist jedem möglichen Aus
blendmuster ein Zähler zugeordnet, der jeweils im oberen
Drehzahlbereich bzw. im Vollastbereich mit jeder Berechnung
des jeweiligen Ausblendmusters inkrementiert wird. Wurde das
Ausblendmuster beispielsweise zehnmal in diesem kritischen
Betriebsbereich der Brennkraftmaschine berechnet, so wird es
gemäß Schritt 214 verboten. Auch hier findet dieses Verbot
Eingang in die Berechnung der Ausblendmuster gemäß Schritt
202. Auch Zmax ist in vorteilhafter Weise analog zum Maxi
malwert der Zähler im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 be
triebgrößenabhängig.
In Fig. 4 wird eine weitere Alternative der erfindungsgemä
ßen Vorgehensweise gezeigt, bei der die Gesamteingriffszeit
mit Einspritzausblendung begrenzt ist. Nach Start des Pro
grammteils zu vorgegebenen Zeitpunkten wird auch hier im
Schritt 302 der Sollmomentenwert MSoll eingelesen und darauf
im Schritt 304 Zündwinkelkorrektur und Ausblendmuster be
rechnet. Daraufhin wird im Schritt 306 überprüft, ob sich
die Brennkraftmaschine im Bereich der oberen Drehzahl oder
im Vollastbereich befindet. Ist dies nicht der Fall, wird im
Schritt 308 ein Zähler auf 0 gesetzt und im Schritt 310 das
berechnete Ausblendmuster sowie die berechnete Zündwinkel
korrektur ausgegeben. Befindet sich die Brennkraftmaschine
im oberen Drehzahlbereich bzw. in der Nähe des Vollastbe
reichs, so wird im Schritt 312 überprüft, ob die Berechnung
im Schritt 304 zu einer Ausblendung einzelner Einspritzungen
geführt hat. Ist dies nicht der Fall, das heißt wird das
Sollmotormoment durch Zündwinkelkorrektur ohne Einspritz
ausblendung bereitgestellt, so wird im Schritt 314 der Zäh
ler auf 0 gesetzt und mit Schritt 310 und der Ausgabe der
berechneten Zündwinkelkorrektur fortgefahren. Wurde aller
dings in Schritt 304 zur Bereitstellung des Sollmotormoments
Ausblendungen einzelner Einspritzungen berechnet, so wird im
Schritt 316 der Zähler um 1 erhöht und im darauffolgenden
Schritt 318 mit einem Maximalwert verglichen. Ist der Maxi
malwert nicht erreicht, folgt Schritt 310, während bei Er
reichen des Maximalwerts gemäß Schritt 320 der Eingriff mit
tels Ausblenden einzelner Einspritzungen verboten wird. Auch
nach Schritt 320 folgt Schritt 310 mit der Ausgabe von Aus
blendmuster und Zündwinkelkorrektur. Nach Schritt 310 wird
der Programmteil beendet und zu gegebener Zeit wiederholt.
Dabei wird bei der Berechnung im Schritt 304 versucht das
Sollmotormoment durch Zündwinkelkorrektur und/oder die in
Fig. 5 dargestellten Ersatz- bzw. Alternativmaßnahmen be
reitzustellen. Auch hier ist der Maximalwert in vorteilhaf
ter Weise betriebsgrößenabhängig.
Eine weitere Alternative bzw. eine Ergänzung der erfindungs
gemäßen Vorgehensweise wird in Fig. 5 dargestellt. Da bei
Verbot der Ausblendung von Einspritzungen das Sollmotormo
ment nicht in jedem Fall bereitgestellt werden kann, ist ge
mäß Fig. 5 vorgesehen, in diesem Fall eine Korrektur der
Zuge führten Kraftstoffmenge im Sinne einer Abmagerung des
Gemisches und somit eine Drehmomentenreduzierung durchzufüh
ren. Dieser momentenreduzierende Eingriff in die zuzumes
sende Kraftstoffmenge kann dabei nicht nur bei verbotenen
Ausblendungen sondern generell im oberen Drehzahlbereich
bzw. im Vollastbereich anstelle der Ausblendungen von Ein
spritzimpulsen stattfinden.
Zu diesem Zweck wird nach Start des Programmteils in Fig. 5
zu vorgegebenen Zeitpunkten im ersten Schritt 400 das Soll
motormoment MSoll eingelesen und im Schritt 402 überprüft,
ob sich die Brennkraftmaschine im oberen Drehzahlbereich
bzw. im Vollastbereich befindet. In einem anderen Ausfüh
rungsbeispiel kann hier abgefragt werden, ob einzelne Aus
blendungen verboten sind oder ob generell Ausblendungen ver
boten sind. Ist dies nicht der Fall, wird gemäß Schritt 404
das Sollmotormoment durch die Berechnung der Ausblendmuster
und der Zündwinkelkorrektur bereitgestellt und im darauf fol
genden Schritt 406 ausgegeben. Wird die Abfrage im Schritt
402 bejaht, wird gemäß Schritt 408 die Zündwinkelkorrektur
sowie der Sollwert für das Luftkraftstoffgemisch in der ein
gangs genannten Weise berechnet. Dabei kann im Schritt 408
bei dem Verbot einzelner Ausblendungen lediglich in diesem
Drehmomentenbereich der Sollwert für das Luftkraftstoffge
misch verändert werden, während bei Bereitstellen des Soll
motormoments durch ein nicht verbotenes Ausblendmuster die
ses im Schritt 408 berechnet wird. Nach Schritt 408 werden
die berechneten Werte gemäß Schritt 406 ausgegeben und der
Programmteil beendet und zu gegebener Zeit wiederholt.
Neben der Anwendung im Rahmen eines Antriebsschlupfregelsy
stems findet die erfindungsgemäße Vorgehensweise Anwendung
in Verbindung mit einer Drehzahl- oder Fahrgeschwindigkeits
begrenzung mit Einspritzausblendung.
Ferner ist vorteilhaft, die Häufigkeit der Ausblendungen zu
begrenzen. Dabei wird für die Zeit von Ausblendungen ein
Zähler inkrementiert, liegt keine Ausblendung vor, wird die
ser dekrementiert, überschreitet der Zählwert einen Grenz
wert, wird die Ausblendung verboten.
Claims (7)
1. Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine, bei der
zur Steuerung des die Brennkraftmaschine abgebenden Drehmo
ments wenigstens die Kraftstoffzufuhr zu einzelnen Zylindern
unterbrochen wird, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen
Drehzahlbereich und/oder im Vollastbereich die Unterbrechung
der Kraftstoffzufuhr zeitlich begrenzt ist und/oder deren
Häufigkeit begrenzt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Steuerung des Drehmoments die Anzahl der auszublendenden
Zylinder als sogenanntes Ausblendmuster berechnet wird und
die einzelnen Ausblendmuster zeitlich begrenzt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Steuerung des Drehmoments die Anzahl der auszublendenden
Zylinder als sogenanntes Ausblendmuster berechnet wird und
die Häufigkeit der einzelnen Ausblendmuster begrenzt ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ergänzend der Zündwinkel korri
giert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die jeweiligen Begrenzungswerte
betriebsgrößenabhängig, insbesondere drehzahlabhängig,
lastabhängig und/oder temperaturabhängig sind.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
bei Verbot der Ausblendung einzelner Einspritzungen im obe
ren Drehzahlbereich bzw. im Vollastbereich bei Überschreiten
der Begrenzung eine Korrektur der zuzumessenden Kraftstoff
menge zur Steuerung des Drehmoments vorgenommen wird.
7. Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine, mit
einer Steuereinheit, welche das Drehmoment steuert, die zur
Steuerung wenigstens die Kraftstoffzufuhr zu einzelnen
Zylindern unterbricht, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen
Drehzahlbereich und/oder im Vollastbereich die Unterbrechung
der Kraftstoffzufuhr zeitlich begrenzt ist und/oder deren
Häufigkeit begrenzt ist.
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Title |
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LEFFLER, H., "ABS-integrierte Schlupfregel- systeme....". In: ATZ Automobiltechn. Zeit- schr. 93 (1991)1, S.4-10 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19644231A1 (de) * | 1996-10-24 | 1998-04-30 | Teves Gmbh Alfred | Antriebsschlupfbegrenzereinrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH08114135A (ja) | 1996-05-07 |
SE9503479D0 (sv) | 1995-10-06 |
ITMI951999A1 (it) | 1997-03-29 |
SE522281C2 (sv) | 2004-01-27 |
KR100413019B1 (ko) | 2004-05-07 |
ITMI951999A0 (de) | 1995-09-29 |
IT1277675B1 (it) | 1997-11-11 |
KR960014620A (ko) | 1996-05-22 |
SE9503479L (sv) | 1997-04-07 |
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