DE4435490C2 - Visko-Lüfterkupplung - Google Patents
Visko-LüfterkupplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Visko-Lüfterkupplung gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Durch die DE 41 10 122 A1 ist eine Visko-Lüfterkupplung bekannt, die einen mit einem
Antrieb verbundenen Rotor aufweist, der zur Übertragung eines Drehmomentes über
Scherspalte in einem mit Viskoseflüssigkeit gefüllten Arbeitsraum vorgesehen ist. Der
letztgenannte ist gegenüber einem Vorratsraum für Viskoseflüssigkeit durch eine
Trennwand abgeteilt, in welcher er im Umfangsbereich eine Pumpöffnung aufweist,
durch welche bei Relativbewegung des Rotors gegenüber dem Gehäuse Viskoseflüssig
keit aus dem Arbeitsraum in den Vorratsraum förderbar ist. Radial weiter innen sind
Steueröffnungen in der Trennwand vorgesehen, deren Öffnungsweite durch ein Ventile
lement vorgebbar ist. Über diese Steueröffnungen ist ein Rücklauf von Viskoseflüssigkeit
aus der Vorratskammer in die Arbeitskammer realisierbar. Weiterhin sind im radialen
Erstreckungsbereich der Drehachse der Visko-Lüfterkupplung Öffnungen vorgesehen,
die durch Lippen eines Ventils verschließbar sind. Die Lippen dieses Ventils sind bei einer
bestimmten Druckdifferenz zwischen Vorratsraum und Arbeitsraum von den zugeordne
ten Öffnungen abhebbar, um einen Druckausgleich herzustellen.
Bei derartigen Visko-Lüfterkupplungen besteht das Problem, daß bei Stillstand des Ge
häuses in entsprechender Drehstellung die Pumpöffnung innerhalb des schwerkraftbe
dingt sich in der unteren Gehäusehälfte ansammelnden Viskoseflüssigkeitssumpfes an
geordnet ist. Dadurch entsteht das Problem, daß, obwohl in diesem Betriebszustand die
Steueröffnungen durch das Ventilelement normalerweise geschlossen sind, um ein Auf
füllen des Arbeitsraums aus dem Vorratsraum mit Viskoseflüssigkeit zu verhindern, den
noch nicht vermeidbar ist, daß über die Pumpöffnung Viskoseflüssigkeit aus dem Vor
ratsraum in den Arbeitsraum gedrückt wird. Dieses "Durchsickern" sollte aber vermie
den werden, da eine im Stillstand des Gehäuses mit Viskoseflüssigkeit gefüllte Arbeits
kammer bei einer nachfolgenden Beschleunigung des Rotors ein Beschleunigen des Ge
häuses nahezu im Verhältnis 1 : 1 zum Rotor und damit eine vergleichsweise hohe Ge
räuschentwicklung zur Folge hat. Diese Geräuschentwicklung, die bis zum Abpumpen
von Viskoseflüssigkeit aus dem Arbeitsraum in den Vorratsraum anhält, ist bei Kraftfahr
zeugen unerwünscht. Dieses Problem tritt allerdings nicht nur bei Stillstand des Gehäu
ses auf, sondern auch bei niedriger Relativdrehzahl zwischen Rotor und Gehäuse, bei
welcher der an der Pumpöffnung erzeugte Pumpdruck kleiner als der fliehkraftbedingte
Druck in der Vorratskammer ist. Auch dann kann bei durch das Ventilelement geschlos
senen Steueröffnungen Viskoseflüssigkeit aus dem Vorratsraum in den Arbeitsraum ge
drückt werden.
Um diesem Problem entgegenzuwirken, ist bei der Visko-Lüfterkupplung gemäß der
Offenlegungsschrift das bereits erwähnte, im radialen Mittenbereich angeordnete Ventil
vorgesehen, das dazu dient, im Vorratsraum gegenüber dem Arbeitsraum einen Unter
druck zu erzeugen, um bei stehendem Gehäuse einen wesentlichen Übertritt von Visko
seflüssigkeit aus dem Vorratsraum durch die Pumpöffnung in den Arbeitsraum zu ver
meiden. Hierzu ist allerdings folgendes anzumerken:
Bei sich drehendem Gehäuse soll dieses Ventil, um einen Druckausgleich zwischen Vor
rats- und Arbeitsraum herzustellen, von den zugeordneten Öffnungen in der Trenn
wand abhebbar sein. Da diese Druckdifferenzen normalerweise sehr gering sind, ist ver
ständlich, daß die Lippen des Ventils ausreichend weich ausgebildet sein müssen, um
trotz dieser geringen Druckdifferenz ihre Abhubbewegung realisieren zu können. Dem
entsprechend gering wird allerdings auch bei umgekehrtem Druckgefälle die Anpreß
kraft sein, mit welcher die Lippen gegen die zugeordneten Öffnungen gepreßt werden.
Folglich ist die durch diese Lippen erzielbare Dichtwirkung gering. Es ist demnach ledig
lich eine Verminderung der vom Vorratsraum in den Arbeitsraum strömenden Viskose
flüssigkeit erzielbar, jedoch nicht eine völlige Eindämmung, so daß das zuvor geschilder
te Problem zwar minderbar, aber auf keinen Fall beseitigbar ist.
Ein solches, in Abhängigkeit von einer Druckdifferenz wirksames Ventil ist auch der
EP 0 439 859 A1 sowie der US-PS 4 924 987 entnehmbar, allerdings jetzt bei Anord
nung im Erstreckungsbereich der Pumpöffnung. Das zuvor geschilderte prinzipielle Pro
blem derartiger Ventile liegt allerdings auch bei dieser Positionierung vor.
In der DE 27 18 723 A1 und der US-PS 4 380 279 ist jeweils geoffenbart, in einer Visko-
Lüfterkupplung eine Trennwand zwischen Vorrats- und Arbeitsraum jeweils über eine
ringförmige Umbördelung mit dem Gehäuse in Verbindung zu bringen. Eine Maßnah
me, wie bei Stillstand des Gehäuses ein "Durchsickern" von Viskoseflüssigkeit aus dem
Vorratsraum in den Arbeitsraum verhindert werden soll, geht aus diesen Schriften aller
dings ebenfalls nicht hervor.
Durch die EP 0 009 959 B1 ist eine weitere Visko-Lüfterkupplung bekannt, die zwischen
einem Arbeitsraum und einem Vorratsraum für Viskoseflüssigkeit eine Trennwand auf
weist. Der Arbeits- und der Vorratsraum sind durch eine Pumpöffnung miteinander ver
bunden, die mit einem im Vorratsraum angeordneten, bis nahezu radial innen an die
Drehachse geführten Rohr zusammenwirkt, durch welches verhindert werden soll, daß
bei gleichzeitig durch das Ventilelement geschlossenen Steueröffnungen Viskoseflüssig
keit durch die Pumpöffnung gedrückt wird. Dem Vorteil der Geräuscharmut bei dieser
Visko-Lüfterkupplung steht allerdings der Nachteil eines erhöhten technischen Aufwan
des gegenüber, da das nach radial innen führende Rohr als zusätzliches Bauteil vorgese
hen ist. Außerdem muß wegen dieses Rohres der an der Pumpöffnung vom Rotor er
zeugte Druck zur Förderung von Viskoseflüssigkeit aus dem Arbeitsraum in den Vorrats
raum höher als üblich sein, da die Pumpöffnung die Viskoseflüssigkeit bis nahezu an die
Drehachse der Visko-Lüfterkupplung fördern muß.
Was das Ventilelement betrifft, durch welches die Öffnungsweite der zumindest einen
Steueröffnung in der Trennwand zwischen Arbeits- und Vorratskammer einer Visko-
Lüfterkupplung vorgebbar ist, ist aus der DE 38 06 628 A1, Fig. 1 bekannt, einen Stift,
der zur Auslenkung einer am Ventilelement vorgesehenen Dichtfeder für die Steueröff
nung dient und welche die dem Vorratsraum zugewandte Seite des Gehäuses der Visko-
Lüfterkupplung durchdringt, an seiner von der Vorratskammer abgewandten Seite mit
einer Abdichtung zu versehen. Ebenfalls eine Abdichtung eines solchen Stiftes zeigt die
DE 30 09 665 C2 in Fig. 1, die US-PS 4 086 987 in Fig. 2 und die DE 40 36 242 A1,
ebenfalls in Fig. 2.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Visko-Lüfterkupplung so auszubilden,
daß durch diese ohne technischen Mehraufwand eine geräuschvolle Beschleunigung
des Gehäuses nach einem Betriebsvorgang, bei welchem das Gehäuse mit zumindest
reduzierter Relativdrehzahl gegenüber dem Rotor umgelaufen ist, verhinderbar ist.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 ange
gebenen Merkmale gelöst. Durch die Maßnahme, in der Trennwand ausschließlich die
Steueröffnung als Verbindung zwischen Arbeitsraum und Vorratsraum auszubilden und
die Trennwand in deren Verbindungsbereich mit dem Gehäuse der Visko-
Lüfterkupplung druckdicht an dem letztgenannten zu befestigen, wird sichergestellt,
daß, sofern das Ventilelement seine Schließstellung einnimmt, eine druckdichte Abtren
nung des Vorratsraums vom Arbeitsraum gewährleistet ist. Hierdurch entsteht folgende
Situation:
Bei geringer Relativdrehzahl zwischen dem Rotor und dem die Pumpöffnung aufwei
senden Gehäuse ist der durch die Pumpwirkung erzeugte Druck geringer als der Druck,
der sich infolge der ringförmigen Anlagerung der Viskoseflüssigkeit unter Fliehkraftwir
kung an der dem Vorratsraum zugewandten Seite der Pumpöffnungen ausbildet. Eben
so kann bei Stillstand der Lüfterkupplung Viskoseflüssigkeit von der Vorratskammer, in
welcher der statische Druck wegen stärkerer Befüllung als bei der Arbeitskammer höher
als in derselben ist, über die Pumpöffnung, sofern diese sich im Viskoseflüssigkeitssumpf
befindet, in die Arbeitskammer gedrückt werden. Die Folge hiervon ist jeweils, daß Vis
koseflüssigkeit aus dem Vorratsraum über die Pumpöffnung in den Arbeitsraum ein
dringen kann. Wegen des hierdurch im Vorratsraum auftretenden Flüssigkeitsverlustes
entsteht aufgrund dessen druckdichter Trennung zum Arbeitsraum einerseits sowie zu
seiner Umgebung andererseits bei geschlossenem Ventilelement ein Unterdruck im Vor
ratsraum, der umso stärker anwächst, je mehr Viskoseflüssigkeit über die Pumpöffnung
in den Arbeitsraum eingedrungen ist. Schon nach geringem Verlust an Viskoseflüssigkeit
im Vorratsraum ist dieser Unterdruck ausreichend groß, um einen weiteren Übertritt der
Viskoseflüssigkeit aufgrund seiner Saugwirkung zu unterbinden. Es ist dadurch sicherge
stellt, daß der Arbeitsraum sowohl im Stillstand als auch bei nur geringer Relativdrehzahl
von Rotor und Gehäuse sich nicht in unerwünschter Weise füllen kann. Dadurch wird
die Drehzahl des Gehäuses und damit eines auf diesem angeordneten Lüfterrades in
Betriebszuständen einer Verbrennungsmaschine, in welchen wenig Wärme erzeugt
wird, nur mit gegenüber dem Rotor erheblich reduzierter Drehzahl umlaufen, so daß
eine unerwünschte starke Kühlwirkung ausgeschlossen wird. Des weiteren wird bei ei
nem plötzlichen Hochbeschleunigen des Rotors nach der besagten vorangegangenen
Betriebsphase ein geräuschvolles Hochbeschleunigen des Gehäuses vermieden. Durch
die erfindungsgemäße Maßnahme ist demnach sowohl das thermische Verhalten der
Visko-Lüfterkupplung optimiert und deren Geräuschentwicklung bei plötzlicher Dreh
zahlerhöhung am zugeordneten Antrieb soweit minimierbar, daß diese nicht störend in
Erscheinung tritt.
Bei höherem Kühlungsbedarf nach länger andauernden höheren Drehzahlen des An
triebs wird das Ventilelement in bekannter Weise so angetrieben, daß es die Steueröff
nung in der Trennwand freigibt, wodurch der Unterdruck im Vorratsraum aufgehoben
wird und Viskoseflüssigkeit über die Steueröffnung in den Arbeitsraum einströmen
kann, wo sie in den Scherspalten für einen Antrieb des Gehäuses mit höherer Drehzahl
als bislang benötigt wird. Gleichzeitig ist bei diesen höheren Drehzahlen die Pumpwir
kung des Rotors aktiviert, so daß überschüssige Viskoseflüssigkeit aus dem Arbeitsraum
über die Pumpöffnung in den Vorratsraum zurückgepumpt werden kann.
In den Ansprüchen 2 und 3 sind Maßnahmen angegeben, durch welche sichergestellt
ist, daß der Vorratsraum nicht nur gegenüber dem Arbeitsraum, sondern auch gegen
über seiner übrigen Umgebung druckdicht isoliert ist.
Die Erfindung wird anhand des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispieles nachfolgend
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Lüfterkupplung mit einer Trennwand zwischen
dem Arbeitsraum und dem Vorratsraum.
Die dargestellte Visko-Lüfterkupplung ist mit ihrem Gehäuse 1
unter Zwischenschaltung eines Wälzlagers 2 drehbar auf einer
Antriebswelle 3 gelagert, die von einem nicht gezeigten An
trieb, vorzugsweise einer Verbrennungsmaschine angetrieben
wird. Fest mit dem Gehäuse 1 sind in nicht gezeigter Weise
Lüfterflügel ausgeführt. Zusammen mit der Gehäusevorderwand 4
wird durch das Gehäuse 1 ein Raum umschlossen, der durch eine
Trennwand 6 in einen Arbeitsraum 7 und einen Vorratsraum $
unterteilt ist. Der Arbeitsraum 7 wird durch das Gehäuse 1 und
die Trennwand 6 definiert und der Vorratsraum 7 durch die Ge
häusevorderwand 4 und die Trennwand 6. Ein auf der Antriebs
welle 3 befestigter Rotor 9 erstreckt sich in den Arbeits
raum 7 und bildet, in Achsrichtung gesehen, zu beiden Seiten
in Verbindung mit der jeweils zugeordneten Seite des Gehäu
ses Scherspalte 19 aus.
Die Trennwand 6 weist zumindest eine Steueröffnung 10 auf, die
durch einen an der Trennwand 6 befestigten Ventilhebel 12, der
in Öffnungsrichtung eine Vorspannung besitzt, verschließbar
ist, indem ein in der Gehäusevorderwand 4 axial verschiebbbar
gelagerter Stift 13 den Ventilhebel 12 gegen die Trennwand 6
drückt. Der Stift 13 kommt anderenends an einer Madenschrau
be 14 zur Anlage, die mit einer Bimetallfeder 15 in Gewinde
verbindung steht. Die Bimetallfeder 15 verformt sich in Ab
hängigkeit vom Temperaturzustand der Verbrennungsmaschine in
Richtung zum Ventilhebel 12 oder in von diesem fortweisender
Richtung, so daß letztendlich durch diese Bimetallfeder 15
über den Stift 13 die Stellung des Ventilhebels 12 und damit
die Öffnungsweite der Steueröffnung 10 bestimmt wird. Im Be
reich zwischen der Gehäusevorderwand 4 und der Bimetallfe
der 15 ist der Stift 13 in eine Dichtung 17 geführt, die ei
nerseits einen Austritt von Viskoseflüssigkeit aus dem Vor
ratsraum 8 verhindert und andererseits den letztgenannten ge
genüber der Außenseite des Gehäuses 1 abdichtet. Durch den
Ventilhebel 12, den Stift 13, die Madenschraube 14 und die
Bimetallfeder 15 wird ein Ventilelement 18 zur Steuerung des
Volumenstromes an Viskoseflüssigkeit zwischen dem Vorrats
raum 8 und dem Arbeitsraum 7 gebildet.
Die Trennwand 6 ist scheibenförmig ausgebildet und im Um
fangsbereich durch Verrollen fest mit dem Gehäuse 1 verbunden.
Durch die Verrollung entsteht zwischen dem Vorratsraum 8 und
dem Arbeitsraum 7 eine Abdichtung, so daß diese beiden Räume
in Verschlußstellung des Ventilhebels 12, das heißt, sobald
dieser die Steueröffnung 10 der Trennwand, die keine weiteren
Öffnungen aufweist, verschlossen hat, druckdicht voneinander
isoliert sind. Hierdurch wird folgendes erreicht:
Im Stillstand der Lüfterkupplung, beispielsweise bei abge
schaltetem Antrieb oder, bei niedriger Drehzahl des Rotors und
damit des Gehäuses 1, herrscht im Vorratsraum 8 wegen dessen
gegenüber dem Arbeitsraum 7 stärkeren Befüllung im Bereich
einer Pumpöffnung 20, auf die noch ausführlich eingegangen
wird, ein höherer Druck als im Arbeitsraum. Dieser Druck wirkt
in einer nach radial außen führenden, durch eine Kugel 21 ra
dial außen verschlossenen Bohrung 19 im Gehäuse 1, und damit
im Bereich der Pumpöffnung 20, die im radial äußeren Bereich
des Rotors 9 angeordnet ist und den Arbeitsraum 7 über die
Bohrung 19 mit dem Vorratsraum 8 verbindet. Dieser Druck ist
bei langsamer Drehung des Gehäuses 1 größer als ein Pumpdruck,
der aufgrund einer langsamen Drehung des Rotors 9 im Arbeits
raum 7 im Bereich der Scherspalte erzeugt wird. Hierdurch be
dingt, kann im bislang beschriebenen Betriebszustand der An
triebswelle 3 und damit des Gehäuses 1 in der Bohrung 19 sowie
im Vorratsraum 8 angesammelte Viskoseflüssigkeit über die
Pumpöffnung 20 in den Arbeitsraum 7 gedrückt werden. Aufgrund
der druckdichten Ausbildung des Vorratsraumes 8 hat ein der
artiger Verlust an Viskoseflüssigkeit allerdings die Folge,
daß sich in dem von Viskoseflüssigkeit freien Teil des Vor
ratsraumes 8 ein Unterdruck ausbildet, der mit zunehmendem
Verlust an Viskoseflüssigkeit weiter ansteigt und, bereits
nach Übertritt eines nur sehr geringen Volumenstroms aus dem
Vorratsraum 8 in den Arbeitsraum 7 eine so starke Sogwirkung
erreicht hat, daß sich im Bereich der Pumpöffnung 20 ein
Druckgleichgewicht einstellt. Ein weiterer Übertritt von Vis
koseflüssigkeit aus dem Vorratsraum 8 in den Arbeitsraum 7
wird dadurch unterbunden. Durch diese Maßnahme wird sicherge
stellt, daß sich in einem derartigen Betriebszustand der Lüf
terkupplung, in welchem, wie der an der Trennwand 6 in
Schließstellung anliegende Ventilhebel 12 zeigt, nur ein ge
ringer Kühlungsbedarf für den Antrieb benötigt wird, die
Scherspalte des Arbeitsraums 7 sich mit Viskoseflüssigkeit nur
teilweise füllen können und dadurch bewirken, daß eine Drehung
der Antriebswelle 3 und damit des Rotors 9 nur mit viel
Schlupf auf das Gehäuse 1 und damit ein mit demselben verbun
denes Lüfterrad geleitet werden, was eine nur begrenzte Kühl
wirkung zur Folge hat. Dadurch ist einerseits die durch die
Visko-Lüfterkupplung erbrachte Kühlleistung optimal an den
tatsächlichen Bedarf angepaßt, und andererseits wird folgendes
verhindert:
Bei einem zügigen Beschleunigen der Antriebswelle 3 und damit
des Rotors 9 nach der zuvor beschriebenen Betriebsphase der
Lüfterkupplung, beispielsweise nach einem Stillstand des
Fahrzeugs an einer Ampel bei laufendem Motor, wird die nun
ansteigende Drehzahl des Rotors 9 wegen der nur teilweise ge
füllten Scherspalte des Arbeitsraumes 7 nur mit viel Schlupf
und daher relativ träge in eine Drehbewegung des Gehäuses um
gesetzt. Dadurch ist auch in einer solchen Betriebsphase der
Lüfterkupplung deren Geräuschentwicklung begrenzbar.
Bei länger andauerendem Antrieb des Rotors 9 mit hoher Dreh
zahl und damit ansteigender Temperatur am Antrieb wird der
Bedarf an Kühlwirkung durch die Lüfterkupplung ebenfalls zu
nehmen. Ein Verformen der Bimeltallfeder 15 in von der Trenn
wand 6 fortweisender Richtung bewirkt, daß der Stift 13 auf
grund der Vorspannung des Ventilhebels 12 der Bewegung der
Bimetallfeder 15 nachgeführt wird, so daß der Ventilhebel 12
von der Trennwand 6 abhebt und die Steueröffnung 10 zumindest
teilweise freigibt. Daraufhin kommt es zu einem Überströmen
von Viskoseflüssigkeit aus dem Vorratsraum 8 in den Arbeits
raum 7, wo sich die Scherspalte 19 füllen, so daß das Gehäu
se 1 mit nur geringem Schlupf gegenüber dem Rotor 9 antreibbar
ist. Über die Pumpöffnung 20 kann nun Viskoseflüssigkeit vom
Arbeitsraum 7 in den Vorratsraum 8 zurückgepumpt werden. Über
die Öffnungsweite der Steueröffnung 10 durch den Ventilhe
bel 12 und die Wirkung der Pumpöffnung 20 ist demnach ein Vo
lumenstrom zwischen Arbeits- und Vorratsraum einstellbar, wie
er dem jeweiligen Kühlungsbedarf des Antriebs angepaßt ist.
Claims (3)
1. Visko-Lüfterkupplung, umfassend einen mit einem Antrieb verbundenen Rotor,
der zur Übertragung eines Drehmomentes über Scherspalte in einem mit
Viskoseflüssigkeit gefüllten Arbeitsraum vorgesehen ist, einen gegenüber dem
letztgenannten durch eine Trennwand abgeteilten Vorratsraum für
Viskoseflüssigkeit, der über eine Pumpöffnung mit dem Arbeitsraum
verbindbar ist, und ein Ventilelement zur Vorgabe der Öffnungsweite von
zumindest einer in der Trennwand ausgebildeten Steueröffnung, so daß bei
Verschluß derselben durch das Ventilelement infolge eines Rücklaufs an
Viskoseflüssigkeit aus dem Vorratsraum über die Pumpöffnung in den
Arbeitsraum ein Unterdruck im Vorratsraum erzeugbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennwand (6) in ihrem Kontaktbereich mit dem
Gehäuse (1) durch Verrollen der beiden Teile (1, 6) druckdicht mit dem
Gehäuse (1) verbunden und, außer mit der Pumpöffnung (20), ausschließlich
mit der Steueröffnung (10) als Verbindung zwischen Vorratsraum (8) und
Arbeitsraum (7) ausgebildet ist, so daß der durch Verschluß der
Steueröffnung (10) infolge des Rücklaufs der Viskoseflüssigkeit bewirkte
Unterdruck im Vorratsraum (8) soweit steigerbar ist, daß
ein Versiegen des Rücklaufs herbeiführbar ist.
2. Visko-Lüfterkupplung nach Anspruch 1 mit einem Steuermittel für einen
Ventilhebel des Ventilelementes, welches die Gehäusevorderwand durchgreift,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsraum (8) durch eine das
Steuermittel (16) zum Gehäuse (1) isolierende Dichtung (17) gegenüber der
Außenseite des Gehäuses (1) druckdicht ist.
3. Visko-Lüfterkupplung nach Anspruch 2, mit einem Steuermittel, das einen
durch die Gehäusevorderwand in den Vorratsraum bis an den Ventilhebel
ragenden Stift aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (17) an
der Gehäusevorderwand (4) vorgesehen ist und den Stift (13), an diesem in
Anlage kommend, umschließt.
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Date | Code | Title | Description |
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Owner name: MANNESMANN SACHS AG, 97422 SCHWEINFURT, DE |
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Owner name: ZF SACHS AG, 97424 SCHWEINFURT, DE |
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