DE4435399A1 - Mittel zum Fetten von Leder und Pelzen - Google Patents

Mittel zum Fetten von Leder und Pelzen

Info

Publication number
DE4435399A1
DE4435399A1 DE4435399A DE4435399A DE4435399A1 DE 4435399 A1 DE4435399 A1 DE 4435399A1 DE 4435399 A DE4435399 A DE 4435399A DE 4435399 A DE4435399 A DE 4435399A DE 4435399 A1 DE4435399 A1 DE 4435399A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
leather
formula
alkyl
numbers
fat
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE4435399A
Other languages
English (en)
Inventor
Ramon Segura
Angel Aguado
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Pulcra SA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
Pulcra SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Henkel AG and Co KGaA, Pulcra SA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
Priority to DE4435399A priority Critical patent/DE4435399A1/de
Priority to PCT/EP1995/003792 priority patent/WO1996010651A1/de
Publication of DE4435399A1 publication Critical patent/DE4435399A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
    • C14C9/02Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes using fatty or oily materials, e.g. fat liquoring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

Gebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft Fettungsmittel für Leder und Pelze mit einem Gehalt an Alkyletherphosphaten und Alkylenglycolen.
Stand der Technik
Neben den Gerbstoffen sind Fettungsmittel die wichtigsten Hilfsmittel, um den Charakter von Leder zu prägen. Die Wir­ kung der Fettungsmittel kommt durch eine faserisolierende Schmierung und durch eine Hydrophobierung zustande.
Durch Umhüllung der Lederfasern mit einem Fettfilm wird die gegenseitige Reibung verringert und demzufolge die Geschmei­ digkeit und Dehnbarkeit des Gewebes verbessert. Das hat po­ sitive Auswirkungen auf die Reißfestigkeit des Leders, denn in einem dehnbaren Werkstoff richten sich viele Fasern bei Zugbeanspruchung in der Zugrichtung aus und setzen dann dem Zerreißen einen größeren Widerstand entgegen als dieselben Fasern innerhalb eines spröden Werkstoffes. Durch die Hydro­ phobierung werden darüber hinaus gerbende Effekte erzielt, da sie mit einer Verdrängung von Wasser aus der Haut verbunden ist.
Als Lederfettungsmittel werden im allgemeinen pflanzliche und tierische Öle, Fette und Wachse eingesetzt, ferner die aus diesen Stoffen durch chemische Umwandlung gewonnenen Hydro­ lyse-, Sulfierungs-, Oxidations- und Härtungsprodukte und schließlich mineralische Fettungsmittel; im einzelnen:
  • - Die verseifbaren Fette und Öle sowie die natürlichen Wachse und Harze gehören zu den Estern. Unter Ölen und Fetten werden dabei vom Lederfachmann Ester aus Glycerin und Fettsäuren bezeichnet, die bei Raumtemperatur fest bzw. flüssig sind. Zur Lederfettung werden dabei aus der Gruppe der tierischen Fette insbesondere Trane, Fischöl, Rindertalg und Rinderklauenöl, aus der Gruppe der pflanzlichen Fette Rizinusöl, Rüböl und Leinöl herange­ zogen. In Wachsen und Harzen sind die Fettsäuren statt mit Glycerin mit höhermolekularen Alkoholen verestert. Beispiele für Wachse sind Bienenwachs, chinesisches Wachs, Caranubawachs, Montanwachs und Wollfett; zu den wichtigsten Harzen zählen Kolophonium, Juchtenöl und Schellack.
  • - Durch chemische Umwandlung pflanzlicher und tierischer Fette erhält man Produkte, die wasserlöslich sind und die darüber hinaus in unterschiedlichem Maße emulgierend auf wasserunlösliche Fettstoffe wirken. Bekannt sind etwa die sulfierten wasserlöslichen Öle verschiedenster Art, die durch Oxidation veränderten Trane, die als D´­ gras oder Moellon bezeichnet werden, ferner die Seifen, die bei der hydrolytischen Spaltung natürlicher Fette entstehen, gehärtete Fette sowie schließlich freie Fettsäuren wie Stearinsäure als Einbrennfette. Die mei­ sten tierischen und pflanzlichen Fette weisen eine ge­ wisse Affinität zur Ledersubstanz auf, die durch die Einführung oder Freilegung hydrophiler Gruppen noch be­ trächtlich gesteigert wird.
  • - Wichtig für die Lederherstellung sind weiter die mine­ ralischen Fettungsmittel. Diese Kohlenwasserstoffe sind den natürlichen Fetten und Ölen in manchen Eigenschaften ähnlich, lassen sich jedoch nicht verseifen. Es handelt sich um Fraktionen der Erdöldestillation, die in flüssi­ ger Form Mineralöl, in pastöser Form Vaseline und in fester Form Paraffin genannt werden.
In vielen Fällen bilden sich jedoch auf der Oberfläche der gegerbten und gefetteten Leder im Laufe der Zeit unerwünschte Flecken, die als "Fettausschläge" (fatty spew) bezeichnet werden. Fettausschläge entstehen vornehmlich auf chromgegerb­ ten Ledern nach kürzerer oder längerer Lagerung als weißer, oft schleierartiger Belag, der nur einzelne Stellen oder auch die ganze Lederfläche bedeckt. Der Ausschlag ist auf ein Austreten von festen Fettstoffen aus dem Leder zurückzufüh­ ren. Er kann durch das an sich im Leder vorhandene Naturfett oder durch Fettstoffe verursacht sein, die erst im Zuge der Fettung der Leder einverleibt worden sind.
Zum Fetten von Leder benutzte Fettgemische neigen insbeson­ dere dann zur Bildung von Ausschlag, wenn sie viel freie Fettsäuren enthalten. Freie Fettsäuren weisen im allgemeinen einen höheren Schmelzpunkt auf als ihre Glyceride. Die hy­ drolytische Spaltung von Fettstoffen bei der Lagerung des Leders erhöht entsprechend die Gefahr des Auftretens von Fettausschlägen.
Seifen und Lickerfette werden in Chromleder, besonders in nicht genügend entsäuertem Chromleder, unter Freisetzen von Fettsäuren gespalten. Sulfierte Öle und Fette weisen eine unterschiedlich starke Neigung zur Bildung von Fettausschlä­ gen auf, die Ausschlagsneigung geht mit längerer Lebensdauer im allgemeinen zurück [vgl. J. Int. Soc. Leath. Trad. Chem. 47, 379 (1952)].
Fettausschläge treten umso leichter auf, je mehr das Leder zur Ausschlagsbildung neigende Fettstoffe enthält. Für den Umfang und die Zusammensetzung des Ausschlags sind Menge, Zusammensetzung und Lage des im Leder vorhandenen Fettge­ misches aus Naturfett und Lickerfett maßgebend. Locker strukturiertes Leder neigt weniger zur Ausschlagsbildung als Leder mit dichtem Fasergefüge. Fettausschläge werden bei niedrigen Temperaturen häufiger beobachtet als bei wärmeren Außentemperaturen.
Die kristallinen Fettausschläge entwickeln sich in den Haar­ löchern und Drüsenkanälen, wobei zunächst kleine Kristalle in der Tiefe gebildet werden, die allmählich als größere Fett­ kristalle das ganze Haarloch ausfüllen, über die Lederober­ fläche hinausquellen und zu einem dichten Kristallfilm ver­ filzen. Alle Fette, die Stearin- oder Palmitinderivate ent­ halten, können kristalline Fettausschläge verursachen, mit zunehmender Konzentration wird die Ausschlagsgefahr vergrö­ ßert [Ledertechn. Rundsch. 1 (1949)].
Insbesondere neigen die sogenannten Neutralfette, d. h. solche zur Lederfettung geeigneten Substanzen, die keine ionischen Gruppen im Molekül enthalten, z. B. Fette, Wachse und Kohlen­ wasserstoffe, zur Bildung von Fettausschlägen. Besonders kritisch sind dabei diejenigen Neutralfette, die Stearin- und/oder Palmitinderivate darstellen, wie etwa entsprechende Triglyceride oder die freien Fettsäuren.
Da im Zuge der Lederverarbeitung, jedoch nach dem Gerben, oh­ nehin als nahezu obligatorischer Arbeitsgang eine Fettung er­ forderlich ist, um die angestrebten Produkteigenschaften zu erreichen, ist es in der Praxis üblich geworden, mit speziel­ len synthetischen Fettungsmitteln zu arbeiten, deren Neigung zur Bildung von Fettausschlag gering ist.
Eine in dieser Hinsicht üblicherweise eingesetzte Klasse von Fettungsmitteln sind halogenierte Verbindungen wie Chlorpar­ affine. Die steigenden ökologischen und toxikologischen An­ forderungen an Mittel, die in die Umwelt gelangen, bzw. mit denen der Verbraucher in Berührung kommt, machen jedoch diese Substanzklasse zunehmend unattraktiv.
Die Verwendung für diesen Einsatzzweck bekannter anionischer Tenside, wie beispielsweise sekundäre Alkansulfonate, Fett­ alkoholsulfate oder Sulfosuccinate, ist zwar aus ökologischer Sicht vorteilhafter, führt jedoch nicht immer zu einer aus­ reichenden Fettung.
Die Aufgabe der Erfindung hat somit darin bestanden, neue Fettungsmittel für Leder und Pelze auf Basis von anionischen Tensiden zu entwickeln, die sich neben vor­ teilhaften ökologischen Eigenschaften durch verbesserte an­ wendungstechnische Eigenschaften wie z. B. angenehmeren Griff und geringere Tendenz zu Fettaustrübungen auszeichnen. Ein besonderer Aspekt der Erfindung hat ferner darin bestanden, solche Produkte zur Verfügung zu stellen, die mit Chromspuren in den Ledern keine Ausfällungen ergeben sowie in Gegenwart von nichtionischen Tensiden eine hohe Stabilität gegenüber Salzen und Änderungen des pH-Werts besitzen. Eine weitere Aufgabe hat schließlich darin bestanden, Produkte zu entwic­ keln, die lichtecht sind und die Wärmevergilbung der Leder und Pelze reduzieren.
Beschreibung der Erfindung
Gegenstand der Erfindung sind Mittel zur Fettung von Leder und Pelzen, enthaltend
  • (a) Alkyletherphosphate der Formel (I) in der R¹ für einen Alkylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoff­ atomen, R² und R³ unabhängig voneinander für Wasser­ stoff, ein Alkali- und/oder Erdalkalimetall, Ammonium, Alkylammonium, Alkanolammonium, Glucammonium oder R¹ und die Summe (n+m+p) für Zahlen von 1 bis 10 steht, und
  • (b) Alkylenglycole der Formel (II), HO(CH₂)qOH (II)in der q für Zahlen von 4 bis 8 steht.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß bei Einsatz von Alkyl­ etherphosphaten in Abmischung mit Alkylenglycolen, vorzugs­ weise Hexylenglycol, flüssige Mittel erhalten werden, die nicht nur eine gute ökotoxikologische Verträglichkeit besit­ zen, sondern Ledern im Vergleich zu Chloralkansulfonaten oder Sulfosuccinaten eine verbesserte Fettung, Weichheit und Schmalzigkeit verleihen. Die Mittel sind lichtecht, reduzie­ ren die Wärmevergilbung und erweisen sich ferner in Gegenwart von Niotensiden als chrom-, salz- und pH-stabil.
Alkyletherphosphate
Alkyletherphosphate stellen bekannte anionische Tenside dar, die üblicherweise durch Umsetzung von ethoxylierten Fettalko­ holen mit Phosphorpentoxid hergestellt werden. In Abhängig­ keit des Einsatzverhältnisses der Komponenten werden dabei technische Gemische erhalten, die überwiegend Mono- und Di­ alkylester, neben Triestern, Phosphorsäure und nicht umge­ setzter Alkoholkomponente enthalten. Übersichten zu diesem Thema sind beispielsweise von R. S. Cooper sowie G. Imokawa in J. Am. Oil. Chem. Soc. 41, 337 (1964) bzw. 55, 839 (1978), H. Distler in Tenside Detergents 12, 263 (1975) und O′Lenick in Soap, Cosm., Chem.Spec. 2, 26 (1986) erschienen.
Typische Beispiele für im Sinne der Erfindung geeignete Al­ kyletherphosphate sind Mono- und/oder Dialkylester auf Basis von Addukten von 1 bis 10, vorzugsweise 3 bis 7 Mol Ethylen­ oxid an Capronalkohol, Caprylalkohol, 2-Ethylhexylalkohol, Caprinalkohol, Laurylalkohol, Isotridecylalkohol, Myristyl­ alkohol, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Isostearylalkohol, Arachylalkohol und Behenylalkohol sowie deren gehärtete technische Mischungen, die z. B. bei der Hochdruckhydrierung von technischen Methylestern auf Basis von Fetten und Ölen oder Aldehyden aus der Roelen′schen Oxosynthese anfallen.
Besonders bevorzugt ist der Einsatz von Alkyletherphosphaten mit einem Veresterungsgrad im Bereich von 1 bis 2,5 und vor­ zugsweise 1,1 bis 1,5 auf Basis von Anlagerungsprodukten von 3 bis 7 Mol Ethylenoxid an Fettalkohole mit 12 bis 18, vor­ zugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffen, wie beispielsweise C12/14- bzw. C12/18-Kokosfettalkohol oder C16/18-Talgalkohol.
Alkylenglycole
Geeignete Alkylenglycole sind Butylenglycol, Pentylenglycol, Heptylenglycol, Octylenglycol und insbesondere Hexylenglycol.
Die Alkyletherphosphate und die Alkylenglycole können im Ge­ wichtsverhältnis 2 : 1 bis 10 : 1, vorzugsweise 3 : 1 bis 5:1 eingesetzt werden.
Cotenside
Die erfindungsgemäßen Mittel können ferner einen Gehalt an weiteren anionischen, nichtionischen, kationischen und am­ photeren bzw. zwitterionischen Tensiden aufweisen.
Typische Beispiele für anionische Tenside sind Alkylbenzol­ sulfonate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylethersul­ fonate, Glycerinethersulfonate, α-Methylestersulfonate, Sul­ fofettsäuren, Alkylsulfate, Fettalkoholethersulfate, Glyce­ rinethersulfate, Hydroxymischethersulfate, Monoglycerid (ether)sulfate, Fettsäureamid(ether)sulfate, Mono- und Dial­ kylsulfosuccinate, Mono- und Dialkylsulfosuccinamate, Sulfo­ triglyceride, Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salze, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, Acyllactylate, Alkyloligoglucosidsulfate, Proteinfettsäure­ kondensate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Sojabasis) und Alkyl(ether)phosphate. Sofern die anionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können sie eine konventio­ nelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenvertei­ lung aufweisen.
Typische Beispiele für nichtionische Tenside sind Fettalko­ holpolyglycolether, Alkylphenolpolyglycolether, Fettsäurepo­ lyglycolester, Fettsäureamidpolygylcolether, Fettaminpoly­ glycolether, alkoxylierte Triglyceride, Alk(en)yloligogluco­ side, Fettsäure-N-alkylglucamide, Proteinhydrolysate (ins­ besondere pflanzliche Produkte auf Sojabasis), Polyolfett­ säureester, Zuckerester, Sorbitanester und Polysorbate. So­ fern die nichtionischen Tenside Polyglycoletherketten ent­ halten, können sie eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Mittel als weitere Komponente nichtionische Tenside wie beispielsweise Anlagerungsprodukte von durchschnittlich 15 bis 30 Mol Ethylenoxid an Fettalko­ hole mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen.
Typische Beispiele für kationische Tenside sind quartäre Am­ moniumverbindungen und Esterquats, insbesondere quaternierte Fettsäuretrialkanolaminester-Salze.
Typische Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische Tenside sind Alkylbetaine, Alkylamidobetaine, Aminopropionate, Amino­ glycinate, Imidazoliniumbetaine und Sulfobetaine.
Bei den genannten Tensiden handelt es sich ausschließlich um bekannte Verbindungen. Hinsichtlich Struktur und Herstellung dieser Stoffe sei auf einschlägige Übersichtsarbeiten bei­ spielsweise J. Falbe (ed.), "Surfactants in Consumer Pro­ ducts", Springer Verlag, Berlin, 1987, S. 54-124 oder J. Falbe (ed.), "Katalysatoren, Tenside und Mineralöladditive", Thieme Verlag, Stuttgart, 1978, S. 123-217 verwiesen.
Fettungsmittel
Die Fettungsmittel können ferner weitere gebräuchliche Hilfs- und Zusatzstoffe wie beispielsweise Mineralöle, Naphthalin­ formaldehyd-Kondensationsprodukte, Lecithinemulsionen, Salze, Ammoniak und dergleichen enthalten. Üblicherweise beträgt der Anteil der Etherphosphat/Alkylenglycol-Mischung an den erfin­ dungsgemäßen Mitteln 15 bis 90 und vorzugsweise 20 bis 80 Gew.-% bezogen auf die Mittel. In der Regel werden die Mittel so dosiert, daß auf 1 kg Leder bzw. Pelz (berechnet als Falz­ gewicht) 20 bis 1000, vorzugsweise 30 bis 80 g des Mittels entfallen.
Gewerbliche Anwendbarkeit
Mischungen von Alkyletherphosphaten und Alkylenglycolen ver­ leihen als Bestandteil von Fettungsmitteln Ledern und Pelzen eine verbesserte Schmalzig- und Geschmeidigkeit, einen an­ genehmen Griff und eine erhöhte Fettung. Färbungen fallen bei guter Egalität sehr brillant aus. Die Mittel sind lichtecht, reduzieren die Wärmevergilbung und sind zudem in Gegenwart von nichtionischen Tensiden chrom-, salz- und pH-stabil.
Die Mittel können in der Hauptgerbung (wet blue), in der Nachgerbung sowie im Anschluß an die Lederherstellung einge­ setzt werden und haben somit einen ungewöhnlich breiten Ein­ satzbereich.
Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern, ohne ihn darauf einzuschränken.
Beispiele Beispiel 1 Herstellung von Schafbekleidungsleder
Wet blue-Material wur­ de zunächst gewaschen und anschließend nachgegerbt. Die Anga­ ben zu Einsatzmengen und Zeitdauer der Verfahrensschritte sind in Tabelle 1 zusammengefaßt. Alle Prozentangaben verste­ hen sich bezogen auf das Falzgewicht.
Tabelle 1
Herstellung von Schafbekleidungsleder
Es wurde ein weiches Leder mit vollem, rundem Griff und gleichmäßiger, blumiger Färbung erhalten.
Beispiel 2 Herstellung von Möbelleder
Wet blue-Material wurde gewa­ schen, nachgegerbt, neutralisiert, gefärbt und gefettet. Die Angaben zu Einsatzmengen und Zeitdauer der Verfahrensschrit­ te sind in Tabelle 2 zusammengefaßt. Alle Prozentangaben verstehen sich bezogen auf das Falzgewicht.
Tabelle 2
Herstellung von Möbelleder
Beispiel 3 Herstellung von Rindvelour
Crustleder wurde broschiert und gefärbt. Die Angaben zu Einsatzmengen und Zeitdauer der Ver­ fahrensschritte sind in Tabelle 3 zusammengefaßt. Alle Pro­ zentangaben verstehen sich bezogen auf das Falzgewicht.
Tabelle 3
Herstellung von Rindvelour
Es wurde eine seidige Velourlederfaser mit brillanter Fär­ bung und schönem Schreibeffekt erhalten.
Beispiel 4 Herstellung von Rindoberleder
Wet blue-Material wurde gewa­ schen, neutralisiert, abermals gewaschen und nachgegerbt. Die Angaben zu Einsatzmengen und Zeitdauer der Verfahrensschritte sind in Tabelle 4 zusammengefaßt. Alle Prozentangaben verste­ hen sich bezogen auf das Falzgewicht.
Tabelle 4
Herstellung von Rindoberleder
Es wurde ein sehr weiches Leder mit guter Fülle und gleich­ mäßiger, brillanter Färbung erhalten.
Vergleichsbeispiele V1 bis V4
Die Beispiele 1 bis 4 wurden wiederholt, anstelle der Mischung Alkyletherphosphat/Hexylenglycol jedoch ein sulfatiertes Esteröl des Handels eingesetzt. Die resultierenden Leder wie­ sen einen härteren Griff und eine geringere Schmalzigkeit auf. Zudem wurde eine ungleichmäßige Färbung beobachtet.

Claims (5)

1. Mittel zur Fettung von Leder und Pelzen, enthaltend
  • (a) Alkyletherphosphate der Formel (I) in der R¹ für einen Alkylrest mit 6 bis 22 Kohlen­ stoffatomen, R² und R³ unabhängig voneinander für Wasserstoff, ein Alkali- und/oder Erdalkalimetall, Ammonium, Alkylammonium, Alkanolammonium, Glucam­ monium oder R¹ und die Summe (n+m+p) für Zahlen von 1 bis 10 steht, und
  • (b) Alkylenglycole der Formel (II), HO(CH₂)qH (II)in der q für Zahlen von 4 bis 8 steht.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Alkyletherphosphate der Formel (I) enthalten, in der R¹ für einen Alkylrest mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, R² und R³ für Wasserstoff und die Summe (m+n+p) für Zahlen von 3 bis 7 steht.
3. Mittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeich­ net, daß sie als Alkylenglycol der Formel (II) Hexylen­ glycol enthalten.
4. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß sie die Komponenten (a) und (b) im Gewichts­ verhältnis 2 : 1 bis 10 : 1 enthalten.
5. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß sie zusätzlich nichtionische Tenside enthalten.
DE4435399A 1994-10-04 1994-10-04 Mittel zum Fetten von Leder und Pelzen Withdrawn DE4435399A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4435399A DE4435399A1 (de) 1994-10-04 1994-10-04 Mittel zum Fetten von Leder und Pelzen
PCT/EP1995/003792 WO1996010651A1 (de) 1994-10-04 1995-09-25 Mittel zum fetten von leder und pelzen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4435399A DE4435399A1 (de) 1994-10-04 1994-10-04 Mittel zum Fetten von Leder und Pelzen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE4435399A1 true DE4435399A1 (de) 1996-04-11

Family

ID=6529894

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE4435399A Withdrawn DE4435399A1 (de) 1994-10-04 1994-10-04 Mittel zum Fetten von Leder und Pelzen

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE4435399A1 (de)
WO (1) WO1996010651A1 (de)

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3207562A1 (de) * 1982-03-03 1983-09-15 Münzing Chemie GmbH, 7100 Heilbronn Verfahren zum fetten und gleichzeitigen hydrophobieren von leder, pelz und lederaustauschstoffen
FR2559784B1 (fr) * 1984-02-22 1987-07-10 Sandoz Sa Procede de nourriture du cuir tanne et des peaux tannees
IT1200100B (it) * 1984-08-22 1989-01-05 Sandoz Ag Composizione a base di esteri parziali dell'acido fosforico, impiegabili per l'ingrasso in mezzo acquoso delle pelli conciate
GB2198452B (en) * 1986-12-04 1990-05-02 Sandoz Ltd Phosphoric acid partial ester compositions and method of fatting leather therewith
DE4004293A1 (de) * 1990-02-13 1991-08-14 Henkel Kgaa Salze sulfonierter phosphorsaeureester als lederfettungsmittel

Also Published As

Publication number Publication date
WO1996010651A1 (de) 1996-04-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3617657C2 (de) Bei Raumtemperatur flüssige Derivate von natürlichen Fetten oder Ölen, Verfahren zu deren Herstellung, und ihre Verwendung
EP0760015B1 (de) Kationische mittel zum fetten von ledern und pelzen
DE10143948A1 (de) Polyisobuten als Austauschstoff für Wollfett in Fettungsmitteln für die Ledererzeugung, die Fettungsmittel, ihre Verwendung und die erzeugten Leder
EP0964935B1 (de) Verwendung von sulfatierungsprodukten von alkylenglycoldiestern
DE3826179A1 (de) Fluessige bzw. fliessfaehige derivate von natuerlichen fetten und oelen, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung
DE4435399A1 (de) Mittel zum Fetten von Leder und Pelzen
EP0763139B1 (de) Mittel zur fettung von ledern und pelzen
CH655738A5 (de) Verfahren zum fetten von gegerbtem leder mit phosphorsaeurepartialestern, deren herstellung und diese enthaltende praeparate.
EP0670828B1 (de) Sulfitierte fettstoffe mit vermindertem gehalt an freiem hydrogensulfit
EP0651828B1 (de) Verwendung von guerbet-alkoholen zur verhinderung von fettausschlag auf leder
CH665426A5 (de) Verfahren zum fetten und wasserabstossenden ausruesten von gegerbten ledern.
DE19804828A1 (de) Sulfitierte Maleinsäurederivate
EP0784707B1 (de) Verfahren zur herstellung von lederfettungsmitteln
EP0809712B1 (de) Verwendung von zuckertensiden zur behandlung von ledern und pelzen
EP0975717B1 (de) Verfahren zur herstellung von sulfatierten fettsäureestern
EP0651827B1 (de) Verwendung nichtionischer organischer dialkylverbindungen zur verhinderung von fettausschlag auf leder
CH388935A (de) Verfahren zur Herstellung oberflächenaktiver Stoffe
DE3317422A1 (de) Fettungsmittel fuer leder
DE4240153A1 (de) Sulfierte Umesterungspolyole
DE651414C (de) Ersatz fuer Fettalkohole bzw. deren Derivate
AT226644B (de) Verfahren zur Herstellung oberflächenaktiver Stoffe
WO1997002240A1 (de) Sulfosuccinate zur verwendung als mittel zur fettung von leder und als reinigungsmittel

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee