DE4435367C2 - Steuerschaltung und -verfahren zum Antreiben einer Graviernadel in einer Tiefdruckgraviermaschine - Google Patents
Steuerschaltung und -verfahren zum Antreiben einer Graviernadel in einer TiefdruckgraviermaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuerschaltung und ein Steuerverfahren zum Antreiben einer
Graviernadel in einer Tiefdruckgraviermaschine.
Eine Graviermaschine ist eine Vorrichtung, in der ein Gravierzylinder mit einer verkupferten
Oberfläche, der in einem Tiefdruckverfahren verwendet wird, wahlweise gedreht und graviert
wird, so daß zahlreiche kleine pyramidenförmige Vertiefungen gebildet werden, die regelmä
ßig angeordnet sind und als "Zellen" in der Oberfläche des Zylinders bezeichnet werden. Die
Menge an in jeder Zelle gehaltener Tinte und die Anzahl und Orientierung einer
Gruppe von Zellen bestimmt die Größe und Erscheinung von
nachfolgend gedruckten Gegenständen. Daher ist das Gravieren derartiger Zellen in einen
Gravierzylinder besonders wichtig. Die Größe jeder Zelle ist insbesondere wichtig, weil Tiefe
und Breite jeder Zelle die Bildschwärzung des nachfolgend gedruckten Gegenstands bestim
men.
Der Gravierkopf an einer Graviermaschine wird verwendet, um die Zellen in der Oberfläche
des Zylinders auszubilden. Der Gravierkopf schließt eine Nadel ein, die an einem Ende mit
einem Diamantstückchen versehen ist. Die Nadel schwingt mit einer Vielzahl von Schwin
gungen, im allgemeinen im kHz-Bereich, um das Gravieren durchzuführen.
Die in Fig. 4 dargestellten Wellenformen stellen Abschnitte von typischen an den Gravierkopf
angelegten Signalen dar. Die dargestellten Wellenformen sind repräsentativ für die zum Ver
schieben der Nadel notwendigen Wellenformarten. Z. B. wird ein vollständiges Graviersignal
typischerweise durch Überlagern eines hochfrequenten Trägersignals, wie die in Fig. 4(a)
dargestellte Wellenform, und eines Schwärzungssignals (oder Bildsignals), wie die in Fig. 4
(b) dargestellte Wellenform, erzielt.
Durch Anlegen des durch Kombinieren der Wellenformen in Fig. 4(a) und 4(b) gebildeten
Signals, ein "Graviersignal", an den Gravierkopf kann eine in Tiefe und Breite dem Schwär
zungssignal entsprechende Zelle in die Oberfläche des Zylinders graviert werden. Eine Punkt
strichlinie S in Fig. 4(c) entspricht der Oberfläche des Zylinders, während ein mit Schraffur
linien markierter Bereich der in die Oberfläche des Zylinders zu gravierenden Zelle ent
spricht. Die oszillierende Wellenform in Fig. 4(c) entspricht dem kombinierten "Graviersi
gnal", das an dem Gravierkopf anliegt.
Wenn das oben erwähnte Schwärzungssignal an den Gravierkopf angelegt wird, wird die Ver
schiebung der Nadel außerordentlich groß in einer einer Änderung des Schwärzungssignals
entsprechenden Position. Insbesondere geht die Verschiebung der Nadel über ihre beabsich
tigte Tiefe aufgrund der Änderung des Schwärzungssignals oder vielmehr an dem Punkt, wo
sich das Signal ändert, hinaus. Fig. 4(d) zeigt die an den Gravierkopf geschickte Wellenform,
wobei die durch das Trägersignal bewirkte Verschiebung vernachlässigt ist. Ein Vergleich des
kombinierten, in Fig. 4(c) dargestellten Signals mit dem in Fig. 4(d) dargestellten Signal
zeigt, daß die erwünschte Verschiebung des Gravierkopfes nicht erzielt ist.
Somit, wenn das in Fig. 4(c) dargestellte Graviersignal verwendet wird, um die Nadel anzu
treiben, nimmt die Verschiebung der Nadel eine wie in Fig. 4(a) gezeigte Wellenform P an
und verursacht, daß eine Zelle mit unerwünschten Abmessungen und unerwünschter Position
graviert wird, und folglich führt dieses zu einer Qualitätsverschlechterung bei dem resultie
renden Druck, einschließlich Verschwimmen in einem Kantenabschnitt eines Bildes.
Auf dem Gebiet von automatischen Verstärkungssteuerschaltungen ist z. B. eine Technik zum
Unterdrücken von Durchschwingen in einem Signal in der Veröffentlichung eines ungeprüf
ten japanischen Patents (Nr. 29045/1974) offenbart. Jedoch benutzt diese Steuerschaltungs
technik eine Rückführung eines Ausgangssignals, um Durchschwingen zu unterdrücken, und
somit kann die sich einer Rückführung in einer Schaltung bedienende derzeitige Technik
nicht auf einen Mechanismus angewendet werden, bei dem eine variierende Ausgabe, wie die
Verschiebung der Nadel in der Tiefdruckgraviermaschine, schwierig zu detektieren ist.
Aus der DE 37 24 256 A1 ist bekannt eine Funktionsweise einer Schaltungsanordnung zum
Betrieb von Graviersystemen für die Gravur von Druckformen, wobei das elektrische An
steuersignal für ein elektromagnetisch angetriebenes Graviersystem zunächst einer Speicher
stufe zugeführt wird, wobei während der Speicherzeit aus dem Signal ein Korrektursignal
gewonnen wird und wobei nach Ende der Speicherzeit Korrektursignal und ursprüngliches
Ansteuersignal an das Graviersystem geleitet werden, wobei bei Ausgabe an das Graviersy
stem das Korrektursignal dem ursprünglichen Ansteuersignal zeitlich vorangestellt ist. Damit
geht einher, daß eine kostenträchtige Verzögerungsschaltung erforderlich ist.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine auf ein gedrucktes Bild aufgrund von
Überschwingen einer Nadel ungünstige Wirkung bei einer Graviermaschine für Tiefdruck zu
unterdrücken.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine scharfe Kante eines Bildbe
reichs in der Tiefdruckgraviermaschine zu erzeugen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch eine Steuerschaltung zum Antreiben einer
Graviernadel in einer Tiefdruckgraviermaschine, wobei die Steuerschaltung umfaßt: einen mit
einer Abbildungseinrichtung verbindbaren Datenprozessor zum Erzeugen eines Bildsignals,
das Bildschwärzungsdaten enthält; einen Graviersignalgenerator, der mit dem Datenprozessor
verbunden ist, zum Erzeugen eines Graviersignals als Antwort auf das Bildsignal; einen Kor
rektursignalgenerator zum Erzeugen eines für die Tiefdruckgraviermaschine spezifischen
Graviernadelkorrektursignals, wobei das Korrektursignal dem Graviersignal zum Kompensie
ren der Überschwingcharakteristik der Graviernadel an Übergangspunkten in den Bildschwär
zungsdaten überlagert ist; eine Addiereinrichtung, die mit dem Korrektursignalgenerator und
dem Graviersignalgenerator verbunden ist, zum Überlagern des Graviersignals mit dem Kor
rektursignal nach Einsetzen eines Übergangs in den Bildschwärzungsdaten und Übertragen
des zusammengesetzten Signals zu der Graviernadel.
Mit einer derartigen Steuerschaltung wird, da ein Teil der durch Überschwingen verursachten
Verschiebung der Nadel unterdrückt wird, Gravieren in einer gewünschten Position in dem
Gravierzylinder mit hoher Genauigkeit und weniger ungünstiger Wirkung auf ein gedrucktes
Bild graviert.
Vorzugsweise erzeugt der Korrektursignalgenerator das Korrrektursignal entsprechend einer
Koeffizientencharakteristik der Graviernadel und überlagert die Addiereinrichtung
dem Graviersignal das Korrektursignal zu einem Zeitpunkt, der zum Kompensieren mit Ausnahme
einer Anfangsspitze in der Überschwingcharakteristik der Graviernadel vorgegeben
ist.
Da nur die erste Spitze von allen Überschwingern gemäß dem modifizierten Signal behalten
wird, wird die Zelle in einem Grenzbereich eines Bildes weiter innerhalb des Bildbereiches
ausgebildet. Somit wird der Grenzbereich schärfer gedruckt.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß der Korrektursignalgenerator eine Dreieckimpulserzeu
gungsschaltung mit einer Dreieckimpulsverstärkungsberechnungseinrichtung und einer Drei
eckimpulszeitverzögerungseinrichtung zum Erzeugen des Korrektursignals in Form eines
Dreieckimpulses aufweist, wobei die Dreieckimpulsverstärkung als ein Produkt eines Über
gangs in der Bildschwärzung und der Koeffizientencharakteristik der Graviernadel berechnet
wird und die Dreieckimpulszeitverzögerung auf der Überschwingcharakteristik der Gravier
nadel basiert.
Dabei kann vorgesehen sein, daß die Zeitverzögerung als eine Funktion der Betriebsresonanz
frequenzcharakteristik der Graviernadel berechnet wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß sie weiterhin eine Daten
modifiziereinheit umfaßt, die zwischen dem Datenprozessor und dem Graviersignalgenerator
angeschlossen und konfiguriert ist, um das Graviersignal gemäß einer darin geladenen Modi
fikationstabelle zu modifizieren, wobei die Modifikationstabelle Signalen in Abhängigkeit
von Verschiebungsantworten von einem entsprechenden Gravierkopf entspricht.
Desweiteren betrifft die Erfindung ein Steuerverfahren zum Antreiben einer Graviernadel in
einer Tiefdruckgraviermaschine, das die Schritte umfaßt: Erzeugen eines Bildsignals, das
Bildschwärzungsdaten enthält; Erzeugen eines Graviersignals als Antwort auf das Bildsignal;
Erzeugen eines für die Tiefdruckgraviermaschine spezifischen Graviernadelkorrektursignals,
wobei das Korrektursignal dem Graviersignal zum Kompensieren der Überschwingcharakteristik
der Graviernadel an Übergangspunkten in den Bildschwärzungsdaten überlagert ist; und
Überlagern des Graviersignals mit dem Korrektursignal nach Einsetzen eines Überganges in
den Bildschwärzungsdaten und Übertragen des zusammengesetzten Signals zu der Gravierna
del.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der
nachstehenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel anhand der schematischen
Zeichnungen im einzelnen erläutert ist, von denen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm ist, das die Systemarchitektur von Teilen der Steuerschal
tung zeigt, die das Gravieren durch einen Gravierkopf bewirkt;
Fig. 2 ein Wellenformdiagramm ist, das ein Graviersignal, ein Korrektursignal und
eine Verschiebung einer Graviernadel des Gravierkopfes zeigt, wobei die in
der in Fig. 1 dargestellten Steuerschaltung erzeugten Signale zum Steuern der
Verschiebung der Graviernadel sind;
Fig. 3 ein Blockdiagramm ist, das einen in Fig. 1 gezeigten Korrektursignalgenerator
darstellt; und
Fig. 4 ein Wellenformdiagramm ist, das verschiedene Signale repräsentiert, die die
Beziehung zwischen Graviersignalen und Gravierkopfverschiebung darstellen.
Fig. 1 ist ein schematisches Blockdiagramm, das die Tiefdruckgraviermaschine der vorlie
genden Erfindung zeigt.
Die Tiefdruckgraviermaschine ist mit einem Datenprozessor 42 verbunden. Eine Leseein
richtung 43, wie z. B. ein Scanner, ein Bildsystem 44 und eine externe Speichereinrichtung 45
sind mit dem Datenverarbeitungsgerät 42 verbunden. Somit empfängt der Datenprozessor 42
ein Bildsignal von den Einrichtungen 43 bis 45.
Die Tiefdruckgraviermaschine empfängt Bilddaten oder andere Signale von dem Datenpro
zessor 42. Die Graviermaschine hat eine Datenmodifiziereinheit 51 zum Modifizieren der von
dem Datenprozessor 42 gemäß der der Maschine innewohnenden Verzerrung, einen Gravier
signalgenerator 52 zum Erzeugen eines Graviersignals, einen Korrektursignalgenerator 53
zum Erzeugen eines Korrektursignals, um das Graviersignal für die Graviernadel zu korrigie
ren, eine Addiereinheit 54 zum Addieren des Graviersignals und des Korrektursignals, um das
an einen Gravierkopf 21 angelegte Graviersignal zu korrigieren, einen Controller/Prozessor
56 für andere Funktionen, und Motoren 57 zum Antreiben verschiedener Bewegungselemen
te.
Die Datenmodifiziereinheit 51 ist mit einer in der Maschine vorhandenen Modifikationsta
belle geladen, die auf Daten basiert, die bei früheren Gravierversuchen erzielt wurden, und
modifiziert die Bilddaten gemäß der Modifikationstabelle. Insbesondere, da einige Maschinen
einen Mangel an Linearität aufweisen, sollte eine Modifikation der Bilddaten durchgeführt
werden, um derartige Variationen unter Maschinen zu korrigieren. Der Graviersignalgenerator
52 arbeitet außerdem als ein Trägersignalerzeuger, der von dem Datenprozessor 42 ein Zeitsi
gnal zum Bestimmen einer Erzeugungszeit für ein Dreieckwellensignal (Modifiziersignal)
neben dem Bildsignal empfängt und ein näherungsweise sinuswellenförmiges Trägersignal,
basierend auf diesem Signal, erzeugt. In dem Graviersignalgenerator 52 werden auch das Trä
gersignal und das modifizierte Bildsignal zu einem Graviersignal, wie in Fig. 4(c) gezeigt,
kombiniert. Das von dem Korrektursignalgenerator 53 erzeugte Korrektursignal ist ein Signal
in Dreieckwellenform (s. Fig. 2(b1)), um Durchschwingen beim Verschieben der Gravierna
del zu korrigieren, was beim Anlegen des Graviersignals an den Gravierkopf auftritt, und sei
ne Ausgangszeit wird basierend auf dem Zeitsignal von dem Datenprozessor 42 eingestellt
und dann an die Addiereinrichtung 54 ausgegeben. Der Controller/Prozessor 56 empfängt
Steuerdaten von dem Datenprozessor 42, um die Motoren 57 zu steuern, die die Drehspindel
und andere Komponenten antreiben.
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm, das den Korrektursignalgenerator 53 im Detail zeigt.
Der Korrektursignalgenerator 53 hat zwei aufeinanderfolgende Stufen von ersten und zweiten
Flip-Flops 64 und 65, die das Bildsignal von der Datenmodifiziereinheit 51 erhalten, einen
D/A-Wandler 66, der mit dem zweiten Flip-Flop 65 in der hinteren Stufe verbunden ist, einen
D/A-Wandler 67, der mit dem ersten Flip-Flop 64 in der vorderen Stufe verbunden ist, und
ein Subtrahierglied 68, das Signale von beiden D/A-Wandlern 66 und 67 empfängt. Der Kor
rektursignalgenerator 53 hat einen Datenhaltezeiterzeuger 61 zum Erzeugen eines Datenhalte
signals, einen Dreieckwellenanfangspositionserzeuger 62, eine Dreieckwellenbreiteneinstell
einheit 63, eine Dreieckwellenverstärkungseinstelleinheit 69 und einen Dreieckwellenerzeu
ger 70. Der Datenhaltezeiterzeuger 61 empfängt ein Datenhaltezyklussignal von dem Daten
prozessor 42, um ein Datenhaltesignal basierend auf dem Datenhaltezyklussignal zu erzeugen.
Der Dreieckwellenanfangspositionserzeuger 62 zählt das oben erwähnte Zeitsignal basierend
auf von dem Datenprozessor 42 erhaltenen Anfangspositionsdaten, um einen Wert Td einer
Anfangsposition des Dreieckwellensignals, wie in Fig. 2(c1) gezeigt, zu erhalten. Fig. 2(c1)
stellt ein Signal dar, das durch Überlagerung einer Dreieckwelle, die als ein Korrektursignal
auf dem Bildsignal fungiert, erzielt wird. Die Dreieckwellenbreiteneinstelleinheit 61 zählt das
Zeitsignal, das auf den von dem Datenprozessor 42 empfangenen Dreieck
wellenbreitensteuerdaten basiert, um eine Breite Ti des Dreieckwellensignals zu bestimmen.
Die Dreieckwellenverstärkungseinstelleinheit 69 stellt eine Höhe des Dreieckwellensignals
ein. Der Dreieckwellenerzeuger 70 wird mit einem Verstärkungfaktor G geladen, der durch
die Dreieckwellenverstärkungseinstelleinheit 69 festgesetzt wird, Td wird durch den Drei
eckwellenanfangspositionserzeuger 62 und Ti durch die Dreieckwellenbreiteneinstelleinheit
63 festgelegt, um ein Dreieckwellensignal zu erzeugen, das als ein Korrektursignal dient.
Ein Betrieb dieser Maschine wird nun beschrieben. Fig. 2 stellt das Bildsignal, das Dreieck
wellensignal, das als Korrektursignal fungiert, ein durch Kombination dieser beiden Signale
erzieltes Signal und ihre jeweiligen Graviernadelwellenformen dar. Obwohl das Trägersignal
der Einfachheit halber in Fig. 2 vernachlässigt wird, wird das kombinierte Signal in der Praxis
außerdem von dem Korrektursignal, nachdem das Trägersignal von dem Bildsignal überlagert
ist, überlagert.
Der Datenprozessor 42 empfängt Daten einschließlich des Bildsignals von der Leseeinrich
tung 43, vom Bildsystem 44 oder von der externen Speichereinrichtung. In dem Da
tenverarbeitungsgerät 42 werden Bilddaten und andere Steuersignale basierend auf den dazu
gegebenen Daten erzeugt und die resultierenden Signale werden zur Datenmodifiziereinheit
51 zum Korrektursignalgenerator 53 und dem Controller/Prozessor 56 für andere Funktionen
weitergeleitet.
Die an die Datenmodifiziereinheit 51 weitergeleiteten Bilddaten werden gemäß der Modifi
kationstabelle modifiziert. Die Motoren 57 werden von dem Controller/Prozessor 56, der die
Steuersignale empfängt, gesteuert. Das von der Datenmodifiziereinheit 51 modifizierte Bild
signal wird mit dem Trägersignal durch den Graviersignalgenerator 52 kombiniert und dann
an die Addiereinrichtung 54 weitergeleitet.
In der Zwischenzeit erzeugt der Korrektursignalgenerator 53 ein Korrektursignal zum Unter
drücken des zweiten und der folgenden Durchschwinger bei der Graviernadelverschiebung
nach Anlegen des Graviersignals an den Gravierkopf. Falls das Bildsignal die in Fig. 2(a1)
dargestellte Wellenform annimmt, wird die Verschiebung der Graviernadel in dem Gravier
kopf durch eine Wellenform, wie in Fig. 2(a2) gezeigt, wo Durchschwingen in der einer
Kante des Bildsignals äquivalenten Position auftritt, ausgedrückt. Andernfalls, falls ein wie in
Fig. 2(b1) gezeigtes Signal an den Gravierkopf angelegt wird, nimmt die Verschiebung der
Graviernadel eine Wellenform mit Durchschwingen, wie in Fig. 2(b2) gezeigt, an. Somit
wird bei Verwenden einer Wellenform, wie in Fig. 2(c1) gezeigt, die durch Überlagern von
Fig. 2(a1) und Fig. 2(b1) erzielt wird, die Verschiebung der Graviernadel durch eine wie in
Fig. 2(c2) gezeigte Wellenform ausgedrückt, bei der die zweite und die folgenden Spitzen in
der Wellenform mit Durchschwingern gelöscht werden.
Aus den obengenannten Gründen wird der erste und die folgenden Durchschwinger unter
drückt, während der erste Durchschwinger alleine beibehalten wird.
Aufgrund des Korrektursignals in Form einer Dreieckwelle und seiner Verwendung zum Kor
rigieren der Bilddaten von Fig. 2(a1) ist sein ansteigender Abschnitt von dem entsprechenden
Abschnitt in den Bilddaten in der Zeitbasis verschoben, um das erste Durchschwingen beizu
behalten.
Bezugnehmend auf Fig. 2(c1), bestimmt der Korrektursignalgenerator eine Größe Hi des
Korrektursignals im Verhältnis zu einer Höhe des Korrektursignals oder einer Größe Hs des
Schwärzungssignals. Somit wird das durch die Datenmodifiziereinheit 51 modifizierte Bildsi
gnal an das erste Flip-Flop und weiter an das zweite Flip-Flop 65 angelegt. Jedes der Flip-
Flops 64 und 65 hält das Bildsignal gemäß einem Datenhaltesignal von dem Datenhaltezeiter
zeuger 61. Da die Ausgabe von dem zweiten Flip-Flop 65 um einen einzelnen Zyklus des
Datenhaltesignals zur Ausgabe von dem ersten Flip-Flop 64 verschoben ist, werden Daten vor
dem Anstieg des Bildsignals in Fig. 2(a1) von dem zweiten Flip-Flop 65 und Daten nach dem
Anstieg von dem ersten Flip-Flop 64 ausgegeben. Folglich erzielt die Subtrahiereinheit 68 die
Größe Hs des Schwärzungssignals an ihrem Ausgang. Der Dreieckwellenverstärkungserzeu
ger 69 multipliziert die Größe Hs des Schwärzungssignals mit einem Koeffizienten "a" von
dem Datenprozessor 42, um die der Größe Hi des Korrektursignals entsprechende Ver
stärkung G zu erzeugen.
Wie vorher erwähnt wurde, ist es notwendig, eine Zeitverschiebung (Td in Fig. 2(c1)) von
dem Anstieg des Bildsignals bis zur Erzeugung des Korrektursignals zu verursachen, um das
erste Durchschwingen zu behalten. Somit zählt der Dreieckwellenanfangspositionserzeuger
62 das Dreieckwellenerzeugungszeitsignal, das auf den von dem Datenprozessor 42 erhalte
nen Anfangspositionsdaten basiert, um eine Zeit für das Erzeugen des Korrektursignals zu
bestimmen. Die Dreieckwellenbreiteneinstelleinheit 63 zählt das Zeitsignal, das auf von dem
Datenverarbeitungsgerät 42 empfangenen Dreieckwellenbreiteneinstelldaten basiert, um die
Breite Ti des Korrektursignals zu bestimmen.
Das wie oben beschrieben bestimmte Korrektursignal wird an die Addiereinheit 54 angelegt
und über das Graviersignal gelegt. Bei Anlegen des resultierenden Signals an den Gravierkopf
wird die Verschiebung der Graviernadel durch die in Fig. 2(c2) dargestellte Wellenform aus
gedrückt, bei der der erste Durchschwinger alleine übrig bleibt, während der zweite und fol
gende Überschwinger gelöscht werden.
Einzelheiten zu verschiedenen Werten in der wie in Fig. 2(c1) dargestellten Signalwellen
form und Beispiele dazu werden im weiteren diskutiert.
Tf gibt einen Parameter (Filterzeit) an, der die Schärfe des Anstiegs der Graviernadel in dem
Bildsignal bestimmt, und wird hierin benutzt, um eine Höhe des ersten Durchschwingers ein
zustellen. Wenn der Durchschwinger größer wird, weicht die Zelle an der Kante des Bildes
weiter nach innen in den Bildbereich, wie oben erwähnt, ab und das führt dazu, daß die Kante
des Bildes klarer wird. Nach dem Stand der Technik beträgt die Höhe des ersten Durch
schwingers 60 bis 80% eines zum Einstellen in einer einzelnen Schwärzungsgravur erforder
lichen Wertes und hierin wird ein fester Wert verwendet. Tf ist hierin nicht ein fester Wert,
aber stattdessen kann eine Neigung des Anstiegs in dem Bildsignal fest sein. Wird Tf auf ei
nen festen Wert gesetzt, wird der Zeitraum vom Anlegen des Korrektursignals bis zur Spitze
des Durchschwingens auf einfache Weise konstant gehalten und somit kann ein Einstellen der
Höhe des Durchschwingers erleichtert werden.
Vorzugsweise ist die Breite Ti des Korrektursignals so kurz wie möglich, in dieser Ausfüh
rungsform ist sie auf einen festen Wert im Bereich von 40 bis 90 µs festgelegt.
Die Korrektursignalerzeugungszeit Td wird mit einer Resonanzfrequenz ωn des Gravierkop
fes und der Filterzeit Tf bestimmt. Insbesondere wird Td = f(ωn, Tf) erfüllt, und es ist her
ausgefunden worden, daß Td einen Wert von näherungsweise einem halben Zyklus von ωn
annimmt, wenn die Eingabe des Bildsignals eine Stufeneingabe und die Eingabe des Korrek
tursignals eine Impulseingabe ist. Somit nimmt in dieser Ausführungsform Td einen festen
Wert für jeden einzelnen Gravierkopf ein, der zwischen 90 und 250 µs variiert.
Wenn die Größe Hs des Schwärzungssignals einen negativen Wert annimmt, schwingt die
Verschiebung der Graviernadel in eine Richtung weg von dem Gravierzylinder über und so
mit wird ein Signal in Dreieckwellenform als ein Korrektursignal verwendet, wenn das Hs
eine negative Größe ist.
Wie beschrieben wurde, wird in einer Tiefdruckgraviermaschine gemäß der vorliegenden Er
findung Durchschwingen, das verursacht wird, wenn ein Graviersignal an einen Gravierkopf
angelegt wird, durch ein Korrektursignal korrigiert und somit kann eine Positionsabweichung
von zu gravierenden Zellen und/oder Bildung von unerwünschten Zellen vermieden werden.
Weiterhin modifiziert gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung in der Tief
druckgraviermaschine ein Korrektursignal, das zum Unterdrücken aller von der ersten Spitze
verschiedenen Durchschwinger verwendet wird, ein Graviersignal, um eine Zelle weiter in
nerhalb eines Bildbereichs von der Grenze des Bildbereichs auszubilden, und somit kann die
Grenze zwischen hell und dunkel in dem Bildbereich klarer definiert werden.
Die in der vorstehenden Beschreibung in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die
Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (6)
1. Steuerschaltung zum Antreiben einer Graviernadel in einer Tiefdruckgraviermaschine,
wobei die Steuerschaltung umfaßt:
einen mit einer Abbildungseinrichtung verbindbaren Datenprozessor (42) zum Erzeugen eines Bildsignals, das Bildschwärzungsdaten enthält;
einen Graviersignalgenerator (52), der mit dem Datenprozessor (42) verbunden ist, zum Erzeugen eines Graviersignals als Antwort auf das Bildsignal;
einen Korrektursignalgenerator (53) zum Erzeugen eines für die Tiefdruckgraviermaschi ne spezifischen Graviernadelkorrektursignals, wobei das Korrektursignal dem Graviersi gnal zum Kompensieren der Überschwingcharakteristik der Graviernadel an Übergangs punkten in den Bildschwärzungsdaten überlagert ist;
eine Addiereinrichtung (54), die mit dem Korrektursignalgenerator (53) und dem Gravier signalgenerator (52) verbunden ist, zum Überlagern des Graviersignals mit dem Korrek tursignal nach Einsetzen eines Übergangs in den Bildschwärzungsdaten und Übertragen des zusammengesetzten Signals zu der Graviernadel.
einen mit einer Abbildungseinrichtung verbindbaren Datenprozessor (42) zum Erzeugen eines Bildsignals, das Bildschwärzungsdaten enthält;
einen Graviersignalgenerator (52), der mit dem Datenprozessor (42) verbunden ist, zum Erzeugen eines Graviersignals als Antwort auf das Bildsignal;
einen Korrektursignalgenerator (53) zum Erzeugen eines für die Tiefdruckgraviermaschi ne spezifischen Graviernadelkorrektursignals, wobei das Korrektursignal dem Graviersi gnal zum Kompensieren der Überschwingcharakteristik der Graviernadel an Übergangs punkten in den Bildschwärzungsdaten überlagert ist;
eine Addiereinrichtung (54), die mit dem Korrektursignalgenerator (53) und dem Gravier signalgenerator (52) verbunden ist, zum Überlagern des Graviersignals mit dem Korrek tursignal nach Einsetzen eines Übergangs in den Bildschwärzungsdaten und Übertragen des zusammengesetzten Signals zu der Graviernadel.
2. Steuerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Korrektursignalgene
rator (53) das Korrrektursignal entsprechend einer Koeffizientencharakteristik der Gra
viernadel erzeugt und die Addiereinrichtung (54) dem Graviersignal das Korrektursignal
zu einem Zeitpunkt überlagert, der zum Kompensieren mit Ausnahme einer Anfangsspitze
in der Überschwingcharakteristik der Graviernadel vorgegeben ist.
3. Steuerschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Korrektursignalgene
rator (53) eine Dreieckimpulserzeugungsschaltung (70) mit einer Dreieckimpulsverstär
kungsberechnungseinrichtung (69) und einer Dreieckimpulszeitverzögerungseinrichtung
zum Erzeugen des Korrektursignals in Form eines Dreieckimpulses aufweist, wobei die
Dreieckimpulsverstärkung als ein Produkt eines Übergangs in der Bildschwärzung und
der Koeffizientencharakteristik der Graviernadel berechnet wird und die Dreieckimpuls
zeitverzögerung auf der Überschwingcharakteristik der Graviernadel basiert.
4. Steuerschaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreieckimpulszeitverzögerung als
eine Funktion der Betriebsresonanzfrequenzcharakteristik der Graviernadel berechnet
wird.
5. Steuerschaltung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sie weiterhin eine Datenmodifiziereinheit (51) umfaßt, die zwischen dem Datenprozessor
(42) und dem Graviersignalgenerator (52) angeschlossen und konfiguriert ist, um das
Graviersignal gemäß einer darin geladenen Modifikationstabelle zu modifizieren, wobei
die Modifikationstabelle Signalen in Abhängigkeit von Verschiebungsantworten von ei
nem entsprechenden Gravierkopf (21) entspricht.
6. Steuerverfahren zum Antreiben einer Graviernadel in einer Tiefdruckgraviermaschine, das
die Schritte umfaßt:
Erzeugen eines Bildsignals, das Bildschwärzungsdaten enthält;
Erzeugen eines Graviersignals als Antwort auf das Bildsignal;
Erzeugen eines für die Tiefdruckgraviermaschine spezifischen Graviernadelkorrektursi gnals, wobei das Korrektursignal dem Graviersignal zum Kompensieren der Über schwingcharakteristik der Graviernadel an Übergangspunkten in den Bildschwärzungsda ten überlagert ist;
und
Überlagern des Graviersignals mit dem Korrektursignal nach Einsetzen eines Überganges in den Bildschwärzungsdaten und Übertragen des zusammengesetzten Signals zu der Gra viernadel.
Erzeugen eines Bildsignals, das Bildschwärzungsdaten enthält;
Erzeugen eines Graviersignals als Antwort auf das Bildsignal;
Erzeugen eines für die Tiefdruckgraviermaschine spezifischen Graviernadelkorrektursi gnals, wobei das Korrektursignal dem Graviersignal zum Kompensieren der Über schwingcharakteristik der Graviernadel an Übergangspunkten in den Bildschwärzungsda ten überlagert ist;
und
Überlagern des Graviersignals mit dem Korrektursignal nach Einsetzen eines Überganges in den Bildschwärzungsdaten und Übertragen des zusammengesetzten Signals zu der Gra viernadel.
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