DE4435069A1 - Hydraulische Tiefzieheinrichtung - Google Patents
Hydraulische TiefzieheinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Tiefzieheinrichtung bei Pressen zum Ziehen
von Blechformteilen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In der Tiefziehblechumformung kommt mehr und mehr das prozeßgeführte
hydroelastische Vielpunkt-Tiefziehkissen zur Anwendung. Alle diese
hydroelastischen Tiefziehkissen verfolgen im wesentlichen das Ziel, negative
Einflußfaktoren wie Kippungen vom Stößel oder Verschleiß der mechanischen
Ziehstifte, welches wiederum zu Versagungsfällen hinsichtlich Faltenbildung ersten
und zweiten Grad es oder Rißbildung an der Zarge am Tiefziehteil selbst führt, zu
kompensieren.
Die DE-OS 41 22 128 betrifft eine hydroelastische Tiefzieheinrichtungen, in der
Kurzhubkolben mit steckbaren Ziehstiften zu Kraftwirkungsfeldern entsprechend der
Formgeometrie des Werkstückes für eine CNC-Prozeßregelung zusammengefaßt
sind. Für die Prozeßführung in der Tiefziehformung von Doppelbeckenspülen gibt
es jedoch keine Hinweise für eine gezielte geometrische Zuordnung solcher
Kraftwirkungsfelder zu den kritischen Materialfließbereichen entlang der
Ziehringgeometrie, zum Beispiel im Druckumformbereich "Steg". Da dieses
technologische Umfeld nicht bekannt ist, fehlt auch als Voraussetzung zur
Durchführung des Umformprozesses die konzeptionelle Ausführung der
Tiefziehvorrichtung für eine Doppelbeckenziehringgeometrie.
Alle diese neuen servohydraulisch CNC-geregelten Vielpunkt-Ziehkissen haben
jedoch mehr oder weniger den Nachteil, daß die Werkzeuge diesen Ziehapparaten
angepaßt werden müssen. Das heißt, die in der Blechumformtechnik vorhandene
große Anzahl von konventionellen Werkzeugen, wie sie für doppelt wirkende
Pressen mit Blechhalterstößel oder einfach wirkende Pressen mit Ziehapparat zur
Anwendung kommen, können in den meisten Fällen nicht ohne zusätzliche
Anpaßumrüstung für solche modernen hydroelastischen Vielpunkt-Ziehkissen zur
Anwendung kommen. Andererseits sind die Rationalisierungseffekte durch den
Einsatz solcher neuen hydroelastischen CNC-geregelten Tiefziehapparate für die
Wettbewerbsfähigkeit der Blechumformungsunternehmungen so gewichtig, daß
man auf diese neue Technologie umsteigen muß. Der Kapitalwert des vorhandenen
Werkzeugparkes ist jedoch in den meisten Fällen bei den Tiefziehumformungen
weitaus höher als der Kapitalwert der Umformpressen, zum Beispiel für eine
einfachwirkende Tiefziehpresse. Da die Umrüstung der konventionellen Werkzeuge,
für die neue Umformtechnik sehr kapitalintensiv ist, ergab sich eine neue
Aufgabenstellung für die Pressentechnik mit integrierten neuen CNC-geregelten
Vielpunkt-Ziehapparaten.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die Presse zusammen mit dem
hydroelastischen Ziehapparat so zu gestalten, daß ohne aufwendige
Anpaßumrüstung vorhandene Werkzeuge der bisherigen konventionellen Tiefzieh-Umformtechnik
zum Einsatz kommen können mit dem Ziel, daß solche älteren
Werkzeuge entsprechend dem Anspruch eines modernen CNC-geregelten in
Kraftwirkungsfeldern gegliederten Vielpunkt-Ziehkissens gefahren werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs 1
angegeben.
Als wesentlicher Vorteil der Erfindung ist anzuführen, daß Werkzeuge von
konventionellen einfach wirkenden Pressen ohne umständliche und teure Anpaß-Umrüstung
für eine prozeßgeführte Tiefziehumformung mit CNC-geregelter
Vielpunktkraftregelung eingesetzt werden können.
Vorteile des Systems gemäß der Erfindung sind weiter:
- - Im Vergleich zu zum Beispiel konventionellen hydraulischen Pressen mit einem sehr großen Ölvolumen, welches bei den Schließhaltekräften und Kraftprofilabweichungen einer sehr großen Federwirkung aufgrund der Kompressibilität des Öles unterliegt, liegt hier bei der mechanischen Verriegelung über die sehr starren mechanischen Zugholmen ein wesentlich steiferes System als Zuhaltevorrichtung vor.
- - Die Kurzhubzylinder haben nur ein sehr geringes Ölvolumen, so daß auch hier bei einer Kraftprofiländerung Kraftsprünge in Millisekunden durchgeführt werden können.
- - Unter den gegebenen Voraussetzungen ist eine Echtzeitregelung, besonders bei extrem hohen Umformgeschwindigkeiten, über den Hub H ohne Einschränkung möglich.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus der folgenden
Beschreibung zu der Zeichnung hervor und sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Es zeigen:
Fig. 1 die Presse der erfindungsgemäßen Tiefzieheinrichtung im Aufriß,
Fig. 2 im Schnitt den Ausschnitt Z nach Fig. 1,
Fig. 3 die Tiefzieheinrichtung aus Fig. 1 im Grundriß.
Die Zeichnung zeigt in den Fig. 1 bis 4 die erfindungsgemäße
Tiefzieheinrichtung in einer Presse 1 links in geschlossener Arbeitsstellung und
rechts vor dem Tiefziehvorgang. Dabei übernimmt die Presse 1 die Funktion einer
Zuhalte- bzw. Werkzeugspannvorrichtung. Das heißt, der Schließzylinder 2 hat die
Funktion, das Eigengewicht von Stößel 3 und Werkzeugoberteil 4 vertikal im Zuge
einer Öffnungs- oder Schließbewegung hydraulisch zu bewegen. In geschlossener
Position werden über mindestens zwei, vorzugsweise vier Zugholme 5, die beim
Tiefzieh-Umform-Vorgang auftretenden Umformkräfte statisch aufgenommen.
Hierzu werden in der unteren Schließposition die Zugholme 5 in einer
mechanischen Verriegelungseinheit hydraulisch gesteuert verriegelt, so daß die
auftretenden Kräfte zwischen der unteren Tischkonstruktion 7 des Pressengestells
und dem oberen Stößel 3 aufgefangen werden.
In Fig. 2 ist der Ausschnitt Z aus Fig. 1 im Schnitt A-A (siehe Fig. 3) im Detail
größer dargestellt. Mit der oberen Werkzeughälfte 4 ist der Ziehring 8 wie bei einer
konventionellen Ausführung fest verbunden. Die untere Werkzeughälfte besteht aus
folgenden Funktionselementen:
- - Ziehstempel 9,
- - Blechhalteplatte 10,
- - Vielpunkt-Ziehkissenplatte 11 und
- - Hydraulische Ansteuerplatte 12 für die Kurzhubzylinder 13.
Die Kurzhubzylinder 13 sind in Kraftwirkungsfeldern 14 (siehe Fig. 4) den
einzelnen Zug- oder Druckumformungsbereichen zu Vielpunkt-Kraftpunkten
zusammengefaßt. Jedes Kraftwirkungsfeld 25 wird separat mittels der
hydraulischen Ansteuerplatte 12 angesteuert. Das Ausführungsbeispiel zeigt in der
Fig. 3 die Tischplatte 15 mit den hydraulischen Ziehkissen 11, welches in den
Kraftwirkungsfeldern Z1, Z2, D2 und D1.2, D1.3 und D1.4 aufgeteilt ist. Im engen
Rasterfeld umhüllen die Kurzhubzylinder 13 die Ziehringgeometrie entsprechend
der Doppelspülenkontur 9 gemäß diesem gewählten Beispiel. Die Tischplatte 15
besitzt vornehmlich im Mittelfeld der Spannfläche Ziehstempelstiftbohrungen 16. Je
nach Geometrie der Ziehstempel 9 werden entsprechend viele mechanische
Ziehstempelstifte 17 gesteckt, die sich wiederum auf der Ziehstempelplatte 18
abstützen.
Der Funktionsablauf eines Tiefziehvorgangs ist wie folgt:
Bei geöffneter Presse 1 wird die glatte Werkstückplatine 19 auf die Blechhalteplatte 10 und den abgesenkten Ziehstempel 9 gelegt. Danach wird in schneller Schließbewegung der Stößel 3 hydraulisch oder mechanisch bis auf einen kleinen Spalt Δ von circa 0,5 mm bis 5 mm kurz über dem Werkstück 19 abgesenkt und hydromechanisch mittels der Zugholme 5 und den Verriegelungselementen 6 mit der unteren Tischkonstruktion 7 gekuppelt. Diese Funktion hat zwei Vorteile: Da der Verstellmechanismus 2 im Gegensatz zu dem sehr aufwendigen Schließmechanismus konventioneller Pressen nur das Eigengewicht zu bewegen hat. Bei einer hydraulischen Ausführung nur sehr kleine Ölvolumen umzuwälzen sind und eine schwere aufwendige hydromechanische Apparatur zur Aufnahme der Zuhaltekräfte, wie es bei der konventionellen Technik notwendig ist, hier nicht erforderlich ist, können extrem schnelle Schließ- und Öffnungsbewegungen durchgeführt werden, wodurch dieses System, besonders im Vergleich zu Kurbelpressen mit sehr hohen Schließhubfrequenzen sehr kostengünstig herstellbar ist. Durch das Verriegeln des Stößels 3 mit einem Spaltabstand Δn ergibt sich auf bei der sehr schnellen Schließbewegung kein dynamischer Auftreffstoß auf die Werkstoff-Platine 19. Aufwendige Vorbeschleunigungsprozeduren konventioneller Ziehkissenplatten entfallen hiermit. Nach der Verriegelung des Stößels 3 mit der Tischgestellunterkonstruktion 7 werden die Kurzhubzylinder 13 Kurzhubkolben 21 hydraulisch aktiviert. Die Blechhalteplatte 10 wird entsprechend dem Spaltabstand Δn hydraulisch angehoben, so daß das Werkstück 19 gegen die Ziehringplatte 8 gedrückt wird. Ist der Spalt Δn hydraulisch überbrückt, beginnt sofort die Ziehstempelbewegung über den Hub H (siehe Fig. 4), wobei jedes Kraftwirkungsfeld 25 im vorprogrammierten Kraftprofil geregelt wird. Die Ziehstempelplatte 18 wird mindestens von zwei hydraulischen Stellgliedern 23, vorzugsweise vier, in Vertikalbewegung angetrieben. Alle zwei bzw. vier Stellglieder 23 sind parallellaufgeregelt, um ein Kippen der Ziehstempelplatte 18 zu vermeiden. Über die Wegsensoren 20 wird die Parallelabweichung der Ziehstempelplatte 18 gemessen. Ebenso wird mittels der Wegabfragung das Kraftprofil (Fig. 4) vorgegeben. Während des Tiefziehhubes über den Weg H ergeben sich durch den unterschiedlichen Materialfluß im Zug- und Druckumformungsbereich (zum Beispiel im Druckumformungsbereich Materialverdickung durch das konzentrische Zusammenfließen des Materials) Materialverdickungen im Zargenflansch, welche durch den Wegsensors 22 in der Erfassung der Dickenabweichung Δs dem Prozeßrechner übermittelt wird. Im Zuge einer Echtzeitregelung kann jetzt das Kraftprofil (siehe Fig. 4) in einer Plus- oder Minusabweichung von der Sollkurve den Materialfluß den technischen Erfordernissen durch eine Plus-/Minuskorrektur der Sollkurve angepaßt werden.
Bei geöffneter Presse 1 wird die glatte Werkstückplatine 19 auf die Blechhalteplatte 10 und den abgesenkten Ziehstempel 9 gelegt. Danach wird in schneller Schließbewegung der Stößel 3 hydraulisch oder mechanisch bis auf einen kleinen Spalt Δ von circa 0,5 mm bis 5 mm kurz über dem Werkstück 19 abgesenkt und hydromechanisch mittels der Zugholme 5 und den Verriegelungselementen 6 mit der unteren Tischkonstruktion 7 gekuppelt. Diese Funktion hat zwei Vorteile: Da der Verstellmechanismus 2 im Gegensatz zu dem sehr aufwendigen Schließmechanismus konventioneller Pressen nur das Eigengewicht zu bewegen hat. Bei einer hydraulischen Ausführung nur sehr kleine Ölvolumen umzuwälzen sind und eine schwere aufwendige hydromechanische Apparatur zur Aufnahme der Zuhaltekräfte, wie es bei der konventionellen Technik notwendig ist, hier nicht erforderlich ist, können extrem schnelle Schließ- und Öffnungsbewegungen durchgeführt werden, wodurch dieses System, besonders im Vergleich zu Kurbelpressen mit sehr hohen Schließhubfrequenzen sehr kostengünstig herstellbar ist. Durch das Verriegeln des Stößels 3 mit einem Spaltabstand Δn ergibt sich auf bei der sehr schnellen Schließbewegung kein dynamischer Auftreffstoß auf die Werkstoff-Platine 19. Aufwendige Vorbeschleunigungsprozeduren konventioneller Ziehkissenplatten entfallen hiermit. Nach der Verriegelung des Stößels 3 mit der Tischgestellunterkonstruktion 7 werden die Kurzhubzylinder 13 Kurzhubkolben 21 hydraulisch aktiviert. Die Blechhalteplatte 10 wird entsprechend dem Spaltabstand Δn hydraulisch angehoben, so daß das Werkstück 19 gegen die Ziehringplatte 8 gedrückt wird. Ist der Spalt Δn hydraulisch überbrückt, beginnt sofort die Ziehstempelbewegung über den Hub H (siehe Fig. 4), wobei jedes Kraftwirkungsfeld 25 im vorprogrammierten Kraftprofil geregelt wird. Die Ziehstempelplatte 18 wird mindestens von zwei hydraulischen Stellgliedern 23, vorzugsweise vier, in Vertikalbewegung angetrieben. Alle zwei bzw. vier Stellglieder 23 sind parallellaufgeregelt, um ein Kippen der Ziehstempelplatte 18 zu vermeiden. Über die Wegsensoren 20 wird die Parallelabweichung der Ziehstempelplatte 18 gemessen. Ebenso wird mittels der Wegabfragung das Kraftprofil (Fig. 4) vorgegeben. Während des Tiefziehhubes über den Weg H ergeben sich durch den unterschiedlichen Materialfluß im Zug- und Druckumformungsbereich (zum Beispiel im Druckumformungsbereich Materialverdickung durch das konzentrische Zusammenfließen des Materials) Materialverdickungen im Zargenflansch, welche durch den Wegsensors 22 in der Erfassung der Dickenabweichung Δs dem Prozeßrechner übermittelt wird. Im Zuge einer Echtzeitregelung kann jetzt das Kraftprofil (siehe Fig. 4) in einer Plus- oder Minusabweichung von der Sollkurve den Materialfluß den technischen Erfordernissen durch eine Plus-/Minuskorrektur der Sollkurve angepaßt werden.
Die Ziehstempelstifte 17 und die Kurzhubkolben 21 in den jeweiligen Zug- und
Druckumformbereichen sind direkt entlang der Ziehringgeometrie der
Doppelbeckenkontur gesteckt. Durch einen engen Rasterabstand von L = 37,5 mm
bis maximal 150 mm und Ziehstiftdurchmessern von circa 25 mm bis circa 60 mm ist
in vorteilhafter Weise eine gezielt hohe Kraftdichte in kritischen
Materialflußbereichen möglich. Dieses gilt insbesondere entlang der mittleren
Stegkontur zwischen den beiden Beckenwölbungen. Durch den kleinen
Rasterabstand können durch die geringere Größe aber größeren Anzahl der
hydraulischen Kurzhubzylinder 13 die Kraftpunkte auch den filigranen
Ziehringkonturen der Ziehringplatte 8 geometrisch genauer in hoher Kraftpunkt
dichte zugeordnet werden. Dadurch ist es möglich, den sensiblen Materialfluß
bereich D1 im Stegbereich 24 in mehrere Kraftwirkungsfelder zu vereinzeln. Durch
die zusätzliche Untergliederung der Kraftwirkungsfelder 22 im Stegbereich in zum
Beispiel drei separat über den Tiefziehhub H regelbare Kraftbereiche erhöht sich
die Anzahl der Kraftwirkungsfelder von acht auf zehn. Dieses ist vorteilhaft, weil mit
zunehmender Beckentiefe im Druckumformbereich es mit dem Zusammenfließen
des Materials zu Materialanhäufungen kommt und somit zum kritischen Knicksprung
führen kann. Dieses wird durch gezielte Erhöhung der Kräfte in den Eckbereichen
mit zunehmender Ziehtiefe verhindert. Da in den Druckumformzonen D1.2 und D1.4
durch zwei innere Eckbereiche gegenüber den äußeren Eckbereichen D1 die
Materialanhäufung etwa doppelt so hoch ist, ist der Materialfluß in den Bereiche
D1.2, D1.3 und D1.4 durch differenzierte Krafteinwirkung unabhängig zu regeln.
Claims (11)
1. Hydraulische Tiefzieheinrichtung bei Pressen zum Ziehen von
Blechformteilen mittels eines fix verriegelten Stößels und einer vom Werkzeug
gegenüber hydraulischen Druckzylindern abgestützten Blechhalteplatte sowie mit
einem in Ziehrichtung bewegbar geführten Ziehstempel, einer hydraulisch
abgestützten Ziehstempelplatte vorgesehen ist, auf der sich im Rasterfeld der
Tischplatte mechanische Ziehstempelstifte innerhalb der Ziehstempelkontur ange
ordnet gemeinsam mit dem Ziehstempel auf der Ziehstempelplatte abstützen, wobei
diese Ziehstempelplatte von einem oder mehreren hydraulischen Stellgliedern auf-
und abbewegbar gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) eine unterhalb der Blechhalteplatte (10) angebrachte Ziehkissenplatte (11) mit einer Vielzahl von Kurzhubzylindern (13) in Multipunkt-Ansteuerung entsprechend der Ziehringgeometrie (Ziehstempelkontur) vorgesehen ist,
- b) die Presse doppelwirkend ausgebildet ist, wobei der Stößel (3) bis kurz vor Kontakt mit dem Werkstück (19) sich abwärts bewegt und entsprechend einem Spaltabstand Δn von circa 0,5 mm bis 5 mm mit dem Pressengestell (7) kraft- und formschlüssig verriegelt wird,
- c) die Kurzhubzylinder (13) in ihren Kraftwirkungsfeldern der jeweiligen Zug- und Druckumformbereiche hydraulisch aktiviert den Spalt Δn überbrücken und das Werkstück (19) gegen die Ziehringplatte (8) drücken und
- d) die Ziehstempelplatte (18) die Ziehstempel (9) mittels der Ziehstempelstifte (17) den Tiefziehumformhub H vollzieht.
2. Hydraulische Tiefzieheinrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß im Stegbereich (24) der Umformbereich zumindest in
zwei voneinander unabhängig regelbare Kraftwirkungsfelder D1.2, D1.4 und D1.3
unterteilt ist und hydraulische Krafteinwirkungen (Kraftpunkte) direkt auf den Steg
der Ziehringplatte (8) wirken.
3. Hydraulische Tiefzieheinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umformkräfte zwischen dem oberen Stößel (3)
und der unteren Tischkonstruktion (7) mittels kurzer Zugholme (5) aufgefangen
werden.
4. Hydraulische Tiefzieheinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tischplatte (15) im mittleren Auflagebereich für die
Ziehstempel (9) mit Durchgangsbohrungen (16) für die Ziehstempelstifte (17) im
gebräuchlichen Rastermaß angeordnet sind.
5. Hydraulische Tiefzieheinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Ziehstempelplatte (8) mindestens mit zwei
hydraulischen Stellgliedern (23) parallellaufgeregelt zur Durchführung des
Ziehstempel-Tiefziehhubes H angetrieben sind.
6. Hydraulische Tiefzieheinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels der Wegsensoren (20) die Parallelabweichung
der Ziehstempelplatte (18) erfaßt wird und über den Tiefziehhub H die Kraftprofil
vorgabe für die Kurzhubzylinder (13) in den jeweiligen Kraftwirkungsfeldern erfolgt.
7. Hydraulische Tiefzieheinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Dickenänderung Δs im Spalt zwischen
Blechhalteplatte (10) und der Ziehringplatte (8) zumindest den kritischen
Materialflußbereichen der Zug und/oder Druckumformkraftwirkungsfelder mittels
Wegsensoren (22) erfaßt und in einer Echtzeitregelung prozeßtechnisch zum
Beispiel in einer Änderung des Kraftprofils oder der Stempelgeschwindigkeit über
den Hub H umgesetzt wird.
8. Hydraulische Tiefzieheinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Ziehstempelplatte (18) mehr als ein
Ziehstempel (9) auch außerhalb des hydraulischen Kraftschwerpunktes der
hydraulischen Stellglieder (23) eingesetzt werden kann.
9. Hydraulische Tiefzieheinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zugholme (5) in ihrer Kuppellänge der
Werkzeughöhe angepaßt sind.
10. Hydraulische Tiefzieheinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ziehkissenplatte (11) zusammen mit der
hydraulischen Ansteuerplatte (12) oberhalb der Ziehringplatte (8) angeordnet ist.
11. Hydraulische Tiefzieheinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurzhubzylinder (13) in
einem quadratisch gegliedertem Rasterfeld mit einem Rasterabsand L von 37,5 mm
bis 150 mm, vorzugsweise 75 mm, angeordnet sind.
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1995
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