DE4434370A1 - Ofenanlage als Zwischenspeicher hinter einer Dünnbrammengießanlage - Google Patents
Ofenanlage als Zwischenspeicher hinter einer DünnbrammengießanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ofenanlage als Zwischenspeicher zwischen der einer
Dünnbrammengießanlage nachgeschalteten dornlosen Aufwickelvorrichtung für den
bandförmigen Gußstrang und einer mit dem nachfolgenden Walzwerk
korrespondierenden Abwickelvorrichtung sowie einem Transportsystem für die
gewickelten Bunde durch die Ofenanlage.
Eine gattungsgemäße Ofenanlage ist aus der deutschen Patentschrift 32 41 745,
insbesondere aus Zeichnungsfigur 2 bekannt. Wie beim Stand der Technik
beschrieben, besteht das Problem bei Anlagen, die stranggegossenes Dünnband
unmittelbar einem nachgeschalteten Walzwerk zuführen, darin, daß die
Gießgeschwindigkeiten wesentlich niedriger sind und sein müssen, als die
Walzgeschwindigkeiten im Walzwerk. Es sind deshalb verschiedene
Lösungsvorschläge gemacht worden, mit denen ein Geschwindigkeitsausgleich
gemacht werden sollte, beispielsweise durch Zwischenspeichern des zu Bunden
aufgewickelten bandförmigen Gußstranges in einer Ofenanlage, die in einfacher
Weise eine Pufferzone zwischen der Stranggießanlage und dem Walzwerk schafft.
Es hat sich gezeigt, daß sich bei einer solchen Ofenanlage, die beim
gattungsbildenden Stand der Technik nur grob schematisch umrissen ist, eine Reihe
von Problemen und Schwierigkeiten einstellen, die im wesentlichen durch die
Kompliziertheit der verwendeten Vorrichtungen und unzureichende Wärmebilanzen
begründet sind. Während die Kompliziertheit des Systems eine Frage der Kosten und
damit der Wirtschaftlichkeit der Anlage, aber auch deren wirtschaftlichen Betriebes ist,
wenn an Stör- und Reparaturzeiten gedacht wird, so ist die Wärmebilanz unmittelbar
entscheidend für die Qualität des zu walzenden Vorproduktes.
Ausgehend davon ist es Ziel der Erfindung, eine gattungsgemäße Vorrichtung so
auszugestalten, daß bei einem weitgehend geschlossenen Ofensystem nur geringe
Wärmeverluste auftreten und möglichst wenige Bewegungselemente im
Systeminneren für einen geringen Wärmeabfluß und hohe Betriebssicherheit sorgen.
Zur Lösung der Aufgabe wird eine Weiterbildung der gattungsgemäßen
Ofenanlage vorgeschlagen, die gekennzeichnet ist durch folgende Merkmale:
- a) Die Aufwickelvorrichtung ist einlaufseitig in die Ofenanlage integriert,
- b) außerhalb und unterhalb der Ofenanlage ist mindestens eine längst der Ofenanlage verfahrbare Transportvorrichtung für die Bunde vorgesehen, die mit heb- und senkbaren Auflagen für das zu transportierende Bund in die Ofenanlage eingreift,
- c) in einem die Aufnahme mehrerer nebeneinander angeordneter Bunde gestattenden Abstand von der Aufwickelvorrichtung ist die Abwickelvorrichtung gleichfalls in die Ofenanlage integriert, die über die Transportvorrichtung mit der Aufwickelvorrichtung korrespondiert.
Durch die Integration von Aufwickel- und Abwickelvorrichtung in die Ofenanlage
entsteht das geforderte in sich geschlossene System mit geringen Wärmeverlusten,
wobei die unterhalb der Ofenanlage angeordnete Transportvorrichtung mit außerhalb
der Ofenanlage vorgesehenen bewegbaren Teilen die Störanfälligkeit bei sonst im
Ofeninneren vorgesehenen Teilen deutlich reduziert. Damit wird die geforderte
Betriebssicherheit gewährleistet.
Wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen ist, daß die
Transportvorrichtung aus zwei Bundtransportwagen besteht, die auf mittig unterhalb
der Ofenanlage und längs dazu verlaufenden Fahrschienen unabhängig voneinander
bewegbar sind, wobei ein Transportwagen der Aufwickelstation und der weitere
Transportwagen der Abwickelstation zugeordnet ist, so wird ein mit bewährten
Betriebselementen ausgestattetes funktionssicheres Zwischenspeichersystem
geschaffen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die für die Aufnahme
der Bunde auf den Transportwagen vorgesehenen Auflagen die sich bodenseitig
parallel zu den Fahrschienen erstreckende Öffnung der Ofenanlage durchgreifen,
wobei die Öffnung durch Klappen verschließbar ist, die beim Verfahren der
Transportwagen im unmittelbaren Bereich der Auflagen wegbewegbar sind. Wie
bereits vorstehend erläutert sind die bewegbaren Teile (Transportwagen) außerhalb
der Ofenanlage angeordnet und weisen lediglich die heb- und senkbaren Auflagen auf,
die bodenseitig in den Ofen hineingreifen. Durch die vorgeschlagenen, die
bodenseitige Öffnung verschließenden Klappen wird sichergestellt, daß ein äußerst
geringer Wärmeabfluß nur dort möglich ist, wo die Klappen im unmittelbaren Bereich
der Transportwagen bzw. der Auflagen weg bewegt werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß mit dem
Weg bewegen der Klappen eine Durchlaßöffnung zur Entsinterung freimachbar ist. Da
im Ofeninneren stets Sinter anfällt, ist sicherzustellen, daß dieser den Ofen verlassen
kann. Dazu bietet es sich an, die Klappen entsprechend zu gestalten, daß eine
Selbstreinigung des Ofens erfolgen kann.
Damit die von den Transportwagen in der Ofenanlage transportierten Bunde dort zu
Zwischenspeicherzwecken ablegbar sind, ist nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung vorgesehen, daß die Ofenanlage beidseitig der bodenseitigen Öffnung
außerhalb der Aufwickel- und Abwickelvorrichtung mit prismenartigen Auflagen für die
Bunde bildenden Ablagebänken versehen ist. Auf diese Ablagebänke werden die
Bunde in Längsrichtung der Ofenanlage nebeneinander abgelegt und dadurch
zwischengespeichert. Sobald die Abwickelstation nach dem Abwickeln eines Bundes
frei ist, kann der der Abwickelstation zugeordnete Transportwagen das
zwischengespeicherte Bund in die Abwickelstation überführen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Aufwickelstation
innerhalb der Ofenanlage angeordnete antreibbare Boden rollen für den von der
Dünnbrammengießanlage kommenden bandförmigen Gußstrang aufweist, denen zum
Formen des Bundes Treib- und verstellbare Biegerollen zugeordnet sind, welche im
Betriebszustand die Ofeneinlaßöffnung weitgehend verschließen. Derartige dornlose
Aufwickelstationen sind an sich bekannt. Eine solche Station wird nunmehr in die
gesamte Ofenanlage integriert, wobei die zum Herstellen des Bundes notwendigen
Treib- und Biegerollen so angeordnet sind, daß sie in Betriebsstellung den Ofen
verschließen und somit den Wärmeabfluß gering halten.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Treib- und Biegerollen als Einheit aus der
Einlaßöffnung der Ofenanlage heraus in eine Reparatur- und/oder Inspektionsstellung
verfahrbar sind und die Einlaßöffnung der Ofenanlage bei ausgefahrenen Treib- und
Biegerollen durch eine Tür verschließbar ist. Durch diesen Vorschlag der Erfindung
können die Verschleiß ausgesetzten Teile sehr schnell aus der Gesamtanlage
herausgefahren werden, ohne daß Wärmeverluste im Ofen auftreten; denn die
entstehende Öffnung wird sofort durch die Tür verschlossen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß auch die in die
Ofenanlage integrierte Abwickelstation angetriebene Boden rollen als Auflage für das
abzuwickelnde Bund aufweist, sowie eine in Richtung des nachfolgenden Walzwerkes
zu öffnende Tür, durch welche ein den Anfang des Bandes führender Manipulator
einführbar ist, der nach dem Einfädeln dieses Anfang es in ein Treibrollenpaar
zurückfahrbar ist, wobei die Tür bis auf eine schmale Durchlaßöffnung für den
bandförmigen Gußstrang verschließbar ist.
Sowohl die Bodenrollen der Aufwickelstation als auch der Abwickelstation sind auf
einem verfahrbaren Rahmen angeordnet, der auf unterhalb des Systems
angeordneten Fahrschienen quer zur Ofenanlage ausfahrbar ist. Somit wird es
ermöglicht, auch diese Teile leicht aus dem Ofen herauszunehmen, um sie zu
inspizieren bzw. zu reparieren oder zu ersetzen.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Insgesamt wird durch die Erfindung ein System geschaffen, mit dem die Aufgabe der
vorliegenden Erfindung gelöst werden kann, und zwar mit einfachen konstruktiven
Mitteln bei hoher Betriebssicherheit.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Gesamtansicht der erfindungsgemäßen Ofenlage von oben,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Aufwickelstation,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Abwickelstation und
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Ofenanlage.
Wie Fig. 1 zeigt ist das System in Z-Form angeordnet, wobei der Pfeil 1 die Richtung
des von der (nicht dargestellten) Dünnbrammengießanlage kommenden Gußstranges
angibt und der Pfeil 2 die Richtung zeigt, in der der abgewickelte Gußstrang zum
nachfolgenden Walzwerk geführt wird. Die Ofenanlage ist insgesamt mit 3 bezeichnet
und besteht im wesentlichen aus der Aufwickelstation 4, der Abwickelstation 5 und
dem dazwischen angeordneten Zwischenspeicherteil 6. In diesen sind mit 7
bezeichnete Bunde dargestellt, von denen z. B. vier Stück nebeneinanderliegend
gespeichert sind. Mit 8 ist ein Rollgangsstück bezeichnet, über das der Gußstrang der
Ofenanlage zuführbar ist. In der rechten Zeichnungshälfte ist gestrichelt ein
spiegelbildlich angeordneter Anlagenteil erkennbar, durch den symbolisiert werden
soll, daß sich die erfindungsgemäße Ofenanlage vorteilhaft zur Verbindung zweier
parallel nebeneinander angeordneter Dünnbrammengießanlagen eignet bzw. die
bestehende Anlage auf eine solche erweiterungsfähig ist.
Die einzelnen Anlagenteile lassen sich anhand der Fig. 2 und 3 am besten
beschreiben. In Fig. 2 ist bei 8 der eingehauste Rollgangsteil gekennzeichnet, der
den Gußstrang 9 aufnimmt, welcher von der nicht dargestellten
Dünnbrammengießanlage mit oder ohne zwischengeschalteter Vorstraße kommt. Der
Gußstrang 9 wird einem - wie bei 10 angedeutet - verfahrbaren Treibrollenpaar 11
zugeleitet, von diesem erfaßt und der Biegerolleneinheit 12 zugeführt, wobei der
Rollenleittisch 13 der Führung dient. Die Biegerollen der Biegerolleneinheit 12 formen
den Gußstrang zu einer Windung, die auf den angetriebenen Bodenrollen 14 zu einem
Bund geformt werden. Wie erkennbar, sind der Biegerollensatz 12 sowie auch der
Treiber 11 so umfangreich abgeschirmt, daß nur eine geringe Durchlaßöffnung für den
einzuführenden Gußstrang 9 verbleibt, also der Ofen weitgehend geschlossen ist.
Der Aufwickelvorgang des Bundes setzt sich fort, wobei nach dem Anwickeln mit
Unterstützung der beweglichen Stützrolle 16 die angetriebenen Bodenrollen 14 den
Aufwickelvorgang zum fertigen Bund übernehmen. Die Bandaufwickelgeschwindigkeit
entspricht der der Dünnbrammengießanlage bzw. ggf. der Vorstraßengeschwindigkeit.
Um eine Zeitdifferenz zwischen dem Abtransport des Bundes von den Bodenrollen der
Aufwickelstation und dem nachfolgenden Anfang des nächsten Gußstrangabschnittes
zu erhalten, werden die letzten Windungen mit höherer Geschwindigkeit aufgewickelt.
Die Zeitdifferenz ist so bemessen, daß das fertige Bund aus der Aufwickelstation
heraustransportierbar ist, bevor der Anfang des nächsten Gußstranges einläuft.
Zu Revisions- und Reparaturzwecken wird die komplette Treib- und Biegerolleneinheit
11, 12 mit Hilfe der Kolbenzylindereinheit 10 in Richtung der Dünnbrammengießanlage
zurückgefahren und vom System getrennt. Die dabei entstehende Öffnung in der
Ofenanlage wird durch die Tür 15 verschlossen, die oberhalb des Biegerollensatzes 12
während des Betriebszustandes positioniert ist, so daß die Ofentemperatur gehalten
werden kann.
Zum Transportieren des Bundes aus der Aufwickelstation heraus ist ein später noch zu
beschreibender Transportwagen vorgesehen, der auf Fahrschienen 17 unterhalb der
Aufwickelstation und unterhalb der Ofenanlage 3 verfahrbar ist. Dazu wird zunächst
das Bandende 42 des Bundes in eine Lage unterhalb der Bundachse gebracht und
dort fixiert. Diese Fixierung ermöglicht ein problemloses, später noch beschriebenes
Auffinden und Abwickeln des Bundes. Der Bundtransportwagen hebt mit seiner heb-
und senkbaren Auflage - die bodenseitige Öffnung 18 in der Abwickelstation
durchgreifend - das Bund an und von den Bodenrollen 14 ab und transportiert das
Bund aus der Aufwickelstation 4 heraus. In der übrigen Zeit sind sowohl der Boden der
Aufwickelstation 4 wie auch der gesamten Ofenanlage 3 mit Klappen 19 verschlossen,
die lediglich beim Verfahren des Transportwagens mit dem Coil kurzzeitig und
selbsttätig durch den Transportwagen geöffnet und geschlossen werden. Die Länge
der Ofenanlage (Fig. 1) zwischen der Aufwickelvorrichtung 4 und der
Abwickelvorrichtung 5 richtet sich einerseits nach dem seitlichen Abstand zwischen
Dünnbrammengießanlage und Walzstraße aber auch nach der Anzahl der
erforderlichen Speicherplätze. Im normalen Betriebsfall werden die in der
Aufwickelstation 4 gebildeten Bunde 7 vom Transportwagen unmittelbar in die Position
des Bundes 7a oder direkt in die Abwickelstation 5 transportiert und dort abgelegt.
Einen Querschnitt durch die Ofenanlage 3 im Bereich der Ablage des Bundes 7a ist in
Fig. 4 dargestellt. Hier ist gleichfalls erkennbar, daß die Ofenanlage 3 beidseitig der
bodenseitigen Öffnung 20 mit Ablagebänken 21 für die Bunde versehen ist, die
vorzugsweise aus einem Material geringer Wärmeleitfähigkeit bestehen. In Fig. 4 ist
auch der mit 22 bezeichnete Transportwagen erkennbar, der mit seiner heb- und
senkbaren Auflage 23 das Bund 7 bzw. 7a aus der Aufwickelstation 4 in die
dargestellte Speicherposition transportiert hat. Der Transportwagen 22 ist mit Rädern
24 auf den Schienen 17 längs der Ofenanlage 3 angetrieben verfahrbar. In Fig. 4
sind erkennbar die Klappen 19 unmittelbar vor und hinter dem Transportwagen 22
geschlossen.
Bei einer Störung in der Walzstraße können auch die weiteren Speicherplätze für die
Bunde 7 innerhalb der Ofenanlage 3 belegt werden; es ist auch denkbar, wie bei 25 in
Fig. 1 angedeutet, eine stirnseitige Tür in der Ofenanlage 3 vorzusehen, durch die
Bunde aus dem System ausgefädelt und eingefädelt werden können. Die zweite
Möglichkeit des Ein- und Ausfädelns von Bunden 7 besteht mittels
Rahmenkonstruktionen 34 bzw. 35 auf die Bodenrollen 14 bzw. 27 durch geöffnete
Türen 40 bzw. 41.
Das im normalen Betriebszustand aus der Aufwickelstation transportierte Bund wird
entweder direkt mit dem Transportwagen 22 in die Abwickelstation 5 gefahren oder
vom Transportwagen 22 in die Position 7a transportiert und nach Ablage auf den
Ablagebänken 21 vom zweiten Transportwagen 26 übernommen, der der
Abwickelstation 5 zugeordnet ist. Dieser Transportwagen ist im wesentlichen
baugleich mit dem Transportwagen 22, der der Aufwickelstation zugeordnet ist und
unabhängig von diesem ebenfalls auf den Schienen 17 verfahrbar ist. In Fig. 3 ist in
einem Querschnitt durch die Abwickelstation erkennbar, daß der Transportwagen 26
bei geöffneten Klappen 19 mit seiner heb- und senkbaren Auflage 23 für das Bund 7
durch die zwischen den Bodenrollen 27 der Abwickelstation gebildete Öffnung
hindurchgreift und somit das Bund 7 nach Absenken der Auflage 23 auf die
Bodenrollen 27 ablegt. Dabei bewährt sich die Vorpositionierung des Bundanfanges
unterhalb der Bundachse, die es dem Bundöffner 28 ermöglicht, nach Öffnen der Tür
29 druckmittelbetrieben 30 einzufahren und den Bundanfang zu den Treibrollen 31 zu
leiten. Gleichzeitig beginnen die angetriebenen Bodenrollen 27 mit dem Abwickeln des
Bundes 7. Sobald die Treibrollen 31 den Anfang des Bundes 7 erfaßt haben, wird die
Tür 29 der Ofenanlage bis auf einen geringen, den Gußstrang 9 durchlassenden Spalt,
geschlossen und in dieser Position belassen, bis das Abwickeln des Bundes erfolgt ist.
Es ist denkbar, gegen Ende des Abwickelvorganges Bundhalter 38 in das Auge 39 des
Bundes 7 einzuschwenken, um zu verhindern, daß sich das Restbund von den
Boden rollen abhebt. Die Bundhalter 38 sind in Fig. 1 erkennbar. Ebenfalls in Fig. 1
erkennt- man die Fahrschienen 32 und 33 quer zur Ofenanlage 3, die ein Ausfahren
der Boden rollen der Abwickelstation und Aufwickelstation ermöglichen. Zu diesem
Zweck sind die Bodenrollen 14 bzw. 27 auf einer Rahmenkonstruktion 34 bzw. 35
angeordnet, die auf den Schienen 32, 33 aus der Ofenanlage 3 mit Hilfe von Zylindern
36 und 37 ausfahrbar sind. Bei Bedarf ist es denkbar, daß zusammen mit dem
Rahmen 35 der Transportwagen 26 zu Revisions- und Reparaturzwecken ausfahrbar
ist. Im übrigen sind die Rahmen 34, 35 so konstruiert, daß der hohe Sinteranfall,
insbesonder beim Abwickeln der Bunde problemlos abgeführt werden kann.
Claims (12)
1. Ofenanlage als Zwischenspeicher zwischen der einer Dünnbrammengießanlage
nachgeschalteten dornlosen Aufwickelvorrichtung für den bandförmigen
Gußstrang und einer mit dem nachfolgenden Walzwerk korrespondierenden
Abwickelvorrichtung sowie einem Transportsystem für die gewickelten Bunde
durch die Ofenanlage,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale
- a) Die Aufwickelvorrichtung (4) ist einlaufseitig in die Ofenanlage (3) integriert.
- b) Außerhalb und unterhalb der Ofenanlage (3) ist mindestens eine längs der Ofenanlage (3) verfahrbare Transportvorrichtung (22, 26) für die Bunde (7, 7a) vorgesehen, die mit heb- und senkbaren Auflagen (23) für das zu transportierende Bund (7, 7a) in die Ofenanlage (3) eingreift.
- c) In einem die Aufnahme mehrerer nebeneinander angeordneter Bunde (7, 7a) gestattenden Abstand von der Aufwickelvorrichtung (4) ist die Abwickelvorrichtung (5) gleichfalls in die Ofenanlage (3) integriert, die über die Transportvorrichtung (22, 26) mit der Aufwickelvorrichtung korrespondiert.
2. Ofenanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportvorrichtung aus zwei Bundtransportwagen (22, 26) besteht, die
auf mittig unterhalb der Ofenanlage (3) und längs dazu verlaufenden
Fahrschienen (17) unabhängig voneinander bewegbar sind, wobei ein
Transportwagen (22) der Aufwickelstation (4) und der weitere Transportwagen
(26) der Abwickelstation (5) zugeordnet ist.
3. Ofenanlage nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die für die Aufnahme der Bunde (7) auf den Transportwagen (22, 26)
vorgesehenen Auflagen (23) die sich bodenseitig parallel zu den Fahrschienen
(17) erstreckende Öffnung (20) der Ofenanlage (3) durchgreifen, wobei die
Öffnung (18 bzw. 20) durch Klappen (19) verschließbar ist, die beim Verfahren der
Transportwagen (22, 26) im unmittelbaren Bereich der Auflagen (23)
weg beweg bar sind.
4. Ofenanlage nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Wegbewegen der Klappen (19) eine Durchlaßöffnung zur
Entsinterung freimachbar ist.
5. Ofenanlage nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ofenanlage (3) beidseitig der bodenseitigen Öffnung (20) außerhalb der
Aufwickelvorrichtung (4) und Abwickelvorrichtung (5) mit prismenartige Auflagen
für Bunde (7, 7a) bildenden Ablagebänken (21) versehen ist.
6. Ofenanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufwickelstation (4) innerhalb der Ofenanlage angeordnete antreibbare
Bodenrollen (14) für den von der Dünnbrammengießanlage kommenden
bandförmigen Gußstrang (9) aufweist, denen zum Formen des Bundes (7) Treib-
und verstellbare Biegerollen (11, 12) zugeordnet sind, welche im Betriebszustand
die Ofeneinlaßöffnung weitgehend verschließen.
7. Ofenanlage nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Treib- und Biegerollen (11, 12) als Einheit aus der Einlaßöffnung der
Ofenanlage (3) heraus in eine Reparatur- und/oder Inspektionsstellung verfahrbar
sind und die Einlaßöffnung der Ofenanlage (3) bei ausgefahrenen Treib- und
Biegerollen durch eine Tür (15) verschließbar ist.
8. Ofenanlage nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in die Ofenanlage (3) integrierte Abwickelstation (5) angetriebene
Bodenrollen (27) für das abzuwickelnde Bund (7) aufweist, sowie eine in Richtung
(2) des nachfolgenden Walzwerkes zu öffnende Tür (29), durch welche ein den
Anfang des Bundes (7) führender Manipulator (28) einführbar ist, der nach dem
Einfädeln des Anfanges in ein Treibrollenpaar (31) zurückfahrbar ist, wobei die
Tür (29) bis auf eine schmale Durchlaßöffnung für den bandförmigen Gußstrang
(9) verschließbar ist.
9. Ofenanlage nach Anspruch 6 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenrollen der Aufwickelstation (14) und die Bodenrollen der
Abwickelstation (27) auf einem verfahrbaren Rahmen (34 bzw. 35) angeordnet
sind, der auf unterhalb des Systems angeordneten Fahrschienen (32 bzw. 33)
quer zur Ofenanlage (3) verfahrbar ist.
10. Ofenanlage nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bandende (42) des Bundes (7) in eine definierte Lage unterhalb der
Bundachse gebracht und fixiert wird.
11. Ofenanlage nach Anspruch 1 bis 10
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Einrichtungen aus dem Ofenbereich ausfahrbar sind.
12. Ofenanlage nach Anspruch 1 bis 11
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ofenanlage (3) durch Erweiterung einer Aufwickelstation (4) und
Zwischenspeicherteil (6) zu einer zweisträngigen Anlage ausbaubar ist.
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Patent Citations (1)
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