DE4434213A1 - Zusätzliche Wellendämpfung an eingetauchten Wellenbrechern - Google Patents
Zusätzliche Wellendämpfung an eingetauchten WellenbrechernInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
Die Erfindung betrifft eingetauchte Körper zur Dämpfung
von Wellen in Küstengebieten. Dies sind i.a. schwimmende
Wellenbrecher.
Wellen pflanzen sich im Wasser senkrecht zur Lage des
Wellenkamms fort. Während die Oberflächendeformation wan
dert, bewegt sich das Wasser selbst auf sogenannten Orbi
talbahnen und verbleibt weitgehend am Ort. Die Wellen
energie ist an der Oberfläche maximal. Sie nimmt in der
Tiefe des Wasserkörpers ab. Bei einer Tiefe, die der hal
ben Wellenlänge entspricht, ist die interne Wasserbe
wegung abgeklungen.
Wegen dieser Gegebenheiten ist die Wirkung von schwimmen
den Wellenbrechern von deren Tauchtiefe abhängig. Bei zu
geringer Tauchtiefe wird ein Teil der Wellenenergie unter
dem Wellenbrecher transmittiert und bildet in Lee von ihm
neue Wellen aus. Die handelsüblichen Wellenbrecher haben
aus Transport- und aus Kostengründen Tiefgänge, die bei
langen Wellen nur eine schwache Dämpfung leisten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die wellen
wirksame Tauchtiefe von getauchten Wellenbrechern zu ver
größern.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch Anbringung eines
Verbaus des Strömungsquerschnitts unter den Wellenbre
chern. Die erfindungsgemäße Eigenschaft des Verbaus ist
eine ausreichende Undurchlässigkeit gegen strömendes Was
ser. Der Verbau wird in Längsrichtung der Bauteile und in
die Tiefe aufgespannt. Solche Flächen können aus geeigne
ten Textilien, z. B. aus Geotextilien hergestellt werden.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die
transmittierte Energie durch Unterbrechung der Strömungen
im Wasserkörper unter den Wellenbrechern vermindert wird.
Die Erfindung löst die Anbringung des Querschnittsverbaus
auf verschiedene Weisen:
Eine Möglichkeit der Anordnung ist die Ausbildung des Verbaus als Sack. Hierbei wird der Sack im Bereich der Bordwände des schwimmenden Wellenbrechers beidseitig angeschlagen. Der erfindungsgemäße Widerstand gegen eine Hin- und Herbewegung des so gebildeten Querschnittsver baus und damit eine Wellendämpfung wird durch Ballast er reicht, der den Sack im unteren Bereich beschwert. Als Ballast können Metall oder schwere Schüttgüter (z. B. Sand, Kies) dienen. Weiter ist eine Abspannung möglich.
Eine Möglichkeit der Anordnung ist die Ausbildung des Verbaus als Sack. Hierbei wird der Sack im Bereich der Bordwände des schwimmenden Wellenbrechers beidseitig angeschlagen. Der erfindungsgemäße Widerstand gegen eine Hin- und Herbewegung des so gebildeten Querschnittsver baus und damit eine Wellendämpfung wird durch Ballast er reicht, der den Sack im unteren Bereich beschwert. Als Ballast können Metall oder schwere Schüttgüter (z. B. Sand, Kies) dienen. Weiter ist eine Abspannung möglich.
Bei schwimmenden Wellenbrechern, die nicht zwischen Pfäh
len schwimmen, sondern die an Ketten oder Seilen veran
kert sind, kann der Verbau auch an Ketten oder Seilen be
festigt werden.
Eine Nebenbedingung ist in vielen Fällen die Un
empfindlichkeit gegen geringe Wasserstände. Die er
findungsgemäßen Vorrichtungen werden selbst bei Grundbe
rührung nicht beschädigt und sie beschädigen ihrerseits
nicht die schwimmenden Einheiten.
Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen lassen sich an vor
handenen Anlagen nachrüsten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen nä
her erläutert:
Fig. 1 zeigt einen schwimmenden Wellenbrecher ohne den
erfindungsgemäßen wellendämpfenden Verbau. Der Wellenbre
cher wird in der Praxis durch Pfähle oder Ketten/Seile
(nicht mit dargestellt) horizontal gehalten. Ein Teil der
Wellenenergie untertaucht den Wellenbrecher.
Fig. 2 zeigt mögliche Variationen der zusätzlichen Wel
lendämpfung durch einen als Sack mit Ballast ausgebilde
ten Querschnittsverbau.
Fig. 3 zeigt einen an Ketten/Seilen befestigten schwim
menden Wellenbrecher mit einer zwischen den Ketten/Seilen
und dem schwimmenden Teil aufgespannten Trennfläche.
Man erkennt in Fig. 1 schematisch die Transmission von
Energie unter einem eintauchenden Wellenbrecher 10, die
Tauchtiefe 11, die Wellenanlaufrichtung 12. Weiter ist
mit 13 die eintreffende Wellenenergie, mit 14 die reflek
tierte Energie und mit 15 die transmittierte Energie be
zeichnet. In Lee des Wellenbrechers ist die Wellenenergie
und mithin die Wellenhöhe geringer. Die Wellenhöhen sind
schematisch dargestellt mit 16 für die anlaufende Welle,
17 für die reflektierte Welle und 18 für die transmit
tierte Welle. Der Ruhewasserspiegel ist mit 19 bezeich
net.
In Fig. 2a ist eine erfindungsgemäß wirksame Vergrößerung
der Tauchtiefe des Wellenbrechers 20 durch einen balla
stierten Sack 21 dargestellt. Der Sack 21 erstreckt sich
über die gesamte Länge des Wellenbrechers 20. Er ist an
beiden Seiten im Bereich der Bordwände befestigt. Der
Sack besteht aus einer weitgehend strömungsundurchläs
sigen Fläche und Ballast 22. Der Ballast ist auf die zu
dämpfenden Wellen abzustimmen. Die horizontale Lagesiche
rung des Wellenbrechers 20 ist mit Pfählen 23 darge
stellt. Pfähle können einseitig und beidseitig angeordnet
werden. Eine Abspannung 24 kann die Lagestabilität der
Fläche 21 ebenfalls herstellen. Die Vorrichtungen 22 und
24 können auch kombiniert werden.
In Fig. 2b ist die horizontale Lagesicherung des Wel
lenbrechers mit Abspannungen 25 dargestellt. Diese sind
im Untergrund 26 befestigt. Eine Abspannung 24 kann auch
hier angeordnet werden. Diese kann an den Lagesicherungen
25 oder im Untergrund 26 befestigt werden.
In Fig. 3 ist eine erfindungsgemäße wirksame Vergrößerung
der Tauchtiefe mit einer Trennfläche 31 dargestellt. Die
Trennfläche ist an den Halteeinheiten 32 des Wellenbre
chers 30 befestigt. Solche Haltevorrichtungen können Ket
ten oder Seile sein, deren Ende fixiert ist. Je nach Be
darf können pro Wellenbrecher zwei oder mehrere
Haltevorrichtungen 32 angebracht werden.
Claims (7)
1. Wellendämpfung an eintauchenden Wellenbrechern, ge
kennzeichnet durch eine Vergrößerung der wellendämpfungs
wirksamen Tauchtiefe (11) durch unter dem Wellenbrecher (10),
(20, 30) angeordnete, die Strömung behindernde Flächen (21,
31).
2. Wellendämpfung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß mit Ballast (22) gefüllte sackartige Flächen (21)
unter Wellenbrechern angeordnet werden.
3. Wellendämpfung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Ballastwirkung ganz oder teilweise von an
den Pfählen (23) oder im Untergrund (26) befestigten Hal
tevorrichtungen (24) übernommen wird.
4. Wellendämpfung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Störung der Unterströmung durch eine Trenn
fläche (31) erreicht wird, die an den Haltevorrichtungen
(23, 25, 32) des Wellenbrechers (20, 30) befestigt ist.
5. Wellendämpfung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Querschnittsverbau (21, 31) unter dem
Wellenbrecher durch wasserfeste Gewebe gebildet wird.
6. Wellendämpfung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Querschnittsverbau (21, 31) unter dem
Wellenbrecher durch wasserfeste Vliese gebildet wird.
7. Wellendämpfung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Querschnittsverbau (21, 31) unter dem
Wellenbrecher durch Geotextilien gebildet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4434213A DE4434213A1 (de) | 1994-09-25 | 1994-09-25 | Zusätzliche Wellendämpfung an eingetauchten Wellenbrechern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4434213A DE4434213A1 (de) | 1994-09-25 | 1994-09-25 | Zusätzliche Wellendämpfung an eingetauchten Wellenbrechern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4434213A1 true DE4434213A1 (de) | 1996-03-28 |
Family
ID=6529136
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4434213A Withdrawn DE4434213A1 (de) | 1994-09-25 | 1994-09-25 | Zusätzliche Wellendämpfung an eingetauchten Wellenbrechern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4434213A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19716484A1 (de) * | 1997-04-19 | 1998-10-22 | Dirk Janisch | Kraft- und Strömungsminderer |
DE10117109A1 (de) * | 2001-04-06 | 2002-12-05 | Joachim Falkenhagen | Wellschutzring |
EP1424450A3 (de) * | 2002-11-27 | 2006-10-04 | Nautilus Coastal Systems S.r.l. | Hocheffiziente Wellenbrechersperre |
FR2968020A1 (fr) * | 2010-11-30 | 2012-06-01 | Soproli | Brise-lames flottant |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1784588A1 (de) * | 1968-08-22 | 1971-10-07 | Grenobloise Etude Appl | Schwimmender Wellenbrecher |
DE2341846A1 (de) * | 1973-08-18 | 1975-02-27 | Asahi Chemical Ind | Treibanker fuer einen schwimmenden wellenbrecher |
-
1994
- 1994-09-25 DE DE4434213A patent/DE4434213A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
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