DE4433451A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Wasserdampfgehaltes in Gasen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Wasserdampfgehaltes in GasenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren bzw. eine Vorrich
tung zur Bestimmung des Wasserdampfgehaltes in Gasen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. Anspruchs 14.
Für die Bestimmung des Wasserdampfgehaltes von gasförmi
gen Medien sind heutzutage verschiedene Methoden bekannt.
Eine der genauesten Methode besteht darin, in ein
Eis/Wasser-Gemisch einen definierten Volumenstrom des zu
untersuchenden Gases einzuleiten, und über die gravime
trisch bestimmte Massenzunahme den Wasserdampfgehalt zu
bestimmen. Diese Methode ist einerseits sehr aufwendig
und außerdem nicht für kontinuierliche Messungen geeig
net.
Andere Möglichkeiten der Bestimmung des Wasserdampfgehal
tes bestehen darin, die relative Feuchte oder die Tau
punkttemperatur zu messen. Diese Verfahren besitzen aber
den Nachteil, daß ihr Anwendungsbereich sehr beschränkt
ist. Die zur Bestimmung der Taupunkttemperatur verwende
ten Taupunktspiegelmeßgeräte sind teuer und können nur
bis zu einer Taupunkttemperatur von etwa 70°C eingesetzt
werden. Außerdem wird bei Vorhandensein von Säurebildnern
im zu untersuchenden gasförmigen Medium nicht der Tau
punkt des Wasserdampfs sondern der Säuretaupunkt be
stimmt. Über eine Umrechnung wird dann der Wasserdampf
gehalt bestimmt. Diese Umrechnung führt zu entsprechenden
Fehlern.
Die relative Feuchte kann auch mit Feuchtesensoren gemes
sen werden. Bei Feuchtesensoren besteht aber die Gefahr
der Zerstörung durch Säurefraß.
Aus der EP 0 548 842 A1 ist ein Verfahren zur Bestimmung
des Wasserdampfgehaltes in Rauchgasen bekannt. Bei diesem
Verfahren wird der Sauerstoffgehalt im feuchten und
getrockneten Probengas mittels Zirkonoxidsensoren be
stimmt und aus der Differenz der Sauerstoffwerte der
Wasserdampfgehalt ermittelt. Hierbei müssen die Sensoren
jedoch auf eine Arbeitstemperatur von über 350°C beheizt
werden.
Bei einem weiteren Verfahren, bei dem ebenfalls der
Sauerstoffgehalt gemessen wird, wird das Probengas mit
Luft verdünnt, so daß die Taupunkttemperatur zu keinem
Zeitpunkt unterschritten wird. Über das Verdünnungsver
hältnis und den bekannten Sauerstoffgehalt der Luft und
des Probengases wird der Wasserdampfgehalt bestimmt.
Beide Verfahren sind insgesamt sehr aufwendig und damit
fehleranfällig und außerdem relativ ungenau.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren bzw. eine Vorrichtung der genannten Art zu
schaffen, das bzw. die eine kontinuierliche Messung des
Wasserdampfgehaltes eines Probengases ermöglicht, ein
fach durchführbar ist, eine bestimmte Genauigkeit auch
bei unterschiedlichsten Bedingungen gewährleistet, ko
stengünstig arbeitet und eine hohe Betriebssicherheit
aufweist. Das Probengas kann dabei eine bekannte oder
eine noch zu bestimmende Zusammensetzung aufweisen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 bzw. im
Anspruch 14 angegebenen Merkmale.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der erfindungs
gemäßen Vorrichtung zur Bestimmung des Wasserdampfgehal
tes von Gasen wird im wesentlichen der Volumen- bzw.
Massenstrom vor und nach dem Trocknen des Wasserdampf
gehaltes des Probenstroms gemessen. Anschließend wird
unter Berücksichtigung der Rest feuchte des getrockneten
Gases der Wasserdampfgehalt des Probengases ermittelt.
Die Messung erfolgt kontinuierlich und erlaubt die Be
stimmung mit hinreichender Genauigkeit.
Die Trocknung des Probengasstromes und damit auch des im
Probengasstrom befindlichen Wasserdampfgehaltes kann auf
unterschiedlichste Weise erfolgen, beispielsweise durch
Ausfrieren, Absorption, Adsorption, Permeation oder eine
Kombination dieser Verfahren.
Das Ausfrieren ist in der Gasanalytik das üblichste
Verfahren zur Gastrocknung. Normalerweise wird bis auf
eine Taupunkttemperatur von ca. 0 bis 5°C getrocknet.
Vorrichtungen zum Durchführen des Ausfrierens sind bei
spielsweise sogenannte Peltier-Kühlereinrichtungen oder
die Leitung des Probengasstromes durch ein Eis-Wasser-
Gemisch. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß
nur geringe Verluste an anderen Gasbestandteilen auftre
ten.
Eine andere Möglichkeit zum Trocknen des Probengasstromes
ist die Absorption bzw. Adsorption. Hierunter versteht
man die chemische bzw. physikalische Bindung des Wasser
dampfes an ein Ab- bzw. Adsorptionsmittel. Die Mittel
müssen vor Erreichen des Sättigungszustandes ausgetauscht
und können durch einen weiteren Verfahrensschritt regene
riert werden. Als Trocknungsmittel ist beispielsweise
Silikagel geeignet. Vorzugsweise wird dieses Verfahren
bei verhältnismäßig geringen Feuchten eingesetzt.
Eine weitere Möglichkeit, den Probengasstrom zu trocknen,
besteht in der sogenannten Permeation. Hierunter versteht
man die Verwendung einer Membran oder eines Gasleitungs
materiales, welches der Wasserdampf selektiv durchdringen
kann. Die Materialien sind unterschiedlich selektiv,
wodurch sich auch unterschiedliche Verluste an anderen
Gabbestandteilen einstellen. Ein Beispiel für ein solches
Material ist Nafion, das durch chemische Bindung, Trans
port und Wiederfreigabe des Wasserdampfes eine sehr
schnelle und selektive Trocknung des Gasstromes erlaubt.
Das Verfahren ist für Gase bekannter und auch für zu
detektierender Zusammensetzung geeignet. Es ist zur
Messung von feuchten Abgasen sowie feuchter Luft in
Industrie und Umweltschutz anwendbar, beispielsweise bei
der Feuchtebestimmung in Prozeß- und Feuerungsabgasen in
Verbindung mit Gasanalysesystemen. Insbesondere wird
durch die strengen Richtlinien im Umweltbereich an ein
solches Verfahren ein hoher Grad an Genauigkeit und
Zuverlässigkeit gestellt.
Vorzugsweise ist es auch in Verbindung mit Detektions
systemen zur Ermittlung von Emissionen von Feuerungsanla
gen und Trocknungsprozessen einsetzbar.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand
von zwei Figuren näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung zur Bestimmung des Wasser
dampfgehaltes, und
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung zur Bestimmung des Wasser
dampfgehaltes.
Die Fig. 1 zeigt einen schematischen Aufbau einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung. Eine Ansaugvorrichtung 1 ist
über einen beheizbaren Schlauch 2 mit einer Gasleitung
20 verbunden. Die Gasleitung 20 ist durch eine Kapillare
4a oder einen anderen Strömungswiderstand unterbrochen.
Vor und nach der Kapillare 4a zweigen jeweils eine
Druckmeßleitung 10a, b an den mit 3a bzw. 3b gekennzeich
neten Stellen ab. Die Gasleitung 20 mit der Kapillare 4a
und die von der Gasleitung 20 anfänglich wegführenden
Teile der Druckmeßleitungen 10a, b befinden sich in einer
beheizbaren Kammer 3. Die aus der Kammer 3 führende
Gasleitung 20 ist über eine weitere Gasleitung 21 mit
einem Gaskühler 5 verbunden. Der Gaskühler 5 kann auch
durch ein Eis/Wasser-Gemisch ersetzt werden. Vom Gasküh
ler 5 geht eine weitere Gasleitung 22 ab, die zu einer
Pumpe 6 führt. Die Gasleitung 22 ist durch eine Kapilla
re 4b unterbrochen. Vor und nach der Kapillare 4b zwei
gen jeweils eine Druckmeßleitung 11a, b an den mit 6a
bzw. 6b gekennzeichneten Stellen ab. Die Pumpe 6 ist
ausgangsseitig mit einer Gasleitung 23 verbunden, an die
beispielsweise ein Gasanalysesystem anschließbar ist.
Die Druckmeßleitungen 10a, b sind über zwei Ventile 8a, b
und eine Druckmeßleitung 10c miteinander verbunden. Das
Ventil 8b ist über eine Gasleitung 10d mit einem Ventil
8c verbunden. Das Ventil 8c ist mit einer Gasleitung 11d,
die zu einem Ventil 8d führt, verbunden. An das Ventil 8d
sind die beiden Druckmeßleitungen 11a, b angeschlossen.
Das Ventil 8c ist mit einem Druckmeßgerät 7 verbunden.
Vom Druckmeßgerät 7 sowie vom Ventil 8a führt je eine
Gasleitung zur Umgebung. Bei den Ventilen 8a, b, c, d
kann es sich um Zwei- oder Mehrwegventile handeln.
Die Gasleitungen 20, 21, 22, 23 sowie die angeschlossenen
Druckmeßleitungen 10a, 10b, 10c, 10d und 11a, 11b, 11c,
11d und die Ventile 8a, 8b, 8c, 8d sowie der Gaskühler 5
sind gasdicht miteinander verbunden, so daß kein Gasver
lust im gesamten System auftritt und das über den
Schlauch 2 einströmende Gas das System über die Gaslei
tung 23 bis auf den auskondensierten Anteil wieder ver
lassen muß.
Die Kapillaren 4a, b können gleichen oder unterschiedli
chen Durchmesser besitzen. Bei Verwendung anderer Strö
mungswiderstände können diese gleicher oder unterschied
licher Art mit gleicher oder unterschiedlicher Größe bzw.
Dimensionen sein.
Denkbar ist auch, vor oder nach dem Gaskühler 5 in die
Gasleitung 21 bzw. 22 eine Lavaldüse oder einen Massen
fluß-Wächter (Massflow-Controller) einzusetzen, um damit
den Gasdurchsatz konstant zu halten. Dies kann auch durch
die Steuerung der Pumpleistung erfolgen. Als weitere
Möglichkeit, den Gasdurchsatz konstant zu halten, wäre
die Geschwindigkeitsmessung an einem definierten Quer
schnitt des Gasleitungssystems an dem das Strömungsprofil
bekannt ist, möglich. Die einzelnen Komponenten, wie
Heizung für oben Schlauch 2, Ventile 8a, 8b, 8c, 8d,
Druckmeßgerät 7, Pumpe 6 und Gaskühler 5 sind vorteil
hafterweise elektrisch bzw. elektronisch steuerbar und
überwachbar.
Vorteilhafter Weise werden die Meßwerte einem elektro
nischen Rechner zugeführt, der die Auswertung vornimmt
und das ganze System steuert und überwacht.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung arbeitet folgen
dermaßen.
Über die Ansaugvorrichtung 1 und den beheizten Schlauch 2
wird der feuchte Probengasstrom m1 mittels der Pumpe 6
angesaugt und der beheizten Kammer 3 zugeführt. Die
Temperatur T1 der Kapillare 4a an der Stelle 3a wird mit
einem in der Fig. 1 nicht dargestellten Tempera
turfühler gemessen oder gleich der Innentemperatur der
Kammer 3 gesetzt. Der Schlauch 2 und die Kammer 3 können
hierfür z. B. auf einer konstanten definierten Temperatur
gehalten werden, die sicher über der druckabhängigen
Taupunkttemperatur des feuchten Probengasstroms m1
liegt. In der Kammer 3 wird der Probengasstrom m1 durch
die Kapillare 4a geführt. Vor und nach der Kapillare 4a
an den mit 3a bzw. 3b gekennzeichneten Stellen wird der
Systemdruck p1 und p3 gegenüber dem Umgebungsdruck p0
bestimmt. Dazu werden die Hilfsgasleitungen 10a bzw. 10b
über die Ventile 8a, b, c mit dem Druckmeßgerät 7 ver
bunden. Nach der Kammer 3 gelangt der Probengasstrom m1
über die Gasleitung 21 zum Gaskühler 5. Im Gaskühler 5
wird der Probengasstrom auf eine definierte Temperatur
von z. B. ca. 5°C abgekühlt, so daß sicher Wasserdampf
auskondensiert. Dabei fällt der entsprechende Wasser
dampfgehalt mw aus. Die Kühlertemperatur entspricht dann
der Taupunkttemperatur des getrockneten Probengasstroms
m2.
Der zumindest weitgehende trockene Probengasstrom m2 wird
nach dem Gaskühler 5 über eine zweite Kapillare 4b gelei
tet. Hierbei werden ebenfalls die Druckwerte p2 und p4
jeweils vor und nach der Kapillare 4b an den mit 6a bzw.
6b gekennzeichneten Stellen gemessen. Hierzu werden die
Druckmeßleitungen 11a bzw. 11b über die Ventile 8d und 8c
mit dem Druckmeßgerät 7 verbunden. Außerdem wird an der
mit 6a gekennzeichneten Stelle die Temperatur T2 mittels
eines in der Figur nicht dargestellten Temperaturfühlers
gemessen. Die Druckdifferenzen dp1 = p3-p1 und dp2 = p4-
p2 an den Kapillaren 4a bzw. 4b sind unter Beachtung der
Dichte des Probengasstromes ein Maß für den Volumen- bzw.
Massenstrom. Über die Bilanzgleichung m1=m2+mw kann der
Wasserdampfanteil bestimmt werden.
Der Restfeuchtegehalt des trockenen Probengasstroms kann
erfindungsgemäß bestimmt oder bei nur geringen Anteilen
vernachlässigt bzw. geschätzt werden. Die Bestimmung kann
durch Messung der relativen Feuchte, des Taupunktes oder
bei Verwendung eines Gaskühlers über die Kühlertemperatur
erfolgen.
In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung zur Bestimmung des Wasserdampfgehaltes von
Gasen dargestellt. Gleiche Bezugszeichen stehen wieder,
sofern nicht anders angegeben, für die bereits bekannten
Teile mit gleicher Bedeutung.
Im Gegensatz zu der Ausführungsform in Fig. 1 sind die
Druckmeßleitungen 10a, 10b bzw. 11a, 11b an ihren den
Kapillaren 4a, 4b bzw. den entsprechenden Strömungswider
ständen abgewandten Enden jeweils mit einer Druckdiffe
renzeinrichtung 7a, 7b, z. B. einem Druckdifferenzsensor,
in Verbindung. Mittels dieser Druckdifferenzmeßeinrich
tung 7a bzw. 7b sind die Differenzdrücke, die zwischen
dem Eingang und Ausgang der beiden Kapillaren 4a bzw. 4b
herrschen, bestimmbar. Die Druckdifferenzmeßeinrichtung
7a bestimmt die Druckdifferenz dp1 und die Druckdiffe
renzmeßeinrichtung 7b die Druckdifferenz dp2. zusätzlich
weist die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung zwei weitere
Absolutdruckmeßeinrichtungen 9a und 9b, beispielsweise
Absolutdrucksensoren, auf. Die Absolutdruckmeßeinrichtung
9a ist über eine weitere Druckmeßleitung 12a mit der
Gasleitung 21 vor dem Gaskühler 5 in Verbindung. Die
Absolutdruckmeßeinrichtung 9b ist dagegen mit einer
weiteren Druckmeßleitung 12b mit der Gasleitung 22 in
Verbindung, und zwar im Bereich der eingangsseitigen
Stelle 6a der Kapillare 4b.
Im Unterschied zur Darstellung von Fig. 1 ist die Pumpe 6
jetzt nicht ausgangsseitig an die Kapillare 4b, sondern
zwischen die Kapillare 4b und den Gaskühler 5 geschaltet.
Die Absolutdruckmeßeinrichtung 9b liegt zwischen der
Ausgangsseite dieser Pumpe 6 und der Kapillare 4b. Es ist
hier noch zu erwähnen, daß nicht notwendigerweise ein
Gaskühler 5 in den in Fig. 1 und 2 vorgestellten Vorrich
tungen verwendet werden muß. Es ist vielmehr jede Ein
richtung hier verwendbar, die den Wasserdampfgehalt des
Probengasstromes aus trocknet oder zumindest weitgehend
austrocknen kann. Als mögliche Verfahren des Austrocknens
kommen Ausfrieren, Absorption, Adsorption, Permeation
oder eine Kombination dieser Verfahren in Betracht.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist für Probengasströme
bekannter und unbekannter Ausammensetzung anwendbar.
Der Probengasstrom kann aus einem Medium bekannter che
mischer Zusammensetzung, z. B. Luft, bestehen. Besteht der
Probengasstrom aus einem Medium, dessen chemische Zusam
mensetzung unbekannt ist, so besteht die Möglichkeit,
diese Zusammensetzung durch ein Gasanalysesystem quanti
tativ zu bestimmen z. B. wenn es sich um Abgase aus Ver
brennungsprozessen handelt, deren Zusammensetzung in der
Regel nur qualitativ bekannt ist. Eine weitere Möglich
keit, die Gasdichte des Probengasstromes zu bestimmen,
besteht darin, diese gravimetrisch oder durch Vergleich
der Ausströmgeschwindigkeiten zu ermitteln.
Die wesentlichen Merkmale des Verfahrens bestehen darin,
den Volumenstrom des feuchten Probegasstromes m1 zu
messen. Dies muß bei einer Temperatur, die höher als die
Taupunkttemperatur ist, erfolgen. Druck und Temperatur
des Probengasstromes m1 sind zu messen oder müssen be
kannt sein. Anschließend erfolgt ein Auskondensieren des
Wasserdampfgehaltes des Probengasstromes m1 bis auf einen
Restgehalt. Dieser Restgehalt ist über Druck- und Tempe
raturwerte konstant zu halten oder bestimmbar. Eine
weitere Möglichkeit, diesen Restgehalt zu bestimmen,
besteht in einer Feuchte- oder Taupunktmessung. Nach der
Auskondensation erfolgt eine Bestimmung des Volumenstro
mes des trockenen Probengasstromes m2. Druck und Tempe
ratur des Probengasstromes m2 sind zu messen oder müssen
konstant sein.
Die Bestimmung der Normdichte des trockenen Proben
gasstromes m2 erfolgt entweder durch die Ermittlung der
chemischen Zusammensetzung oder durch Messen der Gasdich
te. Der Wasserdampfgehalt kann dann aus den Meßwerten
ermittelt werden.
Claims (20)
1. Verfahren zur Bestimmung des Wasserdampfgehaltes von
Gasen, bei welchem ein Probengasstrom von dem zu untersu
chenden Gas abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
in einem ersten Verfahrensschritt ein Volumen- und/oder
Massenstrom (m1) des Probengasstromes gemessen wird, daß
in einem zweiten Verfahrens schritt der Wasserdampfgehalt
des Probengasstroms bis zu einem bestimmten Restwasser
dampfgehalt getrocknet wird, daß in einem nachfolgenden
dritten Verfahrensschritt der Volumen- und/oder Massen
strom (m2) des Probengasstroms erneut gemessen wird, und
daß in einem vierten Verfahrensschritt aus der Differenz
der beiden ermittelten Volumen- und/oder Masseströme (m1,
m2) der Wasserdampfgehalt des Gases bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Volumen- bzw. Massenströme (m1 bzw. m2) aus Druckdif
ferenzen (dp1 bzw. dp2), die vor und nach einem Strö
mungswiderstand (4a bzw. 4b), durch welche der Proben
gasstrom geführt wird, bei einer Temperatur (T1 bzw. T2)
auftreten, bestimmt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Volumen- oder Massenstrom (m1 bzw. m2) des feuchten
bzw. trockenen Probengasstroms konstant gehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Aufrechterhaltung des konstanten Volumen- oder Mas
senstroms (m1 bzw. m2) eine Lavaldüse oder ein Massen
flußwächter (Massflow-Contoller) verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Volumen- oder Massenstrom
(m1 bzw. m2), durch die Steuerung der Pumpleistung der
Pumpe 6 gesteuert bzw. geregelt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Volumen- oder Massenstrom
(m1 bzw. m2) des Probengasstroms durch Geschwindigkeits
messung in einem definierten Querschnitt bekannten Strö
mungsprofils erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trocknung des Probengasstroms durch Kühlung auf eine
konstante Temperatur erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kühlung des Probengasstroms auf eine konstante Tempe
ratur durch Einleiten des Probengasstroms in ein
Eis/Wasser-Gemisch oder in einen Gaskühler (5) erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Restfeuchtegehalt des Probengasstroms nach der Kon
densation über die Kühltemperatur bestimmt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Restfeuchte des getrockneten Probengasstromes
durch ein vorgegebenes Trocknungsmittel, insbesondere
Silikagel, so weit reduziert wird, daß sie für die Be
stimmung des Wasserdampfgehaltes vernachlässigbar oder
über einen Schätzwert berücksichtigt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trocknung des Probengasstromes
durch Ausfrieren, Absorption, Adsorption, Permeation oder
Kombination dieser Verfahren erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Restfeuchtegehalt des getrockneten Proben
gasstroms durch eine Messung der relativen Feuchte oder
des Taupunkts bestimmt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Probengasstrom aus einem feuchten gasförmigen
Medium bekannter chemischer Zusammensetzung, z. B. Luft,
besteht.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Probengasstrom in seiner qualitativen chemischen
Zusammensetzung bekannt ist und die wesentlichen Bestand
teile durch Detektion mittels eines Gasanalysesystems und
Berechnung qualitativ bestimmt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der trockene Probengasstrom in seiner chemischen
Zusammensetzung unbekannt ist und die Gasdichte desselben
gravimetrisch oder durch Vergleich von Ausströmgeschwin
digkeiten ermittelt wird.
16. Vorrichtung zur Bestimmung des Wasserdampfgehaltes
von Gasen mit einer Gaszuleitung (20), die zu einer
Trocknungsvorrichtung (5) führt und einer Gasableitung (22),
die von dieser wegführt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gaszuleitung (20) und die Gasableitung (22)
jeweils eine Vorrichtung zur Bestimmung des Volumen- bzw.
Massenstromes (m1 bzw. m2) eines in der Gaszuleitung (20)
bzw. Gasableitung (22) geführten Probengasstromes auf
weisen, und daß eine Auswerteeinrichtung vorgesehen ist,
um aus der Differenz der beiden ermittelbaren Volumen- bzw.
Masseströme (m1 bzw. m2) den Wasserdampfgehalt des
Gases zu bestimmen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zur Bestimmung des Volumen- bzw.
Massenstromes aus einem definierten Strömungswiderstand
(4a bzw. 4b) besteht, dessen Eingänge (3a bzw. 6a) und
Ausgänge (3b bzw. 6b) jeweils mit einem Druckmeßgerät
(7) verbindbar sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Zu- oder Ableitung des Gasweges (22) eine
Pumpe (6) angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß mittels einer Lavaldüse oder eines Massflow-Control
lers ein Volumen- oder Massenstrom (m1 bzw. m2) konstant
gehalten wird.
20. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß durch eine Absaugvorrichtung auf Seite der Gasablei
tung ein Unterdruck erzeugt und über einen Strömungswi
derstand ein Stellglied vorgesehen ist.
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