DE4432462A1 - Sperrschieberplattenvorrichtung für das Gießen und Verfahren zum Anbringen und Abnehmen einer solchen Vorrichtung - Google Patents
Sperrschieberplattenvorrichtung für das Gießen und Verfahren zum Anbringen und Abnehmen einer solchen VorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sperrschieberplattenvorrichtung
für das Gießen, die zum Einbauen an einem Auslaß eines Behälters
für geschmolzenes Metall vorgesehen ist, um die Menge an
ausströmendem geschmolzenem Metall zu steuern.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Anbringen und
Abnehmen einer solchen Sperrschieberplattenvorrichtung.
Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, beim Anbringen einer
Sperrschieberplatte an einen Behälter, der geschmolzenes Metall
enthält, die Schiebeplatte vorab in einen Körper einer Schieber
vorrichtung einzubauen, die ein Gewicht von etwa 1 t hat. Der
Körper der Schiebervorrichtung und die Schiebeplatte sind in
der Form einer Kassette oder einer Patrone ausgebildet, wobei
die Kassette oder die Patrone an einem Auslaßbereich, der im
Boden eines Behälters für geschmolzenes Metall ausgebildet ist,
angebracht sind, wie dies beispielsweise aus der veröffentlichten
japanischen Gebrauchsmusteranmeldung 32 569/74 ersichtlich ist.
Derartige Kassetten oder Patronen werden in einem großen Stauraum
bevorratet und sind in einer großen Anzahl zu Austauschzwecken
vorgesehen. Ist ein Austausch notwendig, so werden diese mittels
einer sehr voluminös ausgebildeten Vorrichtung, beispielsweise
einem Manipulator, in eine vorbestimmte Stellung an das das ge
schmolzene Metall enthaltende Behältnis gebracht. Das Vormontie
ren des Körpers der Schiebervorrichtung und der Platten wird
in einem Off-Line-Vorgang durchgeführt, wohingegen das Anbringen
und Abnehmen als ein On-Line-Vorgang durchgeführt wird.
Es wurden auch schon Verfahren durchgeführt, bei denen der Körper
der Schiebervorrichtung an einem Auslaßabschnitt am Boden des
Behälters, der das geschmolzene Metall enthält, angebracht wird
und nur die Schiebeplatte in einem on-line-artigen Vorgang
ersetzt wird.
Beim gebräuchlichen On-Line-Verfahren zum Ersetzen der Sperr
schieberplatten werden die vorhandenen festen Platten und die
Schiebeplatten Stück für Stück ersetzt. So müssen beispielsweise
bei einer Tundish-Vorrichtung, die sechs Schiebervorrichtungen
mit je zwei festen Platten und je einer dazwischen angeordneten
Schiebeplatte aufweist, die jeweils einzeln in einem Körper
einer Schiebervorrichtung montiert sind, nach und nach achtzehn
Platten ersetzt werden.
Zum Ersetzen von festen Platten und Schiebeplatten werden
üblicherweise zwei bis drei Minuten pro Austauschvorgang
benötigt. Darüber hinaus sind weitere Arbeiten in Zusammenhang
mit dem Austausch der Platten notwendig, so daß, falls die Reihe
an Vorgängen insgesamt gesehen wird, die Zeit, die notwendig
ist, um eine feste oder eine Schiebeplatte auszutauschen,
ziemlich lang ist. Demzufolge ist es schwierig, einen Aus
tauschvorgang innerhalb einer bestimmten Zeitspanne die bei
einem On-Line-Vorgang zur Verfügung steht, durchzuführen, oder
es ist notwendig, um diese Schwierigkeiten zu überwinden, daß
zahlreiche Arbeitspersonen in einer vorbestimmten Arbeitsstellung
bereit stehen, und diese dann die Arbeit des Plattenaustausches
gleichzeitig vornehmen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sperr
schieberplattenvorrichtung zu schaffen, durch die es möglich
ist, feste Platten und Schiebeplatten einfach und in kurzer
Zeit bei einem kontinuierlichen On-Line-Gießen auszuwechseln,
sowie ein entsprechendes Verfahren zum Anbringen und Abnehmen
einer solchen Vorrichtung zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Sperrschieberplatten
vorrichtung gelöst, bei der eine oder zwei feste Platten und
eine Schiebeplatte vorgesehen sind, wobei sowohl um die Seite
der einen festen Platte oder der zwei festen Platten als auch
um die Seite der Schiebeplatte jeweils ein Rahmen vorgesehen
ist, und die eine feste Platte oder die zwei festen Platten
und die Schiebeplatte mittels Haltemittel durch die Rahmen als
Einheit gehalten werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren gelöst,
das gekennzeichnet ist durch Halten einer festen Platte oder
zwei festen Platten und einer Schiebeplatte mittels Haltemittel
durch Rahmen, die jeweils um die Seiten der einen festen Platte
oder der zwei festen Platten und der Schiebeplatte vorgesehen
sind als eine Einheit, und gemeinsames Überbringen des Zusammen
baus aus der festen Platte bzw. der festen Platten und der
Schiebeplatte in eine bestimmte Stellung zum Behälter.
Durch Vorsehen der Rahmenkonstruktion um die einzelnen Platten
und dem Zusammenhalten der Platten mittels Haltemittel über
die Rahmen zu einer Einheit wird ein relativ leichtgewichtiger
und kompakter funktionsfähiger Zusammenbau geschaffen, der als
ganzer einfach und rasch an die Ausgußöffnung gebracht bzw.
von dieser abgenommen werden kann. Es ist nunmehr nicht für
jede einzelne Platte, sei es feste oder Schiebeplatte, eine
extra Kassette oder Patrone vorgesehen, sondern die um die Seiten
vorgesehenen Rahmen nehmen diese Platten auf und halten diese
zugleich mittels der Haltemittel zu einer Einheit zusammen.
Damit wird der Zusammenbau aus zumindest einer festen und der
Schiebeplatte, oder in Sandwichkonstruktion, aus den beiden
festen Platten und einer dazwischen angeordneten Schiebeplatte,
nicht nur wesentlich kompakter, sondern der Zusammenbau ist
auch wesentlich leichter als die entsprechende Anzahl an
Kassetten samt Platten. Somit wird weniger Stauraum benötigt,
und der kompakte Zusammenbau ist mit leichtgewichtigeren
Vorrichtungen in einem, insgesamt gesehen, rasch durchzuführenden
Vorgang auszutauschen. Dieser Austauschvorgang ist ein einziger
gemeinsamer Vorgang für die festen Platten und die Schiebeplatte,
so daß dieser nicht nur rascher, sondern auch einfacher,
insbesondere auch mit weniger Arbeitskräften durchgeführt werden
kann.
Aufgrund der Tatsache, daß die Haltemittel sehr einfach und
auch leichtgewichtig ausgebildet werden können, ist das Gesamt
gewicht des Zusammenbaus aus fester bzw. festen und Schiebe
platten wesentlicher geringer, es können Einsparungen von
mehreren zehn Kilogramm erzielt werden. Daher ist es nicht mehr
notwendig, so groß und schwer bauende Vorrichtungen einzusetzen,
wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind, um eine Sperr
schieberplatte an einem Behältnis für geschmolzenes Metall
anzubringen. Ferner ist es einfacher möglich, diesen Auswechsel
vorgang durch einen Roboter durchführen zu lassen, wobei die
Arbeitseffizienz in großem Ausmaße verbessert wird.
Entsprechend der vorliegenden Erfindung kann der Sperr
schieberplattenzusammenbau einfach in einem On-Line-Vorgang
durchgeführt werden, so daß auch im Hinblick auf diesen eine
Verbesserung der Arbeitseffizienz erzielt werden kann. Beim
kontinuierlichen Eisen- und Stahlgießen werden eine Vielzahl
an Tundish-Pfannen eingesetzt, die nach einem jeweiligen
Gießvorgang durch gefüllte ersetzt werden, um dadurch die Produk
tivität der kontinuierlichen Gießmaschine zu erhöhen. In diesem
Falle ist es notwendig, daß die im Stand-by-Betrieb vorhandenen
Tundish-Pfannen über eine lange Zeitspanne vorgeheizt werden,
was ein großes Volumen an Verbrennungsgasen notwendig macht.
Der Einsatz einer erfindungsgemäßen Sperrschieberplattenvor
richtung ermöglicht den Austausch in der kurzen Zeit, während
der an der Tundish-Pfanne in heißem Zustand ein Entnehmen von
Schlacke durchgeführt wird, woraus resultiert, daß die Tundish-
Pfanne kontinuierlich eingesetzt werden kann, und zwar in einer
großen Anzahl, ohne daß diese ersetzt werden, d. h. es ist nicht
mehr notwendig, das Behältnis mit dem geschmolzenen Metall zu
kühlen. In diesem Fall wird die Energiebilanz beträchtlich
erhöht.
Insbesondere kann die Erfindung auch Einsatz bei automatischem,
durch Roboter durchgeführten Sperrschieberaustausch eingesetzt
werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung und weitere
vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sind den Unteran
sprüchen zu entnehmen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den ange
gebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger ausgewählter
Ausführungsbeispiele in Zusammenhang mit den beiliegenden
Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausfüh
rungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Sperr
schieberplattenvorrichtung,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausfüh
rungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Sperr
schieberplattenvorrichtung,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines dritten Ausfüh
rungsbeispiels einer Sperrschieberplattenvorrichtung,
die lediglich aus einer festen und einer Schiebeplatte
besteht,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung von Fig. 3,
Fig. 5 eine Draufsicht der Vorrichtung von Fig. 3, wobei
dargestellt ist, wie sich die Schiebeplatte aus einer
mit der festen Platte überdeckenden Position gleitend
herausbewegt hat,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines vierten Ausfüh
rungsbeispiels einer Sperrschieberplattenvorrichtung,
wobei ein dem Zustand von Fig. 5 entsprechender
verschobener Zustand dargestellt ist,
Fig. 7 eine erläuternde Darstellung eines Anbringvorganges
einer der in Fig. 1 dargestellten entsprechenden
Sperrschieberplattenvorrichtung an ein Behältnis,
das geschmolzenes Metall enthält, und
Fig. 8 eine der Fig. 7 vergleichbare Darstellung einer
weiteren Anbring- bzw. Abnehmemöglichkeit einer der
Fig. 1 entsprechenden Sperrschieberplattenvorrichtung.
In Fig. 1 ist ein Aufbau einer dreilagigen Sperrschieberplat
tenvorrichtung dargestellt, die zwei feste Platten 1, 2 sowie
eine zwischen diesen beiden festen Platten 1, 2 angeordnete
Schiebeplatte 3 aufweist. Die drei Platten 1, 2 und 3 sind
übereinander angeordnet, wobei die Schiebeplatte 3 so zwischen
den beiden festen Platten 1 und 2 aufgenommen ist, daß sie,
wie dies in Fig. 1 durch einen Doppelpfeil 9 angedeutet ist,
hin und her verschieblich ist. Um die Seiten der festen Platten
1 und 2 und auch um die Seite der Schiebeplatte 3 sind Rahmen
1a, 2a und 3a gewunden. Die Breite der Rahmen 1a, 2a und 3a
ist etwa gleich der Dicke der festen Platten 1 und 2 bzw. der
Schiebeplatte 3. Zusätzlich können sich über die gesamte obere
Fläche der in der Darstellung von Fig. 1 oberen festen Platte 1
und der gesamten Unterseite der unteren Platte 2 erstreckende
zusätzliche Eisenplatten oder Druckelemente angebracht sein.
Die Rahmen 1a, 2a und 3a können in einer an sich gebräuchlichen
Art und Weise um die äußeren Seiten der Platten angebracht
werden, so daß das Anbringen derselben nicht näher erläutert
werden muß.
In der Darstellung von Fig. 1 sind platten- oder stabförmige
Halteglieder 4 zu erkennen, die jeweils an einem Ende mit dem
Rahmen 1a der oberen festen Platte 1 und an ihrem entgegen
gesetzten Ende mit dem Rahmen 2a der unteren festen Platte 2
durch Verschweißen verbunden sind. Die Länge der Halteglieder
ist dabei etwas kürzer als die Gesamthöhe der drei übereinander
liegenden Platten 1, 2 und 3. Die Halteglieder 4 sind nicht
mit dem Rahmen 3a der Schiebeplatte 3, die zwischen den beiden
festen Platten 1 und 2 angeordnet ist, verschweißt. Auf der
gegenüberliegenden, in der Darstellung von Fig. 1 nicht er
sichtlichen hinteren Seite, sind gleichermaßen Halteglieder
4 angebracht. Die Schiebeplatte 3 samt ihrem Rahmen 3a kann
somit in Richtung des Pfeiles 9 zwischen dem Käfig aus oberem
und unterem Rahmen 1a bzw. 2a, sowie den diese verbindenden
Halteglieder 4 verschoben werden. Dadurch ist es dann möglich,
je nach Verschiebestellung der Schiebeplatte 3, daß flüssiges
Metall durch den Zusammenbau der Sperrschieberplattenvorrichtung
hindurchtritt oder nicht.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Sperr
schieberplattenvorrichtung mit einer Dreilagenstruktur darge
stellt, bei der eine Schiebeplatte 7 zwischen einer oberen festen
Platte 5 und einer unteren festen Platte 6 angeordnet ist, so
daß auch hier die Schiebeplatte 7, wie das durch einen Doppel
pfeil 9′ dargestellt ist, hin und her verschieblich ist. Um
die Seiten der Platten 5, 6 und 7 sind wieder Rahmen 5a, 6a
und 7a befestigt. Auf der oben liegenden Fläche der oberen festen
Platte bzw. auf der Unterseite der untersten festen Platte können
dann wieder zusätzliche Eisenplatten oder Druckglieder vorgesehen
sein. Am, in der Darstellung von Fig. 2, oberen Endbereich des
Rahmens 5a, sind vier ausgesparte Bereiche 5b vorgesehen. In
der oben liegenden Seite der oberen festen Platte 5 sind Nuten
5c eingeschnitten und zwar derart, daß diese sich zwischen
gegenüberliegenden ausgesparten Bereichen 5b erstrecken.
In einer dieser Anordnung und Ausrichtung entsprechenden
Anordnung und Ausrichtung sind in dem unteren Endbereich des
unteren Rahmens 6a, der um die untere feste Platte 6 angeordnet
ist, entsprechende ausgesparte Bereiche 6b vorgesehen bzw.
entsprechende Nuten 6c sind in der unten liegenden Außenseite
der unteren festen Platte 6 vorgesehen, d. h. die Nuten 6c
erstrecken sich zwischen den entsprechenden gegenüberliegenden
ausgeschnittenen Bereichen 6b. Zwei bandartige Halteglieder
8 sind so um die Platten gewunden, daß diese in den Nuten bzw.
den ausgesparten Bereichen am oberen bzw. unteren Rahmen zum
Liegen kommen, und die Außenseite der Rahmen seitlich übergrei
fen. Die bandartigen Halteglieder 8 sind mit einer bestimmten
Zugkraft parallel verlaufend um den Zusammenbau gewunden, so
daß dadurch die festen Platten 5 und 6 und die Schiebeplatte 7
als Einheit gehalten sind, dennoch das Verschieben der Schiebe
platte 7 möglich ist.
In den Fig. 3, 4 und 5 ist ein Sperrschieberplattenzusammenbau
mit einer Zweilagenstruktur dargestellt, der eine feste Platte
11 und eine Schiebeplatte 10 enthält. Um die Seitenflächen der
festen Platte 11 ist ein Rahmen 11a gewunden, um die Seitenfläche
der Schiebeplatte 10 ist entsprechend ein Rahmen 10a gewunden
und befestigt. Auf gegenüberliegenden Außenseiten, etwa mittig,
ist jeweils ein Paar an Halteelementen 12 vorgesehen, die jeweils
an den Rahmen 11a bzw. 10a angebracht sind. Am Rahmen 10a der
Schiebeplatte 10 ist ein Halter 13 vorgesehen, der aus einer
relativ dünnen gebogenen Platte besteht, die einen im wesent
lichen U-förmigen Querschnitt aufweist, wobei ein Schenkel des
U mit dem Rahmen 10a verbunden ist. Mit dem Rahmen 11a der festen
Platte 11 ist ein Halter 14 verbunden, der die Form einer ebenen
seitlich abstehenden Platte aufweist. Die Ausrichtung des
plattenförmigen Halters 14 ist dabei derart, daß er in das
U-Profil des Halters 13 eingreift, wenn die Schiebeplatte 10 auf
die feste Platte 11 aufgeschoben ist, wie dies insbesondere
aus der Schnittdarstellung von Fig. 4 ersichtlich ist. Aus Fig.
4 ist auch ersichtlich, daß die aufeinanderliegenden Platten
durch den Eingriff der Halter 13 und 14 vor Abheben voneinander
gesperrt sind.
In Fig. 5 ist dargestellt, wie die Schiebeplatte 10 relativ
zur festen Platte 11 verschoben ist. Durch Verschieben der
Schiebeplatte 10 werden, wie dies auf diesem Gebiet an sich
bekannt ist, durch die Platten hindurchreichende, hier nicht
näher bezeichnete Durchtrittsöffnungen zur Deckung gebracht,
so daß durch die Sperrschieberplattenvorrichtung ein Durchtritt
von flüssigem Metall möglich ist.
In Fig. 6 ist eine Abwandlung des in Fig. 3 bis 5 dargestellten
Ausführungsbeispieles dargestellt. Bei dem in Fig. 6 darge
stellten Ausführungsbeispiel sind in den beiden seitlichen
Haltern 13 bzw. 14 Öffnungen 13a bzw. 14a vorgesehen, wobei,
falls die Öffnungen 13a und 14a in Ausrichtung stehen, ein Bolzen
15 aus Kunstharz durchgeschoben werden kann, um vor dem Einsatz
die Schiebeplatte 10 und die feste Platte 11 fest, d. h. unver
schieblich relativ zueinander zu halten. Beim Verschieben der
Schiebeplatte 10 im Einsatz bricht der Bolzen 15 einfach weg.
In Fig. 7 ist schematisiert und stark vereinfacht das Verfahren
zum Anbringen eines Sperrschieberplattenzusammenbaus entsprechend
dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel dargestellt,
d. h. ein Zusammenbau aus zwei festen Platten 1′ und 2′ und einer
dazwischen angeordneten Schiebeplatte 3′. Dieser Zusammenbau
soll an einen Boden eines Behältnisses 20 für geschmolzenes
Metall in eine vorbestimmte Stellung gebracht werden.
Bei dem in Fig. 7 stark schematisiert dargestellten Ausführungs
beispiel ist am Boden des Behälters 20 eine Sperrschiebervorrich
tung 21 angebracht. Der Körper der Sperrschiebervorrichtung
21 weist einen an den Boden des Behälters 20 angebrachten Träger
22 auf, an dessen einem Ende schwenkbar ein Gehäuse 23 angebracht
ist. In dem Gehäuse 23 sind, in bestimmten Abständen, vier
Einschnitte 24 vorgesehen. Die Einschnitte öffnen dabei zur
Bodenseite des Behältnisses 20 hin. Die Einschnittiefe der
Einschnitte 24 entspricht der Gesamthöhe des durch die Halte
glieder 4′ gehaltenen Zusammenbaus aus den festen Platten 1′,
2′ und der Schiebeplatte 3′ bzw. den diese umgebenden Rahmen
und der Dicke von Gabelteilen 26 und 27 von denen dieser
Zusammenbau getragen ist. Die Breite der Einschnitte entspricht
der Breite dieser Gabelteile 26 und 27.
Zum Anbringen des Zusammenbaus wird zunächst das Gehäuse 21
entriegelt und um eine Schwenkachse 25 derart verschwenkt, das
dieses öffnet. Gleichzeitig wird der Zusammenbau auf die
Gabelteile 26 und 27 gebracht und von diesen in eine bestimmte
Position in den Körper der Sperrschiebervorrichtung überbracht,
wie das durch einen Pfeil angedeutet ist. Anschließend wird
das Gehäuse 23 verschwenkt, dabei geschlossen und über hier
nicht dargestellte Mittel verriegelt. In diesem Zustand er
strecken sich die Gabelteile 26 und 27 durch die Einschnitte
24 im Gehäuse 23 hindurch, der Zusammenbau aus den Platten 1′,
2′ und 3′ ist im Innenraum des Gehäuses 23 aufgenommen. An
schließend werden die Gabelteile 26 und 27 über die Einschnitte
24 aus dem Gehäuse 23 abgezogen. Dadurch wurde der Zusammenbau
aus den festen Platten 1′ und 2′ sowie der Schiebeplatte 3′
und den entsprechenden Rahmen in den Körper 21 der Sperrschieber
vorrichtung überbracht bzw. angebracht.
Soll nunmehr der Zusammenbau ersetzt werden, so werden die
Gabelteile 26 und 27 wieder durch die Einschnitte 24 in das
Gehäuse 23 eingeschoben, anschließend wird das Gehäuse 23 gelöst
und in die in Fig. 7 dargestellte Stellung verschwenkt. Dabei
verbleibt der Zusammenbau auf den Gabelteilen 26 und 27 und
kann über diese dann seitlich in eine vorbestimmte Position
abgeführt werden. Dadurch wird die erfindungsgemäße Sperr
schieberplattenvorrichtung von der Sperrschiebervorrichtung
in einem einfachen Arbeitsvorgang abgenommen.
In Fig. 7 sind aus Vereinfachungsgründen nur eine geringe Anzahl
der benötigten Bauteile dargestellt. Es sind weitere Mittel
vorgesehen, um den in der Sperrschiebervorrichtung 21 getragenen
Zusammenbau aus den Platten 1′, 2′ und 3′ unter der Einwirkung
einer Kraft nach oben zu drücken, beispielsweise durch eine
Feder oder dgl., um diesen Mitteln eine elastische Kraft aufzuer
legen. Es sind ferner Mittel vorgesehen, die mit der Schiebeplat
te 3′ in Eingriff treten können, um diese zu verschieben.
In Fig. 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel zum Anbringen
einer derartigen Dreilagenstruktur dargestellt. Dabei wird der
Zusammenbau aus den Platten 1′, 2′ und 3′ und der entsprechenden
Rahmen über an gegenüberliegenden Seiten angreifende Roboterhände
30 gehalten und über diese an die vorbestimmte Stelle bei
abgeschwenktem Gehäuse 23 gebracht. Dementsprechend sind dann
Aussparungen bzw. Ausnehmungen in den Seitenwänden des Gehäuses
23 vorgesehen, durch die die Finger der Roboterhand 30, nach
Schließen des Gehäuses 23, aus diesem heraus bewegt werden können.
Bei weiteren Ausführungsbeispielen ist vorgesehen, die Halte
mittel als Verschweißmittel, Bolzenmittel, Befestigungsmittel,
Einschubmittel oder Verstemmittel auszubilden, wobei diese
jegliche Form haben können, beispielsweise Bandform oder
Stabform. Bei dem zuvor in Zusammenhang mit Fig. 6 beschriebenen
Ausführungsbeispiel kann der Bolzen 15 in einem schraubenden
Eingriff stehen.
Beim Anbringen oder Abnehmen der Sperrschieberplattenvorrichtung
an oder von der Sperrschiebervorrichtung 21 können auch Mittel
herangezogen werden, die in dieser Sperrschiebervorrichtung
vorhanden sind, d. h. ohne das Heranziehen der Gabelteile 26
und 27. Das Fixieren des Zusammenbaus in der Vorrichtung 21
kann durch Unterdruck oder durch Magnetkraft bewerkstelligt
werden.
Claims (9)
1. Sperrschieberplattenvorrichtung für das Gießen, die zum
Einbauen an einem Auslaß eines Behälters (20) für geschmol
zenes Metall vorgesehen ist, um die Menge an ausströmendem
geschmolzenem Metall zu steuern, dadurch gekennzeichnet,
daß eine feste Platte (11) oder zwei feste Platten (1,
1′, 2, 2′, 5, 6) und eine Schiebeplatte (3, 3′ 7, 10) vor
gesehen sind, daß sowohl um die Seite der einen festen
Platte (11) oder der zwei festen Platten (1, 1′, 2, 2′,
5, 6) als auch um die Seite der Schiebeplatte (3, 3′ 7,
10) jeweils ein Rahmen (1a, 2a, 3a, 5a, 6a, 7a, 10a, 11a)
vorgesehen ist, und daß die eine feste Platte (11) oder
die zwei festen Platten (1, 1′, 2, 2′, 5, 6) und die
Schiebeplatte (3, 3′, 7, 10) mittels Haltemittel (4, 4′,
8, 13, 14) durch die Rahmen (1a, 2a, 3a, 5a, 6a, 7a, 10a,
11a) als Einheit gehalten werden.
2. Sperrschieberplattenvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Größe der gehaltenen Schiebeplatte
(3, 7, 10) etwa gleich der Größe des Sperrschiebers allein
ist.
3. Sperrschieberplattenvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß diese so ausgebildet ist, daß
sie mit einer Sperrschieberplattenwechselvorrichtung, die
einen Roboter einsetzt, einsetzbar ist.
4. Sperrschieberplattenvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel die
Form eines Bandes (8) einnehmen.
5. Sperrschieberplattenvorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel die
Form eines Stabes oder einer Platte (4) einnehmen.
6. Sperrschieberplattenvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltemittel einer
seits aus einem Halter (13) mit U-förmigem Querschnitt und
andererseits aus einem in diesen eingreifenden platten
förmigen Halter (14) bestehen.
7. Verfahren zum Anbringen und Abnehmen einer Sperr
schieberplattenvorrichtung für das Gießen, die zum Einbauen
an einem Auslaß eines Behälters (20) für geschmolzenes
Metall vorgesehen ist, gekennzeichnet durch
- - Halten von einer festen Platte (11) oder zwei festen Platten (1, 1′, 2, 2′, 5, 6) und einer Schiebeplatte (3, 3′, 7, 10) mittels Haltemittel (4, 4′, 8, 13, 14) durch Rahmen (1a, 2a, 3a, 5a, 6a, 7a, 10a, 11a), die jeweils um die Seite der einen festen Platte (11) oder der zwei festen Platten (1, 1′, 2, 2′, 5, 6) und der Schiebeplatte (3, 3′ 7, 10) vorgesehen sind als eine Einheit, und
- - gemeinsames Überbringen des Zusammenbaus aus fester Platte bzw. festen Platten und Schiebeplatte in eine bestimmte Stellung zum Behälter (20).
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zusammenbau aus fester Platte bzw. festen Platten und
Schiebeplatte beim Anbringen und Entfernen lediglich an
einer außenseitigen Platte und einer rückseitigen Platte
gehalten werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zusammenbau aus fester Platte bzw. festen Platten und
Schiebeplatte beim Anbringen und Entfernen über ein Paar
seitlich angreifende Roboterhände (30) gehalten werden.
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