DE4432297A1 - Einrückrelais für Andrehvorrichtung von Brennkraftmaschinen - Google Patents
Einrückrelais für Andrehvorrichtung von BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Einrückrelais für
Andrehvorrichtungen von Brennkraftmaschinen nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Einrückrelais ist bereits aus der DE-OS 42 42 930 an sich
bekannt. Bei dem bekannten Einrückrelais ist das Hilfsrelais
im Kontaktraum des Einrückrelais als Klappankerrelais
ausgebildet, bei dem die Abbrandreserve und der Kontaktdruck
mittels einer Blattfeder eingestellt wird, welche aufgrund
der Einbauverhältnisse eine relativ hohe Federkonstante
aufweist. Aufgrund der Fertigungstoleranzen führt ein
derartiges Hilfsrelais im Laufe seiner Lebensdauer zu stark
unterschiedlichen Kontaktdrücken. Außerdem wirken dort die
Einschaltstöße des Einrückrelais der Haltekraft des
Hilfsrelais entgegen, was zu Schwingungen an den Kontakten
des Hilfsrelais bis hin zu Kontaktprellungen führt, und der
Bauraum des Einrückrelais läßt es nicht zu, ein
Klappankerrelais darin derart zu integrieren, daß ein
sicheres Schließen und Halten der Hilfskontakte
gewährleistet ist.
Die Verwendung von Klappankermagneten hat den weiteren
Nachteil, daß schon bei kleinsten Luftspalten im
magnetischen Kreis diese zu einem großen Kraftverlust und
damit zu einem starken Abfall des Kontaktdrucks führen.
Das erfindungsgemäße Einrückrelais mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den
Vorteil, daß das Hilfsrelais nunmehr mit einem Tauchanker
versehen ist, der von dem Schaltbolzen des Einrückrelais
durchsetzt als Hülsenanker ausgebildet ist und der von einer
vorgespannten Schraubendruckfeder mit weicher Kennlinie in
seiner Ruhelage gehalten wird. Dabei ist am unteren Ende des
Hülsenankers eine Kontaktplatte angeordnet, die mit zwei
festen, sich gegenüberliegenden Schaltkontakten
zusammenwirkt, wobei die Kontakte des Hilfsrelais im
ausgeschalteten Zustand geöffnet sind. Aufgrund der weichen
Rückstellfeder bleibt im Gegensatz zum Klappankerrelais der
Kontaktdruck weitgehend unabhängig von Fertigungstoleranzen
und von Temperaturänderungen sowie vom Kontaktabbrand im
Laufe der Lebensdauer. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß ein derart ausgebildetes und angeordnetes Hilfsrelais im
eingeschalteten Zustand von dem Haupteinrückrelais derart
entkoppelt ist, daß mechanische Einflüsse wie Schwingungen
des Haupt- und Hilfsrelais auf die Hilfskontakte minimiert
werden, zumal die vom Hauptrelais verursachten Einschalt-
und Abschaltstöße jeweils mit der Einzugskraft bzw.
Abschaltkraft des Hilfsrelais in gleicher Richtung wirken.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
der im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale. Dabei ist
besonders vorteilhaft, wenn sich im Ausschaltzustand der
Hülsenanker mit der Rückstellkraft einer ersten
Schraubendruckfeder am Magnetkern des Einrückrelais
abstützt. Mit einer zweiten, schwächeren
Schraubendruckfeder, die zwischen dem Magnetkern des
Einrückrelais und der Kontaktplatte des Hilfsrelais
eingesetzt ist, läßt sich der Kontaktdruck des Hilfsrelais
bestimmen, indem der Hülsenanker in eingeschaltetem Zustand
einen größeren Hub zurücklegt als die Kontaktplatte, wodurch
die beiden Schraubendruckfedern voneinander entkoppelt
werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Einrückrelais mit einem
erfindungsgemäß ausgebildeten und angeordneten Hilfsrelais
im Längsschnitt und Fig. 2 das Hilfsrelais im Längsschnitt
im vormontierten Zustand in vergrößerter Darstellung.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Einrückrelais für die
Andrehvorrichtung einer Brennkraftmaschine mit 10
bezeichnet. In einem magnetisch leitenden, topfförmigem
Gehäuse 11 des Einrückrelais 10 ist ein zylindrischer Anker
12 axial verschiebbar angeordnet, an dessen unterem Ende
eine Schraube 13 mit einer Isolierstoffbuchse 14
eingeschraubt ist. Über diese Schraube spurt der Anker 12 in
an sich bekannter, nicht dargestellter Weise über ein
klauenförmiges Hebelgestänge ein Ritzel der Andrehvorrichtung
in einen Zahnkranz der Brennkraftmaschine ein bzw. aus
diesem Zahnkranz aus. Der Anker 12 ist mit seinem oberen
Abschnitt konzentrisch von einer Einzugswicklung 15 und
einer Haltewicklung 16 umgeben, die im Gehäuse 11 auf einem
Spulenkörper 17 sitzen. Oberhalb des Spulenkörpers 17 ist
ein Magnetkern 18 in das Relaisgehäuse 11 eingesetzt, der
über eine Federplatte zusammen mit einem Schalterdeckel 19
das Einrückrelais 10 vom oberen Gehäuserand 11a am Gehäuse
11 festgebördelt ist. In einer zentralen Bohrung des
Magnetkerns 18 wird ein Schaltbolzen 20 mit einer darauf
angeordneten Distanzbuchse 21 geführt, wobei der Kopf 20a
des Schaltbolzens 20 mit dem Kopfbereich der Distanzbuchse
21 in ein zentrisches Sackloch 22 des Ankers 12 eintaucht.
Der Kopf 20a des Schaltbolzens 20 wird dabei einerseits
durch eine im Sackloch 22 eingesetzte Druckfeder 23 an
seiner Unterseite beaufschlagt und andererseits durch eine
weitere, zwischen dem Anker 12 und dem Kopf des
Schaltbolzens 20 eingesetzte Schraubendruckfeder 24 in der
dargestellten Ruhelage gehalten. Das obere Ende des
Schaltbolzens 20 ragt oberhalb des Ankers 12 in einen
Kontaktraum 25 des Schalterdeckels 19. Der obere Abschnitt
des Schaltbolzens 20 trägt eine Isolierstoffbuchse 26 mit
einer darauf vorn aufgesetzten Kontaktbrücke 27. Die
Kontaktbrücke 27 liegt auf einer Ringschulter 28 der im
unteren Abschnitt konzentrisch verstärkten
Isolierstoffbuchse 26 auf. Unterhalb der Isolierstoffbuchse
26 ist eine Blechhülse 29 angeordnet, deren oberes Ende mit
einem ringförmig nach innen gerichteten Kragen einerseits an
der Isolierstoffbuchse 26 anliegt und andererseits eine
Kontaktdruckfeder 30 aufnimmt, die sich einerseits über den
Kragen gegen die Isolierstoffbuchse 26 und andererseits
gegen das Ende der den Schaltbolzen 20 umgebenden
Distanzbuchse 21 abstützt. Anstelle der Blechhülse 29 kann
auch die Isolierstoffbuchse 26 mit einem entsprechenden
Hülsenansatz zur Aufnahme der Kontaktdruckfeder 30
ausgebildet werden. Durch eine am oberen Ende des
Schaltbolzens 20 aufgeschraubte Mutter 31 sind
Isolierstoffbuchse 26 und Kontaktbrücke 27 elektrisch
isoliert am Schaltbolzen 20 gesichert. Die Kontaktbrücke 27
wirkt mit zwei Schaltkontakten des Einrückrelais zusammen,
die als Kontaktschrauben 32, 33 in die Stirnseite des
Schalterdeckels 19 mit Abstand voneinander in bekannter
Weise eingesetzt sind.
Unterhalb der Kontaktbrücke 27 ist auf dem Magnetkern 18 ein
Hilfsrelais 34 angeordnet, dessen Relaiskontakte in
bekannter Weise, gemäß DE-OS 42 42 930 die Wicklungen 15 und
16 des Einrückrelais 10 einschaltet. Das Hilfsrelais 34 ist
konzentrisch um den vom Anker 12 zu betätigenden
Schaltbolzen 20 angeordnet und als vormontiertes Bauteil
gemäß Fig. 2 mit mehreren Schrauben 35 auf dem Magnetkern
18 des Einrückrelais 10 innerhalb des Kontaktraumes 25 zu
montieren.
Fig. 2 zeigt in vergrößerter Darstellung den Aufbau dieses
Hilfsrelais 34, wobei in einem topfförmigen
Magnetkerngehäuse 36 eine ringförmige Hilfsrelaiswicklung 37
auf einem Spulentragkörper 38 angeordnet ist. Das
Magnetkerngehäuse 36 ist oben durch eine Magnetkernplatte 39
abgeschlossen, deren zentrischer Durchbruch 40 im montierten
Zustand nach Fig. 1 das Ende des Schaltbolzens 20 mit der
Isolierstoffbuchse 26 aufnimmt. Der Boden 36a des
Magnetkerngehäuses 36 ist auf einer Grundplatte 41
befestigt, wobei beide Teile 36a, 41 eine zentrische Öffnung
aufweisen, in die eine an der Innenwandung des
Spulentragkörpers 18 eingesetzte Führungshülse 42
hineinragt. In dieser Führungshülse 42 sitzt unterhalb der
Magnetkernplatte 39 ein Stützring 43 für eine
Ankerrückstellfeder 44 in Form einer weichen
Schraubendruckfeder. Der Stützring 43 wirkt hier zugleich
als Anschlagring für einen als Hülsenanker 45 ausgebildeten
Tauchanker des Hilfsrelais 34 im Einschaltzustand. Der
Hülsenanker 45 ist unterhalb des Stützrings 43 in der
Führungshülse 42 angeordnet und hat einen Stützkragen 46 für
das untere Ende der Ankerrückstellfeder 44. Am unteren Ende
des Hülsenankers 45 ist eine Kontaktplatte 46 angeordnet,
die mit ihrer zentrischen Öffnung von einem ringförmig in
das untere Ende des Hülsenankers 45 reichenden Halter 47 aus
Isolierstoff aufgenommen ist. Die Kontaktplatte 46 wirkt mit
zwei aus Stromschienen 48, 49 gebildeten Hilfskontakten des
Hilfsrelais 34 zusammen, welche unterhalb der
Relais-Grundplatte 41 befestigt sind und durch Isolierteile
50, 51 und 52 sowohl gegenüber der Grundplatte 41, den
Schrauben 35 und - im montierten Zustand - gegenüber dem
Magnetkern 18 des Einrückrelais 10 elektrisch isoliert sind.
Unterhalb des Halters 47 befindet sich eine
Kontaktdruckfeder 53, die ebenfalls als Schraubendruckfeder
ausgebildet ist und die sich einerseits gegen die Stirnseite
des Halters 47 und andererseits gegen den Boden einer
Ausnehmung 54 an der oberen Stirnseite des Magnetkerns
18 - in Fig. 1 erkennbar - abstützt.
Für die Funktion des Hilfsrelais 35 ist wichtig, daß die
Ankerrückstellfeder 44 in der Ausschaltstellung des Relais
eine größere Rückstellkraft aufweist als die Kontaktfeder
53, so daß sich der Hülsenanker 45 mit der Kraftdifferenz
der beiden Federn 44 und 53 mit seiner Kontaktplatte 46 am
Magnetkern 18 des Relais abstützt. Die Differenzkraft der
Ankerrückstellfeder 44 und der Kontaktfeder 53 halten das
System des Hilfsrelais 34 in Ruhestellung, wobei der
Luftspalt X zwischen Hülsenanker 45 und Stützring 43 mit
ca. 2 mm größer ist als der Kontaktabstand Y der
Kontaktplatte 46 zu den Hilfskontakten 48, 49 mit etwa
1,5 mm. Dies hat zur Folge, daß beim Einschalten der
Hilfsrelaiswicklung 37 der Hülsenanker 45 einen größeren Weg
zurücklegt als die Kontaktplatte 46. Da der Hülsenanker 45
und der Halter 47 der Kontaktplatte 46 zueinander axial
beweglich sind, ergibt sich bei eingeschaltetem Hilfsrelais
34 eine mechanische Entkopplung des Hülsenankers 45 vom
Kontaktsystem 46, 48, 49. Dieses Kontaktsystem ist ferner
derart angeordnet, daß die beim Aufschlag des
Hauptrelaisankers 12 auf dessen Magnetkern 18 auftretenden
Stoßkräfte in Schließrichtung des Kontaktsystems des
Hilfsrelais 34 wirken.
Das Prinzip, beim erfindungsgemäßen Hilfsrelais die
Rückstellkraft des Relais durch die Differenzkraft der
Ankerrückstellfeder 44 und der Kontaktfeder 53 einzustellen,
ermöglicht es, bei gleichgroßen Hilfsrelais die Kennlinien
der Kontaktkraft zu variieren.
Claims (7)
1. Einrückrelais für Andrehvorrichtungen von
Brennkraftmaschinen, bei denen ein Anker durch Einschalten
einer Einzugs- und einer Haltewicklung einerseits über ein
Gestänge ein Ritzel der Andrehvorrichtung in einen Zahnkranz
der Brennkraftmaschine einspurt und andererseits über eine
mit Schaltkontakten zusammenwirkende Kontaktbrücke in einem
durch einen Schalterdeckel abgeschlossenen Kontaktraum den
Hauptstromkreis eines Andrehmotors einschaltet, wobei die
Kontaktbrücke am Ende eines Schaltbolzens angeordnet ist,
der durch einen den Kontaktraum zur Einzugs- und
Haltewicklung abschließenden Magnetkern hindurchtritt, wobei
zumindest die Einzugswicklung von einem Hilfsrelais
einzuschalten ist, welches im Kontaktraum konzentrisch auf
dem Schaltbolzen angeordnet ist und wobei die Schaltkontakte
des Hilfsrelais einerseits mit dem einen Schaltkontakt des
Hauptstromkreises und andererseits mit dem Ende der
Einzugswicklung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hilfsrelaiswicklung (37) ringförmig in einen von dem
Schaltbolzen (20) des Einrückrelais (10) durchsetzen
vorzugsweise topfförmigen Magnetkerngehäuse (36) angeordnet
ist, in dem ein Hülsenanker (45) aufgenommen ist, der an
seinem zum Magnetkern (18) des Einrückrelais (10) hin
gerichteten Ende eine Kontaktplatte (46) trägt, die mit
festen Hilfskontakten (48, 49) zusammenwirkt, wobei die
Einzugsrichtung des Hilfsrelais (34) zum Einschalten des
Hilfsstromkreises (46, 48, 49) mit der Einzugsrichtung des
Einrückrelais (10) zum Einschalten des Hauptstromkreises
(31, 27, 32) übereinstimmt.
2. Einrückrelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß durch eine zwischen dem Magnetkern (36, 39) des
Hilfsrelais (34) und dem Hülsenanker (45) innerhalb der
Hilfsrelaiswicklung (37) angeordnete Ankerrückstellfeder
(44) der Hülsenanker (45) mit einer Rückstellkraft
beaufschlagt ist, durch die sich der Hülsenanker im
Ausschaltzustand über die Kontaktplatte (46) am Magnetkern
(18) des Einrückrelais (10) abstützt.
3. Einrückrelais nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß durch eine zwischen einem Halter (47) der Kontaktplatte
(46) und einer zentrischen Ausnehmung (54) des Magnetkerns
(18) des Einrückrelais (10) angeordneten Kontaktfeder (53)
der Kontaktdruck der Kontaktplatte (46) auf den
Hilfskontakten (48, 49) im Einschaltzustand des Hilfsrelais
(34) bestimmt ist.
4. Einrückrelais nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Halter (47) der Kontaktplatte (46) am unteren Ende
des Hülsenankers (45) axial beweglich aufgenommen ist.
5. Einrückrelais nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arbeitshub (X) des Hülsenankers (45) größer ist als
der Kontaktabstand (Y) der Kontaktplatte (46) zu den
Hilfskontakten (48, 49) im Ausschaltzustand.
6. Einrückrelais nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß im Ausschaltzustand des Hilfsrelais (34) die
Kontaktplatte (46) mit der Differenzkraft der
Ankerrückstellfeder (44) und der Kontaktfeder (53) am
Magnetkern (18) des Einrückrelais (10) anliegt.
7. Einrückrelais nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß im Einschaltzustand des Hilfsrelais (34)
der Hülsenanker (45) von der Kontaktplatte (46) mechanisch
entkoppelt ist.
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