DE4432238A1 - Mechanisches Sperrsystem für eine axial verschiebbare und verdrehbare Welle - Google Patents
Mechanisches Sperrsystem für eine axial verschiebbare und verdrehbare WelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein mechanisches Sperrsystem für eine axial
verschiebbare und verdrehbare Welle in einem Gehäuse, insbesondere
nach den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
Sperrsysteme dieser Bauart dienen insbesondere als Rückwärtsgangs-
Sperre eines mechanisch schaltbaren Wechselgetriebes und bewirken, daß
bei der Herausnahme des Gangschalthebels aus einer gewählten Vorwärts
gang-Stellung der Gangschalthebel nicht direkt in eine Rückwärtsgang-
Stellung verlagert werden kann, um damit Beschädigungen der Zahnräder
des Schaltgetriebes zu vermeiden. Erst durch die Zurücknahme des Gang
schalthebels bis in seine Neutralstellung hinein wird der Schaltweg
für die Rückwärtsgang-Stellung frei.
Aus der DE-C 36 01 954 ist ein gattungsbildendes Sperrsystem bekannt.
Die Schaltungsanordnung umfaßt eine Schaltwelle, auf der ein Schalt
finger angeordnet ist, der mit einer an der Getriebegehäusewandung
befindlichen Schaltkulisse zusammenwirkt, in der Schaltgassen für die
zu schaltenden Gänge eingebracht sind. An einem verlängerten Teil der
Schaltkulisse ist eine Schaltsperre vorgesehen, die mit einem zweiten
Schaltfinger in Verbindung steht. Als Schaltsperre dient dazu eine an
der Schaltkulisse schwenkbar angeordnete Platte, die mittels einer
Schenkelfeder in der Neutrallage gehalten und in zwei Richtungen
schwenkbar ist. Die Platte weist an ihrer Oberseite einen Sperrnocken
mit einer Fangwölbung auf, der bzw. die mit dem zweiten Schaltfinger
zusammenwirkt. Der Aufbau sieht vor, daß bei einer Rückschaltung aus
dem fünften Vorwärtsgang der zweite Schaltfinger auf den Sperrnocken
trifft und damit ein geradliniges Durchschalten in den in der gleichen
Schaltgasse liegenden Rückwärtsgang verhindert, wodurch der erste
Schaltfinger in die benachbarte Schaltgasse verlagert wird. Der Aufbau
der bekannten Sperrvorrichtung umfaßt einen großen Bauteileumfang und
Bauraum aufgrund der parallel zur Schaltwelle versetzten Anordnung der
Schaltkulisse, in der die radial von der Schaltwelle weisenden Schalt
finger geführt sind. Das Zusammenwirken zwischen den Schaltfingern und
der Schaltkulisse stellt hohe Anforderungen an die Genauigkeit der
Fertigung der einzelnen Bauteile und Montage bzw. Justierung der
bekannten Sperrvorrichtung, die außerdem nachteilig von einer Quer
kraft belastet wird, und daher entsprechend stärker dimensioniert
werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine kostengünstige, kompakte, vom
Aufbau einfache Sperrvorrichtung zu schaffen, die wenig Bauteile
umfaßt und leicht montierbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß dem Kennzeichnungsteil von
Anspruch 1. Danach umfaßt das erfindungsgemäße Sperrsystem ein ein
stückig mit der Schaltwelle verbundenes Übertragungselement, an dem
ein Schaltfinger befestigt ist. Das Übertragungselement steht mit
einem Sperrkörper in Wirkverbindung, der auf einer parallel zur
Schaltwelle geführten Achse verschiebbar ist.
Erfindungsgemäß erfolgt beim Vorwählen der Schaltwelle einer Schalt
gasse, in der sowohl ein Vorwärtsgang als auch ein Rückwärtsgang
geschalten werden kann, eine synchrone Axialverschiebung des Sperr
körpers. Das Zusammenwirken der Bauteile, Übertragungselement und
Sperrkörper, läßt dabei eine Verlagerung oder Verdrehung der Schalt
welle in den Vorwärtsgang zu, verhindert aber ein Durchschalten vom
Vorwärtsgang in den Rückwärtsgang. In vorteilhafter Weise besitzt das
erfindungsgemäße Sperrsystem einen einfachen Aufbau, dessen Einzel
teile kostengünstig herstellbar sind, was an die Montage keine hohen
Anforderungen stellt. Das Sperrsystem eignet sich damit insbesondere
für den Großserieneinsatz. Neben einem Kostenvorteil ergibt sich
außerdem ein Bauraumvorteil durch die relativ klein dimensionierten
Bauteile des Sperrsystems, da dieses in der Sperrfunktion nicht von
einer Querkraft belastet ist.
In einer Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2, umfaßt das
Übertragungselement folgende Bauteile: eine Bordbuchse, ein Kulissen
segment und einen Schaltfinger. Der Bord der Bordbuchse ist versehen
mit einem abgeflachten Abschnitt in Form einer Tangente, zur Bildung
einer Nockenfläche, die an einem Ende in eine Rampe übergeht. Die mit
einem Sperrkörper in Wirkverbindung stehende Bordbuchse ist so gestal
tet, daß bei einer Schaltungsvorwahl in die Schaltgasse, in der ein
Vorwärts- und ein Rückwärtsgang schaltbar ist, synchron zur Axialver
schiebung des Übertragungselementes der Sperrkörper verschoben wird.
Der Erfindungsgedanke nach Anspruch 3 sieht vor, daß der Sperrkörper
auf einer im Gehäuse eingesetzten Achse axial verschiebbar und ver
drehbar geführt ist. Mittels einer Drehdruckfeder liegt der Sperr
körper in einer Neutralposition am Gehäuse an und nimmt über einen
Schenkel eine vorgegebene Drehlage ein. Der Sperrkörper weist zwei
Schenkel auf, die unter einem Winkel von ca. 90° zueinander versetzt
sind. Beiden Schenkeln gemeinsam ist eine der Gehäusekontur angepaßte
Anlagefläche. Der Sperrkörper liegt in der Neutralposition über einen
Schenkel, bedingt durch die Drehdruckfeder am Gehäuse an. Bei dem
Versuch einer Durchschaltung vom Vorwärtsgang in den Rückwärtsgang
wird die Sperrfunktion wirksam, in der der weitere Schenkel von der
Rampe des Übertragungselementes entgegen der Kraftrichtung der Dreh
druckfeder an die Innenwand verlagert, wodurch eine weitere Verdrehung
der Schaltwelle unterbunden ist.
Der Anspruch 4 sieht zur Erreichung einer Sperrfunktion ein Verspannen
des Schenkels des Sperrkörpers vor, in dem dieser kraftschlüssig
zwischen der Rampe des Übertragungselementes und der Innenwandung des
Gehäuses verspannt ist. In vorteilhafter Weise wird damit keine Quer
kraft in die Achse und damit in die Führung des Sperrkörpers eingelei
tet. In vorteilhafter Weise können daher die zugehörigen Bauteile des
Sperrkörpers, insbesondere die Achse schwächer dimensioniert werden,
wodurch sich ein Gewicht-, Bauraum- und Kostenvorteil einstellt.
Gemäß Anspruch 5 gelangt der Sperrkörper während einer Verdrehung der
Schaltwelle zum Einlegen des Vorwärtsgangs in den Bereich der Bord-
Nockenfläche, d. h. in eine Zone ohne radiale Überdeckung zwischen der
Bordbuchse und dem Sperrkörper. Aufgrund dieser Freigabe und unter
stützt durch die Drehdruckfeder verschiebt sich der Sperrkörper in
seine Ausgangsposition, in der dieser verdreht über einen Schenkel an
der Innenwandung des Gehäuses anliegt. Nach Anspruch 6 entspricht
diese Position des Sperrkörpers gleichzeitig der Bahn der Bewegung der
Bordbuchse, die das Übertragungselement in der Schaltgasse einnimmt
in der sowohl ein Vorwärtsgang als auch ein Rückwärtsgang eingelegt
werden kann. Damit ist ein Durchschalten vom Vorwärtsgang in den
Rückwärtsgang wirksam unterbunden.
Anspruch 7 ist zur Erreichung der Rückwärtsgangposition eine Verdre
hung der Schaltwelle in die Neutralposition erforderlich und eine
anschließende Axialverschiebung in Richtung der benachbarten Schalt
gasse. Während dieser Stellbewegung des Übertragungselements kommt es
bei der Schaltwellenverdrehung ebenfalls zu einer Verdrehung des
Sperrkörpers, wobei die Drehbewegungen gegensätzlich sind. Sobald das
Übertragungselement zum Sperrkörper axial versetzt ist, wird dieser
durch die Drehdruckfeder verdreht, bis der kleine Schenkel an der
Innenwandung des Gehäuses anliegt. Ausgehend von dieser Sperrkörper
position kann das Übertragungselement erneut bis in die Schaltgassen
position verschoben werden, in der sowohl ein Rückwärtsgang als auch
ein Vorwärtsgang schaltbar ist. Der dabei gleichfalls axial verscho
bene Sperrköper verharrt in dieser Position auch bei eingelegtem Rück
wärtsgang.
In einer Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 8 besitzt das
Übertragungselement einen konstruktiven Aufbau, bei dem der Bord
teilweise, d. h. über einen Winkel von ca. 180° von dem Kulissenseg
ment umgeben ist. Auf dem Kulissensegment ist radial nach außen ge
richtet der Schaltfinger befestigt.
Nach Anspruch 9 setzt sich das Übertragungselement aus drei einzelnen,
separat gefertigten Bauteilen zusammen, die unlösbar, z. B. durch eine
Lötung oder Schweißung verbunden sind. Erfindungsgemäß können die
Einzelteile spanlos als ein Tiefzieh-, Gieß- oder Fließpreßteil herge
stellt werden. Dabei können auch voneinander unterschiedlich gefer
tigte Teile zur Bildung eines Übertragungselementes kombiniert werden.
Die Ausgestaltung der Erfindung gemäß Anspruch 10 sieht eine Anordnung
der Achse vor, die einerseits in einer Wandung, insbesondere Stirnwan
dung, des Gehäuses eingesetzt ist und andererseits an einem im Gehäuse
gehaltenen Stützblech befestigt ist. Dabei ist die zur Erreichung
einer definierten Lage des Sperrkörpers in der Neutralstellung vor
gesehene Drehdruckfeder zwischen dem Sperrkörper und dem Stützblech
jeweils lagepositioniert gehalten. Alternativ dazu kann auch eine
"fliegend" gelagerte Achse vorgesehen werden, die ausschließlich in
der Gehäusewandung gehalten ist, wobei am freien Ende der Achse eine
Scheibe vorgesehen ist, an der sich die Drehdruckfeder abstützt.
Weitere Merkmale der Erfindung können den Zeichnungen und der zugehö
rigen Figurenbeschreibung entnommen werden. Es zeigen
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einem Getriebe, der das Zusammen
wirken der Schaltwelle mit dem erfindungsgemäßen
Sperrsystem verdeutlicht;
Fig. 2 eine Schnittansicht C-C gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Abbildung des Sperrsystems gemäß Fig. 2 in einer
Sperrfunktion.
In der Fig. 1 ist eine Schaltwelle 1 abgebildet, die über ein Wälz
lager 2 in einem Gehäuse 3 dreh- und axialbeweglich gelagert ist.
Axial beabstandet zu dem Wälzlager 2 ist auf der Schaltwelle 1 ein
Übertragungselement 4 befestigt, das eine Bordbuchse 5, ein Kulissen
segment 6 und einen Schaltfinger 7 umfaßt. Die Bordbuchse 5 ist dabei
verdrehfest kraftschlüssig, z. B. über einen Preßsitz, auf der Schalt
welle 1 befestigt. Der topfartig geformte Bord 8 der Bordbuchse 5 ist
dabei vom Wälzlager 2 abgewandt angeordnet. An dem vom Bord 8 gegen
überliegenden Ende der Bordbuchse 5 liegt ein Halteblech 9 an, an dem
eine Druckfeder 10 abgestützt ist, die eine Verlagerung der Schalt
welle 1 in Richtung des Wälzlagers 2 bewirkt. Auf dem Bord 8, dessen
Außenumfang ca. 180° umgreifend, ist das Kulissensegment 6 befestigt,
das sich einseitig von der Bordbuchse 5 in Richtung des Wälzlagers 2
erstreckt und das mit dem radial nach außen ragenden Schaltfinger 7
versehen ist. Das Kulissensegment 6 besitzt in den radialen Endberei
chen jeweils einen rechteckigen Ausschnitt 11, 12 (siehe Fig. 2).
Parallel versetzt zu der Schaltwelle 1 ist in das Gehäuse 3 eine Achse
13 eingesetzt, auf der ein Sperrkörper 14 nach Überwindung einer Kraft
einer Drehdruckfeder 15 axial verschiebbar ist. Die Achse 13 ist mit
dem weiteren Ende im Stützblech 22 gehalten, das im Gehäuse 3 befe
stigt ist. Die Drehdruckfeder 15 ist am Stützblech 22 und dem Sperr
körper 14 lagepositioniert.
Die Fig. 2 zeigt die Bordbuchse 5 in einer Vorderansicht entsprechend
dem Schnitt C-C in Fig. 1, aus der deutlich wird, daß der Bord 8 der
Bordbuchse 5 über einen Bereich von ca. 90° in der Zone, die nicht vom
Kulissensegment 6 umgeben ist, abgeflacht ist und eine Nockenfläche 16
bildet, die einen sehnenartigen Verlauf besitzt. Am Übergang von der
Nockenfläche 16 zum kreisringförmigen Bord 8 im Bereich des Sperr
körpers 14 ist eine Rampe 17 vorgesehen, die abhängig von einer
Schaltposition der Schaltwelle 1 teilweise vom Sperrkörper 14 umgrif
fen werden kann. In Fig. 2 ist die Schaltwelle 1 in der Mittelposi
tion gezeichnet, d. h. so ausgerichtet, daß der Schaltfinger 7 über
einstimmend mit der Achse 13 vom Sperrkörper 14 auf einer Vertikal
ebene 18 angeordnet ist.
Zur Verdeutlichung der möglichen schaltbaren Gänge des Getriebes sind
jeweils nahe dem Schaltfinger 7 in allen Zeichnungen die entsprechen
den Schaltgassen dargestellt. Zur Schaltung des Getriebes vom 4. in
den 5. Gang ist danach eine Axialverschiebung der Schaltwelle 1 erfor
derlich, um einen Wechsel der Schaltgassen zu ermöglichen. Dieser
Verschiebung folgt synchron eine Verlagerung des Sperrkörpers 14 auf
grund einer teilweisen Überdeckung vom Bord 8 durch den Schenkel 19.
Bei Erreichen der Schaltgasse, in der sowohl ein Vorwärts- als auch
ein Rückwärtsgang schaltbar sind und anschließendem Verschwenken der
Schaltwelle 1 in Richtung des fünften Vorwärtsganges gelangt der
Schenkel 19 in den Bereich der Nockenfläche 16. Dabei verlagert sich
der Schenkel 19, unterstützt durch die Drehdruckfeder 15, in seine
Ausgangsposition, wobei der Sperrkörper 14 die in Fig. 2 gezeigte
Position einnimmt, in der der Schenkel 20 am Gehäuse 3 anliegt. Eine
Verdrehung der Schaltwelle 1 und des damit verbundenen Übertragungs
elements 4 im Uhrzeigersinn (Pfeilrichtung A) über die Mittelposition
hinaus in den Rückwärtsgang ist durch den Sperrkörper 14 unterbunden.
Dazu blockiert der zwischen der Rampe 17 und der Innenwandung des
Getriebegehäuses 3 verspannte Schenkel 19 des Sperrkörpers 14 eine
weitere Drehbewegung (siehe Fig. 3).
Die Schaltwelle 1 ist Bestandteil einer Getriebeschaltung, die zur
Vorwahl von Schaltgassen verdrehbar und zum Einlegen von Gängen axial
verschiebbar ist. Die Schaltwelle 1 ist mit einem Schaltfinger 7
versehen, der wahlweise in verschiedene nicht dargestellte Schaltga
beln oder Schaltstangen eingreifen kann. Zur Vermeidung einer Fehl
schaltung, d. h. einer Schaltung von einem Vorwärtsgang in den in der
gleichen Schaltgasse gegenüberliegenden Rückwärtsgang bietet das
erfindungsgemäße Sperrsystem eine im Aufbau einfache sehr wirksame
Lösung.
Zur Gangschaltung sind die Schaltwelle 1 und der mit ihr verbundene
Schaltfinger 7 axial verschiebbar und verdrehbar. Dabei ist der
Schaltfinger 7 stets in Schaltgassen geführt, die parallel zueinander
angeordnet sind. Zur Verdeutlichung der Schaltgassenanordnung sind
diese jeweils in den Zeichnungen im Bereich des Schaltfingers 7 darge
stellt. Danach ist eine Sperre nur für die Schaltgasse notwendig, in
der der 5. Vorwärtsgang und der Rückwärtsgang gegenüberliegend schalt
bar sind.
Das erfindungsgemäße Sperrsystem ist so aufgebaut, daß bei einer
Schaltung vom 4. in den 5. Gang, d. h. bei einem Wechsel der Schalt
gasse, der Bord 8 der Bordbuchse 5 in der Mittelposition den Schenkel
19 des Sperrkörpers 14 erfaßt und diesen auf der Achse 13 axial ver
schiebt. Beim Verdrehen der Schaltwelle 1 in die Schaltposition des 5.
Vorwärtsgangs entsprechend der strichpunktiert gezeichneten Schaltpo
sition "E" des Schaltfingers 7 gelangt der Schenkel 19 in den Bereich
der Nockenfläche 16 des Bordes 8, d. h. außerhalb einer Bordanlage und
wird durch die Kraft der Drehdruckfeder 15 bis zur Anlage am Gehäuse
3 verdreht (siehe Fig. 2). Ein Zurückschalten vom 5. in den 4. Vor
wärtsgang erfordert ein Verdrehen der Schaltwelle 1 in die Mittel
position, in der gleichzeitig die Rampe 17 über den Schenkel 19 den
Sperrkörper 15 entgegen der Kraftrichtung "B" der Drehdruckfeder 15
verdreht bis zur Anlage am Getriebegehäuse 3 (siehe Fig. 3). Der
Sperrkörper 14 verhindert damit eine Verdrehung der Schaltwelle 1 im
Drehsinn "A", wodurch gleichzeitig eine Fehlschaltung vom Vorwärtsgang
in den Rückwärtsgang unterbunden ist. Zur Schaltung des Rückwärtsgangs
ist eine Axialverschiebung der Schaltwelle 1 bis in die benachbarte
Schaltgasse erforderlich, d. h. bis zu einem Versatz des Schenkels 19
zur Rampe 17, die eine Verdrehung des Sperrkörpers 14 bis zur Anlage
des Schenkels 20 am Getriebegehäuse 13 bewirkt, aufgrund der Wirkung
der Drehdruckfeder 15 (siehe Fig. 2). Anschließend kann eine erneute
Axialverschiebung und Verdrehung der Schaltwelle 1 erfolgen, um den
Schaltfinger 7 in die strichpunktiert gezeichnete Position "D" zu
verlagern, die der Rückwärtsgangposition entspricht.
In der Fig. 3 ist weiterhin verdeutlicht, daß in der Sperrfunktion
des Sperrkörpers 14 die Stellkraft "S" von der Rampe 17 über den
Schenkel 19 unmittelbar auf das Gehäuse 3 übertragen wird und damit
die Achse 13 keiner Querkraft ausgesetzt ist.
Bezugszeichenliste
1 Schaltwelle
2 Wälzlager
3 Gehäuse
4 Übertragungselement
5 Bordbuchse
6 Kulissensegment
7 Schaltfinger
8 Bord
9 Halteblech
10 Druckfeder
11 Ausschnitt
12 Ausschnitt
13 Achse
14 Sperrkörper
15 Drehdruckfeder
16 Nockenfläche
17 Rampe
18 Ventilebene
19 Schenkel
20 Schenkel
21 Drehfeder
22 Stützblech
2 Wälzlager
3 Gehäuse
4 Übertragungselement
5 Bordbuchse
6 Kulissensegment
7 Schaltfinger
8 Bord
9 Halteblech
10 Druckfeder
11 Ausschnitt
12 Ausschnitt
13 Achse
14 Sperrkörper
15 Drehdruckfeder
16 Nockenfläche
17 Rampe
18 Ventilebene
19 Schenkel
20 Schenkel
21 Drehfeder
22 Stützblech
Claims (10)
1. Mechanisches Sperrsystem für eine in einem Gehäuse axial verschieb
bare und verdrehbare Schaltwelle (1) eines mechanisch schaltbaren,
mehrgängigen Zahnräderwechselgetriebes, die über einen Schalthebel zur
Vorwahl einer Schaltgasse axial verschiebbar und zum Einlegen von
Gängen verdrehbar ist, wobei die Schaltwelle (1) einen Schaltfinger
(7) trägt, der wahlweise in unterschiedliche Schaltgabeln oder Schalt
stangen eingreift, und wobei ein Sperrkörper (14) vorgesehen ist, der
bei einer Wählbewegung der Schaltwelle (1) ein Erreichen bestimmter
Positionen verhindert, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Vorwahl
der Schaltwelle (1) in die Schaltgasse, in der sowohl ein Vorwärtsgang
als auch ein Rückwärtsgang geschaltet werden kann, ein mit der Schalt
welle (1) verbundenes Übertragungselement (4) einen parallel zur
Schaltwelle (1) angeordneten Sperrkörper (14) verschiebt, der eine
Verdrehung der Schaltwelle (1) zur Schaltung des Vorwärtsgangs zuläßt
und ein Durchschalten vom Vorwärtsgang in den Rückwärtsgang unter
bindet.
2. Sperrsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus
einer Bordbuchse (5), einen Kulissensegment (6) und zumindest einen
Schaltfinger (7) bestehendes Übertragungselement (4) vorgesehen ist,
wobei ein mit dem Sperrkörper (14) zusammenwirkender Bord (8) eine
Nockenfläche (16) bildet, die an einem Ende in eine Rampe (17) über
geht.
3. Sperrsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperr
körper (14) auf einer in das Gehäuse (3) eingesetzten Achse (13)
geführt ist und mittels einer Drehdruckfeder (15) verdrehbar und
verschiebbar ist, wobei der Sperrkörper (14), der zwei unter einem
Winkel von ca. 90° angeordnete Schenkel (19, 20) aufweist in einer
Neutralposition mit dem Schenkel (20) am Gehäuse (3) anliegt.
4. Sperrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Sperrkörper (14) mit seinem Schenkel (19) in seiner
Sperrfunktion formschlüssig zwischen der Rampe (17) und der Innenwan
dung des Gehäuses (3) verspannt ist.
5. Sperrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß der Schenkel (19) des Sperrkörpers (14) bei einer Verdrehung
der Schaltwelle (1) aus einer Vorwählstellung in die Vorwärtsgangs
tellung der Sperrkörper (14) in eine radiale Ausnehmung des Übertra
gungselementes (4) eingreift und der Sperrkörper (14) unterstützt
durch die Drehdruckfeder (15) selbsttätig in eine Ausgangsstellung
verlagert wird.
6. Sperrsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Vorwärtsgangposition des Übertragungselementes (4) der Sperrkörper
(14) in die Bahn der Bewegung der Bordbuchse (5) vom Übertragungs
element (4) ragt, wobei ein Schenkel (19) des Sperrkörpers (14) in den
Bereich der Nockenfläche (16) greift, während ein weiterer Schenkel
(20) am Gehäuse (3) anliegt.
7. Sperrsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß zur Erreichung der Rückwärtsgangposition ein Schaltgassen
wechsel des Schaltfingers (7) erforderlich ist, der eine selbsttätige
Verdrehung des Sperrkörpers (14) bis zu einer Überdeckung zwischen dem
Schenkel (19) und der Rampe (17) auslöst, bevor eine erneute Axialver
schiebung des Übertragungselementes (4) und des Sperrkörpers (14) das
Einlegen des Rückwärtsgangs ermöglicht.
8. Sperrsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Über
tragungselement (4) ein teilweise den Bord (8) umschließendes Kulis
sensegment (6) zugeordnet ist, an dem, radial nach außen gerichtet,
der Schaltfinger (7) befestigt ist.
9. Sperrsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein
zelteile des Übertragungselements (4) unlösbar miteinander verbunden
sind.
10. Sperrsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse
(13) zwischen dem Gehäuse (3) und einem Stützblech (22) eingesetzt ist
und die Drehdruckfeder (15) sowohl am Sperrkörper (14) als auch am
Stützblech (22) lagepositioniert ist.
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DE19944432238 DE4432238A1 (de) | 1994-09-10 | 1994-09-10 | Mechanisches Sperrsystem für eine axial verschiebbare und verdrehbare Welle |
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DE19944432238 DE4432238A1 (de) | 1994-09-10 | 1994-09-10 | Mechanisches Sperrsystem für eine axial verschiebbare und verdrehbare Welle |
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DE4432238A1 true DE4432238A1 (de) | 1996-03-14 |
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DE19944432238 Withdrawn DE4432238A1 (de) | 1994-09-10 | 1994-09-10 | Mechanisches Sperrsystem für eine axial verschiebbare und verdrehbare Welle |
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DE (1) | DE4432238A1 (de) |
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