DE4431092C1 - Urindrainagegerät - Google Patents

Urindrainagegerät

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Urindrainagegerät mit einer Tropfvorrichtung, die einen Zulauf aufweist, der an einen Überleitungsschlauch angeschlossen ist und die mit einem Sam­ melbehälter verbindbar ist.
Urindrainagegeräte mit einer Tropfvorrichtung, die mit einem Sammelbehälter verbindbar ist, bilden im wesentlichen ge­ schlossene Sammelsysteme, bei denen die Tropfvorrichtung so ausgebildet sein soll, daß retrograde Keimwanderung verhindert wird, um den Patienten vor aufsteigenden Infektionen zu schüt­ zen. Tropfvorrichtungen, die für Urindrainagegeräte geeignet sind, sind beispielsweise in EP 0058 829 B1 und in EP 0071 699 B1 beschrieben. Bei diesen Urindrainagegeräten und anderen aus der Patentliteratur und der Praxis bekannten Sammelsystemen für Körpersekret besteht der Sammelbehälter aus einem flexi­ blen Sekret-Beutel mit einem steiferen Stutzen, der der lös­ baren Verbindung mit der Tropfvorrichtung oder direkt mit dem Überleitungsschlauch dient. Die Sekretbeutel sind Einwegpro­ dukte, die nach einmaliger Benutzung entsorgt werden müssen.
Aus DE 32 08 850 A1 ist ein Urindrainagegerät bekannt, bei dem ein flexibler Beutel über einen Schlauch bleibend mit einer Tropfvorrichtung verbunden ist, in die der Überleitungsschlauch hineinführt. Die Tropfvorrichtung ist mit Belüftungsöffnungen zum Druckausgleich versehen. Die gesamte Einheit aus Beutel und Tropfvorrichtung ist hierbei als Wegwerfeinheit ausgebildet.
Da das Volumen der Sekretbeutel im Vergleich z. B. zu Spritzen oder Infusionsgeräten verhältnismäßig groß ist, ergeben sich gewaltige Müllmengen, die eine beträchtliche Umweltbelastung bedeuten. Außerdem werden riesige Rohmaterialmengen vergeudet. Das Entsorgungsproblem wird bei Urindrainagegeräten dadurch ver­ schärft, daß die Produkte kontaminiert sind und daß sie nicht aus einem einheitlichen Werkstoff gefertigt werden können. In­ folgedessen ist keine Wiederverwendung des Materials, sondern nur Verbrennung möglich.
In EP 0 526 676 A1 ist eine als Urinal dienende Bettflasche beschrieben, die einen als Rückflußverhinderer wirkenden Einsatz aufweist, welcher von der Flaschenöffnung in die Flasche hinein­ ragt und abdichtend an der Flaschenöffnung festgeschraubt ist. Dieser Rückflußverhinderer ist ein Rohr, das in die Flasche hineinragt. Es handelt sich um eine Bettflasche mit Rückflußver­ hinderer, ein Überleitungs­ schlauch zu einer Tropfkammer ist jedoch nicht vorhanden. Der Rückflußverhinderer ist ein stulpenförmiges Rohr, das an einem Ende verjüngt ausgebildet ist, wodurch zwar Rück­ fluß der Flüssigkeit verhindert, retrograde Keimwanderungen aber nicht unterbunden werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Urindrainagegerät zu schaffen, das bei Wahrung seiner Infektionsschutz-Eigenschaft Kosten senkt und durch Reduzierung der Abfallmenge umweltfreund­ lich ist.
Eine erste Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im Patentanspruch 1 und eine weitere Lösung mit den im Patentanspruch 2 aufgeführten Merkmalen.
Bei beiden Lösungen werden anstelle der bisher benutzten weg­ werfbaren Sammelbeutel Wiederverwendungs-Sammelbehälter verwen­ det. Wiederverwendungs-Sammelbehälter sind in vielfältiger Form seit jeher in Kliniken vorhanden und werden in auf den Stationen ohnehin vorhandenen Spülmaschinen gereinigt, so daß sie solange für beliebig viele Patienten benutzt werden können, bis sie kaputtgehen. Erst dann werden sie entsorgt. Das erfindungsgemäße Urindrainagegerät vermeidet bergeweise Abfall, es schont die Materialressourcen und spart Kosten. Die Kosteneinsparung schlägt sich im Anschaffungspreis nieder, weil im wesentlichen nur noch Tropfvorrichtungen mit Anschlußelementen zum flüssigkeitsdichten Ankuppeln an einen vorhandenen Wiederverwendungs-Sammelbehälter eingekauft werden müssen. Die Tropfvorrichtungen haben relativ geringes Volumen und bedeuten eine logistische Vereinfachung für den Anwender. Da infolge des geringen Volumens der Tropfvorrichtung auch weniger Verpackungsstoff anfällt, wird auch in dieser Hinsicht ein kostensparender und umweltschonen­ der Beitrag geleistet.
Vorteilhafterweise ist der Wiederverwendungs-Sammelbehälter eine Bettflasche. Bettflaschen sind im Klinikbereich immer vorhanden, so daß für diese Sammelbehälter bei Urindrainagege­ räten kein gesonderter Lagerplatz benötigt wird. Ihre Einsatz­ fähigkeit für nichtkatheterisierte männliche Patienten sowie katheterisierte männliche und weibliche Patienten im Zusammen­ hang mit dem Urindrainagegerät amortisiert ihren Anschaffungs­ preis in kürzester Zeit. Da sie nur entsorgt werden, wenn sie zerbrochen sind, bedeuten sie eine Müllmengeneinsparung im Vergleich zu Wegwerf-Sammelbeuteln in ungeahntem Umfange.
Der Wiederverwendungs-Sammelbehälter in Form einer Bettflasche kann z. B. in einem seit langem in Kliniken eingeführten Draht­ korb stehen, der an einem der seitlichen Bettenholme befestigt ist. Die Halterung wird gemeinsam mit der Bettflasche in einer Spülmaschine gereinigt.
Gemäß Patentanspruch 1 ist die Tropfvorrichtung als geschlossene Tropfkammer mit Kammerbelüftungsöffnung und einem Rückschlag­ ventil ausgebildet, und es ist ein Belüftungskanal für den Wiederverwendungs-Sammelbehälter vorgesehen, der die Tropfkam­ mer durchquert. Ein in dieser Weise ausgebildetes Urindraina­ gegerät stellt ein geschlossenes System dar, bei dem der an den Patienten angeschlossene Zulauf durch die Tropfkammer und das Rückschlagventil gegen das Innere der Bettflasche abge­ schirmt ist. Aus diesem Bereich nach oben wandernde Keime gelangen nicht in die Tropfkammer, und es ergibt sich ein wirksamer Schutz des Patienten gegen aufsteigende Infektionen. Die Kammerbelüftungsöffnung und der Belüftungskanal dienen dazu, die Tropfkammer und die Bettflasche unabhängig vonein­ ander zu belüften, da sich sonst bei der Befüllung ein Gegen­ druck aufbauen würde, der die Ausscheidung des Patienten be­ hindern würde. Die Notwendigkeit des Belüftungskanals in der Tropfkammer ergibt sich dadurch, daß Bettflaschen keine eigene Belüftung haben und die Mündungsöffnung des Bettflaschenhalses durch die Tropfvorrichtung abgedeckt ist. Die Kammerbelüf­ tungsöffnung und der Belüftungskanal sind nach außen durch ein Bakterienfilter abgedeckt.
Vorteilhafterweise ist das Rückschlagventil am unteren Auslauf der Tropfkammer mit Abstand zum Zulauf angeordnet, der vor­ zugsweise als Tropfer gestaltet ist. Die räumliche Trennung von Zulauf und Rückschlagventil verbessert die Wirkung der Tropfkammer als Bakteriensperre gegen den zum Patienten füh­ renden Überleitungsschlauch.
Als Rückschlagventil können bei Tropfkammern übliche Ventile verwendet werden. Bevorzugt sind Rückschlagventile ohne mecha­ nische Klappenteile, wie z. B. Entenschnabelventile aus Natur­ kautschuk mit Lippen, die entlang eines Schlitzes aneinander­ liegen und Folienventile mit zwei flach aneinanderliegenden Folienteilen, zwischen denen das herabtropfende Sekret her­ untersinkt.
Das Urindrainagegerät nach Patentanspruch 2 bildet ein halbgeschlossenes System vereinfach­ ter Art, das keinen geschlossenen Hohlraum aufweist, sondern einen kappenartigen Verschluß für die Mündungsöffnung z. B. einer Bettflasche bildet. Die Belüftungsöffnung in der Tropf­ kappe steht direkt mit dem Inneren der Bettflasche in Verbin­ dung und sie ist durch einen Bakterienfilter abgedeckt. Das Rückschlagventil schließt sich unmittelbar an den Zulauf an, d. h. das Rückschlagventil selbst dient als Tropfer mit Keim­ schutzeigenschaft. Ein Entenschnabelventil oder ein Folienven­ til sind bevorzugt.
Zur Befestigung der Tropfkammer bzw. der Tropfkappe an dem Wiederverwendungs-Sammelbehälter weisen beide Teile zwischen ihren Enden einen umfangsmäßig angeordneten äußeren Fortsatz für die Mündungsöffnung auf. Der Fortsatz kann einen elastischen Klemmflansch bilden, der auf die Mündungsöffnung z. B. einer Bettflasche selbstklemmend aufschnappbar ist, wobei ein unterer Abschnitt der Tropfkammer bzw. Tropfkappe in den Hals des Wiederverwendungs-Sammelbehälters passend hineinragt. Der Klemmflansch erlaubt ein mehrfaches Aufstecken und Abzie­ hen der Tropfvorrichtung und sorgt in aufgestecktem Zustand für flüssigkeitsdichte Verbindung mit einer gereinigten Bett­ flasche. Zusätzliche Sicherungsorgane sind dabei nicht erfor­ derlich.
Auch kann der Fortsatz einen Ringbund bilden, der mittels eines öffenbaren Spannringes an der Mündungsöffnung des Wie­ derverwendungs-Sammelbehälters gesichert ist. Der Ringbund kann gerade oder in Anpassung an eine Randwulst der Bettfla­ sche gewölbt sein und er wird von einem Spannring, der mit Hilfe eines Verschlusses radial zusammenziehbar ist, an der Randwulst festgespannt.
Anstelle eines Spannringes kann zur Sicherung des Ringbundes an der Mündungsöffnung des Wiederverwendungs-Sammelbehälters ein Kabelbinder oder ein elastisches Band (Gummiband) verwen­ det werden.
Schließlich kann der Fortsatz auch Bestandteil eines Bajonettverschlusses sein, dessen Komplementärelement an der Mündungsöffnung des Wieder­ verwendungs-Sammelbehälters vorgesehen ist. In allen Fällen ist der Fortsatz mit der Tropfkammer bzw. der Tropfkappe aus Kunststoff einstückig geformt, wobei als Kunststoff bevor­ zugt ein Material dient, das ausreichend elastisch ist, um eine gewisse Abdichtungsfunktion im Bereich des Anschlußteiles auszuüben. Ein solcher Kunststoff wäre z. B. Weich-PVC.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 ein Urindrainagegerät mit einer ein geschlosse­ nes System bildenden Tropfkammer und
Fig. 2 ein Urindrainagegerät mit einer ein halbge­ schlossenes System bildenden Tropfkappe.
Gemäß Fig. 1 besteht ein Urindrainagegerät im wesentlichen aus einer geschlossenen Tropfkammer 10 und einem Wiederverwen­ dungs-Sammelbehälter, der bevorzugt eine Bettflasche 11 aus steifem Material ist. Die Bettflasche 11 ist ein seit vielen Jahrzehnten für die Sammlung des Urins männlicher Patienten gebräuchliches Gefäß, das einen nicht gezeichneten Gefäßkorpus und einen etwa kreiszylindrischen aufragenden Hals 12 mit einer Mündungsöffnung aufweist, die von einer nach außen ge­ richteten Randwulst 13 umgeben ist. Die Bettflasche 11 ist beliebig oft wiederverwendbar. Sie wird in üblichen Klinik- Spülmaschinen gereinigt.
Die Tropfkammer 10 ist bei dem gezeichneten Beispiel aus einem kappenartigen Oberteil 14 aus transparentem Werkstoff herge­ stellt, das mit einem becherförmigen Unterteil 15, z. B. aus PVC, zusammengesteckt und zur Bildung eines geschlossenen Gehäuses mit diesem durch Schweißung oder Klebung fest verbun­ den ist. Oberteil 14 und Unterteil 15 haben kreiszylindrische Form. Der Durchmesser ist so bemessen, daß das Unterteil 15 in die lichte Öffnung des Halses 12 der Bettflasche 11 paßt. Der Boden der Tropfkammer 10 ist einseitig schräg und in der Spit­ ze befindet sich ein Auslauf 16. Der Auslauf 16 ist an der Unterseite, d. h. außerhalb des Hohlraumes der Tropfkammer 10, von einer ringförmigen Einfassung 17 umgeben, in der ein Kra­ gen 19 eines als Entenschnabelventil aus Naturkautschuk ge­ stalteten Rückschlagventiles 18 festsitzend aufgenommen ist.
Das Entenschnabelventil weist eine nach unten gerichtete ver­ jüngte Tülle auf, in der sich ein Schlitz befindet, an dem zwei Lippen abdichtend zusammentreffen, die sich unter dem Gewicht der tropfenden Flüssigkeit spreizen und nach Durchlaß wieder zusammenschließen.
Die obere Wand des kappenartigen Oberteils 14 der Tropfkammer 10 ist eine ebene Kreisscheibe, in deren Mitte ein Zulauf 20 angeordnet ist, der nach außen einen Stutzen 21 und nach innen einen koaxialen Tropfer 22 mit schräger Tropferspitze bildet, wobei die Tropferspitze etwa über dem Auslauf 16 liegt. Der Stutzen 21 ist fest mit einem Überleitungsschlauch 23 verbun­ den, an den ein zum Patienten führender Katheter angeschlossen ist. Neben dem Zulauf 20 sind einander gegenüberliegend zwei Durchbrüche in der oberen Wand des Oberteils 14 ausgebildet. Der eine Durchbruch bildet eine Kammerbelüftungsöffnung 24 mit eingesetztem Bakterienfilter. Der andere Durchbruch ist eine ebenfalls mit Bakterienfilter ausgestattete Öffnung 25, an die sich ein Rohr 27 anschließt, das unten in einer Bodenöffnung 25a offen endet. Das Rohr 27 bildet einen Belüftungskanal 26, der die Tropfkammer 10 von oben nach unten durchquert und das Innere der Bettflasche 11 mit der Atmosphäre verbindet.
An das Unterteil 15 ist im Bereich seines oberen Randes ein äußerer Fortsatz angeformt, der die Tropfkammer 10 als ge­ schlossener Ringbund 28 umgibt. Der äußere Rand des Ringbundes 28 ist bei dem gezeichneten Beispiel leicht abwärts gebogen, so daß er die Randwulst 13 des Bettflaschenhalses 12 auf der Oberseite umgreift. Zur Sicherung des Ringbundes 28 auf dem Bettflaschenhals 12 dient ein Spannring 29, der aus Kunst­ stoff, z. B. PP oder PET gefertigt sein kann und der mit einer nicht gezeichneten öffenbaren Zuhaltung versehen ist. Der Spannring 29 kann aus zwei über ein Filmscharnier miteinander verbundenen Halbschalen bestehen, die im Querschnitt C-förmig oder U-förmig sind. Als Zuhaltung können federnde Haken oder ein Spannverschluß dienen. Wichtig ist in jedem Falle, daß der obere Schenkel des Spannringes 29 den Ringbund 28 übergreift und der untere Schenkel des Spannringes 29 die Randwulst 13 untergreift, so daß eine dichte und feste Verbindung zwischen Tropfkammer 10 und Flaschenhals 12 hergestellt wird.
Die Tropfkammer 10 ist ein kleines Teil, das sich mit geringem Packmittelaufwand verpacken läßt, wenig Platz bei Lagerung und Versand benötigt und bei der Entsorgung die Müllmenge im Ver­ gleich zu üblichen Urindrainagegeräten mit Einweg-Sekretbeu­ teln beträchtlich verringert. Wenn das Oberteil 14 und das Unterteil 15 der Tropfkammer 10 zwar fest, aber trennbar mit­ einander verbunden werden, kann das Unterteil 15 mit dem Rück­ schlagventil 18 wiederverwendet werden. In diesem Falle werden nur das Oberteil 14 mit dem den Belüftungskanal 26 bildenden Rohr 27 und der Überleitungsschlauch 23 entsorgt und das Un­ terteil 15 mit seinen Bestandteilen wird nach Reinigung mit einem neuen Oberteil 14 zusammengesetzt.
Bei dem Beispiel der Fig. 2 ist die Tropfvorrichtung als Tropfkappe 30 aus vorzugsweise transparentem Werkstoff gestal­ tet. Die Tropfkappe 30 ist im Querschnitt kreisförmig. Von einer nach außen gerichteten Wand 31 geht eine kreiszylindri­ sche Wandung 32 nach unten aus, deren Außendurchmesser dem Innendurchmesser der Mündungsöffnung des Bettflaschenhalses 12 angepaßt ist. An die Wandung 32 ist etwa im Mittelbereich ein nach außen ragender Ringbund 38 angeformt, der leicht gewölbt ist und auf der Randwulst 13 des Halses 12 der Bettflasche 11 klauenartig aufliegt. Der Ringbund 38 wird von einem in Ver­ bindung mit dem Beispiel der Fig. 1 geschilderten Spannring 29 an der Randwulst 13 lösbar festgespannt.
In der oberen Wand 31 der nach unten offenen Tropfkappe 30 befindet sich eine seitliche vertiefte Belüftungsöffnung 33, in die ein Bakterienfilter eingebaut ist. Die Belüftungsöff­ nung 33 stellt die Verbindung zwischen Atmosphäre und dem Inneren der Bettflasche 11 her und sie sorgt dafür, daß kein Gegendruck innerhalb der Bettflasche 11 die Urinausscheidung des Patienten behindert. In der Mitte der Wand 31 ist ein Zulauf 34 vorgesehen, dessen äußerer Stutzen 35 mit einem Überleitungsschlauch 23 fest verbunden ist. Auf der Innenseite der Tropfkappe 30 geht der Zulauf 34 in eine an die Wand 31 angeformte Buchse 36 über, die an ihrem unteren Ende mit einer ringförmigen Einfassung 37 versehen ist. Die Einfassung 37 nimmt einen Kragen 39 eines als Entenschnabelventil aus Natur­ kautschuk ausgebildeten Rückschlagventiles 40 auf. Das Enten­ schnabelventil bildet in diesem Falle einen Tropfer an dem Zu­ lauf 34. Seine verjüngte Tülle ist geschlitzt, so daß dicht aneinanderliegende Lippen entstehen, durch die der Urin nach unten hindurchgelassen wird, die jedoch bei Nichtbelastung durch dichte Aneinanderlagerung ein Aufsteigen von Keimen aus dem Flaschenhals 12 verhindern.
Bei dem Urindrainagegerät gemäß Fig. 2 handelt es sich um ein halbgeschlossenes System, das einfacher aufgebaut ist als die geschlossene Tropfkammer 10, weil es keine "Pasteur′sche Kam­ mer" aufweist. Sein Einsatzbereich ist die Kurzzeitdrainage.

Claims (7)

1. Urindrainagegerät mit einer Tropfvorrichtung und einem Urinsammelbehälter mit folgenden Merkmalen:
  • a) der Urinsammelbehälter besteht aus einem steifen Mate­ rial und weist eine Mündungsöffnung auf;
  • b) die Tropfvorrichtung ist zwischen ihren Enden längs ihres Umfanges mit einem Fortsatz versehen, der zum Ankuppeln der Tropfvorrichtung an den Urinsammelbehäl­ ter flüssigkeitsdicht um die Mündungsöffnung des Urin­ sammelbehälters lösbar anbringbar ist;
  • c) die Tropfvorrichtung ist als Tropfkammer (10) ausge­ bildet und weist einen an einen Überleitungsschlauch (23) angeschlossenen Zulauf (20), einen in den Urinsammelbehälter mündenden Auslauf (16) , ein Rückschlagventil (18), eine Kammerbelüftungsöffnung (24) und einen die Tropfkammer (10) durchquerenden Belüftungskanal (26) auf, der den Innenraum des Urin­ sammelbehälters mit dem Raum außerhalb des Urin­ drainagegerätes verbindet.
2. Urindrainagegerät mit einer Tropfvorrichtung und einem Urinsammelbehälter mit folgenden Merkmalen:
  • a) der Urinsammelbehälter besteht aus einem steifen Mate­ rial und weist eine Mündungsöffnung auf;
  • b) die Tropfvorrichtung ist zwischen ihren Enden längs ihres Umfanges mit einem Fortsatz versehen, der zum Ankuppeln der Tropfvorrichtung an den Urinsammelbehäl­ ter flüssigkeitsdicht um die Mündungsöffnung des Urin­ sammelbehälters lösbar anbringbar ist;
  • c) die Tropfvorrichtung ist als Tropfkappe (30) ausgebil­ det und weist einen an einen Überleitungsschlauch (23) angeschlossenen Zulauf (34) mit einem an den Zulauf (34) angesetzten Rückschlagventil (40) und eine Belüftungsöffnung (33) auf, die den Innenraum des Urinsammelbehälters mit dem Raum außerhalb des Urin­ drainagegerätes verbindet.
3. Urindrainagegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Rückschlagventil (18) am Auslauf (16) der Tropfkammer (10) mit Abstand zum Zulauf (20) angeordnet ist.
4. Urindrainagegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Fortsatz einen elastischen Klemmflansch bildet, der auf die Mündungsöffnung des Gefäßes selbst­ klemmend aufschnappbar ist.
5. Urindrainagegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Fortsatz einen Ringbund (28; 38) bildet, der mittels eines öffenbaren Spannringes (29) an einer äußeren Randwulst (13) der Mündungsöffnung des Gefäßes gesichert ist.
6. Urindrainagegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Fortsatz Bestandteil eines Bajonettver­ schlusses ist, dessen Komplementärelement an der Mün­ dungsöffnung des Gefäßes vorgesehen ist.
7. Urindrainagegerät nach Anspruch 1 oder 2 und einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fortsatz mit der Tropfkammer (10) oder der Tropfkappe (30) aus Kunststoff einstückig geformt ist.
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