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Hakenstange zum Aufhängen oder Abhängen von Würsten o. dgl. In Metzgereien
und ähnlichen Geschäften ist es üblich, Würste u. dgl. an aus der Wand wagerecht
vorstehenden Stiften aufzuhängen, die oft in erheblicher Höhe über dein Boden liegen.
Zum Aufhängen und Abhängen der Ware kann man dabei häufig keine Leiter verwenden,
weil es für deren Aufstellen oder Anlehnen an die Wand an Platz fehlt; auch ist
diese Art des Auf- und Abhängens der Ware immerhin zeitraubend und mühselig. Man
verwendet deshalb meist eine einfache Hakenstange. Um mittels dieses Geräts die
in seinen Haken eingehängte Wurst an einen der oben in der Wand sitzenden Stifte
abzuhängen, muß man die Wursttragschlinge_ richtig auf das Stiftende aufbringen.
Das ist
aber beim Hantieren mit der Stange nicht ganz leicht, zumal
die Schlinge sich leicht in sich zusammendreht. Ähnliche Schwierigkeiten macht,
wie leicht begreiflich ist, beitn Wiederherunterholen der Wurst das Einführen des
Hakens in die Schlinge.
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Bisher bekannt gewordene, diesem Zwecke dienende Vorrichtungen bestanden
aus einem auf einer Stange befestigten Hohlkörper mit am oberen Bande angebrachten,
zum schlaufenartigen Aufhalten (los Bindfadens dienenden "Linken. Diese Vorrichtungen
erleichterten das Aufhängen und Abnehmen der Würste bis zu einem gewissen Grade,
jedoch war infolge der Gestaltung des Hohlkörpers ihr Anwendungsgebiet nur ein beschränktes.
War der Hohlkörper von zylindrischer Gestalt, so war er nur für Würste von zylindrischer
oder stabförmiger Gestalt verwendbar. War dagegen der Hohlkörper kreisförmig, so
war er nur für ringförmige Würste gut geeignet. Da jedoch in Metzgereien auch andere
Fleischwaren als Würste verschiedenster Form an den Wänden aufgehängt werden, z.
B. gepökelte oder geräucherte Lendenteile, Zungen, Haxen u. dgl., blieben in den
Metzgereien also doch noch Waren übrig, welche mit der alten mangelhaften Hakenstange
aufgehängt werden mußten. Dazu hatte diese Vorrichtung entweder gar keine oder eine
nur recht unvollkommene Führung. Das Aufhängen ging nur dann ganz ohne Schwierigkeiten
von statten, wenn der Haken gut sichtbar war. Dies trifft aber im allgemeinen nur
in der Seitenrichtung zu, nicht dagegen in der Höhenrichtung.
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Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Hakenstange
zum Auf- und Abhängen von Würsten u. dgl. bringt gegenüber dem Bekannten erhebliche
Vorteile, indem sie zunächst ein unbeschränktes Anwendungsgebiet besitzt. Sie kommt
überall dort zur Anwendung, wo die Ware mit einer Aufhängeschlinge versehen ist.
Form und Größe der Ware selbst sind vollkommen gleichgültig. Ferner wird die Hakenstange,
wenn sie in der Seitenrichtung richtig geführt wird, zwangläufig durch geeignete
Anschläge in die richtige Höhenstellung zum Auf- und Abhängen der Ware geführt.
Es genügt also, wenn der Aufhängestift in der Seitenrichtung -deutlich erkennbar
ist. Endlich wird bei der neuen Hakenstange selbsttätig der Abstand eingestellt,
in welchem die Ware von der Wand hängen soll. Die Waren hängen also, wenn sie mit
der neuen Hakenstange aufgehängt «-orden sind, alle in dem gleichen Abstand von
der '\Vand, also ohne sich an der Wand zu drücken und alle ausgerichtet: in einer
Linie.
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Gekennzeichnet wird die neue Hakenbauart gemäß der Erfindung im wesentlichen
durch die Anordnung von Führungsplatten, «-elche leim Aufhängen oder Abhängen der
Wurst auf den Abhängestift aufgeschoben werden und dadurch der Schlinge oder dem
Haken eine das sichere Aufhängen oder Abhängen gewährleistende Lage zum Stift sichern.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen
Ausführungsform dargestellt. Darin zeigen Abb. i und 2 das Gerät in Seiten- und
Vorderansicht bei seiner Verwendung für das 2lufhängen der Würste, Abb. 3 und 4
zwei entsprechende Ansichten des Geräts bei seiner Verwendung für das Wurstabhängen.
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Mit seinem aus Eisen bestehenden Mittelteil a ist das Gerät, wie der
bisher übliche Haken, in eine lange Stange b eingesteckt, mittels der es zum Zwecke
(los Wurstaufhängens oder -abhängens an die von der Wand c vorstehenden Aufhängestifte
d von unten her herangeführt wird. An die Flachseiten des Mittelstücks a, von dessen
einer Stirnseite ein zum Wurstabhängen dienender Haken e vorsteht, sind mittels
Niete f zwei Stahlplatten g angesetzt, die beide das Mittelstück a nach oben überragen
und an den obersten Enden g1 auseinandergebogen sind, so daß sie sicher und unter
Federung nach außen auf den Aufhängestift d, sich dessen Dicke anpassend, aufgeschoben
werden können. Nach der einen Stirnseite zu weisen die beiden Platten g je einen
Einschnitt g2 auf, welche beide als gemeinsame Öse zum Einhängen der Wurst für deren
Aufhängen am Stift dienen. Auf der anderen Stirnseite der Platten g trägt die eine
dieser Platten einen über den Haken hinaus vorspringenden Ansatz i.. Schließlich
ist am Haken e dort, wo dieser aus dem Zwischenraum der Platten g heraustritt, ein
die Stirnflächen der Platten überbrückendes Plättchen k angeordnet.
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Die Vorrichtung wirkt wie folgt: Zwecks Aufhängens der Wurst in gemäß
Abb. i und 2 hängt man deren Tragschlinge ia in die Einschnitte g2 und führt die
Stange dann nach oben, bis die Lappen g1 und Einschnitte g= sich über den Stift
d geschoben haben und nun der Haken e sich von unten an den Stift angelegt hat.
Die Stange wird dabei in solchem Abstand von der Wand gehalten, daß die Einschnitte
g2 noch außerhalb des freien Endes des Stiftes d liegen. Es ist jetzt so viel erreicht,
daß die Wurstschlinge ia mit ihrer Querachse in der verlängerten Achse des Stiftes
liegt und dabei zufolge der auseinandergespreizten Lage der beiden Einschnitte g-
den verlängerten Stiftquerschnitt voll umschließt. Wenn man also das Gerät jetzt
längs des Stiftes gegen die Wand zu
bewegt, so wird die Schlinge
mit Sicherheit über den Stift geführt, und wenn man das Gerät nun nach unten wieder
abzieht, wird die Wurst mittels ihrer Schlinge sicher auf den Haken abgehängt. Der
Ansatz i. bestimmt bei der Bewegung des Geräts auf die Wand zu, bis das freie Ende
des Ansatzes an die Wand anstößt, einen für alle aufzuhängenden Würste gleichen
Wandabstand, ein Umstand, auf den in XTetzgereien u. dgl. des guten Aussehens wegen
Wert gelegt wird.
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Zwecks Abhängens der Wurst verwendet man gemäß Abb. 3 und q. das Gerät
in einer um i 8o' verdrehten Lage, bei welcher die den Einschnitten g2 benachbarte
Stirnwand des Geräts an der Raumwand c anliegt oder nahezu anliegt und der zum Abhängen
bestimmte Haken e nun also in Richtung gegen die abzuhängende Wurst vorsteht. Zwischen
Haken e und der Wurstschlinge iz. ist dann noch ein bestimmtes Spiel, welches 7vgl.
Abb. a) durch die Ausladung des Anschlags i. gegenüber der Spitze des Hakens
e bedingt und nötig ist, damit der Haken in der weiter zu erläuternden Weise mit
Sicherheit in die Wurstschlinge eingeführt werden kann. Das Gerät wird zu diesem
Zwecke zunächst in der geschilderten Lage so weit nach oben geführt, <laß die
Plattenenden g1 wiederum den Stift d zwischen sich einschließen und der Halsen e
von unten gegen den Stift zum Anschlag kommt. Dann wird das Gerät in Richtung gegen
die Wurst zu verschoben, wobei der Haken e infolge seines dichten Anliegens an dem
Aufhängestift mit Sicherheit in die Wurstschlinge n eingeführt wird, selbst dann,
wenn letztere sich mehr oder weniger zusaininengedreht haben sollte. Beim weiteren
Verschieben des Geräts schiebt nun das Querplättchen k die Wurstschlinge vor sich
her, so daß diese sich nicht zwischen den federnden Platten g einerseits und dein
Stift d anderseits einklemmen kann. Schließlich wird die Schlinge vom Stift abgestreift
und voni Haken e aufgenommen. Das Gerät kann nun wieder nach unten genommen und
dort die Wurst bequem vom Haken abgenommen werden.
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Es liegt auf der Hand, daß der Haken e fortfallen kann, wenn man das
Gerät etwa nur zum Aufhängen der Würste o. dgl. an den Wandstiften verwenden will,
ebenso umgekehrt, daß man die übrigens auch als einfache Haken ausbildbaren Ösen
;2 weglassen kann, wenn das Gerät etwa nur zum Abhängen der Würste von den Stiften
eingerichtet «-erden soll. Bei Wegfall des Hakens c ist es dann nur nötig oder zweckmäßig,
für einen anderen Anschlag zur Begrenzung des Anhebens der Hakenstange zu sorgen,
etwa so, daß man den Mittelteil a des Geräts nach oben bis zur Höhe der Spitze des
sonst vorzusehenden Hakens durchgehen läßt. Wie schon angedeutet, kann man auch
gegebenenfalls eines Anschlags für den in Rede stehenden Zweck ganz entbehren, weil
eine anschlagähnliche Wirkung dadurch erreicht werden kann, daß die nach oben auseinandergebogenen
federnden Platten beim Aufschieben auf den Aufhängestift sich mit wachsender Reibung
an diesen anlegen. Auch kann das Plättchen h gegebenenfalls entfallen, weil das
Abstreifen der Wurstschlinge vom Stift, insbesondere bei größerer Dicke des Schlingeninaterials,
auch durch die Stirnwände der Plätten g bewirkt werden kann, wenngleich nicht in
gleich zuverlässiger Weise.