Die Erfindung betrifft eine Dreipunkt-Sicherheitsgurtan
ordnung für Kraftfahrzeugvordersitze, mit einer Rückhol
einrichtung und einem Sicherheitsgurt, der einen mit der
Rückholeinrichtung verbundenen Schulterabschnitt sowie
einen Beckenabschnitt aufweist, der an einer zur Gurtver
ankerung dienenden Schnalle in den Schulterabschnitt
übergeht und zu einer türseitigen Verankerungseinrichtung
am Fahrzeugboden geführt ist, die als Gleitführung für
das Ende des Beckenabschnitts ausgebildet ist und es er
möglicht, das Ende des Beckenabschnitts aus einer vorde
ren Stellung bei angelegtem Sicherheitsgurt in eine hin
tere, den Einstieg zu den Rücksitzen freigebende Stellung
zu bewegen, wobei die Gleitführung als nahe dem Fußboden
in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Gleitstange ausge
bildet ist, um die das Ende des Beckenabschnitts mit ei
ner losen Gleitschlaufe herumgelegt ist, die eine in
Längsrichtung des Beckenabschnitts große Länge aufweist,
wobei die Bewegung des Endes des Beckenabschnitts in die
hintere Stellung selbsttätig erfolgt.
Eine derartige Dreipunkt-Sicherheitsgurtanordnung für
Kraftfahrzeugvordersitze ist aus der DE 28 14 302 C2 be
kannt. Bei dieser Anordnung versucht der Beckenabschnitt
eine Lage einzunehmen, in der er möglichst nahe der Senk
rechten zum Verlauf der Gleitstange am Angriffspunkt der
Gleitschlaufe verläuft. Diese Lage ist bei gelöstem Si
cherheitsgurt eine Lage senkrecht unterhalb der Rückhol
einrichtung, d. h. eine Lage, in der der Sicherheitsgurt
den Zugang zu den Rücksitzen wenig behindert, und bei an
gelegtem Sicherheitsgurt eine Lage neben dem Becken der
Person, die den Sicherheitsgurt angelegt hat. Die Ver
schiebung zwischen diesen beiden Lagen bzw. Stellungen
erfolgt selbsttätig ohne zusätzliche Manipulationen durch
die den Sicherheitsgurt benutzende Person, nämlich auf
grund der im Beckenabschnitt wirkenden Zugkräfte und des
Zusammenwirkens der Gleitschlaufe mit der Gleitstange.
Nachteilig ist bei einer derartigen Sicherheitsgurtanord
nung, daß sich bei einem Heckaufprall der Beckenabschnitt
des Sicherheitsgurtes nach hinten verschiebt, womit sich
die Gurtgeometrie negativ verändert. Dies ist insbesonde
re dann der Fall, wenn ein bei Heckaufprall auslösender
Gurtstraffer zum Einsatz kommt. Hierdurch gleitet der
Fahrzeuginsasse über die geneigte Rückenlehne des Fahr
zeugsitzes nach hinten in den Fond und erhöht dadurch die
Verletzungsgefahr auch für die Fondinsassen.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Drei
punkt-Sicherheitsgurtanordnung der eingangs genannten Art
so weiter zu bilden, daß bei einem Heckaufprall eine Ge
fährdung der angeschnallten Insassen durch eine Bewegung
nach hinten und nach oben wirksam verhindert wird.
Gelöst wird die Aufgabe bei einer Sicherheitsgurtanord
nung der eingangs genannten Art dadurch, daß im Bereich
der Gleitstange ein Sperrelement beweglich gelagert ist,
das durch die Beschleunigungskräfte bei einem Heckauf
prall in seine Sperrstellung überführt wird, in der es
die Gurtschlaufe in der vorderen Stellung hält.
Der Begriff der "vorderen Stellung der Gurtschlaufe" be
zieht sich dabei auf die jeweils gewählte Position des
Vordersitzes in Abhängigkeit von der Statur des auf die
sem Sitz anzuschnallenden Fahrzeuginsassen. Unter dieser
Stellung ist damit nicht nur die absolut vorderste Stel
lung der Gurtschlaufe im Bereich des vorderen Endes der
Gleitstange zu verstehen, sondern auch Stellungen der
Gurtschlaufe die, auf eine weiter nach hinten geschobene
Position des Fahrzeugsitzes bezogen, weiter hinter liegen
können, wobei diese Positionen allerdings erheblich von
der hinteren Begrenzung der Gleitstange entfernt sind. In
diesem Sinne hat das Sperrelement die Aufgabe, bei einem
Heckaufprall so auf die Gurtschlaufe einzuwirken, daß sie
die genannte vordere Stellung, bezogen auf die Gleitstan
ge, nicht verlassen kann, damit daran gehindert ist, zum
hinteren Ende der Gleitstange zu rutschen. Das Halten der
Gurtschlaufe in ihrer vorderen Stellung kann auf unter
schiedlichste Art und Weise erfolgen. So kann das Sperr
element unmittelbar auf die Gurtschlaufe einwirken und
diese beispielsweise verklemmen und an einer Bewegung
hindern oder es kann das Sperrelement in Wirkstellung mit
der Gleitstange gebracht werden, womit es im Bewegungsweg
der Gurtschlaufe entlang der Gleitstange angeordnet ist
und dessen Bewegung aus der vorderen Stellung in die hin
tere Stellung verhindert. Wesentlich ist bei der erfin
dungsgemäßen Gestaltung der Sicherheitsgurtanordnung, daß
das Sperrelement selbsttätig, nämlich aufgrund der bei
einem Heckaufprall wirksam werdenden Beschleunigungskräf
te in seine Sperrstellung überführt wird. Das Überführen
selbst kann gleichfalls auf unterschiedliche Art und Wei
se erfolgen. In aller Regel wird es jedoch darauf beru
hen, die Massenträgheitskräfte des Sperrelementes beim
Heckaufprall zu nutzen, damit es in die Sperrstellung
überführt wird. Es ist dabei nicht erforderlich, daß das
Sperrelement nach Überführung in seine Sperrstellung in
dieser dauernd verharrt, da es nur darauf ankommt, zum
Zeitpunkt des Heckaufpralls eine wesentliche Verlagerung
des Angriffspunktes der Gurtschlaufe an der Gleitstange
zu verhindern. Es muß daher nur sichergestellt werden,
daß zum Zeitpunkt des Einwirkens der Kräfte, die die
Gurtschlaufe in die hintere Stellung ziehen wollen, das
Sperrelement in seine Sperrstellung überführt ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß das Sperrelement drehbar gelagert ist und
durch die Beschleunigungskräfte beim Heckaufprall in sei
ne Sperrstellung verschwenkt wird. Es ergibt sich hier
durch ein besonders einfacher Aufbau des Sperrelementes
und es besteht die Möglichkeit, Fahrzeuge unkompliziert
und kostengünstig mit dem Sperrelement nachzurüsten.
Es wird als zweckmäßig angesehen, wenn das Sperrelement
in seiner Sperrstellung mit der Gleitstange verklemmt,
womit es eine Verschiebung der Gurtschlaufe verhindert,
indem es in dessen Bewegungsweg ragt und im übrigen in
der Sperrstellung verbleibt, bis es gelöst wird, insbe
sondere manuell gelöst wird.
Gemäß einer vorteilhaften Gestaltung ist das Sperrelement
als Sperrhebel ausgebildet, der um eine quer zur Fahrt
richtung angeordnete Achse schwenkbar gelagert ist, wobei
in der Nichtsperrstellung des Sperrhebels ein Sperrab
schnitt des Sperrelementes im wesentlichen parallel und
in Abstand zur Gleitstange unterhalb dieser angeordnet
ist, wobei ferner die Massen des Sperrhebels so verteilt
sind, daß der Sperrabschnitt des Sperrhebels infolge der
Beschleunigungskräfte beim Heckaufprall gegen die Gleit
stange bewegt wird. Bei dieser Gestaltung reicht es aus,
wenn der Sperrabschnitt in der Nichtsperrstellung des
Sperrhebels in geringem Abstand zur Gleitstange angeord
net ist, so daß im Normalbetrieb der Sicherheitsgurtan
ordnung die Gurtschlaufe ungehindert zwischen der vorde
ren und hinteren Stellung verschoben werden kann. Bei ei
nem Heckaufprall wird aufgrund der Massenverteilung des
Sperrhebels in diesen ein Drehmoment eingeleitet, mit der
Folge, daß der Sperrabschnitt nach oben gegen die Gleit
stange bewegt wird und verhindert, daß sich die Gurt
schlaufe in die hintere Stellung verschiebt. Wie oben
ausgeführt, kann der Sperrabschnitt durchaus in einem
vertretbaren Abstand zur Gurtschlaufe angeordnet sein, so
daß es möglich ist, die unterschiedlichsten vorderen
Stellungen der Gurtschlaufe zu beherrschen und dennoch
sicherzustellen, daß die Gurtschlaufe nicht in die hin
tere, den Einstieg zu den Rücksitzen freigebende Stellung
bewegt werden kann.
Vorteilhaft weist der Sperrhebel einen Beschleunigungsab
schnitt auf, der unter einem Winkel zum Sperrabschnitt
nach unten gerichtet angeordnet ist. Unter Beschleuni
gungsabschnitt wird dabei ein Bereich des Sperrhebels
verstanden, der in Richtung der Beschleunigungskräfte
beim Heckaufprall gesehen, beabstandet zur Schwenkachse
angeordnet ist und damit geeignet ist, bei einem Heckauf
prall ein Schwenkmoment in das Sperrelement einzuleiten,
um dieses in die Sperrstellung zu überführen. Hierzu kann
der Sperrhebel beispielsweise im wesentlichen rechtwink
lig ausgebildet sein, wobei der eine der Hebelschenkel
den Sperrabschnitt und der andere der Hebelschenkel den
Beschleunigungsabschnitt bildet, sowie die Schwenklage
rung senkrecht zur Schwenkebene von Sperrabschnitt und
Beschleunigungsabschnitt im Heckbereich des Sperrhebels
erfolgt.
Sofern der Sperrabschnitt beim Überführen in seine Sperr
stellung in dem Bewegungsweg der Gurtschlaufe aus deren
vorderen in deren hintere Stellung bewegt wird, wird es
als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der Sperrab
schnitt auf seiner der Gleitstange zugewandten Seite eine
Ausnehmung aufweist, die in der Sperrstellung des Sperr
hebels die Gleitstange unten und seitlich umschließt. Ei
ne Weiterbildung sieht vor, daß der Sperrabschnitt mit
einer rinnenförmigen Ausnehmung, somit einer in Richtung
der Gleitstange orientierten Ausnehmung versehen ist,
wobei die Querschnittskontur der Ausnehmung der Quer
schnittskontur der Gleitstange klemmend angepaßt ist. Bei
dieser Gestaltung verklemmt sich bei einem Heckaufprall
der Sperrabschnitt selbsttätig mit der Gleitstange. Hier
zu kann beispielsweise die Gleitstange Kreisquerschnitt
aufweisen und die rinnenförmige Ausnehmung einen im Sinne
einer Klemmpassung abgestimmten halbkreisförmigen Quer
schnitt. Bei einer klemmenden Passung ist nach dem Heck
aufprall das Sperrelement in seine Nichtsperrstellung zu
verschwenken, um die Funktionsfähigkeit der Sicherheits
gurtanordnung im Sinne eines ungehinderten Zugangs zu den
Rücksitzen des Fahrzeuges wieder herzustellen.
Damit das Sperrelement eine definierte Lage in seiner
Nichtsperrstellung einnimmt, sollte ein Anschlag zum Fi
xieren des Sperrelementes in dieser Stellung vorgesehen
sein. Der Anschlag kann beispielsweise hinter dem freien
Ende des Beschleunigungsabschnittes, bezogen auf die
Nichtsperrstellung des Sperrhebels, angeordnet sein.
Schließlich sollte am Sperrelement ein Ansatz zum ma
nuellen Lösen des gesperrten Sperrelementes vorgesehen
sein. Das Sperrelement selbst ist zweckmäßig in einer
Türschwelle des Fahrzeuges schwenkbar gelagert. Der An
schlag ist vorteilhaft am Fahrzeugboden befestigt.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung
der Figuren und in den Figuren selbst dargestellt, wobei
bemerkt wird, daß alle Merkmale sowie Kombinationen von
Merkmalen erfindungswesentlich sind.
In den Figuren ist die Erfindung anhand einer Ausfüh
rungsform dargestellt, ohne auf diese beschränkt zu sein.
Es zeigt:
Fig. 1 eine räumliche Ansicht einer herkömmlichen
Dreipunkt-Sicherheitsgurtanordnung bei einem
Kraftfahrzeugvordersitz,
Fig. 2 eine räumliche Ansicht der Sicherheitsgurtan
ordnung im Bereich des vorderen Endes der
Gleitstange mit in diesem Bereich angeordnetem
Sperrelement, das sich in Nichtsperrstellung
befindet,
Fig. 3 eine räumliche Ansicht des Sperrelementes und
Fig. 4 eine räumliche Ansicht gemäß Fig. 2 mit in
Sperrstellung befindlichem Sperrelement.
Bei der in der Fig. 1 dargestellten Sicherheitsgurtan
ordnung handelt es sich um eine Dreipunkt-Anordnung mit
Rückholeinrichtung. Der Sicherheitsgurt der Anordnung um
faßt einen Abschnitt 1, der von der Rückholeinrichtung 2
ausgeht, die sich nahe dem unteren Ende des hinteren Ran
des des Türausschnittes des Fahrzeuges befindet. Der Ab
schnitt 1 verläuft zu einem Umlenkbeschlag 3, der nahe
dem oberen Bereich des hinteren Randes des Türausschnit
tes angeordnet ist, und verschiebbar durch den Umlenkbe
schlag geführt ist. Danach geht der Abschnitt 1 in einen
Schulter- und Brustabschnitt 4 des Sicherheitsgurtes
über, der nach unten zur Innenseite des Fahrzeugsitzes zu
einer Schloßeinstecklasche 5 führt, die lösbar mit einem
Schloßaufnahmeteil 6 verbindbar ist, das mittels eines
Befestigungsbeschlages 7 am Kardantunnel, dem Fahrzeugbo
den oder am Vordersitz 8 befestigt ist. Der Sicherheits
gurt ist so durch einen Schlitz in der Schloßeinsteckla
sche 5 geführt, daß seine Länge bis zu dieser einstellbar
ist, und geht in einen Beckenabschnitt 9 über, der zu ei
ner weiteren Verankerungseinrichtung führt. Diese umfaßt
eine Gleitstange 10, die in Längsrichtung des Fahrzeuges
verläuft und im Bereich ihres hinteren Endes an der Tür
seite des Kraftfahrzeuges sowie im Bereich ihres vorderen
Endes am Boden oder der Türschwelle des Kraftfahrzeuges
befestigt ist. Der Beckenabschnitt 9 ist an seinem Ende
in Form einer Gleitschlaufe 11 um die Gleitstange 10
herumgelegt. Die Gleitschlaufe 11 hat eine verhältnis
mäßig große Länge in Längsrichtung des Beckenabschnittes
9, so daß sie entlang der Gleitstange 10 leicht ver
schiebbar ist und eine Gleitführung für das Ende des
Beckenabschnittes 9 gebildet ist.
Zum Lösen des Sicherheitsgurtes wird die Verbindung des
Schloßaufnahmeteiles 6 im Befestigungsbeschlag 7 gelöst.
Wegen der Federkraft der Rückholeinrichtung 2 wird der
Abschnitt 1 danach aufgewickelt und werden die Abschnitte
4 und 9 zurückgezogen und gespannt. Dabei gleitet die
Gleitschlaufe 11 automatisch entlang der Gleitstange 10
nach hinten in die in Fig. 1 mit gestrichelten Linien
verdeutlichte Stellung. Wenn der Sicherheitsgurt angelegt
wird, geht der Beckenabschnitt 9 automatisch in seine
vordere Stellung über, die entsprechend der jeweils ein
gestellten Position des Vordersitzes 8 ganz vorne an der
Gleitstange 10 sein kann, wie in Fig. 1 gezeigt, oder
aber bei weiter nach hinten geschobenem Vordersitz 8 ge
ringfügig nach hinten beabstandet zur gezeigten Position.
Pfeil A verdeutlicht den maximalen Gleitweg der Gleit
schleife 11 auf der Gleitstange 10.
In Fig. 1 verdeutlicht Pfeil B die Richtung der Kraft,
die bei einem Heckaufprall in das Fahrzeug eingeleitet
wird und bei der in dieser Figur gezeigten Sicherheits
gurtanordnung dazu führen würde, daß der Beckenabschnitt
9 bestrebt ist, die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte
Position einzunehmen.
Um dies zu verhindern ist, wie aus der Darstellung der
Fig. 2 bis 4 zu entnehmen ist, im Bereich der Gleit
stange 10 ein Sperrelement 12 beweglich gelagert, das
durch die Beschleunigungskräfte beim Heckaufprall aus der
in Fig. 2 gezeigten Nichtsperrstellung in seine in Fig.
4 gezeigte Sperrstellung überführt wird, in der es die
Gurtschlaufe 11 in der vorderen Stellung hält, das heißt,
eine Verschiebung der Gurtschlaufe 11 über das Sperrele
ment 12 hinaus verhindert wird.
Das Sperrelement 12 ist als rechtwinkliger Sperrhebel
ausgebildet. Einer der Hebelschenkel bildet einen Sperr
abschnitt 13, während der andere der Hebelschenkel einen
Beschleunigungsabschnitt 14 bildet. Senkrecht zu der
durch die beiden Abschnitte 13 und 14 gebildeten Ebene
ist das Sperrelement 12 in seinem Eckbereich mit einer
durchgehenden Bohrung 15 versehen, durch die eine Schrau
be 16 gesteckt ist, die eine Distanzhülse 17 und eine
Bohrung in der Türschwelle 18 durchsetzt und mittels ei
ner selbstsichernden Mutter 19 fixiert ist. Mit dem Boden
20 ist ein Anschlag 21 befestigt, derart, daß bei
senkrechter Orientierung des Beschleunigungsabschnittes
14 dieser an der vorderen Begrenzungsfläche des Anschla
ges 21 anliegt. Der Beschleunigungsabschnitt 14 ist im
Bereich seines unteren Endes mit einer Materialverdickung
versehen, so daß ein Großteil der Masse des Sperrelemen
tes 12 sich in dessen unterem Bereich befindet. In der in
Fig. 2 gezeigten Nichtsperrstellung mit senkrecht zum
Boden 20 angeordnetem Beschleunigungsabschnitt 14 ist der
Sperrabschnitt 13 im wesentlichen parallel zum Boden 20
und parallel zur Gleitstange 10, geringfügig unterhalb
dieser angeordnet, so daß in dieser Position die Gleit
schlaufe 11 ungehindert entlang der Gleitstange 10 glei
ten kann. Der Sperrabschnitt 13 ist auf seiner Oberseite
mit einer entlang seiner gesamten Länge verlaufenden
Rinne 22 versehen, deren halbkreisförmige Querschnitts
form dem Kreisquerschnitt der Gleitstange 10 klemmend
angepaßt ist.
Bei angelegtem Sicherheitsgurt befindet sich dessen
Beckenabschnitt 9 in der in den Fig. 2 und 4 gezeigten
Position oder bei relativ weit nach hinten verfahrenen
Vordersitz geringfügig weiter hinten, jedoch in jedem
Fall vor der vorderen Begrenzung des Sperrabschnittes 13
des Sperrelementes 12. Bei einem Heckaufprall wirkt die
Aufprallkraft B auf das Sperrelement 12, wobei die Masse
des Bewegungsabschnittes 14 ein Drehmoment um die
Schwenkachse des Sperrelementes 12 erzeugt, mit der
Folge, daß das Sperrelement 12 im Sinne des Pfeiles C
schwenkt und damit der Sperrabschnitt 13 mit seinem
freien Ende gegen die Gleitstange 10 bewegt wird, wobei
diese das vordere Ende der Rinne 20 im Sperrabschnitt 13
durchsetzt. Aufgrund der Abstimmung des Durchmessers der
Rinne 22 zum Durchmesser der Gleitstange 10, wobei erster
geringfügig größer ist als letzterer, wird die Gleit
stange 10 vom Sperrelement 12 dauerhaft geklemmt. Auf
grund des in den Bewegungsweg der Gleitschlaufe 11 ra
genden Sperrelementes 12 kann die Gleitschlaufe 11 nur
geringfügig, nämlich bis gegen das Sperrelement 12 bewegt
werden, somit nicht bis zum hinteren Ende der Gleitstange
10. Die Gleitschlaufe 11 verbleibt damit im wesentlichen
in ihrer vorderen Stellung. Freigegeben werden kann die
Gleitstange 10, indem nach dem Heckaufprall ein Ansatz 23
am Sperrabschnitt 13 nach unten gedrückt wird, womit das
Sperrelement 12 wieder aus dem Bewegungsweg der Gurt
schlaufe 11 in seine Ausgangsstellung verschwenkt wird.