DE4427812A1 - Behälter mit einen variablen Deckeldrehverschluß - Google Patents

Behälter mit einen variablen Deckeldrehverschluß

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Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter, der vor allem als Getränkedose verwendet wird, mit einem variablen Deckeldrehverschluß, mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
Die auf dem Markt üblich als Getränkedosen verwendeten Behälter werden in der Regel durch eine Aufreißlasche geöffnet. Es werden Behälter verwendet bei denen durch Hochziehen der Aufreißlasche eine durch Schwächungsbruchlinie abgegrenzter Wandungsteil vollständig entfernt und damit der Behälter geöffnet wird. Das entfernte Wandungsteil stellt mit seinen scharfen Kanten eine Verletzungsgefahr und ein ökologisches Problem dar. Neuerdings werden Behälter mit einer Aufreißlasche verwendet, die durch Hochziehen die durch die Schwächungsbruchlinie abgegrenzte Wandungsteile teilweise abtrennt und zwar so, daß diese an einen schmalen Stück Wandung hängend nach unten in den Innenraum des Behälters gebogen wird. Werden derartige Behälter einmal geöffnet, können sie nicht mehr verschlossen werden, weil sie keinen eigenen Verschluß haben. Somit ist nicht ausgeschlossen und es kommt auch jedes Jahr vor, daß Wespen, Bienen und andere Insekten (vor allem bei süßen und aromatisch riechenden Getränke) in die Ausgießöffnung des Behälters hineinkriechen bzw. fallen, und beim Trinken zu Insektenstichen im Mund, Rachen und Hals mit bösen sogar tödlichen Folgen führen. Derartige Behälter weisen auch hygienische Mängel auf, denn es können Schmutz, Staub und andere Fremdpartikel in die realtiv großen Ausgießöffnung hineinfallen und beim Trinken verschluckt werden. Schmutz und Staub aber vor allem Bakterien und Erreger setzen sich auf dem ungeschützten Behälterdeckel ab, dessen abtrennbares Wandungsteil bei der Öffnung der Getränkedose in das Getränk hängend gebogen wird. Dadurch gelangen Schmutz, Staub, Bakterien und Erreger in das Getränk und schließlich in den Körper der trinkenden Person.
Auch das unter DE 39 31 573 A1 angemeldete Patent löst die o. g. Hygieneproblematik nicht. Auch hier ist der Behälterdeckel gegen Verschmutzung ungeschützt und wird bei der Öffnung des o. g. Wandungsteils in das Getränk gebogen (getaucht) und verursacht somit Verunreinigung, sogar doppelt. Denn beim Drehen des Eindrückverschlusses um 180° um den Behälter zu verschließen, nimmt dieser auf seinem Unterteil alle Verunreinigungen des Behälterdeckels auf dem er ca. 8 cm unter Spannung nach unten gleitet mit, und beim Verschließen der Ausgießöffnung ist der Eindrückverschluß im Getränk getaucht d. h. die Verunreinigungen mit. Weiterhin ist nach Anspruch 10 eine unverschließbare Öffnung für ein Trinkrohr vorgesehen. Sobald das Trinkrohr herausgezogen wird, hat die Öffnung die richtige Größe, so daß Wespen und Bienen hineinkriechen können. Außerdem ist der Behälter nicht mehr verschließbar.
Ein weiterer Nachteil des o. g. Behälters ist auch, daß die Ausgießöffnung eine konstante Größe hat und bis zum Zentrum des Behälterdeckels reicht so daß, wenn der Behälter voll ist, sogar bei einer geringen Neigung das Getränk überschwappt und man Tischdecke und sich selbst bekleckert, was bei färbenden Fruchtgetränken unangenehme Folgen hat. Auch wenn man direkt aus dem Behälter (Getränkedose) trinken will und diese voll ist, hat man das gleiche Problem und noch zusätzlich, daß man die Getränkedose mit einem Teil der Aufreißlasche, die über der Ausgießöffnung ragt, in den Mund nehmen muß. Hier kommt bereits erwähnte hygienisches Problem, weil der Behälterdeckel ungeschützt ist. Außerdem schwappt zuerst zuviel Flüssigkeit aus der Getränkedose, die man schwer aufnehmen kann. Besonders umständlich ist das Trinken direkt aus der Getränkedose bzw. das Eingießen in einen Trinkbecher oder Glas während einer Fahrt im Auto etc.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, alle oben dargelegten Nachteile zu beheben und einen Behälter der bereits genannten Art so zu gestalten, daß die Ausgießöffnung verschließbar ist, so daß keine Insekten hineinkriechen und Schmutzpartikel hineinfallen können, daß die Ausgießöffnung mit variabler Öffnungsgröße und Öffnungsform verschlossen wird, so daß ein dosierter Ausgießstrahl möglich ist und daß der Behälterdeckel in seinem, für die Hygiene relevanten Teil, vor Schmutzpartikeln aller Art geschützt ist. Die Aufgabe wurde erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebene erfinderischen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Das Wesen der Erfindung besteht in der Gestaltung und Form des variablen Deckeldrehverschlusses und an eine entsprechend angepaßte Gestaltung und Form des Behälterdeckels. Der Deckeldrehverschluß 8a ist aus hartem biegsamen Material hergestellt und so geformt, daß er vier Funktionen erfüllen kann; den Behälter zu öffnen, die Ausgießöffnung zu verschließen, eine variable Ausgießöffnung zu gestalten, und den Behälterdeckel vor Schmutzpartikeln zu schützen. Die Eindrücklasche des Deckeldrehverschlusses ist bei der Herstellung so geformt, daß die Kanten nach innen umgebogen sind und dadurch die Eindrücklasche stabil und fest wird und nur an seiner Ansatzlinie zum restlichen Teil des Deckeldrehverschlusses biegsam ist. Die zwei Öffnungen der Eindrücklasche sind auch umgebogen, um zum Teil mehr Stabilität der Lasche zu verleihen und damit ein fester Druckstift geformt wird. Die Eindrücklasche ist an seiner Ansatzlinie schräg nach oben zur Behälterkante verbogen und der restliche Deckeldrehverschlußteil ist so geformt, daß dieser ungeachtet den Vertiefungen (E) und (F) des Behälterdeckels unter leichter Anspannung zu ihm, seiner Form folgt.
Der Deckeldrehverschluß hat auf seinem Unterteil eine dünne festhaftende Kunststoffbeschichtung, und wird mit dieser auf den Behälterdeckel aufgesetzt und in der Mitte so zusammengenietet, daß durch die Anspannung des Deckeldrehverschlusses zum Behälterdeckel, die Kunststoffbeschichtung und die Festigkeit der Vernietung, die fest auf dem Behälterdeckel angebracht ist, aber sich gleitend um die Achse drehen kann. Dadurch, wie auch durch die Form der Ausgießöffnung des Deckeldrehverschlusses ist es möglich die Ausgießöffnung des Behälterdeckels variabel zu verschließen, so daß dieser ganz oder zum Teil geöffnet bzw. verschlossen ist. Der Deckeldrehverschluß deckt zum größten Teil den Behälterdeckel ab und schützt ihn damit vor Verunreinigung und wird selbst und das von ihm unbedeckte Teil (E) durch eine auf seiner Oberfläche angebrachte dünne abziehbare Selbstklebeplastikfolie geschützt. Der Behälterdeckel ist bezüglich Material und Form, wie für Getränkedosen üblich gefertigt, hat eine glatte Oberfläche mit zwei leichten im Rahmen der Abgrenzungslinie geschlossenen Vertiefungen (E) und (F) und ein teilweises abtrennbares Wandungsteil mit Rastdelle in der Mitte, abgegrenzt durch eine Schwächungsbruchlinie und einen schmalen Verbindungspunkt.
Das unter DE 39 31 573 A1 angemeldete Patent steht hier nicht entgegen, weil es sich um einen Eindrückdeckelverschluß (Stöpsel) handelt, der den Nachteil hat, daß beim Benutzen der Halmeinstichöffnung, diese nicht mehr verschließbar ist. Bei dem hier beanspruchten Patent geht es um einen neuartigen Deckeldrehverschluß der durch übergreifende Abdeckung die Ausgießöffnung verschließt oder eine variable Ausgießöffnung in Form und Größe gestaltet, der eine neuartige Eindrücklasche aufweist und hygienische Vorteile besitzt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Zeichnungen und Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt den Behälterdeckel 1a mit teilweise abtrennbaren Wandungsteil 2 mit der Rastdelle 4 abgegrenzt durch die Schwächungsbruchlinie 22 und die Verbindungspunkte 6 oder 7 liegend in dem leicht vertieften Bereich (F) abgegrenzt durch die Abgrenzlinie 5, und der vertieften Bereich (E) 17 abgegrenzt durch die Abgrenzlinie 18 wie auch die Nietöffnung 3.
Die Fig. 2 zeigt der Deckeldrehverschluß 8a mit dem Abdeckteil 8 und die Ausgießöffnung 10 wie auch die Nietöffnung 3, und die Eindrücklasche 9 mit dem Druckstift 11 und die umgebogenen Laschenkanten 12 mit dem Öffnungen 20 wie auch die Biegungslinie 13 und die Freiräume 21.
Die Fig. 3 zeigt einen Behälter (Getränkedose) mit bereits durch die Niete 3 befestigtem Deckeldrehverschluß 8a mit der Eindrücklasche 9 und den Druckstift 11, auf dem Behälterdeckel 1a mit dem bereits abgetrennten Wandungsteil 2 an dem Verbindungspunkt 7 hängend und der Vertieftenbereich 17 bis zu der Deckelrille 14.
Die Fig. 4 zeigt die Merkmale der Fig. 1 und Fig. 2 in Ausgangsposition (A) der Eindrücklasche 9 in der das abtrennbare Wandungsteil 2 noch nicht abgetrennt ist, sprich der Behälter noch verschlossen ist. Vor der Erstbenutzung wird die auf dem Deckelverschluß haftende Selbstklebeplastikfolie entfernt. Durch Drehen der Eindrücklasche in die Öffnungsposition (B) rastet der Druckstift 11 in die Rastdelle 4 ein. Durch Druck nach unten der Eindrücklasche wird das teilweise abtrennbare Wandungsteil 2 im Verlauf der Schwächungsbruchlinie 22 abgetrennt und an die Verbindungspunkte 6 oder 7 hängend in den Innenraum des Behälters gedrückt und damit der Behälter geöffnet. Durch Zurückdrehen der Eindrücklasche 9 in der Ausgangsposition (A) wird der geöffnete Behälter luftdicht und hygienisch verschlossen.
Das in den Innenraum des Behälters gedrückte Wandungsteil 2 war vor dem Öffnen der Behälter durch den Deckdrehverschluß hygienisch geschützt, so daß in das Getränk keine Verschmutzung übertragen wird. Der Deckeldrehverschluß selbst gleitet beim Drehen auf dem durch ihn hygienisch geschützten Behälterdeckel, wobei er mit dem vertieften Teil des Behälterdeckels (E) nicht in Berührung kommt, auch der Druckschrift 11 nicht. Unabhängig davon ist der Deckeldrehverschluß selbst vor der Erstbenutzung mit der Selbstklebeplastikfolie hygienisch geschützt.
Die Fig. 5 zeigt die Eindrücklasche in eine variable Ausgießöffnungsgestaltungsposition (C) in der durch Überlagerung der Ausgießöffnung des Behälterdeckels 2 mit der Ausgießöffnung des Deckeldrehverschlusses 10 eine variabel große Ausgießöffnung 15 gestaltet werden kann. Das hat den Vorteil, daß ein mäßig dosierter Getränkestrahl möglich ist auch wenn der Behälter voll ist. Diese Eigenschaft ist sehr praktisch beim Umfüllen vom Behälter in einen Glas bzw. Becher oder beim Trinken direkt aus dem Behälter (Getränkedose) auch während einer Fahrt, weil die Flüssigkeit aus der Dose nicht überschwappt sondern durch die schmale Ausgießöffnung und den entstehenden Unterdruck in der Dose beim Ausgießen, einen dosierten aus der Getränkedose springenden Strahl bildet.
Die Fig. 6 zeigt die Eindrücklasche in einer variablen Ausgießöffnungsposition (D) in der durch Überlagerung der Ausgießöffnung des Behälters 2 mit der Ausgießöffnung des Deckeldrehverschlusses 10 eine variabel große formspezifische Ausgießöffnung 16 gestaltet werden kann. Das hat die bei Fig. 5 dargelegten Vorteile und noch dazu, daß Tinkhalme verschiedenerer Größen in die Ausgießöffnung hineingeführt und benutzt werden können. Dickere Trinkhalme nehmen durch leichtes Drücken ovale Form an und können in die Ausgießöffnung eingeführt werden. Durch Drehen des Deckeldrehverschlusses wird der Trinkhalm rundum verschlossen. Ein weiterer Vorteil ist, daß man direkt aus der Ausgießöffnung sehr bequem trinkt, weil diese am Getränkedosenrand liegt und wenig von der Dose in den Mund genommen wird.

Claims (10)

1. Behälter, vorzugsweise Getränkedose, mit einem Deckeldrehverschluß, in dessen Deckelwand ein durch eine Schwächungsbruchlinie abgegrenzter teilweise abtrennbarer Wandungsteil vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckeldrehverschluß (8a) an der Deckelwandung (1a), (1) drehbar befestigt ist, aus einen Abdeckteil (8), einer Ausgießöffnung (10) und einer Eindrücklasche (9) besteht, und beim Drehen in eine Eindrückstellung (B) durch Drücken der Eindrücklasche (9) das dadurch teilweise abgetrennte Wandungsteil des Deckels (2) in den Innenraum des Behälters ragt, beim Drehen in eine Verschlußstellung (A) mit dem Abdeckteil (8) die Ausgießöffnung des Deckels (2a) übergreifend abdeckt und verschließt, beim Drehen in eine variable Ausgießöffnungsstellung (C), (D) mit seiner Ausgießöffnung (10) des Deckeldrehverschlusses (8a) die Ausgießöffnung (2a) des Deckels (1a) variabel übergreifend ganz oder teilweise abdeckt oder öffnet.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckeldrehverschluß aus einem harten biegsamen und federnden Material besteht.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckeldrehverschluß in einem Stück aus Blech ausgeformt ist und eine Ausgießöffnung aufweist.
4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckeldrehverschluß mit seinem Abdeckteil (8) die Oberflächenform des Behälterdeckels (1a) aufweist, ungeachtet seiner vertieften Bereiche (E) und (F) abgegrenzt durch die Abgrenzungslinien (18) und (5).
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckteil des Deckeldrehverschlusses (8) auf der Fläche mit dem er auf den Behälterdeckel aufsetzt, mit einer dünnen reißfesten und festhaftenden Kunststoffschicht beschichtet ist.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Eindrücklasche des Deckeldrehverschlusses (9) durch Umbiegen der Außen- und Öffnungslaschkanten (12) nach innen starr und stabil ist, und durch Zusammenpressen und Verkanten des Materials aus den beiden Öffnungen der Eindrücklasche zwischen den Öffnungen (19) ausgeformt einen nach unten gerichteten starren und stabilen Druckstift (11) aufweist.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Eindrücklasche des Deckeldrehverschlusses (9) an seinem Ansatz zum Abdeckteil (8) im Verlauf der Biegungslinie (13) federnd biegsam ist.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Eindrücklasche des Deckeldrehverschlusses (9) in einem nach oben gerichteten leichten Neigungswinkel zum Abdeckteil des Deckeldrehverschlusses (8) steht und zwar derart, so daß bei fest montiertem Deckeldrehverschluß der Druckstift der Eindrücklasche (11) die Oberfläche des vertieften Teils (E) des Behälterdeckels nicht berührt (17).
9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckeldrehverschluß (8a) über seine gesamte Oberfläche wie auch die inneren Freiräume (10, 20, 21) mit einer dünnen abziehbaren Selbstklebekunststoffolie bedeckt ist.
10. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterdeckel (1a) von seiner glatten Deckelform abweichend einen vertieften Bereich (E) mit der Abgrenzungslinie (18) aufweist und zwar so, daß der Druckstift (11) in diesem Bereich den Behälterdeckel nicht berührt (17), und einen leicht vertieften Bereich (F) mit seiner Rastdelle in der Mittel (4) und Abgrenzungslinie (5) aufweist und zwar so, daß wenn der teilweise abtrennbare Wandungsteil auf der Schwächungsbruchlinie (22) abgetrennt und in den Innenraum des Behälters gedrückt ist, die scharfe Ausgießöffnungskante (23) nicht in der über den beim Drehen gleitenden Deckeldrehverschluß (8a) greift.
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