DE4427757A1 - Ausziehführung für Schubladen - Google Patents
Ausziehführung für SchubladenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sieh auf eine Ausziehführung für Schubladen mit den Merkmalen des
Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
Vergleichbare Ausziehführungen sind aus folgenden Veröffentlichungen bekannt:
A 2752/88; DE-OS 39 21 858; DE-OS 39 36 754; AT-PS 390 552; DE-OS 3 63 583; DE-PS 39 41 488; DE-GM 89 14 822; EU-PS 158811 EU-OS 226389; FR-PS 1127644. Beim überwiegenden Teil dieser Ausziehführungen handelt es sich um Unterbodenausziehfüh rungen mit sogenanntem Überauszug, d. h., ist die Ausziehführung zur Gänze ausgefahren, so liegt die Rückwand der Schublade in oder vor der Korpusstirnseite. Alle diese Ausziehführungen sind relativ aufwendig gebaut, z. T. sind die Profil schienen unsymmetrisch belastet, so daß die Führung als Ganzes zum Verkanten neigt, oder sie besitzen eine erhebliche Baubreite, so daß sie bei Fertigteilschubladen, wie sie aus Kunststoff gefertigt werden, nicht eingesetzt werden kön nen.
A 2752/88; DE-OS 39 21 858; DE-OS 39 36 754; AT-PS 390 552; DE-OS 3 63 583; DE-PS 39 41 488; DE-GM 89 14 822; EU-PS 158811 EU-OS 226389; FR-PS 1127644. Beim überwiegenden Teil dieser Ausziehführungen handelt es sich um Unterbodenausziehfüh rungen mit sogenanntem Überauszug, d. h., ist die Ausziehführung zur Gänze ausgefahren, so liegt die Rückwand der Schublade in oder vor der Korpusstirnseite. Alle diese Ausziehführungen sind relativ aufwendig gebaut, z. T. sind die Profil schienen unsymmetrisch belastet, so daß die Führung als Ganzes zum Verkanten neigt, oder sie besitzen eine erhebliche Baubreite, so daß sie bei Fertigteilschubladen, wie sie aus Kunststoff gefertigt werden, nicht eingesetzt werden kön nen.
Bei einer Weiterentwicklung solcher Ausziehführungen wurde danach getrachtet, daß die Mittel
schiene auf einer breiten Basis geführt und dadurch sehr stabil gelagert ist, und vor allem sollen
die die Ausziehführung bildenden Baukomponenten (Schienen) so gestaltet sein, daß sie sowohl
für einfache Führungen, also Führungen ohne Überauszug, wie auch für Ausziehführungen mit
einem Überauszug verwendet werden können. Dies verringert den Fertigungsaufwand und den
Lagerhaltungsbedarf. Zu diesem Zweck wurde die korpusseitige Tragschiene als nach oben of
fene U-Profilschiene ausgebildet, in der eine zu einer vertikalen Mittel ebene symmetrisch profi
lierte Schiene verschiebbar gelagert ist und der Steg mit dem horizontalen Flansch an dieser
Schiene festgelegt ist. Die von der Tragschiene aufgenommene Schiene ist dabei als Walzprofil
mit vollem Querschnitt ausgebildet.
Ausziehführungen dieser Art sind sogenannte Unterbodenausziehführungen, sie sind an der Un
terseite einer ausziehbaren Schublade festgelegt. Je größer die Bauhöhe einer solchen Auszieh
führung ist, umso geringer wird der nutzbare Raum der Schublade. Da die einzelnen, die Aus
ziehführung bildenden Schienen übereinander liegen, kann die Bauhöhe der Ausziehführung
nicht beliebig klein gemacht werden. Bisherige Versuche, die Bauhöhe zu verringern, weisen
Profil schienen auf, die ineinander geschachtelt sind, wodurch zwar einerseits wohl eine geringe
Bauhöhe erreicht werden kann, doch vergrößert sich dadurch ,die Breite der am Schubkastenbo
den festlegbaren Ausziehschiene ganz erheblich. Bei industriell gefertigten Schubladen aus
Kunststoff oder Blech ist für die Aufnahme dieser Schiene ein nach unten offener Kanal be
stimmter Breite vorgesehen. Weichen die Auszugsschienen von dieser genormten Breite ab, was
im letzterwähnten Fall zutrifft, so sind solche Unterbodenführungen nicht mehr einsetzbar. Es
müßten praktisch die zur Herstellung der Schubladen dienenden Formen abgeändert werden, ein
Aufwand, der nicht tragbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, unter Beibehaltung der Breite der Auszugsschiene die Bau
höhe der Ausziehführung soweit wie möglich zu verringern. Zur Lösung dieser Aufgabe dienen
jene Maßnahmen, die Gegenstand und Inhalt des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1
sind. Zweckmäßige Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen festgelegt.
Um die Erfindung zu veranschaulichen, wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel nä
her erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Ausziehführung in Schrägsicht;
Fig. 2 den Laufwagen mit den zylindrischen Wälzkörpern, ebenfalls in Schrägsicht;
Fig. 3 die ausgezogene Ausziehführung von der Seite gesehen und
Fig. 4 den Querschnitt der Tragschiene in einer gegenüber Fig. 1 abgeänderten Form.
Die Ausziehführung weist eine an einer nicht dargestellten Möbelkorpuswand festlegbare Trag
schiene 1 auf von L-förmigem Querschnitt mit einem Vertikalschenkel 2 und einem horizontalen
Schenkel 3. Diese Querschnittsform ist für die Tragschiene 1 nicht wesentlich. Anstelle eines
über die Länge der Schiene durchlaufenden Vertikalschenkels 2 könnten am horizontalen
Schenkel 3 einzelne Befestigungslaschen festgelegt sein. Der Rand des horizontalen Schenkels 3
weist einen U-förmigen, zur Korpuswand hin offenen Querschnitt 4 auf, wobei die obere und die
untere Wange dieses U-förmigen Querschnittes im wesentlichen parallel zueinander liegen und
die untere Wange durch den einen Abschnitt des horizontalen Schenkels 3 gebildet ist. Dieser im
Querschnitt U-förmige Rand der Tragschiene 1 ist durch eine zweimalige Umbiegung gebildet
und er liegt oberhalb der den horizontalen Schenkel beinhaltenden Ebene. Die lichte Weite W
dieses U-förmigen Querschnittes entspricht etwa der vierfachen Stärke S desjenigen Blechstrei
fens oder Blechbandes, aus dem diese Tragschiene 1 gefertigt ist. An der Oberseite des horizon
talen Schenkels 3 der Tragschiene 1 und von dem im Querschnitt U-förmigen Rand distanziert
ist ein parallel zum Rand verlaufender Vertikalsteg 5 befestigt. Dieser Vertikalsteg 5 ist durch
den einen Schenkel einer L-Profilschiene 6 gebildet, deren waagrechter Schenkel 17 dem im
Querschnitt U-förmigen Rand abgewandt ist. Der Abstand A des Vertikalsteges 5 vom U-förmi
gen Rand ist hier etwas größer als die Tiefe T des U-förmigen Querschnittes. Anstelle der L-
Profilschiene 6 zur Bildung des Vertikalsteges 5 kann der Schenkel 3 der Tragschiene 1 eine zu
sätzliche zweifache Umbiegung aufweisen, wie dies Fig. 4 veranschaulicht. Dadurch kann ein
Bauteil und seine Befestigung eingespart werden, allerdings bedingt diese Ausbildung zusätzli
che Biegeoperationen.
An der Unterseite des Schubkastens, von dem in Fig. 1 eine Seitenwange 7 und der Boden 8
dargestellt ist, ist randseitig die Auszugsschiene 9 festgelegt, die, wie bei solchen Unterboden
ausziehführungen üblich, einen nach unten offenen, kastenartigen Querschnitt besitzt. In diesen
kastenartigen Querschnitt der Auszugsschiene 9 ragt der vertikale Steg 10 der Mittelschiene 11
mit dem oberen, zur Korpuswand gerichteten horizontalen Flansch 12, der als Laufbahn dient
für die zwischen Auszugsschiene 9 und Mittelschiene 11 angeordneten, in einem Laufwagen frei
drehbar gelagerten Wälzkörper, der hier jedoch nicht dargestellt ist. In diesem hier nicht darge
stellten Laufwagen sind Wälzkörper mit horizontaler und solche mit vertikaler Drehachse gela
gert, die einerseits zur Lastübertragung dienen und die andererseits die Aufgabe haben, die Sei
tenführung der Schiene zu übernehmen.
Am unteren Rand des vertikalen Steges 10 der Mittelschiene 11 ist ein hier gegenüber dem Steg
beidseitig auskragender Flansch 13 vorgesehen, der mit seiner einen Seite von dem im Quer
schnitt U-förmigen Rand der Tragschiene aufgenommen ist. Der äußere Rand der anderen Seite
dieses Flansches 13 liegt dem Vertikalsteg 5 benachbart. Wie die Darstellung deutlich veran
schaulicht, ist die Mittelschiene 11 mit ihrem Steg 10, dem als Laufbahn dienenden Flansch 12
und dem am unteren Rand des Steges 10 vorgesehenen Flansch 13 aus einem metallischen Strei
fen oder Band durch Biegeoperationen gefertigt. Die Stärke H des am unteren Rand des Steges
10 vorgesehenen Flansches 13 ist doppelt so groß wie die Stärke des metallischen Streifens oder
Bandes, aus dem diese Mittel schiene durch die erwähnten Biegeoperationen gefertigt und gebil
det ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Steg 10 von dem an seinem unteren Rand vor
gesehenen Flansch 13 nach beiden Seiten hin um dasselbe Maß überragt, was für die Erfindung
jedoch nicht zwingend ist, der freiliegende, in Fig. 1 linke Abschnitt des Flansches 13 könnte
auch schmäler sein. Die lichte Weite W des den Rand der Tragschiene 1 bildenden U-förmigen
Querschnittes 4 ist etwa doppelt so groß wie die Stärke H des vom Rand aufgenommenen unte
ren Flansches 13 der Mittelschiene 11.
Zur Führung des Flansches 13 der Mittelschiene 11 ist ebenfalls ein Laufwagen 14 mit Wälzkör
pern vorgesehen, der in Fig. 2 in Schrägsicht dargestellt ist. Ein Teil der Wälzkörper, nämlich
die lastübertragenden Wälzkörper, sind als zylindrische Walzen 15 ausgebildet, deren Länge ein
Vielfaches ihres Durchmessers beträgt. Diese zylindrischen Walzen sind aus einem härtbaren
Material gefertigt, zweckmäßigerweise aus Stahl. Zur seitlichen Führung hingegen sind kurze
Rollen 16 vorgesehen, die aus Kunststoff gefertigt sein können. Sie haben keine hohen Kräfte zu
übertragen, sie dienen ausschließlich der seitlichen Führung der Mittelschiene 11 und besitzen
aus diesem Grund vertikale Drehachsen. Der Laufwagen 14 selbst kann aus Kunststoff gefertigt
sein.
Dadurch, daß die Mittelschiene 11 zusammen mit ihrem unteren Flansch 13 durch Biegeopera
tionen aus einem metallischen Band oder Streifen hergestellt ist, und darüberhinaus auch die
Tragschiene 1 selbst als Profilteil zur Führung der Mittel schiene 11 gestaltet ist, kann unter Bei
behaltung der üblichen Breite der Auszugsschiene 9 die Bauhöhe der Führung nicht unerheblich
gegenüber bekannten Ausführungen reduziert werden. Die symmetrische Ausgestaltung des un
teren Flansches 13 der Mittelschiene 11 ist für die Erfindung nicht zwingend. Es liegt im Rah
men der Erfindung, den in Fig. 1 linken Abschnitt des Flansches 13 hinsichtlich seiner Breite
schmäler zu gestalten. Die Breite kann so weit reduziert werden, daß für den Laufwagen gerade
noch ein faßbarer Teil verbleibt. Außer den bereits oben skizzierten Vorteilen dieser erfindungs
gemäßen Lösung ist gegenüber herkömmlichen Lösungen die Tragschiene 1 materialsparender
ausgeführt, und zwar ohne daß sie dadurch hinsichtlich ihrer Funktionsfähigkeit Einbußen in
Kauf zu nehmen hat.
Claims (8)
1. Ausziehführung für Schubladen mit beidseitig derselben je einer an der Schublade festleg
baren Auszugsschiene und je einer korpusseitigen Tragschiene sowie einer zwischen diesen
beiden Schienen angeordneten Mittelschiene, wobei zwischen den Schienen lastübertragen
de, vorzugsweise in einem Laufwagen gelagerte Wälzkörper vorgesehen sind, und die Aus
zugsschiene als nach unten offenes Kastenprofil ausgebildet ist, in welches ein vertikaler
Steg mit einem als Laufbahn für die Wälzkörper dienenden Flansch der Mittelschiene ragt,
die am unteren Rand ihres vertikalen Steges einen gegenüber diesem Steg vorzugsweise
beidseitig auskragenden Flansch aufweist, wobei die Mittel schiene mit ihrem Steg, dem als
Laufbahn dienenden Flansch und dem am unteren Rand des Steges vorgesehenen Flansch
aus einem metallischen Streifen durch Biegeoperationen gefertigt ist, dadurch gekennzeich
net, daß der Rand eines horizontalen Schenkels (3) der Tragschiene (1) einen U-förmigen,
zur Korpuswand hin offenen Querschnitt (4) aufweist und an der Oberseite des horizontalen
Schenkels (3) dieser Tragschiene (1) und vom im Querschnitt U-förmigen Rand desselben
distanziert ein parallel zu diesem verlaufender Vertikalsteg (5) festgelegt ist und der untere
Flansch (13) der Mittelschiene (11) mit einer seiner Seiten von dem im Querschnitt U-för
migen Rand aufgenommen ist und der äußere Rand der anderen Seite dieses Flansches (13)
dem Vertikalsteg (5) benachbart liegt, wobei die Stärke H dieses Flansches (13) doppelt so
groß ist wie die Stärke des metallischen Streifens, aus dem die Mittelschiene (11) durch
Biegeoperationen gebildet ist und die lichte Weite W des den Rand der Tragschiene (1) bil
denden U-förmigen Querschnittes (4) etwa doppelt so groß ist wie die Stärke des vom Rand
aufgenommenen unteren Flansches (13) der Mittelschiene (11) und zumindest ein Teil der
Wälzkörper als zylindrische Walzen (15) ausgebildet sind, deren Länge ein Vielfaches ihres
Durchmessers beträgt.
2. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am horizontalen Schen
kel (3) der Tragschiene (1) festgelegte Vertikalsteg (5) durch den einen Schenkel einer L-
Profilschiene (6) gebildet ist, deren waagrechter Schenkel (17) dem im Querschnitt U-för
migen Rand der Tragschiene (1) abgewandt ist (Fig. 1).
3. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der am horizontalen Schen
kel (3) der Tragschiene (1) vorgesehene Vertikalsteg (5) durch eine zusätzliche zweifache
Umbiegung des Schenkels (3) gebildet ist (Fig. 4).
4. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (10) von dem an
seinem unteren Rand vorgesehen Flansch (13) in an sich bekannter Weise nach beiden
Seiten hin um dasselbe Maß überragt ist.
5. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrischen Walzen
(15) aus einem härtbaren Material gefertigt sind, vorzugsweise aus Stahl.
6. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchmesser der Walzen (15) um ein geringes Maß größer ist als die Stärke des metalli
schen Streifens, aus dem die Mittelschiene (11) durch Biegeoperationen gefertigt ist.
7. Ausziehführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im Querschnitt U-för
mige Rand des horizontalen Schenkels (3) der Tragschiene (1) durch eine zweimalige Um
biegung gebildet ist, und dieser U-förmige Rand oberhalb der den horizontalen Schenkel (3)
beinhaltenden Ebene liegt (Fig. 1).
8. Ausziehführung nach einem der Ansprüche 1, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wälzkörper (15) mit der bezogen auf ihren Durchmesser großen Länge mit dem am unteren
Rand des Steges (10) vorgesehenen Flansch (13) der Mittelschiene (11) zusammenwirken
und diesen an der Tragschiene (1) verschiebbar lagern.
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE4427757A1 (de) |
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1994
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |