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Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausziehvorrichtung für Hochschränke, bestehend aus mindestens drei aneinander geführten und gegeneinander verschiebbaren, aus mehreren gebogenen Blechstreifen geformten Profilschienen, von welchen zumindest eine frei drehbar gelagerte Lauf- und/oder Stützrollen aufweist und an ihren vertikalen Seitenwangen seitlich auskragende Honzontalflansche als Laufbahnen für die Lauf- und/oder Stützrollen angeformt sind und eine dieser Profilschienen an einem Möbelkorpus und eine andere Profilschiene mit der Unterseite des ausziehbaren Hochschrankes verbindbar ist,
wobei die feststehende U-förmige Profilschiene im Bereich ihrer vorderen Stirnseite Stützrollen aufweist und diese vorderen Stützrollen an den Innenseiten der Seitenwangen dieser Profilschiene angeordnet sind und die Horizontalflansche der feststehenden Profilschiene gegeneinander, die Horizontalflansche der ausziehbaren Schiene hingegen nach aussen gerichtet sind und der Durchmesser der Lauf- bzw. Stützrollen etwa der inneren Höhe der Profilschienen entspricht, und zwischen der feststehenden Profilschiene und der auszieh- baren Profilschiene mindestens eine U-förmige Zwischenprofilschiene vorgesehen ist mit vorderen Stützrol- len an den Innenseiten und rückseitigen Laufrollen an den Aussenseiten der Seitenwangen
Eine Ausziehvorrichtung für Hochschränke ist aus der AT 285 099 B bekannt.
Bei dieser bekannten Konstruktion liegen zwei einen C-förmigen Querschnitt aufweisende Schienen mit Abstand übereinander, wobei die offenen Seiten der beiden Schienen einander zugewandt sind. Die Bauhöhe dieser Ausziehvor- richtung ist durch die Summe der Höhen der beiden Schienen einschliesslich deren vertikaler Abstand vorgegeben. Dabei bedingen vor allem die Durchmesser der Laufrollen die Höhen der Schienen. Diese Laufrollen können nicht beliebig klein gemacht werden, da sie erhebliche Lasten zu tragen und zu übernehmen haben. Diese Ausziehvorrichtung ist als Differentialauszug ausgebildet. Die Laufrollen sind an einer Schiene angeordnet, die zwischen den beiden mit ihren offenen Seiten einander zugewandten C- förmigen Schienen liegt.
Eine andere Ausziehvorrichtung für Hochschränke zeigt und beschreibt die DE 42 24 281 Al sie besteht aus einer Korpusschiene, die zwei formgleiche U-Profilabschnitte mit parallel zu einer Mittellängs- ebene des Schrankauszuges im Abstand zueinander angeordnete Basisstege aufweist, und aus einer diese übergreifenden, U-förmigen, sich mittels Rollen an der Korpusschiene abstützenden, mit einer Einlaufschrä- ge versehenen Auszugschiene, die oberseitig mit dem Schrankauszug verbunden ist. Dabei ist in einem zwischen den Basisstegen der Korpusschiene ausgebildeten mittleren Kanalbereich eine Teleskopschiene beweglich abgestützt, die seitlich vorspringende obere und untere Schenkel aufweist, mit denen sich die Teleskopschiene über Rollen an der Korpusschiene abstützt.
Ferner besitzt sie an ihrem äusseren Ende mit der Einlaufschräge zusammenwirkende Rollen für eine Abstützung der Auszugschiene. Zwischen der Auszugschiene und der Teleskopschiene ist zumindest ein Mitnahmeglied vorgesehen, das eine auf Teilbereiche des Auszugs- und/oder Rückhubweges beschränkte Verbindung herstellt. Diese Ausziehvor- richtung ist ausserordentlich aufwendig aufgebaut Gegenüber der erstbeschriebenen Konstruktion hat sie den Vorteil einer relativ geringen Bauhöhe
Es sind auch noch jene Ausziehvorrichtungen für Hochschränke in Differentialbauart zu erwähnen, die der einschlägige Markt anbietet.
Diese bestehen aus einer U-förmigen feststehenden Schiene, die am
Möbelkorpus befestigt ist, und einer Lauf- und Tragrollen aufweisenden mittleren Differentialschiene und einer an der Unterseite eines Hochschrankes festlegbaren Schiene, deren Horizontalflansche von den
Rollen der Differentialschiene getragen werden Da die Bauhöhe solcher Differentialauszüge nicht beliebig gross gemacht werden kann, müssen hier Laufrollen mit relativ kleinem Durchmesser verwendet werden, da bei dieser Bauart der Ausziehvornchtung die Laufrollen unmittelbar übereinanderliegend angeordnet werden müssen Bei solchen Differentialauszügen, die vollständig aus dem Möbelkorpus ausziehbar sind, muss beim Verschieben die auf ihr ruhende Last immer etwas angehoben werden, was durch die Bauart dieser
Differentialauszüge bedingt ist, die Laufrollen aufweisen,
die mit Spiel gelagert sind Dies beeinträchtigt den
Bedienungskomfort, da die von solchen Ausziehvorrichtungen für Hochschränke getragenen Lasten recht erheblich sind.
Auch die US 5 417 90 A zeigt und beschreibt eine Ausziehvorrichtung für Hochschränke, die aus drei
Profilschienen aufgebaut ist. Die am Möbelkorpus festlegbare Schiene besitzt einen U-förmigen Querschnitt mit nach innen gerichteten Flanschen. Die mit dem ausziehbaren Möbelteil verbindbare Profilschiene besitzt einen 1-förmigen Querschnitt, wobei diese Profilschiene aus zwei Einzelprofilen zusammengesetzt ist und der obere Horizontalflansch offenbar breiter ist als der untere Horizontalflansch. Die Mittelschiene besitzt ebenfalls einen U-förmigen Querschnitt, doch sind hier die oberen Flansche nach aussen gerichtet.
Die mit dem Möbelkorpus verbindbare Ausziehschiene mit dem 1-Querschnitt trägt auch keine Lauf- und Stützrol- len, sondern ist von Stütz- und Laufrollen getragen, die in der Mittelschiene gelagert sind Es ist bei dieser vorbekannten Konstruktion die Zwischen- oder Mittelschiene zur Gänze vom feststehenden Schienenprofil aufgenommen einschliesslich der als Laufbahnen dienenden, nach aussen auskragenden Flansche.
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Schlussendlich ist noch die Schubkastenführung nach der US 3 450 446 A zu erwähnen, die aus gezogenen oder gewalzten bzw. gefrästen Profilschienen aufgebaut ist, die keine Lauf- und Stützrollen besitzen, sondern in Käfigen gehaltene Wälzkörper. Schubkastenführungen dieser Art mit gezogenen und gewalzten bzw. gefrästen Profilen sind wegen der mit deren Herstellung verbundenen Kosten bislang nicht im Handel angeboten worden.
Von diesem Stand der Technik geht die Erfindung aus und sie zielt darauf ab, eine Ausziehvorrichtung mit möglichst geringer Bauhöhe und hohem Bedienungskomfort zu schaffen und darüberhinaus die Ausziehvorrichtung so auszubilden, dass sie baukastenartig erweitert werden kann, um mit ihr möglichst grosse Auszugsweiten zu erzielen, und dies mit einheitlichen Schienentypen, was erfindungsgemäss gelingt durch die Kombination folgender Merkmale, dass in an sich bekannter Weise alle Profilschienen einen U- förmigen Querschnitt aufweisen und schachtelartig ineinanderliegend angeordnet sind und die die Seiten- wangen der Profilschienen verbindenden Brückenstege der verschiebbaren Profilschienen innerhalb der feststehenden Profilschiene liegen,
dass die Stützrollen im Bereich der vorderen Stirnseite der feststehenden Profilschiene die Seitenwangen dieser Profilschiene nach oben überragen, dass die mit dem Hochschrank verbindbare Profilschiene an ihren Aussenseiten im rückseitigen Bereich Laufrollen trägt, die gegenüber dem die Seitenwangen verbindenden Brückensteg nach unten vorstehen, und dass die Zwischenprofilschiene an ihren Seitenwangen nach innen und nach aussen auskragende, T-förmige Horizontalflansche aufweist und im vorderen Bereich der Zwischenprofilschiene die diese T-förmigen Horizontalflansche nach oben überragen- den Stützrollen und an ihrem rückseitigen Bereich die den Brückensteg nach unten überragenden Laufrollen vorgesehen sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass alle im Querschnitt U-förmigen Profilschienen etwa dieselbe Höhe aufweisen, was vor allem dazu dient, geringe Bauhöhen zu erzielen.
Weist die Ausziehvorrichtung zwei, gegebenenfalls mehrere Zwischenprofilschienen auf und besitzen alle Zwischenprofilschienen den gleichen Aufbau, so kann die Ausziehvorrichtung baukastenartig erweitert werden, um grosse Auszugsweiten zu erlangen, und dies mit einer einheitlichen Schienentype. Eben diesem Zweck dient auch jene vorteilhafte Massnahme, wonach alle Profilschienen in an sich bekannter Weise etwa dieselbe Länge aufweisen.
Ist weiterhin vorgesehen, dass der vertikale Abstand zweier aufeinanderfolgender Brückenstege der mehrere Profilschienen aufweisenden Ausziehvorrichtung etwa gleich gross ist, so können für alle Schienen gleich gebaute Anschläge verwendet werden, die die Aufgabe haben, die Auszugsweiten der einzelnen Schienen gegeneinander zu begrenzen, was die Herstellungskosten günstig beeinflusst. Dabei wird auch eine möglichst geringe Bauhöhe angestrebt, wobei zweckmässigerweise der vertikale Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Brückenstegen etwa 2/10 der Höhe der einzelnen Profilschienen beträgt, so dass klein gebaute Anschläge eingesetzt werden können und die Bauhöhe der Ausziehführung trotz des Vorhandenseins mehrerer Zwischenprofilschienen gering bleibt.
Dank der vorgeschlagenen Massnahme ist es möglich, eine solche Ausziehvorrichtung mit beliebig vielen Zwischenprofilschienen auszustatten, wobei alle diese Zwischenprofilschienen dieselbe Form und Anordnung von Lauf- und Stützrollen aufweisen. Dadurch können beliebig grosse Auszugsweiten und trotzdem geringe Herstellungskosten erzielt werden, da diese Zwischenprofilschienen alle die gleiche Flanschausbildung, denselben Querschnitt und dieselben Lauf- und Stützrollen aufweisen, wobei sich diese Zwischenprofilschienen voneinander nur durch die jeweilige Breite unterscheiden
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die feststehende Profilschiene in Seitensicht und Fig. 2 in Ansicht;
Fig. 3 die ausziehbare Profilschiene in Seitensicht und Fig. 4 in Ansicht;
Fig. 5 die Zwischenprofilschiene in Seitensicht und Fig. 6 in Ansicht;
Fig. 7 die Schienen nach den Fig. 1 bis 6 zusammengestellt mit einem eingesetzten Rahmen für einen
Hochschrank ;
Fig. 8 die Ausziehvorrichtung nach Fig. 7 von der Seite gesehen und ausgezogen;
Fig. 9 eine Ausziehvorrichtung mit zwei Zwischenprofilschienen in Ansicht und Fig.10 die Anordnung der Ausziehführung bei einem Hochschrank in Schrägsicht und schematisch dargestellt.
Die einzelnen Figuren besitzen unterschiedliche Massstäbe.
Die in einem Möbelkorpus 1 festlegbare Profilschiene 2 besitzt einen U-förmigen Querschnitt mit zwei Seitenwangen 3 und einem diese Seitenwangen 3 verbindenden unteren Brückensteg 4. Die oberen Ränder der Seitenwangen 3 sind zur Bildung von Horizontalflanschen 5 umgebogen und nach innen gegen die vertikale Mittelebene dieser Profilschiene 2 gerichtet. Am vorderen Ende dieser Profilschiene 2 sind diese Horizontalflansche 5 ausgeschnitten und in diesem Bereich sind Stützrollen 6 frei drehbar gelagert, die die Horizontalflansche 5 nach oben etwas überragen. Diese Stützrollen 6 sind an der Innenseite der Seitenwan-
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gen 3 dieser Profilschiene 2 vorgesehen.
Wenn hier und im folgenden von Stützrollen bzw Laufrollen in der Mehrzahl gesprochen wird, so sind darunter die jeweils in einer Querschnittsebene einer Profilschiene paarweise angeordneten Rollen zu verstehen. Im vorliegenden Fall liegen also zwei Stützrollen 6 rechtwin- kelig zur Zeichenebene gesehen bei Fig. 1 hintereinander (vgl. Fig. 2).
Die ebenfalls mit einem U-förmigen Querschnitt ausgebildete Profilschiene 7 besitzt nach aussen gerichtete Honzontalflansche 8. An ihrem rückseitigen Bereich sind Laufrollen 9 frei drehbar gelagert, und zwar an den Aussenseiten der Seitenwangen 10. Eine dellenartige nach unten gerichtete Ausbiegung 11 an diesen Horizontalflanschen 8 dient als Anschlag für eine Auszugsbegrenzung. Diese U-förmige Profilschiene 7 wird mit der Unterseite des ausziehbaren Hochschrankes verbunden.
Die ebenfalls einen U-förmigen Querschnitt aufweisende Zwischenprofilschiene 12 weist an den oberen Rändern ihrer Seitenwangen 16 sowohl nach aussen wie nach innen gerichtete, T-förmige Horizontalflansche 13 auf. Im vorderen Bereich dieser Zwischenprofilschiene 12 sind an den Innenseiten der Seitenwangen 16 Stützrollen 14 frei drehbar gelagen, deren Oberseiten die T-förmigen Horizontalflansche 13 etwas überragen. Im rückseitigen Bereich sind Laufrollen 15 an den Aussenseiten der Seitenwangen 16 vorgesehen, die gegenüber dem diese Seitenwangen 16 verbindenden Brückensteg 17 etwas nach unten vorstehen (vgl.
Fig. 6). Auch hier sind an den nach aussen gerichteten Abschnitten der T-förmigen Horizontalflansche 13 dellenartige Ausbiegungen 18 angeordnet, die als Anschlag für die Auszugsbegrenzung dienen.
Alle diese Profilschienen 2, 7 und 12 haben etwa gleiche Höhe H. Der Durchmesser der Lauf- und Stützrollen 6,9, 14,15 kann gleich sein. Unterschiedlich hingegen sind die Breiten B dieser Profilschienen 2,7, 12, die so bemessen sind, dass diese Profilschienen 2, 7,12 schachtelartig ineinander angeordnet werden können, wie dies die Fig. 7 und 9 zeigen, d. h., die offenen Seiten aller U-förmigen Profilschienen 2, 7,12 sind nach oben gerichtet, wobei die Brückenstege 4,17, 19 aller Profilschienen 2,7, 12 unmittelbar einander benachbart übereinander liegen, und zwar nur mit geringem Abstand. Die vertikalen Abstände zweier benachbart liegender Brückenstege 4, 17, 19 sind im wesentlichen gleich gross und - bezogen auf die Höhe H der einzelnen Profilschienen 2 , 7, 12 - relativ klein. Dieser Abstand liegt etwa in der Grössenordnung von 2/10 der Höhe H.
Die Ausziehvorrichtung, wie aus den Fig. 7 und 8 ersichtlich, ist als Teleskop ausgebildet. In das offene Profil der zuoberst liegenden Profilschiene 7 kann der Tragrahmen 20 eines Hochschrankes eingesetzt werden. Dieser Tragrahmen 20 ist umfangsgeschlossen und aus Profilrahmen gebildet. An den vertikalen Abschnitten dieses Tragrahmens 20 können entweder Einsatzkörbe 22 direkt angehängt werden, oder aber es werden daran die den Schrank bildenden Teile festgelegt, wie Fig. 10 schematisch in Schrägsicht und nach Art einer Explosionszeichnung veranschaulicht. Im Oberteil des Schrankes ist eine obere Seitenführung 21 vorgesehen, die einen für solche Fälle üblichen Aufbau besitzt.
Aus Fig. 8 ist auch erkennbar, dass die Länge der Ausziehvorrichtung nicht unbedingt der Tiefe T eines Hochschrankes entsprechen muss, um einen sogenannten Überauszug zu erreichen, d. h., die Ausziehvorrichtung ist soweit ausziehbar, dass die Rückseite des ausziehbaren Schrankteiles vor der Stirnseite des Möbelkorpus 1 liegt.
Das in den Fig. 7 und 8 gezeigte Ausführungsbeispiel ist aus drei Profilschienen 2,7, 12 der vorstehend beschriebenen Art aufgebaut. Es ist auch möglich, die Anzahl der Zwischenprofilschienen 12 zu vergrössern. Dies zeigt Fig. 9 in Ansicht. Bei der hier gezeigten Ausziehvorrichtung sind zwei Zwischenprofilschienen 12 vorgesehen, wobei alle Zwischenprofilschienen 12 jeweils denselben Aufbau besitzen, sich nur in ihrer jeweiligen Breite B unterscheiden, da sie in der oben beschriebenen Weise schachtelartig ineinander einsetzbar sind.
Besitzt der ausziehbare Schrankteil eine Bodenplatte, so kann diese auf der Oberseite der Horizontalflansche 8 der oberen Profilschiene 7 festgelegt werden. Es ist aus der vorstehenden Darlegung und auch den Zeichnungen ersichtlich, dass sich bei der Verwendung von Profilschienen mit grosser Höhe H die Bauhöhe der Ausziehvorrichtung selbst nicht wesentlich vergrössert. Darüberhinaus sind hier Stütz- und Laufrollen 6,9, 14,15 einsetzbar, deren Durchmesser der inneren Höhe dieser Profilschien 2,7, 12 entspricht. Die beiden Ausführungsbeispiele zeigen Ausziehvorrichtungen mit drei bzw. vier Profilschienen.
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