DE4427676C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Zuführen eines Flüssigkristalls in eine Flüssigkristallzelle - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Zuführen eines Flüssigkristalls in eine FlüssigkristallzelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Zuführen eines Flüssigkristalls.
Bekanntlich wird eine Flüssigkristall-Sichtanzeige
vorrichtung durch Einfüllen eines Flüssigkristalls in einen
einen dünnen Innenraum aufweisenden Behälter hergestellt.
Wie aus der JP 62-141516 (A) hervorgeht, besteht ein typisches Verfahren zum
Zuführen eines Flüssigkristalls darin, daß in einem Innen
raum eines Behälters enthaltene Luft durch eine Luf
taustrittsöffnung ausgestoßen wird, um den Behälter luftleer
zu machen, und wird dann ein Flüssigkristall in den Innen
raum durch eine Zuführöffnung des Behälters eingeführt. Der
auf diese Weise zugeführte Flüssigkristall füllt den Behäl
ter dank der Wirkung eines Absaugvorgangs und einer Kapil
larwirkung. Da aber dieses Verfahren eine Absaugvorrichtung
erfordert, sind die Kosten für die Herstellung der Flüssig
kristall-Sichtanzeigevorrichtung hoch. Es hat auch die Nach
teile, daß sich z. B. ein in dem Flüssigkristall enthaltenes
Lösungsmittel in Folge der Absaugung verflüchtigen kann, wo
durch die Viskosität des Flüssigkristalls zunimmt und sich
letztlich die zum Einfüllen des Flüssigkristalls benötigte
Zeit verlängert.
Die japanische Patentschrift JP 60-52826 (Abstr. von JP 60-
52826 (A) in Pat. Abst. Jap. P 376, 1985, Vol. 9, No. 182)
beschreibt ein Verfahren, um den Schaum in einer Flüssigkri
stallzelle zu beseitigen, der durch unzureichendes Füllen
erzeugt wurde. Dabei wird die Luft in einem Flüssigkristall
durch eine Einlaßöffnung für den Flüssigkristall evakuiert.
Danach wird ein erstes Ventil geöffnet und ein Schrittmotor
betrieben, um einen Sockel für einen Versorgungstank anzuhe
ben. Wenn der Sockel etwas oberhalb einer bestimmten Höhe
angehalten wird, strömt zusätzlich Flüssigkristall in die
Flüssigkristallzelle. Anschließend wird ein Tisch herunterge
fahren, um die Einlaßöffnung abzusenken. Das erste Ventil ist
geschlossen und ein zweites Ventil wird nach und nach geöff
net, um den Druck in einem Druckgefäß zu erhöhen. Bei Errei
chen des Umgebungsdrucks wird ein drittes Ventil geöffnet, um
Stickstoff in das Druckgefäß einzuleiten. Der Flüssigkristall
wird mit Druck beaufschlagt, wodurch der Flüssigkristall nach
und nach durch die Einlaßöffnung in die Flüssigkristallzelle
eingeführt wird.
Die japanische Patentschrift JP 62-115122 (Abstr. von JP 62-
115122 (A) in Pat.Abst.Jap. P 630, 1987, Vol. 11, No. 331) be
schreibt außerdem ein Verfahren, um die zum Einspritzen einer
Flüssigkeit erforderliche Zeit zu verkürzen. Dabei wird die
Fläche verkleinert, wo die für eine elektro-optisches Display
benötigte Flüssigkeit beim Evakuieren der Zelle mit dem Gas in
Kontakt kommt.
Die US 5 241 995 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum kontrollierbaren Füllen einer optischen Zelle eines Licht
ventils. Die Zelle wird zunächst mit einer flüchtigen Flüssig
keit gefüllt, wobei ein geringer Druck aufgebracht wird, um
das Fluid in die Zelle zu zwingen. Anschließend wird das
Gleichgewicht mit einem geringen Unterdruck, gegebenenfalls
Umgebungsdruck hergestellt, der an einer Auslaßöffnung der
Zelle aufgebracht wird.
Außerdem ist ein Verfahren zum Zuführen eines Flüssigkristalls
bekannt, bei dem ein Flüssigkristall durch Zentrifugalkraft
und Kompressionsluftdruck je nach Bedarf durch eine Zuführöff
nung eines Behälters zugeführt wird, während eine Luftaus
trittsöffnung des Behälters zur Umgebung hin geöffnet wird
(japanische offengelegte Patentanmeldung Nr. 6-82740, offenge
legt am 25. März 1994). Dieses Verfahren hat aber immer noch
die Nachteile, daß, wenn der Innenraum des Behälters nur
einige µm (z. B. 3 µm) dünn ist, Luftblasen in dem Behälter
verbleiben. Wie in Fig. 6 gezeigt ist, bildet ein in den
Innenraum des Behälters eingeführter Flüssigkristall L eine
Vielzahl an Tentakeln oder Fingern La durch Kapillarwirkung.
Wenn sich die Finger La verzweigen und wieder zusammenwachsen,
verbleiben Luftblasen zwischen den jeweils benachbarten Fin
gern La. Beachtet werden sollte bei diesem Verfahren auch die
Tatsache, daß die Wirkrichtung der Zentrifugalkraft die glei
che ist wie die Fortschrittsrichtung der Vorderkante des
Flüssigkristalls in dem Behälter.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und
eine Vorrichtung gemäß des jeweiligen Oberbegriffs zu schaf
fen, bei welchem die Zeit zum Einfüllen des Flüssigkristalls
vergleichsweise kurz ist und keine Luftblasen in dem Flüssig
kristall zurückbleiben können.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Zuführen eines Flüs
sigkristalls in einen dünnen Innenraum eines Behälters durch
eine Zuführöffnung gelöst, die mit einem Ende des Innenraums
verbunden ist, dessen anderes Ende mit einer Luftaustritts
öffnung des Behälters verbunden ist, wobei das Verfahren die
folgenden Schritte aufweist:
- a) Zuführen des Flüssigkristalls durch die Zuführöffnung, wobei die Luftaustrittsöffnung des Behälters zur Umgebung hin offen ist; und
- b) Drehen des Behälters um eine Drehachse, wobei gleich zeitig der Flüssigkristall zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftaustrittsöffnung näher an der Drehachse angeordnet ist als die Zuführöffnung, wodurch eine Zentrifugalkraft auf die Vorderkante des Flüssigkristalls in einer zur Fortschrittsrichtung der Vorderkante entgegen gesetzten Richtung aufgebracht wird, wobei der Einströmdruck des Flüssigkristalls zumindest während des Beginns des Ein füllvorgangs gegen die Zentrifugalkraft gerichtet ist.
Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch eine Vorrichtung zum
Zuführen eines Flüssigkristalls in einen dünnen Innenraum
eines Behälters durch eine Zuführöffnung gelöst, die mit einem
Ende des Innenraums verbunden ist, dessen anderes Ende mit
einer Luftaustrittsöffnung des Behälters verbunden ist, wobei
die Vorrichtung folgendes aufweist:
- a) eine Zuführeinrichtung zum Zuführen des Flüssigkristalls in die Zuführöffnung;
- b) eine drehbare Stützeinrichtung, die eine Drehachse hat und den Behälter abstützt; und
- c) eine Antriebseinrichtung zum Drehen der Stützeinrichtung um die Drehachse, um den Behälter um die Drehachse zu drehen; dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Stützeinrichtung den Behälter derart abstützt, daß die Luftaustrittsöffnung näher an der Drehachse angeordnet ist als die Zuführöffnung und zur Umgebung hin offen ist, und daß eine Verbindungsleitung in einer Schleife zu der Zuführöffnung verläuft, wodurch eine Zentrifugalkraft auf die Vorderkante des Flüssigkristalls in einer zur Fortschrittsrichtung der Vorderkante entgegen gesetzten Richtung aufgebracht wird.
Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher be
schrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Vorderansicht einer
Vorrichtung zum Zuführen eines Flüssigkristalls
entsprechend einem Ausführungsbeispiel der Erfin
dung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die in Fig. 1 gezeigte Vor
richtung;
Fig. 3 eine Schnittdarstellung, aus der die Art und Weise
der Zuführung eines Flüssigkristalls mit der oben
genannten Vorrichtung hervorgeht;
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Zuführen
eines Flüssigkristalls entsprechend einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 5 eine teilweise geschnittene Vorderansicht einer
Vorrichtung zum Zuführen eines Flüssigkristalls
entsprechend einem dritten Ausführungsbeispiel der
Erfindung; und
Fig. 6 eine Schnittdarstellung, aus der die Art und Weise
der Zuführung eines Flüssigkristalls hervorgeht,
wenn keine Zentrifugalkraft in einer zur Fort
schrittsrichtung der Vorderkante des Flüssigkri
stalls entgegengesetzten Richtung wirkt.
Ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun mit
Bezug auf die Fig. 1 bis 3 beschrieben. In den Fig. 1 und 2
ist mit der Ziffer 10 ein Drehtisch (Stützeinrichtung) be
zeichnet. Dieser Drehtisch 10 wird durch eine nichtgezeigte
Führung drehbar gelagert, so daß er um eine vertikal verlau
fende Achse X drehbar ist. Der Drehtisch 10 wird von einem
Motor 11 (Antriebseinrichtung) angetrieben. Ein Auflagetisch
12 ist in der Mitte (auf der Drehachse X) der oberen Ober
fläche des Drehtisches 10 vorgesehen, und eine Vielzahl (ein
Paar bei diesem Ausführungsbeispiel) an Auflagetischen 13
ist auf der oberen Oberfläche im Abstand von der Mitte vor
gesehen. Die beiden Auflagetische 13 sind entgegengesetzt
zueinander angeordnet, wobei der Auflagetisch 12 zwischen
ihnen liegt, und erstrecken sich in radialer Richtung bezüg
lich des Drehtisches 10.
Auf der oberen Oberfläche des Auflagetisches 12 wird ein
Flüssigkristall-Vorratsbehälter 20, durch eine nichtgezeigte
Stützeinrichtung lösbar abgestützt. Die Mitte des Vorratsbe
hälters 20 liegt auf der Drehachse X. Dieser Vorratsbehälter
20 hat ein Gehäuse 21 mit einem Halsteil 21a und eine Kappe
22, die auf dem Halsteil 21a aufgeschraubt ist, um eine Öff
nung des Halsteils 21a zu verschließen. Ein Vorsprung 22a
ist in der Mitte der unteren Oberfläche der Kappe 22 gebil
det. Ein Durchgang 22b in Form eines umgekehrten T ist in
dem Vorsprung 22a gebildet. Ein Loch 22c mit einem Innenge
winde ist in der Mitte der oberen Oberfläche der Kappe 22
gebildet. Das Loch 22c mit Innengewinde steht mit einem In
nenraum 22 des Vorratsbehälters 20 über den Durchgang 22b in
Verbindung. An den Innenraum 23 sind auch zwei Auslaßöffnungen 24
angeschlossen, die in die Außenfläche des Gehäuses 21
münden.
Ein plattenförmiger Behälter 30, der von außen gesehen flach
und rechtwinklig ist, ist auf jedem Auflagetisch 13 mittels
einer nichtgezeigten Stützeinrichtung derart lösbar angeord
net, daß er auf dem Auflagetisch 13 steht. Der Behälter 30
wird dadurch erhalten, daß die äußeren Kanten von zwei
Glasplatten 31 mittels eines Klebemittels dicht aneinander
befestigt werden. Jeder Behälter 30 hat einen sehr dünnen
(z. B. 3 um) Innenraum 35. Eine Zuführöffnung 36 ist in der
Mitte einer Stirnfläche des Behälters 30 gebildet, und zwei
Luftaustrittsöffnungen 37 sind in der anderen Stirnfläche in
der Nähe der jeweiligen Ecke gebildet. Der Behälter 30 ist
derart auf dem Drehtisch 13 angeordnet, daß er sich in ra
dialer Richtung in bezug auf den Drehtisch 13 erstreckt. Da
bei ist es wichtig, daß die Luftaustrittsöffnungen 37 in der
Nähe der Drehachse X sind und die Zuführungsöffnung 36 von
der Drehachse X entfernt ist. Die Luftaustrittsöffnungen 37
sind zur Umgebung hin offen.
Die beiden Auslaßöffnungen 24 des Vorratsbehälters 20 stehen
mit den Zuführöffnungen 36 der beiden Behälter 30 durch eine
jeweilige Durchgangseinrichtung 40 in Verbindung. Jede
Durchgangseinrichtung 40 beinhaltet einen Zusatzbehälter 41
und zwei Rohre 42 und 43. Die Zusatzbehälter 41 werden lös
bar auf der oberen Oberfläche des Drehtisches 10 an jenen
Stellen abgestützt, die vergleichsweise fern von der Dreh
achse X aber näher an der X-Achse als die Zuführungsöffnung
36 sind. Die ersten Rohre 42 können die Auslaßöffnungen 24
des Vorratsbehälters 20 mit den Zusatzbehältern 41 jeweils
verbinden. Die zweiten Rohre 42 können die Zusatzbehälter 41
mit den Zuführöffnungen 36 der Behälter 30 jeweils verbin
den. Die Rohre 43 sind leicht lösbar mit den Zuführöffnungen
36 durch Kupplungsstücke 44 (die in den Fig. 1 und 2 schema
tisch dargestellt sind) jeweils verbunden.
Bei der oben beschriebenen Anordnung wird der Flüssigkri
stall L vorläufig in den Innenraum 23 des Vorratsbehälters
20 und die Zusatzbehälter 41 und Rohre 42, 43 der Durch
gangseinrichtung 40 gefüllt. Die fernen Enden der Rohre 43
werden mit den Zuführöffnungen 36 der Behälter 30, die auf
den Auflagetischen 13 wie oben beschrieben angeordnet sind,
jeweils verbunden. Dann wird der Motor 11 eingeschaltet, um
den Drehtisch 10 zu drehen.
Während der Drehung des Drehtisches 10 werden die in den Zu
satzbehältern 41 enthaltenen Flüssigkristalle L den Innen
räumen 35 der Behälter 30 über die Rohre 43 jeweils zuge
führt. Der für den Flüssigkristall L erforderliche Speise
druck wird durch eine Zentrifugalkraft erzeugt, die auf den
Flüssigkristall L, der sich in dem Vorratsbehälter 20 und
der Durchgangseinrichtung 40 entsprechend der Drehung des
Drehtisches 10 gesammelt hat, einwirkt.
Da die Innenräume 35 nicht luftleer gemacht sind und die
Verflüchtigung des in dem Flüssigkristall L enthaltenen Lö
sungsmittels unterbunden ist, wird die Viskosität des Flüs
sigkristall L vergleichsweise niedrig gehalten. Dank dieser
vergleichsweisen niedrigen Viskosität des Flüssigkristalls L
und auch des durch die Zentrifugalkraft erzeugten Speise
drucks wird der Flüssigkristall L in den Innenraum 35 eines
jeden Behälters 30 in kurzer Zeit eingefüllt.
Fig. 3 zeigt den Füllzustand des Flüssigkristalls L in Ab
hängigkeit von der Zeit. Die Bezugszeichen A₁, A₂, A₃ und A₄
zeigen, wie die Vorderkante des Flüssigkristalls L im Innen
raum 35 fortschreitet. Die Form der Vorderkante des Flüssig
kristalls L steht im mittleren Teil etwas hervor und ist
insgesamt vergleichsweise glatt, und die Finger La von Fig.
6 werden nicht gebildet. Daher kann ein Mißstand, wie er
durch das Verbleiben von Luftblasen in dem Flüssigkristall L
verursacht wird, nicht mehr auftreten. Es wird vermutet, daß
der Grund dafür ist, daß das durch Kapillarwirkung verur
sachte Wachstum der Finger durch eine Zentrifugalkraft F
verhindert wird, die auf dem Flüssigkristall L in der zur
Wachsrichtung der Finger entgegengesetzten Richtung wirkt.
Während die Vorderkante des Flüssigkristalls L auf die Luf
taustrittsöffnungen 37 eines jeden Innenraumes 35 zu fort
schreitet, wird die Luft in den Innenraum 35 durch die Luft
austrittsöffnungen 37 ausgestoßen. Der Flüssigkristall L er
reicht dann bald die Luftaustrittsöffnungen 37, und das Ein
füllen des Flüssigkristalls L in jeden Innenraum 35 ist da
mit beendet.
Wenn das Einfüllen des Flüssigkristalls L beendet ist, wird
der Motor 11 angehalten, die Kupplungsstücke 44 werden von
den Zuführöffnungen 36 jeweils entfernt und die Zuführöff
nung 36 und die Luftaustrittsöffnungen 37 werden mit nicht
gezeigten Dichtungsteilen verschlossen. Um zu verhindern,
daß der Flüssigkristall L aus den fernen Enden der Rohre 43
ausfließt, wird vorzugsweise das mit Innengewinde versehene
Loch 22c des Vorratsbehälters 20 mit einem Stopfen versehen,
bevor die Kupplungsstücke 44 entfernt werden.
Wenn die Behälter 30 größer sind und die Luftaustrittsöff
nungen 37 nahe bei der Drehachse X im oben beschriebenen
Ausführungsbeispiel angeordnet sind, wird es für den Flüs
sigkristall L schwierig, voranzukommen, wenn die Vorderkante
des Flüssigkristalls L sich den Luftaustrittsöffnungen 37
nähert. Der Grund dafür ist, daß, wenn die Vorderkante des
Flüssigkristalls L sich der Drehachse X nähert, wird die für
das Vorankommen des Flüssigkristalls L verantwortliche Kraft
hauptsächlich durch die Kapillarwirkung erzielt und diese
treibende Kraft hebt sich mit der umgekehrten Zentrifugal
kraft F im großen und ganzen auf. Eine einfache Lösung die
ses Problems besteht darin, die Drehgeschwindigkeit des
Drehtisches 10 zu verringern, wenn sich die Vorderkante des
Flüssigkristalls L den Luftaustrittsöffnungen 37 nähert.
Durch diese Maßnahme kann die Vorderkante des Flüssigkri
stalls L die Luftaustrittsöffnungen 37 durch die Kapillar
wirkung erreichen.
Wenn die Behälter 30 klein sind und genügend weit von der
Drehachse X entfernt sind, ist es nicht nötig, die Drehge
schwindigkeit des Drehtisches 10 zu verringern. In diesem
Fall wird ein hoher Speisedruck durch die Zentrifugalkraft
erzeugt, der auf den Flüssigkristall L in den Vorratsbehäl
tern 20 und der Durchgangseinrichtung wirkt, und dieser
Speisedruck wirkt mit der Kapillarwirkung zusammen, um die
Vorderkante des Flüssigkristalls L zu zwingen, sich fortzu
bewegen.
Da bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel die Luft
austrittsöffnungen der Behälter zur Umgebung hin offen sind
und ein Absaugen nicht durchgeführt wird, wird keine Absaug
vorrichtung benötigt, wodurch die Herstellungskosten für die
Flüssigkristall-Sichtanzeigevorrichtung gesenkt werden kön
nen.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Behälter 30 parallel
zu der oberen Oberfläche des Drehtisches 10. Da der restli
che Aufbau im großen und ganzen der gleiche wie bei dem oben
beschriebenen Ausführungsbeispiel ist, werden die gleichen
Teile durch die gleichen Bezugsziffern in Fig. 4 darge
stellt, und ihre Beschreibung wird weggelassen. Bei diesem
Ausführungsbeispiel kann der Flüssigkristall im großen und
ganzen auf die gleiche Art und Weise wie bei dem oben be
schriebenen Ausführungsbeispiel zugeführt werden.
Fig. 5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird eine Druckluft-Zufüh
reinrichtung 50 zum Zuführen von Druckluft durch das mit In
nengewinde versehene Loch 22c der Kappe 22 des Vorratsbehäl
ters 20 verwendet. Diese Druckluft-Zuführeinrichtung 50 um
faßt ein kurzes Rohr 51, dessen unterer Endabschnitt in das
mit Innengewinde versehene Loch 22c eingeschraubt ist, ein
Speiserohr 52, dessen eine Endabschnitt drehbar mit einem
oberen Endabschnitt des kurzen Rohrs 51 verbunden ist, eine
Druckluftquelle 53, die mit dem anderen Ende des Speiseroh
res 52 verbunden ist, und ein Ventil 54, das in einem Zwi
schenteil des Speiserohres 52 gebildet ist. Wenn sich bei
diesem Ausführungsbeispiel der Drehtisch 20 dreht, wird das
Ventil 54 geöffnet, um Druckluft in den Vorratsbehälter 50
einzuführen, so daß der Druck dieser Druckluft als Speise
druck für den Flüssigkristall verwendet werden kann. Dank
dieser Anordnung kann die Zeit zum Einfüllen des Flüssigkri
stalls verringert werden.
Die zusätzlichen Behälter in den je
weiligen Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 3, Fig. 4 und
5 können auch weggelassen werden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Zuführen eines Flüssigkristalls (L) in
einen dünnen Innenraum (35) eines Behälters (30) durch
eine Zuführöffnung (36), die mit einem Ende des Innen
raums verbunden ist, dessen anderes Ende mit einer Luft
austrittsöffnung (37) des Behälters verbunden ist, wobei
das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- a) Zuführen des Flüssigkristalls (L) durch die Zuführöffnung (36), wobei die Luftaustrittsöffnung (37) des Behälters zur Umgebung hin offen ist; und
- b) Drehen des Behälters (30) um eine Drehachse (X), wobei der Flüssigkristall gleichzeitig zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die geöffnete Luftaustritts öffnung näher an der Drehachse (X) angeordnet ist als die Zuführöffnung (36), wodurch eine Zentrifugalkraft auf die Vorderkante des Flüssigkristalls (L) in einer zur Fort schrittsrichtung der Vorderkante entgegengesetzten Rich tung aufgebracht wird, wobei der Einströmdruck des Flüs sigkristalls (L) zumindest während des Beginns des Ein füllvorgangs gegen die Zentrifugalkraft gerichtet ist.
2. Vorrichtung zum Zuführen eines Flüssigkristalls (L) in
einen dünnen Innenraum (35) eines Behälters (30) durch
eine Zuführöffnung (36), die mit einem Ende des Innenrau
mes verbunden ist, dessen anderes Ende mit einer Luftaus
trittsöffnung (37) des Behälters verbunden ist, wobei die
Vorrichtung folgendes aufweist:
- a) eine Flüssigkristall-Zuführeinrichtung (20, 50) zum Zu führen des Flüssigkristalls (L) in die Zuführöffnung (36);
- b) eine drehbare Stützeinrichtung (10), die eine Drehachse (X) hat und den Behälter abstützt; und
- c) eine Antriebseinrichtung (11) zum Drehen der Stützein richtung (10) um die Drehachse (X), um den Behälter (30) um die Drehachse zu drehen, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Stützeinrichtung (10) den Behälter (30) derart abstützt, daß die Luftaus trittsöffnung (37) näher an der Drehachse (X) angeordnet ist als die Zuführöffnung (36) und zur Umgebung hin offen ist, und daß eine Verbindungsleitung (40) in einer Schleife zu der Zuführöffnung (36) verläuft, wodurch eine Zentrifugalkraft auf eine Vorderkante des Flüssig kristalls (L) in einer zur Fortschrittsrichtung der Vor derkante entgegengesetzten Richtung aufgebracht wird.
3. Vorrichtung zum Zuführen eines Flüssigkristalls nach An
spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssig
kristall-Zuführeinrichtung einen Vorratsbehälter (20)
aufweist, der von der drehbaren Stützeinrichtung (10)
abgestützt wird und auf der Drehachse (X) angeordnet ist,
wobei der Vorratsbehälter einen Vorrat des Flüssig
kristalls (L) enthält, und eine Verbindungseinrichtung
aufweist, um den Vorratsbehälter mit der Zuführöffnung
(36) des Behälters (30) zu verbinden.
4. Vorrichtung zum Zuführen eines Flüssigkristalls nach An
spruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssig
kristall-Zuführeinrichtung einen Vorratsbehälter (20)
aufweist, der von der Stützeinrichtung (10) abgestützt
wird, und einen Vorrat des Flüssigkristalls (L) enthält,
und eine Einrichtung (50) zum Zuführen von Druckluft in
den Vorratsbehälter (20) aufweist.
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