DE4427366A1 - Hybrides Archivsystem - Google Patents
Hybrides ArchivsystemInfo
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- G06F—ELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
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- G—PHYSICS
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- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B27/00—Photographic printing apparatus
- G03B27/32—Projection printing apparatus, e.g. enlarger, copying camera
- G03B27/46—Projection printing apparatus, e.g. enlarger, copying camera for automatic sequential copying of different originals, e.g. enlargers, roll film printers
- G03B27/465—Projection printing apparatus, e.g. enlarger, copying camera for automatic sequential copying of different originals, e.g. enlargers, roll film printers at different positions of the same strip, e.g. microfilm
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- G—PHYSICS
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Description
Die Erfindung betrifft ein hybrides Archivsystem zur
Archivierung einer diskontinuierlich oder kontinuierlich
ergänzten Folge von Informationen.
Banken, Versicherungen, Medienunternehmen, Handelsunter
nehmen und dergleichen unterhalten Archive zur Archivie
rung von Informationen, wie sie branchentypisch im all
täglichen Geschäftsverkehr anfallen. Dies können auf
Schriftstücken bereitgestellte Informationen sein, und im
Falle der Banken wären dies beispielsweise Zahlungsbele
ge, Kontoauszüge, Geschäftsbriefe und sonstige Korrespon
denz mit Dokumentencharakter. Im Falle der Medienunter
nehmen sind häufig auch grafische Darstellungen, Fotos,
Nachrichtentexte etc. zu archivieren.
Bei herkömmlichen Archiven mit Ablage der Originaldoku
mente stellt sich das Problem des großen Raumbedarfs,
wobei hinzukommt, daß Dokumentenrecherchen im Archiv mit
zunehmendem Dokumentenbestand unübersichtlicher und
aufwendiger werden.
Zur Lösung des angesprochenen Raumproblems ist man in
bekannter Weise dazu übergegangen, die betreffenden
Dokumente auf Mikrofilm zu kopieren und die Mikrofilmko
pien anstelle der Originaldokumente im Archiv aufzubewah
ren. Jedem kopierten Dokument ist dabei eine Archivie
rungskennzeichnung zugeordnet worden, die üblicherweise
die Filmadresse, unter der das Dokument auf Mikrofilm
abgelichtet ist, und eine Filmnummer zur Identifizierung
des betreffenden Films umfaßt, so daß eine gezielte
Dokumentenrecherche in dem Mikrofilmarchiv möglich ist.
Zur Bereitstellung archivierter Informationen für einen
Benutzer des Mikrofilmarchivs steht üblicherweise eine
Rückverfilmungseinrichtung zur Verfügung, die in der
herkömmlichen Form eine Papierkopie des gesuchten Doku
ments vom Mikrofilm herstellt, welche dem anfordernden
Benutzer übergeben werden kann. Die Rückverfilmungssta
tion wird üblicherweise von einer Bedienungsperson be
dient, die den betreffenden Film aus dem Archivbestand
heraussucht und in die Rückverfilmungsstation einbringt.
Modernere Rückverfilmungsstationen verfügen über Telefax
einrichtungen, die eine Telefax-Übertragung der rückver
filmten Dokumente an einen die Dokumente anfordernden
Benutzer ermöglicht.
Es sind bereits auch Ansätze zu rein digitalen Archiven
gemacht worden. Dabei werden die Dokumente mittels Scanner
abgetastet und die vom Scanner bereitgestellten digitalen
Bildpunktinformationen auf Magnetplatten, optischen
Platten und dergleichen gespeichert. Derartige digitale
Archive haben den Vorteil, daß auf gespeicherte Informa
tionen vergleichsweise schnell zugegriffen werden kann.
Digitale Archive verursachen jedoch im Vergleich zu den
Mikrofilmarchiven erhebliche Kosten, da geeignete digita
le Speichermedien und die zugehörige Hardware nach wie
vor sehr teuer sind und mit zunehmender Menge der zu
archivierenden Informationen erweitert werden müssen. Ein
weiteres Problem besteht darin, daß digitale Speicher
medien im Unterschied zum Mikrofilm nicht generell als
gesetzliches Archivierungsmittel zugelassen sind und den
gespeicherten Informationen daher kein Urkundencharakter
in gerichtlichen Streitsachen zukommt. Digitale Archive
haben sich aus den genannten Gründen noch nicht im größe
ren Umfang durchsetzen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Archiv
system bereitzustellen, das unter Vermeidung hoher lau
fender Kosten für Speichermedien die Vorzüge des schnel
len Datenzugriffs digitaler Archive mit den Vorteilen
eines Mikrofilmarchivs vereinigt.
Zur Lösung der vorstehend genannten Aufgabe wird für den
Fall, daß die zu archivierenden Informationen auf Schrift
stücken, etwa Papierunterlagen, Folien und dergleichen,
bereitgestellt werden, ein hybrides Archivsystem vorge
schlagen. Dieses umfaßt eine Verfilmungseinrichtung zum
Kopieren der Schriftstückinformationen auf Mikrofilm,
eine die Schriftstückinformationen optisch erfassende und
als digitale Bildinformationen bereitstellende Digitali
sierungseinrichtung, eine die digitalen Bildinformationen
auf ein betriebsmäßig wiederbeschreibbares digitales
Speichermedium speichernde Datenspeichereinrichtung mit
vorbestimmter Speicherkapazität, wenigstens eine über
Datenübertragungsmittel mit der Datenspeichereinrichtung
zwecks Abruf darin gespeicherter Informationen kommuni
zierende Datenzugriffsstation mit einer Einrichtung zur
grafischen Darstellung der abgerufenen Informationen und
somit zur Sichtbarmachung der betreffenden Schriftstück
informationen für Benutzer des Archivsystems, eine Mikro
filmarchivstation mit einer Rückverfilmungseinrichtung
zur Bereitstellung von bereits auf Mikrofilm kopierten
Schriftstückinformationen auf Anforderung eines Benutzers
des Archivsystems und eine elektronische Speicherver
waltungseinrichtung, die abhängig von einer den digital
gespeicherten Bildinformationen zugeordneten aktuellen
Zugriffsbedarfswahrscheinlichkeit die Speicherkapazität
der digitalen Speichereinrichtung so verwaltet, daß
Informationen mit geringerer Zugriffsbedarfswahrschein
lichkeit zur Überschreibung durch Informationen mit einer
höheren aktuellen Zugriffsbedarfswahrscheinlichkeit
freigegeben werden.
Bei dem erfindungsgemäßen hybriden Archivsystem wird
somit jedes zu archivierende Dokument einerseits auf
Mikrofilm kopiert und andererseits mittels Scanner,
CCD-Kamera oder dergleichen optisch erfaßt, um die Schrift
stückinformationen in Form digitaler Bildinformationen
zur Speicherung in der Datenspeichereinrichtung bereitzu
stellen. Den zu archivierenden Informationen können nach
bestimmten Kriterien, etwa nach der Art des zugrundelie
genden Schriftstücks, aktuelle Zugriffsbedarfswahrschein
lichkeiten zugeordnet werden, die üblicherweise mit der
Zeit herabgesetzt werden. Die aktuelle Zugriffsbedarfs
wahrscheinlichkeit stellt ein Schätzmaß dafür dar, ob in
Zukunft überhaupt ein Zugriff auf die betreffenden Infor
mationen erforderlich sein wird. Die Speicherverwal
tungseinrichtung verwaltet die konstante Speicherkapazi
tät der Datenspeichereinrichtung in der Weise, daß Daten
mit geringer aktueller Zugriffsbedarfswahrscheinlichkeit
- gegebenenfalls nach vorheriger Löschung - zur Über
schreibung mit Daten höherer Zugriffsbedarfswahrschein
lichkeit freigegeben werden. Auf diese Weise wird die
Speicherkapazität der Datenspeichereinrichtung dazu
ausgenutzt, Informationen für einen schnellen Zugriff
bereitzuhalten, die mit größerer Wahrscheinlichkeit von
Benutzern des Archivs angefordert werden. Benutzer des
Archivs können über die Datenzugriffsstation und entspre
chenden Datenübertragungsmittel auf die digital in der
Datenspeichereinrichtung gespeicherten Daten zugreifen,
so daß ein Monitor oder Drucker der Datenzugriffsstation
die angeforderten Daten in Form der zugrundeliegenden
ursprünglichen Schriftstückinformationen für den Benutzer
anzeigt bzw. ausdruckt. Da in der Datenspeichereinrich
tung lediglich solche Informationen nicht verfügbar sind,
die eine geringe Zugriffsbedarfswahrscheinlichkeit haben,
wird es entsprechend selten vorkommen, daß die Datenspei
chereinrichtung angeforderte Informationen nicht zugleich
bereitstellen kann. Das erfindungsgemäße hybride Archiv
system stellt sich dem Benutzer daher bei der überwiegen
den Anzahl von Zugriffen wie ein rein digitales Archiv
dar. Im Vergleich zu einem konventionellen digitalen
Archiv kommt das erfindungsgemäße Archivsystem jedoch mit
einer konstanten Speicherkapazität der digitalen Daten
speichereinrichtung aus, so daß keine hohen laufenden
Kosten für Speichermedien entstehen. Die ständig anwach
sende Informationsmenge wird letztendlich von Mikrofilmen
aufgenommen, deren ständiger Zukauf jedoch vergleichswei
se geringe laufende Kosten verursacht.
Damit ein Benutzer auch Informationen erhalten kann, die
nicht mehr in der Datenspeichereinrichtung gespeichert
sind, umfaßt das erfindungsgemäße hybride Archivsystem
eine Rückverfilmungseinrichtung zur Bereitstellung von
auf Mikrofilm kopierten Informationen auf Anforderung
eines Benutzers des Archivsystems.
Die Rückverfilmungseinrichtung kann in herkömmlicher
Weise so beschaffen sein, daß sie Papierabzüge der ange
forderten Mikrofilmkopien für den Benutzer herstellt. Sie
kann andererseits auch so beschaffen sein, daß sie von
der angeforderten Mikrofilmkopie abgeleitete Bildinforma
tionen für eine Telefax-Übertragung erzeugt. Vorzugsweise
ist die Rückverfilmungseinrichtung jedoch als eine Mikro
filmbild-Digitalisierungseinrichtung ausgebildet, die
einen Scanner zur optischen Erfassung und Digitalisierung
des gegebenenfalls noch durch optische Vergrößerungsmit
tel projizierten Mikrofilmbildes aufweist und die von ihr
erzeugten digitalen Bildinformationen zur grafischen
Darstellung an der Datenzugriffsstation und/oder zur
digitalen Speicherung in der Datenspeichereinrichtung
bereitstellt. Es findet im letztgenannten Fall eine
Rückdigitalisierung der nur noch auf Mikrofilm analog
gespeicherten Daten in der Rückverfilmungseinrichtung
statt. Der Datenzugriff auf diese rückdigitalisierten
Daten kann von der Datenzugriffsstation aus formal in
gleicher Weise erfolgen, wie ein Zugriff auf ohnehin noch
in der Datenspeichereinrichtung gespeicherte Daten. Die
Datenspeichereinrichtung oder ein damit verbundener
Archivverwaltungsrechner gibt der anfordernden Datenzu
griffsstation auf elektronischem Wege eine entsprechende
Nachricht, falls angeforderte Informationen nicht mehr
digital gespeichert sind. Ferner ergeht eine entsprechen
de Nachricht an die Mikrofilmarchivstation, um die Be
reitstellung der angeforderten Daten aus dem Mikrofilm
archivbestand einzuleiten. Der Benutzer hat also bei
einem Zugriff auf die nur noch auf Mikrofilm gespeicher
ten Informationen mit geringerer aktueller Zugriffsbe
darfswahrscheinlichkeit lediglich eine längere Zugriffszeit
in Kauf zu nehmen. Die Rückverfilmungseinrichtung kann
weitgehend automatisiert gestaltet sein, so daß ein
automatisches Heraussuchen der angeforderten Filmrolle,
das Einlegen der Filmrolle in die Rückverfilmungseinrich
tung, das Spulen der Filmrolle und das Wiedereinsortieren
der Filmrolle mittels rechnergesteuerten Einrichtungen
erfolgen. Alternativ kann eine von einer Bedienungsperson
manuell zu bedienende Rückverfilmungseinrichtung einge
setzt sein.
Das erfindungsgemäße Archivsystem kann zusätzlich oder
gegebenenfalls unter Weglassung der ersten Digitalisie
rungseinrichtung alternativ zur Archivierung von digital
kodierten Informationen eingerichtet sein, die beispiels
weise über ein Datenfernnetz eingehen oder auf Disketten
oder sonstigen Speichermedien bereitgestellt werden und
Zeichen oder Bildpunktinformationen repräsentieren.
Hierzu umfaßt das hybride Archivsystem eine die eingehen
den digitalen Informationen dekodierende und die deko
dierten Informationen auf Mikrofilm speichernde Verfil
mungseinrichtung. Wie bereits erwähnt, können die ver
filmten Informationen auf Anforderung wieder für einen
Benutzer bereitgestellt werden.
Da die eingehenden Informationen bereits in digitaler
Form vorliegen, können diese gegebenenfalls nach Aufbe
reitung und/oder Datenkomprimierung in die Datenspeicher
einrichtung eingespeichert werden, wobei die Verwaltung
der Speicherkapazität der Datenspeichereinrichtung in der
bereits beschriebenen Weise erfolgt.
Untersuchungen haben ergeben, daß in den Archiven unter
schiedlichster Unternehmen typischerweise auf Informatio
nen jüngeren Eingangsdatums erheblich häufiger zugegrif
fen wird als auf Informationen, deren Eingangszeitpunkt
bereits länger zurückliegt. Unter Berücksichtigung dieser
Tatsache, daß die aktuelle Zugriffsbedarfswahrscheinlich
keit der archivierten Informationen mit zunehmendem
Zeitabstand vom Zeitpunkt ihres Eingangs abnimmt, ist die
elektronische Speicherverwaltungseinrichtung gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung dazu eingerichtet, Informa
tionen, deren Eingangszeitpunkt eine vorbestimmte Zeit
lang zurückliegt, zur Überschreibung in der Datenspei
chereinrichtung - gegebenenfalls nach vorheriger Löschung -
freizugeben.
Vorzugsweise umfaßt die Datenspeichereinrichtung als
betriebsmäßig wiederbeschreibbares Speichermedium magne
tische und/oder magnetooptische Speicherplatten. Diese
weisen eine vergleichsweise große Speicherdichte auf und
ermöglichen einen schnellen Datenzugriff.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung umfaßt die Daten
speichereinrichtung einen automatischen Speicherplatten
wechsler mit wahlweisem Zugriff auf eine Vielzahl von
Speicherplatten und wenigstens ein dem Speicherplatten
wechsler zugeordnetes Speicherplattenlaufwerk mit einer
Datenleseeinrichtung, wobei der Speicherplattenwechsler
zur Bereitstellung von gespeicherten Informationen für
die Datenzugriffsstation derart gesteuert ist, daß er aus
der Vielzahl von Speicherplatten selektiv jeweils die
Speicherplatte zur Datenauslesung in dem Speicherplatten
laufwerk bereitstellt, auf der von der Datenzugriffssta
tion angeforderte Informationen gespeichert sind. Ein
derartiger auch als Juke Box bezeichneter Speicherplat
tenwechsler ermöglicht den Einsatz einer großen Anzahl
von Speicherplatten, ohne entsprechend viele Laufwerke
zur Verfügung stellen zu müssen. Er stellt somit einen
Kompromiß hinsichtlich der Kosten für das digitale Spei
chersystem und der Zugriffs zeit auf die gespeicherten
Daten dar. Allerdings erfolgt der automatische Zugriff
auf eine Platte und das Einlegen dieser Platte in das
Speicherplattenlaufwerk regelmäßig in so kurzer Zeit, daß
sich keine nennenswerten Verzögerungen zwischen der
Anforderung und der Bereitstellung der Informationen
ergeben.
In einer alternativen Ausführungsform umfaßt die Daten
speichereinrichtung wenigstens ein mit einer Datenlese
einrichtung versehenes Speicherplattenlaufwerk mit einer
permanent darin aufgenommenen Speicherplatte zur Bereit
stellung darauf gespeicherter Informationen für die
Datenzugriffsstation. Diese Ausführungsform ist jedoch
bei vergleichbarer Speicherkapazität teurer als die
Lösung mit der Juke Box, da für jede Speicherplatte
jeweils ein Laufwerk vorhanden sein muß. Andererseits
bietet sie aber die Möglichkeit eines noch schnelleren
Zugriffs auf die Speicherplatte(n).
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weist die Datenspeichereinrichtung zusätzlich
zu einem Speicherplattenwechsler eine Speichereinheit
auf, die einen schnellen, direkten Datenzugriff auf darin
gespeicherte Informationen ermöglicht. Diese Speicherein
heit kann eine Gruppe von Halbleiterspeichern als Spei
chermedium aufweisen. Vorzugsweise weist diese zusätzli
che Speichereinheit jedoch wenigstens ein mit einer
Schreib-Lese-Einrichtung versehenes Speicherplattenlauf
werk mit einer permanent darin aufgenommenen Speicher
platte als Speichermedium auf. Die Datenspeichereinrich
tung ist dazu eingerichtet, jeweils neu hinzukommende
Informationen zunächst in die zusätzliche Speichereinheit
einzuspeichern, um sie darin für die Dauer einer ersten
Datenaufbewahrungsfrist für den Zugriff von der Datenzu
griffsstation aus bereitzuhalten. Die Datenspeicherein
richtung ist ferner dazu eingerichtet, Informationen, für
die die erste Datenaufbewahrungsfrist abgelaufen ist, von
der Zusätzlichen Speichereinheit auf eine Speicherplatte
des Speicherplattenlaufwerkes zu übertragen, um sie dort
für die Dauer einer zweiten Aufbewahrungsfrist für den
Zugriff von der Datenzugriffsstation aus bereitzuhalten.
Neue Daten werden somit zunächst in die zusätzliche
Speichereinheit eingespeichert. Da diese Daten jüngeren
Eingangsdatums - wie bereits erwähnt - typischerweise
eine höhere Zugriffsbedarfswahrscheinlichkeit haben, werden
in der Praxis die meisten Zugriffe auf die zusätzliche
Speichereinheit erfolgen, so daß der Benutzer bei diesen
in der Praxis wahrscheinlicheren Datenzugriffen den
Vorteil der schnelleren Reaktion der zusätzlichen Spei
chereinheit genießt. Nach Ablauf der ersten Aufbewahrungs
frist, die bei Bedarf änderbar ist, werden die betreffen
den Daten aus der zusätzlichen Speichereinheit gelöscht
bzw. zur Überschreibung freigegeben, so daß Speicherplatz
für neu hinzukommende Informationen in der zusätzlichen
Datenspeichereinheit frei wird. Die von der zusätzlichen
Speichereinheit entfernten Informationen stehen noch für
eine vorbestimmte Zeitlang, namlich bis zum Ablauf der
zweiten Datenaufbewahrungsfrist, in Form digital gespei
cherter Daten in dem Speicherplattenwechsler zur Verfü
gung und können von der Datenzugriffsstation aus abgeru
fen werden. Die zweite Datenaufbewahrungsfrist ist vor
zugsweise so bemessen, daß die Zugriffsbedarfswahrschein
lichkeit der Informationen, für die die zweite Datenauf
bewahrungsfrist abgelaufen ist, auf einen sehr geringen
Wert gesunken ist. Nach Ablauf der zweiten Datenaufbewah
rungsfrist werden die betreffenden Daten gelöscht bzw.
zur Überschreibung freigegeben, so daß stets Speicher
platz für neu von der zusätzlichen Speichereinheit zum
Speicherplattenwechsler übertragene Informationen auf
Platten des Speicherplattenwechslers freigemacht wird.
Die Datenzugriffsstation ist typischerweise als Bild
schirmarbeitsplatz mit einem Personal Computer und einem
zugehörigen Monitor zur grafischen Anzeige der abgerufe
nen Informationen ausgebildet, wobei zum Ausdrucken der
Informationen ein Drucker angeschlossen sein kann.
Sofern die Rückverfilmungseinrichtung derart ausgestattet
ist, daß sie auf Anforderung entsprechender Informationen
vom Mikrofilm von der betreffenden Mikrofilmkopie digita
le Bildinformationen bereitstellt, wird vorgeschlagen,
diese digitalen Informationen in die digitale Speicher
einrichtung zu speichern und ihnen eine Datenaufbewah
rungsfrist zuzuordnen, nach deren Ablauf sie wieder zur
Überschreibung freigegeben werden.
Vorzugsweise sind die Komponenten des erfindungsgemäßen
hybriden Archivsystems über ein gemeinsames Datenübertra
gungsnetz miteinander verbunden, wobei zusätzlich wenig
stens ein Verwaltungsrechner an dem Datenübertragungsnetz
angeschlossen ist, der zur Verwaltung des Archivsystems
programmiert ist und ferner die Speicherverwaltungsein
richtung darstellt.
Vorzugsweise ist die Digitalisierungseinrichtung und die
Verfilmungseinrichtung zu einer Einheit kombiniert, wobei
sie im wesentlichen zeitgleich die Verfilmung und die
Digitalisierung von Schriftstückinformationen ermöglicht.
Die kombinierte Digitalisierungs- und Verfilmungseinrich
tung kann bei Bedarf dazu eingerichtet sein, Schrift
stücke beidseitig zu erfassen, um die entsprechenden
Informationen der beiden Seiten auf Mikrofilm zu spei
chern bzw. zu digitalisieren. Ferner können Zeichenerken
nungsprogramme (OCR-Software) eingesetzt sein, um Infor
mationen der maschinellen Datenverarbeitung zuzuführen.
Für den Einsatz von Speicherplatten in der Datenspeicher
einrichtung wird vorgeschlagen, die Datenspeichereinrich
tung mit Multifunktions-Laufwerken auszustatten, die
beispielsweise magnetooptische Platten, CD-ROM-Speicher
platten und gegebenenfalls CD-WORM-Speicherplatten wahl
weise aufnehmen können, um die Flexibilität des erfin
dungsgemäßen hybriden Archivsystems noch zu steigern.
Es sei noch einmal darauf hingewiesen, daß sämtliche
archivierten Informationen auf Mikrofilm gespeichert sind
und zum Abruf bereitstehen und daß mit dem Mikrofilm ein
gesetzlich anerkanntes Archivierungsmedium eingesetzt
ist. Im Falle eines Ausfalls der digitalen Datenspeicher
einrichtung kann ein Notbetrieb mit dem Mikrofilmarchiv
aufrechterhalten werden. Datenverlust in der digitalen
Datenspeichereinrichtung kann stets aus dem Mikrofilm
archiv ersetzt werden.
Ein noch nicht genannter Vorteil des erfindungsgemäßen
hydriden Archivsystems liegt darin, daß es aufbauend auf
ein konventionelles Mikrofilmarchiv installiert werden
kann, ohne den konventionellen Archivbetrieb zu stören.
Es findet daher bei der Umrüstung eines konventionellen
Mikrofilmarchivs auch das erfindungsgemäße hybride
Archivsystem kein abrupter "Speichermedienbruch" mit den
damit verbundenen Problemen statt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt als Blockschaubild eine bevorzugte Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen hybriden Archiv
systems.
Fig. 2 zeigt in einem Diagramm die typische Wahrschein
lichkeit, mit der in Zukunft noch auf archivierte
Informationen eines Dokumentes zurückzugreifen
ist, in Abhängigkeit von der Zeit.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel des hybriden Ar
chivsystems nach der Erfindung in einem Blockschaubild
schematisch dargestellt. Zu Erläuterungszwecken sei ange
nommen, daß das in Fig. 1 gezeigte Archivsystem für eine
Bank bestimmt ist, bei der üblicherweise an jedem norma
len Arbeitstag Dokumente 2, wie Zahlungsbelege, Kontoaus
züge und sonstige Korrespondenz, anfallen, die zu archi
vieren sind. Das Archivsystem hat eine Eingangsstation 4
mit einer Verfilmungs- und Datenabtasteinrichtung 6, die
dazu eingerichtet ist, die eingehenden Dokumente jeweils
in einem Arbeitsgang auf Mikrofilm zu kopieren, die
Dokumenteninformationen mittels eines Scanners zur Be
reitstellung entsprechender digitaler Bildpunktinforma
tionen abzutasten und die Dokumente mit einem Archivie
rungskennzeichen zu versehen, das mit der Filmadresse
korrespondiert, unter der das jeweilige Dokument auf den
betreffenden Mikrofilm abgelichtet wird. Derartige Ver
filmungs- und Datenabtasteinrichtungen 6 sind kommerziell
erhältlich. Als Beispiel sei hier ein Produkt der Firma
Kodak mit der Bezeichnung Imagelink Scanner Micro Imager
990S genannt.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel ist eine Poststelle
8 in das hybride Archivsystem eingebunden. Die Poststelle
8 erhält die Dokumente 2, nachdem diese die Verfilmungs-
und Datenabtasteinrichtung 6 verlassen haben, wie dies
durch den Pfeil 10 angedeutet ist. In der Poststelle 8
erfolgt die manuelle Dokumentenerfassung, wobei eine
Bedienungsperson für jedes Dokument die zugehörige Archi
vierungskennzeichnung in Zuordnung zu einer das jeweilige
Dokument betreffenden Vorgangskennzeichnung, etwa einer
Kontonummer, einer Belegnummer, dem Namen eines Kontoin
habers, dem Eingangsdatum über einen Rechnerarbeitsplatz
12 in einen Zentralrechner 14 eingibt, der diese Daten
einer Archivdatei in seinem Speicher 16 zuführt. Die
Datenkommunikation zwischen der Poststelle 8 und dem
Zentralrechner 14 erfolgt über ein lokales LAN(Token
Ring)-Netzwerk der hier betrachteten Bankzentrale, an dem
auch die Verfilmungs- und Datenabtasteinrichtung 6 der
Eingangsstation 4 angeschlossen ist. Nach der Dokumenten
erfassung in der Poststelle 8 können die Dokumente 2 -
falls erwünscht - im Original an die zuständigen Sachbe
arbeiter weitergeleitet werden, denen ein Rechnerarbeits
platz 18 bzw. 18′ mit einem Grafik-Bildschirm 20 zur
Verfügung steht. Der Rechnerarbeitsplatz 18 ist an das
lokale LAN(Token Ring)-Netz angeschlossen und einem
Sachbearbeiter der Zentrale zugeordnet. Der Rechnerar
beitsplatz 18′ steht in einer Außenstelle der Bank und
ist über ein Fernnetz, beispielsweise über ISDN, mit dem
lokalen Netzwerk verbunden. Die in Fig. 1 gezeigten
Rechnerarbeitsplätze 18 und 18′ können selbstverständlich
in größerer Anzahl vorhanden sein.
Mit 22 ist in Fig. 1 ein Zentralarchiv gekennzeichnet.
Das Zentralarchiv 22 enthält eine erste elektronische
Datenspeichereinrichtung 24, die wenigstens ein Platten
laufwerk für eine Magnetplatte und/oder eine magneto
optische Platte als betriebsmäßig löschbares und wieder
beschreibbares digitales Massenspeichermedium aufweist.
Die erste Datenspeichereinrichtung 24 hält in ihrem Lauf
werk oder, sofern mehrere Laufwerke vorhanden sind, in
ihren Laufwerken permanent eine Speicherplatte für den
Datenzugriff von den Rechnerarbeitsplätzen 18 bzw. 18′
aus bereit, wobei der elektronische Datenzugriff über das
lokale LAN(Token Ring)-Netz erfolgt, an dem die erste
Datenspeichereinrichtung über einen Archiv-Server (Archiv
verwaltungsrechner) 26 angeschlossen ist.
Über das lokale Netz erhält die erste Datenspeicherein
richtung die digitalisierten Daten von der Verfilmungs-
und Datenabtasteinrichtung 6, um diese Daten - gegebenen
falls nach Datenkomprimierung - in Zuordnung zu den
Archivierungskennzeichnungen der den Daten zugrundelie
genden Dokumente wiederauffindbar zu speichern. Die
Benutzer der Rechnerarbeitsplätze 18 bzw. 18′ können
daher nach der Dokumentenerfassung auf die in der ersten
Datenspeichereinrichtung 24 gespeicherten Daten zugrei
fen. Die gespeicherten Daten repräsentieren die durch die
Abtastung der betreffenden Dokumente in der Verfilmungs-
und Datenabtasteinrichtung 6 erhaltenen digitalen Bild
punkte, die am Bildschirm 20 des auf die erste Datenspei
chereinrichtung 24 zugreifenden Rechnerarbeitsplatzes ein
Bild des betreffenden Dokumentes wiedergeben. Es ist
somit von den Rechnerarbeitsplätzen 18 und 18′ aus eine
rasche Recherche in der ersten Datenspeichereinrichtung
24 möglich, um Abbildungen der gewünschten Dokumente auf
dem betreffenden Bildschirm 20 zu erhalten. Jeder Rech
nerarbeitsplatz 18 bzw. 18′ kann mit einem Drucker 28
ausgestattet sein, der das Ausdrucken der betreffenden
Informationen aus der ersten Datenspeichereinrichtung 24
ermöglicht.
In dem Zentralarchiv 22 ist ferner eine zweite Datenspei
chereinrichtung 30 enthalten, die als automatische Plat
tenwechslereinrichtung (Juke-Box-System) ausgebildet ist
und wenigstens ein Laufwerk für eine Vielzahl von in dem
Juke-Box-System bereitgehaltenen magnetooptischen Platten
34 aufweist, auf die ein Plattenwechsler selektiv zugrei
fen kann, um eine gewählte Platte in das Laufwerk der
zweiten Datenspeichereinrichtung 30 einzulegen und somit
die darauf gespeicherten Daten zur Auslesung bereitzu
stellen. Die zweite Datenspeichereinrichtung 30 stellt
somit eine umfangreiche Plattenbibliothek mit zwar be
grenzter, jedoch vergleichsweise großer Gesamtspeicherka
pazität zur Verfügung, die um ein Vielfaches größer ist
als die Speicherkapazität der ersten Datenspeicherein
richtung 24. Die zweite Datenspeichereinrichtung 30 ist
dazu eingerichtet, zuvor in der ersten Speichereinrich
tung 24 gespeicherte Daten in ihre Plattenbibliothek aus
magnetooptischen Platten 34 zu übernehmen. Diese Daten
übernahme erfolgt unter Kontrolle des Archivverwaltungs
rechners 26 nach einer vorbestimmten ersten Aufbewah
rungsfrist von beispielsweise einem Monat oder 30 Tagen,
gerechnet vom Eingangsdatum der den Daten zugrundeliegen
den Dokumente 2. Die Überspielung von Daten, deren erste
Aufbewahrungsfrist abgelaufen ist, erfolgt bei dem in
Fig. 1 skizzierten Ausführungsbeispiel des erfindungsge
mäßen Archivsystems täglich in einem Block, und zwar
außerhalb der normalen Arbeitszeiten der Sachbearbeiter
an den Rechnerarbeitsplätzen 18 bzw. 18′. Die von der
ersten Datenspeichereinrichtung 24 zur zweiten Datenspei
chereinrichtung 30 übertragenen Daten machen auf der bzw.
den Speicherplatten der ersten Datenspeichereinrichtung
24 Speicherplatz für neuere Daten von der Verfilmungs-
und Datenabtasteinrichtung 6 frei. Die Sachbearbeiter
können von ihren Rechnerarbeitsplätzen 18, 18′ aus über
das lokale Datennetz bzw. über das Fernnetz und das
lokale Datennetz auf die zweiten Datenspeichereinrichtung
30 zugreifen, um darin gespeicherte Daten auf den Bild
schirmen 20 anzuzeigen und/oder mittels der Drucker 28
ausdrucken. Da das Juke-Box-System der zweiten Datenspei
chereinrichtung 30 regelmäßig zunächst die magnetoopti
sche Platte in das zugehörige Laufwerk einlegen muß,
dauert der Zugriff auf die Daten in der zweiten Daten
speichereinrichtung 30 im Zeitmittel etwas länger als der
Direktzugriff auf Daten, die in der ersten Datenspeicher
einrichtung 24 auf der permanent im zugehörigen Laufwerk
befindlichen Speicherplatte gespeichert sind.
Das erfindungsgemäße Archivsystem nach Fig. 1 ist weiter
so organisiert, daß Daten in der zweiten Datenspeicher
einrichtung 30 nach einer zweiten Aufbewahrungsfrist
gelöscht bzw. zur Überschreibung freigegeben werden, so
daß auf diese Weise stets Speicherplatz für neu von der
ersten Datenspeichereinrichtung 24 zu übernehmende Daten
in der zweiten Datenspeichereinrichtung 30 bereitsteht.
Die zweite Aufbewahrungsfrist beträgt beispielsweise 8
Monate, gerechnet vom Eingangsdatum der den betreffenden
Daten zugrundeliegenden Dokumente 2. Die Aussonderung der
Daten aus der zweiten Datenspeichereinrichtung 30 erfolgt
ebenfalls unter Kontrolle des Archivverwaltungsrechners
26, wobei die Datenaussonderung aus der zweiten Daten
speichereinrichtung 30 vorzugsweise ebenfalls täglich
außerhalb der normalen Arbeitszeiten in einem Block
erfolgt.
Die Aufbewahrungsfristen, die beispielhaft mit einem
Monat bzw. 8 Monaten angegeben worden sind, können durch
Programmierung je nach Bedarf variiert werden. Bei dem
hier beschriebenen Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist
eine mit der Zeit abnehmende Zugriffsbedarfswahrschein
lichkeit der gespeicherten Daten zugrundegelegt, wie sie
mehr qualitativ in dem in Fig. 2 gezeigten Diagramm
dargestellt ist. Anhand der in dem Diagramm gezeigten
Kurve kann abgelesen werden, wie groß die Wahrscheinlich
keit ist, daß auf ein Dokument nach Ablauf bestimmter
Zeiten seit Eingang dieses Dokumentes zugegriffen werden
muß. Aus der näherungsweise exponentiell abfallenden
Kurve in Fig. 2 läßt sich für das zugrundeliegende Bei
spiel ablesen, daß nach Ablauf etwa eines Monats nur noch
eine Wahrscheinlichkeit von 50% besteht, daß auf das
betreffende Dokument in Zukunft noch zuzugreifen ist.
Nach Ablauf von etwa 10 Monaten beträgt die Wahrschein
lichkeit, daß auf das Dokument noch zuzugreifen ist, nur
noch etwa 10%.
Ein derartiger oder zumindest ähnlicher Verlauf der Zu
griffsbedarfswahrscheinlichkeit für ein Dokument in Ab
hängigkeit von der abgelaufenen Zeit seit Eingang des
Dokumentes ist typisch für Dokumente, wie sie in Banken,
Versicherungen, Pressearchiven, Handelsunternehmen und
dergleichen anfallen.
Die pro Tag erforderlichen Zugriffe betreffen somit zu
einem großen Teil Dokumente jüngeren Eingangsdatums. Dies
kann beispielsweise so aussehen, daß im Mittel 50% aller
täglich erforderlichen Zugriffe Dokumente betreffen,
deren Eingangsdatum nicht länger als z. B. 3 Monate zu
rückliegt, 25% der täglich erforderlichen Zugriffe im
Mittel auf Dokumente entfallen, deren Eingangsdatum we
nigstens 3 Monate und höchstens 2 Jahre beträgt und der
Rest der Zugriffe auf Dokumente erfolgt, die älter als 2
Jahre sind.
In Anlehnung an ein derartiges Zugriffsprofil wurden die
Aufbewahrungsfristen von 1 Monat bzw. 8 Monaten für die
in der ersten Datenspeichereinrichtung bzw. in der zwei
ten Datenspeichereinrichtung des in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsbeispiels gewählt. Daten mit der größten Zu
griffsbedarfswahrscheinlichkeit sind somit in der ersten
Datenspeichereinrichtung 24 gespeichert und können dank
der Direktzugriffsmöglichkeit unmittelbar zur Sichtbar
machung des betreffenden Dokumentes auf einem Bildschirm
20 eines Rechnerarbeitsplatzes 18 bzw. 18′ bereitgestellt
werden. Daten mit geringerer, jedoch noch beachtlicher
Zugriffsbedarfswahrscheinlich, d. h. Daten, deren Eingangs
datum länger als 1 Monat und nicht länger als 8 Monate
zurückliegt, sind in der zweiten Datenspeichereinrichtung
30 gespeichert, deren Speicherkapazität hinreichend groß
zugig ausgelegt ist, so daß die über jeweils 7 Monate
angesammelten Daten gespeichert werden können. Ebenso ist
die Speicherkapazität der ersten Datenspeichereinrichtung
24 so ausgelegt, daß die über den Zeitraum eines Monats
erfahrungsgemäß anfallenden Daten sicher gespeichert
werden können. Bei den genannten Aufbewahrungsfristen von
1 Monat bzw. 8 Monaten wird für die erste Datenspeicher
einrichtung 24 eine Speicherkapazität von beispielsweise
26 GB und für die zweite Datenspeichereinrichtung 30 eine
Speicherkapazität von beispielsweise 175 GB vorgeschla
gen, wobei eine täglich anfallende Datenmenge in der
Größenordnung von etwa 1 GB zugrundegelegt worden ist.
Dem Zentralarchiv 22 ist ferner ein bei 36 angedeutetes
Mikrofilmarchiv sowie eine Rückverfilmungsstation 38
zugeordnet. In dem Mikrofilmarchiv 36 sind die Mikrofilm
rollen geordnet gesammelt, auf denen zuvor in der Verfil
mungs- und Datenabtasteinrichtung 6 die der Eingangssta
tion 4 zugeführten Dokumente abgebildet worden sind. Das
Mikrofilmarchiv 36 ist ein ständig anwachsendes Langzeit
archiv, in dem die Abbildungen auch solcher Dokumente
gespeichert sind, von denen entsprechende Daten in den
elektronischen Datenspeichereinrichtungen 24, 30 nicht
mehr vorliegen. Da die Zugriffsbedarfswahrscheinlichkeit
auf solche älteren Daten zwar gering, aber dennoch end
lich ist, dient die Rückverfilmungsstation 38 dazu, die
auf Mikrofilm gespeicherten Informationen wieder für
einen Sachbearbeiter an dem Rechnerarbeitsplatz 18 bzw.
18′ verfügbar zu machen. Die Rückverfilmungsstation 38
umfaßt einen Mikrofilmscanner zur Digitalisierung von
analogen Mikrofilmbildinformationen und zur Einspeiche
rung der erhaltenen digitalen Daten in die erste Daten
speichereinrichtung 24. Die Rückverfilmungsstation 38 ist
zu diesem Zweck ebenfalls an das lokale LAN(Token Ring)-
Netz angeschlossen. Ein Sachbearbeiter an einem Rechner
arbeitsplatz 18 oder 18′ kann über das Datennetz einen
Auftrag zur Rückverfilmung eines gewählten Dokuments ans
Zentralarchiv abgeben. Die betreffenden Auftragsinforma
tionen werden von dem Archivverwaltungsrechner 26 aufge
nommen, nachdem sie vom Zentralrechner 14 durch entspre
chende Verwaltungsdaten ergänzt wurden, und können an
einem Bildschirm 40 mit Hinweisen auf den heranzuziehen
den Mikrofilm und die Mikrofilmadresse des gewünschten
Dokumentes angezeigt werden. Eine Bedienungsperson der
Rückverfilmungsstation 38 kann dann den betreffenden
Mikrofilm aus dem Mikrofilmarchiv 36 holen und dem Mikro
filmscanner zuführen, der das ggf. durch optische Ver
größerungsmittel projizierte Dokumentenbild an der rich
tigen Filmadresse abtastet und in Form digitaler Bild
daten zur Speicherung in der ersten Datenspeichereinrich
tung 24 bereitstellt. Nach der Speicherung erhält der
anfordernde Sachbearbeiter an seinem Rechnerarbeitsplatz
18 bzw. 18′ einen Hinweis darauf, daß er die vom Mikro
film gelesenen Daten nunmehr von der ersten Datenspei
chereinrichtung 24 abrufen kann, um sie an dem Bildschirm
20 des Rechnerarbeitsplatzes 18 bzw. 18′ anzuzeigen.
In einer Variante können das Mikrofilmarchiv und die
zugehörige Rückverfilmungsstation beispielsweise durch
Einsatz von gesteuerten Robotereinrichtungen weitgehend
automatisiert sein, so daß das Heraussuchen der richtigen
Filmrolle, das Einlegen des Films in die Rückverfilmungs
station, das Spulen des Films zur gewünschten Filmadresse
und das Wiedereinsortieren des Films vollautomatisch
erfolgt.
In einer weiteren Variante kann die Rückverfilmungssta
tion auch derart eingerichtet sein, daß sie vom Mikrofilm
einen Papierabzug des gewünschten Dokumentes herstellt,
wobei dieser dem anfordernden Sachbearbeiter unmittelbar
zugeführt werden kann. Andererseits ist es auch möglich,
einen solchen Papierabzug wieder der Eingangsstation 4
übermitteln, um die betreffenden Informationen mittels
der Verfilmungs- und Datenabtasteinrichtung 6 als digita
le Bildpunktinformationen für die erste Datenspeicherein
richtung 24 bereitzustellen. Ein Schriftstück-Scanner
kann zu diesem Zweck auch in dem Mikrofilmarchiv zur
Verfügung gestellt sein. Der Sachbearbeiter kann somit
auch in diesem Fall vom Rechnerarbeitsplatz 18 bzw. 18′
aus auf die betreffenden Daten zugreifen.
Das erfindungsgemäße hybride Archivsystem nach Fig. 1
ermöglicht somit die Speicherung extrem großer Datenmen
gen, wobei die laufenden Speicherkosten vergleichsweise
gering sind. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuwei
sen, daß die Speicherkapazität der elektronischen Daten
speichereinrichtungen 24 und 30 konstant bleiben kann und
somit keine wachsenden Kosten für digitale Speichermedien
anfallen und daß der Mikrofilm als Speichermedium des
ständig anwachsenden Langzeit-Mikrofilmarchivs 26 ver
gleichsweise preiswert ist. Das hydride Archivsystem nach
Fig. 1 ermöglicht darüber hinaus rasche und zuverlässige
Recherchen, wobei in diesem Zusammenhang darauf hinzuwei
sen ist, daß die meisten Zugriffe aus den bereits disku
tierten statistischen Gründen auf Daten erfolgen, die
noch in den schnell reagierenden elektronischen Daten
speichereinrichtungen 24 oder 30 gespeichert sind und
eine Rückverfilmung von Daten aus dem Mikrofilmarchiv 36
eher selten erforderlich sein wird. Da die in den elektro
nischen Datenspeichereinrichtungen 24 und 30 gespeicher
ten Daten immer auch auf Mikrofilm gespeichert sind, ist
ein unbeabsichtigter Datenverlust in den elektronischen
Datenspeichereinrichtungen 24 und 30 stets reparabel, da
die Daten vom Film wiedergewonnen werden können. Dem
Mikrofilm kommt als Langzeitarchivierungsmittel ferner
besondere Bedeutung zu, da er als gesetzliches Archivie
rungsmittel zugelassen ist und somit Urkundencharakter hat.
Durch den bei 41 angedeuteten Papierkorb soll darauf
hingewiesen werden, daß die Dokumente nach ihrer Erfas
sung allgemein nicht mehr benötigt werden. Die betreffen
den Sachbearbeiter erhalten namlich über das lokale
Datennetz vom Zentralrechner 14 an ihren Rechnerarbeits
plätzen 18, 18′ Nachricht darüber, daß ihnen zugeordnete
Informationen eingegangen sind und zum Abruf aus der
Datenspeichereinrichtung bereitstehen.
Bisher wurde bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 davon ausgegangen, daß die zu archivierenden
Dokumente 2 Papierdokumente, Foliendokumente oder der
gleichen sind. Das erfindungsgemäße Archivsystem kann
jedoch zusätzlich oder alternativ so ausgestattet sein,
daß über elektronische Datenübertragungsmittel eingehen
de, digital kodierte Zeichen- und/oder Bildinformationen
in entsprechender Weise archiviert werden können. Zu
diesem Zweck kann, wie in Fig. 1 bei 42 angedeutet ist,
eine als COM-Station (Computer Output on Microfilm)
bezeichnete Einrichtung vorgesehen sein, die in der Lage
ist, computergenerierte Daten in dekodierter Form auf
Mikrofilm auszugeben, um die diesen Daten zugrundeliegen
den Informationen für das Mikrofilmarchiv 36 zu spei
chern. Die COM-Station 42 ist an dem lokalen LAN(Token
Ring)-Netz angeschlossen und erhält über dieses Netz die
beispielsweise aus einem Fernnetz in das lokale Netz
eingespeisten Informationen, um diese auf Mikrofilm
darzustellen. Die in das lokale Netz eingespeisten Infor
mationen werden ferner von dem Zentralrechner 14 zu
Datenverwaltungszwecken erfaßt und an das Zentralarchiv
übertragen, wo sie der ersten Datenspeichereinrichtung 24
zur Speicherung zugeführt werden. Auch diese Daten werden
dann nach Ablauf der ersten Aufbewahrungsfrist in die
zweite Datenspeichereinrichtung 30 übernommen und nach
Ablauf der zweiten Aufbewahrungsfrist gelöscht bzw. zur
Überschreibung freigegeben.
Die COM-Station kann eine Speicherlesestation 42a umfas
sen, die Speicherplattenlaufwerke und/oder Magnetband
laufwerke enthält. Mittels dieser Speicherlesestation 42a
können auf Platte, Diskette oder Magnetband bereitge
stellte Daten in das hybride Archivsystem übernommen
werden, wobei auch diese Daten in der beschriebenen Weise
einerseits zur Darstellung der entsprechenden Information
auf Mikrofilm gespeichert und andererseits dem lokalen
Netz zugeführt werden, um sie zu erfassen und in die
erste Datenspeichereinrichtung 24 einzuspeichern.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 läßt noch zahlreiche,
im Rahmen der Erfindung liegende Modifikationen zu. So
können beispielsweise die von dem Zentralrechner 14 und
von dem Archivverwaltungsrechner 26 erledigte Aufgaben
von einem einzigen Rechner erledigt werden. Ferner kann
die Dokumentenerfassung unter Verzicht auf die Poststelle
8 in der Eingangsstation 4 erfolgen. Bei normierten
Dokumenten oder Formularen ist ferner eine automatische
Dokumentenerfassung und Vorgangszuordnung nach der Digi
talisierung möglich. Dies gilt auch für extern zugeführte
Datenpakete, sofern bei diesen ein entsprechendes, nor
miertes Protokoll eingehalten ist. Gemäß einer anderen
Variante können die digitalen Datenspeichereinrichtungen
24 und 30 zu einer Datenspeichereinrichtung mit betriebs
mäßig wiederbeschreibbarem Speichermedium zusammengefaßt
sein. Diese zusammengefaßte Datenspeichereinrichtung
könnte beispielsweise ihrer Art nach wie die beschriebene
zweite Datenspeichereinrichtung als Juke-Box-System oder
wie die erste Datenspeichereinrichtung aufgebaut und mit
ständig in Laufwerken vorhandenen Magnetplatten und/oder
magnetooptischen Platten für den Direktzugriff bestückt
sein. Die Gesamtspeicherkapazität wäre dann entsprechend
zu vergrößern, wobei für die zu speichernden Daten eine
Gesamtaufbewahrungsfrist von beispielsweise 8 Monaten
gilt.
Eine andere Variante könnte darin bestehen, daß anstelle
des Juke-Box-Systems 30 eine Magnetbandstation, bei
spielsweise für Magnetbanddatenkassetten, herangezogen
wird, die ebenfalls einen automatischen Zugriff auf die
gespeicherten Daten erlaubt.
Es sei ferner noch darauf hingewiesen, daß bei dem hybri
den Archivsystem nach der Erfindung Datenkomprimierungs
verfahren Verwendung finden können, um die digitalen
Speicherkapazitäten besser ausnützen zu können.
Des weiteren wird darauf hingewiesen, daß Zeichenerken
nungsprogramme (OCR-Software) bei der Abtastung der Doku
mente in der Verfilmungs- und Datenabtasteinrichtung 6
eingesetzt werden können, um bestimmte Informationen der
maschinellen Datenbearbeitung zuzuführen.
Claims (18)
1. Hybrides Archivsystem zur Archivierung einer laufend
ergänzten Folge von auf Schriftstücken bereitgestell
ten Informationen, umfassend
- - eine Verfilmungseinrichtung (6) zum Kopieren der Schriftstücke auf Mikrofilm,
- - eine die Schriftstückinformationen optisch erfassen de und als digitale Bildinformationen bereitstellen de Digitalisierungseinrichtung (6),
- - eine die digitalen Bildinformationen - gegebenen falls nach Aufbereitung - auf ein betriebsmäßig wiederbeschreibbares digitales Speichermedium spei chernde Datenspeichereinrichtung (24, 30) mit vorbe stimmter Speicherkapazität,
- - wenigstens eine über Datenübertragungsmittel (LAN; WAN) mit der Datenspeichereinrichtung (24, 30) zwecks Abruf darin gespeicherter Informationen kommunizierende Datenzugriffstation (18, 18′) mit einer Einrichtung (20, 28) zur grafischen Darstel lung der abgerufenen Informationen und somit zur Sichtbarmachung der betreffenden Schriftstückinfor mationen für Benutzer des Archivsystems,
- - eine Mikrofilmarchivstation (36) zur Aufbewahrung von Mikrofilmen, auf denen bereits Schriftstück informationen mittels der Verfilmungseinrichtung (6) kopiert worden sind,
- - eine der Mikrofilmarchivstation (36) zugeordnete Rückverfilmungseinrichtung (38) zur Bereitstellung von auf Mikrofilm kopierten Schriftstückinformatio nen auf Anforderung eines Benutzers des Archiv systems,
- - eine elektronische Speicherverwaltungseinrichtung, die abhängig von einer den digital gespeicherten Bildinformationen jeweils zugeordneten aktuellen Zugriffsbedarfswahrscheinlichkeit die Speicherkapa zität der Datenspeichereinrichtung (24, 30) derart verwaltet, daß Informationen mit geringerer aktuel ler Zugriffsbedarfswahrscheinlichkeit zum Über schreiben durch Informationen mit einer höheren aktuellen Zugriffsbedarfswahrscheinlichkeit freige geben werden.
2. Hybrides Archivsystem zur Archivierung einer laufend
ergänzten Folge von digital kodierten Zeichen- und/oder
Bildinformationen, umfassend
- - eine die zugeführten digital kodierten Informationen dekodierende und die dekodierten Informationen auf Mikrofilm speichernde Verfilmungseinrichtung (42),
- - eine die digital kodierten Informationen - gegebenen falls nach Aufbereitung - auf ein betriebsmäßig wiederbeschreibbares digitales Speichermedium spei chernde Datenspeichereinrichtung (24, 30) mit vorbe stimmter Speicherkapazität,
- - wenigstens eine über Datenübertragungsmittel (LAN, WAN) mit der Datenspeichereinrichtung (24, 30) zwecks Abruf darin gespeicherter Informationen kommunizierende Datenzugriffsstation (18, 18′) mit einer Einrichtung (20, 28) zur grafischen Darstel lung der abgerufenen Informationen in dekodierter Form für den Benutzer des Archivsystems,
- - eine Mikrofilmarchivstation (36) zur Aufbewahrung von Mikrofilmen, auf denen bereits Informationen mittels der Verfilmungseinrichtung (6) gespeichert worden sind,
- - eine der Mikrofilmarchivstation (36) zugeordnete Rückverfilmungseinrichtung (38) zur Bereitstellung von auf Mikrofilm gespeicherten Informationen auf Anforderung eines Benutzers des Archivsystems,
- - eine elektronische Speicherverwaltungseinrichtung (14, 26), die abhängig von einer den digital ge speicherten Informationen zugeordneten aktuellen Zugriffsbedarfswahrscheinlichkeit die Speicherkapa zität der Datenspeichereinrichtung (24, 30) derart verwaltet, daß Informationen mit geringerer aktuel ler Zugriffsbedarfswahrscheinlichkeit zur Über schreibung durch Informationen mit einer höheren aktuellen Zugriffsbedarfswahrscheinlichkeit freige geben werden.
3. Hybrides Archivsystem nach Anspruch 1 oder 2, für die
Archivierung von zu Informationen, deren aktuelle
Zugriffsbedarfswahrscheinlichkeit mit zunehmendem
Zeitabstand vom Zeitpunkt ihres Eingangs im Archiv
system abnimmt,
wobei die elektronische Speicherverwaltungseinrichtung
(14, 26) dazu eingerichtet ist, Informationen in der
Datenspeichereinrichtung (24, 30) zur Überschreibung
freizugeben, deren Eingangszeitpunkt eine vorbestimmte
Zeitlang zurückliegt.
4. Hybrides Archivsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei die Datenspeichereinrichtung (24, 30)
als betriebsmäßig wiederbeschreibbares Speichermedium
Speicherplatten, insbesondere magnetische und/oder
magnetooptische Speicherplatten (34), umfaßt.
5. Hybrides Archivsystem nach Anspruch 4, wobei die
Datenspeichereinrichtung (24, 30) einen automatischen
Speicherplattenwechsel (30) mit wahlweisem Zugriff auf
eine Vielzahl von Speicherplatten (34) und wenigstens
ein dem Speicherplattenwechsler zugeordnetes Speicher
plattenlaufwerk mit einer Datenleseeinrichtung umfaßt
und wobei der Speicherplattenwechsler (30) zur Bereit
stellung von gespeicherten Informationen für die
Datenzugriffsstation (18, 18′) derart gesteuert ist,
daß er aus der Vielzahl von Speicherplatten (34)
selektiv jeweils die Speicherplatte zur Datenauslesung
in dem Speicherplattenlaufwerk bereitstellt, auf der
von der Datenzugriffsstation (18, 18′) angeforderte
Informationen gespeichert sind.
6. Hybrides Archivsystem nach Anspruch 4, wobei die
Datenspeichereinrichtung (24, 30) wenigstens ein mit
einer Datenleseeinrichtung versehenes Speicherplatten
laufwerk (24) mit einer permanent darin aufgenommenen
Speicherplatte zur Bereitstellung darauf gespeicherter
Informationen für die Datenzugriffsstation (18, 18′)
aufweist.
7. Hybrides Archivsystem nach Anspruch 5, wobei die
Datenspeichereinrichtung (24, 30) zusätzlich zum
Speicherplattenwechsler (30) eine Speichereinheit (24)
aufweist, die einen schnellen Direktzugriff auf darin
gespeicherte Informationen ermöglicht, wobei die
Datenspeichereinrichtung (24, 30) dazu eingerichtet
ist, jeweils neu hinzukommende Informationen zunächst
in die zusätzliche Speichereinheit (24) einzuspei
chern, um sie darin für die Dauer einer ersten Daten
aufbewahrungsfrist für den Zugriff von der Datenzu
griffsstation (18, 18′) aus bereitzuhalten, und wobei
die Datenspeichereinrichtung (24, 30) ferner dazu
eingerichtet ist, Informationen, für die die erste
Datenaufbewahrungsfrist abgelaufen ist, von der zu
sätzlichen Speichereinheit (24) auf eine Speicherplat
te (34) des Speicherplattenwechslers (30) zu übertra
gen, um sie dort für die Dauer einer zweiten Aufbewah
rungsfrist für den Zugriff von der Datenzugriffssta
tion (18, 18′) bereitzuhalten.
8. Hybrides Archivsystem nach Anspruch 7, wobei die
zusätzliche Speichereinheit (24) wenigstens ein mit
einer Schreib-Lese-Einrichtung versehenes Speicher
plattenlaufwerk mit einer permanent darin aufgenomme
nen Speicherplatte als Speichermedium aufweist.
9. Hybrides Archivsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei die Datenzugriffsstation (18, 18′)
als Bildschirmarbeitsplatz mit einem rechnergesteuer
ten Monitor (20) zur grafischen Anzeige der abgerufe
nen Informationen ausgebildet ist.
10. Hybrides Archivsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei die Datenzugriffsstation (18, 18′)
an einem Drucker (28) zum Ausdrucken der abgerufenen
Informationen angeschlossen ist.
11. Hybrides Archivsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei die Rückverfilmungseinrichtung (38)
als Mikrofilmbild-Digitalisierungseinrichtung ausge
bildet ist, die auf Mikrofilm gespeicherte Informa
tionen in Form digitaler Informationen zur grafischen
Darstellung an der Datenzugriffsstation (18, 18′)
und/oder zur digitalen Speicherung in einem von der
Datenzugriffsstation (18, 18′) abrufbaren Datenspei
cher (24, 30) bereitstellt.
12. Hybrides Archivsystem nach Anspruch 11, wobei die
Mikrofilmbild-Digitalisierungseinrichtung (38) über
Datenübertragungsmittel (LAN) mit der Datenspeicher
einrichtung (24, 30) kommuniziert, um die vom Mikro
film abgeleiteten Informationen der Mikrofilmbild-
Digitalisierungseinrichtung (38) in der Datenspei
chereinrichtung (24, 30) zu speichern.
13. Hybrides Archivsystem nach Anspruch 12, wobei die
Datenspeichereinrichtung (24, 30) dazu eingerichtet
ist, die von der Mikrofilmbild-Digitalisierungsein
richtung (38) zugeführten Informationen nach Ablauf
einer Datenaufbewahrungsfrist in der Datenspeicher
einrichtung (24, 30) zur Überschreibung freizugeben.
14. Hybrides Archivsystem nach Anspruch 1, wobei die
Verfilmungseinrichtung (6), die Digitalisierungsein
richtung (6), die Rückverfilmungseinrichtung (38),
die Datenspeichereinrichtung (24, 30) und die Daten
zugriffsstation (18) über ein gemeinsames Datenüber
tragungsnetz (LAN) miteinander verbunden sind.
15. Hybrides Archivsystem nach Anspruch 2, wobei die
Verfilmungseinrichtung (42), eine die digital kodier
ten Informationen zuführende Einrichtung (WAN, 42a),
die Datenspeichereinrichtung (24, 30), die Rückver
filmungseinrichtung (38) und die Datenzugriffsstation
(18) über ein gemeinsames Datenübertragungsnetz (LAN)
miteinander verbunden sind.
16. Hybrides Archivsystem nach Anspruch 14 oder 15, wobei
ein Zentralrechner (14, 26) zur Verwaltung der archi
vierten Informationen an dem Datenübertragungsnetz
(LAN) angeschlossen ist.
17. Hybrides Archivsystem nach Anspruch 1, wobei es
ferner zur Archivierung einer laufend ergänzten Folge
von bereits als digital kodierte Zeichen - und/oder
Bildinformationen - bereitgestellten Informationen
eingerichtet ist und eine die zugeführten digital
kodierten Informationen dekodierende und die deko
dierten Informationen auf Mikrofilm speichernde
Verfilmungseinrichtung (42) umfaßt und wobei die
Datenspeichereinrichtung (24, 30) dazu eingerichtet
ist, die digital kodierten Informationen - gegebenen
falls nach Aufbereitung - auf das betriebsmäßig
wiederbeschreibbare digitale Speichermedium zu spei
chern.
18. Hybrides Archivsystem nach Anspruch 1, wobei die
Verfilmungseinrichtung und die erste Digitalisie
rungseinrichtung zu einer gemeinsamen Einheit (6)
kombiniert sind, die die Mikroverfilmung der Informa
tionen eines Schriftstücks und die Digitalisierung
der Schriftstückinformationen in einem Arbeitsgang im
wesentlichen zeitgleich vornimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4427366A DE4427366A1 (de) | 1994-08-02 | 1994-08-02 | Hybrides Archivsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4427366A DE4427366A1 (de) | 1994-08-02 | 1994-08-02 | Hybrides Archivsystem |
Publications (1)
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DE4427366A1 true DE4427366A1 (de) | 1996-02-15 |
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ID=6524755
Family Applications (1)
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DE4427366A Withdrawn DE4427366A1 (de) | 1994-08-02 | 1994-08-02 | Hybrides Archivsystem |
Country Status (1)
Country | Link |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PELKE, DANIEL M., DIPL.-INF., 81476 MUENCHEN, DE |
|
8141 | Disposal/no request for examination |