DE19625196A1 - Datenarchivierungssystem - Google Patents
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- G06F16/10—File systems; File servers
- G06F16/11—File system administration, e.g. details of archiving or snapshots
- G06F16/113—Details of archiving
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Archivierung oder Dearchivierung von
Daten mindestens einer Datenquelle, die über Datenübertragungsmittel an we
nigstens einen externen Archivspeicher ankoppelbar ist. Ferner betrifft die Erfin
dung ein System zur Auslagerung, Archivierung und/oder Dearchivierung von
Daten, das zum Einsatz in der genannten Anordnung geeignet ist und wenigstens
einen Archivspeicher sowie Datenübertragungsmittel zu dessen Ankopplung an
eine oder mehrere Datenquellen und/oder an ein oder mehrere lokale Netzwerke
mit jeweils einer oder mehreren Datenquellen aufweist. Weiter betrifft die Erfin
dung eine Schnittstelle für ein solches Archivierungssystem.
Der zunehmende Einsatz der Datenverarbeitung in öffentlichen und privaten Be
reichen erzeugt immer größer werdende Datenmengen, die kurz-, mittel- oder
langfristig verwahrt bzw. gespeichert werden müssen. Vor allem müssen sie auch
zur Wiederverwendung bereitgehalten werden. Hierzu sind Archivlösungen be
kannt, bei denen die Computersysteme des Nutzers über lokale Netze mit einem
nutzereigenen, das heißt lokal beim Nutzer installierten Archivsystem
(beispielsweise ein eigenes Computersystem) verbunden wird. Auch Off-Line
Medien, beispielsweise Disketten, CD-Roms, Magnetbänder usw., die auf beim
Anwender installierter Hardware beschrieben werden und über kundeneigene
Datenschnittstellen (z. B. SCSI, Hausnetz) an das Anwender-
Datenverarbeitungssystem angeschlossen sind, werden zur Archivierung weithin
eingesetzt. Bei sensiblen (z. B. personenbezogenen) Daten ist zusätzlich abzusi
chern, daß die Daten nicht von Unbefugten eingesehen, geändert, entwendet oder
sonst mißbraucht werden können. Dies erfordert beim Einsatz von Off-Line Medi
en die Verwendung stabiler, verschließbarer Behältnisse und beim Einsatz eines
Archivierungscomputers eine relativ aufwendige Zugriffssicherung.
Ein weiteres Problem besteht in den für die Archivierung der Daten erforderlichen
Investitionen in die Hard- und Software eines Archivierungssystems.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der oben genannten
Nachteile ein sicheres und effizient, vor allem auch wirtschaftlich betreibbares Ar
chivierungssystem zu schaffen, das zur (quasi-) simultanen Bearbeitung einer
Vielzahl von Archivierungsaufgaben insbesondere unterschiedlicher Archivie
rungsklienten ausgelegt ist. Zur Lösung wird bei einer Archivierungsanordnung der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß als Datenübertra
gungsmittel wenigstens ein Fernnetz bzw. Weitverkehrsnetz sowie damit von un
terschiedlichen Orten aus verbundene Schnittstellen angeordnet sind, über die
eine Mehrzahl räumlich oder geographisch voneinander entfernter Datenquellen
und/oder unterschiedlicher lokaler Netzwerke mit einer oder mehreren Datenquel
len zentral an den oder die Archivspeicher ankoppelbar ist, und der Archivspei
cher voneinander separierbare Speicherbereiche besitzt, die je einer oder einem
der räumlich entfernten Datenquellen bzw. lokalen Netzwerke zugeordnet sind.
Als spezielle Realisierung der Schnittstellen zur Anbindung der Datenquellen, lo
kaler Netzwerke und/oder des Archivspeichers an das Fernnetz eignen sich - bei
jeweils gleichartiger Struktur der zu verbindenden Netzwerke - sogenannte
Brücken (Bridges) oder im anderen Fall Gateways.
Mit der Erfindung läßt sich ein zentralisiertes Weitverkehrarchiv für eine Vielzahl
externer Nutzer schaffen, das auf einer Anordnung von Datenverarbeitungskom
ponenten (Hardware und Software) zur Archivierung und Verwaltung von Daten
basiert, die auf anwenderorientierten Computersystemen erzeugt werden. Dabei
ist in neuartiger Weise das Fern- oder Weitverkehrsnetz (Wide Area Network -
WAN) mit einem Archivsystem verknüpft. Dies ermöglicht die Archivierung nutzer
spezifischer Daten extern auf einem für den Nutzer fremden Archivsystem. Dies
ermöglicht eine kurz-, mittel- oder langfristige Verwahrung (Archivierung) von Da
ten (z. B. Textdokumente, Graphiken, Bilder, personenbezogene Daten, Kon
struktionszeichnungen usw.), die auf den anwenderorientierten Computersyste
men (typisch PC, Workstation) vom Nutzer mit handelsüblicher oder auch speziel
ler Software erzeugt worden sind. Der Transfer dieser Daten kann erfindungsge
mäß über das Weitverkehrsnetz, z. B. ISDN, Internet oder auch firmeneigene Net
ze, erfolgen. Nach Übertragung darüber läßt sich der Archivierungsdurchgang
durchführen, indem die relevanten Daten auf Off-Line Medien geschrieben wer
den, die beim Nutzer nicht vorhanden, sondern vielmehr bei einem entfernten Ar
chivbetreiber installiert sind. So sind die für die Archivierung der Daten erforderli
chen Investitionen in ein Archivierungssystem (Hard- und Software) sowie der lo
gistische Aufwand im Unterhalt des Archives einschließlich Personal zur Verwal
tung von Off-Line Datenträgern viel leichter amortisierbar.
Zur Lösung der eingangs genannten Erfindungsaufgabe wird bei einem Archivie
rungssystem mit den eingangs genannten Merkmalen erfindungsgemäß vorge
schlagen, daß die Datenübertragungsmittel mehrere jeweils zur Verbindung mit
einem Fernnetz bzw. Weitverkehrsnetz ausgebildete Schnittstellen aufweisen, die
der Anbindung der einen oder mehreren Datenquellen sowie des Archivspeichers
an das Weitverkehrsnetz dienen, und die Adressierung des Archivspeichers mit
einem Anwenderfilter verknüpft ist, das zum Trennen und/oder Auseinanderhalten
von Daten unterschiedlicher Datenquellen im Archivspeicher ausgebildet ist.
Hiernach kann über eine nutzerseitig installierte Schnittstelle, z. B. Gateway, die
Komponente des zentralisierten Weitverkehr-Archivsystems ist, die Anbindung
eines Archivnutzers erfolgen. Die Verbindung zur Archivkomponente erfolgt über
ein in der Archivierung neuartiges Bussystem mit Weitverkehrsnetz, das als
Standleitung oder Einwählverbindung in einem entsprechenden öffentlichen Fern
netz und einer archivseitigen Schnittstelle, beispielsweise Gateway, realisiert ist.
Diese erfindungsgemäße Anbindung der anwenderorientierten Computersysteme
an die Archivkomponente bzw. die Archivspeicher mit vorgelagerter Weitverkehr-
Schnittstelle erlaubt die Datenübertragung über praktisch beliebige räumliche Di
stanzen ("Weitverkehr") zwischen dem Nutzer-Computer und dem Archiv. Auf
grund des erfindungsgemäßen Einsatzes des Weitverkehrsnetzes insbesondere
als Bus kann die Archivierung von Daten von praktisch beliebig vielen Nutzern aus
erfolgen, die gegenüber der Archivkomponente bzw. dem Archivspeicher nicht
mehr wie beim Stand der Technik lokal, sondern nunmehr extern angeordnet sind
(multiple, externe Nutzungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Archivsystems).
Zudem ist für die Vielzahl der Nutzer erfindungsgemäß die Archivierung in einer
externen Komponente zentralisiert.
Um den einzelnen Nutzer von der Notwendigkeit zu entbinden, archivierte Daten
auf jeweils dem aktuellen technischen Stand entsprechende Speichermedien zu
übertragen, ist nach einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung die Einführung
eines Medientransfermoduls vorgenommen, das mit dem Archivspeicher bzw.
dessen (gegebenenfalls veralteten Speichermedien) gekoppelt und zum Daten
transfer davon auf physikalisch unterschiedliche, vorzugsweise modernere Spei
chermedien ausgebildet ist.
Der Lösung der oben genannten Erfindungsaufgabe dient schließlich eine
Schnittstelle für das genannte Weitverkehr-Archivsystem, die sich durch einen an
ihrem Ein- oder Ausgang zur Zwischenspeicherung zu archivierender bzw. zu de
archivierender Daten angeordneten Zweitorspeicher auszeichnet, der mit seinem
einen Tor entweder mit der Datenquelle bzw. dem Bus eines etwa zur Datenquelle
gehörigen, lokalen Netzwerks oder mit dem Archivspeicher und mit seinem ande
ren Tor jeweils mit dem Weitverkehrsnetz verbindbar ist.
Diese Schnittstelle kann sowohl einen nutzerseitig als auch archivseitig installier
ten Teil des Weitverkehrarchivs bilden. Die Funktionskomponente "Schnittstelle"
empfängt und (zwischen-)speichert zunächst die zu archivierenden Daten von den
Datenquellen und entkoppelt - auf der Archiv-Nutzerseite gegenüber dem Weit
verkehrsnetz - die Datenquellen von dem Archivierungsvorgang, der sich über das
Weitverkehrsnetz abspielt. Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße Schnitt
stelle - auf der Archivseite gegenüber dem Weitverkehrsnetz - auch zur Entkopp
lung des Archivierungsvorgangs von der Kommunikation mit der Schnittstelle auf
der anderen Archivnutzerseite eingesetzt werden. Nach vollständigem Transfer
der zu archivierenden Daten durch wenigstens zwei erfindungsgemäße Schnitt
stellen (einmal auf der Archivnutzerseite, zum anderen auf der Archivseite) über
das zwischengeschaltete Weitverkehrsnetz kann die Archivierung erfolgen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile auf der Basis der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels der Erfindung und den Zeichnungen. Diese zeigen je
weils als schematisches Blockschaltbild in
Fig. 1 die Gesamtanordnung des zentralisierten Weitverkehr-
Archivsystems für multiple Nutzer nach der Erfindung,
Fig. 2 Komponenten und Datenfluß in einem erfindungsgemäßen Gateway
auf der Nutzerseite mit getrennter Darstellung für Archivierung und
Dearchivierung,
Fig. 3 Komponenten und Datenfluß in einem erfindungsgemäßen Gateway
auf der Archivseite mit Archivspeicher und Medienaktualisierung,
ebenfalls mit getrennter Darstellung für Archivierung und Dearchivie
rung.
Gemäß Fig. 1 sind an ein öffentliches Weitverkehrsnetz ("Datenautobahn") 1 eine
Mehrzahl lokaler Netzwerke 2 jeweils über ein Nutzer-Gateway 3 angekoppelt.
Innerhalb jedes lokalen Netzwerks 2 sind eine Mehrzahl von Nutzer-Datenquellen
4 über einen jeweiligen lokalen Bus 5 vernetzt. An das Weitverkehrsnetz 1 ist fer
ner über ein Archivgateway 6 ein Archivspeicher 7 angeschlossen. Dieser dient
der Speicherung der zu archivierenden Daten nebst zu archivierender, entspre
chender Datenbank mit geeigneter Technologie, wobei eine Trennung nach Nut
zern, das heißt nach den diversen Datenquellen 4 vorgenommen ist. Mit dem Ar
chivspeichersystem 7 ist ein Medientransfermodul 8 verknüpft, der der Aktualisie
rung der verwendeten Medien- bzw. Speichertechnologie dient. Denn die zur Ar
chivierung verwendeten Medien unterliegen einem raschen, technologischen Fort
schritt und Wandel. Mittels des Medientransfermoduls 8 ist es möglich, bei Mark
teinführung neuer Medien alle archivierten Daten auf neue Medien aktueller
Technologie zu transferieren. Hierdurch ist die Verfügbarkeit von Daten und Da
tenbank auch langfristig gewährleistet.
In Fig. 2 ist die interne Struktur des nutzerseitigen Gateways 3 näher veranschau
licht: Die Anbindung an den lokalen Bus 5 des lokalen Netzwerks 2 ("LAN" - vgl.
Fig. 1) erfolgt über einen Bus 9 für interne Kommunikation des Gateways 3. Dar
über werden vom lokalen Netzwerk ausgehende Nutzer-
Archivierungsanforderungen 10 an ein Überwachungs- und Steuerwerk 11 über
tragen. Dieses kann entsprechende Anforderungen 12 an das Archivgateway 6
(vgl. Fig. 3) zum Anstoßen der Archivierung an einen weiteren Bus 13 für externe
Kommunikation weitergeben, der mit dem öffentlichen Weitverkehrsnetz 1 (vgl.
Fig. 1) gekoppelt ist. Umgekehrt kann der Bus 13 für externe Kommunikation
Rückmeldungen 14 vom archivseitigen Gateway 6 über erfolgte Archivierung in
das Überwachungs- und Steuerwerk 11 eingeben. Dieses Werk steuert den ge
samten Archivierungsvorgang auf der Nutzerseite und überwacht den Status der
zur Speicherung von zu archivierenden Daten, Datenbank und den jeweiligen Si
cherungskopien erforderlichen Speicherkomponenten (z. B. "Speicher voll").
Ein direkt mit dem Bus 9 für interne Kommunikation verbundener Zweitorspeicher
16 gibt vom Bus 9 eingelesene Daten an seinem Ausgangstor sowohl an ein Da
tenkompressionsmodul 17 mit integrierter Datenverschlüsselung zwecks Daten
schutz als auch an eine Datenbank 18 weiter. Der Zweitorspeicher 16 ist wesentli
cher Bestandteil des Datentransfers von den Datenquellen 4 über Standard-
Netzwerkprotokolle (z. B. TCP/IP, Novell, DICOM) durch das nutzerseitige Gate
way 3. Erst nach vollständigem Empfang (Speicherung) der zu archivierenden
Daten im Zweitorspeicher 16 wird mit dem Archivierungsvorgang begonnen. Damit
wird der Effekt der Entkopplung der Kommunikation zwischen dem Nutzer-
Gateway 3 und dem Archivgateway 6 erzielt. Gleiches gilt in der gegenüber der
Archivierungsrichtung 19 umgekehrten Dearchivierungsrichtung 20.
Zur Archivierung werden die Daten im Datenkompressionsmodul 17 komprimiert.
Da sie den Einflußbereich des Nutzers bei der Archivierung verlassen, ist aus
Datenschutzgründen eine Verschlüsselung mit nutzer-definiertem Paßwort erfor
derlich. Bei jeder Archivierung wird die nutzerspezifische Datenbank 18 um alle für
die Identifizierung und Dearchivierung erforderlichen Informationen erweitert. So
wohl der Datenkompressionsmodul 17 als auch die Datenbank 18 sind jeweils mit
einem zweier Sicherungskopiermodule 21, 22 verknüpft. Der erstgenannte Modul
21 dient der Datensicherheit, indem der komprimierte Datensatz auf einem vom
Zweitorspeicher 16 physikalisch unabhängigen Speicher abgelegt wird
(Redundanz). Die Daten sind damit zu jedem Zeitpunkt des Archivierungsvor
gangs zweimal im zentralisierten Weitverkehrs-Archivsystem vorhanden. Der
zweite Sicherungskopiermodul 22 wird nach jeder Änderung des Inhalts der Da
tenbank 18 zur Erstellung einer kompletten Sicherungskopie davon aktiviert. Ne
ben den bisher genannten Funktionskomponenten betätigt das Überwachungs- und
Steuerwerk 11 auch ein Zeitgebermodul 23, das den Beginn der Datenüber
tragung an das zentralisierte Weitverkehrsarchiv in Abhängigkeit von einer vorge
wählten Tageszeit und dem zu archivierenden Datenvolumen je nach Archivie
rungsvorgang steuert. Damit kann die Übertragung zu den jeweils günstigsten
Tarifzeiten des Weitverkehrsnetz-Anbieters (z. B. Telekom) erfolgen. Das Zeitge
bermodul 23 stößt ein Modul 24 zum Aufbau einer Verbindung über das Weitver
kehrsnetz 1 mit dem Archivgateway 6 an. Dadurch wird der Transfer der Siche
rungskopien von der Datenbank 18 und der komprimierten Daten, zurückgehend
auf den Zweitorspeicher 16, auf das Archivgateway 6 ermöglicht.
Gemäß Fig. 2 wird beim Vorgang der Dearchivierung 20 vom Steuerwerk 11 ein
Adreßspeicher 25 betätigt, wenn das Steuerwerk 11 vom Bus 9 für interne Kom
munikation eine Nutzer-Dearchivierungsanforderung 26 erhält. Damit legt der Ar
chiv-Nutzer fest, welche der Datenquellen 4 aus den lokalen Netzwerken 2 (vgl.
Fig. 1) über die zu dearchivierenden Daten verfügen sollen. Bei der Dearchivie
rung 20 werden die Daten dann automatisch an die vom Adreßspeicher 25 ange
gebenen Datenquellen transferiert. Jedenfalls die dearchivierten Daten müssen
zur Verwendung durch den Nutzer dekomprimiert werden, wozu ein Dekompres
sionsmodul 27 dient. Dieses wird eingangsseitig von einem weiteren, als Zwi
schenpuffer dienenden Zweitorspeicher 16b beschrieben, dessen Eingang direkt
mit dem Bus 13 für externe Kommunikation bei Ansteuerung durch ein Verbin
dungsaufbau- und Zugriffsmodul 28 koppelbar ist. Dies ist durch schematisch an
gedeutete Schaltelemente mit gestrichelten Steuereingängen symbolisiert
(dasselbe gilt entsprechend für das Verbindungsaufbaumodul 24 im Zusammen
hang mit den Ausgängen der Sicherungskopiermodule 21, 22). Der Verbindungs
aufbau zum Archivgateway 6 zur Dearchivierung 20 erfolgt nach entsprechender
Anforderung 26 durch den Nutzer an das auch das Verbindungsaufbaumodul 28
ansteuernde Steuerwerk 11 vom Nutzergateway 3 aus und ist von der Eingabe
eines korrekten Zugriffscodes über die Dearchivierungsanforderung 26 abhängig.
Hierzu kann ein mit dem Verbindungsaufbaumodul 28 integrierter Vergleichs-
Submodul dienen. Wird, zum Beispiel für Wartungs- und Diagnosezwecke, in um
gekehrter Richtung die Verbindung vom Archivgateway 6 zum Nutzergateway 3
eröffnet, so darf der Zugriff auf Daten im Nutzergateway 3 nur nach Übermittlung
eines im Nutzergateway 3 hinterlegten Zugriffscode vom Archivgateway 6 nach
dem Nutzergateway 3 erfolgen. Auch hierzu ist das Vergleichsmodul 28 zweck
mäßig ausgelegt.
Gemäß Fig. 3 besitzt das Archivierungsgateway 6 eine interne Struktur, ebenfalls
getrennt dargestellt nach Archivierung 19 und Dearchivierung 20, wie folgt. Die
unmittelbare Ankopplung an das Weitverkehrsnetz 1 erfolgt ebenfalls über einen
dem Gateway internen Bus 29 für externe Kommunikation. Dadurch werden die
vom Nutzer und/oder die vom archivseitigen Steuerwerk 11a ausgehenden und
jeweils über das Weitverkehrsnetz 1 übertragenen Archivierungs-/Dearchivie
rungsanforderungen 12, 26 bzw. Rückmeldung 14 zur Archivseite bzw. zur Nut
zerseite weitergeleitet. Das archivseitige Steuerwerk 11a kontrolliert einen gleich
artigen Zweitorspeicher 16a, der dem Datentransfer mit dem Nutzergateway 3
dient. Erst nach vollständigem Empfang (Speicherung) der zu archivierenden Da
ten im Zweitorspeicher 16a wird der Archivierungsvorgang begonnen, wobei der
Archivspeicher 7 entsprechend der Archivierungsrichtung 19 beschrieben wird.
Eine Kommunikation zwischen den beiden Gateways 3, 6 auf der Nutzer- und Ar
chivseite ist damit von der Archivierung entkoppelt. Gleiches gilt in umgekehrter
Richtung 20 für Dearchivierung. Das Ausgangstor des Zweitorspeichers 16a ist
von einem Anwenderfilter 30 beeinflußt, das der Adressierung und dem Ausein
anderhalten unterschiedlicher Speicherbereiche im Archivspeicher 7 für Nutzer 1,
2, . . ., k-1, k dient. Entsprechendes gilt für die Archivdatenbank 70, welche die In
formationen aus der Sicherungskopie 22 der Datenbank 18 auf der Nutzerseite
(vgl. Fig. 2) erhält. Da auf der Archivseite die Daten/Datenbanken verschiedener
Nutzer 1, 2, . . ., k-1, k verwahrt und verwaltet werden, muß eine eindeutige Tren
nung zwischen den Nutzern erfolgen. Das Anwenderfilter 30 sorgt dafür, daß jeder
Nutzer nur auf seinem Bereich im Archivspeicher 7 und in der Archivdatenbank 70
transferieren kann. Gleiches gilt in umgekehrter Richtung 20 für die Dearchivie
rung.
Zur Datensicherheit werden mittels eines jeweiligen Sicherungskopiermoduls 21a,
22a die archivierten Daten sowie der Inhalt der Archivdatenbank 70 jeweils auf
einem zweiten, physikalisch unabhängigen Speicher (nicht gezeichnet) abgelegt.
Damit sind die archivierten Daten sowie der Datenbankinhalt zu jedem Zeitpunkt
auch langfristig im zentralisierten Weitverkehrsarchiv vorhanden. Das Überwa
chungs- und Steuerungswerk 11 a im Archivgateway 6 steuert den gesamten Ar
chivierungsvorgang auf der Archivseite und überwacht den Status der zur Spei
cherung von zu archivierenden Daten, Datenbankinhalt und den jeweiligen Siche
rungskopien erforderlichen Speichern (z. B. "Speicher voll").
Claims (14)
1. Anordnung zur Archivierung oder Dearchivierung von Daten mindestens
einer Datenquelle (4), die über Datenübertragungsmittel an wenigstens ein
externes Archivspeichersystem (7, 70) ankoppelbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Datenübertragungsmittel wenigstens ein Fernnetz bezie
hungsweise Weitverkehrsnetz (1) sowie damit von unterschiedlichen Orten
aus verbundene Schnittstellen (3, 6) angeordnet sind, über die eine Mehr
zahl räumlich oder geographisch voneinander entfernter Datenquellen (4)
und/oder unterschiedlicher lokaler Netzwerke (2) mit einer oder mehreren
Datenquellen (4) zentral an das oder die Archivspeichersysteme (7, 70) an
koppelbar ist, und das Archivspeichersystem (7, 70) voneinander separier
bare Speicherbereiche 1, 2, . . ., k-1, k, besitzt, die je einer oder einem der
räumlich entfernten Datenquellen (4) beziehungsweise lokalen Netzwerke
(2) zugeordnet sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittstel
len (3, 6) zur Anbindung der Datenquellen (4), lokalen Netzwerke (2)
und/oder des Archivspeichersystems (7, 70) an das Weitverkehrsnetz (1)
mittels Brücken und/oder Gateways realisiert sind.
3. System zur Auslagerung, Archivierung, Dearchivierung und/oder Sicherung
von Daten für eine Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
mit wenigstens einem Archivspeichersystem (7, 70) und Datenübertra
gungsmitteln zu dessen Ankopplung an eine oder mehrere Datenquellen (4)
und/oder an ein oder mehrere lokale Netzwerke (2) mit jeweils einer oder
mehreren Datenquellen (4), dadurch gekennzeichnet, daß die Datenüber
tragungsmittel mehrere jeweils zur Verbindung mit einem Fernnetz bezie
hungsweise Weitverkehrsnetz (1) ausgebildete Schnittstellen (3, 6) aufwei
sen, die der Anbindung der einen oder mehreren Datenquellen (4) sowie
des Archivspeichersystems (7, 70) an das Weitverkehrsnetz (1) dienen, und
die Adressierung des Archivspeichersystems (7, 70) mit einem Anwenderfil
ter (30) verknüpft ist, das zum Trennen und/oder Auseinanderhalten
1, 2, . . ., k-1, k von Daten unterschiedlicher Datenquellen (4) im Archivspeicher
system (7, 70) ausgebildet ist.
4. System nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein Medientransfermodul
(8), das mit dem Archivspeichersystem (7, 70) gekoppelt und zum Daten
transfer zwischen physikalisch unterschiedlichen Speichermedien ausgebil
det ist.
5. System nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopp
lung und/oder Kommunikation der Datenquellen (4) und des Archivspei
chersystems (7, 70) untereinander mittels der Schnittstellen (3, 6) und des
Weitverkehrsnetzes (1) nach Art einer Standleitung oder Einwählverbindung
arbeitet.
6. System nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Archivspeichersystem (7, 70) einen Bereich, Abschnitt oder eine physi
kalisch separate Einheit für Datenbanken (70) insbesondere mit Inhalten
zur Identifizierung der zu einer Datenquelle (4) gehörigen Daten und zu de
ren Dearchivierung (20) aufweist.
7. Schnittstelle für ein System nach Anspruch 3, 4, 5 oder 6, gekennzeichnet
durch einen an deren Ein- oder Ausgang zur Zwischenspeicherung zu ar
chivierender beziehungsweise zu dearchivierender Daten angeordneten
Zweitorspeicher (16, 16a), der mit seinem einen Tor entweder mit der Da
tenquelle (4) beziehungsweise dem Bus (5) eines etwa zur Datenquelle (4)
gehörigen, lokalen Netzwerks (2) oder mit dem Archivspeichersystem (7, 70)
und mit seinem anderen Tor jeweils mit dem Weitverkehrsnetz (1) verbind
bar ist.
8. Schnittstelle nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem
Archivspeichersystem (7, 70) verbindbare Tor des Zweitorspeichers (16a)
durch das Anwenderfilter (30) auf vorbestimmte Adressbereiche 1, 2, . . ., k-1, k
des Zweitor- und/oder Archivspeichersystems (16a; 7, 70) lenkbar ist.
9. Schnittstelle nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch ein mit dem
Zweitorspeicher (16) verknüpftes Datenkompressions-, Datendekompressi
ons- und/oder Datenverschlüsselungsmodul (17, 27).
10. Schnittstelle nach einem der Ansprüche 6 bis 9, gekennzeichnet durch ein
mit dem Zweitorspeicher (16) gekoppeltes Datenbankmodul (18, 70) insbe
sondere für Informationen zur Identifikation und/oder Dearchivierung daten
quellenspezifischer Daten.
11. Schnittstelle nach einem der Ansprüche 6 bis 10, gekennzeichnet durch ein
mit dem Zweitorspeicher (16, 16a) und/oder gegebenenfalls der Datenbank
(18, 70) verknüpftes Sicherungskopiermodul (21, 22; 21a, 22a).
12. Schnittstelle nach einem der Ansprüche 6 bis 11, gekennzeichnet durch ein
Zeitsteuerungsmodul (23) zum vorbestimmten Anstoß eines Moduls (24)
zum Aufbau einer Verbindung des Zweitorspeichers (16) oder der diesem
ausgangsseitig nachgeschalteten Komponenten (17, 21; 18, 22) über das
Weitverkehrsnetz (1) mit der weiteren Schnittstelle (3, 6) zum beziehungs
weise vom Archivspeichersystem (7, 70).
13. Schnittstelle nach einem der Ansprüche 6 bis 12, gekennzeichnet durch ein
Vergleichsmodul (28) für Zugriffsberechtigungscodes, das mit einem oder
mehreren Modulen (24, 28) zum Aufbau einer Verbindung des Zweitorspei
chers (16) oder der diesem ausgangsseitig nachgeschalteten Komponenten
(17, 21; 18, 22) über das Weitverkehrsnetz (1) mit der weiteren Schnittstelle
(3, 6) zum beziehungsweise vom Archivspeichersystem (7, 70) zum Sperren
oder Freigeben dieses Verbindungsaufbaumoduls (24, 28) verknüpft
und/oder integriert ist.
14. Schnittstelle nach einem der Ansprüche 6 bis 13, gekennzeichnet durch
einen inhaltlich auf ein benachbartes lokales Netzwerk (2) bezogenen
Adreßspeicher (25) zur Vorgabe der Zieladresse auf dem Bus (5) des loka
len Netzwerks (2) für zu dearchivierende Daten aus dem mit dem lokalen
Netzwerkbus (5) verbundenen Zweitorspeicher (16).
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