DE4427119C2 - Befestigungs- und Spannvorrichtung für ein mit einem Rammbohrgerät verbundenes Nachziehseil - Google Patents

Befestigungs- und Spannvorrichtung für ein mit einem Rammbohrgerät verbundenes Nachziehseil

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Description

Die Erfindung betrifft eine Befestigungs- und Spannvor­ richtung für ein an einem Rammbohrgerät befestigtes, durch ein einzuziehendes Rohr geführtes Nachziehseil mit einem am freien Ende des einzuziehenden Rohrs anliegen­ den Druckstück und einem dem Druckstück benachbarten, mit dem Druckstück verbundenen, bei einer in Richtung des einzuziehenden Rohrs wirkenden Kraft am Nachziehseil klemmenden Klemmelement.
Derartige, beispielsweise in der DE-Z "bd baumaschinen­ dienst", Heft 5, 1982, Seiten 316 bis 326 beschriebene Befestigungs- und Spannvorrichtungen sind erforderlich, um ein in eine Erdbohrung einzubringendes Rohr von einem die Erdbohrung herstellenden Rammbohrgerät nachziehen zu lassen, wenn sich das Rohr nicht zugfest mit dem Ramm­ bohrgerät verbinden läßt. Bei der bekannten Befesti­ gungs- und Spannvorrichtung dieser Art ist ein Ende des Nachziehseils in einer mit dem Rammbohrgerät zugfest verbundenen Hülse befestigt und wird durch ein in die Hülse eingestecktes Nachziehrohr geführt. Auf das freie Ende des Nachziehrohrs wird ein Druckstück mit einer axial verschiebbaren Klemmvorrichtung für das Seil auf­ gesetzt. Die Klemmvorrichtung besteht aus mittels Schrauben spannbarer Klemmbacken, die in einer Führung axial verschiebbar sind. An dieser Führung greift eine mit den Klemmbacken verbundene Spannschraube ein, mit­ tels derer sich die Klemmbacken axial verschieben las­ sen.
Die Handhabung dieser Befestigungs- und Spannvorrichtung ist umständlich, da zunächst die Klemmbacken durch Drehen der Spannschraube so nahe wie möglich an das Druckstück herangebracht werden müssen, danach das von Hand gespannte Seil durch Anziehen der Klemmschrauben zwischen den Klemmbacken eingeklemmt werden muß, wonach ein Spannen des Nachziehseils durch Drehen der Spann­ schraube möglich ist. Des weiteren ist der Spannhub begrenzt, so daß es weder möglich ist, der größeren Deh­ nung bei sehr langen Nachziehrohren Rechnung zu tragen noch bei einem Lockern nachzuspannen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine einfach zu handhabende Befestigungs- und Spannvorrichtung zu schaffen, deren Spannhub unbegrenzt ist und die jeder­ zeit ein einfaches Nachspannen ermöglicht.
Hiervon ausgehend besteht die Erfindung darin, eine Befestigungs- und Spannvorrichtung der eingangs erwähn­ ten Art mit einem dem Druckstück benachbarten, bei einer in Richtung des einzuziehenden Rohrs wirkenden Kraft am Nachziehseil klemmenden Klemmelement erfindungsgemäß mit einem zum Klemmelement koaxialen, bei einer in Richtung des einzuziehenden Rohrs klemmenden, entgegengesetzt zur Richtung des einzuziehenden Rohrs wirkenden Kraft be­ wegbaren Spannelement zu versehen.
Das Klemmelement und das Spannelement wirken selbsttätig klemmend, wenn eine in Richtung des einzuziehenden Rohrs wirkende Kraft am Nachziehseil auftritt, während das Klemmelement und das Spannelement das Nachziehseil freigeben, wenn eine Bewegung in entgegengesetzter Rich­ tung stattfindet. Auf diese Weise ist es möglich, das Nachziehseil mittels des Spannelements durch eine Vor­ wärts- und Rückwärtsbewegung zu spannen, wobei das Klemmelement das Nachziehseil bei jeder Vorwärtsbewegung des Spannelements festhält und das Spannelement somit ein Seilstück ergreifen und bei der Rückwärtsbewegung wieder spannen kann.
Da am Klemmelement und am Spannelement keine Schrauben zum Klemmen und Spannen betätigt werden müssen, ist die Handhabung äußerst einfach und ein Nachspannen jederzeit möglich.
Das Klemmelement kann parallele, an Parallellenkern geführte Klemmbacken aufweisen, und die Parallellenker können an einer Verlängerung des Druckstücks angelenkt sein. Durch den Zug des Nachziehseils werden die Klemm­ backen an den Parallellenkern in Richtung des Druck­ stücks gezogen und klemmen dabei das Nachziehseil ein. In entgegengesetzter Richtung bewegen sich die Klemm­ backen auseinander und geben das Nachziehseil frei.
Ein einfaches Lösen des zwischen den Klemmbacken einge­ klemmten Nachziehseils läßt sich mittels einer an einem Parallellenker angeordneten Hebelverlängerung erreichen.
Um unter allen Umständen ein selbsttätiges Einklemmen des Nachziehseils zu erreichen, kann das Klemmelement in Klemmrichtung mit einer Feder beaufschlagt sein.
Das Spannelement kann ähnlich gebaut sein und ebenfalls parallele, an Parallellenkern geführte Klemmbacken auf­ weisen. Die Parallellenker sind an einem weiteren Len­ kerpaar angelenkt, das einerseits an der Verlängerung des Druckstücks angelenkt und andererseits durch einen weiteren Lenker untereinander verbunden ist und eine Handhabe zum Spannen des Nachziehrohrs aufweist. Diese Handhabe kann aus einer Hebelverlängerung am das Len­ kerpaar verbindenden Lenker bestehen.
Da die Handhabe an dem Lenkerpaar angreift, lassen sich die Klemmbacken und damit das von den Klemmbacken ein­ geklemmte Nachziehseil in Spannrichtung bewegen, wobei die Klemmbacken des Klemmelements das Nachziehseil wäh­ rend dieser Bewegung freigeben. Wird das Spannelement entgegengesetzt zur Spannrichtung bewegt, halten die Klemmbacken des Klemmelements das Nachziehseil fest, während sich die Klemmbacken des Spannelements auf dem Seil verschieben können, um ein neues Seilstück zum weiteren Spannen einzuklemmen.
Um das Nachziehseil auf einfache Weise mit der Befesti­ gungs- und Spannvorrichtung zu verbinden, kann das Druckstück eine seitliche Öffnung zum Einführen des Nachziehseils aufweisen, während die Klemmbacken ein­ seitig an den Parallellenkern geführt und somit von derselben Seite zugänglich sind, an der sich die seit­ liche Öffnung am Druckstück befindet.
Zum Befestigen des Nachziehseils am Rammbohrgerät und zur Aufnahme eines Endes des einzuziehenden Rohres kann am Ende des Rammbohrgeräts eine Hülse angeordnet sein. Die Hülse oder das Rammbohrgerät weisen eine umlaufende Seilnut mit einer in das Innere der Hülse führenden Öffnung auf. Das Nachziehseil läßt sich dann durch das einzuziehende Rohr und die Hülse, durch die Öffnung hindurch und in die Seilnut legen sowie wieder zurück durch die Öffnung in das Innere der Hülse führen. Hier wird das freie Ende des Seils mit dem ankommenden Nach­ ziehseil fest verbunden. Um parallele Seilbereiche zwi­ schen der Öffnung und der zugfesten Verbindung kann eine die in der Nut liegende Seilschlinge spannende Feder angeordnet sein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht eines Rammbohrgerätes mit einem Nachziehrohr und einer Befestigungs- und Spannvorrichtung für ein Nachziehseil;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Befestigungs- und Spannvorrichung und
Fig. 3 in einem Teilschnitt die Verwendung des Nach­ ziehseils mit dem Rammbohrgerät.
Am hinteren Ende eines Rammbohrgeräts 1 ist eine Hülse 2 angeordnet, in die ein einzuziehendes Rohr 3 eingesteckt ist. Durch das einzuziehende Rohr 3 ist ein Nachziehseil 4 geführt, das mit dem Rammbohrgerät 1 und der Hülse 2 verbunden ist und sich mittels einer Befestigungs- und Spannvorrichtung spannen läßt. Zu diesem Zweck ist am hinteren Ende des einzuziehenden Rohrs 3 ein Druckstück 5 angeordnet, das aus einer auf dem Rohrende aufliegenden Druckplatte 6 und einem in das Rohrende eingeführten Rohrstutzen 7 besteht. Die Druckplatte 6 und der Rohrstutzen 7 sind mit einem seitlichen Schlitz 8 versehen, um das Nachziehseil 4 bequem in den Bereich eines Klemmelements 10 und eines Spannelements 15 zu bringen.
Das Klemmelement 10 ist in der Nähe der Druckplatte 6 an einer Verlängerung 9 angeordnet und besteht aus pa­ rallelen Klemmbacken 11, die mittels Parallellenkern 12 an der Verlängerung 9 angelenkt sind. Werden die Paral­ lellenker 12 in Richtung zur Druckplatte 6, d. h. in Richtung des einzuziehenden Rohres 3 bewegt, nähern sich die Klemmbacken 11 gegeneinander und können das Nachziehseil 4, wenn es sich zwischen den Klemmbacken 11 befindet, einklemmen. Je größer die auf das Nach­ ziehseil 4 wirkende Kraft ist, desto stärker wird die Klemmung durch die Klemmbacken 11. An einem Parallel­ lenker 12 ist eine Hebelverlängerung 13 angeordnet, die mittels einer Feder 14 in Richtung der Druckplatte 6 gezogen wird. Durch eine Bewegung der Hebelverlängerung 13 entgegengesetzt zur Druckplatte 6 läßt sich die Seilklemmung durch die Klemmbacken 11 lösen. Diese Seilklemmung wird des weiteren automatisch aufgehoben, wenn sich das Nachziehseil 4 in entgegengesetzter Rich­ tung zur Druckplatte 6 bewegt.
Diese Bewegung des Nachziehseils 4 wird durch das Spannelement 15 bewirkt. Das Spannelement 15 weist ebenfalls parallele Klemmbacken 16 auf, die koaxial zu den Klemmbacken 11 und zum einzuziehenden Rohr 3 ange­ ordnet sind. Die Klemmbacken 16 sind an Parallellenkern 17 angeordnet, die jedoch nicht direkt an der Verlänge­ rung 9, sondern an einem Lenkerpaar 18 angelenkt sind, das durch einen weiteren Lenker 19 zu einem Lenkerpar­ allelogramm ergänzt wird. An dem weiteren Lenker 19 ist eine Hebelverlängerung 20 angeordnet, mit der sich das Nachziehseil 4 spannen läßt. Hierzu wird das Nachzieh­ seil 4 zwischen die Klemmbacken 11 des Klemmelements 10 und die Klemmbacken 16 des Spannelements 15 gelegt.
Durch Bewegen der Hebelverlängerung 20 entgegengesetzt zur Druckplatte 6 wird das Seil durch das Klemmelement 10, das Druckstück 5 und das einzuziehende Rohr 3 ge­ zogen und gespannt. Wird das Spannelement 15 nunmehr in Richtung der Druckplatte 6 bewegt, hält das Klemm­ element 10 das Nachziehseil 4 fest, und das Nachzieh­ seil 4 läßt sich durch eine erneute Bewegung des Spannelements 15 entgegengesetzt zur Richtung der Druckplatte 6 weiter spannen. Durch mehrfaches Bewegen des Spannelementes 15 läßt sich jede gewünschte Vor­ spannung des Nachziehseils 4 erreichen. Ebenso ist es möglich, die Vorspannung des Nachziehseils 4, falls diese während des Vortriebes des Rammbohrgerätes 1 nachgelassen hat, wieder zu erhöhen.
Zum Lösen der Vorspannung genügt es, das Klemmelement 10 durch Bewegen der Hebelverlängerung 13 entgegenge­ setzt zur Richtung der Druckplatte 6 zu bewegen und da­ bei die Klemmbacken 16 des Spannelements 15 geöffnet zu halten.
Eine einfache und sichere Verbindung des Nachziehseils 4 mit dem Rammbohrgerät 1 bzw. der Hülse 2 läßt sich erreichen, wenn das Rammbohrgerät 1 oder die Hülse 2 mit einer umlaufenden Seilnut 21 versehen sind, die über eine Öffnung 22 mit dem Innern der Hülse 2 verbun­ den ist. Wird das Ende des Nachziehseils durch das Innere der Hülse 2, die Öffnung 22, die umlaufende Seilnut 21 und die Öffnung 22 wieder zurück in das Innere der Hülse 2 geführt, läßt sich dieses freie Ende mit dem Nachziehseil 4 mittels einer zugfesten Verbin­ dung 23 verbinden, so daß das Nachziehseil 4 mittels der in der umlaufenden Seilnut 21 liegenden Seil­ schlinge sicher am Rammbohrgerät 1 und der Hülse 2 ge­ halten ist.
Um auf die Seilverbindung eine straffende Vorspannung aufzubringen, kann um die parallelen Seilbereiche zwi­ schen der Öffnung 22 und der zugfesten Verbindung 23 herum eine Druckfeder 24 angeordnet sein.
Statt das freie Ende des Nachziehseils direkt mit dem Rammbohrgerät 1 und der Hülse 2 in der geschilderten Weise zu verbinden, kann es sich hier auch um ein Seil­ stück handeln, dessen Enden mittels der zugfesten Ver­ bindung 23 miteinander verbunden sind. Das Nachziehseil 4 läßt sich dann an der zugfesten Verbindung 23 ein­ hängen.
Diese Verbindung hat den Vorteil, daß sich beide Seilenden mit großen Seilkauschen oder dergleichen aus­ rüsten lassen, da sich in diesem Fall die Seilschlaufe durch die Öffnung 22 fädeln läßt, ohne die Seilkauschen durch die kleine Öffnung 22 fädeln zu müssen.

Claims (9)

1. Befestigungs- und Spannvorrichtung für ein an einem Rammbohrgerät (1) befestigtes, durch ein einzuzie­ hendes Rohr (3) geführtes Nachziehseil (4),
  • 1. - mit einem am freien Ende des einzuziehenden Rohrs (3) anliegenden Druckstück (5) und
  • 2. - einem dem Druckstück (5) benachbarten, mit dem Druckstück (5) verbundenen, bei einer in Richtung des einzuziehenden Rohrs (3) wirkenden Kraft am Nachziehseil (4) klemmenden Klemmelement (10),
    dadurch gekennzeichnet, daß
  • 3. - koaxial zum Klemmelement (10) ein, bei einer in Richtung des einzuziehenden Rohrs (3) wirkenden Kraft klemmendes und entgegengesetzt zur Richtung des einzuziehenden Rohrs (3) bewegbares Spannele­ ment (15) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das, Klemmelement (10) parallele, an Parallellenkern (12) geführte Klemmbacken (11) aufweist und die Parallellenker (12) an einer Ver­ längerung (9) des Druckstücks (5) angelenkt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß an einem Parallellenker (12) eine Hebel­ verlängerung (13) zum Lösen des Klemmelements (10) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine das Klemmelement (10) in Klemmrichtung beaufschlagende Feder (14).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß das Spannelement (15) parallele, an Parallellenkern (17) geführte Klemm­ backen (16) aufweist, die Parallellenker (17) an einem weiteren Lenkerpaar (18) angelenkt sind, das einerseits an der Verlängerung (9) des Druckstücks (5) angelenkt und andererseits durch einen weiteren Lenker (19) untereinander verbunden ist, an dem eine Handhabe (20) zum Spannen des Nachziehseils (4) an­ greift.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe aus einer Hebelverlängerung (20) besteht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß das Druckstück (5) eine seitliche Öffnung (8) zum Einführen des Nachzieh­ seils (4) aufweist und die Klemmbacken (11, 16) einseitig an den Parallellenkern (12, 17) geführt sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­ durch gekennzeichnet, daß am Ende des Rammbohrgeräts (1) eine Hülse (2) zum Aufnehmen des einen Endes des einzuziehenden Rohrs (3) angeordnet ist, die Hülse (2) oder das Rammbohrgerät (1) eine umlaufende Seilnut (21) mit einer in das Innere der Hülse (2) führenden Öffnung (22) aufweist und das durch das einzuziehende Rohr (3) und die Hülse (2) geführte Nachziehseil (4) durch die Öffnung (22) zu der Seilnut (21) sowie wieder zurück durch die Öffnung (22) geführt und sein freies Ende mit dem ankommenden Nachziehseil (4) zugfest verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­ net, daß um parallele Seilbereiche zwischen der Öffnung (22) und der zugfesten Verbindung (23) eine die in der Nut (21) liegende Seilschlinge spannende Feder (24) angeordnet ist.
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